DE2708617A1 - Verfahren zur abtrennung und gewinnung nicht umgesetzter materialien bei der harnstoffsynthese - Google Patents
Verfahren zur abtrennung und gewinnung nicht umgesetzter materialien bei der harnstoffsyntheseInfo
- Publication number
- DE2708617A1 DE2708617A1 DE19772708617 DE2708617A DE2708617A1 DE 2708617 A1 DE2708617 A1 DE 2708617A1 DE 19772708617 DE19772708617 DE 19772708617 DE 2708617 A DE2708617 A DE 2708617A DE 2708617 A1 DE2708617 A1 DE 2708617A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- zone
- urea synthesis
- rectification
- pressure
- effluent
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C273/00—Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
- C07C273/02—Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups of urea, its salts, complexes or addition compounds
- C07C273/04—Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups of urea, its salts, complexes or addition compounds from carbon dioxide and ammonia
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Lubricants (AREA)
Description
Dr. F. Zumsteir. sen. - Dr. Z. Asumo-nn - Dr. R. Koenigsberger
Dipl.-Phys. R. Holzbauer - Dipl.-Ing. F. Klingseisen - Dr. F. Zumstein jun.
B MÜNCHEN 2. . BRÄUHAUSSTRASSE 4 TELEFON: SAMMEL-NR. 22&341
TELEGRAMME: ZUMPAT TELEX 529979
Case P-180
U/hü
U/hü
Mitsui Toatsu Chemicals« Incorporated, Toky/Japan
£■£ ^^bS^S ^^^2 ^S* S^E ^^ν^^ΐ 3*S^^e ^^»«ΐ ^^v^hhv Sh^SS* ^^U^bs ^SS^^^ ΐν^ΐΐΐ β™ί ^^» ΐΐΐΐΐ <^^*«^* ϊϋϊϋ^Εί^^ϊ S^"SS ^H^ii ^^5^™i *^*^^ϊϊ^· ^^i^SSHS ^^ΐ^^» ΐΐΐΐν
Verfahren zur Abtrennung und Gewinnung nicht umgesetzter
Materialien bei der Harnstoffsynthese
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, bei dem ein Harnstoffsyntheseabstrom
zumindest einer Hochdruckzersetzungsstufe und anschließend einer Niedrigdruckzersetzungsstufe unterzogen wird,
um in diesem Abstrom für die Rezyklisierung zur Harnstoffsynthese enthaltende nicht umgesetzte Materialien zu zersetzen und
zurückzugewinnen. Der Harnstoffsyntheseabstrom,der aus einer
Hochdruckzersetzungsstufe entnommen wird, wird auf eine Temperatur von 105 bis 1700C durch indirekten Wärmeaustausch mit dem
Harnstoffsyntheseabstrom in der Rektifikationszone der Niedrigdruckzersetzungsstufe
gekühlt und dann in den oberen Teil dieser Rektifikationszone blitzverdampft, wobei der Boden dieser
Rektifikationszone auf eine Temperatur von 100 bis 14O°C erhitzt
wird, um die Temperatur in dem oberen Teil der Rektifikationszone bei 60 bis 1200C zu halten, um den Wassergehalt in
dem Destillat aus der Rektifikationszone auf einem Minimum zu halten.
Die folgende Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren zur Gewinnung nicht umgesetzter Materialien in dem Abstrom einer
Harns to ff synthese aus Kohlendioxid und Ammoniak und vor allem betrifft sie ein verbessertes Verfahren zur Gewinnung nicht umgesetzter
Materialien aus einem Harnstoffsyntheseabstrom, bei dem
709836/0818
der Feuchtigkeitsgehalt reduziert wird, der in dem nicht umgesetztem Ammoniak und Kohlendloxid,die aus dem Harnstoffsyntheseabstrom
abgetrennt werden, mitgeführt wird.
PUr die Herstellung von Harnstoff ist ein Rezyklisierungsverfahren
in vollständiger Lösung, das die folgenden Stufen umfaßt, gut bekannt: die Umsetzung von Kohlendioxid mit
Ammoniak unter Bedingungen hoher Temperatur und hohen Drucks, die dem Fachmann als Bedingungen für die Harnstoffsynthesetemperatur
und -druck allgemein bekannt sind, das Unterwerfen des erhaltenen Harastoffsyntheseabstroms einer Vielzahl von
Abstreif- oder Destillationsstufen unter jeweils stufenweise reduzierten Drücken, um nicht umgesetzte Materialien in Form
einer gasförmigen Mischung von Ammoniak, Kohlendioxid und Wasserdampf in jeder der Jeweiligen Stufen abzutrennen, die
Absorption der Gasmischung der nicht umgesetzten Materialien, die aus der Niedrigdruckdestillationsstufe stammen, in einem
Absorptionsmittel, die stufenweise Erhöhung des Drucks des erhaltenen Absorbats für die Verwendung als Absorptionsmittel
für das Gasgemisch, das bei einer Zersetzungsstufe mit einem höheren Druck abgetrennt worden ist, und.die Rezyklisierung
des Absorbats, das aus der letzten Zersetzungsstufe mit dem höchsten Druck stammt, zu der Harnstoffsynthesezone. Die Harnstoff
Synthesereaktion, d.h. die Umsetzung von Ammoniak mit Kohlendloxid unter Bildung von Harnstoff und Wasser, ist eine
reversible Reaktion derart, daß die Ausbeute an Harnstoff mit einer Zunahme des Wassergehalts in dem Harnstoffsynthesereaktionssystem
abnimmt. Um die Ausbeute an Harnstoff zu erhöhen, ist es erforderlich, den Wassergehalt in dem zu der
Harnstoffsynthesezone rezyklislerten Absorbat so weit als möglich herabzusetzen. Zu diesem Zweck sollte die Absorption unter
hohem Druck in den Jeweiligen Absorptionsstufen und unter Verwendung einer minimalen Absorptionsmittelmenge durchgeführt
werden. Weiterhin sollte die Wassermenge, die verdampft und in der Gasmischung der in den jeweiligen Absorptionsstufen abgetrennten nicht umgesetzten Materialien mitgeführt wird,
vorzugsweise minimal gehalten werden, um zu verhindern, daß das
709836/0818
-ν
Absorbat verdünnt wird. Die in den Abtrennzonen unter verschiedenen
Druckbedingungen abgetrennten Gasgemische besitzen verschiedene Wassergehalte. Unter diesen besitzt die Gasmischung,
die in der Niedrigdruckabtrennzone, die bei einem Überdruck von O bis 5 kg/cm betrieben wird, den höchsten
Wassergehalt. Insbesondere erhöht sich der Wasser- oder Feuchtigkeitsgehalt in der abgetrennten Gasmischung nachteilig durch
eine Menge an verdampftem und in dem Kohlendioxid mitgerissenem Wasserdampf, wenn nicht umgesetzte Materialien in der Niedrigdruckstufe
mit der Kohlendioxidbeschickung in den Boden der Abtrennzone der Niedrigdruckzersetzungsstufe zur vollständigen
Abtrennung der nicht umgesetzten Materialien aus dem Harnstoffsyntheseabstrom
abgestreift werden. Demgemäß sind zusätzliche Mittel erforderlich, um die Erhöhung des Wassergehalts zu unterdrücken.
Um die vorstehenden Nachteile zu beheben, wurde in der US-PS 5 725 210 ein Verfahren empfohlen, bei dem die Temperatur
am Kopf der Niedrigdruckrektifikationszone, die einen überdruck
von 0 bis 5 kg/cm besitzt, bei 60 bis 120 C und die Temperatur
am Boden derselben bei 100 bis 14O°C gehalten wird. Die vorliegende
Erfindung sieht eine Verbesserzung des vorstehenden Verfahrens vor. In dem bekannten Verfahren wird die Temperatur
am Kopf der Rektifikationszone im Bereich von 60 bis 1200C
derart gehalten, daß es möglich ist, den Dampfdruck zu erniedrigen und den Wassergehalt in der Gasmischung zu reduzieren.
Um den Kopf der Rektifikationszone bei einer derart niedrigen Temperatur zu halten, muß jedoch die am Kopf der Rektifikationszone abströmende Gasmischung einem Rückflußkondensor zugeführt
werden,in dem die Gasmischung auf eine Temperatur von 50 bis 1000C gekühlt wird, um den darin enthaltenen Wasserdampf
zu kondensieren, wobei das kondensierte Wasser zum Kopf der Rektifikationszone rezyklisiert wird. Somit führt die bei der
RUckflußkondensation entzogene Wärmeenergie zu einem Verlust, wobei sich die für das Erhitzen der Abtrennzone erforderliche
Wärmemenge um eine dem Wärmeverlust entsprechende Menge erhöht.
709836/0818
Es 1st daher ein Ziel der Erfindung, ein w irksames und wirtschaftliches
Verfahren zur Gewinnung von nicht umgesetztem Ammoniak und Kohlendioxid aus einem Harnstoffsyntheseabstrom
vorzusehen.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
zur Herstellung von Harnstoff mit hoher Ausbeute vorzusehen, bei dem eine Mischung nicht umgesetzter Gase mit einem herabgesetztem
Wassergehalt aus dem Harnstoffsyntheseabstrom gewonnen wird.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein wirksames Verfahren
zur Gewinnung von Wärme aus einem Harnstoffsyntheseabstrom fUr die Verwendung bei der Abtrennung und Gewinnung der nicht
umgesetzten Materialien zur Verfügung zu stellen.
Weitere Ziele werden aus der folgenden eingehenderen Beschreibung im Zusammenhang mit der Zeichnung und den folgenden speziellen
Beispielen, die die Erfindung lediglich erläutern sollen und bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung darstellen, ersichtlich.
Um die vorstehenden Ziele zu erreichen, wurden umfangreiche Untersuchungen bezüglich der angesprochenen Probleme vorgenommen
und es wurde gefunden, daß der Wassergehalt in der gasförmigen Mischung der nicht umgesetzten Materialien, die bei der Niedrigdruckabtrennstufe
abgetrennt werden, bis zu einem bestimmten Ausmaß wirksam reduziert werden kann, indem man die Wärme, die
in dem Harnstoffsyntheseabstrom enthalten ist, verwendet.
Es wurde gefunden, daß die vorstehenden Ziele erreicht werden können durch eine Verbesserung bei einer Rezyklisierung in
vollständiger Lösung innerhalb eines Harnstoffsyntheseverfahrens, das die folgenden Stufen umfaßt: die Umsetzung von Kohlendioxid
mit Ammoniak unter Harnstoffsynthesetemperatur- und -druckbedingungen, d.h. bei einer Temperatur von ca. 18O bis 2100C und
unter einem überdruck von ca. 200 bis 260 kg/cm2 in einer Harnstoffsynthesezone,
um einen Harnstoffsyntheseabstrom zu erhalten, der Harnstoff, einen Überschuß an Ammoniak, nicht umgesetztes
709836/0818
Ammoniumcarbamat und Wasser enthält, das Unterwerfen dieses
Hamstoffsyntheseabstroms zumindest'zwei Ammoniumcarbamatzersetzungsstufen, die zumindest eine Hochdruckstufe bei
einem Überdruck von ca. 10 kg/cm und eine Niedrigdruckstufe
bei einem überdruck unterhalb 5 kg/cm enthalten, um aus
diesem Harnstoffsyntheseabstrom Qasmischungen abzutrennen, die jeweils aus Ammoniak, Kohlendioxid und Wasserdampf in den
Jeweiligen Abtrennzonen dieser Hochdruck- und Niedrigdruckzersetzungsstufen bestehen, wobei zumindest ein Teil der
Abtrennzone der Niedrigdruckstufe eine Rektifikationszone mit einem Kopf und einem Boden darstellt, das Kontaktleren einer
jeden dieser Qasmischungen mit einem Absorptionsmittel in Absorptionszonen, von denen Jede im wesentlichen den gleichen
Druck besitzt wie Jede der entsprechenden Abtrennzonen, um
die Gasmischungen in dem Absorptionsmittel sukzessive zu absorbieren und die Rezyklisierung des so erhaltenen Absorbats
zu der Harnstoffsynthesezone, wobei die Verbesserung darin besteht, daß man den Harnstoffsyntheseabstrom aus der Abtrennzone der Hochdruckstufe durch indirekten Wärmeaustausch in einer
Wärmeaustauschzone mit dem Harnstoffsyntheseabstrom, der am Boden der Rektifikationszone dieser Niedrigdruckstufe vorliegt,
auf eine Temperatur von 105 bis 1700C abkühlt, den Druck des
gekühlten Hamstoffsyntheseabstroms auf denjenigen der Niedrigdruckstufe herabsetzt, den hinsichtlich seines Drucks somit
reduzierten Abstrom in den Kopf der Rektifikationszone einleitet und gleichzeitig den Boden dieser Rektifikationszone
durch Indirekten Wärmeaustausch In der Wärmeaustauschzone
und in einer zusätzlichen Erwärmungszone erhitzt, um die Temperatur am Kopf der Rektifikationszone bei 60 bis 1200C
und die Temperatur am Boden der Rektifikationszone bei 100 bis 14O°C zu halten.
Wird der Harnstoffsyntheseabstrom aus zumindest einer Hochdruck-Zersetzungsstufe, die unter einem überdruck von 10 bis 170 kg/cm
und bei einer Temperatur von 14O bis 2000C betrieben wird, hin-
sichtlich seines Drucks auf einen überdruck von 0 bis 5 kg/cm
für die Blitzverdampfung reduziert, so erniedrigt sich die Tempe-
709836/0818
ratur desselben auf 90 bis 15O°C. In diesen Zusammenhang jedoch
erniedrigt sich, wenn der Harnstoffsyntheseabstrom aus der Hochdruckabtrennstufe zuerst einem indirekten Wärmeaustausch
mit dem Harns toffsyntheseabstrom, der am Boden der Rektifikationszone
der Nledrlgdruckabtrennstufe unterzogen wird, um diesen Harnstoffsyntheseabstrom aus der Hochdruckstufe auf 100 bis
170°C zu kühlen und dieser dann auf einen Überdruck von 0 bis 5 kg/cm für die Blitzverdampfung entspannt wird, dessen Temperatur
auf 60 bis 1200C. Die Zufuhr einer Lösung mit einer derart niedrigen
Temperatur zum Kopf der Niedrlgdruckrektifikationszone erniedrigt die Temperatur des Kopfes dieser Zone ohne Wärmeverlust,
wobei die Reduktion des Wassergehalts in der abgetrennten Gasmischung der nicht umgesetzten Materlallen sichergestellt
1st.
Der in dem heißen aus der Hochdruckabtrennstufe stammenden Harnstoffsyntheseabstrom enthaltene Wänneilberschuß wird zum
Erwärmen des Bodens der Nledrlgdruckrektlfikatlonszone mit Hilfe von indirektem Wärmeaustausch verwendet, was zu einer Herabsetzung
der zum Beheizen des Bodens der Nledrlgdruckrektifikationszone
erforderlichen Wasserdampfmenge führt. Dies ist darauf zurückzuführen,
daß das Indirekte Wärmeaustauschverfahren es möglich macht, den Wasserdampf- oder Feuchtigkeitsgehalt in der in der
Niedrigdruckabtrennstufe abgetrennten Gasmischung erheblich stärker zu reduzieren als es der Fall wäre, wenn der Harnstoffsyntheseabstrom
aus der Hochdruckabtrennstufe direkt In die Nledrigdruckabtrennstufe
blitzverdampft würde. Somit wird die Menge an latenter Verdampfungswärme, die für diesen reduzierten Feuchtigkeitsgehalt
erforderlich 1st, entsprechend reduziert, was zu einer Herabsetzung der für die Erwärmung des Bodens der Niedridruckrektlfikationszone
auf eine vorherbestimmte Temperatur erforderlichen Wasserdampfmenge führt.
Um vollständig nicht umgesetztes Ammoniak und Kohlendioxid aus
dem Harnstoffsyntheseabstrom in der Niedrigdruckabtrennzone abzutrennen, ist es bevorzugt, daß die Abtrennzone der Niedrigdruckstufe
in zwei Zonen aufgeteilt wird, d.h. in eine Rektifikationszone und in eine Abstreifzone derart, daß der Harnstoffsynthese-
abstrom aus der Rektifikationszone weiter der Abstreifzone
zugeführt wird, in der ein Abstreifgas, z.B. Kohlendioxid, in
deren Kopf eingeführt wird, um aus dem Harnstoffsyntheseabstrom
die verbliebenen nicht umgesetzten Materialien fUr die Beschickung zum Boden der Rektifikationszone abzustreifen. In
diesem Fall erhöht sich die absolute Feuchtigkeitsmenge in der in dem Kopf der Rektifikationszone erhaltenen Gasmischung durch
die Menge, die mit dem Abstreifgas mitgeschleppt wurde. Um
die Menge der mitgeschleppten Feuchtigkeit herabzusetzen, sollte die Temperatur am Kopf der Rektifikationszone so niedrig wie
möglich gehalten werden. Bei der praktischen Durchführung der
Erfindung wird die Temperatur am Kopf der Rektifikationszone im Bereich von 60 bis 1200C gehalten, wobei sich die Temperatur
Innerhalb dieses Bereiches in Abhängigkeit vom Druck mit dem Ergebnis ändert, daß der Feuchtlgkeits- oder Wassergehalt in
der Gasmischung selbst dann unterdrückt und niedrig gehalten werden kann, wenn nicht umgesetztes Ammoniak und Kohlendioxid
durch die Verwendung eines Abstreifgases wie Kohlendioxid abgestreift werden. Somit erhöht sich die Gesamtmenge an verdampftem
und In dieser Gasmischung mitgeführtem Wasserdampf trotz der erhöhten Menge der Gasmischung nicht in beträchtlichem Ausmaß.
Das zur Beschickung in den Boden der Austreib- oder Abstreifzone zur Abtrennung von nicht umgesetztem Ammoniak oder Kohlendloxid aus dem Harnstoffsyntheseabstrom verwendbare Abstreifgas ist vorzugsweise Kohlendioxid aufgrund seiner hohen Abstreifwirkung. Das heißt Kohlendioxid ist auch dann ausreichend, wenn
es lediglich in einer geringen Menge verwendet wird, um die nicht umgesetzten Materialien abzustreifen derart, daß das
aus der Nledrigdruckabtrennzone entstammende Gasgemisch, das aus Kohlendioxid und nicht umgesetzten Materialien besteht,
entsprechend in seiner Menge herabgesetzt wird, wobei gleichzeitig die Gesamtmenge des mitgerissenen Wasserdampfes herabgesetzt wird. Das der Abstreifzone züge führte Kohle ndioxid wird
in der Nledrigdruckabsorptionszone durch Absorption in einem Absorptionsmittel zusammen mit nicht umgesetztem Ammoniak und
Kohlendioxid, die in der Reaktionszone abgetrennt werden und
dem Abstreifgas absorbiert. Bei dieser Absorption dient das zuge-
709836/0818
gebene oder zügeführte Kohlendloxid zur Reduktion des Gleichgewichtsdrucks
der Nledrlgdruckabsorptlonszone und dies wiederum macht es möglich, die Menge an Absorptionsmittel, die
in der Niedrlgdruckabsorptionszone verwendet wird, zu reduzieren.
Obgleich Kohlendioxid das bevorzugte Abstreifgas ist, können andere Gase verwendet werden einschließlich Wasserstoff und
Inertgasen wie Stickstoff.
Wird das bevorzugte Kohlendioxid als Abstreifgas verwendet,
so wird im allgemeinen ein Anteil des anfänglichen Kohlendioxids als Abstrelfkohlendioxid verwendet, das in die Abstreifzone
eingeführt wird. Das Kohlendioxid wird im allgemeinen zum Abstreifen in einer Menge von 0,01 bis 0,2 Mol, vorzugsweise
0,02 bis 0,1 Mol Je Mol Harnstoff,der In dem der Abstreifzone
zugeführten Hamstoffsyntheseabstrom enthalten ist, verwendet. Liegt die Menge an Kohlendloxid oberhalb 0,2 Mol, so erhöht
sich die Menge an destilliertem Wasser. Andererseits neigen die nicht umgesetzten Materialien, wenn die Menge unterhalb 0,01 Mol
liegt, dazu,nicht vollständig abgestreift zu werden.
Bei der praktischen Durchführung der Erfindung besteht die
Abtrennzone der Niedrigdruckstufe wie vorstehend beschrieben aus einer Rektifikationszone, einer Wärmeaustauschzone, einer
zusätzlichen Erwärmungszone und gewünschtenfalls einer Abstreifzone.
Diese Zonen können entweder integrierend oder getrennt angeordnet sein. Wird die Abstreifzone verwendet, so sind die
Rektifikationszone und die Abstreifzone vorzugsweise integrierend angeordnet, d.h. die Rektifikationszone ist in der oberen
Hälfte der Abtrennzone und die Austreib- oder Abstreifzone ist in der unteren Hälfte derselben.
Die Rektifikationszone kann aus einer Glockenbodenkolonne oder anderen Bodenkolonnen mit entsprechenden Wirkungsweisen konstruiert
sein wie Siebbodenkolonnen oder sie kann aus einer PUllkörperkolonne mit einer Wirkungsweise analog derjenigen
der vorstehenden Bodenkolonnen bestehen.
709836/0818 '
nZ
Die Abstreifzone besteht im allgemeinen aus einem Füllkörperbett und die zusätzliche Wärmezone besteht aus einem mehrröhr
igen Wärmeaustauscher, d.h. einem Erhitzer von Typ eines solchen mit einem einmaligen Durchgang,vom Typ eines Sieders
oder vom Typ eines fallenden Films, der mit Wasserdampf oder mit einem anderen heißen Medium beheizt wird.
Im folgenden wird die beigefügte Zeichnung kurz beschrieben.
Fig. 1 zeigt ein Fließschema, das eine erfindungsgemäße Ausführungsform
verkörpert und Flg. 2 zeigt ein Fließschema, das eine andere Ausführungsform der Erfindung unter Verwendung
einer Abstreifbehandlung mit Kohlendioxid veranschaulicht.
Die vorliegende Erfindung wird Im Zusammenhang mit den beigefügten
Zeichnungen, die keine Einschränkungen bedeuten sollen, näher erläutert.
In Fig. 1 wird ein Harnstoffs yntheseabstrom,aus dem der überwiegende
Anteil an nicht umgesetztem Ammoniak und Kohlendloxid in einer Hochdruckabtrennstufe (nicht gezeigt) abgetrennt worden
sind, und der vom Boden der Hochdruckabtrennstufe oder von einem Hochdruckdestillationsturm (nicht gezeigt) stammt, und einen
überdruck von 10 bis 170 kg/cm sowie eine Temperatur von
140 bis 200°C besitzt, über die Leitung 10 zum Wärmeaustauscher geführt. In dem Wärmeaustauscher 12 wird der Harnstoffsyntheseabstrom
zusammen mit einem Harnstoffsyntheseabstrom aus dem
Boden der Rektifikationszone 22 einem Wärmeaustauschverfanren unterzogen und auf 105 bis 1700C, vorzugsweise 120 bis 150°C
gekühlt. Der so gekühlte Harnstoffsyntheseabstrom wird über
die Leitung 14 durch das Reduzierventil 16 geleitet, in dem
ρ ρ
der überdruck auf 0 bis 5 kg/cm , vorzugsweise 1,5 bis 3,0 kg/cm
reduziert wird, und weiter über die Leitung 18 dem Kopf des
Niedrigdruckdestillationsturms 20 zur Blitzverdampfung bzw. Flashdestillation zugeführt. Durch adiabatische Expansion wird
der Harnstoffsyntheseabstrom,der dem Kopf der Rektifikationszone 22 zugeführt wurde, auf 60 bis 1200C abgekühlt. Der Harnstoffsyntheseabstrom,
aus dem eine Gasmischung aus nicht umge-
709836/0818
setzten! Ammoniak, Kohlendloxid und Wasserdampf am Kopf der
Rektifikationszone 22 abgetrennt worden ist, strömt nach unten durch die Rektifikationszone zu deren Boden. Ein Teil des
Hamstoffsyntheseabstroms wird von dem Boden der Rektifikationszone 22 über die Leitung 24 abgezogen und dem Wärmeaustauscher
für die Erhitzung durch Wärmeaustausch mit dem Harnstoffsyntheseabstrom aus der Hochdruckabtrennzone zugeführt. Als Ergebnis hiervon erreicht der Harnstoffsynthseabstrom eine Temperatur von
100 bis 14O°C, vorzugsweise 115 bis 135°C und wird dem Boden der Rektifikationszone 22 über die Leitung 26 zugeführt. Weiterhin wird ein Teil des Hamstoffsyntheseabstroms über die Leitung 24 abgezogen und über die Leitung 28 einem Sieder 30 zugeführt, In dem dieser gleichfalls auf 100 bis 14O°C, vorzugsweise
115 bis 135°C mit Hilfe von über die Leitung 32 zugeführtem
Wasserdampf erhitzt wird. Der so erhitzte Harnstoffsyntheseabs t rom wird ebenfalls zu dem Boden der Rektifikationszone 22
über die Leitung 34 und die Leitung 26 rezyklisiert. Der aus
dem Boden der Rektifikationszone 22 durch den Wärmeaustauscher und den Sieder 30 rezyklislerte Harnstoffsyntheseabstrom kann
durch den Wärmeaustauscher und Sieder, die wie in Fig. 1 gezeigt parallel angeordnet sind, geleitet werden. Alternativ können
der Wärmeaustauscher und der Sieder in Reihe angeordnet sein. Wird der Harnstoffsyntheseabstrom aus dem Boden der Rektifikationszone 22 im Wärmeaustauscher 12 und Sieder 30 erhitzt, so wird
der überwiegende Teil des in dem Harnstoffsyntheseabstrom verbleibenden nicht umgesetzten Ammoniaks und Kohlendioxids in Form
einer Gasmischung abgetrennt und In den Boden der Rektifikationszone 22 zusammen mit dem Harnstoffsyntheseabstrom rezyklisiert.
Die Gasmischung wird dort von dem Harnstoffsyntheseabstrom abgetrennt und steigt durch die Rektifikationszone 22 auf, während
ein Teil des In der Gasmischung enthaltenen Wasserdampfs kondensiert wird. Die Gasmischung mit dem reduzierten Wassergehalt
wird am Kopf der Rektifikationszone 22 über die Leitung 36 zusammen mit der aus der Blitzverdampfung abgetrennten Gasmischung des Hamstoffsyntheseabstroms abgeführt und der Niedrlgdruckabsorptionszone, die nicht gezeigt ist, zugeführt.
709836/0818
Möchte man' den Harnstoffsyntheseabstrom am Boden der Rektifikationszone 22 mit Hilfe von Kohlendioxid abstreifen, so
wird der Harnstoffsyntheseabstrom der Abstreifzone 38, die aus einer FUllkiSrperkolonne besteht, die ihrerseits in dem niedrigeren
Teil des Destillationsturms 20 wie in Fig. 2 gezeigt angeordnet ist, weiter zugeführt. Der Harnstoffsyntheseabstrom
gelangt durch die Abstreifzone 38 im Gegenstrom zum Kohlendioxid,
das über das Beschickungsrohr 40, welches seinerseits am Boden der Abstreifzone angeordnet ist, zugeführt wird, nach
unten, um hierdurch im wesentlichen sämtliches verbliebenes nicht umgesetztes Ammoniak und Kohlendioxid aus dem Harnstoffsyntheseabstrom
abzutrennen. Der so abgetrennte Harnstoffsyntheseabstrom wird am Kopf des Destillationsturms 20 über die Leitung
einer sich anschließenden nicht gezeigten Konzentrierungsstufe zugeführt. Die aus Kohlendioxid, das der Abstreifzone 38 zugeführt
wird, und Ammoniak und Kohlendioxid, die dort abgetrennt werden, bestehende Gasmischung wird von der Abstreifzone 38
dem Boden der Rektifikationszone 22 zum Mischen derselben mit der in dem Sieder 30 und dem Wärmeaustauscher 12 abgetrennten
Gasmischung zugeführt. Die erhaltene Gasmischung gelangt durch die Rektifikationszone 22 nach oben und wird am Kopf derselben
über Leitung 36 abgeführt.
Erfindungsgemäß wird der Harnstoffsyntheseabstrom aus der Hochdruckabtrennstufe
zuerst einem Wärmeaustausch mit einem Harnstoffsyntheseabstrom unterzogen, der sich am Boden der Rektifikationszone
der Niedrigdruckabtrennzone befindet, um diesen Abstrom auf eine vorbestimmte Temperatur zu kühlen und dessen
Druck wird dann derart reduziert, daß die Temperatur des Harnstoffsyntheseabstroms
ihrerseits aufgrund der adiabatischen Expansion in einem größeren Ausmaß herabgesetzt wird als es
durch eine alleinige adiabatische Expansionstechnik möglich wäre,
so daß auf diese Weise die Temperatur am Kopf der Rektifikationszone innerhalb eines geeigneten Temperaturbereichs gehalten
werden kann. Zusätzlich kann die durch den Wärmeaustausch entfernte Wärme als Bestandteil der Wärmequelle zum Erhitzen des
Bodens der Rektifikationszone verwendet werden. Dies bedeutet, daß die Wärme des Harnstoffsyntheseabstroms aus der Hochdruckabtrenn-
709836/0818
zone aus dem Kopf der Niedrigtemperatur-Rektifikationszone zum Boden der Rektifikationszone mit einerhöheren Temperatur
unter Verwendung der Expansion des Hochdruckharnstoffsyntheseabstroms
überführt wird. Somit kann die Wärme des heißen Harnstoffsyntheseabstroms in wirksamer Weise als Wärmequelle
für die Rektifikation verwendet werden. Dies führt zu einer Herabsetzung der für die Rektifikation des Harnstoffsyntheseabstroms
in der Niedrigdruckzersetzungsstufe erforderlichen Wasserdampfmenge. Weiterhin sind weder ein Kondensor zur
Kondensierung des Wasserdampfs in der Gasmischung vom Kopf des Rektifikationsturms noch Kühlwasser zur Kondensation erforderlich.
Zusätzlich wird die Temperatur am Kopf der Rektifikationszone derart niedrig gehalten, daß der Feuchtigkeitsgehalt
in der Gasmischung der nicht umgesetzten Materialien, die aus der Rektifikationszone abgetrennt wurden, reduziert wird und
die Menge des der Harnstoffsynthesezone rezyklisierten Wassers ebenfalls herabgesetzt wird, was zu einer hohen Ausbeute an Harnstoff
in der Harnstoffsynthesezone führt.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung ohne sie einzuschränken.
In einem Kontrollversuch wurde ein Harnstoffsyntheseabstrom, der dem Boden eines Hochdruckdestillationsturms, der unter
einem überdruck von 19 kg/cm bei einer Bodentemperatur
von 1800C arbeitete, entnommen worden ist und aus II30 kg/Std.
Harnstoff, 107 kg/Std. Ammoniak, 28 kg/Std. Kohlendioxid und
4^7 kg/Std. Wasser bestand, als solcher unter adiabatischen
Bedingungen in den Kopf eines Niedrigdruckdestillationsturms, der bei einem überdruck von 2,7 kg/cm gemäß einem bekannten
Verfahren arbeitete, blitzverdampft. Als Ergebnis hiervon wurde eine Gasmischung bestehend aus 73,8 kg/Std. Ammoniak,
25»7 kg/Std. Kohlendioxid und 53,7 kg/Std. Wasser aus dem
Harnstoffsyntheseabstrom abgetrennt und die Temperatur des Abstroms auf 1200C erniedrigt. Der nach dieser Blitzverdampfung
erhaltene Harnstoffsyntheseabstrom besaß eine Zusammensetzung bestehend aus II30 kg/Std. Harnstoff, 33,2 kg/Std. Ammoniak,
709836/0818
- yr-
2,6 kg/Std. Kohlendioxid und 395,3 kg/Std. Wasser. Hiernach
wurde der Harnstoffsyntheseabstrom welter In einem sechs Böden
enthaltenden Destillationsturm destilliert. Die am Boden des Turms erhaltene Lösung wurde mit Hilfe eines Sieders auf 13O0C
erhitzt. Der am Boden des Destillationsturms anfallende Harnstoffsyntheseabstrom
enthielt 2,0 kg/Std. verbliebenes Ammoniak und 1,5 kg/Std. verbliebenes Kohlendioxid. Die am Kopf des
Destillationsturms anfallende Gasmischung, d.h. eine Kombination von dem blitzverdampften Gas und dem Gas, das durch Destillation
abgetrennt worden ist, besaß eine Zusammensetzung entsprechend 105 kg/Std. Ammoniak, 26,5 kg/Std. Kohlendioxid und 26,4 kg/Std.
Wasser. In dem Sieder wurden 88 kg/Std. Wasserdampf mit einem überdruck von 5 kg/cm verbraucht.
Um die mit der vorliegenden Erfindung erzielbaren Vorteile zu zeigen, wurde dann ein« Harnstoffsyntheseabstrom, der dem
Boden eines Hochdruckdestillationsturms entstammte, ohne Reduzierung seines Drucks nach dem Verfahren der Erfindung behandelt.
Dies bedeutet, daß der Harnstoffsyntheseabstrom über die Rohre eines mehrröhrigen Wärmeaustauschers für den Wärmeaustausch
mit einem Harnstoffsyntheseabstrom aus dem Boden des Niedrigdruckdestillationsturms, der durch den Mantel dieses
Wärmeaustauschers geleitet wurde, geschickt wurde. Aus Ergebnis hiervon wurde die Temperatur des Hochdruckharnstoffsyntheseabs
troms, der vom Wärmeaustauscher zugeführt worden war, auf 15O0C herabgesetzt. Der Harnstoffsyntheseabstrom wurde am
Kopf eines Niedrigdruckdestillationsturms, der bei einem Uberdruck
von 2,7 kg/cm arbeitete, blltzverdampft, wobei eine Gasmischung bestehend aus 56,3 teg/Std. Ammoniak, 16,5 kg/Std.
Kohlendioxid und 28,3 kg/Std. Wasser abgetrennt und die Abstromtemperatur
auf 1100C erniedrigt wurde. Der nach der
BlitzVerdampfung erhaltene Harnstoffsyntheseabstrom enthielt
1130 kg/Std. Harnstoff, 50,7 kg/Std. Ammoniak, 11,5 kg/Std.
Kohlendioxid und 418,7 kg/Std. Wasser. Die beim Blitzverdampfen
verdampfte Wassermenge wurde auf fast die Hälfte derjenigen reduziert, die durch das bekannte Verfahren erreicht wurde, indem
man die Temperatur des Harnstoffsyntheseabstroms um 300C vor
der Druckerniedrigung durch Wärmeaustausch herabsetzte. Die nach
709836/0818
dem Blitzverdampfen erhaltene Lösung wurde in einem Destillationsturra
destilliert und die am Boden des Turms erhaltene Lösung wurde mit Hilfe des vorgenannten Sieders und des Wärmeaustauschers
erhitzt und bei 1300C gehalten. Als Ergebnis hiervon
verblieben lediglich 2,3 kg/Std. Ammoniak und 1,7 kg/Std. Kohlendioxid
in dem Harnstoffsyntheseabstrom, der am Boden des Destillationsturms
abgeführt wurde, während das am Kopf des Destillationstunas abgeführte Gasgemisch 104,7 kg/Std. Ammoniak, 26,3 kg/Std.
Kohlendioxid und 32*8 kg/Std. Wasser enthielt. Somit wurde, obgleich
die Mengen an in dem Harnstoffsyntheseabstrom,der aus
dem Boden des Destillationsturms stammte, verbliebenem Ammoniak
und Kohlendioxid im wesentlichen die gleichen waren wie diejenigen im Fall des bekannten Verfahrens, die Gesamtmenge an verdampftem
Wasser auf ca. 70 % derjenigen des bekannten Verfahrens reduziert.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wurden lediglich 64 kg/Std. an Wasserdampf mit einem Überdruck von 5 kg/cm in dem Sieder
verbraucht, wobei der Wasserdampf im Vergleich zum bekannten Verfahren um 24 kg/Std. reduziert wurde. In anderen Worten wurde
die im Sieder erforderliche Wärmemenge durch eine Menge entsprechend dem Unterschied in der Menge des verdampften Wassers
reduziert. Zusätzlich war der Wassergehalt in dem Absorbat, das die abgetrennte Gasmischung absorbierte, reduziert und wurde
in die Harnstoffsynthesekolonne derart rezyklisiert, daß die Harnstoffausbeute erhöht wurde.
Ein aus dem Destillationsturm in Beispiel 1 erhaltener Harnstoffsyntheseabstrom
wurde welter in einer Abstreifzone behandelt, die unterhalb des Destillationsturms in direkter Verbindung
mit demselben vorgesehen war und aus einem 5 m hohen Füllkörperbett
bestand. In den Boden der Abstreifzone wurden 33 kg/Std.
Kohlendioxid zum Abstreifen eingeblasen. Die erhaltene Gasmischung gelangte durch die Abstreifzone und ebenfalls durch
die Rektifikationszone nach oben und wurde am Kopf des Destillationsturms zusammen mit dem blitzverdampften Gas und dem durch
die Destillation abgetrennten Gas abgezogen.
709836/0818
Wurde das in Beispiel 1 beschriebene bekannte Verfahren ohne Verwendung des Wärmeaustauschers gemäß der Erfindung mit dem
Abstreifverfahren kombiniert, so besaß das am Kopf des Destillationsturms
abgezogene Gas eine Zusammensetzung von 106,0 kg/Std. Ammoniak, 60,0 kg/Std. Kohlendioxid und 86,4 kg/Std. Wasser und
der am Boden der Füllkörperkolonne abgezogene Harnstoffsyntheseabs trom enthielt Ammoniak und Kohlendioxid jeweils in einer Menpje
von 1,0 kg/Std..
Andererseits bestand, wenn der Harnstoffsyntheseabstrom nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren in Kombination mit dem Abstreifverfahren behandelt wurde, die Zusammensetzung des Gases am
Kopf des Destillationsturms aus 105,8 kg/Std. Ammoniak, 59,8 kg/ Std. Kohlendioxid und 59,3 kg/Std. Wasser. Die Temperatur
am Boden der Füllkörperkolonne betrug 125°C und der am Boden der Püllkörperkolonne abgezogene Harnstoffsyntheseabstrom enthielt
Ammoniak und Kohlendioxid jeweils in einer Menge von 1,2 kg/Std.. Ähnlich wie in Beispiel 1 wurde die Menge an
verdampftem Wasser auf ca. 70 '# derjenigen im Fall des bekannten
Verfahrens reduziert.
709836/0818
Claims (11)
- Patentansprüche( 1. )/Verfahren zur Gewinnung nicht umgesetzter Materialien und WSrme aus einem Harnstoffsyntheseabstrom, das die folgenden Stufen umfaßt: die Umsetzung von Kohlendioxid mit Ammoniak unter Harnstoffsynthesetemperatur- und -druckbedingungen in einer Harnstoffsynthesezone zur Erzielung des Harnstoffsyntheseabstroms, der Harnstoff, überschüssiges Ammoniak, nicht umgesetztes Ammoniumcarbamat und Wasser enthält, Unterziehen dieses Harnstoffsyntheseabstroms zumindest zwei Ammoniumcarbamat-Zersetzungsstufen einschließlich zumindest einer Hochdruckstufe' pbei einem überdruck von mehr als 10 kg/cm urd einer Niedrigdruck-stufe bei einem Überdruck unterhalb 5 kg/cm , um aus diesem Harnstoffsyntheseabstrom indan jeweiligen Abtrennzonen der Hochdruck- und Niedrigdruckzersetzungsstufen Gasmischungen,jeweils bestehend aus Ammoniak, Kohlendioxid und Wasserdampf abzutrennen, wobei zumindest ein Teil der Abtrennzone der Niedrigdruckstufe eine Rektifikationszone mit einer Kopf- und einer Bodenzone ist, das in Kontaktbringen einer jeden dieser Gasmischungen mit einem Absorptionsmittel in Absorptionszonen, von denen Jede Im wesentlichen den gleichen Druck besitzt wie derjenige der entsprechenden Abtrennzonen, um diese Gasmischungen in diesem Absorptionsmittel sukzessive zu absorbieren und die Rezykllslerung des so erhaltenen Absorbats zu der Harnstoffsynthesezone, dadurch gekennzeichnet, daß man den Harnstoffsyntheseabstrom aus der Abtrennzone dieser Hochdruckstufe auf eine Temperatur von 105 bis 170°C durch indirekten Wärmeaustausch in einer Wärmeaustauschzone mit dem Harnstoffsyntheseabstrom, der sich am Boden der Rektifikationszone der Niedrigdruckstufe befindet, kühlt, den Druck dieses gekühlten Harnstoffsyntheseabstroms auf denjenigen der Niedrigdruckstufe reduziert, den Abstrom mit dem so erniedrigten Druck in den oberen Bereich der Rektifikationszone einleitet und gleichzeitig den Bodenbereich dieser Rektifikationszone durch indirekten Wärmeaustausch in der Wärmeaustauschzone und in einer zusätzlichen Erhitzungszone erhitzt, um die Temperatur des oberen Bereichs der Rektifikationszone bei 60 bis 1200C und die Temperatur der Bodenzone der Rektifikationszone bei 100 bis 14O°C zu halten.709836/0818 ORIGINAL INSPECTED
- 2.) Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Rektifikationszone entnommene Hamstoffsyntheseabstrom einer Abstreifzone zugeführt wird und mit einem Abstreifgas zum Abstreifen verbliebener nicht umgesetzter Materialien abgestreift wird.
- 3.) Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstreifgas Kohlaidioxid ist.
- 4.) Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an Kohlendioxid, die der Abstreifzone zugeführt wird, 0,01 bis 0,2 Mol Je Mol Harnstoff beträgt, der in dem Harnstoffsyntheseabstrom, der in der Abstreifzone behandelt wird, enthalten ist.
- 5.) Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rektifikationszone und die Abstreifzone integrierend bzw. in Reihe angeordnet sind, wobei die Rektifikationszone die obere Hälfte der Abtrennzone und die Abstreifzone die untere Hälfte der Abtrennzone bildet.
- 6.) Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieRektifikationszi betrieben wird.Rektifikationszone bei einem überdruck von 1,5 bis 3,0 kg/cm
- 7.) Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Harnstoffsyntheseabstrom aus dem Boden der Rektifikationszone entnommen wird und durch die Wärmeaustauschzone und die zusätzliche Erwärmungszone, die bei der parallelen Anordnung vorgesehen ist, zirkuliert wird.
- 8.) Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hamstoffsyntheseabstrom vom Boden der Rektifikationszone entnommen und durch die Wärmeaustauschzone und die zusätzliche Erwärmungszone, die bei der Anordnung in Reihe vorgesehen ist, zirkuliert wird.709836/0818
- 9.) Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rektifikationszone eine Rektifikationskolonne, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einer Glockenbodenkolonne, einer Siebbodenkolonne und einer FUllkörperkolonne ist.
- 10.) Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreifzone eine FUllkörperkolonne ist.
- 11.) Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Erwärmungszone ein indirekt mit Wasserdampf beheizter Erhitzer ist, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Wärmeaustauschern vom Typ mit einem einmaligen Durchgang, vom Siedertyp und vom Typ eines fallenden Films.709836/0818
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP2176076A JPS52105125A (en) | 1976-03-02 | 1976-03-02 | Separation and recovery of unreacted material on urea synthesis |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2708617A1 true DE2708617A1 (de) | 1977-09-08 |
DE2708617C2 DE2708617C2 (de) | 1984-11-29 |
Family
ID=12064013
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2708617A Expired DE2708617C2 (de) | 1976-03-02 | 1977-02-28 | Verfahren zur Gewinnung von nicht umgesetztem Ammoniak und Kohlendioxid und Wärme aus einem Harnstoffsyntheseabstrom |
Country Status (16)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS52105125A (de) |
AU (1) | AU506697B2 (de) |
BR (1) | BR7701245A (de) |
CA (1) | CA1072980A (de) |
DE (1) | DE2708617C2 (de) |
EG (1) | EG12471A (de) |
FR (1) | FR2342961A1 (de) |
GB (1) | GB1508119A (de) |
IN (1) | IN145548B (de) |
IT (1) | IT1071312B (de) |
MX (1) | MX144971A (de) |
NL (1) | NL7701883A (de) |
NO (1) | NO150276C (de) |
PH (1) | PH13083A (de) |
PT (1) | PT66245B (de) |
SU (1) | SU810078A3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3136137A1 (de) * | 1980-09-12 | 1982-04-22 | Mitsui Toatsu Chemicals, Inc. | Verfahren zur synthese von harnstoff |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2089786B (en) * | 1980-12-23 | 1985-02-20 | Mitsui Toatsu Chemicals | Process for synthesizing urea |
JPS5867661A (ja) * | 1981-10-16 | 1983-04-22 | Mitsui Toatsu Chem Inc | 尿素合成法 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2042574A1 (de) * | 1969-08-30 | 1971-03-11 | Mitsui Toatsu Chemicals Ine Tokio | Verfahren, um nicht umgesetzte Matena hen, die sich bei der Harnstoffsynthese im Abfluß befinden, abzutrennen |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1540732A (fr) * | 1966-10-14 | 1968-09-27 | Toyo Koatsu Ind Inc | Procédé de synthèse de l'urée |
GB1217219A (en) * | 1967-08-10 | 1970-12-31 | Mitsui Toatsu Chemicals | Process for recovering excess ammonia in urea synthesis |
US3824283A (en) * | 1970-11-02 | 1974-07-16 | Chemical Construction Corp | Urea synthesis process |
-
1976
- 1976-03-02 JP JP2176076A patent/JPS52105125A/ja active Granted
- 1976-10-14 IN IN1881/CAL/76A patent/IN145548B/en unknown
-
1977
- 1977-02-01 MX MX167894A patent/MX144971A/es unknown
- 1977-02-14 EG EG86/77A patent/EG12471A/xx active
- 1977-02-15 GB GB6319/77A patent/GB1508119A/en not_active Expired
- 1977-02-21 AU AU22502/77A patent/AU506697B2/en not_active Expired
- 1977-02-22 NL NL7701883A patent/NL7701883A/xx not_active Application Discontinuation
- 1977-02-28 PT PT66245A patent/PT66245B/pt unknown
- 1977-02-28 NO NO770672A patent/NO150276C/no unknown
- 1977-02-28 DE DE2708617A patent/DE2708617C2/de not_active Expired
- 1977-02-28 FR FR7705832A patent/FR2342961A1/fr active Granted
- 1977-03-01 PH PH19511A patent/PH13083A/en unknown
- 1977-03-01 CA CA272,865A patent/CA1072980A/en not_active Expired
- 1977-03-01 BR BR7701245A patent/BR7701245A/pt unknown
- 1977-03-02 IT IT20822/77A patent/IT1071312B/it active
- 1977-03-02 SU SU772455690A patent/SU810078A3/ru active
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2042574A1 (de) * | 1969-08-30 | 1971-03-11 | Mitsui Toatsu Chemicals Ine Tokio | Verfahren, um nicht umgesetzte Matena hen, die sich bei der Harnstoffsynthese im Abfluß befinden, abzutrennen |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3136137A1 (de) * | 1980-09-12 | 1982-04-22 | Mitsui Toatsu Chemicals, Inc. | Verfahren zur synthese von harnstoff |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BR7701245A (pt) | 1977-12-20 |
AU2250277A (en) | 1978-08-31 |
PT66245B (en) | 1978-07-17 |
FR2342961B1 (de) | 1980-10-31 |
CA1072980A (en) | 1980-03-04 |
FR2342961A1 (fr) | 1977-09-30 |
NO770672L (no) | 1977-09-05 |
NL7701883A (nl) | 1977-09-06 |
NO150276B (no) | 1984-06-12 |
PH13083A (en) | 1979-11-23 |
DE2708617C2 (de) | 1984-11-29 |
PT66245A (en) | 1977-03-01 |
AU506697B2 (en) | 1980-01-17 |
NO150276C (no) | 1984-09-19 |
GB1508119A (en) | 1978-04-19 |
MX144971A (es) | 1981-12-09 |
JPS52105125A (en) | 1977-09-03 |
IT1071312B (it) | 1985-04-02 |
JPS5532703B2 (de) | 1980-08-26 |
SU810078A3 (ru) | 1981-02-28 |
IN145548B (de) | 1978-11-04 |
EG12471A (en) | 1979-09-30 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE19654516C1 (de) | Verfahren zur Auftrennung des Produktgasgemisches der katalytischen Synthese von Methylmercaptan | |
DE2654883C2 (de) | ||
DE3136137C2 (de) | Verfahren zur synthese von harnstoff | |
DE2818950A1 (de) | Verbessertes verfahren zur aufarbeitung von harnstoff enthaltenden abwasserstroemen | |
DE2042574C3 (de) | Verfahren zur vollständigen Abtrennung von Restanteilen an Kohlendioxid und Ammoniak aus einer durch Umsetzung von Kohlendioxid und Ammoniak erhaltenen wässrigen Harnstofflösung | |
DE2317603C3 (de) | Verfahren zur zumindest teilweisen Trennung von Ammoniak und Kohlendioxid enthaltenden Gasgemischen | |
DE69306016T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Acrolein | |
DE3237653C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Harnstoff | |
DE1443164A1 (de) | Verbessertes Verfahren zur Herstellung von Harnstoff | |
DE1807654A1 (de) | Verfahren zur Trennung von Acrylnitril und Acetonitril | |
DE3002660C2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Methacrolein | |
DE1467142A1 (de) | Verfahren zur Abtrennung von Chlorwasserstoffgas aus einem bei der katalytischen Oxydation von Chlorwasserstoffgas mit einem Sauerstoff enthaltenden Gas erhaltenen Gasgemisch | |
DD203715A5 (de) | Verfahren zur herstellung von harnstoff | |
DE2646804A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von reinem ammoniak aus ammoniak und kohlendioxid enthaltenden gasgemischen | |
DE2424618A1 (de) | Verfahren zur herstellung von harnstoff aus ammoniak und kohlendioxyd | |
DE2708617A1 (de) | Verfahren zur abtrennung und gewinnung nicht umgesetzter materialien bei der harnstoffsynthese | |
DE2132081A1 (de) | Verfahren zur Harnstoffsynthese | |
DD233124A5 (de) | Verfahren zur herstellung von harnstoff | |
DE1299295B (de) | Verfahren zur Herstellung von Harnstoff | |
DE2109534A1 (de) | Verfahren zur Harnstoffsynthese | |
DE2329732C2 (de) | Verfahren zur Abtrennung des bei der Harnstoffsynthese gebildeten Gasgemisches von der Harnstofflösung | |
DE2655549A1 (de) | Verfahren zur abtrennung und rueckgewinnung von ammoniak | |
DE1618852C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Harnstoff | |
DE1518468A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Harnstoffen | |
DD278781A5 (de) | Verfahren zum konzentrieren einer harnstoffloesung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |