DE2708164B2

DE2708164B2 - Rollbare Wärmedämmbahn

Info

Publication number: DE2708164B2
Application number: DE2708164A
Authority: DE
Inventors: Gerd 4618 Kamen Muermann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1977-02-25
Filing date: 1977-02-25
Publication date: 1980-02-21
Also published as: FR2383014A1; DE2708164A1; BE864118A

Description

Die Erfindung betrifft eine rollbare Wärmedämmbahn mit rechteckigem Grundriß, die aus einer Wärmedämmschicht aus Schaumkunststoff, welche parallel zu zwei einander gegenüberliegenden Bahnenrändern verlaufende Einschnitte aufweist und aus einer darauf befestigten Abdichtungsschicht besteht.

Wärmedämmbahnen dieser Art (vergl. z. B. die Prospekte »VEDAPOR ... für Wohnungs- und Industriebau, begehbare Flachdächer und Terrassen« und »VEDATEX — adhaesiv ... wenn der Bitumenkocher zu Hause bleiben soll: VEOATEX-adhesiv zum punkt- und streifenförmigen Verkleben« der Firma VEDAG AG, Vereinigte Bauchenische Werke, Frankfurt) sind zur raschen Verlegung der Wärmedämmung eines Flachdaches sehr vorte.lhaft und vielfältig in Gebrauch. Schwierigkeiten bestehen jedoch bei Wärmedämmbahnen dieser Art, wenn ein Dachgefäile hergestellt werden soll, ohne daß, wie dies bisher üblich ist, auf einer Betondecke ein Gefällestrich hergestellt wird oder daß bei einem Holzdach die Anbringung von Gefällebalken unterhalb der Verbreiterung unterbleibt.

Ea sind zwar bereits Flachdachbeläge bekannt geworden (vergl. z. B. die GB 11 95 739), bei denen die Wärmedämmschicht zur Bildung des Dachgefälles aus über der Unterkonstruktion nebeneinander verlegten, vorgefertigten, aus Schaumkunststoff hergestellten keilförmigen Wärmedämmplatten zusammengesetzt ist, deren Oberseiten eine der Dachneigung entsprechende Neigung gegenüber ihren Unterseiten aufweisen. Derartig hergestellte Gefälledächer sind jedoch von der Verlegetechnik her aufwendig und haben sich daher in der Praxis nicht in vollem Umfang durchsetzen können. Insbesondere hat es sich gezeigt, daß die Verlegung der bekannten keilförmigen Wärmedämmplatten auf dem Dach deshalb Schwierigkeiten macht, weil trotz Anlieferung von Plattenpaketen mit jeweils zueinander passenden bzw. aneinander anschließenden Platten zuweilen Fehlverlegungen wegen des nur sehr geringen und optisch schwer wahrnehmbaren Gefälles vorkommen. Hierzu kommt, daß die Wärmedämmplatten sehr leicht sind und durch den auf den Dächern meistens herrschenden Wind leicht durcheinander gewirbelt werden können, was insbesondere dann, wenn bereits mehrere Plattenpakete geöffnet worden sind, zu einem Plattenwirrwarr führen kann, der auch durch ausgetüftelte Beschriftungen und farbige Markierungen kaum zu entwirren ist. Fehlverlegungen einzelner keilförmiger Platten führen zu dem gravierenden Nachteil, daß an den aneinanderstoßenden Plaitenrändern vertikale Sprünge auftreten, die, wenn diese Sprünge auch nur geringfügig sind, beim nachträglichen Aufbringen einer Dachhaut zu Einkerbungen und Beschädigungen, beispielsweise beim Betreten derselben, führen, wodurch Undichtigkeiten entstehen können, die eine Fehlfunktion der gesamten Dacheindeckung zur Folge haben.
Weiterhin ist man zur Herstellung einer das Dachgefälle bildenden Wärmedämmschicht auch bereits so vorgegangen, daß man planparallele Wärmedämmplatten durch Unterkleben von Leisten unterschiedlicher \ lohe ins Gefälle gelegt hat. Auch hier ist es zuweilen erforderlich, den Abstand oder die Höhe der

" quer zum Gefälle verlaufenden untergeklebten Leisten zu verändern, um einen gleichmäßig fluchtenden Verlauf der Oberseiten der Platten zu erzielen (Zeitschrift »Das Dachdecker-Handwerk«, 1975, Seiten 1427 bis 1429).

Um das Anpassen solcher unterklebter Leisten an der Baustelle zu vermeiden, ist es ferner durch den Anmelder auch schon bekannt geworden, Wärmedämmplatten mit zueinander parallelen Ober- und Unterseiten auf einer Seite mit keilförmigen Schaumstoffleisten zu versehen, zwischen die dann ein ortgeschäumles Schaumstüffmaterial oder ein aufgeblähtes, mit einem bituminösen Bindemittel versetztes Bimsmaterial eingefüllt wird, und zwar mit Überstand, so daß beim nachfolgenden Umdrehen und Aufdrücken

'° der Platten auf den Dachuntergrund das Andrücken der einzelnen Platten so weit erfolgen kann, daß aneinander grenzende Platten mit ihren Oberseiten sauber fluchten.

Bei den zuletzt beschriebenen Lösungsversuchen ist

ebenfalls ein beträchtlicher Aufwand erforderlich, um

^sr> aus den einzelnen Wärmedämmplatten eine im Gefälle liegende Wärmedämmschicht mit ebener Oberseite zu schaffen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auf einem horizontal verlaufenden Flachdach, z. B. auf einer HoIz- ode^r Betondecke, eine das Gefälle bildende Wärmedämmschicht auf möglichst einfache Weise bei geringem Material- und Arbeitsaufwand herzustellen.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß sich die Wärmedämmschicht einer Wärme-

^4/5 dämmbahn der eingangs bezeichneten Art zwischen zwei einander gegenüberliegenden Bahnenrändern entsprechend dem gewünschten Dachgefälle keilförmig verjüngt.

Aufgrund dieser Ausbildung kann eine solche Wärmedämmbahn in genau so einfacher Weise auf der Unterkonstruktion eines Flachdaches verlegt werden, wie dies bei den bereits bekannten rolibaren Wärniedämmbahnen mit gleichbleibend starker Wärmedämmschicht der Fall ist, die auf eine schon mit Gefälle

^r>r' versehene Unterkonstruktion aufgebracht werden. Die Gefahr der Bildung eines Pla!tenwirrwa>TS oder von Unebenheiten in der Oberseite der Wärmedämmschicht ist hierbei nicht mehr gegeben.

Die einfachste Ausführung erhält man dann, wenn sich die Wärmedämmschicht zwischen den beiden kürzeren Querrändern der Wärmedämmbahn verjüngt. Eine derartige Ausbildung gewährleistet neben einer Aufrollarbeit der Wärmedämmbahn ein Minimum an verschiedenen Bahnentypen.

M Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt eine auf einer Dachdecke teilweise ausgerollte und teilweise noch aufgerollte Wärmedämmbahn gemäß der Erfindung mit in Längs-

richtung der Bahn verlaufendem Gefälle in perspektivischer Darstellung.

Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist auf einer aus Stahlbeton bestehender Dachdecke 1 eine Dampfsperrschicht 2 verlegt, auf der eine Wärmedäi imbahn 3 teilweise bereits ausgerollt ist. Diese besteht aus einer Wärmedämmschicht 4 aus Schaumkunststoff, vorzugsweise aus Schaumpolystyrol, mit parallel zu den kurzen Querrändern verlaufenden Einschnitten 5 und aus einer darauf aufgeklebten wasserdichten Abdichtungsschichl 6. Die Wärmedämmschicht 4 verjüngt sich dabei vom einen zum anderen Ende der Wärrneüäi.imbahn 3. Es empfiehlt sich, den Transport und die Lagerung der Värmedämmbahn 3 in aufgerauten 7ustand vorzunehmen. Dabei ist das verjüngte Ende der Wännedämmbahn 3 im Inneren der Rolle anzuordnen, wie der noch nicht ausgerollte Teil der Wärmedämmbahn 3 ^;n der Zeichnung erkennen läßt, da sich das verjüngte Ende naturgemäß im Bereich der Iniienwindungen mit kleinerem Radius am besten unterbringen läßt.

Die Ausbildung der Abdichtungsschicht 6 kann in beliebiger Weise, ι. B. als Dachpappebahn oder als Kunststoffolie, erfolgen. Nach dem Verlegen der Wärmedämmbahnen 3 können auf den Abdichtungsschichten je nach der Güte des Daches weitere Abdichiungsschichten aufgebracht werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

ί. Roiibare Wärmedämmbahn mit rechteckigen. Grundriß, bestehend aus einer Wärmedämmschicht aus Schaumkunststoff, die parallel zu zwei einander gegenüberliegenden Bahnenrändern verlaufende Einschnitte aufweist und aus einer darauf befestigten Abdichtungsschicht, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Wärmedämmschicht (4) zwischen zwei einander gegenüberliegenden Bahnenrändern entsprechend dem gewünschten Dachgefälle keilförmig verjüngt.
2. Wärmedämmbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Wärmedämmschicht zwischen den beiden kürzeren Querrändern der Wärmedämmbahn verjüngt.