DE2707912C2 - - Google Patents
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- A61B3/02—Subjective types, i.e. testing apparatus requiring the active assistance of the patient
- A61B3/028—Subjective types, i.e. testing apparatus requiring the active assistance of the patient for testing visual acuity; for determination of refraction, e.g. phoropters
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Feststellen des
Sehvermögens einer Person unter Berücksichtigung der Dämme
rungsseh- und Blendempfindlichkeit mit einem Gehäuse mit in
diesem unter Abstand angeordneten Okularen und mit mit diesen
ausgerichteten Sehzeichen, mit einer in Blickrichtung hinter
den Sehzeichen angeordneten Lichtquelle und mit einer auf die
Okulare ausgerichteten zusätzlichen Lichtquelle.
Vorrichtungen zum Messen der Blendempfindlichkeit sind bekannt.
Bei einer bekannten Vorrichtung (US-PS 22 09 728) wird Licht
von einer hellen Blendlichtquelle mit einem Reflektor unmittel
bar auf die Augen einer Person gerichtet, welche die helle
Blendlichtquelle in einem anfangs völlig abgedunkelten Zimmer
sieht. Eine regelbare Lichtquelle, welche versetzt vor der
Blendlichtquelle steht, wird dann auf Objekte (beispielsweise
matt weiß gemalte Buchstaben) gerichtet, welche sich in der
Nachbarschaft der Blendlichtquelle befinden. Die Stärke dieser
regelbaren Lichtquelle wird dann gesteigert, bis der Betrachter
die Objekte bei Blendung durch die Lichtquelle sehen kann. Die
Lichtstärke der regelbaren Blendlichtquelle, wenn die Objekte
soeben sichtbar werden, ist ein Maß für die Blendempfindlich
keit des Betrachters. Bei einer anderen bekannten Vorrichtung
(US-PS 36 84 355) zum Messen der Blendempfindlichkeit wird
Licht von einer Blendlichtquelle als bleistiftartiges Bündel
durch ein Filter veränderlicher Dichte auf den Betrachter ge
richtet. Das Filter gestattet eine Steuerung der Stärke des
Blendlichtes, welches den Betrachter erreicht. Außerhalb des
Weges der Blendlichtquelle, jedoch innerhalb des Gesichtsfeldes
des Betrachters, ist ein Sehzeichen angeordnet. Dieses wird von
einer anderen Lichtquelle beleuchtet, welche hinter ihm ange
ordnet ist. Ein Hintergrundfilter veränderlicher Dichte, wel
ches zwischen Sehzeichen und Betrachter angeordnet ist, regelt
die Stärke des vom Sehzeichen her den Betrachter erreichenden
Lichtes. Bei dieser Vorrichtung wird die relative Stärke des
Lichtes von der Blendlichtquelle gegenüber der Stärke der Seh
zeichenbeleuchtung geregelt. Die Dichte des Hintergrundfilters
wird geändert, während man das Licht der Blendlichtquelle kon
stant hält. Hierzu ändert man die Stärke der Blendlichtquelle,
während man die Dichte des Hintergrundfilters konstant hält,
oder man ändert beides.
Es ist bekannt, das Vereinigungsvermögen der Augen einer Person
mit einem stereoskopischen Betrachtungsgerät zu messen. Bei
diesem blicken die Augen der Testperson auf verschiedene Karten
eines Augenkartenpaares mit verschiedenen Sehzeichen. Bei ge
meinsamer Betrachtung werden die beiden Sehzeichen von der Per
son als ein einziges verschmolzenes Sehzeichen gesehen. Das
stereoskopische Betrachtungsgerät enthält optische Keile. Diese
können so eingestellt werden, daß die Sichtlinie der Augen der
Person aus dem Zustand herausgeschoben wird, bei dem die beiden
Sehzeichen zu einem verschmelzen. Die Fähigkeit der Person, die
Verschiebung ihrer Sichtlinie durch die optischen Keile zu
überwinden und dann ein einziges verschmolzenes Bild zu sehen,
ist ein Maß für das Vereinigungsvermögen der Person. Eine fort
schreitende Steigerung der Verschiebung der Sichtlinie beim
Messen der Fähigkeit der Person, wiederum verschmolzene Sehzei
chen zu empfinden, läßt eine genaue Bestimmung des Vereini
gungsvermögens zu.
Bekannt ist weiter eine Vorrichtung der eingangs genannten Gat
tung (DE-OS 23 21 570). Bei dieser Vorrichtung sind zwei zu
sätzliche Lichtquellen zwischen den Okularen und den Sehzei
chen, in Blickrichtung unmittelbar vor diesen, angeordnet. Sie
strahlen unmittelbar auf die Okulare. In Anlehnung an eine im
Straßenverkehr auftretende Blendsituation kann bei Einschalten
dieser zusätzlichen Lichtquellen ermittelt werden, ob und wie
die zu prüfende Person die Sehzeichen trotz Blendung durch die
zusätzlichen Lichtquellen erkennt.
Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Ermitteln des Sehvermö
gens einer Person bei unterschiedlichen Kontrasten zu schaffen.
Dabei soll der beim Betrachten von Sehzeichen visuell wahrge
nommene Kontrast in einfacher Weise verändert und eingestellt
werden können. Die Lösung für diese Aufgabe ergibt sich bei ei
ner Vorrichtung der eingangs genannten Gattung nach der Erfin
dung dadurch, daß
- a) die zusätzliche Lichtquelle außerhalb des Lichtweges zwischen den Okularen und den Sehzeichen angeordnet ist,
- b) im Lichtweg ein Strahlteiler angeordnet ist, der das von der zusätzlichen Lichtquelle ausgehende Licht gleichförmig auf die Okulare richtet, und
- c) eine Einrichtung zum Verändern der Stärke der zusätz lichen Lichtquelle vorgesehen ist.
Im Unterschied zu der bekannten Vorrichtung ist die zusätzli
che, als Blendlichtquelle wirkende Lichtquelle nicht mehr un
mittelbar im Lichtweg angeordnet und strahlt ständig auf die
Okulare, sondern sie ist außerhalb angeordnet. Mit dem im
Lichtweg angeordneten Strahlteiler wird das von ihr ausgehende
Licht in den Lichtweg eingespiegelt. Dabei wird es gleichförmig
über die Sehzeichen bzw. das Gesichtsfeld der Person verteilt.
Die Helligkeit dieses zusätzlichen Lichtes kann mit der Ein
richtung zum Verändern der Stärke der zusätzlichen Lichtquelle
eingestellt werden.
Zweckmäßig arbeitet die Einrichtung zum Verändern der Stärke
der zusätzlichen Lichtquelle stufenweise. Vorzugsweise ist auch
eine Einrichtung zum Verändern der Stärke der Lichtquelle für
die Sehzeichen vorgesehen. Damit können sowohl die Helligkeit
der Sehzeichen als auch die Blendung oder der Kontrast zwischen
den Sehzeichen und deren Umfeld eingestellt werden.
In einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der
Strahlteiler ein teilweise reflektierendes, teilweise licht
durchlässiges und den gesamten Querschnitt des Lichtweges
schneidendes optisches Element ist. Vorzugsweise ist das opti
sche Element ein halbtransparenter Spiegel.
Die Sehzeichen selbst sind entweder opak oder transparent.
In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Sehzei
chen abnehmende Größe aufweisen und in einer auf diese Größe
bezogenen Reihenfolge angeordnet sind.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch benutzt werden, um
das Vereinigungsvermögen der Augen einer Person, das heißt die
Fähigkeit der Augen, ungleiche Objekte zu verschmelzen, einfa
cher ausgedrückt, die Fähigkeit, beide Augen als eines zu ge
brauchen, zu prüfen. Eine binokulare Ausführungsform wird be
nutzt, um das Ausmaß des Vereinigungsvermögens der Augen unter
verschiedenen Kontrastverhältnissen einzuschätzen. Die binoku
lare Ausführungsform ermöglicht das Betrachten eines benachbar
ten Paares aus ungleichen Sehzeichen. Optische Keile gestatten
eine Verschiebung der Sichtlinie der Person bis zu einem Aus
maß, bei dem diese ein gewisses Maß an Anstrengung aufbringen
muß, um ein verschmolzenes Bild der Sehzeichen zu empfinden. Es
ist bekannt, daß die Vereinigungsfähigkeit der Augen bis zu ei
nem gewissen Ausmaß vom Kontrastverhältnis der betrachteten
Fläche abhängt. Beim Herabsetzen des Kontrastes ist es bekannt,
daß ein Punkt erreicht wird, an welchem die Augen ungleiche Ob
jekte nicht mehr verschmelzen können, und demgemäß hört die Fä
higkeit der Augen auf, als eines zu wirken. Sind erst einmal
die optischen Keile so festgelegt, daß sie die Sichtlinie ver
schieben, werden sie nicht mehr verstellt. Die Vorrichtung wird
so betätigt, daß das zusätzliche Licht ansteigt. Es wird dann
ein Punkt erreicht, an welchem die fortschreitende Herabsetzung
des Kontrastes an den Sehzeichen, wie sie von der Person gese
hen werden, das Vereinigungsvermögen der Augen übersteigt. An
diesem Punkt kann die Person ein verschmolzenes Bild nicht mehr
sehen. Das Vereinigungsvermögen fällt aus, wenn die Person be
richtet, daß sie zwei getrennte Bilder sieht, oder der Prüfer
feststellt, daß die Augen der Person nicht divergieren. Ebenso
kann die Augenstellung elektrisch gemessen werden.
Mit der Vorrichtung kann auch die Blendempfindlichkeit der Au
gen einer Person gemessen werden. Diese Erscheinung ist nämlich
mindestens teilweise eine Funktion der Stärke der intraokularen
Lichtstreuung.
Bei einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung ist vorgesehen,
daß die Sehzeichen Symbole aus Licht in einer Ebene polarisie
rendem Material enthalten, ein Polarisator zwischen der Licht
quelle und den Sehzeichen angeordnet und eine Einrichtung zu
dessen Verstellen vorgesehen ist.
Am Beispiel der in der Zeichnung gezeigten Ausführungsformen
wird die Erfindung nun weiter beschrieben. In der Zeichnung
ist:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der Vorrichtung,
Fig. 2 ein schematischer Längsschnitt durch die Vorrich
tung mit Darstellung des Lichtweges des in diesen eingestrahl
ten zusätzlichen Lichtes und mit den beiden Einrichtungen
zum Verändern der Stärke der Lichtquellen,
Fig. 3 eine schematische Aufsicht auf die Vorrichtung,
Fig. 4, Fig. 5 und Fig. 6 je eine Darstellung eines Seh
zeichens mit unterschiedlichem Kontrast zwischen dessen Symbo
len und dem Umfeld der Symbole.
Fig. 1 zeigt die Vorrichtung 10 mit einem Gehäuse 12. Auf sei
ner Vorderseite weist dieses eine Anordnung 13 zum Halten der
Okulare und in seinem hinteren Bereich eine Anordnung 14 zum
Halten der Sehzeichen auf. In der Anordnung 14 ist eine Trommel
15 drehbar gelagert. Diese trägt die Sehzeichen 16, 17 und 18,
19. Jedes Sehzeichen weist seinerseits eine Anzahl opaker Flä
chen auf, welche sich vor einem transparenten oder lichtdurch
lässigen Hintergrund befinden und die Form eines Buchstabens,
einer Zahl oder eines anderen Symboles aufweisen. Die opaken
Flächen der Sehzeichen 16 und 17 sind horizontal verlaufende
Reihen von Buchstaben. In jeder Reihe sind diese verschieden
groß. Mit jeder Reihe läßt sich daher eine andere Sehschärfe
der Augen der zu prüfenden Person bestinmen.
Im Inneren der Trommel 15 befindet sich eine Lichtquelle 21.
Sie ist in gestrichelten Linien dargestellt. Die Lichtquelle 21
wird im Gehäuse mit einem Gewindesockel 22 gehalten und ist
über eine Zuleitung 23 an eine Spannungsquelle angeschlossen.
In Fig. 1 nimmt die Trommel 15 eine Stellung ein, in der die in
ihr gehaltenen Sehzeichen 16 und 17 im wesentlichen vertikal
verlaufen. Damit sind sie auf die die Okulare haltende Anord
nung 13 ausgerichtet.
In der Anordnung 13 sind in horizontalem Abstand voneinander
zwei Öffnungen 24 und 25 vorgesehen, durch welche die zu prü
fende Person die Sehzeichen betrachtet. Die Öffnungen 24 und 25
und die in diese eingesetzten Linsen sind so angeordnet, daß
ein binokulares Sehen möglich ist. Das heißt, daß die zu
prüfende Person ein einziges Sehzeichen gleichzeitig mit beiden
Öffnungen sieht. Das Ganze kann aber auch so ausgebildet sein,
daß ein Auge nur ein Sehzeichen erkennt. Gemäß der Darstellung
in Fig. 3 ist die Anordnung 13 hierzu als binokulare Anordnung
41 mit Linsen 42 und 43 ausgebildet. Bei Drehen dieser Linsen
um ihre Sichtlinie durch die zugehörige Öffnung 24 oder 25 wird
der Blick der zu prüfenden Person entsprechend dem Abstand zwi
schen den Pupillen ihrer Augen auf die verschiedenen Sehzeichen
ausgerichtet. Eine Klappe 44 ist in der Mitte der Anordnung 41
schwenkbar gelagert. Sie wird auf die Linse 42 oder 43 aufge
legt und versperrt dann die Durchsicht durch die zugehörige
Öffnung 24 oder 25.
Wenn die Klappe 44 ihre in Fig. 3 gezeigte mittlere Lage ein
nimmt, betrachtet die zu prüfende Person mit ihren beiden Augen
über die Linsen 42 und 43 die beiden Sehzeichen 16 und 17.
Diese erscheinen dann als ein einziges verschmolzenes Bild. Die
Linsen 42 und 43 dienen demnach dazu, die Sichtlinie jedes Au
ges entweder auf das Sehzeichen 16 oder das Sehzeichen 17 aus
zurichten. Mit einer sich in dieser Mittelstellung befindenden
Klappe 44 werden somit beide Augen der zu prüfenden Person
gleichzeitig überprüft. Bei Schwenken der Klappe 44 auf die ei
ne oder die andere Linse 42 oder 43 werden diese abgedeckt. Bei
dieser Lage der Klappe 44 wird nur ein Auge überprüft.
Gemäß der Darstellung in Fig. 1 weist die Prüfvorrichtung einen
schwenkbaren Deckel 26 auf. Er ermöglicht einen Zugang zum In
neren des Gehäuses 12. Weiter hält er Umgebungslicht von der
Anordnung 14 und den von dieser gehaltenen Sehzeichen ab. Fig.
1 zeigt noch eine Bodenplatte 27. Mit dem Gehäuse 12 ist noch
ein Ständer 28 verbunden. Dieser ist an der Bodenplatte 27 an
gelenkt. Das heißt, daß das Gehäuse 12 zur Anpassung an ver
schiedene Augenstellungen verschiedener zu prüfender Personen
sowohl in der Waagerechten als auch in der Senkrechten bewegt
werden kann.
Die Grundteile der Prüfvorrichtung 10 mit dem Gehäuse 12, der
Trommel 15, der Lichtquelle 21, den Öffnungen 24 und 25 und den
Linsen 42 und 43 entsprechen dem Stand der Technik. Bei Ge
brauch eines solchen Prüfgerätes befindet sich die zu prüfende
Person an der die Okulare haltenden Anordnung 13. Ihre Augen
blicken durch die Öffnungen 24 und 25. Die Klappe 44 nimmt ihre
in Fig. 3 gezeigte mittlere Lage ein. Die Lichtquelle 21 wird
eingeschaltet und beleuchtet die Sehzeichen 16 und 17, welche
auf die Anordnung 13 ausgerichtet sind, von hinten. Die zu prü
fende Person nimmt die beiden Sehzeichen in einem einzigen ver
schmolzenen Bild wahr. Die zu prüfende Person wird dann gebe
ten, die auf den Sehzeichen 16 und 17 erkennbaren Symbole zu
lesen, bis sie an einer Linie angekommen ist, an der sie die
Symbole nicht mehr unterscheiden kann. Bei Erreichen dieser Li
nie wird als Sehschärfe ein der zuvor gelesenen Linie zugeord
neter Wert festgestellt. Für eine Einzelprüfung der Augen wird
die Klappe 44 über die eine oder die andere Linse 42 oder 43
gelegt und der Arbeitsgang dann für das rechte und das linke
Auge durchgeführt.
Bei der vorstehend beschriebenen Prüfung ist die Beleuchtungs
stärke, welche die zu prüfende Person von den opaken Flächen
der Sehzeichen her erreicht, im wesentlichen Null. Die Beleuch
tungsstärke, die sich durch die Leuchtkraft der Lichtquelle 21
ergibt, ist im wesentlichen konstant. Das Kontrastverhältnis
des gerade beobachteten Sehzeichens ist damit immer im
wesentlichen konstant. Mit dem Prüfgerät 10, wie es bisher
beschrieben wurde und wie es dem Stand der Technik entspricht,
kann die Sehkraft einer Person damit nur bei einem einzigen
Kontrastverhältnis geprüft werden. Der Augenzustand und die
Augenleistung, die sich bei verschiedenen Kontrastverhältnissen
einstellen, können nicht ermittelt werden.
Hierzu dient die erfindungsgemäße Ausbildung der Prüfvorrich
tung. Diese enthält eine weitere Beleuchtung, mit der das ge
samte Gesichtsfeld zusätzlich einheitlich ausgeleuchtet wird.
Wie in Fig. 1 gezeigt, ergibt sich die vorgenannte Beleuchtung
mit einem halbdurchlässigen, halbreflektierenden Element in
Form eines halbdurchlässigen bzw. halbversilberten Spiegels 29,
welcher im Mittelteil des Gehäuses 12 zwischen der Anordnung 14
und der Anordnung 13 angeordnet ist. Der Spiegel 29 ist unter
einem Winkel im Gehäuse 12 gehalten, wobei sein oberer Teil von
der Anordnung 14 fort geneigt ist. Der halbversilberte Spiegel
29 ist hinreichend groß, um das gesamte Blickfeld sämtlicher
Paare von Sehzeichen auf der Fläche der Trommel 15, welche auf
die Anordnung 13 ausgerichtet ist, abzudecken. Der Spiegel be
sitzt also die gleiche Ausdehnung wie das Blickfeld der Sehzei
chen, wenn diese von der Anordnung 13 her einzeln oder ver
schmolzen betrachtet werden.
Die Beleuchtung für den halbversilberten Spiegel besteht aus
einer Lichtquelle 31 in Form einer zylindrischen Glühbirne,
welche sich in dem Bereich unterhalb des Spiegels 29 befindet.
Die Glühbirne ist mit einem Gewindesockel 32 am Gehäuse 12 be
festigt. Aus der Fassung 32 läuft eine Zuleitung 33 zu einer
nicht gezeigten elektrischen Spannungsquelle.
Die schematische Darstellung der Fig. 2 zeigt die Lage des
Spiegels 29 in bezug auf die Anordnung 13 und die Anordnung 14.
Der Spiegel 29 verläuft über das gesamte Blickfeld der betrach
teten Sehzeichen 16 und 17. Wie ebenfalls aus Fig. 2 ersicht
lich, weisen die Anordnung 14 und die Lichtquelle 31 auch je
einen Diffusionsschirm, beispielsweise einen Mattglasschirm,
auf, um das Licht einheitlich zu verteilen. So weist die Anord
nung 14 einen Diffusionsschirm 53 auf. Dieser befindet sich
zwischen der Lichtquelle 21 und den Sehzeichen 16 und 17. In
gleicher Weise weist die Lichtquelle 31 einen Diffusionsschirm
54 auf. Dieser befindet sich zwischen der Lichtquelle 31 und
dem Spiegel 29. Ebenfalls aus Fig. 2 ersichtlich sind einstell
bare elektrische Spannungsquellen 51 und 52, welche die Be
leuchtungsstärke der Lichtquellen 21 bzw. 31 regeln. Diese
Spannungsquellen können eine Stromregelung aufweisen, welche
den Lichtquellen 21 und 31 einstellbare Energiemengen zuführt.
Die Energiemenge kann kontinuierlich oder stufenweise einstell
bar sein. Dies wird durch Zeiger 51 a und 52 a auf Skalen 51 b
bzw. 52 b angezeigt.
Mit der oben beschriebenen Beleuchtung in der Prüfvorrichtung
10 wird das Licht von der Lichtquelle 31 durch den Diffusions
schirm 54 auf den Spiegel 29 gerichtet. Von diesem wird es zu
sammen mit dem Licht, welches von den Sehzeichen 16 und 17 her
durch den Spiegel 29 hindurchgeht, auf die Augen der Person re
flektiert. Dies bewirkt, daß die Person die Sehzeichen 16 und
17 durch einen gleichförmigen Pegel einer Schleierlichtbeleuch
tung, welche vom Spiegel 29 geschaffen wird, hindurch beobach
tet. Der gleichförmige Pegel wird dem Licht aufgedrückt, wel
ches von den Sehzeichen 16 und 17 zum Auge übertragen wird.
Demgemäß kann das Kontrastverhältnis zwischen dem Beleuchtungs
pegel der Symbole in den Sehzeichen und dem Beleuchtungspegel
des Hintergrundes von dem Pegel unterschieden werden, der al
lein durch die beleuchteten Sehzeichen entsteht. Das Kontrast
verhältnis wird so von der Zusammensetzung des ausgewählten Pe
gels an Schleierlichtbeleuchtung, das heißt der Stärke der
Lichtquelle 31, und dem Pegel der Beleuchtung der Sehzeichen
selbst, das heißt dem ausgewählten Beleuchtungspegel der Licht
quelle 21, abhängig. Dieses Kontrastverhältnis kann geändert
werden. Hierzu wird die Stärke einer Lichtquelle über die Span
nungsquelle 51 bzw. 52 geändert.
Die Fig. 4, 5 und 6 zeigen die Sehzeichen 16 und 17 für drei
durch die Lichtquelle 31 geschaffene unterschiedliche, steigen
de Beleuchtungsstärken, wie sie zusammen von einem Betrachter
gesehen werden. Durch fortschreitendes Steigern des Pegels der
Schleierbeleuchtung bis zu einer Maximalbedingung, welche in
Fig. 6 dargestellt ist, wird der Kontrast zwischen den Symbolen
und deren Umfeld herabgesetzt. Dies hat zum Ergebnis, daß das
verminderte Kontrastverhältnis die Symbole fortschreitend weni
ger unterscheidbar macht.
Bei einer anderen nicht gezeigten Ausführungsform der Erfindung
kann die Stellung der Anordnung 14, des Diffusionsschirmes 53
und der Lichtquelle 21 in bezug auf den halbversilberten Spie
gel 29 gegen die Stellung der Anordnung aus der Lichtquelle 31
und dem Diffusionsschirm 54 in bezug auf den Spiegel 29 ausge
tauscht werden. Bei dieser Ausführungsform sieht die Person
ebenfalls die Symbole über einem Bereich von Kontrastverhält
nissen, der sich aus unterschiedlichen Stärken des Schleier
lichtes ergibt.
Bei Verwendung der Prüfvorrichtung zum Prüfen der Sehkraft be
findet sich der Betrachter wiederum an der Anordnung 13. Die
Lichtquelle 21 wird eingeschaltet. Der Betrachter wird dann, um
seine normale Sehschärfe zu ermitteln, gebeten, die Zeilen auf
den Sehzeichen zu lesen. Nachdem dies geschehen ist, wird dann
die Stärke der Lichtquelle 21 bis zum Erreichen eines Kontrast
verhältnisses, bei dem der Betrachter nur die Zeile oberhalb
der zuvor gelesenen untersten Zeile lesen kann, fortlaufend
oder in Stufen vermindert. An diesem Punkt ist die letztere
Zeile wegen des verminderten Kontrastes zwischen ihren Symbolen
und dem Umfeld nicht mehr erkennbar. Bei Auftreten dieses Zu
standes werden die Sehschärfe des Betrachters entsprechend der
neuen Zeile und des dieser Sehschärfe entsprechenden Kontrastes
aufgezeichnet. Auf diese Weise erhält man ein Maß für den Seh
schärfeverlust in bezug auf eine gegebene Kontrastveränderung.
Dieses Maß kann dann wiederum benutzt werden, um die verschie
denen Lichtstreueigenschaften des Auges und damit in Verbindung
stehende mögliche Mängel zu bestimmen.
Auch das Vereinigungsvermögen der Augen einer Person kann mit
der Prüfvorrichtung 10 ermittelt werden. In diesem Falle wird
die Trommel 15 gedreht, so daß ungleiche Sehzeichen 18 und 19
mit der Anordnung 13 ausgerichtet werden. Die Lichtquelle 21
wird eingeschaltet. Optische Keile bzw. Prismen der binokularen
optischen Anordnung 41 werden so eingestellt, daß die Sichtli
nie der Person in bezug auf die Sehzeichen 18 und 19 diver
giert, bis ein Zustand erreicht ist, bei dem sich die Person
etwas anstrengen muß, um die Symbole einer gegebenen Zeile der
Sehzeichen als ein einziges verschmolzenes Bild zu erkennen.
Die Einstellung der Keile bzw. Prismen wird dann für den fol
genden Test des Vereinigungsvermögens der Person festgehalten.
Statt des Divergierens der Sichtlinien durch Keile oder Prismen
kann man eine Divergenz auch durch Trennen der Sehzeichen er
reichen.
Nachdem die Divergenz festgelegt ist, wird zum Vermindern des
Kontrastverhältnisses ein minimaler Pegel an Schleierlicht an
gelegt. Die Tests werden dann wiederholt. Den Pegel des Schlei
erlichtes steigert man anschließend fortwährend, und dadurch
wird das Kontrastverhältnis fortlaufend herabgesetzt, bis ein
Zustand eines herabgesetzten Kontrastverhältnisses erreicht
ist, bei dem die Person die Symbole auf der Zeile der Sehzei
chen, welche die Person in Abwesenheit des Schleierlichtes ver
schmelzen konnte, nun nicht mehr verschmelzen kann. Auf diese
Weise kann das Vereinigungsvermögen der Person bestimmt und ge
messen werden. Diese Minderung des Vereinigungsvermögens wird
durch Angaben der Person selbst, durch Beobachtung ihrer Augen
oder durch elektrische Vorrichtungen, welche auf Augenbewegun
gen ansprechen, festgestellt.
Die Anwendung unterschiedlicher Stärken von Schleierlicht kann
auch zum Prüfen des Farbsehvermögens herangezogen werden. Auch
hier wird das Prinzip der Veränderung der Kontrastverhältnisse
eines oder mehrerer Sehzeichen, welche Farbsymbole tragen, an
gewendet.
Die Sehkraft-Prüfvorrichtung kann zum Ermitteln der Änderung
einer Kataraktbildung über einen gewissen Zeitraum klinisch an
gewandt werden. Sie dient auch zum raschen Nachweis von Seh
schwierigkeiten unbekannter Natur. Wo irgendein spezifischer
Augenzustand gemeinsam mit gesteigerter Lichtstreuung auftritt,
ermöglicht die Sehkraft-Prüfvorrichtung das Feststellen von Än
derungen des Augenzustandes in quantitativer Form über einen
langen Zeitraum.
Bei einer noch anderen Ausführungsform der Erfindung können die
Symbole der Sehzeichen 16 und 17 aus lichtdurchlässigem Mate
rial bestehen, welches Licht in der Ebene polarisiert. Eine
solche Konstruktion wird anstelle von Symbolen aus opakem Mate
rial angewandt. Zwischen der Lichtquelle 21 und den Symbolen
aus polarisierendem Material ist bei dieser Ausführungsform ein
einstellbarer Polarisator 55 vorgesehen. Von der Lichtquelle 21
ausgesandtes Licht tritt durch den Polarisator 55 und dann
durch die Symbole aus polarisierendem Material auf den Sehzei
chen 16 und 17 durch. Durch Verstellen des Polarisators kann
die Polarisationsebene des Lichtes zwischen einem Zustand, bei
dem es durch das polarisierende Material der Symbole durchge
lassen wird, bis zu einem Zustand, bei dem es nicht durchgelas
sen wird, geändert werden. Damit wird die Dunkelheit der Symbo
le geändert. Damit ändert sich auch das Kontrastverhältnis des
Sehzeichens, wie es von der Person gesehen wird. Der Hinter
grund sollte konstant gehalten werden, um die zusammengesetzte
Helligkeit annähernd konstant zu halten. Diese Anordnung kann
allein zum Prüfen der Sehkraft einer Person bei unterschiedli
chen Kontrastverhältnissen oder in Verbindung mit einem kon
stanten oder veränderlichen Pegel aus Schleierlicht benutzt
werden.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Feststellen des Sehvermögens einer
Person unter Berücksichtigung der Dämmerungsseh- und Blendemp
findlichkeit mit einem Gehäuse mit in diesem unter Abstand an
geordneten Okularen und damit ausgerichteten Sehzei
chen, mit einer in Blickrichtung hinter den Sehzeichen angeord
neten Lichtquelle und mit einer auf die Okulare ausgerichteten
zusätzlichen Lichtquelle, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die zusätzliche Lichtquelle (31) außerhalb des Lichtweges zwischen den Okularen und den Sehzeichen (16, 17; 18, 19) angeordnet ist,
- b) im Lichtweg ein Strahlteiler angeordnet ist, der das von der zusätzlichen Lichtquelle (31) ausgehende Licht gleichförmig auf die Okulare richtet, und
- c) eine Einrichtung (52) zum Verändern der Stärke der zusätzlichen Lichtquelle (31) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (52) zum Verändern der Stärke der zusätzli
chen Lichtquelle (31) stufenweise arbeitet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ei
ne Einrichtung (51) zum Verändern der Stärke der Lichtquelle
(21) für die Sehzeichen (16, 17; 18, 19).
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Strahlteiler ein teilweise reflektierendes, teilweise
lichtdurchlässiges und den gesamten Querschnitt des Lichtweges
schneidendes optisches Element ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das optische Element ein halbtransparenter Spiegel (29)
ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sehzeichen (16, 17; 18, 19) opak sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sehzeichen (16, 17; 18, 19) transparent
sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Sehzeichen (16, 17; 18, 19) ab
nehmende Größe aufweisen und in einer auf diese Größe bezogenen
Reihenfolge angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß in den Okularen einstellbare Keile bzw.
Prismen angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Sehzeichen (16, 17; 18, 19) Sym
bole aus Licht in einer Ebene polarisierendem Material enthal
ten, ein Polarisator (55) zwischen der Lichtquelle (21) und den
Sehzeichen (16, 17; 18, 19) angeordnet und eine Einrichtung zu
dessen Verstellen vorgesehen ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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