DE2707322C2 - Einrichtung für Raketenabschußröhren - Google Patents
Einrichtung für RaketenabschußröhrenInfo
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41F—APPARATUS FOR LAUNCHING PROJECTILES OR MISSILES FROM BARRELS, e.g. CANNONS; LAUNCHERS FOR ROCKETS OR TORPEDOES; HARPOON GUNS
- F41F3/00—Rocket or torpedo launchers
- F41F3/04—Rocket or torpedo launchers for rockets
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum selbsttätigen Lösen der vorderen Abdeckung einer Abschußröhre
für Raketen und dergleichen unter Vermeidung von mechanischer Berührung zwischen Rakete und Abdeckung
beim Abschuß der Rakete aus der Röhre, wobei die vordere Abdeckung mittels der beim Aufprall
der Treibgase vom Raketenmotor auf die hintere Abdeckung der Abschußröhre auftretenden Druckwelle
von der Abschußröhre trennbar angeordnet ist.
Es ist bekannt, um äußere Störeinflüsse zu verringern, Munition in Behältern zu lagern. Wenn der Behälter
später als Abschußröhre für irgendeine Art von mit einem Raketenmotor angetriebenen Geschoß verwendet
wird, muß die Röhre an beiden Enden verschlossen sein. Wenn die Waffe für einige Zeit schußbereit gehalten
werden muß, ist es oft notwendig, die Röhre mit Abdichtungen zu versehen, die das Geschoß vor Regen und
Schnee schützen.
Die Abdichtungen an beiden Enden der Abschußröhre haben häufig die Form von Abdeckungen und werden
im Moment des Abschusses entfernt. Um die Zeit zwischen dem Erkennen des Zieles und dem Abschießen
möglichst klein zu halten, ist es notwendig, daß die Abdeckungen automalisch entfernt werden. Die einfachste
Weise, dies auszuführen, besteht darin, die Treibgase
des Raketenmotors dazu zu benutzen, die rückwärtige Abdeckung wegzublasen und das Geschoß selbst die
vordere Abdeckung wegstoßen zu lassen. Es entstehen
jedoch Schwierigkeiten, wenn ein Geschoß mit faltbaren Flügeln, einem Steuerruder oder anderen leicht zu
beschädigenden Einzelteilen auf die vordere Abdekkung oder Teile davon auf triff L
Einige bisher bekannte Einrichtungen, die vom Geschoß selbst weggestoßene Abdeckungen aufweisen,
beruhen auf dem Prinzip zerbrechlichen Materials, das durch das Geschoß selbst weggebrochen wird, oder auf
dem Membranprinzip, bei dem das Geschoß eine dünne Membran durchdringt. Als Beispiel hierfür sei eine Einrichtung
der eingangs genannten Art genannt (DE-PS 10 16 603). Gemeinsam ist diesen vorbekannten Einrichtungen
der Nachteil, daß das Geschoß in mechanischen Kontakt mit der Abdeckung oder Teilen davon kommen
kann und beschädigt werden kann. Abdeckungen des Membrantyps haben noch den Nachteil, daß die Druckdifferenzen
in irgendeinem größeren Ausmaß nicht widerstehen können unu daher leicht beschädigt werden
können.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine stabile Abdeckung zu schaffen, durch die die Rakete oder Teile
davon beim AbschuO nicht beschädigt werden können.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß Mittel zum Ändern der Bewegungsrichtung der vorderen
Abdeckung nach der Trennung vorgesehen und so ausgebildet sind, daß die Bewegungsbahn der vorderen
Abdeckung von der Abschußrichtung verschieden ist.
Die Mittel zum Ändern der Bewegungsrichtung bestehen vorzugsweise aus einem Haken, dessen einer Teil
schwenkbar am Mittelteil der Abdeckung befestigt ist und dessen anderer Teil lösbar an tier Wand der Abschlußröhre
befestigt ist
Eine Ausführungsform, die die für die Erfindung wesentlichen Eigenschaften hat, wird unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen im folgenden genauer beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht einer Rakete, die sich in einer
Fig. 1 eine Ansicht einer Rakete, die sich in einer
Fig.2 eine Ansicht, die die Bewegung der vorderen
Abdeckung relativ zur Abschußröhre nach der Trennungzeigt;
Fig.3a eine Ansicht der vorderen Abdeckung von
Fig.3a eine Ansicht der vorderen Abdeckung von
so unten; und
F i g. 3b eine Querschnittsansicht der Abdeckung.
In den Zeichnungen ist in schematischer Darstellung eine Rakete oder ein Geschoß 1 gezeigt, die bzw. das sich in einer zylindrischen Abschußröhre 2 befindet, die sekundär als Behälter für die Rakete während der Lagerung und des Transports benutzt wird. Die Abschußröhre 2 ist mit Abdichtungen versehen, die aus einer vorderen Abdeckung 3 und einer hinteren Abdeckung 4 bestehen, die Einflüsse z. B. durch Staub, Regen und
In den Zeichnungen ist in schematischer Darstellung eine Rakete oder ein Geschoß 1 gezeigt, die bzw. das sich in einer zylindrischen Abschußröhre 2 befindet, die sekundär als Behälter für die Rakete während der Lagerung und des Transports benutzt wird. Die Abschußröhre 2 ist mit Abdichtungen versehen, die aus einer vorderen Abdeckung 3 und einer hinteren Abdeckung 4 bestehen, die Einflüsse z. B. durch Staub, Regen und
b0 Schnee auf die Rakete verhindern.
Wenn die Rakete abschußbereit ist. wird der Raketenmotor
mit einem Zündpuls versehen. Wenn der Druck im Motor ein gewisses Maß erreicht h.".:. wird der
Düsenverschlüß zerbrochen und Treibgase vom Raketenmotor
fließen durch die Düse aus. Wenn die Treibgase auf die hintere Abdeckung 4 auftreffen, bildet sich
eine Druckwelle, die in der Luft im röhrenförmigen Raum zwischen der inneren Wand der Abschußröhre
und dem Geschoß 1 sich fortpflanzt; wenn die Druckwelle die vordere Abdeckung erreicht, wird Energie von
der Druckwelle zu der Abdeckung mit dem Ergebnis abertragen, daß sich die Abdeckung 3 von der Abschußröhre
2 trennt und für eine kurze Zeit eine Beschleunigung in der Abschußrichtung der Rakete erfährt, die
größer ist als die Beschleunigung der Rakete, was bedeutet,
daß die Abdeckung den Start der Rakete besorgt.
Wie in Fig.2 gezeigt ist, ist in der ursprünglichen
Stellung die vordere Abdeckung 3 mit der Abschußröhre 2 über einen drehbar gelagerten Haken 5 verbunden,
der so angeordnet ist daS die Abdeckung nach der
Trennung von der Röhre ihre Bewegungsrichtung ändert. Diese Änderung der Bewegungsrichtung dauert
an. bis der Haken 5 um einen solchen Winkel bewegt ist,
daß er sicit von der Wand der Abschußröhre löst Die Abdeckung bewegt sich dann in der eingenommenen
Richtung weiter, die von der Abschußrichtung der Rakete so weit abweicht daß die Rakete J an der Abdekkung
3 vorbeikommt ohne in mechanische Berührung mit dieser zu kommen.
In F i g. 2 ist die Abdeckung 3 in fünf verschiedenen Stellungen während ihrer Bewegung gezeigt wobei diese
Stellungen durch A, B. C. D und £ angedeutet sind. In
ihrer ursprünglichen Stellung A schafft die vordere Abdeckung 3 eine Endabdichtung für die Abschußröhre 2.
Die Abdeckung besteht aus einem Teil 6 in Form einer kreisförmigen Scheibe, die die Endoberfläche der Röhre
berührt und aus einem röhrenförmigen Teil 7. der sich in die Röhre 2 erstreckt und einen Durchmesser hat der
ein wenig kleiner ist als der innere Durchmesser der Röhre Z Zwischen der Abdeckung 3 und der Abschußröhre
2 sind Dichtungsringe angeordnet
Diese Ringe werden in Verbindung mit F i g. 3 ausführlicher beschrieben werden. Der Haken 5, der die
Abdeckung 3 mit der Abschußröhre 2 verbindet, hat einen Teil, der schwenkbar mit dem Mittelteil 8 der
Abdeckung ν „rbunden ist was bedeutet, daß die Abdekkung
3 nach dem Lösen von der Röhre eine parallele Bewegung aus der Röhre heraus ausführt und nicht gegen
irgendwelche Teile des Endes der Röhre knickt oder zerbricht bzw. durch diese Teile an ihrer Bewegung
gehindert wird. Das andere Ende des Hakens ist wie eine Klaue geformt und lösbar in einer Ausnehmung
9 in der Wand der Röhre befestigt. Der klauenförmige Teil arbeitet mit einen Ha lteteil 10 in der Ausnehmung
zusammen, so daß der Haken verriegelt und nur frei ist eine drehbare Bt<;/egung um den kiauenförmigen
Teil herum auszuführen, bis er nach einem gewissen Drehwinkei von der Halterung in der Ausnehmung losgelassen
wird, mit dem Ergebnis, daß die Abdeckung ihre Bewegungsrichtung ändert In den Stellungen B
und Cfolgt die Abdeckung im wesentlichen einer kreisförmigen
Bahn, bis sich der Haken von der Halterung löst. Darauf bewegt sich die Abdeckung in einer Richtung
weiter, die von der Abschlißrichtung abweicht (siehe die durch Dund Fangedeuteten Stellungen).
Die Geschwindigkeit der vorderen Abdeckung ist ein wichtiger Parameter, dessen Wert vom Gewicht der
Abdeckung und der Stärke der Druckwelle abhängt. Die Stärke der Druckwelle hängt vom Gewicht, den
Eigenschaften und der Deformierung und geometrischen Eigenschaften der rückwärtigen Abdeckung 4 ab.
Dus Gewicht und die Eigenschaften der rückwärtigen
Abdeckung können ähn'.Ä.h sein, wie diejenigen der vorderen
Abdeckung.
bzw. eine Qperschnittsansicht der vorderen Abdeckung.
Der scheibenförmige Teil 6 der vorderen Abdeckung besteht aus einer ebenen, kreisförmigen Abdichtungsoberfläche in Berührung mit der Endoberfläche der
Röhre und aus einem Dichtungsring 12, der in einer Ausnehmung 13 in der Endoberfläche der Röhre angeordnet
ist, wobei dieser Ring axial zur Abdeckung abdichtet wenn die Abdeckung auf den Dichtungsring
mittels eines (nicht gezeigten) Endgehäuses gedrückt
to wird. Die Abdeckung ist auch radial in bezug auf die
Röhre mittels eines Kautschukringes 14 abgedichtet der mit Klebstoff an der äußeren Oberfläche des röhrenförmigen
Teiles befestigt ist Der Kautschukring dient als eine aktive Dichtung, wenn die Waffe abschußfertig
ist z. B. auf einer Basis, wenn die Endabdeckungen entfernt sind. Der mittige Teil 8 der Abdeckung besteht
aus einem röhrenförmigen Teil 8 mit einem kleineren Durchmesser und ist konzentrisch mit dem röhrenförmigen
Teil 7. Der Haken 5 besteht aus zwei Schenkeln 15, 16. die auf Nieten 17, 18 schwe^bar sind, die in
gegenüberliegenden, verstärkten Teilen ίΐ der Wand
des röhrenförmigen Teiles 8 befestigt sind.
Claims (4)
1. Einrichtung zum selbsttätigen Lösen der vorderen Abdeckung einer Abschußröhre für Raketen
und dergleichen unter Vermeidung von mechanischer Berührung zwischen Rakete und Abdeckung
beim Abschuß der Rakete aus der Röhre, wobei die
vordere Abdeckung mittels der beim Aufprall der Treibgase vom Raketenmotor auf die hintere Abdeckung
der Abschußröhre auftretenden Druckwelle von der Abschußröhre trennbar angeordnet ist
dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (S) zum Ändern der Bewegungsrichtung der vorderen
Abdeckung (3) nach, der Trennung vorgesehen und so ausgebildet sind, daß die Bewegungsbahn der vorderen
Abdeckung (3) von der Abschußrichtung verschieden ist
2. Einrickiang nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet
daß die Anordnung so getroffen ist. daß sich die Druckwelle im röhrenförmigen Raum zwischen
der Rakete (1) und der inneren Wand der Abschußröhre
(2) ausbildet und daß, wenn diese die vordere Abdeckung (3) erreicht Energie von der
Druckwelle auf die vordere Abdeckung (3) mit dem Ergebnis abgegeben wird, daß sich die Abdeckung
(3) von der Abschußröhre (2) trennt und mit einer größeren Beschleunigung als die Beschleunigung
der Rakete <n der Abschußrichtung beschleunigt wird.
3. Einrichtung nach ^nsprutU 2, dadurch gekennzeichnet
daß die Mittel zum Ändern der Bewegungsrichtung aus einem Hakt j (5) bestehen, der
einen Teil (15, 16), der am Mittelteil der vorderen Abdeckung (3) befestigt ist und einen anderen Teil
aufweist der lösbar an die Wand der Abschußröhre (2) angegliedert ist
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der andere Teil des Hakens (5) als eine
mit einer Halterung (10) in einer Ausnehmung (9) auf solche Weise zusammenwirkende Klaue ausgebildet
ist, daß der Haken (5) nach einem gewissen Drehwinkel von der Halterung(10) gelöst ist
Priority Applications (5)
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