DE2100482C3 - Anordnung an einem Geschoß oder dergleichen - Google Patents
Anordnung an einem Geschoß oder dergleichenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B30/00—Projectiles or missiles, not otherwise provided for, characterised by the ammunition class or type, e.g. by the launching apparatus or weapon used
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Getchoßboden
an einem Geschoß, das einen einen Hohlraum umschließenden Geschoßkörper aufweist, wobei
der Gasdruck der Abschußladung des Geschützes auf tine Bodenplatte wirkt, die das hintere Ende des Geichoßkörpers
abschließt und vom Geschoßkörper bei Ausstoß eines in dem Hohlraum untergebrachten, beispielsweise
fallschirmgetragenen Leuchtsatzes, in der Flugbahn trennbar ist.
Als Beispiel für ein Geschoß genannter Art kann ein Geschoß für einen pyrotechnischen Leuchtsatz geliannt
werden, wobei der Leuchtsatz im Raum des Getchosses untergebracht ist, aus dem er nach einer vorbestimmten
Zeitspanne nach der Abfeuerung des Geichosses freigegeben wird. Anschließend wird er getündet
und gleitet am Fallschirm hängend zu Boden.
Wie vorstehend erwähnt, entwickelt die Abschußladung einen Gasdruck, der die Treibkraft für das Geschoß
bewirkt, und die Außenseite der Bodenplatte mit in der Regel auch Teile der Außenseite des Geschoßkörpers
an dessen Ende beaufschlagt. Daraus ergibt sich, daß die Bodenplatte wenigstens bei größerem Kaliber
am Geschoß eine massive und schwere Einheit bilden muß.
Bei bekannten Geschossen dieser Art, wie sie z. B. aus der US-PS 1 309 982 bekannt sind, hat die massive,
schwere Bodenplatte schwerwiegende Nachteile erkennen lassen, da sie beim Ausstoßen des fallschirmgetragenen
Leuchtsatzes aus dem Innenraum des Geschosses in der Bahn des Satzes verblieben ist und dem
Satz gefolgt ist, so daß, wenn dessen Fallschirm entfaltet worden ist und den Satz abgebremst hat, die Bodenplatte
in den Fallschirm eingeschlagen ist und diesen ίο beschädigt hat
Zur Beseitigung dieser Nachteile hat man vorgeschlagen die Bodenplatte exzentrisch auszubilden, wobei
der Bodenplatte infolge ihrer im Geschoß erhaltenen Winkelrotation um ihre Symmetrielinie eine von
der Bahn des Satzes abweichende Bahn zugeteilt wird. Allerdings hat sich herausgestellt, daß man die Exzentrizität
der Bodenplatte nicht ausreichend groß genug hat ausbilden können, da eine Exzentrizität der erforderlichen
Größe die Funktion des Geschosses als solchen in Frage stellt Bei einer unzureichenden Exzentrizität
hat sich ergeben, daß das Abweichen der Bahn ck Bodenplatte im Verhältnis zur Bahn des Leuchtsatzes
nicht in gewünschtem Maße erreicht wurde. Deshalb bestand weiterhin die Gefahr, daß die Bodenplatte in
df.n Schirm einschlägt.
Weitere Maßnahmen zur Entfernung der Bodenplatte aus der Flugbahn des Leuchtsatzes sind aus der deutschen
Patentschrift 1 266 178 bekannt. Dabei ist bei dem, den Fallschirm umhüllenden Stützzylinder, der
üblicherweise zweigeteilt ist, eine Hälfte nochmals unterteilt, so daß sich der Fallschirm schon vor dem vollständigen
Ausstoß aus der Hülle begibt und den Geschoßboden vielleicht sogar mit einer nach der Seite
gerichteten Komponente wegschiebt. Die den Geschußboden dadurch mitgeteilte Energie kann jedoch
nur sehr gering sein, so daß sich dieser nur sehr langsam aus der Flugbahn bewegt, wodurch die Gefahr
einer Beschädigung des Fallschirms nicht mit Sicherheit auszuschließen ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile vollständig zu vermeiden und eine Gefährdung
der übrigen Teile des Geschlosses durch den Geschoßboden mit Sicherheit auszuschließen, wobei die
ursprüngliche Zuverlässigkeit und Funktion des Geschosses voll erhalten bleiben soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Bodenplatte aus einer v'orbestimmten Anzahl
von mindestens zwei Teilen zusammengesetzt ist, deren Trennflächen sich zwischen der Außenseite und
der Innenseite der Platte erstrecken und daß die Bodenplatte dazu an ihrer Außenseite mit einer die Teile
zusammenhaltenden und sich zumindest über die Kanten der Trennflächen erstreckenden beim Ausstoßen
abwerfbaren Haube versehen ist, die das Eindringen von Gas in den Hohlraum verhindert.
Damit ergibt sich der Vorteil eines trotz der Teilung in mehrere Teile, deren jeweiligen Schwerpunkt exzentrisch
zur Außenkontur liegt, einwandfrei gasdichten Geschoßbodens.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat die aus mehreren Teilen zusammengesetzte Bodenplatte einen
kegelstumpfförmigen Querschnitt. Dadurch ist der Einfluß einer gegenüber dem Schwerpunkt des einzelnen
Teiles versetzten dem Luftwiderstand ausgesetzten Kante vergrößert und ein Abweichen von der Bahn des
Leuchtsatzes über die Wirkung der Zentrifugalkräfte hinaus weiter begünstigt.
Eine bevorzugte Ausführungsform, die die für die Er-
findung bedeutsamen Kennzeichen aufweist, soll nachstehend
unter Hinweis auf die Zeichnungen näher beschrieben werden. Es zeigt
F i g. 1 in Seitenansicht eine aus einem Geschoß und
einer Ladung bestehende komplette Patrone,
F i g. 2 in Seitenansicht und teilweise im Schnitt eine an einem Ende des Geschoßkörpers angebrachte Bodenplatte
und
F i g. 3 in der Perspektive als Einzelheit die Bodenplatte.
In F i g. 1 ist eine Patrone 2, mit einem Geschoßkör
per 3 und einer Abschußladung 1 dargestellt. Die Abschußladung 1 ist so angeordnet, daß sie beim Abfeuern
einen Gasdruck entwickelt, der das Geschoß über eine Wirkfläche beeinflußt, die einerseits aus der Außenseite
4 des GeschoEkörpers an dessen Ende besteht und andererseits aus der Bodenplatte 5.
In F i g. 2 veranschaulicht 6 einen vom Geschoßkörper 3 umschlossenen Hohlraum. Er enthält in der Regel
einen Leuchtsatz mit einem Fallschirm. Die Bodenplatte 5 ist aus zwei gleichartigen sekto.förmigen Teilen
zusammengesetzt, von denen der eine in F i g. 2 gezeigt ist. Die Schnittfläche der sektorförmigen Teile streckt
sich zwischen der Außenseite 5a der Platte und deren Innenseite 5b durch eine Symmetrielinie 7 des Ge-Schosses,
und darüber hinaus bedecken die Teile mit ihren halbkreisförmigen Außenpartien sowohl den größeren
Teil der Endfläche des Geschoßkörpers 3 als auch der Endfläche eines im Geschoß enthaltenen
Stützzylinders 8, der eine mit der Innenfläche 3a des Körpers zusammenwirkende Fläche 8a aufweist. Die
Bodenplatte ist an ihrer Außenseite 5a von eiuer Haube 9 abgedeckt, die so ausgebildet ist, daß sie einerseits
die beiden Teile der Bodenplatte vom Abschuß des Geschosses aus dem Geschützrohr an bis zu dem Zeitpunkt,
an dem der Leuchtsatz aus dem Geschoß ausgestoßen werden soll, zusammenhält Darüber hinaus
werden andererseits die beim Abfeuern entwickelten Gase am Eindringen in den Hohlraum 6 entlang der
Trennfiächen 11 der Teile gehindert Die Haube 9 ist am Geschoßkörper 3 befestigt und von diesem trenn
bar, wenn der im Bereich des Hohlraumes 6 untergebrachte Leuchtsatz aus dem Geschoß ausgestoßen
wird.
In F i g. 3 werden die beiden sektorförmigen Teile der Bodenplatte 5 und die Trennfäche 11 zwischen den
Sektoren gezeigt. Aus den F i g. 1 bis 3 geht hervor, daß die gezeigte Ausführungsform für die Bodenplatte bewirkt,
daß die in der Bodenplatte enthaltenen Sektoren dadurch gegeneinander gepreßt werden, daß die vom
Gasdruck entwickelten Kräfte auf die Wirkfläche gegen einen Punkt 12 auf der Symmetrieachse 7 gerichtet
sind. Aus F i g. 3 geht darüber hinaus hervor, daß die Teile in der Bodenplatte bei Entfernung der Haube 9
beim Ausstoßen des Leuchtsatzes aus dem Geschoßraum infolge der Zentrifugalkraft, die durch die Rotation
der Platte um deren Symmetrieachse 7 auftritt, und durch die Luftkräfte aus der Bahn des Satzes in jeweils
verschiedener Richtung herausgeschleudert werden. Es besteht demnach keinerlei Gefahr, daß einer der Teile
dem Satz folgt und in dessen Fallschirm schlägt. Die verhältnismäßig leichte Haube wird sehr stark vom
Luftwiderstand gebremst werden, wenn der Satz ausgestoßen wird und stellt auch keinerlei Gefahr für den
Fallschirm dar.
Die Bodenplatte kann ohne weiteres aus mehr als zwei Teilen zusammengesetzt sein. Die Mindestanzahl
soll zwei sein, und die Höchstzahl ist nur durch die praktische Ausführbarkeit begrenzt. Die Bodenplatte
kann bei der Teilung auch anderends sektorförmige oder gleichgroße Teile aufweisen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Geschoßboden an einem Geschoß, das einen einen Hohlraum umschließenden Geschoßkörper
aufweist, wobei der Gasdruck der Abschußladiing
des Geschützes auf eine Bodenplatte wirkt, die das hintere Ende des Geschoßkörpers abschließt und
vom Geschoßkörper bei Ausstoß eines in aem Hohlraum untergebrachten, beispielsweise fallschirmgetragenen
Leuchtsatzes, in der Flugbahn trennbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bodenplatte (5) aus einer vorbestimmten Anzahl von mindestens zwei Teilen zusammengesetzt
ist, deren Trennflächen (11) sich zwischen der Außenseite (5a) und Innenseite (5i>) der Platte erstrecken
und daß die Bodenplatte dazu an ihrer Außenseite mit einer die Teile zusammenhaltenden
und sich zumindest über die Kanten der Trennflächen (11) erstreckenden beim Ausstoßen abwerfbaren
Haube (9) versehen ist, die das Eindringen von Gas in den Hohlraum (6) verhindert
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte aus zwei gleichgroßen
sektorförmigen Teilen (F i g. 3) zusammengesetzt ist, deren Trennflächen (11) sich durch eine
Symmetrielinie (7) des Geschosses erstrecken und deren äußere halbbogenförmige Partien den größeren
Teil der hinteren Endfläche des Geschoßkörpers (3) abdecken.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Teilen zusammengesetzte
Bodenplatte (5) an der Innenseite (5b) vorwiegend halbrund zur Außenseite (5a) gewölbt ist.
4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die aus
Teilen zusammengesetzte Bodenplatte (5) einen kegelstumpfartigen Querschnitt hat, wobei die breitere
Grundfläche an der hinteren Endfläche des Geschoßkörpers (3) anliegt.
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