DE3116175A1 - Nichttoedliches wuchtgeschoss - Google Patents

Nichttoedliches wuchtgeschoss

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DE3116175A1 DE19813116175 DE3116175A DE3116175A1 DE 3116175 A1 DE3116175 A1 DE 3116175A1 DE 19813116175 DE19813116175 DE 19813116175 DE 3116175 A DE3116175 A DE 3116175A DE 3116175 A1 DE3116175 A1 DE 3116175A1
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    • F42B12/00Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
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Description

  • Nichttödliches Wuchtgeschoß
  • D;e Erfindung betrifft ein aus einer Abschußvorrichtung ab zu feuerndes Wuchtgeschoß mit nichttödlicher Wirkung fiir den Polizeieinsatz, das aus mehreren, beweglich miteinander verbundenen, gummi- oder hartgummiartigen Teilen besteht, die vor dem Abschuß eine kompakte, etwa zylindrische Einheit bilden, die sich unmittelbar nach Verlassen eines Laufes der Abschußvorrichtung entfaltet.
  • Ein bekanntes derartiges Wuchtgeschoß (DE-OS 28 44 675) besteht aus einer Mehrzahl von Scheiben, die wiederum in Sektoren unterteilt sind, wobei die einzelnen Scheibensektoren durch Zugelemente zu einem Stern oder einem l<ing miteinander verbunden sind. Ein derartiges Wuchtgeschoß entfaltet zwar beim Auftreffen auf ein Ziel die gewinschte Wirkung, es ist jedoch die erreichbare Treffsicherheit häufig nicht ausreichend, weil die Flugbahnen der verschiedenen Geschosse voneinander abweichen. Der Grund hierfür liegt darin, daßje nach der unterschiedlichen Konfiguration, die das Geschoß nach dem Entfalten einnimmt, die Flugbahn unterschiedlich verlaufen kann.
  • Es ist auch ein Wuchtgeschoß bekannt, das die Gestalt einer Granate aufweist und an seiner Front seite abgerundet ist. Es hat ein Kaliber zwischen etwa 5 und 10 cm und besteht aus einem gummiartigen Material. Die Wirkung, die es entfaltet, ist jedoch sehr unterschiedlich.
  • Trifft dieses Geschoß eine empfindliche Körperstelle, kann es zu erheblichen Verletzungen fijtlren. Trifft es dagegen eine relativ unempfindliche Körperstelle eines robusten GegnersXso zeigt es praktisch keine dessen Kampfkraft beeinträchtigende Wirkung.
  • Es ist auch versucht worden, für den Polizeieinsatz Gummischrot zu verwenden, also eine Ladung aus einer Vielzahl von vorwiegend kugelförmigen Gummiteilen. Bei dieser bekannten Ladung ist jedoch die Wirkung zu stark von der Entfernung zwischen Abschußort und Auftreffort abhängig. Bei Entfernungen von mehr als einigen Metern nimmt die Zahl der das Ziel treffenden Gummikugeln wegen des unvermeidlichen und relativ stark gespreizten Streukegels sehr stark ab. Damit ist aber die auf das Ziel übertragene Wuchtenergie so gering, daß sie keine nennenswerte Wirkung mehr zeitigt. Auch wird die Wirkung des Gummischrotes bei zunehmender Entfernung zwischen Abschußort und Ziel sehr stark durch die Geschwindigkeitsverminderung der einzelnen Kugeln aufgrund der Luftreibung vermindert.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein nichttödliches Wuchtgeschoß der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß es nicht nur beim Auftreffen auf das Ziel zuverlässig die gewünschte Wirkung, nämlich die Reduzierung der Kampfkraft eines Gegners herbeiführt, sondern daß es auch eine erhöhte Treffsicherheit ermöglicht.
  • Gelöst wird diese Aufgabe bei einem Wuchtgeschoß der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch, daß es nach dem Entfalten die Gestalt eines mehrstrahligen oder mehrarmigen pfeilförmigen Sternes aufweist, dessen Arme im Sternpunkt gelenkig miteinander verbunden sind, und daß durch elastisch verformbare Elemente die Gelenke zwei stabile Endlagen der Arme und eine labile Zwischenlage der Arme aufweisen.
  • Durch die gepfeilte Sternform erhält das Geschoß während des Fluges eine aerodynamische stabile Lage relativ zur Flugbahn, die jeweils mit der Längssymmetrieachse des Geschosses zumindest etwa zusammenfällt. Dabei bleiben die aerodynamischen Eigenschaften des Geschosses von Exemplar zu Exemplar bzw. von Abschuß zu Abschuß unvernndert, da die Gestalt des pfeilförmigen Sternes gleichbleibt. Eine definierte entfaltete Gestalt wird durch die Ausbildung der Gelenke erzielt, die durch elastisch verformbare Elemente zwei stabile Endlagen der Arme ergeben. Eine dieser stabilen Endladen ist dann erreicht, wenn das Geschoß seine kompakte Zylindergestalt einnimmt, wogegen die andere Endlage erreicht ist, wenn das Geschoß die Gestalt eines pfeilförmigen Sternes aufweist.
  • Dabei ist die Zahl der Arme mindestens drei, um eine aerodynamisch stabile Gestalt des Wuchtgeschosses während des Fluges zu erhalten, und vorzugsweise vier, so daß das Geschoß in der Stirnansicht die Gestalt eines regelmäßigen Kreuzes aufweist, wogegen in der Seitenansicht die Pfeilung erkennbar ist. Eine größere Zahl von Armen erhöht den Herstellaufwand und den Luftwiderstand während des Fluges, was zu einer unerwünschten Reichweitenreduzierung führt.
  • Der Pfeilwinkel, also der Winkel, den zwei einander gegenüberliegende Arme miteinander einschließen, kann in einem gewissen Bereich frei gewählt werden und beträgt vorzugsweise etwa 1200 bis 1500.
  • Die Querschnittsform der Arme kann unterschiedlich gestaltet sein. Bevorzugt weisen die Arme den Querschnitt von Kreissektoren auf und liegen bei zusammengefaltetem Geschoß mit radialen Flächen aneinander an. Das zusammengefaltete Geschoß weist also praktisch einen vollen Querschnitt Lauf.
  • Dementsprechend ist der Winkel des Querschnittssektors bei drei Armen 1200 und bei der bevorzugten Ausführungsform mit vier Armen 900.
  • Die Gelenke können unterschiedlich gestaltet sein, beispielsweise als Scharniere ausgebildet sein. Besonders bevorzugt sind die Gelenke durch die Arme im Sternpunkt verbindende, flexible Materialstreifen gebildet, die jeweils etwa in der Ebene der radialen Flächen liegen. Dabei sind in bevorzugter weiteren Ausgestaltung Arme und Gelenke einstückig hergestellt. Das führt zu einer sehr preiswerten Produktion und ist vor allem deshalb vorteilhaft, weil die Arme ohnedies aus einem gummiartigen Material bestehen, das sich sehr gut für die Gelenke eignet. Da die flexiblen Materialstreifen, die die Gelenke bilden, etwa in der Ebene der radialen Flächen liegen, erfüllen sie gleichzeitig auch noch die Funktion der elastisch verformbaren Elemente, die die beiden stabilen Endlagen der Arme ergeben. Aufgrund der angegebenen Konfiguration nehmen nämlich die Schwenkachsen, um die die Arme beim Entfalten sich verschwenken, einen spitzen Winkel zueinander ein. Die Längsachse des flexiblen Materialstreifens, der eine annähernd gleichmäßige Breite aufweist, fällt also nicht zusammen mit der Schwenkachse des Armes, sondern weist hierzu einen spitzen Winkel auf. Dadurch muß sich der im Abstand von der Längssymmetrieachse befindliche Teil des Materialstreifens beim Entfalten zunächst dehnen, worauf er sich wieder zusammenziehen kann die durch die flexiblen Materialstreifen selbst erzeugte Rückstellkraft führt zu der gewünschten stabilen Endlage der Arme, die vor allem für den entfalteten Zustand wichtig ist, um die gewünschte von Abschuß zu Abschuß gleichbleibende Flugbahn zu erhalten. Durch die Herstellung des gesamten Geschosses einschließlich Armen und Gelenken einstiickig und aus demselben Material läßt sich eine auf andere Weise nicht erreichbar kostengünstige Herstellung erzielen, was bei keiner anderen Konzeption möglich wäre.
  • Es ist möglich, daß der Entfaltungsvorgang beim abschuß so rasch erfolgt, daß die Arme sich über den gewiinschten Pfeilwinkel hinaus verschwenken und möglicherweise soweit überkippen, daß die Pfeilung entgegen der Flugrichtung weist. Um dies zu verhindern ist bevorzugt ein Anschlar vorgesehen, der die Entfaltungsbewegun der Arme bei Brreichen eines vorgegebenen PÎeilwinkels von beispielsweise 1400 begrenzt. Dabei ist der Anschlag hevorzugrt durch Flächen gebildet, die an den dem Gelenk benachbarten Enden der Arme vorgesehen sind. Bevorzugt weist dabei jeder Arm zwei Anschlagflächen auf, denen entsprechende Flächen an den benachbarten Armen zugeordnet sind. Durch diese Maßnahme läßt sich ohne zusätzlichen Eerstellungs-oder Montageaufwand eine sichere Begrenzung des lintfaltungsvorganges erzielen. Bei zusammengefaltetem, zylinderförmigen Geschoß ergeben diese Anschlagflächen eine Stirnfläche, die wie eine Stirnverzalmung erscheint.
  • Obwohl gemäß bevorzugten Ausfir' hrungs formen der Erfindung in dem beim Abschuß rückwärtigen Bereich, also den freien Enden der Arme Biihrungsringe angeformt sind, die eine gleichmäßige Führung und Abdichtung des Geschosses im Lauf ergeben sollen, kann es vorkommen, daß beim Abschuß einer der Arme eine höhere Reibung an der Laufinnenoberfläche erfährt als die anderen Arme. Dadurch wird das Geschoß verformt und es erhöht sich der Reibungswider stand. Um diesen unerwünschten Effekt zu vermeiden sind an den radialen PZRchen der Arme vor dem Abschuß miteinander in Eingriff befindliche Verzahnungen vorgesehen. Diese Verzahnungen, die quer zur Längsachse angeordnet sind, verhindern, daß bei nicht entfaltetem Geschoß sich die Arme axial zueinander verschieben. Dabei ist bevorzugt die IIöhe der Verzalmungen, mit der sie einer die radialen Flächen vorstehen, geringer als die Dicke der sich beim Flug ausbildenden aerodynamischen Grenzschicht und beträgt dementsprechend bis zu etwa 1 mm. Dadurch wird erreicht, daß die Verzahnungen keinerlei Beeinträchtigung der Flugeigenschaften ergeben.
  • In bevorzugter weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Wuchtgeschosses ist im Bereich der Gelenke die Außenoberfläche der Arme so abgeschrägt, daß diese Abschrägungsflächen bei entfaltetem Geschoß etwa in einer gemeinsamen Ebene liegen, auf der die Längssymmetrieachse senkrecht steht. Dadurch werden möglicherweise zu Verletzungen fiihrende vorstehende Kanten und Spitzen bei dem entfalteten Geschoß vermieden.
  • Im allgemeinen wird das Geschoß aus einem Lauf abgefeuert, der dem Geschoß einen Drall verleiht. Dieser Drall trägt dazu bei, daß sich das Geschoß unmittelbar nach dem Verlassen des Laufes entfaltet, weil die Zentrifugalkraft die Arme des um seine Längssymmetrieachse rotierenden Geschosse nach außen zieht. Wegen des sich während der Entfaltung aufgrund des zunehmenden Radius verlangsamenden Drehung (konstanter Drehimpuls) können sich die Arme verwinden, was sich auf das Einhalten einer gleichmäßigen Flugbahn und damit auf die gewinschte Treffsicherheit ungünstig auswirken kann. Um . bei Abschuß des erfindungsgemäßen Geschosses durch einen glatten Lauf hindurch, bei dem also das Geschoß keinen Drall erhält, ein zuverlässiges Entfalten gewährleisten zu können weist das Geschoß gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vor dem Entfalten eine koaxiale, von der dem Gelenk abgewandten Endfläche der Arme ausgehende Sackbohrung auf.
  • In dem Augenblick, in dem das Geschoß mit seinem mickwärtigen Ende den Lauf verläßt, herrscht in dieser Bohrung noch der Mündungsgasdruck, der eine die Arme radial nach außen bewegende Kraft erzeugt. Diese Kraft wird, solange sich das Geschoß im Xohr befindet, von der ohrwandung aufgenommen. Sie bewirkt, nachdem das Geschoß den Lauf verlassen hat, das Aufspringen der Arme und damit das Entfalten des Geschosses. Diese Entfaltung des Geschosses kann noch dadurch verbessert werden, daß die Zylindermantelfläche der Arme in dem dem Gelenk abgewandten Endbereich bogenförmig gerundet in die riickwt;irtige Planfläche übergeht. Dadurch wird erreicht, daß dann, wenn das rückwärtige Ende des Geschosses den Lauf verlaßt, die Treibgase mit hoher Geschwindigkeit diesen rückwärtigen, bogenförmig gerundeten Randbereich umströmen, was zu einem örtlichen äußeren Unterdrllck fiihrt, der ebenfalls das Entfalten des Geschosses fördert.
  • Bei bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung ist auf die Zylinderflichen und die radialen Il'liichen der Arme ein Trenn- und Gleitmittel aulgetragen, insbesondere ein tetrafluorkohlenstoffhaltiges Trenn- und Gleitmittel, wie es beispielsweise unter der Bezeichnung Sprühteflon unter dem Handelsnamen Pampus-Pluorplast vertrieben wird. Dadurch wird einerseits erreicht, daß die Reibung des Geschosses im Lauf reduziert wird und es wird andererseits sichergestellt, daß selbst bei langer Lagerung die Arme eines Geschosses nicht entlang der radialen Flächen miteinander verkleben oder verschweißen, was das Entfalten des Geschosses nach dem Abschuß verhindern oder verzögern würde.
  • Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Aus-Sührungsbeispieles im Zusammenhang mit den AnspIiichen.
  • Es zeigen in vereinfachter, schematisierter Darstellung unter Weglassung für das Verständnis der Erfindung nicht erforderliche Einzelheiten: Fig. 1 ein zusammengefaltetes Wuchtgeschoß wie es in die Abschußvorrichtung geladen wird, Fig. 2 einen ichnitt durch das entfaltete Geschoss nach der Linie II-II der Fig. 3, Fig. 3 eine Ansicht in Richtung eines Pfeiles III der Fig. 2 und Fig. 4 eine Ansicht in Richtung eines Pfeiles IV der Fig. 2.
  • Das in der Zeichnung dargestellte Wuchtgeschoß weist zusammengefaltet die Gestalt eines Zylinders auf, dessen eine Stirnseite mit einer groben Stirnverzahnung versehen ist. Entfaltet weist das Wuchtgeschoß die Gestalt eines vierstrahligen Sternes oder regelmäßigen Kreuzes auf 1 dessen vier Arme 1 jedoch nicht in einer gemeinsamen Ebene wiegen, sondern die gepfeilt sind, also bei spielsweise jeweils einen Winkel von ca. 700 zu einer IEngssymmetrieachse 2 einnehmen, die mit der Flugrichtung übereinstimmt. Die vier Arme 1 haben jeweils den Querschnitt eines Viertelkreissektors, der einerseits durch jeweils zwei radiale Flächen 3 und andererseits durch e inen einen Viertel-Zylindermantelabschnitt 4 begrenzt ist. In dem Bereich, in dem die vier Arme 1 sich treffen sind sie mittels Gelenken 5 schwenkbar miteinander verbunden, die aus dünnen, flexiblen Materialstreifen gebildet sind und die gemaß den Ansichten in Fig. 3 und Fig. 4 einen Winkel von 450 zur Längserstreckung der Arme 1 einnehmen. Dadurch ist erreicht, daß sich die flexiblen Materialstreifen, die die Gelenke 5 bilden, während des Entfaltens aus der in Fig. 1 dargestellten Lage in die in den Fig. 2 bis 4 dargestellte Lage in dem der Längssymmetrieachse 2 entfernten Bereich dehnen miissen und sich wieder zusammenziehen können, wenn die entfaltete Lage erreicht ist. Dadurch sind zwei stabile Endlagen und eine labile Zwischenlage erzielt, was zur Beibehaltung der gefalteten ebenso wie der entfalteten Stellung des Wuchtgeschosses beiträgt.
  • Um zu gewährleisten, daß während des Entfaltungsvorganges, der beim Abschuß unmittelbar nach Verlassen des Laufes erfolgt, die Arme 1 nicht zu weit aufschwenken, sondern sich das Geschoß nur bis zu der in Fig. 2 dargestellten Lage entfaltet, sind die Arme 1 im Bereich der Gelenke 5 mit Anschlagflächen 6 versehen, die bei entfaltetem Wuchtgeschoß aneinander anliegen oder sich mit geringem Abstand gegenüberstehen (Fig. 3) und die bei zusammengefaltetem Wuchtgeschoß die Blanken der Stirnverzahnung bilden.
  • In dem den Gelenken 5 benachbarten Bereich sind die konvexen Oberflächen der Arme 1 mit Abschrägungsflächen 7 7 versehen, deren Winkel so gewahlt ist, daß sie bei entfaltetem Geschoß zusammen eine plane Stirnfläche ergeben, auf der die Längssymmetrieachse 2 senkrecht steht.
  • In dem Bereich, in dem die Anschlagflächen 6 eines jeden Armes 1 zusammenlaufen, ergeben sie nicht eine scharfe Kante sondern es ist diese Kante als Hohlkehle ausgebildet, wobei die vier -Hohlkehlen bei entfaltetem Geschoß die Gestalt einer zur Längssymmetrieachse 2 koaxialen Sackbohrunp: 8 ergeben. Zur Entlastung der die Gelenke 5 bildenden Materialstreifen im äußeren, auf Dehnung beanspruchten Bereich sind vier konkave Rundungen 9 vorgesehen, die Kerbwirkungen reduzieren.
  • In dem den Gelenken 5 entfernten Endbereich der Arme 1 sind diese an ihrer äußeren Oberfläche 4 mit geringfügig radial nach außen vorstehenden Ringabschnitten 10 versehen, die bei zusammengefaltetem Geschoß, also während des Abschusses, einen Dicht- und Führungsring bilden.
  • In die den Gelenken 5 entfernten Enden der Arme 1 ist Jeweils eine im Querschnitt die Gestalt eines Viertelzylinders aufweisende Aussparung 11 eingearbeitet. Bei zusammengefaltetem Geschoß ergeben die vier Aussparungen 11 die Gestalt einer Sackbohrung, die in die beim Abschuß riickwärtige Oberfläche des Wuchtgeschosses mündet und in die die Treibgase beim Abschuß eindringen. Beim Verlassen des Laufes ergeben die in dieser durch die Aussparungen 11 gebildeten Sackbohrung befindlichen Treibgase eine quer zur Flugrichtung wirkende Kraft, die zur Entfaltung des Geschosses beiträgt. Solange sich das Geschoß noch im Lauf befindet bewirkt der Druck in dieser durch die Aussparungen 11 gebildeten Sackbohrung lediglich, daß die Ringabschnitte 10 gut an der Oberfläche der Bohrung des Laufes anliegen.
  • Um den Entfaltungsvorgang noch zu unterstiitzen sind die Zylindermantelabschnitte 4 der Arme 1 im Bereich der freien Enden der Arme zu Bogen 12 gerundet, die einen Ubergang von dem Zylindermantelabschnitt 4 zu der beim Abschuß rückwärtigen Planfläche des Geschosses bilden.
  • In dem Augenblick, in dem das Geschoß mit seinem riickwärtigen Ende den Lauf der Abschußvorrichtung verläßt, strömen die Treibgase mit hoher Geschwindigkeit zwischen Laufmündung und Bogen 12 entlang und ergeben hier einen Unterdruck, der ebenfalls eine das Entfalten des Wuchtgeschosses fördernde Kraft ergibt. Im Bereich der freien Enden sind die Arme 1 an den Radialflächen 3 mit Verzahnungen 13 versehen, die bei zusammengefaltetem Geschoß (Fig. 1) miteinander in Eingriff stehen und die dadurch verhindern, daß sich die Arme 1 beim Abschuß in Längsrichtung zueinander verschieben und dadurch verkanten, was zu unterschiedlicher Reibung der einzelnen Arme im Rohr der Abschußvorrichtung und damit zu einer Beeinträchtigung der Treffgenauigkeit ob'uhren -könnte.
  • Ihren Zweck als Anschlag erfüllen die Anschlagflächen 6 auch dann, wenn sie nicht die gesamte mögliche fläche einnehmen, sondern wenn sie in dem der Längssymmetrieachse 2 entfernten Bereich nochmals abgeschrägt sind, so daß sie bei entfaltetem Geschoß nach außen hin einen sehr spitzen Keil 14 ergeben.
  • Die Erfindung läßt sich nicht nur als vierstrahliger Stern verwirklichen, sondern es kann das Wuchtgeschoß auch drei oder fünf oder sechs Arme aufweisen. Wesentlich ist, daß es beim Abschuß die Gestalt eines Zylinders und sogleich nach Verlassen des Laufes die Gestalt eines regelmäßigen Sternes einnimmt, dessen einzelne Arme oder Strahlen zur Flugrichtung gepfeilt sind, weil dies eine aerodynamische stabilisierte Fluglage ergibt und damit eine hohe Treffgenauigkeit ermöglicht.
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Claims (14)

  1. PatentanspwHiche 1. Aus einer Abschußvorrichtung abzufeuerndes Wuchtgeschoß mit nichttödlicher Wirkung für den Polizeieinsatz, das aus mehreren, beweglich miteinander verbundenen, gummi- oder hartgummiartigen Teilen besteht, die vor dem Abschuß eine kompakte, etwa zylindrische Einheit bilden, die sich unmittelbar nach Verlassen eines Laufes der Abschußvorrichtung entfaltet, dadurch gekennzeichnet, daß es nach dem Entfalten die Gestalt eines mehrstrahli.f;en oder mehrarmigen, pfedlförmigen Sternes aufweist, dessen Arme (1) im Sternpunkt gelenkig (5) miteincmder verbunden sind, und daß durch elastisch verformbare Elemente diese Gelenke (5) zwei stabile Endlagen der Arme (1) und eine labile Zwischenlage der Arme (1) aufweisen.
  2. 2. Wuchtgeschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (1) den Querschnitt von Kreissektoren aufweisen und beim zusammengefaltetem Wuchtgeschoß mit radialen Flächen (3) aneinander anliegen.
  3. 3. Wuchtgeschoß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenke (5) durch die Arme (1) im Sternpunkt verbindende, flexible Materialstreifen gebildet sind, die äewei].s etwa in der Ebene der radialen Flächen (3) liegen, so daß die zu den beim Entfalten sich ergebenden Schwenkachsen der Arme (1) einen Pfeilwinkel einnehmen.
  4. 4. Wuchtgeschoß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Arme (1) und Gelenke (5) einstückig hergestellt sind.
  5. 5. Wuchtgeschoß nach einem der vorhergehenden Anspniche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anschlag (6) vorgesehen ist, der die Entfaltungsbewegung der Arme (1) bei Erreichen des vorgegebenen Pfeilwinkels begrenzt.
  6. 6. Wuchtgeschoß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag durch Anschlagflächen (6) gebildet ist, die an den dem Gelenk (5) benachbarten Ende der Arme (1) vorgesehen sind.
  7. 7. Wuchtgeschoß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Arm (1) zwei Anschlagflächen (6) aufweist, die den entsprechenden Anschlagflächen an den benachbarten Armen zugeordnet sind.
  8. 8. Wuchtgeschoß nach einem der vorhergehenden Anspmiche, dadurch gekennzeichnet, daß an den Mantelflächen (4) im Bereich der freien Enden der Arme (1) Führungsringabschnitte (10) geringer Höhe angeformt sind.
  9. 9. vJuchtgeschoß nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an den radialen Flächen (3) vor dem Abschuß miteinander in Eingriff befindliche Verzahnungen (13) vorgesehen sind.
  10. 10. vgluchtgeschoß nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Verzahnungen (13), mit der sie iiber die radialen Flächen (3) vorstehen, geringer ist als die Dicke der sich beim Flug ausbildenden aerodynamischen Grenzschicht und bis zu 1 mm beträgt.
  11. 11. Wuchtgeschoß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Gelenke (5) die die Außenoberfläche der Arme (1) bildenden Zylindermantelabschnitte (4) jeweils so abgeschrägt ist, daß diese Abschrägungsflächen (7) bei entfaltetem Geschoß etwa in einer gemeinsamen Ebene liegen, auf der die ijängssymmetrieachse (2) senkrecht steht.
  12. 12. Wuchtgeschoß nach einem der vorhergehenden Älisprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (1) mit Aussparungen (11) versehen sind, die zusammen vor dem Entfalten eine koaxiale, von der den Gelenken (5) abgewandten Endfläche der Arme (1) ausgehende Sackbohrung bilden.
  13. 13. Wuchtgeschoß nach einem der vorhergehenden Anspriiche, dadurch gekennzeichnet, daß die die Außenoberfläche der Arme (1) bildenden Zylindermantelabschnitte (4) in dem dem Gelenk (5) abgewandten Endbereich mit einem Bogen (12) gerundet sind und bogenförmig in die riickwärtige Planfläche des zusammengefalteten Geschosses iibergehen.
  14. 14. Wuchtgeschoß nach einem der vorhergehenden Anspriiche, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Zylindermanteabschnitte (4) und die radialen Flächen (3) der Arme (1) ein Trenn- und Gleitmittel aufgetragen ist, insbesondere ein tetrafluorkohlenstoffhaltiges Trenn-und Gleitmittel.
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