DE270573C - - Google Patents

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DE270573C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L9/00Treating solid fuels to improve their combustion
    • C10L9/02Treating solid fuels to improve their combustion by chemical means
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B57/00Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general
    • C10B57/04Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general using charges of special composition
    • C10B57/06Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general using charges of special composition containing additives

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 10«. GRUPPE
ALOIS INDRA und Dr. ANTON LISSNER
in BRUNN, Mähren.
Verfahren der Herstellung von schwefelarmem Koks. Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Juni 1913 ab.
Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren bezweckt die Erzeugung eines insbesondere für hüttenmännische Zwecke geeigneten schwefelarmen Kokses.
Die Nachteile, die die Verwendung von schwefelreichem Koks in der Metallurgie insbesondere nach sich zieht, sind bekannt, und es waren demgemäß seit langem schon die Bemühungen der Kokereien darauf gerichtet, den
ίο Schwefelgehalt des Kokses durch geeignete Zuschläge zu der zu verkokenden Kohle oder durch eine zweckentsprechende Behandlung des garen Kokses möglichst zu verringern. Eine Überprüfung der diesbezüglich vorgeschlagenen Verfahren ergab keine befriedigenden Ergebnisse, da Zuschläge in der bis jetzt geübten Weise bloß Bindung des Schwefels bewirken, und eine Behandlung von garem Koks mit chemisch wirkenden Agentien allein keine Wirkung auf den organisch gebundenen Schwefel im Koks äußert.
Daran anschließende Versuche haben jedoch gezeigt, daß es möglich ist, auch den organisch gebundenen Schwefel aus dem Koks zu entfernen, wenn man diesem auf die spätere Entschwefelung katalytisch einwirkende Metalle, Oxyde, Hydroxyde oder Salze, z. B.. Eisen oder Eisenverbindungen, beimengt und nach erfolgtem Erhitzen geeignete Gase oder Dämpfe, z. B. Chlorgas, durch den noch heißen Koks leitet. Der Einfachheit halber mengt man die katalytisch wirkenden Materialien schon vor der Verkokung der Kohle bei, wodurch sie im Koks besser verteilt und ' • daher wirksamer sind. Koks, dem diese katalytisch wirkenden Körper nicht beigemengt wurden, zeigt bei Behandlung beispielsweise mit Chlor auch in der Hitze nur insoweit eine Entschwefelung, als der in sulfidischer Form vorhandene Schwefel in Betracht kommt; der organisch gebundene Schwefel ist auch ■ diesem Gase gegenüber widerstandsfähig. Erst das Durchleiten von geeigneten Gasen oder Dämpfen durch den mit den genannten Kontaktkörpern erhitzten Koks bewirkt eine durchgreifende Entschwefelung, wie folgendes Beispiel zeigt. Koks mit einem Gesamtschwefelgehalt von 3,86 Prozent wurde bei Rotglut mit Chlorgas behandelt, wobei der Schwefelgehalt auf 2,44 Prozent sank. Derselbe Koks, der übrigens sehr viel organisch gebundenen Schwefel enthielt, wurde bei einem zweiten Versuche mit etwa 10 Prozent Kontaktsubstanz innig vermengt, zur Rotglut erhitzt und dann der Einwirkung von Chlorgas ausgesetzt. In diesem Falle zeigte das Endprodukt, nachdem noch hinterher Wasserstoff durchgeleitet worden war, einen Gesamtschwefelgehalt von 1,27 Prozent, wobei der Aschengehalt annähernd derselbe war wie im ersten Falle. Der zurückbleibende Schwefel lag% der Hauptsache nach in Form von Sulfaten (Gips) vor. Die Zuschläge der angeführten Art zu der zu verkokenden Kohle bezwecken demnach bei vorliegendem Verfahren keinesfalls eine Bindung des Schwefels in der Art, daß derselbe
bei nachherigem Verbrennen des Kokses in die Schlacke übergeht, wie dies bei den bisherigen diesbezüglichen Verfahren der Fall war, sondern' sie haben lediglich den Zweck, nach der Verkokung beim Durchleiten von zur Entschwefelung geeigneten Gasen oder Dämpfen katalytisch zu wirken.
Das Verfahren gestaltet sich im großen zweckmäßig folgendermaßen:
ίο Die Kohle wird mit den später in Wirkung /tretenden Katalysatoren, z. B. Eisenfeile, gemengt wie gewöhnlich verkokt. Nach erfolgter Garung wird der noch glühende Koks in den Reaktionsapparat gestoßen und dort der entschwefelnden Wirkung von Gasen oder Dämpfen, z. B. Chlorgas, ausgesetzt, ohne daß es nötig wäre, von außen weiter Wärme zuzuführen, da bei Anwendung von Chlor insbesondere die Entschwefelung mit einer Wärmeentwicklung verbunden ist. Es bilden sich bei Anwendung des genannten Gases und Eisens als Zuschlag Eisenchlorid und Chlorschwefel; letztere Produkte verdampfen im Chlorstrom und veranlassen daher keine Anreicherung des Kokses an Aschenbestandteilen, ja im Gegenteil, es werden gewisse Bestandteile der Koksasche bei dieser Behandlung ebenfalls verflüchtigt; ein wesentlicher Teil des im Koks enthaltenen Wasserstoffes entweicht in Form von Chlorwasserstoff, und der resultierende Koks wird auf diese Weise reicher an Kohlenstoff. Der Koks nimmt hierbei geringe Mengen von Chlor auf, die auf mechanischem Wege nicht leicht entfernbar sind; dort wo dieser Chlorgehalt von nachteiligen Folgen für die Verwendbarkeit des Kokses wäre, ist es empfehlenswert, ihn zu beseitigen, was vorteilhaft dadurch erreicht wird, daß nach beendeter Chlorierung Wasserdampf, Wasserstoff oder wasserstoff haltige Gase, wie Wassergas o. dgl., durch den noch heißen, womöglich glühenden Koks geblasen werden.
Bei der beschriebenen Arbeitsweise ist außer den schon angeführten Vorteilen noch der zu erreichen, daß die entstandenen verschiedenartigen Reaktionsprodukte in einfacher Art gewinnbar sind und durch die damit erzielten Werte eine Verbilligung des Verfahrens herbeigeführt werden kann.
Bei der im oben angeführten Beispiel beschriebenen Arbeitsweise wird der Überschuß des angewendeten Chlorgases in den Entschwefelungsprozeß zurückgeführt, der entstandene Chlorschwefel und das sich bildende flüchtige Eisenchlorid in geeigneten Vorlagen kondensiert und durch fraktionierte Destillation getrennt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren der Herstellung von schwefelarmem Koks, dadurch gekennzeichnet, daß Kohle oder Koks unter Zuschlag von Metallen, Oxyden, Hydroxyden oder Salzen, die bei der nachfolgenden Behandlung katalytisch wirken, verkokt bzw. erhitzt wird, und der noch heiße Koks dann ■— vorteilhaft außerhalb des Verkokungsraumes — in entsprechenden Apparaten der Einwirkung von geeigneten Gasen oder Dämpfen ausgesetzt wird, wodurch der organisch gebundene Schwefel des- Kokses nebst dem sulfidischen Schwefel durch die katalytische Wirkung der genannten Materialien entfernt wird.
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DE745660C (de) * 1936-11-29 1944-05-15 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zum Entsalzen von Brennstoffen

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DE1159389B (de) * 1955-05-24 1963-12-19 Dr Rer Nat Ewald Wicke Verfahren zum Behandeln von Koks oder graphitischem Kohlenstoff mit Inhibitoren

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