DE3640753C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B15/00—Obtaining copper
- C22B15/0026—Pyrometallurgy
- C22B15/006—Pyrometallurgy working up of molten copper, e.g. refining
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
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Description
Die Erfindung betrifft die Desoxidation geschmolzenen
Kupfers hauptsächlich in einem Anodenofen durch die Ver
wendung eines Reduktionsmittels in Form eines gasförmigen
Kohlenwasserstoffs wie Propan oder Butan ebenso wie eines
inerten Gases wie Stickstoff.
Um in Kupferschmelze gelösten Sauerstoff zu entfernen,
werden bisher im allgemeinen gasförmige Kohlenwasserstof
fe, wie Erdgas, Propan oder Butan verwendet. Während der
Kohlenwasserstoff mit der Kupferschmelze umgesetzt wird,
wird er in seine Reduktionskomponenten aufgeteilt, d. h.
in Kohlenstoff und Wasserstoff. Zweck dieser Reduktion
ist es, den Kohlenstoff und Wasserstoff zum Umsetzen mit
dem im Kupfer gelösten Sauerstoff zu veranlassen. Es ist
allgemein bekannt, daß der Wirkungsgrad dieser Reduktion
meistens ziemlich niedrig ist. Derjenige Teil des Gases,
der nicht in der gewünschten Weise mit dem in der Schmelze
enthaltenen Sauerstoff umgesetzt wird, wird teilweise in
der Gaskammer des Ofens oberhalb des Schmelzbereichs und
teilweise in dem Ofen nachfolgenden Einheiten verbrannt
und bleibt teilweise unverbrannt, um mit den Abgasen als
Ruß auszutreten. Der Wirkungsgrad wird meistens im Ver
lauf des Verfahrens noch weiter reduziert und kann bis
auf 20-40% absinken. Dieser niedrige Wirkungsgrad hat
einen unnötig hohen Verbrauch an Propan zur Folge.
Die Erklärung für den geringen Wirkungsgrad liegt zumin
dest teilweise in der Tatsache, daß das reduzierende Gas
nicht so aktiv wie nötig mit dem im Kupfer gelösten Sau
erstoff in Wechselwirkung tritt. Es sind verschiedene
Versuche unternommen worden, dies Problem zu lösen, bei
spielsweise durch Anordnen einer Vielzahl von Düsen am
Boden des Ofens oder durch Verwendung eines porösen Zie
gels oder entsprechenden Aufbaus als eigentliche Düse.
Ein poröser Ziegel dispergiert das Gas und erhöht den
Wirkungsgrad in bestimmtem Ausmaß; aber dies Verfahren
führt nicht zu einem ausreichenden Vermischen des zu re
duzierenden Materials, was für eine wirksame Desoxidation
wesentlich ist.
Sauerstoff ist auch aus Kupferschmelze beispielsweise
mit Hilfe eines Erdgases entfernt worden, hauptsächlich
mit Methan, welches vor dem Einleiten in den Ofen nahezu
vollständig zu Kohlenmonoxid und Wasserstoff umgebildet
wurde, wie in US-PS 29 89 397 beschrieben. Ein umgebilde
tes oder reformiertes Gas wird durch Verbrennen von Erd
gas teilweise mit Luft in Gegenwart eines geeigneten Ka
talysators erhalten. Der CO-Gehalt eines solchen Gases
liegt bei ca. 17%, der H2-Gehalt bei ca. 30% und der
N2-Gehalt bei ca. 47%. Aus dieser Spezifikation ist er
kennbar, daß ein getrennter Reformator für die Behand
lung von Gasen stromaufwärts vom Anodenofen benötigt wird.
In US-PS 36 04 698 bzw. DE-OS 18 10 031 ist das Einspritzen eines Kohlenwas
serstoffs, wie Methan, Äthan, Propan oder Butan in den
Ofen gemeinsam mit Wasserdampf beschrieben. Kohlenwasser
stoff und Wasserdampf werden durch eine Lanze einge
spritzt, in welcher der Kohlenwasserstoff durch die Wir
kung des Wasserdampfes teilweise in Kohlenmonoxid und
Wasserstoff umgebildet wird.
Ein weiteres bekanntes Verfahren zum Entfernen von Sau
erstoff aus Kupferschmelze ist in US-PS 36 19 177 be
schrieben, bei dem Erdgas zusammen mit Luft in eine
Schmelze eingeleitet wird. Der in der Luft enthaltene
Sauerstoff oxidiert das Erdgas, d. h. er reformiert es,
so daß Wasserstoff und Kohlenmonoxid entstehen. Darüber
hinaus ist es vorteilhaft, Luft auf die Oberfläche der
geschmolzenen Substanz zu leiten, so daß oberhalb der
Schmelze auch eine oxidierende Atmosphäre erzeugt wird,
die dazu beiträgt, den Verschmutzungsgrad der Abgase zu
verringern.
Bei dem in US-PS 37 67 383 beschriebenen Verfahren wird
der in geschmolzenem Kupfer enthaltene Sauerstoff mit
Hilfe von festem Kohlenstoff unter niedrigem Druck von
unterhalb 0,002 atm entfernt. Ein gleichzeitiges Spülen
des geschmolzenen Stoffs mit einem Inertgas wie Stick
stoff oder Argon verringert mit dem aufgelösten Stick
stoff bei niedrigem Sauerstoffgehalt einhergehende Schwie
rigkeiten.
Aus den Beschreibungen des vorstehend genannten Standes
der Technik ergibt sich, daß früher Luft oder Wasser
dampf zusammen mit einem gasförmigen Kohlenwasserstoff
eingespritzt wurde, wobei es aber der Zweck war, den
Kohlenwasserstoff entweder vor dem Eintritt in die
Schmelze oder innerhalb der Schmelze umzubilden. Bei
Verwendung eines festen Brennstoffs war die Spülung mit
Stickstoff mit gelöstem Wasserstoff verbunden, und au
ßerdem wurde die Desoxidation unter ziemlich niedrigem
Druck durchgeführt.
Der Anmeldung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum Entfernen von Sauerstoff aus einer Kupferschmelze be
reitzustellen, das bei einfacher Handhabung einen ver
besserten Wirkungsgrad besitzt.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit
den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruch 1.
Die Reduktion der Sauerstoffmenge aus der Kupferschmelze
erfolgt unter atmosphärischen Bedingungen innerhalb eines
Anodenofens, und dabei wird zum Erzielen einer wirksamen
Durchmischung zusätzlich zu Propan oder Butan ein Inertgas wie z. B. Stick
stoff in die Schmelze eingeblasen. Stickstoff ist hin
sichtlich der Wärmeökonomie ein rentableres Mittel als
beispielsweise Wasserdampf und läßt sich hinsichtlich der
technischen Ausstattung leicher handhaben als Wasser
dampf.
Das Einführen von Stickstoff und Propan (oder Butan) in
die Schmelze erfolgt durch die bestehenden Blasrohre, so
daß keine speziellen Einrichtungen nötig sind.
Da Stickstoff oder ein sonstiges zweckmäßiges Inertgas
wie Argon als Mittel zum Mischen während der Desoxidation
oder Reduktion benutzt wird, ist es notwendig, die Menge
an diesem Gas möglichst groß zu wählen, nämlich
40-80% der Gesamtgasmenge an Gas. Es ist auch möglich, nur in
ertes Gas in die geschmolzene Masse einzuleiten, wenn
das zum Heizen des Ofens zugeführte Öl mit einem ausrei
chend niedrigen Luftkoeffizienten von beispielsweise un
terhalb 0,8 verbrannt wird.
Es ist vorteilhaft, die Reduktion während des Prozesses
durch Einstellen des Verhältnisses von Propan : Stickstoff
als Funktion des Sauerstoffgehalts der Kupferschmelze
durchzuführen. Wenn der Sauerstoffgehalt in der Kupfer
schmelze bei Beginn des Reduktionszyklus hoch ist, ist
die Propanmenge im Gasgemisch größer als die Menge an
Stickstoff, beispielsweise 3 : 1. Mit abnehmendem Sauer
stoffgehalt wird die Menge an Reduktionsgas im Verhältnis
zum Inertgas stufenlos verringert. Die Reduktion kann
auch als sogenannter Durchlauf in Stufen durchgeführt
werden, wobei es günstig ist, in der ersten Stufe ein
Verhältnis von Propan : Stickstoff von ca. 3 : 1 zu benutzen,
während in der zweiten Stufe der Anteil an Stickstoff
höher ist als der an Propan. Insgesamt bleibt der Anteil
an Stickstoff gegenüber der Gesamtgasmenge auf dem vor
stehend genannten Niveau.
Durch Zusätze von Stickstoff ist der Wirkungsgrad von
Propan bis zum Bereich von 50-80% erhöht worden; aber
es ist offenkundig, daß durch Optimierung der Mischver
hältnisse usw. der Wirkungsgrad noch weiter verbessert
werden kann. Gleichzeitig ist festzustellen, daß die Ab
gase noch weniger Kohlenstoff enthalten als vorher. Das
bedeutet, daß die Menge an Ruß in den Abgasen verringert
ist. Gleichfalls ist zu beobachten, daß das Auftreten
von Staub in den Öfen geringer ist, und daß der verwende
te Stickstoff in gewissem Maß zum Abkühlen der Abgase
beiträgt.
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften
Einzelheiten anhand einiger Beispiele näher erläutert.
In einen großindustriellen Anodenofen, der ca. 200 t
Kupferschmelze enthielt, wurden Propan und Stickstoff für
sogenannten Stufenbetrieb eingeleitet, wobei auf der er
sten Stufe die Menge an zugeführtem Propan und Stick
stoff jeweils 200 Nm3/h betrug. Das Verfahren der ersten
Stufe dauerte 30 Minuten. In der zweiten Stufe, die 100
Minuten dauerte, wurde eine Propanmenge von 100 Nm3/h
und eine Stickstoffmenge von 300 Nm³/h zugeführt. Der
Sauerstoffgehalt in der Kupferschmelze betrug bei Beginn
des Desoxidationsprozesses 9500 ppm, währens es am Ende
nur noch 5863 ppm waren. Aus den angegebenen Werten er
rechnet sich ein Wirkungsgrad bei Verwendung von Propan
von 54,7%.
Die Desoxidation wurde wiederum stufenweise durchge
führt. Während der ersten, 30 Minuten dauernden Stufe
wurde eine Menge von Propan von 300 Nm3/h und Stick
stoff in einer Menge von 100 Nm3/h zugeführt. In der
zweiten Stufe betrugen die Mengen an Propan und Stick
stoff jeweils 200 Nm3/h, und die Dauer des Verfahrens
auf dieser Stufe war wiederum 30 Minuten. Der Sauerstoff
gehalt der Kupferschmelze betrug bei Beginn 7594 ppm und
am Ende 1894 ppm. Der Wirkungsgrad bei Verwendung von
Propan war also 70,2%.
Einem eine Kupferschmelze enthaltenden Anodenofen wurde
während des ganzen Desoxidationszyklus Propan mit einer
Strömungsmenge von 100 Nm3/h und Stickstoff mit einer
Strömungsmenge von 400 Nm3/h zugeführt. Zum Heizen wurde
eine Ölmenge von 665 kg benutzt, welches mit einem Luft
koeffizienten von 0,78 verbrannt wurde. Der Sauerstoff
gehalt der geschmolzenen Masse betrug bei Beginn der
Desoxidation 7624 ppm und am Ende 3082 ppm. Der Wirkungs
grad bei der Verwendung von Propan war also 89,4%.
Claims (5)
1. Verfahren zum Entfernen von Sauerstoff aus einer
Kupferschmelze unter Einleiten eines Gemisches, enthaltend
ein Inertgas und einen gasförmigen Kohlenwasserstoff, insbesondere
Propan oder Butan, in die Kupferschmelze,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Menge von
inertem Gas verwendet wird, die 40-80% der Gesamtmenge
an Gas entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß als inertes Gas
Stickstoff oder Argon eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Beginn der
Desoxidation ein Verhältnis von Kohlenwasserstoff : Inert
gas von 3 : 1 gewählt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Desoxidation
stufenweise durchgeführt wird, wobei während der ersten
Stufe der Anteil an gasförmigem Kohlenwasserstoff im Gas
gemisch größer ist als der des inerten Gases und in der
zweiten Stufe der Anteil an inertem Gas mindestens ebenso
groß ist wie der an gasförmigem Kohlenwasserstoff.
5. Verfahren nach Anspruch 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der
ersten Stufe ein Verhältnis von Kohlenwasserstoff : Inert
gas von 3 : 1 benutzt wird.
Applications Claiming Priority (1)
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- 1986-11-28 DE DE19863640753 patent/DE3640753A1/de active Granted
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