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Rakelblatt für eine Rakel zum Reinigen von Transportbändern
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Die Erfindung betrifft ein Blatt für eine Rakel, die elastisch gegen
die Nutzfläche eines Transportbandes angedrückt wird, um dieses zu reinigen.
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Es ist bei Transportbändern erforderlich, die Außenfläche des Bandes
von daran anhaftender Materie zu befreien. Diese Reinigung der Nutzfläche eines
Transportbandes geschieht im allgemeinen mit Hilfe eines Rakelblattes, das die Fläche
des Transportbandes kurz nach Umlauf um die Betätigungsrolle abrakelt, d.h. kurz
hinter der Stelle, wo die transportierte Materie vom Transportband abgegeben wird.
Nach Umlauf um die Umlenkwalze haftet am Transportband noch Materie, deren Granulometrie
mehr oder weniger groß ist. Es kann sich beispielsweise um Schlacke, Sand, Kohle,
Erze, Kies oder beliebige andere Materialien handeln, die die Tendenz haben, sich
auf dem Transportband zu verkrusten oder dort anzuhaften.
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In der Praxis wird die Rakel auf nachgiebigen Armen an das Untertrum
des Transportbandes angestellt, mindestens etwa 1 m hinter dem Ort, an dem das transportierte
Material abgegeben wird.
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Im Hinblick auf den mehr oder weniger starken Druck, den das Blatt
der Rakel auf das Transportband ausübt, verschleißt
das Rakelblatt
schnell und der Verschleiß der Angriffsspitze des Blattes verringert, und zwar in
kurzer Zeit, beträchtlich das Rakelvermögen des Rakelblattes.
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Prinzipiell, wenn es sich um den Einsatz eines Rakelblattes aus synthetischem
Material handelt, das einen dreieckigen Querschnitt hat, verschleißt die Spitze
des Dreiecks schnell und die Kontaktfläche des Rakelblattes vergrößert sich proportional,
während das Rakelvermögen des Blattes rapide abfällt.
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Ferner können Rakbelbätter ganz oder teilweise aus Metall das Transportband
beschädigen, insbesondere im Verbindungsbereich des Transportbandes, beispielsweise
indem die zur Verbindung des Bandes eingesetzten Klammern ausgerissen werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der vorstehend
genannten Nachteile ein Rakelblatt zu schaffen, dessen Wirksamkeit nicht durch den
Verschleiß der Arbeitsfläche verringert wird, das das Transportband nicht beschädigt
und das darüber hinaus vom Installateur des Bandes selbst auf jeder Bandbreite installiert
werden kann, ohne daß irgendwelche Zwischenstücke zu Hilfe genommen werden müssen.
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Die erfindungsgemäße Lösung besteht in einem Blatt, das mindestens
ein metallisches Flachstück aufweist, das mit einer Schicht aus elastischem Material
mindestens an der Schmalkante des Flachstückes, die mit dem Transportband in Berührung
kommt und auf derjenigen Oberfläche des Flachstückes bedeckt ist, die gegen die
zu reinigende Fläche des Transportbandes gerichtet ist. Gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform sind sowohl die Schmalkante wie auch beide Flächen des metallischen
Flachstückes mit dem elastischen Material bedeckt. Gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausgestaltung weist das Flachstück Durchbrechungen
auf, die von
dem elastischen Material durchdrungen sind, so daß das elastische Material der beiden
Schichten sich miteinander verbinden kann.
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Weitere Besonderheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben
sich aus den Unteransprüchen sowie der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels des
Erfindungsgegenstandes. Die beigefügten Zeichnungen zeigen in Fig. 1 eine schematische
Darstellung einer Rakel mit den erfindungsgemäßen Rakelblättern in ihrer Anwendungsstellung,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Rakel nach Fig. 1.
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Das Transportband weist ein Ober zum 1 und ein Untertrum 2 auf. Die
antreibende Umlenkwalze 3 und ihre Antriebsachse 4 sind schematisch in der Zeichnung
angedeutet.
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Der Pfeil 5 zeigt die Drehrichtung der Umlenkwalze 3 auf, während
die vom Transportband abgeladenen Materialien mit der Bezugsziffer 6 gekennzeichnet
sind. Nach Umlauf über die antreibende Umlenkwalze 3 ist das Untertrum 2 des Transportbandes
nicht vollständig von dem soeben abgeladenen Material befreit. Es haften vielmehr
noch Reste daran an. Die Nutzfläche des Transportbandes muß nun gereinigt bzw. abgerakelt
werden, um sie von Gestein, Sand, Schlacke, Kohle oder sonstigen daran anhaftenden
Materialien zu befreien. Das erfindungsgemäße Rakelblatt kann dabei dank seiner
Ausgestaltung in jeder beliebigen Länge geliefert werden und kann mit Hilfe eines
Schneidgerätes auf die gewünschte Länge entsprechend der jeweiligen Breite des zu
bearbeitenden Transportbandes zugeschnitten werden.
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Das Rakelblatt gemäß der Erfindung besteht in seiner einfachsten Ausführungsform
aus einem metallischen Flachstück
7, das auf seiner Schmalkante
7' und mindestens auf einem Teil seiner beiden Seitenflächen mit einem elastischen
Material 8 beschichtet ist. Dieses elastische Material kann natürlicher oder synthetischer
Kautschuk sein, aber auch irgendein synthetisches Kunstmaterial, das einerseits
sowohl genügend Widerstandskraft wie andererseits genügend Elastizität aufweist
und das dazu geeignet ist, nach dem Gießen am Metall des Flachstückes 7 anzuhaften.
Das Flachstück 7 wird beispielsweise durch Schweißen an einem Kern 9 befestigt.
Dieser ebenfalls metallische Kern 9 erstreckt sich auf der ganzen Länge des Blattes
und dient der Unterbringung von Blockierteilen, die zur Trageinrichtung für das
Rakelblatt gehören und die in der Zeichnung nicht dargestellt sind. Der Kern 9,
vorzugsweise als Hohlkern ausgebildet, trägt ein zweites Blatt, das als Reserveblatt
dient und aus einem Flachstück 10 besteht, das ebenfalls mit einer Schicht aus synthetischem
oder natürlichem elastischen Material 11 umgeben ist.
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Um eine besonders widerstandsfähige Gesamtheit aus den beiden Flächen
der Flachstücke 7 und 10 und den beiden elastischen synthetischen oder natürlichen
Materialschichten zu erhalten, die durch das Vergießen daran anhaften, sind in den
Flachstücken 7 und 10 eine Anzahl von Durchbrechungen 12 vorgesehen. Das elastische
Material kann somit beim Gießen die Durchbrechungen 12 durchqueren und die beiden
elastischen Schichten auf den beiden Seiten der Flachstücke fest miteinander verbinden.
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In jedem Verschleißstadium der Schmalkanten der Flachstücke bleibt
die Zusammensetzungsstruktur der Blätter perfekt erhalten.
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Fig. 2 zeigt die beiden Flachstücke 7 und 10 umgeben von dem elastischen
Material. Es sind drei Reihen von Durchbrechungen 12 gezeigt. Es können hier aber
Abwandlungen
vorgenommen werden. Die Durchbrechungen können in Reihe
oder versetzt zueinander angeordnet sein und können einen zylindrischen, einen kegelstumpfförmigen
oder sonstigen Querschnitt haben.
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Für das elastische Material, bestehe es nun aus natürlichem oder künstlichem
Kautschuk oder einem synthetischen Kunstharz entsprechender Eigenschaften, hat sich
eine Elastizität von 70 bis 95 Grad Shore als besonders geeignet erwiesen.
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Die beiden Blätter sind bezüglich des hohlen Kerns 9 so angeordnet,
daß sie sich zu den beiden Seiten einer Symmetrieebene erstrecken, die durch die
geometrische Achse des Kerns 9 verläuft.
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Es ist sofort ersichtlich, daß dank der Symmetrie der Rakel es möglich
ist, entweder das Flachstück 7 mit dem elastischen Material 8 oder das zweite Flachstück
10 mit seinem elastischen Material als Rakelblatt einzusetzen.
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Der Verschleiß des elastischen Materials, das die Flaohstücke 7 und
10 überdeckt, schreitet sehr gleichmäßig voran, und wenn die Materialdicke, die
die Schmalkante 7' oder 10' überdeckt, infolge normalen Verschleißes des Blattes
verschwunden ist, ist es immer noch möglich, das eigentliche Blatt weiter zu benutzen,
und zwar auf dem größten Teil der Höhenerstreckung des Flachstückes 7 oder 10, d.h.
herunter bis zum Kern 9.
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Das Rakelvermögen des Blattes bleibt intakt und es besteht auch keine
Gefahr, daß das Transportband beschädigt wird, insbesondere im Bereich der Klammern,
die zur Verbindung der beiden benachbarten Enden des Bandes eingesetzt werden.
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Die gewählte Kombination von Metall und elastischem Material ist in
besonderem Maße vorteilhaft. Diese ein wesentliches
Merkmal der
Erfindung darstellende Kombination schont das Transportband. Das Rakelblatt gemäß
der Erfindung kann sogar an der Umlenkwalze selbst angesetzt werden.
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Die Konstruktion hat ferner einen weiteren bemerkenswerten Vorteil
dergestalt, daß der Hersteller genormte Langen für die Blätter fabrizieren kann,
während der Benutzer mit Hilfe eines Schneidapparates die Blätter dann auf dic jeweils
gewünschte Lange entsprechend der Breite der zu bearbeitenden Transportbander in
einfacher Weise zurechtschneiden kann.
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Dieser besondere Vorteil ist keiner der bislang üblichen sehr komplizierten
Konstruktionen zu eigen, die aus synthetischem oder natürlichem Material bestehende
Blätter aufweisen, die an ihren Enden und damit für eine fest vorgegebene Länge
Schwenkzapfen oder Blockiereinrichtungen auf Schwenkzapfen aufweisen. Ein derartiges
Blatt kann nicht in beliebiger Länge gefertigt und zurechtgeschnitten werden und
es ist praktisch für den Benutzer unmöglich, die Breite des Blattes in irgendeiner
Weise an die diejenige des Transportbandes anzupassen.
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Ferner kann das Blatt gemäß der Erfindung dank seines Aufbaus mit
zwei verschiedenen Angriffswinkeln eingesetzt werden. Dies geschieht, indem man
das Blatt um die Geometrieachse des Kerns 9 verschwenkt.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das vorstehend beschriebene
Ausführungsbeispiel. Im Rahmen des Erfindungsgedankens sind vielmehr zahlreiche
Abwandlungen möglich, insbesondere bezüglich der Anzahl der Anordnung, der Form
und der Ausgestaltung der den Erfindungsgegenstand verwiiWichenden Einzelelemente.
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