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Verfahren zum Behandeln von Bienenhonig und Gerät zur
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Durchführung dieses Verfahrens.
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Die Erfindung betrifft ein Vorfahren zum Behandeln von Bienenghonig
durch Erwärmung sowie ein Gerät zum Durchführen dicscs Verfahrens.
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Lagerungsfähig ausgereifter Bienenhonig wird im Vorratsgefäß abhängig
von der Dauer seiner Lagerung bzw. seiner Vorratshaltung und abhängig von seiner
je nach der Trachtherkunft oft recht verschiedenen Konsistenz mit der Zeit duren
einen Auskristallisierungsvorgang u. dergl. mehr oder weniger dickflüssig fest und
dadurch für den Vertrieb und Verbrauch ungeeignet. Auch ist er dann optisch weniger
ansehnlich. Es ist seit langem bekannt, den Honig daher zur Behebung dieses seines
weniger vorteilhaften Aggregatzustandes durch Erwärmung, auch z.B. zum besseren
Abfüllen in Gläser und in Transportbehälter, wieder dünnflüssiger zu machen. In
der einfachsten Weise kann dies dadurch geschehen, dass das Honigaufbewahrungsgefäß
eine ausreichende Zeit lang in einen geeignet temperiert gehaltenen Wärmeschrank
gestellt wird, dessen Temperatur aber 60° C nicht überschreiben soll, damit der
an sich wärmeempfindliche honig dabei keinen schaden nimmt.
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Diese Art der Honigerwärmung im Wärmeschrank ist jedoch
recht
umständlich und zeitrnubend. Der schlechten Wärmeleitfähigkeit der Luft wegen bedarf
es dabei einer verhältnismässig langen Zeit bis zur ausreichenden Erwärmung wodurch
der zend leicht Schaden Achsen kann. Auch die, wir bekannt, im @asserbad vergenommene
Honigerwärmung kann aus ähnlichem Grunde einer neutzeitlichen Technik für diesen
Zweck kaum mehr gerecht werden.
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Es ist ferner bekannt, den fest bzw. dick gewordenen Honig dadurch
wieder dühn- bzw. klarflüssiger werdend aufzubereiten, dass er in ein Wärmegefäß
gegeben wird, der das aussen einen doppelwandigen Mantel hat, mit auf entsprechende
Temperatur gebrachten und gehaltenen Wasser gefüllt ist. Der Boden dieses so mittels
seines z.B.
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elektrisch beheizten unti wärmegeregelten Wasserniaiitels erwärmten
Honiggefäßes hat dabei unten in der Mitte zum Ablaufen fttr den wie genaimt flüssig
gemachten Honig einen vergleichsweise engen Auslauftrichter, Hierbei ist im noch
im geheizten Bereich des Wärmegefäßes befindlichen Auslauftrichter eine mit Quarzkörnung
gefUllte Patrone vorgesehen. Auch dieses Honigerwärmungsgerät lässt hinsichtlich
seines erforderlichen Aufwandes, seiner gleichmässigen Arbeitsweise und seiner Leitungsfähigkeit
zu wtinschen übrig. Dabei sollte ausserdem auch filr das Heizwasser noch eine Umwärzung
vorgesehen sein, wie dies meist allgemein zutrifft auf alle mit Warmwasserheizung
arbeitende solche Geräte.
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Um vom Wärmeschrank und von der Wasserheizung mit deren Nachteilen
abzulcommen, ist auch schon bekannt, den Honig gleich im Vorratsgefäß flüssig zu
machen und zwar mittels
eines auf den Honig zu setzenden Tauchwärmers.
Dieser hat einen seg. Tauchrost und wird mit diesem unmittelbar ins Honifvorratsgefäß,
zu dem er passt, oben auf den dick gewordenen nonig aufgesetzt. Wenn dieser Tauchkörper
dann elektrisch auf die entsprechende Temperatur erwärmt ist, senkt er sich von
selbt unter seinem Eigengewicht bis zum Boden des Honiggefäßes in den dabei fifssig
gewordenen Honig ein. Die Praxis hat aber geneigt, dass eine Arbeitsweise mit Hilfe
eines solchen erwärmten Tauchkörpers ebenfalls o@t in mehrfacher Hinsicht zu wünschen
Horig lässt.
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Es kann hierbei nämlich nicht nur die Temperaturregelung schwierig
ausfallen, sondern es wird auch ein einheitlich gutes Arbeitsergebnis dabei nicht
immer erreicht und gewährleistet. Häufig sogar der stattfindende Tauschvorgang für
den gleichen Honig ziir ausreichenden Beseitigung der Kristallisierung nacheinander
wiederholt werden.
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Die Erfindung bezweckt gegenüber diesen bekannten Arten zum wieder
Flüssigmachen des Honigs unter Vermeidung deren Nachteile die Schaffung eines neuen
Verfahrens, das auch wirkungsmässig noch wesentliche weitere Vorteile bietet.
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Dieser Erfolg wird erfindungsgemäss dadurch erreic)lt, dass der Honig
zum Durchsetzen einer vergleichweise grossflächigen, bovoerzugt im wesentlichen
den ganzen Querschnitt des Behandlungsgefäßes einnehmenden solchen Wärmezone gebracht
wird, deren Höhe hinsichtlich ihrer zur Honigverflüssigung geeignet hoch gewählten
Temperatur aber relativ nur gering bemessen vorgesehen wird. Hierdurch ergeben sich
gegenüber den bischer für den genannten Zweck bekannten Arbeitsweisen ganz erhebliche
Vorzüge. Dies betrifft
u.a. einen vergleichsweise geringen Wärmeaufwand,
eine Vereinfachung der Apparatur, genaue Einstellbarkeit für die Temperatur und
deren Regelung, leichte Variation auch für zusätzliche ganz honigspezifische Arbeitsmöglichkciten
und schliesslich noch eine dabei zugleich erzielbare gute Feinreinigungsmöglichkeit
für den Honig.
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Die in der genannten Verfahrensweise im wesentlichen ausgesprochen
nur in einer vergleichsweise dünnen Schicht stattfindende Eerwärmung des wieder
flüssig zu machenden Honige brigt nicht nur wärmeenerigiemässig eine beachtliche
Eersparnis. L's wirkt sich dies auch besonders schonend für die hochwertigen Honigingredienzien
aus.
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denn die erhöhte Temperatur wirkt auf den Honig nur rechrt kurzzeitig
ein. Dabei ist auch noch die verbesserte Anpassungsmöglichkeit des Erwärmungsvroganges
an die Eigenart und den Eindickungsgrad des jeweils zu behandelnden Ilonigs erwähnenswert.
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Eine erheblich weiter vervollkommnende Arbeitswirkung wird beim neuen
Verfahren ferner zugleich zustande gebracllt, wenn der die Wärmezone durchsetzende,
besonders gut und schonend verflüssigte Honig dabei zusätulioh auseerdem noch durch
ein als unteren Abschluss der Wärmezone vorgesehenes, ihn filtrierendes Siebtuch
o. der£l.
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hindurch zum Durchlaufen gebracht wird. Durch diese Massnahme lassen
sich jetzt auch noch besonders kleine im Honig befindliche fremde Schwebebestandteile
aus ihm ausscheiden. was zu seiner Feinreinigung in bisher nicht praktizierter Weise
beiträgt.
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Untersuchungen haben ergeben, dass ein Arbeiten itet p
neuen
Verfahren für den Honig ohne Beeinträchtigung bleibt, wenn in der Warmezone eine
bevorzugt bis in den Bereich von 600 C gehende Temperatur eingehalten und nicht
wesentlich überschritten wird. Wesentlich ist, dass diese Temperatur nach dem neuen
Verfahren, wie schon hervorgehoben, auch nur recht kurzzeitig auf den Honig einwirkt
Ein Gerät zur Durchfühhrungs des neuen Verfahrens ergibt sich in vorteilhafter Weise,
wenn ein dem Honigabfüllgefäß aufsetzbares Klärgefäß vorgesehen ist, das unten einen
dem Honiggewicht planbleibend standhaltenden kräftigen Siebboden aufweist, dem sich
nach oben hin die über seine Fläche verteilte Wärme ozone unmittelbar anschliesst.
Dadurch bleibt nämlich Jede nachteilige Sackbildung von flüssigem Honig über dem
Sieb vermieden und ebenso bleibt die ebenflächige Durchlaufweise des verflüssigten
Honigs auch durch d3s Sieb-riltriertuch oder dergl. hindurch erhalten.
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Ein Gerät, das dieser Voraussetzung bevorzugt entspricht, ergibt sich
z.B., wenn bei ihm der Siebboden des KlärgefKßee von unten her durch ein System
von hochkantstehend vorgesehenen, bodenparallel verlaufenden Flachleisten unterstützt
gehalten vorgesehen ist.
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Die zur Ausübung des neuen Verfahrens zu schaffende, der Höhe nach
ver<leichsweise nur dünne Wärme ozone wird besondern geeignet durch eine elektrische
Heizung zustande gebracht, Reoht vorteilhaft hierfür ist z.B. eine zum Siebboden
des Gerätes parallel verlaufende sog. archimedisohe Heizspirale, deren Fläche den
Siebboden überdeckt und dadurch die gewünschte vergleichsweise flache Heizzone nur
im Bereich der Heizspirale schafft.
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Es kommt auch in betracht, die fragliche Erwärmungszone diathermisch
zu schaffen und zwar in irgend einer geeigneten Weise durch Hochfrequenz, durch
Ultraschall o.dgl.
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Nachstehend ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel eines Gerätes
zur Durchführungs des Verfahrens anhand von /eic1rnuii.eii noch näher erläutert
und beschrieben Es zeigen im einzelnen: Fig. 1 ein der Erfindung entsprechendes
Gerät in einem vertikalen Mittelängsschnitt und Fig. 2 einen horizontalen Querschnitt
nach der Schnittlinie II-IT in Fig. 1 mit Blick auf den Siebboden von unten gesehen.
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Jas darestellte Honigbehälterlungsgerät besteht aus einem sog. Klärgefaß
1 zum Aufnehmen des durch Kristalliesierung uiid dergl. me]lr oder weniger dick
bzw zähflüssig geworenden Yorratshonigrs 2. Dieses Gefäß hat unweit seines unteren
Randes eine auswärts gebogene Wulst 3, mittels welcher das Gefaß 1 auf den oberen
Rand 4 eines darunter egebenen Abfüllgeflüßes 5 zur Aufnahme des verflüssigten llonigs
durch gegeseitig passend gewählte Abmessung haltesicher aufsetzbar ist. Dieses Abfüllgefäß
5 ist nur in seinem oberen Teil geschnitten und noch unterbrochen dargestellt. Es
hat unten zum Ablassen des aufbereiteten Honigs einen sog. Quetschhahn 6.
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Das Klärgefäß 1 ist unten unweit seiner Ausfliessöffnung 7 mit einem
Siebboden 8 versehen, der eine geeignete Maschenweite aufweist (vergl. Fig. 2).
Um diesen Boden 8 durchbiegefrei zu halten, damit er auch plan bleibt, wenn ein
grösseres Honiggewicht im gefüülten Klärgefäß 1
auf ihm lastet,
ist er durch ein System von hochkantstehend angeordneten Flachleisten 9 von unten
her unterstützt. Dieses Unterstützungssytem hat einen Mittelring, zu dem die einzelnen
übringen Verstärkungsleisten radial hinlaufen.
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Mit 10 ist ein Sicb-, Seih- oder Filtriertuch bezeichnet, das dem
Siebboden 8 von oben her übergelegt werden kann.
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Dieses Tuch 10 aus geeignetem feinmaschig gewähltem Textilmaterial
oder dergl. ist durch einem passend bemessenen darübergelegten Rin 11 gespannt auf
dcm Sieb lieGend gehalten. Es kann zur Reinigung oder Erneuerung so durch Abnehmen
des spannenden Klejiijrinf;s 11 im Bedarfsfall leicht und bequem aus dem leer gelaufenen
Klärgefäß 1 herausgenommen und dann erneuert wieder eingelgt werden.
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Ausserdem gehört zum vorliegenden Gerät ein elektrischer Heizkörper
12, der zweckmässig in Forni einer sog. archimedischen Spirale 12 gewihlt ist, d.h.
seiiie heizenden Windungen liegen in einer gemeinsamen Ebene. Dabei verläuft seine
eine Zuführung 13 an die Spirale von aussen her und seine andere Zuführung 14 von
der Mitte der Spirale her nach oben. In diesen die Windungen der Spirale 12 mit
bildenden Teilen 13 und 14 befindet sich in an sich bekannter Weise isoliert gehalten
ein elektrischer lleizdraht. Die genannten Teile sind in ihrem Bereich 15 vertikal
zu einer atromgespeisten, in einem Gehäuse 16 untergebrachten Bedienungsvorrichtung
nach oben geführt. Innerhalb dieses Gehäuses 16 befindet sich die Schalteinrichtung
mit einem von aussen zu bedienenden Drehknopf 17, mittels dessen die gewünschte
Erwärmungstemperatur eingestellt
werden kann. Diese Temperatur
regelt sich dann mittels einen Thermostates so von selbst, dass sie mit Hilfe eines
in der Erwärmungszone 18 liegend vorgesehenen Wärmefühlers (nicht dargestellt) auf
der gewünschten Temeratur in ereic von 60° C konstant Schalten bleibt.
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Die Arbeitsweise des beschriebenen Gerätes ist derart, dass sich der
dickflüssig gewordene, ins Klärgefäß 1 eingegebene Honig zur in der durch die Keizspirale
geschafenen flachen Heiz- bzw. Wärmezone 18 entsprechend auf die eingestellte Erwärmungstemperatur
erwärmt. Er wird dadurch in der gewünschten Weise wieder Flüssig. Dabei findet seine
erfoderliche Erwärmung also nur in der fraglichen Wärmezone 18 statt. Der Honig
durchsetzt vor seinem Abflissen in das Gefäß 5 noch das Siebtuch 10 und zwar unmittelbar
anschliessend an die Wärmezone 18.
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Natürlich kann ein Siebtuch oder deren. auch fehlen, wenn es sich
um schon feingereinigten Vorratshonig handelt, der lediglich erneut verflüssigt
werden soll, wenn er zwischenzeitlich wieder dick geworden ist.
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L e e r s e i t e