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Apparat zum Pasteurisieren von Grünfutter zwecks Einlagerung als Süßfutter.
Der Erfindungsgegenstand soll zur Vorbehan:dlung frischen Grünfutters zum Zweck
der Einlagerung als Süßfutter in der neuerdings in Aufnahme gekommenen Weise dienen,
d'aß das Gut zur Abtötung gewisser Keime (Pasteurisierung) und .zur Zurückführung
auf einen gewissen Wassergefialt auf etwa 55° C erwärmt und dann sogleich in annähernd,
luftdicht abschließende und wärmeisolierende Kammern gebracht wird, um hier runter
geiwisser Pressung, aufbewahrt zu werden. Die Pasteurisierung erfordert eine gleichmäßige
Erwärmung unter Vermeidung stellenweiser -Überhitzung; dabei hat man es zumeist
mit sehr großen Mengen zu tun, die möglichst schnell bewältigt werden müssen, und
:die Verwendung -des Apparates in ider Landwirtschaft erfordert eine einfache und
leicht .zu bedienende, dibei handfeste BialuArt sowie einen im gleichen Schritt
mit den Einibrina%unf,-sarbeiten fortlaufenden Betrieb.
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.Erfindungsgemäß soll die Rasteurisierung in der Weise vor sich gehen,
d;aß das iGut durch Rechen, welche in einander schneidenden. Kreisbahnen umlaufen,
über einen beheiz= ten Boden gefördert wird, der sich aus mit den Rechenachsen gleichachsigen,
unter Bildung von Graten unmittelbar aneinanderschließenden Mulden zusammensetzt.
Der dazu dienende .Apparat kann feststehend aber auch fahrbar ausgeführt werden,
.der wellig: Boden wagerecht liegen oder eine sanft ansteigende Bahn bilden, über
welche das Glut auf die Kammerhöhe hinaufgeführt wird.
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Auf der Zeichnung :stellt zunächst Abb,, i den Apparat mit -wagerechtem,
Wellenboden im Längsschnitt dar; Abb. a ist ein Schnitt nach Linie 1-II der Abb.
i und Abb. 3 ein Grundriß :bei entfernt gedachter Decke.
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Die Seitenwände i, der Boden a und. die Decke 3 bilden einen Kan9,1
A rechteckigen Querschnitts, welchem das Gut durch den Schüttrumpf 4 zugeführt wird,
um ihn .durch den Auslauf 5 .zu verlassen. In eini@äer Höhe über dem Boden a befindet
sich der aus den Mulden 6 zusammengesetzte, ,im ganzen also gewellte Zwischenboden
B. Die erste Mulde schließt sich an den Schüttrumpf 4 an, die letzte leitet in den,
Auslauf 5 Über. Der Raum C zwischen Kanalbaden z und gewelltem Boden B wird von
den rechts bei 7 eintretenden., im Gegenstrom zum Glut strömenden Heizgasen durchzogen.
Um ihren Lauf durch den Apparat zu verzögern und sie gegen -den Boden B zu, leiten"sindi
J'ie Querwände 8 derart eingebaut (.Abh. 3), daß .die Gase im Grundriß einen Zickzaökweg
teschreiben müssen. Dabei 'brauchen 4ie Querwände $ nicht ganz bis an die Grate
zwischen 4en Mulden herangeführt zu sein, so @daß ein Teil der Gase über @die .Scheidewände
hinweggehen kann und die Bildung toter Ecken wermieden wird. Bei 9 strömen,die
Heizgase ab. Der Schlot io leitet den Wasserdampf (Wrasen) ab.
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Gleichachsig zur Krümmung :der Mulde 6 liegen die Achsen i.i der Rechen
Il, welche mit ihren Zinsken :bis -dicht an -die Mulden heranreichen. Da :der Zentriw-inkel
der Mulden weniger als i8o° beträgt, so schneiden sich die Kreisbahnen .der Rechen.
Dadurch wird sicher vermieden, idaß Gut auf den Graten hängenibleiibt und länger
als :das übrige erhitzt wird. Zwecks möglichst gleichförmiger Beanspruchung,der
Kraftquelle, z. B. eines kleinen: Elektromotors mit Anschluß an eine Überllan@dizentrale,
sind -die Rechen hinsichtlich ihrer Stellung .zu Iden Achsen gegeneinander versetzt.
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Um .das von einem Rechen erraffte Gut möglichst gleichmäßig über die
Fläche der nächsten Mulde zu streuen rund seine Teile
durcheinander
zu bringen, damit eine mög-1,ichst gleichmäßige Erwärmung erfolge, können vor -den
Graten die aus Abib. 5 ersichtlichen Leisten r2 angebracht sein. Sie setzen eine
federnde Beweglichkeit :der Rechen gegen ihre Achsen oder auch die Möglichkeit des
In-sich-Federns der Rechen bzw. deren Zinken voraus .und rhemmen die Drehung :der
Rechen, um sie Tann von ihrer Kante abspringen und das Gut über die nächste Mulde
.schleudern zu lassen.
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Abb. 5 läßt weiterhin eine Durchlöcherung der Mulden erkennen, die
zunächst dem Zweck des A'bsiebens von Unreinigkeiten (Erde) .dient. Insoweit brauchen
sich :die Löcher nur da zu :befinden. wo sie gebraucht und wirksame werden, also
nicht in dem steil .abfallenden Teil der Muldenktüm:mun!g Ünd vielleicht auch nicht
in sämtlichen Mulden. Die Durchlöcherung kann aber auch noch anderen Zwecken -dienen,
wiesich alsbald zeigen wird.
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Der Apparat kann bei feststehender Ausführung mit Alen Abgasen einer
vorhandenen Kesselfeuerung beheizt, im übrigen mit eigener Feuer!ung betrieben werden.
Natürlich kann auch- Dampfhei-znzng platzgreifen. Bei Verwendung von Heizgasen oder
Heißluft kann. m!an .diese, worauf schon die Anordnung :der Sieblöcher hinführt,
auch .durch Aden durchlöcherten Wellenboden und d!as Gut streichen lassen.
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Insbesondere ist aber auch elektrische Beheizun g im Anschluß an eine.
Überlandzentrale in -Aussicht genommen, und zwar vorzugsweise in der Art, d'aß der
Wellenboden B selbst als elektrischer Heizkörper dient. In Abb. q. ist ein als elektrischer
Heizkörper gestalteter Boden B .im Längsschnitt mit rSchaltungsschema gezeichnet.
Die bauliche Grundlage des Wellenbodens bildet hier ein Lattenrost 13 (Abb. 6),
.welcher mit dünnem, dem e'lek'trischen Strom .den .gehörigen Widerstand darbietenden
Blech :bekleidet ist. Der Lattenrost dient hierbei nicht,nur !als Träger des Bodens,
sondern zugleich auch als eine nach unten hin wärmelsolienend wirkende Verkleidung.
Zunächst sind Anfang ,und Ende des Bodens durch: Drähte 14 und' 15 an die Wecihselstromquelle
E angeschlossen. Will man aber in. fa-lgerichtiger Anwendung des Gegenstromprinzips
das bereits vorgewärmte Gut schließlich der istärksten. Wärmezufuhr begegnen lassen,
so kann man noch einen mittleren Punkt des Bodens dlurch Draht 16 mit -dem Einleitungspol
verbinden;' es findet dann entsprechend .dem Ohm.schen Gesetz Stromspaltung statt,
und zwar erhält der kürzere (nach der Zeichnung aus :drei Mulden bestehende), rechte
Abschnitt des Bodens entsprechend :seinem bei sonst gleichen Umständen geriingeren
Widerstand mehr .Strom als der längere (aus vier Mulden bestehende), linke Abschnitt.
Werden, wie bei 17 ,und 18 angedeutet, noch weitere wahlweise .durch D,riaht
16 anzuschließende Kontakte an-e--bracht, so kann man die Beheizung entsprechen,-
regeln. Bei :der elektrischen Beheizung dienen. die Löcher im Boden B nicht bloß
al;s Sieblöcher, sondern zugleich auch zur Verminderung des leitenden Querschnitts
behufs Erhöhung ,des Widerstan.cl'zwertes.