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Verfahren, um safthaltige Pflanzenstoffe haltbar zu machen.
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leitenden Schichten länger unter Strom oder unter höhere Spannung pro Weglänge des elektrischen Stromes gesetzt werden oder indem eine grössere oder geringere Anzahl der stromführenden Elektroden eingeschaltet wird. Diese Anpassungsfähigkeit an die Verschiedenheiten der Höhenlage kommt dem
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Verfahren auch dann zugute, wenn die eingelagerten Stäbe lediglich als Heizkörper dienen, denn auch die Wärmeleitfähigkeit ist in den verschiedenen Schichten nicht dieselbe.
Da zurzeit der elektrische Strom diejenige Energieform ist, die dem Landwirt am leichtesten zur Verfügung steht und am besten regelbar ist, ist eine Einheizung der Heizkörper durch elektrischen
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andere Schaltungsmöglichkeiten (Stern, Dreieck, Abschaltung von Heizstäben) stehen zur Verfugung.
Dem Heizkörper gibt man zweckmässig die Form eines Rohres, in dessen Innern elektrische Heiz-
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und derselbe Körper sowohl als Heizkörper wie als Elektrode dienen kann. Man kann ausserdem die
Rohrwandungen mit Öffnungen versehen, durch die die in die Rohre eingeführten Medien in die Futtermasse eintreten können. Die gleichmässige Erwärmung der Futtermasse wird dadurch beschleunigt, auch kann man Gase oder Flüssigkeiten dazu verwenden, die sterilisieren wirken.
Man kann auch Nährstoffe auf diese Weise in die Futtermasse einführen oder aromatische Substanzen, die das Futter für das Vieh besonders schmackhaft machen. Auch können die so eingeführten Flüssigkeiten leimartige
Substanzen wie Dextrin, Stärke od. dgl. enthalten, welche die einzelnen Pflanzenteile zusammenkleben und ein nachträgliches Eindringen von Luft ausschliessen.
In erster Linie hat das Verfahren für den Landwirt Bedeutung, der sein Glünfutter für längere Zeit aufbewahren will. In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel eine Anlage dargestellt, die zur Durchführung des Verfahrens geeignet ist. Sie besteht aus einer langgestreckten Grube, deren man zweckmässig zwei nebeneinander mit gemeinsamer Zwischenwand 1 anordnet, wie dies in der Zeichnung dargestellt ist. Die Breite der einzelnen Grube kann etwa 2 m betragen, ihre Höhe ist so bemessen, dass man die Futterstoffe auch etwa 2 m hoch einfüllen kann. Bei dieser Füllhöhe werden auch die Seitenmauern 2 und 3 nur mässig beansprucht, so dass besondere Vorkehrungen zur Erzielung der notwendigen Festigkeit nicht getroffen zu werden brauchen. Die Füllung jeder Grube beginnt an ihrem hinteren geschlossenen Ende.
Zu diesem Zwecke wird etwa 2 m von der Hinterwand ein Lattenrost aufgestellt, wie er in der Zeichnung mit 4 bezeichnet ist. Der von ihm abgeschlossene Hohlwürfel von 2 m Kantenlänge wird nun mit Futterstoffen angefüllt. Sobald eine Schicht von etwa 1/4 m Höhe eingebracht ist, wird die erste Reihe von Heizkörpern daraufgelegt. Dabei wird jeder Heizkörper durch den Lattenrost hindurchgeschoben, so dass seine Stirnwand, an der sich die elektrischen Anschlüsse befinden, von aussen zugänglich bleibt.
Nach Einbringen weiterer Futtermassen bis etwa zur halben Gesamthöhe wird abermals eine Reihe von Heizkörpern durch den Lattenrost geschoben, so dass sie sich auf die eingeschichtet und festgestampfte Futtermenge auflegen. Etwa 1/4 m unter der Oberfläche des fertig gefüllten Behälters liegt die dritte Reihe von Heizkörpern. Man kann natürlich die Heizkörper in weniger Reihen und auch in zahlreicheren Reihen anordnen. Bei Drehstromanlagen empfiehlt sich eine durch 3 teilbare Anzahl von Reihen deshalb, weil man dann die Horizontalreihen abwechselnd an je eine Phase des Drehstromnetzes anschliessen kann.
Will man indessen vermeiden, dass infolge des verschiedenen Energieverbrauches in den verschiedenen Höhenlagen der Futterstoffe die Phasen ungleichmässig belastet werden, so kann man auch senkrecht untereinanderliegende Heizkörper zu einer Gruppe zusammenfassen, die an derselben Phase liegen. In der Zeichnung ist bereits der zweite Abschnitt beider Gruben mit Futterstoffen angefüllt. Der Lattenrost 4 steht davor ; die herausragenden Stirnflächen 5 der mittleren Reihe der Heizkörper und die Stirnflächen 6 der oberen Reihe sind sichtbar. Ein aufgelegter Deckel 7 gibt die Mög-
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dienen, die an den Nulleiter angeschlossen ist. Auch die Wände der Grube sind elektrisch leitend gemacht, beispielsweise durch Einlage eines Drahtgitters, und mit dem geerdeten Nulleiter verbunden.
Sobald die Futtermasse fertig vorbereitet ist, wird der gesamte zur Verfügung stehende elektrische Strom eingeschaltet, um das Futter zu erwärmen. Er wird teils durch die Widerstände im Innern der Heizkörper teils durch das Futter geleitet, je nachdem es im einzelnen Falle vorteilhaft erscheint. Wo das Futter selbst so geringen elektrischen Widerstand hat, dass der Strom in ihm zu stark anwachsen würde, werden die Heizwiderstände und der Stromweg durch das Futter hintereinander geschaltet. Während der Erwärmung de3 Futters sinkt es beträchtlich zusammen, so dass auch die Heizkörper mit nach unten sinken.
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der Heizkörper nicht festgehalten werden. Sobald der Konservierungsvorgang beendet ist, werden die Heizkörper herausgezogen ; die in der Masse entstehenden Lücken schliessen sich sofort wieder unter dem Druck des Futters.
Ein zweiter Lattenrost 4 wird etwa 2 m von dem bereits stehenden aufgestellt und die Einfüllung eines weiteren Abschnittes kann beginnen. Den ersten Lattenrost kann man durch Ein-
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schieben einzelner Latten in die Lücken zu einer sieht schliessenden Wand ergänzen, wie dies in der andern Grube bei dem Lattenrost 8 gezeichnet ist. Man kann auch die Zwischenwand zwischen zwei fertig gefüllten Abschnitten nach oben herausziehen, wo e3 zweckmässig erscheint. In der beschriebenen Weise wird fortgefahren, bis die Gruben in ihrer ganzen Länge gefüllt sind bzw. der geerntete Futtervorrat aufgebraucht ist. Der Zugänglichkeit wegen ist die Grube am vorderen Ende offen, wie es die Zeichnung darstellt.
Beide Gruben sind am Boden mit Rinnen 10 versehen, in denen Regenwasser und überschüssiger Pflanzemaft nach hinten abfliessen kann. Er wird dort gesammelt und kann, wo e'sich lohnt, weiter verwertet werden.
Wesentlich für die Verbindung der Bu. anlage ist es, dass die Wände der Gruben nicht isolierend
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erreichen ist. Da, soweit Elektrodenheizung verwendet wird, die Elektroden im Innern der mit Strom zu behandelnden Masse eingebettet sind, ist e3 für die gleichmässige Behandlung auch de am Rande liegenden Futters nur förderlich, wenn die Wände leitend sind. Ausserdem ist es wichtig, dass sie an den geerdeten Nulleiter angelegt werden können, da dann jede Gefahr für die Bedienung ausgeschlossen ist.
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maschinelle Vorrichtungen füllen.
Da die Beheizung nicht auf die elektrische Leitfähigkeit der Futtermassen ausschliesslich angewiesen ist, ist auch die Art der Zerkleinerung de3 Futters nicht ausschlaggebend für den Erfolg des Verfahrens, so dass man in vielen Fällen die teure Häckselmaschine entbehren kann. Die gefüllten Abschnitte der Gruben werden mit wasf : erdichten Holzdeckeln 9 zugedeckt.
Um die Wärmeabgabe von den Heizkörpern an das Futter zu beschleunigen, kann man ihre Heiz- fläche durch eine Rippe vergrössern, die nach unten ragt. Dieze lässt sich durch den Schlitz der Zwischenwand mit herausziehen und bildet kein Hindernis für die dichte Lagerung des Futters.
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durch Ansatzteile verlängerbar aufgeführt sein, so dass er nach Belieben seine Gruben in längere oder kürzere Abschnitte einteilen kann. Die horizontal liegenden stabförmigen Elektroden folgen einer Senkung des Futters wesentlich besser, als auf das Futter aufgelegte starre. Deckel, die man vielfach verwendet
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Fläche berühren.
Grössere Flächen solcher starren Deckel scheiden aus der Stromleitung auch deshalb aus, weil dieOberfläche desFutters teilweise trocknet und damit jede nennenswerte Leitfähigkeit einbeisst.
Da die Heizkörper, die gemäss der Erfindung auch als Elektrode benutzt werden. von Futtermassen rings umgeben sind, sind bei ihnen Diese Unzuträglichkeiten ausgeschlossen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren, um safthaltige Pflanzenstoffe durch Erwärmung haltbar zu machen, dadurch gekenn- zeichnet, dass stabförmige Heizkörper (5,6) horizontal in die Pflanzenstoffe eingebettet werden.