DE2701593C2 - Verfahren zum Maßwalzen von Rotationskörpern und Walzgerüst zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Maßwalzen von Rotationskörpern und Walzgerüst zur Durchführung des VerfahrensInfo
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- B21H—MAKING PARTICULAR METAL OBJECTS BY ROLLING, e.g. SCREWS, WHEELS, RINGS, BARRELS, BALLS
- B21H1/00—Making articles shaped as bodies of revolution
- B21H1/18—Making articles shaped as bodies of revolution cylinders, e.g. rolled transversely cross-rolling
- B21H1/20—Making articles shaped as bodies of revolution cylinders, e.g. rolled transversely cross-rolling rolled longitudinally
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Maßwalzen von Rotationskörpern, bei dem ein vorgefertigter
Werkstückrohling zwischen mindestens zwei Arbeitswalzen abrollend bearbeitet wird, die bis auf einen vorgegebenen,
das Maß des Werkstückdurchmesset· bestimmenden, gegenseitigen Endabstand im wesentlichen
radial zum Werkstück aufeinander zu bewegt und nach Erreichen dieses Endabstands, der durch Messen einer
für diesen repräsentativen Größe ermittelt wird, wieder auseinander bewegt werden.
Möglichkeiten des Maßwalzens werden bereits 1965 in der Dissertation von Peter Kxohn (TH Braunschweig) mit dem Titel »Das Glattwalzen zylindrischer Werkstücke im Einstechverfahren« (S. 94 bis 107 u. Bilder 42 bis 44) beschrieben. Es werden hier ab Seile 94 unter Punkt 821 drei Möglichkeiten des Glattwalzens auf
Möglichkeiten des Maßwalzens werden bereits 1965 in der Dissertation von Peter Kxohn (TH Braunschweig) mit dem Titel »Das Glattwalzen zylindrischer Werkstücke im Einstechverfahren« (S. 94 bis 107 u. Bilder 42 bis 44) beschrieben. Es werden hier ab Seile 94 unter Punkt 821 drei Möglichkeiten des Glattwalzens auf
ίο Maß genannt, sowie die Vorbedingungen und das erzielbare
Ergebnis beschrieben. Die günstigsten Ergebnisse werden danach beim Glattwalzen mit Meßsteuerung
erzielt (Bild 44). Hierbei bezieht sich die Meßsteuerung auf die Kontrolle der Walzkraft Pn- Erreicht Pw eine
v-jrbestimmte Größe, so wird der Walzvorgang beendet.
Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß ein in einem gewünschten Rahmen wiederholbares Ergebnis nur
über unterschiedliche Oberwalzzahlen erreicht werden kann.
Damit ist dieses Verfahren wegen der sich ständig ändernden Bearbeitungszeit pro Werkstück für den Einsatz
in der Serienproduktion ungeeignet Darüber hinaus ist dieses Verfahren nicht in der Lage, bei wechselnden
Betriebsbedingungen gleichbleibende Werkstückgenauigkeiten zu erzielen, da die räumliche Lage der
Vorrichtungsteile und1 deren elastisches Verhalten sich
bei Temperaturänderungen ebenfalls ändert, was eine entsprechende Änderung des Werkstückfertigdurchmessers
zur Folge hat Es ist weiterhin auch nicht immer möglich, durch Vergrößerung der Überwalzzahl die von
Krön geforderte, für die Werkstücke einer Serie immer
gleiche Kraft /V zu erreichen. Abhängig von der zufälligen Werkstoffstruktur eines Werkstückes und von der
Ausgangstoleranz sowie dem Ausgangsübermaß kann die von Krön geforderte immer gleiche Kraft Pw häufig
trotz sehr vieler Oberwalzungen nicht erreicht werden. Es stellt sich irgendein Fertigdurchmesser ein, dem eine
Kraft Pw entspricht.
Nach einem anderen, in dieser Literaturstelle beschriebenen Walzverfahren, werden die Arbeitswalzen
während des Walzvorganges aufeinander zu bewegt, bis ein vorgegebener Sollwert erreicht ist. Das Erreichen
dieses Sollwertes erfolgt hierbei durch Berührung der Arbeitswalzen bzw. mit diesen verbundener Elemente
mit einstellbaren Anschlägen.
Die Einstellung bzw. Ermittlung eines solchen Sollwertes bereitet Schwierigkeiten, da die Durchbiegung
der Walzen, deren Lagerzapfen, Stauchung der Lagerteile sowie Verzerrungen des Walzgerüstes usw. sich zu
einem schwer kalkulierbaren Fehler der Lage der WaI-ze.iballen
im Arbeitsbereich summieren. Da eine direkte Messung an den Berührungsstellen zwischen Arbeitswalze und Werkstück nicht möglich ist, wird die Mes-
sung am Ballenrand oder im Bereich der Lagerzapfen vorgenommen, so daß die Abweichungen vom Sollwert
nicht eliminiert werden.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Maßwalzverfahren vorzuschlagen, mit dem eine verbesserte
Form- und Maßgenauigkeit der gewalzten Rotationskörper bei gleichzeitig möglicher gröberer Ausgangstoleranz
des Werkstückrohlings und bei wechselnden Betriebsbedingungen erreicht wird.
Nach der Erfindung ist diese Aufgabe, ausgehend von
b5 dem eingangs beschriebenen Verfahren, dadurch gelöst,
daß die Bewegung der Arbeitswalzen aufeinander zu mit einer relativen Geschwindigkeit von nicht mehr als
0.1 mm pro Umdrehung des Werkstückes erfolgt und
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daß das Erreichen des Endabstands der Arbeitswalzen durch Ermittlung des Abstandes zwischen den Oberflächen
der Arbeitswalzen in deren Arbeitsbereich oder dessen unmittelbarer Umgebung in einer ausgewählten
Meßebene festgestellt wird. Die Messung erfolgt also an den Oberflächen der Waizenballen im Arbeitsbereich
oder dessen unmittelbarer Umgebung in einer ausgewählten Meßebene, wenngleich nicht an den Berührungsstellen
mit dem Werkstück. Die Begrenzung der Geschwindigkeit, mit der die Walzen aufeinander zu
bewegt werden, stellt sicher, daß während des Maßwalzvorganges keine Störungen in der Materialverdrängung
auftreten, so daß nun das Walzen auf genaues Maß und exakte Rundheit möglich wird.
Mit der DE-OS 16 02 132 ist bereits eine WaJzeinrichtung bekannt geworden, bei der zum Zwecke der Walzspaltregelung
zwischen den Oberflächen der Arbeitswalzen geneigt angeordnete Meßdüsen zur Abstandserfassung
vorgesehen sind, deren Tast- oder Strahlrichtung in einer ganz bestimmten, festgelegten Position der
Walzen in ihrer Verlängerung etwa durch die Drehachsen der Walzen geht. Das Einfahren in diese vorgegebene
Position wird über entsprechend verstellbare Anschläge zwischen den Walzenlagerungen erreicht. Mit
dieser Einrichtung zum Konstanthaken des Walzenabstandes ist es nur möglich, die Unlierschreitung oder
Überschreitung einer vorher festgelegten Distanz der Walzen zueinander sowie das exakte Erreichen der vorgegebenen
Position festzustellen. Die Ferne oder Nähe zur vorgegebenen Position kann quantitativ nicht erfaßt
werden. Damit kann auch nicht eine Vorschubbewegung der Walzen überwacht werden, sondern es kann
immer nur qualitativ ein Abstandsfehler festgestellt werden, der dann in der richtigen Richtung von der
Verstelleinrichtung korrigiert wird, die bei Erreichen des Sollwertes wieder stillgesetzt wird. Dabei muß eine
schnelle Lageänderung der Walzen im Falle eines Lagefehlers angestrebt werden. Da aber die Annäherung an
die Sollposition nicht erfaßt werden kann, sondern nur deren tatsächliches Erreichen registriert wird, ist bei
schneller Lageregelung ein Überfahren der Sollposition möglich und es kommt zu Schwingungserscheinungen
in der Lageregelung. Wird aber eine solche Lageregelung gedämpft, so erfolgt bei einer Abweichung von der
Sollposition das neuerliche Einfahren, in die Soliposition zu langsam, sa daß die Gefahr besteht, daß während des
Korrekturvorganges Walzgutausschuß produziert wird. Bei dieser bekannten Walzeinrichtung bestehen also
völlig andere Voraussetzungen als bei der Erfindung, bei welcher es entscheidend darauf ankommt, die den
Walzvorgang bestimmende Vorschubbewegung der Walzen sicher und ohne Nachlauf zu beenden, sobald
die Walzen den vorgegebenen Endaibstand zueinander erreichen.
In weiterer Ausbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß das Auseinanderbewegen der Arbeitswalzen
mit einer relativen Geschwindigkeit von nicht größer als 0,1 mm pro Umdrehung des Werkstückes erfolgt.
Hierdurch kann bei Werkstoffen bestimmter Eigenschaften verhindert werden, daß infolge einer falschen
Rückzugsgeschwindigkeit nachträglich noch ein Formund Maßfehler in das bereits gewalzte Werkstück hineingebracht
wird. Es kann aber auch bei sehr kurzer Verweildauer der Walzen in der engsten Stellung die
Rückwärtsbewegung der Walzen mil dieser Geschwindigkeit noch für das Erreichen der gewünschten Maß-
und Formtoleranz sorgen.
Ferner wird nach der Erfindung noch vorgeschlagen, daß die Bewegungen der Arbeitswalzen mit wechselnder
Geschwindigkeit erfolgen. Auch kann beispielsweise die Vorschubgeschwindigkeit der Walzen bis auf einen
Minimalwert verzögert oder deren Rückbewegung beschleunigt sein. Hierdurch kann die notwendige Bearbeitungszeit
beeinflußt werden, und es kann die Vorschubgeschwindigkeit der Walzen an die Werkstoffeigenschaften
und an die Nähe zum Endstand angepaßt werden.
ίο Es ist außerdem zweckmäßig, daß die Arbeitswalzen
nach Erreichen des Endabstandes für die Dauer mindestens einer Umdrehung des Werkstückes in diesem Endabstand
verharren.
In der DE-OS 25 33 487 wird bei einem Verfahren zum Walzen eines ringförmigen Werkstückes bereits
vorgeschlagen, die Walzen in einer Endstellung eine bestimmte Verweilzeit lang zu belassen und dann wieder
zurückzufahren, wobei die Geschwindigkeit des Zurückfahrens mindestens einer Walze zunächst sehr Iangsam
eingestellt wird. Eine konkrete Mindestverweilzeit und eine konkrete Maximalgeschwn*digkeit für den
Rückzug, mit denen allein nur sichergestellt werden kann, daß ein gefordertes Arbeitsergebnis erreicht wird,
sind jedoch dort nicht angegeben.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird bei einem Walzgerüst mit zwei Arbeitswalzen,
von denen mindestens eine auf die jeweils andere über einen Walzenantrieb zu bewegbar ist, und mit einer
Schalteinrichtung zum Einleiten der Bewegungsumkehr des Walzenantriebs nach Erreichen des Endabstands
der Arbeitswalzen eine Meßvorrichtung vorgesehen, deren Meßfühler an die Oberflächen der Arbeitswalzen
anlegbar sind und die mit der Schalteinrichtung verbunden ist. Hierbei kann nach der Erfindung die Meßvorrichtung
zusätzlich mit einem Geschwindigkeitsregler des Walzenantriebs gekoppelt sein.
Aus der DE-Z. »Technische Mitteilungen« 45 (1952) Heft 9/10, Seite 353, Bild 52 und zugehörigem Textteil,
ist bereits ein Walzgerüst mit zwei Arbeitswalzen, von denen eine auf die andere über einen Walzenantrieb zu
bewegbar ist, bekannt, das mit einer Schalteinrichtung zum Einleiten der Bewegungsumkehr des Walzenantriebs
nach Erreichen des Endabstandes der Arbietswalzen ausgerüstet ist. Diese Einrichtung weist jedoch keinerlei
Meß- oder Kontrolleinrichtungen auf, mit denen der erforderliche Endabstand der Arbeitswalzenoberflächen
bzw. das Erreichen dieses Endabstandes direkt überprüfbar wäre. Bei der Schalteinrichtung handelt es
sich lediglich um einen Endschalter, der von dem Schlitten der beweglichen Arbeitswalze betätigt wird. Da
auch Geschwindigkeitsregler für den Walzenantrieb nicht vorhanden sind, kann das genaue Maßwalzen nach
der Erfindung mit dieser bekannten Einrichtung nicht durchgeführt werden.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
Es zeigt
Fig. 1 ein Bearbeitungsschema mit einer Vorrichtung, die zwei Arbf itswalzen und eine Stützwalze aufweist,
F i g. 2 die Anordnung der Arbeitswälzen unter einem
Winkel φ.
F i g. 3 eine weitere schematische Darstellung der Vorrichtung nach Fig. 1,
F i g. 4 ein Ausführ^.gsbeispiel mit einer Arbeitswalze
und zwei Stützwalzen,
F i g. 5 ein Ausführungsbeispiel mit zwei Arbeitswalzen und einer Stützschiene.
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In der Ausführungsform gemäß Fig. I, 3 und 5 liegt das Werkstück 1 auf einer Stützwalze 4 bzw. Stützschiene
4a auf und wird ferner durch eine feste Arbeitswalze 2 gehalten, an die es durch eine bewegliche Arbeitswalze
3 angedrückt wird. Der Antrieb kann mit einer oder mehreren der Walzen oder mit dem Werkstück 1 verbunden
sein.
Es werden zwei Punkte B und C auf den Arbeitswalzen 2 und 3 ausgewählt, deren Abstand gemessen werden
soll. Die Punkte B und Csind dadurch definiert, daß sie in einer ausgewählten Meßebene, die einen Abstand
von der die Achsen der Arbeitswalzen 2 und 3 verbindenden Ebene hat, sowie auf der Oberfläche im axialen
Arbeitsbereich der jeweiligen Arbeitswalze 3 bzw. 2 liegen sollen und daß deren Verbindungslinie eine bestimmte,
unveränderliche Richtung hat.
Nach Einbringen des Werkstücks 1 werden die Taster 5 und 6 der Meßvorrichtung 7 bis an die Punkte B und C
herangebracht. Es wird somit ein Abstand A gemessen, von dem bekannt ist, daß er um einen festen Betrag
größer als der Abstand der Oberflächen der Arbeitswalzen 2 und 3 ist, und aus dem nach Anlegen an das Werkstück
1 der tatsächliche Durchmesser des Werkstücks 1 ermittelt werden kann.
In Fig.4 ist eine abgewandelte Vorrichtung dargestellt,
mit zwei Stützwalzen 4b und 4c und nur einer zustellbaren Arbeitswalze 3. In diesem Falle wird die
Meßvorrichtung 7 zwischen der Arbeitswalze 3 und einer der Stützwalzen 46 oder 4c angeordnet und ein
dementsprechender Abstand A gemessen. Für diese Ausführungsform lassen sich die Punkte B und C als
Schnittpunkte der Walzenoberflächen mit einer vorgegebenen Geraden definieren.
Die Ausführungsformen mit zwei Arbeitswalzen 2, 3 haben den Vorteil, daß hier die eingangs erwähnten,
durch Biegung der Walzen usw. entstehenden Fehler weitgehend kompensiert werden können. Da die Zustellung
der Arbeitswalzen 2,3 gegeneinander erfolgt, kann
unter der Voraussetzung, daß der Mittelpunkt des Werkstücks 1 im Laufe der Bearbeitung sich nicht nennenswert
von der Verbindungslinie der Achsen dieser Walzen entfernt, davon ausgegangen werden, daß auch
der Druck des Werkstücks 1 auf die Stützwalze 4 sich nicht wesentlich ändert. Das heißt, der Einfluß dieser
Fehler hängt von der Größe des Winkels q ab. dessen Scheitel im Werkstücksmittelpunkt liegt und dessen
Schenkel durch die Mittelpunkte der Arbeitswalzen 2,3 gehen. Bei Werten von φ in der Nähe von 180= kann
dieser Fehler vernachiässigbar werden, da er sich im
wesentlichen in Zustellrichtung auswirkt.
Die Größe möglicher Werte für den Winkel α bei
unterschiedlichen Arbeitsbedingungen wird nach der Formel Q(^)-Ci (<f)<ß errechnet, worin Ci (φ) den
Abstand zwischen den Mittelpunkten der Arbeitswalzen 2, 3 bei praktisch druckloser Berührung mit dem
Werkstück 1 bedeutet. C? (φ) das gleiche bei Arbeitsdruck ist und β der maximal zulässige Fehler in der
gegenseitigen Lage der Oberflächen der Arbeitswalzen 2 und 3 ist. Der Winkel φ darf dabei selbstverständlich
nicht größer als 180c werden.
Es wurde gefunden, daß in der o. a. Weise vorgenommene
Messungen einen sehr genauen Rückschluß auf die tatsächliche Lage der Arbeitswalzen 2, 3 und damit
auf den Durchmesser des Werkstücks 1 erlauben. Es kann daher bei ortsfest angeordneten oder iedigiich parallel
zur Verbindungslinie der Taster 5, 6 verschiebbaren Meßvorrichtungen 7 eine direkte Eichung vorgenommen
werden, wobei eine Nachjustierung der Lage der Meßvorrichtung 7 nur bei nennenswerter Abnutzung
der Arbeitswalzen 2,3 erforderlich wird.
Bildet auch die Messung des tatsächlichen Walzenspaltes eine maßgebende Grundlage des erfindungsgemäßen
Verfahrens, so ist weiterhin erfindungswesentlich, die relative Vorschubgeschwindigkeit der Arbeitswalzen 2, 3 ein gewisses Maß nicht überschreiten zu
lassen. Es wird daher vorgeschlagen, diese Geschwindigkeit nicht größer als 0,1 mm pro Umdrehung des
Werkstücks 1 zu wählen.
Aber nicht nur die Vorschubgeschwindigkeit hat einen Einfluß auf das Ergebnis des Verfahrens. Es wurde
beobachtet, daß es zweckmäßig ist, auch das Rückführen der Arbeitswalzen 2, 3 nach Erreichen des Sollwertes
ihres Endabstands zunächst mit etwa der gleichen relativen Geschwindigkeit durchzuführen, bis eine Lösung
der Arbeitswalzen 2, 3 vom Werkstück 1 eintritt. Es kann sogar zweckmäßig sein, diese Rückführung der
Arbeitswalzen 2,3 erst einzuleiten, nachdem für minde-"='ens
eine Werkstückumdrehung der Vorschub stillgesetzt wurde.
Die Erklärung hierfür wird darin gesehen, daß beim Walzen eine sowohl aus der elastischen, als auch aus der
plastischen Deformation resultierende Materialwelle an den Berührungsflächen zwischen Arbeitswalzen 2, 3
und Werkstück 1 entsteht, die zur Erzielung einer größeren M^ßgenauigkeit des Werkstücks 1 in der letzten
Phase des Walzens bei sich verringerndem Walzdruck abgebaut werden muß. Aus diesem Grunde kann es
auch zweckmäßig sein, den Walzenvorschub zunehmend verzögert und die Rückführung der Arbeitswalzen
2, 3 mit zunehmender Beschleunigung vorzuneh-
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zum Maßwalzen von Rotationskörpern, bei dem ein vorgefertigter Werkstückrohling
zwischen mindestens zwei Arbeitswalzen abrollend bearbeitet wird, die bis auf einen vorgegebenen, das
Maß des Werkstückdurchmessers bestimmenden, gegenseitigen Endabstand im wesentlichen radial
zum Werkstück aufeinander zu bewegt und nach Erreichen dieses Endabstands, der durch Messen einer
für diesen repräsentativen Größe ermittelt wird, wieder auseinander bewegt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bewegung der Arbeitswalzen aufeinander zu mit einer relativen Geschwindigkeit
von nicht mehr als 0,1 mm pro Umdrehung des Werkstückes erfolgt und daß das Erreichen
des Endabstands der Arbeitswalzen durch Ermittlung des Abstandes zwischen den Oberflächen
der Arbeitswalzen in deren Arbeitsbereich oder dessen unmittelbarer Umgebung in einer ausgewählten
Meßebene festgestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Auseinanderbewegen der Arbeitswalzen mit einer relativen Geschwindigkeit von
nicht größer als 0,1 mm pro Uif.drehung des Werkstückes
erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungen der Arbeitswalzen mit wechselnder Geschwindigkeit erfolgen.
4. Verfahrer, nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß di° Bewegung der Arbeitswalzen
aufeinander zu eine bis auf einen Minimalwert verzögerte ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Auseinanderbewegen
der Arbeitswalzen beschleunigt erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitswalzen
nach Erreichen des Endabstandes für die Dauer mindestens einer Umdrehung des Werkstücks in diesem
Endabstand verharren.
7. Walzgerüst zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 6, mit zwei Arbeitswalzen,
von denen mindestens eine auf die jeweils andere über einen Walzenantrieb zu bewegbar ist, und
mit einer Schalteinrichtung zum Einleiten der Bewegungsumkehr des Walzenantriebs nach Erreichen
des Endabstands der Arbeitswalzen, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Meßvorrichtung (7) vorgesehen ist, deren Meßfühler (5, 6) an die Oberflächen
der Arbeitswalzen (2, 3) anlegbar sind und die mit der Schalteinrichtung verbunden ist.
8. Walzgerüst nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßvorrichtung (7) zusätzlich mit
einem Geschwindigkeitsregler des Walzenantriebs gekoppelt ist.
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