DE270078C

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Publication number: DE270078C
Application number: DENDAT270078D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 270078 KLASSE 31 c. GRUPPE

und Eisengießerei.

, Zusatz zum Patent 269105.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Juni 1911 ab. Längste Dauer: 25. Februar 1926.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung von Kernen und Formen beliebigen Querschnitts für Metall- und Eisengießerei, bei welcher ein verschiebbares Streichbrett zur Anwendung kommt, welches von Schablonenleisten in einem der Umkleidungsmasse entsprechenden Abstande gehalten wird, nach Patent 269105.

Das Merkmal der Erfindung ist darin zu erblicken, daß das Streichbrett mittels um eine in der Mitte des Kernes oder der Form feststehende Spindel 12 drehbarer Arme eine Drehbewegung ausführt. Nach der Ausführungsform der Vorrichtung zur Herstellung eines auf- recht stehenden Kernes wird das Streichbrett gegen die Außenkanten der von der Spindel unterstützt gehaltenen Schablonenleisten gedrückt, während nach der Ausführungsform zur Herstellung einer aufrecht stehenden Form das Streichbrett gegen die Innenseite der vom Formkasten getragenen Schablonenleisten gedrückt wird.

Auf der Zeichnung sind Ausführungsformen der Erfindung in den Fig. 1 bis 4 veranschaulicht, in denen

Fig. ι und 2 ,in der Seitenansicht und im Grundriß die Vorrichtung zur Herstellung eines aufrecht stehenden Kernes veranschaulichen, während die

Fig. 3 und 4 ebenfalls in Seitenansicht und im Grundriß eine Ausführungsform der Vorrichtung zur Herstellung einer aufrecht stehenden Form darstellen.

Bei der in der Zeichnung in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform wird eine Spindel 12 in einer Grundplatte 13 zentrisch festgelegt. Am unteren Ende der Spindel 12 und zweckmäßig an der Grundplatte 13 wird eine Schablonenleiste 15 angebracht, welche in beliebiger Weise festgelegt werden kann. Am oberen Ende der Spindel 12 wird in entsprechen- ' der Weise eine Schablonenleiste 16 befestigt, welche den oberen Abmessungen des Kernes entsprechend ausgebildet ist. An der Spindel 12 sind die Arme 18, 19 drehbar angebracht, deren äußere Enden durch eine Querstange 20 versteift sind, um bei der Drehung der Arme 18 und 19 mit dem Streichbrett eine seitliche Verschiebung der Arme zu verhindern. Das Streichbrett 21 wird zwischen der Querstange 20 und der Spindel 12 an den Armen 18 und 19 verschiebbar angebracht. Bei der Darstellung sitzen zu dem angegebenen Zwecke an dem Streichbrett Rollen 22, die auf den Armen 18 und 19 rollen. Hierdurch wird die Beweglichkeit des Streichbrettes erhöht und die. Reibung beträchtlich vermindert. Um das Streichbrett 21 gegen die Schablonenleisten 15 und 16 gedrückt zu halten, können beliebige Vorrichtungen zur Anwendung kommen. Bei der Darstellung führen von 'den Enden des Streichbrettes 21 Seile 23 nach Rollen 24, die an den

der Querstange 20 abgekehrten Enden der Arme 18 und 19 befestigt sind. An den freien Enden der Seile hängen Gewichte 25. Durch Führung der Arme 18 und 19, beispielsweise mittels der Querstange 20 um die Spindel 12, wird das Streichbrett entsprechend der Gestalt der Schablonenleisten hin und her verschoben und die Umkleidungsmasse auf die Spindel aufgetragen und glattgestrichen.

Die beschriebene Vorrichtung kann in entsprechender Weise auch zur Herstellung von Formen verwendet werden. Bei der in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsform ist die Spindel 12 wiederum zentrisch in der Grundplatte 13 gelagert. Das Streichbrett 21 wird gegen die Innenseite der Schablonenleisten 26 und 27 gedrückt, die in beliebiger Weise an der Form oder dem Formkasten befestigt sind, und deren innere Gestaltung dem Außenmaße des herzustellenden Körpers entspricht. Das Streichbrett 21 ist in diesem Falle an den äußeren Enden der Arme 18 und 19 angebracht und zweckmäßig mit Rollen 22 versehen. Um das Streichbrett gegen die Innenseite der Schablonenleisten 26 und 27 zu drücken, kommen bei der Darstellung Hebelarme 30 zur Anwendung, deren Enden das Streichbrett gegen die Schablonenleisten drücken. Der'Drehzapfen des oberen Hebelarmes ist hierbei an dem oberen Arme 18 angebracht, während der Drehzapfen des unteren Hebelarmes an der Querstange 20 sitzt. Die freien Enden derHebelarme sind mit Seilen 23 verbunden, die über Rollen 24 der Arme 18 und 19 hinweggehen und Gewichte 25 tragen. Um eine Verschiebung des oberen Armes an der Spindel 12 zu vermeiden, sitzt an letzterer ein Stellring 17.

Die Verschiebung des Streichbrettes an den Armen und gegen die Innenseite der Schablonenleisten kann auch durch andere Vorrichtungen hervorgerufen werden. Auch bei dieser Ausführungsform wird durch Drehung des

Streichbrettes 21 oder der Arme 18 und 19 um die Spindel 12 das Streichbrett entsprechend der Gestalt und Größe der Schablonenleisten 45 26 und 27 hin und her verschoben und die Umkleidungsmasse aufgetragen und glattgestrichen.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Vorrichtung zur Herstellung von Kernen und Formen beliebigen Querschnittes für Metall- und Eisengießerei mittels eines von Schablonenleisten in einem der Umkleidungsmasse entsprechenden Abstande gehaltenen und verschiebbaren Streichbrettes, dadurch gekennzeichnet, daß das Streichbrett (21) mittels um eine in der Mitte des Kernes oder der Form feststehende Spindel (12) drehbarer Arme (18, 19) eine Drehbewegung ausführt.

2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1 zur Herstellung eines aufrecht stehenden Kernes, dadurch gekennzeichnet, daß das Streichbrett (21) gegen die Außenkanten der von der Spindel (12) getragenen Schablonenleisten (15,16) gedrückt wird.

3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (12) in einer Grundplatte (13) feststehend gelagert ist.

4. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1 zur Herstellung einer aufrecht stehenden Form, dadurch gekennzeichnet, daß das Streichbrett (21) gegen die Innenseite der vom Formkasten getragenen Schablonenleisten (26, 27) gedrückt wird.

5. Ausführungsform der Vorrichtung gemäß Anspruch 1 und 4 mit mittels Seilzuges gegen die Innenseite der Schablonenleisten gedrücktem Streichbrett, dadurch gekennzeichnet, daß der Seilzug durch Hebelarme auf das Streichbrett übertragen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.