DE26848C - Maschine nebst Formen zum Auspressen der als Versteifung der Hackentheile von Schuhzeug dienenden Einlagen - Google Patents
Maschine nebst Formen zum Auspressen der als Versteifung der Hackentheile von Schuhzeug dienenden EinlagenInfo
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-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43D—MACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
- A43D8/00—Machines for cutting, ornamenting, marking or otherwise working up shoe part blanks
- A43D8/006—Machines for cutting, ornamenting, marking or otherwise working up shoe part blanks for forming shoe stiffeners
-
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
dienenden Einlagen.
Das Eigentümliche der Maschine besteht darin, dafs zwei an den Enden einer Zahnstange
sitzende, Patrizen oder Stempeln entsprechende Matrizen oder Formen zur Aufnahme des zu
pressenden Materials gegenüber angeordnet sind.
Bei beständiger Drehung einer Triebwelle wird durch einen zu diesem Zweck passend eingerichteten
Bewegungsmechanismus die Zahnstange hin- und hergeschoben, und dabei dringt abwechselnd bald der eine, bald der andere
Stempel in seine Form ein und vollzieht die Pressung und Formung des· Materials, . Die
Formen selbst sind derart beschaffen, dafs auch aus einem dem Formen sich stärker widersetzenden
Material, wie z. B. Pappe, Leder u. s. w., Einlagen geprefst werden können.
Fig. ι beiliegender Zeichnungen veranschaulicht die Seitenansicht der Formmaschine, Fig. 2
den Grundrifs und Fig. 3 eine Endansicht derselben; Fig. 4 zeigt die neue Matrize oder
Form, in dem sie umgebenden Kasten liegend, von der Unterseite; Fig. 5 einen Verticalschnitt
und Fig. 6 die Vorderansicht derselben; Fig. 7 stellt eine Modification der Form dar und Fig. 8
eine Seitenansicht des Prefsstempels mit theilweisem Schnitt.
Die oben in dem Gestell A der Maschine in passender Führung horizontal gelagerte Zahnstange
B trägt an jedem Ende einen Prefsstempel B1 und steht mit einem Zahnsector D1
auf Achse D im Eingriff. Den beiden Prefsstempeln B1 gerade gegenüber befinden sich die
von Kästen C umschlossen gehaltenen Matrizen oder Formen C1, in welche durch den Hin-
und Hergang der Stempel das Material eingeprefst und geformt wird. Der Sector D1
trägt, am besten aus einem Stück mit ihm gebildet, unterhalb der Achse D einen bügeiförmigen Arm D2. Der obere Theil dieses
festen Armes D^ steht durch einen Bolzen d
mit einem entsprechend geformten Arm D3 in gelenkiger Verbindung, und dieser Arm ist am
unteren Ende durch Schraube d1 mit dem
unteren Ende von D2 verbünden.
In diesen--'so von beiden Armen gebildeten Rahmen fafst der am besten stellbar einzurichtende
Stift e des auf Achse E1 sitzenden Zahnrades
E, wobei er abwechselnd den einen oder anderen Arm trifft und bewirkt, dafs.Sector D1 um
Achse D hin- und herschwingt und dadurch die Zahnstange B hin- und herverschiebt. Der Stift e
kann in irgend einer passenden Weise radial verstellbar gemacht werden, um das Mafs der Verschiebung
der die Prefsstempel tragenden Zahnstange und das Mafs des Eindringens der Stempel in die
Matrizen C\ ändern zu können, je nachdem man stärkere oder dünnere Einlagen fabriciren
oder je nachdem man die Dauer des Stillstandes der Zahnstange ändern will. Wie leicht einzusehen,
tritt dieser Stillstand zwischen einem Hin- und Hergang ein,.- wenn der Stift in die
obere und untere Lage einrückt.
Durch das auf Triebwelle F sitzende gröfsere Zahnrad F1 wird auf das Zahnrad E Drehung
übertragen. Diese Triebwelle ist mit den gewöhnlichen Antriebscheiben F3 und einem
Schwungrade F"1 versehen.
Die Construction des Stempels ist aus den Fig. i, 2 und 8 ersichtlich. Die zu pressende
Einlage wird an der vorderen Fläche des Stempelklopfers mittelst der Nase b3 eines zangenartig
wirkenden Greifers b1 festgehalten, der in einer auf der oberen Seite des Stempels befindlichen
verticalen Nnth P um eine horizontale Achse drehbar ist und durch eine Feder bi angedrückt
wird, wie Fig. 8 zeigt. Der Stempel führt die an ihm in beschriebener Weise festgehaltene
zu pressende Einlage in die Matrize C1 ein und hält die Nase b3 die fertig geprefste
Einlage auch beim Rückgang des Stempels bis zu einem gewissen Punkt fest. An dem Greifer b1
sitzt ein aus der Nuth P hervorragender Stift c,
der beim Rückgang des Stempels den unteren Schenkel einer horizontal verschiebbaren Gabelf1,
Fig. i, trifft. Der obere Schenkel dieser Gabel c1
führt sich in einer am Ende des1 mittelst Schrauben
G1 am Gestell A befestigten Halters G angebrachten
horizontalen Bohrung c2, welche auch eine diesen Schenkel umgebende Spiralfeder g aufnimmt,
die gegen den Ansatz oder Bund c3 der oberen Schenkel cl wirkt und bestrebt ist, die
Gabel cl nach auswärts zu verschieben, so dafs das freie Ende ihres oberen Schenkels unterhalb
des Schlitzes G2 des Halters G zu liegen kommt.
Beim Rückgang des Stempels trifft nun der Stift c des Greifers b1 zunächst den unteren
Schenkel der Gabel c1, veranlafst deren Einwärtsbewegung
entgegen der Wirkung der Spiralfeder g, bis der Bund cz des oberen Schenkels
der Gabel einen Ansatz des Halters G trifft und die Bewegung der Gabel c1 angehalten
wird; da der Stempel B1 sich jedoch noch weiter rückwärts bewegt, so wird nun der Stift c des
Greifers von dem unteren Schenkel der Gabel c1 nach abwärts gedrückt, der Greifer b1 öffnet
sich und läfst die fertig geprefste Einlage lös, welche nunmehr von den am Gestell A sitzenden
Faden H von dem Stempel, abgestreift wird.
Vorher war aber durch Schlitz G2 des Halters
eine neue Einlage in die Maschine eingeführt, welche durch den oberen Schenkel der Gabel i', Fig. ι rechts, so lange aufgehalten
war, bis der Stempel die Verschiebung der Gabel, wie vorher beschrieben, bewirkt hatte,
worauf die Einlage herab und zwischen Stempel und Matrizen fallen kann, so dafs beim folgenden
Hub der Stempel die Einlage fassen und in die Form pressen kann. Hierbei wird die
neue Einlage von dem Greifer b1 erfafst, sobald dessen Stift c von dem unteren Schenkel der
Gabel cx freigelassen wird.
Die Formen C1 C1, Fig. 4 bis 6, bestehen
je aus zwei Hälften und sind in einem Gehäuse C eingeschlossen; die hinteren, abgeschrägten Enden
/ dieser Hälften berühren die Hinterwand des Gehäuses C bei /2, während die beiden
Theile bei f1 aus einander klaffen und eine nach hinten sich erweiternde Fuge h bilden,
bei i aber eine Berührung der Formenhälften stattfindet.
Durch den in Nuthen P fassenden Dübel J1
Fig. 7, wird eine Verschiebung der beiden Formenhälften gegen einander verhindert, so
dafs dieselben sich nur um den Punkt i gegen einander drehen können. An den Seiten der
Formen sind die Federn N derart befestigt, dafs sie ein Bestreben haben, die beiden
Formenhälften so gegen einander zu verdrehen, dafs die Fuge h sich schliefst und die Form
an der dem Stempel zugekehrten Seite offen bleibt, so dafs der mit der Einlage versehene
Stempel leicht in die Form eindringen kann.
Unterhalb des Kastens C ist eine Platte K von der aus Fig. 4 ersichtlichen Gestalt befestigt,
desgleichen sind die Formenhälften C1 auf ihrer unteren Seite mit Platten L versehen,
welche in der aus Fig. 4 zu ersehenden Weise begrenzt sind. Diese Platten dienen dazu, die
Umbiegung der unteren Ränder der Einlagen zu bewirken.
Wenn nun der die Einlage tragende Stempel in die Form tritt, so bleibt die Form zunächst
unbeweglich, bis die Einlage O die in Fig. 5 angedeutete Lage einnimmt und die Formen
bei i berührt. Bei der Weiterbewegung des Stempels erfolgt aber nunmehr eine Drehung
der Formenhälften um die verticalen Berührungskanten i, so dafs die Theile /2 der Formen
sich den Seitenwänden des Gehäuses C unter Zusammendrücken der Feder N nähern, der
Berührungspunkt i aber hinter der Vorderkante der Platte K sich verschiebt, so dafs diese, sowie
die Platten L vortreten und das Umlegen des unteren Randes der Einlagen um den Stempel
bewirken.
Damit dieser Bewegung der Formen kein Hindernifs entgegensteht, sind die Platten K
und L bei k und / entsprechend ausgeschnitten,
Fig. 4. Beim Zurückgehen des Stempels nach erfolgter Pressung öffnet sich dann die Form
unter dem Einfiufs der Federn N wieder.
Bei der Modification der Form in Fig. 7 sind die Rückseiten der beiden Hälften nach aufsen
abgeschrägt und stützen sich auf zwei Stifte P, die man in dem Kasten C stellbar einrichten
kann. Beim Eindringen des Stempels in diese Form rutschen die Rückseiten f der beiden
Hälften längs den Stiften P, bis die Ecken /2 der Hälften gegen die Seitenwände des Kastens C
anschlagen, wodurch dann wieder in der vor-
beschriebenen Weise auf das zu pressende Stück eingewirkt wird. Am besten werden die Seitenwände
des Kastens einstellbar eingerichtet, um nach Bedarf den beim Formen auftretenden Druck
erhöhen oder vermindern zu können.
Verringert man den Abstand der Seitenwände, s£>
werden natürlich die Federn N stärker gedrückt, die Form öffnet sich vorn mehr, und
beim Eindringen des Stempels wird durch den gröfseren Widerstand ein stärkerer Druck auf das
Material ausgeübt.
Um aus Stoff oder imitirtem Leder Hackentheileinlagen pressen zu können, wird der Form
ziemlich die Gestalt der Einlage gegeben, nur wird sie etwas gröfser gemacht und ein Metallfutter
Q eingelegt, wodurch die Form etwas kleiner wird, als die zu pressende Einlage sein
soll. Dieses Metallfutter wird am Boden der beiden Hälften der Form und an den zusammenstofsenden
Theilen h durch Schrauben u. s. w. befestigt, so dafs die Rückseiten bei i zusammenstofsen.
Wenn dann der Stempel mit dem zu pressenden Stück in die Form eintritt und Punkt i erreicht, nähern sich die Vordertheile
beider Hälften und legen sich um die Einlage und den Stempel herum, wobei ein Nachgeben
des Metallfutters veranlafst wird, so. dafs Unregelmäfsigkeiten im Material Platz finden. Dies
Metallfutter Q ist am oberen Rand mit mehreren Einschnitten q versehen und legt sich an alle
Theile der Einlage passend an, so dafs deren Beschädigung ausgeschlossen ist.
Claims (5)
1. Der gezahnte Sector D1 mit den einen
Rahmen bildenden stellbaren Armen D* D3,
welche durch einen an dem Zahnrad E verstellbaren Stift e in Schwingung versetzt
werden können, in Combination mit einer Zahnstange B, an deren Enden Prefsstempeli?1
sitzen, welchen in dem Rahmen der Maschine festgelagerte Formen oder Matrizen zum Auspressen
des Materials gegenüberliegen.
2. Der gezahnte Sector D mit den Armen £>2 Dz
und Schraube d1 in Combination mit Stift e,
Zahnrad E, Zahnstange B und Prefsstempeln B\
3. In Combination mit den Prefsstempeln B1,
welche mit den Greifern bl versehen sind, die Greiferfeder d*, Gabel c1 mit Feder g,
Halter G und Federn H zum Abstreifen der geprefsten Einlagen vom Stempel.
4. Die zweitheiligen Formen C1 mit den abgeschrägten
Rückenflächen und den Platten J,
in Combination mit dem Kasten C mit Platten K. .
5. Als Modification die unter Anspruch 4. charakterisirten
Theile: die mit den abgeschrägten Rückenflächen versehene zweitheilige Form mit nachgiebiger Metalleinlage Q und Abbiegeplättchen
L in Combination mit dem mit Abbiegeplättchen K versehenen Kasten C.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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- DE DENDAT26848D patent/DE26848C/de active Active
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