DE267651C - - Google Patents

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DE267651C
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41FAPPARATUS FOR LAUNCHING PROJECTILES OR MISSILES FROM BARRELS, e.g. CANNONS; LAUNCHERS FOR ROCKETS OR TORPEDOES; HARPOON GUNS
    • F41F3/00Rocket or torpedo launchers
    • F41F3/08Rocket or torpedo launchers for marine torpedoes
    • F41F3/10Rocket or torpedo launchers for marine torpedoes from below the surface of the water

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Control Of Position, Course, Altitude, Or Attitude Of Moving Bodies (AREA)
  • Nozzles (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 267651 KLASSE 65 d. GRUPPE
ELECTRIC BOAT COMPANY in NEWYORK.
Richtvorrichtung für Unterwasser-Torpedoausstoßrohre.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. April 1912 ab.
Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom
20. März 1883 die Priorität
14. Dezember 1900 auf Grund der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 28. April 1911 anerkannt.
Die Erfindung betrifft eine Richtvorrichtung für Unterwasser-Torpedoausstoßrohre zum Schuß während der Fahrt in beliebigem Winkel zum Kurs des. Schiffes.
Bei den gebräuchlichen Unterwasserbreitseitrohren mußte, um den Torpedo unter einem Winkel zur Fahrtrichtung des Schiffes abschießen zu können,, eine besondere Abbringvorrichtung (Schild, Führungsstange) benutzt werden, die dazu dient, den Druck des auf den Torpedo während des Austretens aus dem Rohr auftreffenden Wassers aufzunehmen, der ohne die Abbringvorrichtung ein Klemmen des Torpedos im Rohr hervorrufen würde.
Die Verwendung einer besonderen Abbringvorrichtung wird nach der Erfindung dadurch vermieden, daß in die Kraftübertragungsglieder zwischen der Richtmaschine und dem Ausstoßrohr ein nachgiebiges Zwischenglied eingeschaltet wird, so daß das Ausstoßrohr dem Versuch des Torpedos, unter dem Einfluß des Wasserwiderstandes seitlich auszuweichen, nachgeben kann, und zwar dadurch, daß das Rohr ebenfalls zur Seite schwenkt; hierdurch wird das Auftreten von. Klemmungen zwischen dem Torpedo und dem Rohr verhindert und ein glatter Austritt des Torpedos aus dem Rohr ohne Beschädigung gesichert.
Auf der Zeichnung sind einige Ausführuhgsbeispiele der Erfindung in Anwendung bei einem Unterwassertorpedoboot dargestellt, und zwar zeigen die Fig. 1, 2 und 3 die Anordnung von Zwillingsrohren über Deck, wobei Fig. 1 eine Draufsicht, Fig. 2 einen Längsschnitt der Fig. 1 durch Deckaufbau und Rumpf des Bootes mit der Antriebsvorrichtung im Bootsinnern und Fig. 3 einen senkrechten Querschnitt nach Linie 3-3 der Fig. 2 veranschaulicht. Fig. 4, 5 und 6 sind ähnliche Darstellungen wie die der Fig. ι bis 3, doch sind hier die Rohre unter Deck angebracht. Fig. 7 zeigt im Schnitt Einzelheiten der Anlage, die bei beiden dargestellten Einrichtungen zur Verwendung kommen. In den Fig. 8 bis 11 ist eine Vorrichtung dargestellt, welche die Anwendung der Erfindung auf ein einzelnes Torpedoausstoßrohr zeigt, das im Innern des Schiffes liegt und an der Mündung in einem Kugellager schwenkbar gelagert ist, und zwar zeigt Fig. 8 eine Draufsicht auf die Vorrichtung mit im wagerechten Schnitt dargestelltem Mundstück. Fig. 9 ist ein Querschnitt nach der Linie 9-9 der Fig. 8 mit im Rohr liegendem Torpedo. Fig. 10 zeigt einen senkrechten Schnitt nach der Linie 10-10 der Fig. 9 und Fig. 11 eine_n senkrechten Schnitt nach der 55' Linie 11-11 der Fig. 10.
Bei der Ausführungsform der Vorrichtung nach Fig. 1, 2 und 3 ist mit α der Rumpf eines
Tauchbootes bezeichnet; b sind Deckaufbauten. Zwei gleiche Torpedorohre c sind in wagerechter Ebene parallel zueinander auf einer Drehscheibe d angeordnet, die mittels Laufrollen e auf einem Ringgleise f des Bootsrumpfes α sich drehen kann. Die beiden Rohre c liegen mit ihren Längsmittelpunkten zu beiden Seiten der Achse der Drehscheibe d einander parallel derart gegenüber, daß sie beim Untertauchen auf jeder Seite
ίο der Drehachse der Scheibe d dem entgegenströmenden Wasser ziemlich gleichen Widerstand bieten und bei jedem Winkel, unter dem das Wasser ihnen beim Fahren des Schiffes entgegenströmt, kein nennenswertes Drehmoment auftreten lassen; es herrscht also Widerstandsgleichgewicht. Ein an der Drehscheibe d sitzender Drehzapfen g tritt durch ein wasserdichtes Lager h in das Innere des Bootsrumpfes a und kann sich hier in einem Gehäuse i drehen,.
das mit Dichtungsbüchsen versehen ist. Im - Innern des Gehäuses i und des Drehzapfens g sind die Vorrichtungen zum Ausstoßen des Torpedos mittels Druckluft untergebracht.
■ Ein Schneckenrad k umgibt den Drehzapfen g und trägt Reibklötze m, die den Drehzapfen durch Reibung mitnehmen und dadurch die Rohre richten wenn das Schneckenrad k durch die ortsfeste drehbare Schnecke η von dem Handrad 0 aus gedreht wird. Diese Vorrichtung ist aber so ausgeführt, daß der Drehzapfen g sich zwischen den Reibklötzen m unabhängig bewegen kann, wenn der einseitige Druck des Wassers auf einen austretenden Torpedo die Rohre seitlich ablenkt.
.35 Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende: Soll ein Torpedo abgefeuert werden, so werden nach Entfernung einer vor der Rundung der Rohre c liegenden Haube die Rohre mittels des Handrades 0 auf das Ziel gerichtet, wobei die Reibung der Klötze m genügt, um die Bewegung des Handrades auf die Drehscheibe d zu übertragen. Darauf wird die zum Abfeuern nötige Druckluftmenge in das entsprechende Rohr c eingelassen, wobei gleichzeitig ein Teil dieser Druckluft in bekannter Weise das Ingangsetzen und Auslösen des Gyroskops bewirkt. Sobald der Torpedo aus dem Rohrmundstück austritt, wird er'unter der einseitigen Wirkung des.Wasser-Widerstandes abgelenkt. Da die Reibklötze m den Rohren c eine Drehung gegenüber dem Schneckenrade k gestatten, so lenkt der Torpedo das Rohr um einige Grad ab, bis er aus der Mündung des Rohres ausgetreten ist. Das Gyroskop bringt dann den Torpedo wieder in seinen Kurs, während die Rohre mittels des Handrades 0 wieder in ihre ursprüngliche Stellung gedreht werden können.
Die beschriebene Bauart und Wirkungsweise der Vorrichtung paßt auch auf die Ausführungsform nach Fig. 4, 5 und 6, bei der' die Ausstoß rohre unter Deck angebracht sind, um den Wasserwiderstand bei der Fahrt unter Wasser zu verringern. Das Ausrichten und Abfeuern der Rohre erfolgt hier durch Öffnungen, die in den Seitenwandungen des Deckaufbaues vorgesehen sind.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 bis 11 ruht das Ausstoßrohr 1 auf einem Richtwagen 2, der mittels der Laufrollen 3 auf einer Schienenbahn 4 läuft, die einen vom Mittelpunkt eines Kugellagers 5 aus geschlagenen Bogen bildet. In dem Lager 5 ist die Mündung des Torpedorohres gelagert. Die Bahn 4 hat an ihrer Innenseite eine Innenverzahnung 6, in die ein Ritzel 7 eingreift, das auf dem Wagen 2 drehbar gelagert ist. Das Ritzel 7 sitzt fest auf dem unteren Ende einer senkrechten Hohlwelle 8 (Fig. 11), die sich in einem Lager des Wagens 2 drehen kann. Auf dem oberen Ende der Hohlwelle 8 ist ein Reibkegel 10 befestigt. Gleichachsig zu der Welle 8 ist in einem Lager 9 eine Welle 11 an dem Wagen 2 angeordnet, die mit einem hohlen Reibkegel 12 derart verbunden ist, daß dieser sich mit ihr' drehen muß, aber andererseits sich auf ihr längsverschieben kann. Der Hohlkegel 12 kann durch Reibung mit dem Kegel 10 gekuppelt werden, so daß er diesen * und damit auch das Ritzel 7 mitnimmt. Eine Feder 13 drückt auf den Hohlkegel 12, indem sie sich mit ihrem oberen Ende gegen einen Bund 14 legt. Dieser Bund dreht sich mit der Welle 11, kann aber auf ihr längsverschoben und mittels der Stellmuttern 15 festgestellt werden. Eine wagerechte Welle 16 trägt eine Schnecke und greift mit dieser in ein Schneckenrad 17, das auf der Welle 11 in dem Gehäuse 18 sitzt. Die Welle 16 wird durch ein Handrad 19 bewegt, durch dessen Drehung der Wagen mittels der oben beschriebenen Einrichtung bewegt werden kann. Natürlich kann zum Richten des Rohres auch Kraftbetrieb dienen. Das Kugellager 5 wird von einem kegelförmigen Gußstück 20 getragen, das sich an die Mündung des Rohres ϊ anschließt und durch einen Schieber 21 geschlossen werden kann.
Die Wirkungsweise der geschilderten Vorrichtung ist folgende: Nachdem ein Torpedo in das Rohr 1 eingeführt, das Rohr hinten geschlossen und der Schieber 21 geöffnet worden ist, kann das Rohr durch Drehen des Handrades 19 in die erforderliche Richtung eingestellt werden. Durch das Schneckengetriebe und die Kegelreibungskupplung 10-12 wird das Ritzel 7 gedreht und bringt mittels der Innenverzahnung 6 den Wagen 2 in die Feuerstellung, worauf der Torpedo entriegelt und ausgestoßen wird. Beim Austritt aus dem Rohrmundstück in das Fahrwasser des Schiffes erfährt der Tor- ' pedo infolge des Wasserwiderstandes einen einseifigen Druck, wodurch eine Klemmung des Torpedos im Rohre hervorgerufen würde, wenn

Claims (3)

nicht das Rohr ι und sein Richtwagen 2 zusammen mit dem austretenden Torpedo, der Wirkung des seitlichen Wasserdruckes nachgebend, sich drehen könnten. Diese Nachgiebigkeit wird durch die Einschaltung der Reibungskupplung 10-12 erreicht. Die Größe der gegenseitigen Reibung der beiden Kupplungsteile 10 und 12 kann hierbei durch Veränderung des Spannungsdruckes der Feder ίο 13 geregelt werden, indem mittels der Stellmuttern 15 der Bund 14, gegen den sich die ' Feder 13 mit ihrem oberen Ende legt, hoch- oder niederbewegt wird. Infolge dieser nachgiebigen Kupplung kann das Rohr 1 mit seinem Wagen 2 durch den austretenden Torpedo geschwenkt werden. Hierbei wird das Ritzel 7 durch die Innenverzahnung 6 gedreht, vorausgesetzt, daß das auf das Rohr 1 ausgeübte Drehmoment zur Überwindung der Reibung zwischen den Teilen 10 und 12 der Kupplung ausreicht. Die Rei-. bungskupplung 10-12 dient somit als nachgiebige Verbindung zwischen dem zwangläufigen Antrieb durch das Schneckenvorgelege und der aus Innenverzahnung und Ritzel bestehenden, ebenfalls zwangläufigen Schwenkvorrichtung. Diese Verbindung genügt zwar zum Richten des Rohres und ist einerseits genügend widerstandsfähig, eine ungewollte Bewegung des Ausstoßrohres beim Schlingern des Schiffes zu verhindern, andererseits nachgiebig genug, um dem Ausstoßrohr und dem Torpedo eine dem seitlichen Wasserdruck folgende Schwenkung zu gestatten, so daß das Ausstoßen des Torpedos aus dem Rohre ohne Beschädigung des Torpedos ermöglicht wird. Natürlich können in den Einzelheiten der Bauart und in der Anordnung der ganzen Vorrichtung mannigfache Änderungen getroffen werden, ohne daß dadurch der Rahmen der Erfindung verlassen wird. Pate NT-A ν Sprüche:
1. Richtvorrichtung für Unterwasser-Torpedoausstoßrohre zum Schuß während der Fahrt in beliebigem Winkel zum Kurs, des Schiffes, dadurch gekennzeichnet, daß in die Kraftübertragungsglieder der Richtmaschine ein nachgiebiges Zwischenglied (m bzw. 10,12) eingeschaltet ist, das einerseits genügenden Widerstand bietet, um durch seine Vermittrung das Ausstoßrohr nach Belieben richten zu können, andererseits eine Schwenkung des Rohres unter dem Einfluß des seitlichen Wasserdrucks auf den austretenden Torpedo gestattet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 für auf einer Drehscheibe gelagerte Ausstoßrohre, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (g) der Drehscheibe (d) zwecks Richtens der Rohre durch mittels einer Schnecke und eines Schneckenrades (k) bewegte Reibklötze (m) mitgenommen wird, deren Reibung am Zapfen so bemessen ist, daß die Rohre unter dem Einfluß des seitlichen Wasserdrucks auf den austretenden Torpedo unter Überwindung des Reibungswiderstandes der Klötze eine Schwenkung rnachen können.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 für mit ihrer Mündung schwenkbar in der Bordwand gelagerte. Torpedo - Unterwasserbreitseitrohre, dadurch gekennzeichnet, daß das nachgiebige Zwischenglied der Richtmaschine durch zwei Reibkegel (10, 12) gebildet wird, die durch eine nachstellbare Feder (13) zusammenpreßbar sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT267651D 1911-04-28 Active DE267651C (de)

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