DE266797C - - Google Patents

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DE266797C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04MTELEPHONIC COMMUNICATION
    • H04M15/00Arrangements for metering, time-control or time indication ; Metering, charging or billing arrangements for voice wireline or wireless communications, e.g. VoIP
    • H04M15/10Metering calls from calling party, i.e. A-party charged for the communication

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 266797 KLASSE 21 a. GRUPPE
ERNEST GRAHAM GODFREE in SANDRINGHAM B.MELBOURNE, Austr.
Teilnehmers erfolgt.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. März 1912 ab.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer einfachen und billigen, jedoch durchaus zuverlässigen Vorrichtung zur selbsttätigen Aufzeichnung der vollen Zahl von tatsächlich erfolgten Einzelverbindungen zwischen den verschiedenen Teilnehmern eines Telephonamtes. Gemäß der Erfindung wird ein Elektromagnet mit Folgepolen dazu benutzt, um selbsttätig den Zählerstromkreis zu schließen, und
ίο zwar nur dann, wenn der anrufende und angerufene Teilnehmer in Verbindung sind, so daß erst in diesem Falle das Gespräch gezählt wird. Sofort, nachdem der Anruf verzeichnet ist, kommt ein zweiter Elektromagnet mit Folgepolen zur Wirkung und öffnet selbsttätig den Zählerstromkreis, schaltet ihn ab und verhindert so etwaigen Stromverlust. Während des Veiteren Gesprächs wird so ein offener Stromkreis gehalten; wenn jedoch der Verbindungsstöpsel gezogen ist am Ende des Gesprächs, so wird der zweite Elektromagnet selbsttätig in seine Ruhe- (Kontakt-) Stellung zurückgeführt. Die normale Anordnung der Anker der Folgepolelektromagnete ist so, daß der Anker des ersten Elektromagneten außer Kontakt ist, während der des zweiten sich in Kontakt befindet.
Der Folgepolelektromagnet ist ein solcher mit zusammenhängendem Kern, so daß, wenn nur eine Spule erregt ist, der leichteste Weg für die Kraftlinien durch den Kern geht, wobei in diesem Falle der Anker nicht angezogen wird.
Die Spulen auf dem Magneten sind so gewickelt, daß, wenn sie erregt sind, sie gleiche Pole erzeugen bzw. daß ihre Kraftlinien im gemeinsamen Kern gegeneinanderlaufen. Demzufolge entsteht nur dann eine Ankeranziehung, wenn beide Spulen erregt sind. Wird jedoch nach Anziehen des Ankers die eine Spule geöffnet, so bleibt der Anker doch in der angezogenen Lage, da ein Teil der Kraftlinien weiterhin von der einen erregten Spule durch den Anker geleitet wird.
Der Zähler kann in einem gewöhnlichen Batteriesystem angebracht werden, ohne die Anlage zu ändern, und kann einfach an die Stelle bereits bestehender Vorrichtungen gesetzt werden.
Der verbesserte Gesprächszähler kann zum selbsttätigen Aufzeichnen der Gesamtanzahl wirklich erfolgter Gespräche benutzt werden, die von einem Beamten hergestellt sind, und da der wirksame Zählerstromkreis, welcher den in Benutzung befindlichen Stöpselsätzen entspricht, unmittelbar nach Aufzeichnung des Gespräches geöffnet wird, so ist ein solcher Zähler sofort wieder in Bereitschaft, weitere Gespräche zu verzeichnen.
Für alle wirklich erfolgten Gespräche ist eine verläßliche Kontrolle dadurch geschaffen, daß der Apparat nur diejenigen Gespräche aufzeichnet, bei denen der angerufene Teilnehmer geantwortet hat, so daß der Beamte des Vermittlungsamtes erheblich von Arbeiten ent-
lastet wird. Ferner kann, wenn der Zähler kontrolliert wird und man findet, daß die Belastung eines Beamten übermäßig groß ist, diese Belastung schnell entsprechend der bestehenden Praxis auf den Ämtern verteilt werden.
Der den Gesprächszähler bildende Folgepolelektromagnet wird derart angeordnet, daß, wenn ein Strom den Stromkreis infolge des
ίο Anrufs eines Teilnehmers durchfließt, die eine Spule des Folgepolelektromagneten erregt wird und die auf diese Weise erzeugten Kraftlinien den gesamten, durch den Kern des Magneten gebildeten magnetischen Stromkreis durchfließen, ohne den die Zählvorrichtung beeinflussenden Anker anzuziehen. Sobald der angerufene Teilnehmer den Anruf beispielsweise durch Abnehmen des Hörers beantwortet, wird ein die andere Spule des Elektromagneten durchfließender Strom geschlossen. Diese Spule ist derart gewickelt, daß die von ihr in dem Kern erzeugten magnetischen Kraftlinien entgegengesetzt zu den durch die andere Spule erzeugten laufen und die Kraftlinien derartig durch den Anker gehen, daß dieser angezogen wird und den Stromkreis schließt, durch welchen die Zählvorrichtung in Tätigkeit gesetzt wird. Nach dem Anzug des Ankers wird eine magnetische Brücke für den zweiten Folgepolelektromagneten gebildet, und der Anker bleibt so lange angezogen, bis der die Spulen durchfließende Strom durch Herausziehen des Gesprächsstöpsels unterbrochen wird.
Die Vorrichtung kann auch in einem Stromkreis angeordnet werden, in welchem der Beamte am Vermittlungsamt die Kontrolle der Aufzeichnungsvorrichtung dadurch besitzt, daß er den selbsttätigen Gesprächsaufzeichner z. B. mittels eines Druckknopfes veranlaßt, seine Tätigkeit zu vollenden.
Es ergibt sich, daß, wenn einmal die Kraftlinien endgültig in einer bestimmten Richtung durch den Anker hindurchgehen, ihr Lauf so lange nicht geändert werden kann, als die Stromkreise nicht in beiden Spulen des Folgepolelektromagneten geöffnet sind, d. h. indem die Eisenmoleküle in eine bestimmte Richtung gebracht werden, kann ein Wechsel dieser Richtung nur dann erzielt werden, wenn die Stromkreise durch beide Spulen geöffnet werden. Z. B. ist, wenn der Anker angezogen ist, eine magnetische Brücke vorhanden und der Magnetismus hält, wenn eine von beiden Spulen unter Strom ist, den Anker in angezogener Lage.
Fig. ι ist eine Oberansicht des einen Folgepolelektromagneten A,
Fig. 2 eine Seitenansicht,
Fig. 3 eine Endansicht.
Fig. 4 ist eine Seitenansicht des zweiten Folgepolelektromagneten B mit einer abgeänderten Anordnung ■ der Ankerkontakte in bezug auf die Lage der Kontakte beim Folgepolelektromagneten A.
Fig. 5 und 6 stellen das Magnetfeld bei verschiedenen Stellungen des Folgepolelektromagneten A dar.
Fig. 7 ist eine Schaltungsordnung für ein gewöhnliches Vermittlungsamt mit Batteriebetrieb, bei dem die gesamten zustande gekommenen Teilnehmergespräche unabhängig von jeder Tätigkeit oder Kontrolle des Beamten aufgezeichnet werden.
Fig. 8 ist ein Stromkreis, bei dem die selbsttätige Registriervorrichtung unter der Kontrolle eines Beamten steht.
Fig. 9 ist der magnetische Verbindungsstromkreis eines zweiten Amtes, durch den der selbsttätige Gesprächszähler im ersten Amte (Fig. 7, 8) fortgeschaltet werden kann, wenn sich der gerufene Teilnehmer meldet.
Fig. 10 ist eine Abänderung der Erfindung, wobei zwei differential gewickelte Elektromagnete in den Stromkreis eingefügt werden und anstatt der beiden Folgepolelektromägnete A1 B wirken.
Der Gesprächszähler besteht im wesentlichen aus zwei Drahtspulen 1, 2, welche in derselben Richtung gewickelt und auf einem Kern 3 angeordnet sind, der einen stetigen magnetischen Stromkreis bildet, und zwar in derartiger Anordnung, daß der Anker 4 nicht magnetisch induziert wird und so lange parallel zu den beiden Spulen (Fig. 5, 6) liegt, bis beide erregt werden, wodurch dann die durch jede Spule erzeugten Kraftlinien gegeneinander laufen und den Anker 4 (Fig. 6) durchfließen. Der Anker wird infolgedessen von dem Folgepolelektromagneteri A angezogen und der Kontakt bei 5 geschlossen, hingegen bei 6 durch den Folgepolelektromagneten B geöffnet (Fig. 2, 4, 7). Der Stromkreis, in welchem die Registrierapparate wirksam sind, wird mithin durch das zuerst stattfindende Ansprechen des Elektromagneten A geschlossen und hierauf durch den Elektromagneten B wieder geöffnet.
In Fig. ι bis 3 ist der Folgepolelektromagnet A mit seinem Anker 4 in seiner normalen Stellung (außer Kontakt) dargestellt, und Fig. 4 veranschaulicht den Folgepolelektromagneten B, bei welchem der Kontakt 6 durch den Anker 7 gewöhnlich geschlossen ist.
Die Anordnung des Folgepolelektromagneten A ist folgende: Die zwei Spulen 1, 2 liegen auf dem Kern 3. Eine Kontaktplatte 8 ist von dem Kern 3 durch Hartgummi 9 o. dgl. isoliert und trägt die Kontaktspitze 5, welche der Anker 4. berühren kann, um den Stromkreis zu schließen. Der Anker 4 wird von einer Feder 10 getragen, welche von dein Kern 3 durch ein Packungsstück 11 isoliert ist.
Die Kontaktplatte 8 ist mit einem Schlitz 12
versehen und kann durch eine Schraube 13 eingestellt werden.
Eine Einstellschraube 14 befindet sich in der Isolierung 9 zur Justierung des Ankers 4.
Klemmen 15,16 sind zum Anschluß der Leitungsdrähte vorgesehen.
Der Folgepolelektromagnet B ist in annähernd derselben Weise wie der Magnet A angeordnet, ausgenommen, daß die Kontaktplatte 8 mit einer das Kontaktstück 6 bildenden Verlängerung versehen ist, die eine Stellschraube .17 aufnimmt, welche durch eine Sperrmutter 18 gesichert werden kann. Die Kontaktplatte 8 kann in der in Fig. 3 dargestellten Weise verstellbar sein. Der Anker 7 dieses Magneten gibt gewöhnlich Kontakt bei 6. Die Spulen 19, 20 (Fig. 7) sind auf dem Kern 3 des Elektromagneten B in derselben Weise angeordnet wie die Spulen 1, 2 des Magneten A.
Der Magnet A stellt, sobald sich der gerufene Teilnehmer gemeldet hat, Kontakt her, vollendet den Zählerstromkreis 45, 22, 21, 6, 7, 5, 4, 21, 29, 33, 46, 47, 34, 44, 45 und schaltet den Zähler 22 fort, während der zweite Magnet B erst dann zur Wirkung gebracht wird, nachdem der Zähler 22 aufgezeichnet hat, wobei der Zählerstromkreis geöffnet und durch den angezogenen Anker 7 offen erhalten wird, welcher so lange angezogen bleibt, bis seine Stromkreise infolge des Herausziehens des Anrufstöpsels 23 geöffnet werden.
Bei den bestehenden Telephonanlagen wird, wenn der anrufende Teilnehmer den Hörer vom Haken nimmt, eine Lampe im Vermittlungsamt zum Aufleuchten gebracht, die den Beamten anruft. Dieser allgemein bekannte Vorgang ist in Fig. 7 nicht dargestellt. Bei Einfügung des Abfragestöpsels 24 in seine Klinke 46 wird die Anruflampe abgeschaltet, und die Stöpselleitungen 25, 26 mit der Batterie 27 werden über die Klinkenfedern 28 mit dem rufenden Teilnehmer verbunden. Die Leitung 29 wird von Erde 30, Batterie 27, Spule 31, Lampe 32, Körper 33 des Stöpsels 24 über die linksseitige Wicklung des Zählerelektromagneten 47. zur Erde 34 geschlossen und bringt die Überwachungslampe 32 zum Aufleuchten.
Beim Schließen des Stromkreises 25, 26 über die Klinkenfedern 28 und die Teilnehmerstelle wird das Relais 35 erregt, und der Anker 36 schließt den Kontakt 37. Dadurch wird die Überwachungslampe 32 überbrückt und ausgelöscht, da der Strom 30, 27, 31, 1, 37, 36, 29, 33, 46, 47, 34, 30 durch Spule 1 des Magneten A geht, deren Wicklung entsprechend bemessen ist.
Wenn der Verbindungsstöpsel 23 in die Klinke eingefügt ist, welche der Nummer des gewünschten Teilnehmers entspricht, so fließt der Strom von der Zentralbatterie 27 durch die Spule 19, die Lampe 39, die Leitung 38, den Körper des Stöpsels 23, die nicht gezeichnete Buchsenleitung und die linksseitige Wicklung des Zählerelektromagneten und von hier über Erde zur Batterie 27 zurück, welcher Strom die Überwachungslampe 39 zum Aufleuchten bringt.
Wenn der angerufene Teilnehmer antwortet, so wird das Relais 40 in der Leitung 41 erregt, der Anker 42 schließt einen Kontakt 43 und die Überwachungslampe 39 wird überbrückt durch die Spule 2 des Folgepolelektromagneten A. Nunmehr sind die beiden Spulen 1, 2 des Folgepolelektromagneten A erregt, so daß erst jetzt beim Zustandekommen der Verbindung zwischen beiden Teilnehmern der Anker 4 angezogen und der Kontakt bei 5 geschlossen wird, welcher die Schließung des Zählerstromkreises bewirkt. Der Zählerstrom fließt alsdann von der Erde 44 zur Batterie 45 durch den Zähler 22, Leitung 21, Kontakt' 6, Anker 7, Kontakt 5, Anker 4, Leitungen 21, 29, Stöpselkörper 33, Buchse 46, durch den Zähler 47 zur Erde 34. Dieser Stromkreis bewirkt, daß die Zähler 22, 47 ihre Anker 48, 49 anziehen, so daß das Gespräch bei beiden Aufzeichnungsvorrichtungen 50, 51 angezeigt wird. Der Strom über den Stromkreis 30, 27, 31, i, 37, 36, 29, 33, 46, 47, 34, 30 ist nicht imstande, den Zähler 47 fortzuschalten, da die Spannung der Batterie 27 kleiner ist als die der Batterie 45 und der Zähler für die höhere Spannung eingerichtet ist. Andererseits ist aber auch der zu 29, 33,46, 47,34 gelegte Nebenschluß 36, 37, ι, 31, 27, 30 nicht imstande, das Ansprechen des Zählers 47 zu verhindern, weil die Batterien 45, 27 gegeneinander geschaltet sind. Der Anker 48 des ansprechenden Zählers 22 stellt, wenn angezogen, den Kontakt zwischen 48 und 52 her; ein Strom fließt alsdann durch die Leitung 53 von der Erde 30, Batterie 27, durch Spule 20 über die Kontakte 52, 48 zur Erde 44. Erst jetzt werden also beide Spulen 19, 20 des Magneten B erregt und mithin auch erst jetzt der Anker 7 angezogen. Jetzt wird der Zählerstromkreis 45, 22, 21, 6, 7, 5, 4, 21, 29, 33, 46, 47,.34, 44, 45 bei 6, 7 und mithin auch der Stromkreis 30, 27, 20, 53, 52, 48, 44, 30 unterbrochen, so daß nur noch die Spule 19 des Folgepolelektromagneten eingeschaltet bleibt, solange der Verbindungsstöpsel 23 sich in der Verbindungsklinke befindet, was genügt, um den Anker 7 in einer Stellung zu halten, welche den Zählerstromkreis 44, 45, 22, 21, 6, 7, 5, 4, 21, 29, 33, 46, 47, 34, 44 öffnet und so Stromverluste verhindert sowie den Zählermagneten 115. 22 wieder in Bereitschaft setzt für ein folgendes Gespräch. Der Magnet B läßt also seinen Anker 7 nicht früher in die Ruhelage zurück (Anker in Kontaktstellung), bis der Stromkreis 30, 27, 19, 2, 43, 42, 38 Buchsenleitung, Zählerelektromagneten, Erde infolge des Herausziehens des Verbindungsstöpsels 23 geöffnet worden ist.
Fig. 8 veranschaulicht einen Relaisstromkreis ähnlich wie Fig. 7, aber in diesem Falle steht die Fortschaltung des Zählers 22 unter der Kontrolle des Beamten. Ein Druckknopf 54 befindet sich in dem Zählerstromkreis 45, 22, 2i, 54, 6, 7, 55, 4, 5, 21; 29, 33, 46, 47, 34, 44, 45; wenn die Verbindung zwischen zwei Teilnehmern hergestellt ist, wird der Druckknopf 54 gedrückt und die Magnete A, B wirken alsdann in der bei Fig. 7 beschriebenen Weise. Die Schließung des Zählerstromkreises hängt also in diesem Falle von beiden Teilnehmern und von der Beamtin ab. Die Anker 4, 7 der Folgepolelektromagnete A, B werden bei. 55
in der dargestellten Weise verbunden. Die Überwachungslampe 32 wird beim Ansprechen des Relais 35 überbrückt und ausgelöscht, indem der Strom durch eine Spule 56 geht, die erheblich geringeren Widerstand hat als die Lampe 32. Der Strom geht dann von der Erde 30 durch die Batterie 27, die Spule 1, den Widerstand 56, den Kontakt 37, Anker 36, Leitung 29, Stöpselkörper 33, Klinke 46, linksseitige Wicklung des Zählerelektromagneten 47, zur Erde 34.
Bei einigen Vermittlungsämtern mit Batteriebetrieb werden gewisse Widerstandsspulen eingeschaltet, die bei vorliegender Schaltung durch die Spulen 1, 2, 19 in Fig. 7, 8 dargestellt sind. Durch Wickeln der Spulen 1, 2 des Elektromagneten A und der Spule 19 des Magneten B auf denselben Widerstand wie die bisherigen Widerstandsspulen ist lediglich die Spule 20 neu hinzugefügt. Dadurch wird der Anlagepreis der vorliegenden Gesprächszähleranordnung bedeutend vermindert, da die Wicklungen der hinzuzufügenden Magnete sowieso benötigt werden.
Bei einer abgeänderten Ausführungsform wird anstatt der beschriebenen Folgepolelektromagnete A, B ein differential gewickeltes Relais 57 (eine Ausführungsform hiervon ist in Fig. 10 dargestellt) in derselben Weise wie die Magnete A, B in die Amtsschaltung der Fig. 7 oder 8 eingefügt. Die Kerne 3 des differential gewickelten Elektromagneten 57 sind nicht stetig wie in den anderen Figuren.
Die Spulen 1, 19 werden so gewickelt, daß bei Erregung die magnetische Wirkung in den Kernen nicht zur Anziehung der Anker 4 oder 7 ausreicht; wenn aber auch die Spulen 2, 20 erregt werden, so wird der Magnetismus in den Kernen vermehrt, die Anker 4, 7 werden angezogen und schließen oder öffnen die Zählerstromkreise nach Erfordernis.
Die Schaltvorgänge sind dieselben wie in Fig. 7 und 8.
Wenn es wünschenswert ist, einen selbsttätig geschalteten Gesprächszähler in Anlagen mit mehreren Ämtern (Fig. 7 und 9) einzubauen, so wird in dem zweiten Amt ein Elektromagnet 74 in der in der Fig. 9 dargestellten Weise angeordnet, der eine Erdverbindung 64 abschaltet, wenn beide Teilnehmer in Verbindung stehen, so daß die Linie frei von Erdgeräuschen und ähnlichen Störungen ist, die sonst vorkommen. Durch den Magneten 74 kann der Zählerelektromagnet 22 im ersten Amt (Fig. 7) in der später angegebenen Weise in Gang gesetzt werden, wobei gleichzeitig genau dieselben Aufzeichnungen erfolgen können wie bei dem gegenwärtigen System.
Der Beamte im ersten Amte (Fig. 7 bzw. 8) bringt den Stöpsel 23 in die Klinke 57 und benachrichtigt z. B. über Dienstleitungen den Beamten des zweiten Amtes (Fig. 9). Dieser Beamte hebt den Stöpsel 58 aus seinem Sitz 59 und führt ihn in die Klinke 60 ein. Zwei Kontakte 61, 62 federn zusammen und Strom von einer Batterie 63 fließt dann von der Erde 64 über den Anker 65, die Kontakte 61, 62 zur - Batterie 63, eine Leitung 63", einen Kontakt 67, den Anker 66 eines Relais 73 durch eine hierbei erregte Spule 68 über Leitungen 69, 83 und die Spitze des Stöpsels 23 sowie Leitung 84 zur Erde 30 im ersten Amt (Fig. 7 oder 8), wie durch den Pfeil in Fig. 9 angedeutet ist. Ein paralleler Stromkreis von der Batterie 63 zu einer Lampe 71, Anker 7ο3 zu den Kontakten 61, 62 zurück zur Batterie 63 wird ebenfalls gebildet und bringt die Lampe zum Aufleuchten.
Wenn der Elektromagnet 68 erregt wird, so wird der Lampenstromkreis bei 70 unterbrochen, und die Lampe 71 wird ausgelöscht. Hieran kann der .Beamte im zweiten Amte erkennen, ob der Stöpsel 23 im ersten Amte in die richtige Klinke 57 eingeführt worden ist. Die Verbindung zwischen den Klinken 60, 85 wird durch das Stöpselpaar 58, 84 hergestellt. Wenn der angerufene Teilnehmer seinen Hörer abhebt, so wird der Kontakt bei 72 geschlossen, und Strom fließt von der Batterie 63 durch Spulen 73, 74, Leitung 90 zur Teilnehmerlinie über Klinken 60, 85, den geschlossenen Kontakt 72 beim Teilnehmer und zurück über Leitung 91 und die Kontakte 61, 62 zur Batterie 63. Dadurch zieht der Elektromagnet 73 seinen Anker 66 an und schließt Kontakte 66, 80. Auf dem ersten und zweiten Amte (Fig. 7 und 9) wird hierdurch der Stromkreis 27, 84, 23, 83, 69, 68, 66, 80, 41, 40, 27 geschlossen, damit das Relais 40 erregt wird. Die Sprechströme verlaufen über den Kondensator 77 im zweiten Amte. Das Gespräch wird selbsttätig durch die Zähler 50, 51 im ersten Amte aufgezeichnet, wie dies bereits bei Fig. 7 und 8 beschrieben wurde. Der Elektromagnet 74 im zweiten Amte zieht den Anker 65 an und stellt Kontakt bei 75 her, wodurch der Kondensator 76 über die Leitung 90, Kontakt 75, Anker 65 und Leitung 91 kurzgeschlossen und aus der Teilnehmerlinie ausgeschaltet wird. Beim Schluß des Gespräches werden die Stöpsel 58, 84 aus den Klinken 60, 85 herausgezogen,
und der Stöpsel 58 wird zu seinem Sitz 59 zurückgeführt, wobei der Stromkreis bei den Kontakten 61, 62 geöffnet wird und die Relais 73, 74 stromlos werden und mithin auch das Relais 40 im ersten Amte.
Eine abgeänderte Ausführungsform der Schaltung auf dem zweiten Amte kann derart vorgesehen werden, daß eine Anzeige dafür vorhanden ist, ob der Stöpsel 58 in die unrichtige oder richtige Klinke gebracht ist, und ferner, ob der Teilnehmer des zweiten Amtes (Fig. 9) auf den Anruf des ersten Amtes (Fig. 7, 8) geantwortet hat. Dies kann dadurch erfolgen, daß die Lampe 71 in einer Erdleitung 82 angeordnet und ferner bei dem Anker 70^ ein in Fig. 9 punktiert dargestellter Arbeitskontakt 78 angeordnet wird, an dem einen Pol der Batterie 63 eine Erdleitung 90 angebracht und zwischen der Batterie 63 und den Kontakten 61, 62 ein Widerstand 91 eingeschaltet wird. Der Kontakt 70 befindet sich in diesem Falle nicht im Stromkreis. Wird der Stöpsel 23 jetzt bei 57 eingeführt, so geht der Strom von Erde 90 durch die Batterie 63, die Leitung 63*, den Kontakt 67, den Anker 66, die Wicklung 68 und die Leitungen 83, 84 zur Frde 30 und erregt die Spule 68. Hierdurch wird der Anker 70a angezogen und der Lampenstromkreis von Erde 90 über Batterie 63, Leitung 63*, Anker 7ο3, Kontakt 78, Anker 65, Leitung 82, Lampe 71 und Erde 64 geschlossen. Eine Kurzschließung dieses Stromkreises über Batterie 63, Leitung 63a, Anker 7ο3, Kontakt 78, Kontakte 61, 62 zurück zur Batterie 63 wird durch den Widerstand 91 verhindert. Antwortet der Teilnehmer, so wird der Anker 65 angezogen und die Lampe 71 abgeschaltet.
Wenn ein Erdrückkehrstromkreis benutzt wird, so ist die Erdung 64 nicht erforderlich, weil die vorhandene Erdleitung für die Gesamtschaltung entsprechend für den Zweck benutzt' werden kann.
Der Stromkreis 27, 84, 23, 83, 69, 68, 66, 80, 41, 40, 27 ermöglicht, daß die Elektromagnete A, B selbsttätig die Zahl wirklich erfolgter Gespräche nur dann vermerken, wenn die beiden an die zwei verschiedenen Ämter angeschlossenen Teilnehmer verbunden sind.

Claims (2)

Patent-Ansprüche: /
1. Schaltung für Gesprächszähler in Fernsprechämtern mit Zentralbatteriebetrieb, bei der die Fortschaltung der Gesprächszähler bei der Meldung des gerufenen Teilnehmers erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß zwei den Zählerstromkreis (44, 45, 22, 21, 6, 7, 5, 4, 21, 29, 33, 46, 47, 34, 44) beeinflussende und eventuell die gewöhnlichen Widerstandsspulen ersetzende Folgepolelektromagnete oder Differentialrelais (A, B) derart in die Stöpselschnüre geschaltet sind, daß erst beim Einschalten der zweiten Wicklung (2) des einen Folgepolelektromagneten (A) der Zählerstromkreis (bei 4, 5) geschlossen und die Zählerelektromagnete (22, 47) zum Ansprechen gebracht werden, wodurch auch die zweite Wicklung (20) des zweiten Folgepolelektromagneten (B) eingeschaltet und von diesem der Zählerstromkreis bis zum Lösen der Verbindung unterbrochen wird (bei 6, 7). . ■ -
2. Gesprächszählerschaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein in der Sprechleitung (41, 84) der Stöpselschnur (38, 41, 84) liegendes Relais (40), welches entweder vom gerufenen Teilnehmer direkt oder beim Ansprechen eines in einem zweiten Amt (Fig. 9) befindlichen, vom gerufenen Teilnehmer abhängigen Relais (73) erregt wird, beim Anziehen seines Ankers (42) die zweite Spule (2) des die Schließung des Zählerstromkreises (44, 45, 22, 21, 6, 7, 5, 4, 21, 29, 33, 46, 47, 34, 44) bewirkenden Folgepolelektromagneten (A) einschaltet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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