DE266753C

DE266753C -

Info

Publication number: DE266753C
Application number: DE1912266753D
Authority: DE
Priority date: 1912-08-17
Filing date: 1912-08-29
Publication date: 1913-11-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 266753 KLASSE 45 a. GRUPPE

AUGUST VENTZKI in GRAUDENZ.

Zusatz zum Patent 266752.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. August 1912 ab. Längste Dauer: 16. August 1927.

Das Patent 266752 hat einen selbstfahrenden Kraftpflug mit Antrieb der Treibräder durch ein Differentialgetriebe und Steuerung durch ein besonderes Lenkrad zum Gegenstände, bei dem die eine Welle des Differentialgetriebes das breite Landrad allein antreibt, während die andere Welle des Differentialgetriebes außer dem schmalen Furchenrade noch ein weiteres, beliebig breit auszuführendes Treibrad antreibt. Diese Anordnung hat den Zweck, den Haftwiderstand des Furchenrades zu unterstützen und auch bei einem sehr breiten Landrade die auf beiden Seiten des Differentialgetriebes auftretenden Widerstände annähernd gleich groß halten zu können. Die vorliegende Zusatzerfindung besteht nun in einer besonderen Ausbildung dieses Erfindungsgedankens.

Fig. ϊ zeigt die Erfindung im Grundriß, Fig. 2 eine Einzelheit.

Aus der Zeichnung ist die allgemeine Bauart des Pfluges ohne weiteres ersichtlich. Mit p ist das Differentialgetriebe bezeichnet. Der eine Wellenstrang i dieses Getriebes treibt das Landrad b an, während der andere Wellenstrang d das Furchenrad α antreibt. Auf der Welle bzw. dem Zapfen ζ dieses Furchen rad es ist nun ein Kettentrieb e vorgesehen, der ein vor dem Treibrad α und b angeordnetes Rad c gleichsinnig mit dem Rade α antreibt.

Vor dem Rade c ist das Steuerrad m angeordnet, welches ebenso wie bei dem Hauptpatent durch eine besondere Vorrichtung vom Führersitz aus gehoben oder gesenkt werden kann.

Diese Anordnung der Räder bedingt es, daß das Rahmengestell des Motorpflugwagens etwa die Form eines Dreiecks annimmt, bei dem die Spitze vorn liegt, und es ist auf diese Weise möglich geworden, den dem Hauptpatent zugrunde liegenden Erfindungsgedanken, auch bei einem breiten Landrade die auf beiden Seiten des Differentialgetriebes auftretenden Widerstände annähernd gleich groß halten zu können, für solche Pflüge nutzbar zu machen, bei denen der Motorwagen und das eigentliche Pfluggerät nicht aus einem einzigen Ganzen bestehen.

Das Rad c kann mit Schaufeln besetzt sein, die zweckmäßig abgerundet sind, um das Steuern zu erleichtern.

Das Steuern selbst geschieht mittels des Rades m, das in derselben Weise wie bei dem Hauptpatent gesteuert und in der Höhenlage eingestellt werden kann. Hierzu dient, wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, beispielsweise das Steuerrad 1 in Verbindung mit dem Kettenzug 2 und der Stellhebel 4 in Verbindung mit der Zugkette 6.

In dem Maße, wie das Steuerrad m gesenkt wird und dadurch einen erhöhten Druck bekommt, wird das Rad c gehoben und ent-

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lastet, so daß d,as Steuern durch Herunterdrücken des Rades m unter allen Umständen ermöglicht wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Selbstfahrender Kraftpflug mit Antrieb der Treibräder durch ein Differentialgetriebe und Steuerung durch ein besonderes Lenkrad nach Patent 266752, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Unterstützung der Treibkraft des Furchenrades vorgesehene dritte Treibrad (c) links vor dem Furchenrade auf noch nicht gepflügtem Boden geht, während das auf und ab bewegliche Steuerrad vor dem dritten Treibrade (c) angeordnet ist und vor den Treibrädern ebenfalls auf noch nicht gepflügtem Boden geht.
2. Selbstfahrender Kraftpflug nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das dritte Treibrad (c) mit abgerundeten Schaufeln ausgerüstet ist, um das Steuern zu erleichtern.
3. Selbstfahrender Kraftpflug nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beim Senken des Steuerrades (m) das dritte Treibrad (c) angehoben wird, um das Lenken des Pfluges zu erleichtern.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.