DE266712C - - Google Patents

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DE266712C
DE266712C DENDAT266712D DE266712DA DE266712C DE 266712 C DE266712 C DE 266712C DE NDAT266712 D DENDAT266712 D DE NDAT266712D DE 266712D A DE266712D A DE 266712DA DE 266712 C DE266712 C DE 266712C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G7/00Direction control systems for self-propelled missiles
    • F41G7/20Direction control systems for self-propelled missiles based on continuous observation of target position
    • F41G7/30Command link guidance systems
    • F41G7/32Command link guidance systems for wire-guided missiles
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B19/00Marine torpedoes, e.g. launched by surface vessels or submarines; Sea mines having self-propulsion means
    • F42B19/01Steering control
    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04QSELECTING
    • H04Q9/00Arrangements in telecontrol or telemetry systems for selectively calling a substation from a main station, in which substation desired apparatus is selected for applying a control signal thereto or for obtaining measured values therefrom
    • H04Q9/08Calling by using continuous ac

Description

KAISERLICHES A
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Jig 266712 -KLASSE 21 c. GRUPPE
JOH. FERD. MEISSNER in PARIS.
von Sprengladungen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. September 1910 ab.
Die Erfindung betrifft einen Apparat zum Auslösen von Bewegungsvorrichtungen u. dgl. aus der Ferne. Insbesondere eignet sich dieser Apparat zur Steuerung von Fahrzeugen, wie Torpedos, Abfeuern deren Sprengladungen usw. auf drahtlosem Wege. Die bekannten Vorrichtungen dieser Art schalten zwischen den Verteiler und die Funktionsvorrichtungen, die der Verteiler betätigen soll, eine oder
ίο mehrere Verzögerungsvorrichtungen ein, da anderenfalls dieser Verteiler bei seiner Wanderung und Einstellung auf einen bestimmten Kontakt, mittels dessen eine bestimmte Vorrichtung ausgelöst werden soll, alle Zwischen- ■ kontakte vorübergehend einschalten würde, und dadurch auch die an diese Kontakte angeschlossenen anderen Vorrichtungen ebenfalls auslösen würde.
Wenn das verzögerte Einschalten der Funktionsvorrichtungen, wie ersichtlich, gewisse Sicherheit gegen vorzeitiges Auslösen dieser Vorrichtungen bietet, so kann solches verzögerte Einschalten in manchen Fällen wiederum verhängnisvoll wirken, so z. B. wäre eine Verzögerung der Einschaltung der Zündvorrichtung nur auf eine halbe Sekunde bei Torpedos ' mit einer Geschwindigkeit von 100 (hundert) Meter pro Sekunde gleichbedeutend mit dem Aussetzen des Torpedos aus dem Aktionsradius der Sprengladung. Mit steigender Geschwindigkeit der modernen Torpedos wächst somit auch die Gefahr für diese Waffe, ganz unbrauchbar zum planmäßigen Angriff auf drahtlosem Wege zu werden.
Bei Drahtübertragung liegen die Verhält- ,.35 nisse anders, da diese mit anderen Mitteln arbeitet als die drahtlose Übertragung.
Die Erfindung beseitigt diese Mängel der drahtlosen Übertragung, indem der Verteiler, an welchen die Funktionsvorrichtungen angesphlossen sind, so ausgebildet wird, daß eine Einschaltung von Verzögerungsvorrich-. tungen ganz entfällt. Die Erfindung stützt sich auf die Erwägung, daß, wenn es möglich erscheint, das Einstellen eines Typenrades und den Abdruck des eingestellten Buchstabens bei Telegraphenapparaten für drahtlose Übertragung durch geeignete Impulse zu erzielen, so ist es ebenso möglich, auf demselben Wege nicht nur das Einstellen des Verteilers zu erzielen, sondern auch das Einschalten des eingestellten Kontaktes zu bewerkstelligen, indem ein Druckhammer, wie bei Typentelegraphen, die dazu nötige Funktion ausführt.
Entsprechend diesem besteht der Verteiler aus zwei voneinander isolierten Stücken, von denen jedes einzelne Stück je einen Kontaktflügel besitzt, welcher über die betreffenden Kontakte zu den Funktionsvorrichtungen schleift. Durch das Einschalten (mittels Impuls bzw. Stromstöße) de"s Druckhammers ' werden dann diese voneinander isolierten Stücke
des Verteilers stromleitend überbrückt und hiermit der vorher durch Impulse eingestellte Stromkreis geschlossen.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt. In diesen ist aber alles, was sich nicht streng auf die Erfindung bezieht oder nicht unbedingt notwendig für das Verständnis dieser erscheint, weggelassen. So sind in diesen Zeichnungen nicht eingetragen der
to Sender wie auch derjenige Teil des Empfängers, welcher sich an den Kohärer anschließt und der die empfangenen Impulse auf den Verteiler zum Einstellen und auf den Magneten zum Bewegen des die Überbrückung der isolierten Stücke des Verteilers bewirkenden Teiles überträgt. In den Zeichnungen ist:
Fig. ι das Schaltungsschema (Anschluß der Funktionsvorrichtungen an den Verteiler),
Fig. 2 Kontaktvorrichtung (Kontakt unterbrochen),
Fig. 3 Kontaktvorrichtung (Kontakt - geschlossen),
Fig. 4 Verteiler im Seitenanblick,
Fig. 5 Oberansicht eines doppelten Steigrades (Vorrichtung zum Einstellen des Verteilers).
Als Sender kann ein jeder von den bekannten Typentelegraphenapparaten dienen; im entsprechenden Empfänger müßte nur anstatt des üblichen Typenrades ein Verteiler angeordnet werden, wie dieser letztere der Erfindung gemäß ausgebildet ist. Die Erfindung sei hier beispielsweise im bezug auf diejenigen von Telegraphenapparaten erläutert, welche mit zwei Stromstößen bzw. Impulsen arbeiten — der erste zum Einstellen, der zweite zum Drucken —, wobei nach erfolgtem Hammeranschlag (Druck) die Einstellvorrichtung (wie das Typenrad im Sender) in ihre ursprüngliche Ruhelage zurückkehrt, der Verteiler des Empfängers aber in der ihm durch die Einstell-. impulse gegebene Lage stehen bleibt.
Jede Taste des Senders korrespondiert mit einer bestimmten Kontaktvorrichtung des Verteilers im Empfänger. Drückt man auf irgendeine dieser Tasten, so werden mittels Vorrichtungen des Senders zum Empfänger zwei Impulse gesandt,' durch welche im Empfänger der Verteiler eingestellt wird und der Hammer (Überbrückungskontakt) g zum Anschlagen gebracht wird, der dadurch eine Kippspanniedervorrichtung in Tätigkeit setzt, welche dann den eingestellten Stromkreis zu den Funktionsvorrichtungen schließt.
Die Funktion des Hammers ist durch den Pfeil g in der Fig. 3 und 4 verdeutlicht. Tn beiden Figuren drückt der Pfeil g auf den Hebel 78 (Kippspannfedervorrichtung). Gemäß der Annahme, daß nach erfolgtem Hammeranschlag die Einstellvorrichtungen in ihre ursprüngliche Ruhelage zurückkehren, ist der Verteiler mit der Einstellvorrichtung so verbunden, daß eine Drehung in einer Richtung den Verteiler verdreht, in entgegengesetzter Richtung dagegen ohne Wirkung auf den Verteiler bleibt. Zu diesem Zweck ist der Verteiler mit einem Sperrade 154 fest verbunden (Fig. 4 und 5). Auf derselben Achse 1, aber drehbar auf dieser, sitzt noch ein zweites Sperrad 155. Dieses Sperrad lagert über dem ersteren Sperrrad 154. .Das untere Sperrad, d. h. dasjenige, welches mit dem Verteiler starr verbunden ist, kann sich nur in der Richtung des Pfeiles drehen (Fig. 5), da die Sperrklinke 56 eine Umkehrung der Bewegung verhindert. Das obere Sperrad 155 kann sich entgegen der Richtung des Pfeiles drehen, da der auf dem unteren Rade drehbar gelagerte Sperrhaken 57 eine Bewegung in der anderen Richtung hemmt. Dies hat zur Folge, daß das obere Rad 155 in Richtung des Pfeiles nur gemeinsam mit dem unteren Rade 154 eine Drehung ausführen kann. Eine Rückbewegung gegen den Pfeil dagegen kann nur das obere Rad allein ausführen, das untere bleibt dabei stehen.
Es ist nun klar, daß, würde die Einstellkraft auf das obere Rad 155 im Sinne des Pfeiles (Fig. 5) wirken, so müßte die ganze Vorrichtung, d. h. das untere Rad 154 und der Verteiler mit seinen Kontaktfühlern 65, 68 (Fig. 5), 90 und 87 (Fig. 4) 'sich nach Richtung des Pfeiles drehen, und zwar so lange, als die Einstellkraft auf das Rad 155 im Sinne des Pfeiles wirkt. Hört diese Kraft zu wirken auf, so bleibt der Verteiler und das Rad 154 stehen und beharrt in dieser Stellung auch dann noch, wenn das obere Rad 155 laut der Voraussetzung entgegen der Pfeilrichtung in seine Ruhelage zurückkehrt.
Der Grad der eingenommenen Stellung entspricht dem Grade der Winkeldrehung des oberen Rades. Sollte nun das obere Rad abermals eine neue Drehung in Richtung des Pfeiles der Fig. 5 ausführen, so würde es bei diesem Vorgang den Verteiler um so viel. Grad noch weiter rücken, um wieviel es selbst durch die Einstellkraft gedreht wird.
Beim Rückgang des oberen Rades 155 in seine Ruhelage bleibt, wie gesagt, jeweils der Verteiler in seiner neuen Lage stehen, bis ein neuer Impuls ihn in eine andere Lage bringt.
Es ist nun gleich, wie der Sender konstruiert ist, hur muß die Stellung seines Armes (Zeigers) immer der momentanen Stellung des Verteilers entsprechen. -
Zu diesem Zweck kann dieser im Sender mit der Einstellvorrichtung desselben so verbunden werden, wie die Einstellvorrichtung des Empfängers mit dem Verteiler verbunden ist.
Dann würde die Einstellvorrichtung bei Drehung nach einer Richtung den Arm des Senders mitnehmen, bei entgegengesetzter Rieh-
tung dagegen ihn nicht beeinflussen. Der Arm würde dann seine ihm von der Einstellvorrichtung gegebene Stellung so lange behalten, bis ein neuer Impuls ihn aus seiner Lage in eine andere versetzen würde. Die Wirkungsweise des Apparates ist nun so gedacht, daß, , sobald irgendeine Taste des Senders niedergedrückt wird, die Einstellvorrichtung durch einen Stromstoß in Gang gesetzt wird, die so
ίο lange den Träger des Armes dreht, bis dieser Arm einen von der Taste gehobenen Knopf berührt, wodurch ein zweiter Stromstoß die weitere Bewegung des Armes hemmt. Beide Stromstöße werden nun vermittels bekannter Vorrichtungen dem Empfänger übertragen, wo sie analoge Wirkungen hervorrufen, wobei der zweite Stromstoß in beiden Apparaten den Magnet des Druckhammers g einschaltet, dessen Funktion im Empfänger darin besteht, den eingestellten Lokalstrom zu den Funktionsvorrichtungen zu schließen.
Die Bewegungsvorrichtungen für den Sender und Empfänger sind als nicht wichtig für die Erfindung nicht mit dargestellt.
Der Verteiler im Empfänger besteht aus drei. Ringen 66, 67 und 88 mit vier Kontaktflügeln 68, 65, 90 und 87 (Fig. 4). Diese Ringe sitzen alle fest auf ein und derselben Achse 1 und sind gut voneinander und von der Achse isoliert. Der Ring 66 besitzt den Kontaktflügel 65, der Ring 67 den Kontaktflügel 68 und der Ring 88 zwei Kontaktflügel 87 und 90. Beide ersten Ringe (66 und 67) werden in bestimmten Augenblicken mittels der Kipp-Spannfedervorrichtung und des Kontakthebels 78 leitend miteinander verbunden (Fig. 4, 3, 2, 1), und zwar durch den Hammerschlag g der Vorrichtung, wie oben beschrieben.
Die Kontaktflügel 90 und 87 des dritten Ringes sind durch den Ring 88 miteinander beständig leitend verbunden. Alle leitenden Teile in der Fig. 4 sind schraffiert ausgeführt, ebenso in den Fig. 2 und 3, wo speziell die nichtleitenden Teile schwarz angelegt sind.
Über die' Kontaktflügel werden die Stromkreise zu den auszulösenden Vorrichtungen geschlossen. Der Stromweg von der Stromquelle 102 über die Funktionsvorrichtungen, Kontakte und Verteiler ist aus der Fig. 1 zu entnehmen. In jeden Stromkreis jeder Kontaktstelle ist eine besondere Kontrollglühlampe eingeschaltet, wobei einem jeden Kontakt eine bestimmte Lichtfarbe zugeordnet ist, grün, gelb, blau usw. oder bunt, wie gelb mit blau usw., so daß man immer scharf die Tätigkeit des Apparates überwachen und kontrollieren kann.
Da der Stromverteiler aus zwei voneinander
isolierten Stücken besteht, so ist es klar, daß, so lange die Stücke nicht stromleitend miteinander verbunden sind, kein Strom durch den Verteiler fließen kann> folglich ist während der Zeit des Einstellens des Verteilers auf einen bestimmten Kontakt, bei welchem Vorgang die Kontaktfühler des Verteilers über alle Zwischenkontakte streifen, ein Auslösen irgendeiner Zwischenvorrichtung unmöglich. Zur Herstellung eines dauernden Kontaktes zwischen beiden Teilen des Verteilers, d. h. zwischen den Ringen 66 und 67, dient die Kippspannfedervorrichtung, die in den Fig. 2 und 3 verdeutlicht ist.
Auf das eine Ende des zweiarmigen rechtwinkligen Hebels 78 wirkt die Druckfeder in, die das Bestreben hat, sobald der Hebel 78 an diesem Ende mit der Feder 111 ungleiche Winkel bildet, diese Ungleichheit maximal zu gestalten. Schlägt nun auf den Hebel 78 der Drückhammer g der Vorrichtung und preßt den Hebel 78 an die Ringe 66 und 67, wie diesen Vorgang die Fig. 3 und 4 verdeutliehen, so wird damit ein dauernder Kontakt . hergestellt, ungeachtet dessen, daß der Hammer g wieder zurückschnellt.
Zum Unterbrechen des so hergestellten Kontaktes dienen die Zähne 80, die in den Fig. 2 und 3 schwarz angelegt sind. Diese Zähne sind aus nichtleitendem Material und sitzen auf den Ringen 66 und 67 und drücken beim Umschalten des Verteilers auf den Kontakthebel 78 und schieben ihn einfach ab. Die Einstellung des Hebels 78 in die andere Endlage (vgl. Fig. 2) bewirkt wieder die Feder in. Die Zahl der Unterbrechungszähne ist selbstverständlich gleich der Zahl der Kontakte beim Verteiler.
In den Fig. 2 und 3 ist 79 der äußere Anschlag des Kontakthebels 78.
Der hier beschriebene Verteiler mit Schalt- und Unterbrechervorrichtung gibt die Möglichkeit, jegliche Art von Bewegungen aus der B'erne auf drahtlosem Wege auszulösen, ohne Mithilfe irgendeiner Verzögerungsvorrichtung: Ingangsetzen von Motoren, Abfeuern von Sprengladungen auf Torpedos, Links- und .Rechtsstellen eines Steuerruders u; dgl. m.
Um die Wirkungsweise des Apparates zu erläutern, sind an den Verteiler ein Steuerruder und eine Zündvorrichtung zur Sprengladung des Torpedos angeschlossen (Fig. 1).
Die Kontakte am Verteiler zu dem Steuerruder (61, 62, 63, 64, 83, 84, 85, 86) sind schraffiert, diejenigen zu der Zündvorrichtung sind mit einem Kreuz versehen.
Der Steuerhebel 99 ist zweckentsprechend als Selbstunterbrecher des Schaltstromes gestaltet. In der Fig. 1 ist 99 der Steuerhebel. Er kann sich um seine Achse 120 drehen. An einem Ende ist er. als Zahnradsektor ausgebildet, in dessen Zähne die Schnecke 110 eingreift, am anderen Ende ist das Ruder selbst angeordnet.
, Die Schnecke 110 wird durch zwei Räder 118
und 119 getrieben, wobei sie das eine Rad nach ! einer Richtung dreht, das andere in entgegen·; gesetzter Richtung. Zu diesem Zwecke sind zwei Motoren einschaltbar, welche die Räder im entsprechenden Sinne auch beeinflussen. Diese Motoren sind in der Zeichnung nicht angegeben, dagegen ist angedeutet das System der Einschaltung dieser Motoren.
Der Erregerkreis der Motoren liegt außerhalb des Schaltstromkreises, d. h. außerhalb des Stromes, der durch den Verteiler fließt.
Die Tätigkeit der Motoren zum Treiben der Räder 118 und 119 wir'd durch zwei Zwischenrelais 93 und 94 beeinflußt. Bei solcher Schaltu'ng ist es möglich für die Motoren, außer Einstellung des Steuerruders noch manche andere Arbeiten auszuführen, unabhängig von dem, ob die Motoren zum Treiben der Räder 118 und 119 eingeschaltet sind oder nicht.
Der Steuerhebel ist am schraffierten Ende stromleitend gedacht. Mit 98, 105, 106, 107,. 108, und 109 sind Steuerkontakte bezeichnet, die an. den leitenden Teil des Steuerruders gedrückt sind und die mit denjenigen Kontakten des Verteilers, also mit 61 und 83, 62 bis 84 usw., korrespondieren. Mit 100 ist ein Leituhgsknoten bezeichnet, der mit dem leitenden Teil des Steuerhebels 99 beständig im Kontakt ist, während die oben erwähnten Steuerkontakte 98, 105 usw. nur vorübergehend mit 99 in Kontakt sind. Der Verteiler in Fig. 1 ist getrennt dargestellt, um die Kontaktzuleitungen übersichtlicher zu machen.
Übrigens kann er auch getrennt ausgeführt werden, mit der Bedingung aber, daß die · Drehungen der beiden Teile synchron laufen, was leicht durch Kuppelung, z. B. vermittels einer Kette ohne weiteres erzielt werden kann.
Der obere Teil des Verteilers in der Fig. 1 besteht aus beiden Ringen 66 und 67 mit ihren Kontaktflügeln und Kontaktstellen, der untere Teil besteht aus dem Ringe 88 mit seinen beiden Kontaktflügeln 90 und 87 und zugehörigen Kontaktstellen. Die an den Verteiler an-, geschlossenen Funktionsvorrichtungen, z. B. der Steuerhebel und die Zündvorrichtung usw. und der Verteiler selbst liegen alle in Stromkreisen, die aus der Stromquelle 102 gespeist werden, deren Klemmvorrichtungen 142 und 143 sind.
Mit 104 sind die Kontrollglühlampen bezeichnet. Die Zündvorrichtung ist mit 149 angedeutet, und die ihr den Strom zuführenden Leitungen und Kontakte mit 148 und 147 (gekreuzt). Alle übrigen Teile in der Fig. 1 sind Leiter, Zwischenkontakte und Knoten.
Die Wirkungsweise des Apparates ist nun folgende:
Es sei zuerst der Vorgang bei der Einstellung des Steuerhebels verfolgt.
Wird im Sender eine Taste niedergedrückt, die mit einem bestimmten Kontaktstück des Stromverteilers und demjenigen des Steuerruders korrespondiert, z. B. mit dem Kontaktstück 98 des Steuerruders, so erfolgen, wie oben erläutert, zwei Stromstöße (Impulse), welche das Einstellen des Verteilers auf den Kontakt 64 zur Folge haben. Wenn diese Einstellung erreicht ist, erfolgt der Druck des Hammers g , y auf den Hebel 78 und als Folge des letzteren Vorganges das stromleitende Überbrücken der beiden Ringe 66 und 67 des Verteilers. Der Hammer g wie auch das obere Sperrad 155 kehren in ihre ursprungliche Ruhelage zurück, der Verteiler aber beharrt zufolge des Sperrhakens 56 in seiner Stellung auf dem Kontakte 64, und der durch das Anpressen des Kontakthebels 78 an die Ringe 66 und 67 geschlossene Kontakt bleibt bestehen.
Der Stromlauf aus der Quelle 102 ist nun wie folgt: Pluspol von 102, Klemirivorrichtung 142, Leiter 101, Knoten 100, leitender Teil des Ruders 99, Kontakt 98, Leiter 97, erste Kontrollglühlampe 104, Kontakt 64, Kontaktflügel 65, Ring 66, Kontakthebel 78,. Ring 67, Kontaktflügel 68, Kontaktschiene 60, Leiter 96, Zwischenrelais 93, Knoten 92, Kontakt 86, Kontaktflügel 87, Ring 88, Kontaktflügel 90, Kontaktschiene 82, Leiter 103, Klemmvorrichtung 143 und zum Minuspol der Stromquelle 102 zurück. Die Folge dieses Stromlaufes ist das Erregen des Zwischenrelais 93 und das Anziehen des Ankers 115 und als Resultat des letzteren Vorganges das Einschalten des Motors mittels Kontaktes 114, der das Drehen des Rades 119 in Richtung des Pfeiles bewerkstelligt. Der Vorgang, der sich nun abspielt, ist folgender:
Das Rad 119 dreht die Schnecke 110, infolgedessen dreht sich der Steuerhebel 99, und zwar in Richtung des am oberen Ende von 99 gezeichneten Pfeiles. Diese Drehung aber dauert nur so lange, als der leitende Teil des Zahnradsektors das Kontaktstück 98 berührt.
Sobald er dieses Kontaktstück verlassen hat, wird der Strom in diesem Augenblick unter- 105-brochen, und der Steuerhebel bleibt stehen, da mit der Unterbrechung des Stromes das Zwischenrelais 93 stromlos wird und der Anker 115 infolgedessen vom Schaltkontakt 114 abgeht, wodurch der Motor ausgeschaltet wird.
Eine Zurückstellung des Steuerhebels erfolgt ebenso, nur mit dem Unterschiede, daß diejenigen Köntaktstücke, welche auf der anderen Seite des Steuerhebels liegen, wie z. B. 107, 108, 109, eingeschaltet werden.
In diesem Falle tritt das Zwischenrelais 94 in Tätigkeit und damit wird ein anderer Motor eingeschaltet, der. das Rad 118 in Richtung des Pfeiles treibt.
Es sei angenommen, daß eine Rückstellung bis auf den Kontakt 108 erfolgen soll.
Wird nun im Geber die zugehörige Taste
niedergedrückt, so erfolgen die erwähnten Stromstöße zum Einstellen und Bewegen des Hammers. Bei diesem Vorgang dreht sich zuerst der Verteiler in Richtung des Pfeiles in Fig. 2 und drückt mit den Zähnen 80 auf den Kontakthebel 78, schiebt ihn ab und besorgt hiermit eine dauernde Unterbrechung des Stromes aus der Stromquelle 102. In dem Augenblick, wo der Verteiler den Kontakt 62 berührt, wird er arretiert, und es erfolgt nun der Hammerschlag, der den Hebel 78 an die Ringe 66 und 67 anpreßt und hiermit dem Strom aus der Stromquelle 102 einen Weg über den Verteiler schließt. Der Stromlauf aus der Stromquelle 102 ist nun folgender: Pluspol der Stromquelle 102, Klemmvorrichtung 142, Leiter 101, Knoten 100, leitender Teil des Steuerhebels 99, Kontaktstück 108, Leiter 144, dritte Kontrollglühlampe 104, Kontaktstück 62, Kontaktflügel 65, Ring 66, Kontakthebel 78, Ring 67, Kontaktflügel 68, Kontaktschiene 81, Leiter 145, Zwischenrelais 94, Leiter 146, Knoten 91, Kontaktstück 84, Kontaktflügel 87, Ring 88, Kontaktflügel 90, Kontaktschiene 82, Leiter 103, Klemmvorrichtung 143 und zum Minuspol der Stromquelle 102 zurück.
Die Folge dieses Stromlaufes ist das Erregen des Zwischenrelais 94 und daher Einschaltung vermittels des Kontaktes 113, auf welchen nun der Anker 116 drückt, des zweiten Motors, der das Rad 118 dreht.
Die Schnecke dreht nun den Steuerhebel 99 zurück, entgegen der Richtung des Pfeiles.
Diese Drehung dauert so lange, als der Steuerhebel das Kontaktstück 108 berührt. Hat er es verlassen, so wird das Zwischenrelais 94 stromlos und der Anker 116 fällt ab, mit diesem wird der Motor ausgeschaltet. Der Steuerhebel wird damit stillgesetzt.
Es sei nun noch der Vorgang beim Einschalten der Zündvorrichtung in den Strom-. kreis des Verteilers näher betrachtet. Die zugehörigen Kontakte sind 147 und 156, die Zündvorrichtung selbst 149. Es sei durch Niederdrücken der betreffenden Taste im Sender der Verteiler eingestellt und der Strom geschlossen. Der Strom aus der Stromquelle 102 läuft dann über Klemmvorrichtung 142, Leiter 151, Kontaktstück 156, Kontaktflügel 65, Ring 66, Kontakthebel 78, Ring 67, Kontaktflügel 68, Kontaktstück 147, Leiter 148, Zündvorrichtung 149, Leiter 150, Klemmvorrichtung 143 und zur Stromquelle zurück. In diesem Augenblick erfolgt die Zündung der Sprengladung. Wie ersichtlich, ist für die Zündvorrichtung ein anderer Stromkreis gelegt als für den Steuerhebel. Der Stromkreis für den Steuerhebel geht nicht nur über den oberen Verteiler, sondern auch über den unteren. Damit wird in bequemer Weise erzielt, daß der ι Strom entweder das Relais 94 speist oder das j Relais 93 betätigt, d. h. entweder den Steuerhebel in einer Richtung dreht oder in entgegengesetzter Richtung bewegen läßt. Selbstverständlich kann diese Anordnung auch für Drahtleitung dienen, wie auch angepaßt an andere Stromkombinationen zum Einstellen des Verteilers und Anpressen der Kippspannfedervorrichtung an den Verteiler werden.
Bei allen möglichen Stromkombinationen zum Einstellen des Verteilers und Anpressen der Kippspannfeder an den Verteiler zum Einschalten des eingestellten Lokalstrpmes zu den Funktionsvorrichtungen bleibt der Kern der Erfindung ungeschmälert.

Claims (5)

Patent-An Sprüche:
1. Vorrichtung zum Fernsteuern irgendwelcher Teile mittels Drahtleitung oder auf drahtlosem Wege, insbesondere zum Fernsteuern von Fahrzeugen und Abfeuern von Sprengladungen, dadurch gekennzeichnet, . daß ein durch Impulse oder Stromstöße einstellbarer, aus zwei voneinander isolierten Stücken (66, 67) bestehender Stromverteiler des Empfängers so lange mit diesen Stücken zugeordneten Kontaktflügeln (65, 68) über die Kontakte zu den zu steuernden Vor- 90 ■ richtungen stromlos schleift, bis ein von der Sendestation ausgeschickter Impuls oder Stromstoß die beiden voneinander isolierten Stücke des Verteilers dauernd stromleitend überbrückt, indem durch diesen Impuls oder Stromstoß ein Überbrückungskontakt (78) unter Mitwirkung einer Kippspannfedervorrichtung an die beiden Stücke (66, 67) des Verteilers angepreßt wird, so daß die an den Verteiler angeschlossene betreffende Vorrichtung ohne Zuhilfenahme irgendeiner Verzögerungsvorrichtung in Gang gesetzt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteiler aus drei auf einer Achse sitzenden isolierten Ringen besteht, von denen zwei Ringe (66, 67) je einen Kontaktflügel (65, 68) besitzen, -der dritte Ring (88) aber zwei Flügel (90, 87) trägt, welche durch diesen Ring leitend miteinander verbunden sind, welche Flügel alle zusammen den Stromkreis über die Verteilerkontakte herstellen, wenn das Uberbrückungsstück an die beiden ersten Ringe angepreßt ist. ■
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterbrechen des Uberbrückungskontaktes (78) selbsttätig beim Drehen des Verteilers geschieht, dadurch, daß die beiden ersten Kontaktringe (66 und 67) mit isolierten Vorsprüngen (80) versehen sind, die beim
Drehen der Ringe den Überbrückungskontakthebel (78) gegen die Wirkung der Kippspannfeder (in) von den Ringen (66 und 67) abheben und ihn in die auch unter Kippspannfederwirkung stehende Ausschaltlage überführen.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweils von dem Verteiler vorbereitete und durch den Überbrückungskontakt (78) am Verteiler geschlossene Steuerstromkreis für einen solchen Teil, der eine Bewegung auszuführen hat, in an sich bekannter Weise am Ende dieser Bewegung selbsttätig unterbrochen wird.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den vom Verteiler zu den zu steuernden Vorrichtungen führenden Stromkreisen als Kontrolle für den erfolgten Stromschluß Lichtsignale von verschiedener Farbe angeordnet sind, von denen die des jeweils eingeschalteten Kontaktes so lange leuchtet, bis die zu kontrollierende Vorrichtung die ihr vorgeschriebene Funktion endgültig ausgeführt hat.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT266712D Expired DE266712C (de)

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