DE266205C - - Google Patents

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DE266205C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D13/00Pencil-leads; Crayon compositions; Chalk compositions

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)
  • Color Printing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 266205 KLASSE 22g. GRUPPE
JAMES HAMILTON in NEW YORK. Verfahren zur Herstellung von Prägefolien aus Harzen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. April 1911 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Blattfolie und ein Verfahren zu ihrer Herstellung; die Folie nach der Erfindung unterscheidet sich dadurch von ähnlichen Erzeugnissen, daß sie sehr billig herzustellen ist und einfache Handhabung gestattet. Dies wird dadurch erreicht, daß der Folienstoff aus Harzen, wie Kopal und ähnlichen Stoffen hergestellt wird; das hierbei angewandte Verfahren
ίο ist das folgende:
Handelsgummi oder Harz enthält häufig leicht verseifbare Stoffe, die ihm eine klebrige Beschaffenheit geben. Diese Stoffe müssen entfernt werden. Zu diesem Zwecke wird das rohe Harz erwärmt und auf diese Weise flüssig gemacht; die sich ergebende Flüssigkeit wird mit einem seifebildenden Stoff, z. B. mit kaustischer Soda, gemischt und so teilweise verseift. Die entstandene Seife wird fortgewaschen. Der unverseifte Rückstand ist dann nicht mehr in mäßiger Wärme klebrig. Das so gereinigte Harz läßt man jetzt trocknen und löst es dann in einem geeigneten Mittel auf, wie z. B. Alkohol, Äther, Aceton, Amylazetat, Benzol, Naphta, Terpentin oder einer Mischung mehrerer dieser Stoffe. In die so entstandene Lösung wird ein öl gegeben, wobei darauf zu achten ist, daß es sich mit dem Lösungsmittel verträgt. Man geht nun dazu über, eine nicht klebende Oberfläche herzurichten, auf die die Harzlösung aufgebracht wird. Beim Trocknen der Lösung auf der Oberfläche bildet das Harz dann eine ganz dünne Folie, die leicht abspringt, ohne anzukleben. Eine solche nicht klebende Oberfläche stellt man z. B. auf einer Glas- oder Porzellanplatte durch eine zweiprozentige Lösung von Salpetersäure her. Nach dem Abspringen wird die Masse vollends getrocknet und dann in beliebige Blattgröße zerschnitten.
Der Folie läßt sich leicht jede beliebige Färbung geben. Man hat dazu nur nötig, einen geeigneten Farbstoff der Harzlösung beizufügen. Soll die Folie farbig und durchscheinend werden, kann ein Mineralpigment oder ein Mineralfarbstoff Verwendung finden; wird eine durchsichtige Farbenfolie gewünscht, so verwendet man am besten Anilinfarbstoff zur Färbung. Bei der Anwendung von Farbstoffen ist darauf zu achten, daß diese sich mit dem verwendeten Öl vertragen, ebenso aber auch mit dem Lösungsmittel sich leicht und ohne Umstände mischen lassen.
Ölarten, die bei der Herstellung von Folien nach der Erfindung, teils als flüchtige Lösungsmittel, teils als nichtflüchtige Zusätze, Verwendung finden können, sind: ätherische öle, Mineralöle Paraffinöle, Fuselöle, Leinöl, Castoröl, Bohnen- und Olivenöl und chinesisches Holzöl; doch kann natürlich auch jedes andere öl, das sich mit einer Mischung von ätherischen Stoffen und Farbstoffen verträgt, Verwendung finden. Harze, ' die hierzu Verwendung finden können, sind beispielsweise Kopale, Sandarack, Mastix, Damar, Baumharz und Pech.
Das zu der Harzlösung zugesetzte, nicht flüchtige öl dient dazu, die Lösung in getrocknetem Zustande leicht von der mit der Salpetersäurelösung behandelten, nicht kleben-
den Oberfläche abtrennbar zu machen, während das flüchtige Lösungsmittel sehr rasch verdampft/und eine dünne, blattartige Schicht Harz zurückläßt, die getrocknet und auf Größe geschnitten wird. Die Aufbewahrung der Schichten geschieht ähnlich wie bei Blattgold zwischen Blättern von Seidenpapier. Das trockene Blatt braucht jedoch nicht notwendig Öl als Bestandteil zu enthalten.
,· . ■ Beispiel.
2,7 kg rohes Harz (Manila-Kopal) werden durch Erwärmung geschmolzen. Der geschmolzenen Masse wird allmählich eine kaustische Sodalösung von 18 ° Baume zugefügt, und zwar etwa 1,4 1. Die Lösung wird unter Erwärmen durch Rühren mit dem ge- j schmolzenen Harz vermischt, und dieses wird durch die kaustische Soda teilweise verseift,
ao was sich durch Auftreten eines weißen Schaumes anzeigt. Die Verseifung geht nur langsam vonstatten, und der Vorgang muß dauernd sorgfältig überwacht werden. Nach Beendigung der Verseifung wird die Lösung vom Feuer genommen, der Schaum entfernt und das verseifte Harz gewaschen, solange es noch warm ist. Nach Abkühlung des so entfetteten Harzes werden etwa 2,25 kg der Masse in 2,25 1 einer geeigneten Flüssigkeit, beispielsweise Aceton, gelöst, und dieser Lösung wird dann eine Farbstoff lösung zugefügt, die aus der Lösung von 1,8 kg eines trockenen Farbstoffes in 2,25 1 Terpentinöl besteht. Endlich werden der Harzlösung zur Verdünnung 4,5 1 einer Mischung von gleichen Teilen Benzin und Benzol und 3 Prozent Ricinusöl hinzugefügt.
Tn gleicher Weise können auch andere Harze, wie Zanzibargummi usw., behandelt werden.
Gegenüber den Folien, wie sie durch die amerikanischen Patentschriften 848301 und 859106 und die britische Patentschrift 4123/1906 bekannt geworden sind, bietet der Gegenstand der Erfindung folgende Vorteile:
Die Folie nach der Erfindung klebt nicht an den Matrizen der Druckpressen, kann leicht von ihnen entfernt werden und gibt wenig Ausschuß, sie ist biegsam und bricht bei der Verwendung nicht leicht, sie ist in der Verwendung weit effektvoller und der Bucheinband wird sauberer und schoner, Feuchtigkeit beeinflußt sie nicht so, wie die bekannten Folien, und schließlich kann sie farbig und zugleich durchscheinend oder durchsichtig gemacht werden, d. h. die Harzsubstanz kann mit Anilinfarbstoffen gefärbt werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Prägefolien aus Harzen, dadurch gekennzeichnet, daß das Harz mittels einer alkalischen Lösung bis zur Beseitigung der natürlichen Klebrigkeit teilweise verseift, durch Auswaschen von den verseiften Teilen befreit, getrocknet und unter Anwenwendung eines geeigneten flüchtigen Lösungsmitteln (z. B. Alkohol, Äther, Aceton
o. dgl.) mit einem Zusatz von öl versehen wird, wobei der Lösung Farbstoffe beigemengt werden können.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse im gelösten •Zustande auf eine glatte, nicht klebende Oberfläche, die mit einer zweiprozentigen Salpetersäurelösung behandelt ist, in dünner Schicht aufgegossen wird, von der sie nach dem Trocknen abspringt.
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