DE266113C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-JYi 266113-KLASSE 81 e. GRUPPE

G.LUTHER AKT.-GES. in BRAUNSCHWEIG.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Juni 1911 ab.

Die Erfindung betrifft ein raumbewegliches Schaukelbecherwerk, welches gegenüber den bekannten Becherwerken dieser Art folgende Verbesserung und Vereinfachung aufweist.
I. Die Raumbeweglichkeit wird durch ein einziges Gelenk nach Art eines Kugelgelenkes erreicht, so daß alle Ablenkungen und Verdrehungen mit nur einer einzigen Bewegungsund Schmierstelle möglich sind,
ίο II. Der Seitenschub wird in den Kurven durch zwei Spurrollen an den Enden der Laufrollenachse, an der auch das Kugelgelenk angreift, in der Laufrollenachse aufgenommen, wodurch die sonst notwendigen Spurkränze an den Laufrollen und, falls Winkeleisen als Laufschienen verwendet werden, weitere Kurvenführungen als die beiden Laufschienen überflüssig werden.

III. Die Schmierung des Gelenkes und sämtlicher Rollen erfolgt von einer einzigen Staufferfettbüchse aus, zu welchem Zweck die Laufrollenachse als Rohr ausgebildet ist, durch das mittels Bohrungen und Kanäle das Fett zu allen Schmierstellen gleichzeitig gedrückt wird.

Auf der Zeichnung stellen dar:

Fig. ι schematisch einen Becherstrang, bei dem der aufsteigende Strang um 180° verdreht ist,

Fig. 2 und 3 den Längsschnitt und die Draufsicht eines Teiles des Becherwerkes,

Fig. 4 einen senkrechten Schnitt durch die Laufrollenachse und

Fig. 5 das Kugelgelenk mit Kuppelglied in etwas größerem Maßstabe.

Der Becher α ist in der Gabel b schwingbar 45

gelagert, die am offenen Ende durch das Rohr c zu einem Rahmen verbunden ist. An den beiden Enden des Rohres c ist je eine Gabel d befestigt, in der eine Spurrolle e gelagert ist. Das Rohr c wird durch die Laufrollen f auf den Laufschienen s unterstützt.

Auf der Mitte des Rohres c ist mittels einer hohlen Stellschraube ein zylindrischer Körper g befestigt, dessen Stirnflächen kugelig gestaltet sind. Der Durchmesser des Zylinders g ist nur so groß, daß er in das hohlkugelig ausgedrehte ^Auge des Kuppelgliedes h seitlich gesteckt und dann um 90 ° gedreht werden kann, wodurch die Kugelflächen des Zylinders g und des Kuppelgliedes h ein Kugelgelenk bilden, das Biegungen nach allen Seiten und auch Verdrehungen um die Längsachsen des Becherwerkes zuläßt.

Das Kuppelglied h ist mit seinem flachen und mit einem Loch versehenen Ende in ein Schlitzloch des benachbarten Becherrahmens gesteckt und mittels eines Steckbolzens i darin festgehalten.

,Um die Durchbiegung des Rohres c bei größerer Belastung zu vermeiden, wird es entsprechend geformt oder versteift. Eine Ausführungsform der Versteifung ist aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich und besteht aus einer U-förmig um das Rohr gelegten Blechschale k, die in der Mitte für das Kugelgelenk ausgeschnitten und um das Rohr drehbar befestigt ist, wodurch sich die Versteifung immer in die Zugrichtung einstellt.

In das Rohr c ist die Schmierbüchse I ein geschraubt, die gegebenenfalls durch Anschläge selbsttätig nachgestellt werden kann. Von dem

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Rohr c aus sind nach allen Lauf stellen Schmierlöcher oder Kanäle angeordnet.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Um seine Längsachse verdrehbares, raumbewegliches Schaukelbecherwerk, dadurch gekennzeichnet, daß die die Becher tragenden Rahmen durch eine kugelgelenkartige Verbindung miteinander verbunden sind, die alle Ablenkungen und Verdrehungen des Becherwerkes mit nur einer Bewegungs- und Schmierstelle möglich macht.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.