DE73012C

DE73012C - Höhen- und Seitenrichtmaschine für Geschützlaffeten

Info

Publication number: DE73012C
Application number: DENDAT73012D
Authority: DE
Original assignee: C. RÖSTEL in Berlin S.W., Friedrichstr. 48
Anticipated expiration: 1912-12-25

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 72: Schusswaffen und Geschosse.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom 25. December 189a ab.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Nehmen d'er Höhen- und Seitenrichtung an solchen Geschützlaffeten, bei welchen die bewegliche Oberlaffete (Rohrträger) sowohl in verticaler wie in horizontaler Richtung zur Unterlaffete (Laffetenrahmen) verstellbar ist, so dafs namentlich die Seitenrichtung des Rohres innerhalb gewisser Grenzen verändert werden kann, ohne den Laffetenschwanz bewegen zu müssen.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist diese Einrichtung in den Fig. 1 bis 4 dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι die gesammte Anordnung der Richtmaschine an einer Feldlaffete in Seitenansicht, Fig. 2 die Richtmaschine im Längsschnitt,

Fig. 3 die Verbindung der Richtmaschine mit dem Laffetenrahmen im Horizontalschnitt nach c- d der Fig. 2,

Fig. 4 einen Schnitt nach e-f der Fig. 3.

Wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, besteht die Laffete aus dem das Geschützrohr tragenden Obertheil A, welcher einerseits durch ein Universalgelenk und andererseits durch die Richtmaschine mit der Unterlaffete verbunden ist, und aus der Unterlaffete B, die durch den Laffetenrahmen und die Achse mit den beiden Rädern gebildet wird.

Am hinteren Ende des durch die beiden Wände c gebildeten und durch ein Kugellager mit der Unterlaffete verbundenen Rahmens der Oberlaffete A ist in entsprechender Weise die Richtspindel f für die Höhenrichtung so angehängt, dafs die Oberlaffete allen Bewegungen derselben sowohl in verticalem wie in horizontalem Sinne folgen mufs.

Das Nehmen der Höhenrichtung erfolgt in bekannter Weise mittelst Handrades g und Kegelgetriebes h; die Seitenrichtung hingegen wird mit Hülfe des Handrades k genommen, durch welches die Schnecke m und das als Mutter ausgebildete Schneckenrad η in Umdrehung gesetzt und letzteres gezwungen wird, sich in der einen oder der anderen Richtung auf der fest zwischen den Laffetenwänden gelagerten Spindel 0 zu verschieben. Die sämmtlichen zur Richtmaschine gehörigen. Theile sind so mit einander verbunden, dafs ihre Stellung zu einander stets dieselbe bleibt und sie an allen Bewegungen gleichzeitig Theil nehmen müssen. Dies wird dadurch erreicht, dafs die aus zwei Theilen hergestellte Richtmutter ρ in ihrem mittleren Theil so eingerichtet ist, dafs sie nicht nur die Richtspindel für die Höhenrichtung, sondern auch die sämmflichen Bewegungsorgane für diese sowohl, wie auch für die Seitenrichtung aufnimmt (Fig. 2 bis 3); des Weiteren ist die Richtmutter ρ mit ihren Zapfen p¹ drehbar und verschiebbar in den Führungsbüchsen q gelagert, welche fest mit den Laffetenwänden verbunden und so eingerichtet sind, dafs die in ihnen gelagerte, gegen achsiale Verschiebung und gegen Drehung gesicherte Spindel 0 für die Seitenrichtung eine schwingende Bewegung um die Zapfen p¹ der Richtmutter ρ machen kann, wenn sich durch Richtungsänderungen in dem einen oder dem anderen Sinne auch der Winkel ändert, wel-

chen die Richtspindel f und die Rohrachse einschliefsen (Fig. 3 und 4).

Claims

Patent-Anspruch:

Höhen- und Seitenrichtmaschine für Geschützlaffeten, bei welcher das die Seitwärtsverschiebung der Richtmutter ρ bewirkende Handrad k in der Richtmutter selbst gelagert ist und die Verschiebung der letzteren an einer parallel zu den Zapfen jp¹ der Richtmutter angeordneten Spindel ο entlang bewirkt, welche letztere in den Laffetenwänden so gelagert ist, dafs sie, gegen achsiale Verschiebung und gegen Drehung gesichert, nur eine schwingende Bewegung um die Zapfen der Richtmutter machen kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.