DE1577060C - Vorrichtung zum Entgraten von Ketten gliedern auf Kettenschweißmaschinen - Google Patents

Vorrichtung zum Entgraten von Ketten gliedern auf Kettenschweißmaschinen

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DE1577060C
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English (en)
Inventor
Hans 5000 Koln-Lindenthal Rahn Paul 5000 Köln Wattler Wilhelm 5000 Koln-Zollstock Stutzer
Original Assignee
Meyer, Roth & Pastor, 5000 Köln

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Entgraten von Kettengliedern auf Kettenschweißmaschinen mit zwei ortsfest angelenkten Hebeln, die über auf der Steuerwelle der Schweißmaschine angeordnete Steuerkurven od. dgl. gegenläufig zueinander und parallel zur Wulstmittelebene verschwenkbar sind und die an ihren freien Enden zur Längsachse des zu entgratenden Kettengliedschenkels sowie zur Schwenkachse der Hebel parallele Führungen für Schlitten aufweisen, die die jeweils nahezu den halben Umfang des zu entgratenden Kettengliedschenkels umfassenden Abgratmesser tragen und die in den Führungen über Steuerkurven und Hebelgestänge längsverschiebbar sind.
Bei einer solchen Ausführungsform einer Entgrat-Vorrichtung nach der schweizerischen Patentschrift 315 935 (vgl. Fig. 11 bis 13), von der die Erfindung ausgeht, ist die Ausbildung der Antriebseinrichtung zum Bewegen der Abgratmesser nicht zufriedenstellend im Hinblick auf eine platzsparende und raumgünstige Anordnung an der Kettenschweißmaschine.
Ferner ist bei dieser bekannten Vorrichtung nachteilig, daß die Abgratmesser zum Abschneiden der Schweißwulst gleichsinnig, d. h. in derselben Richtung am Schenkel entlang bewegt werden. Dadurch kann ein Verkanten des Kettengliedes verursacht werden, was die Gefahr mit sich bringt, daß die Messer in den Kettengliedschenkel hineinfahren.
Zur Vermeidung dieser Gefahr ist es z. B. durch die deutsche Patentanmeldung M 132895 1/49 c schon bekannt, die Abgratmesser von verschiedenen Seiten der Wulst aus gegensinnig zu bewegen. Über die Angabe dieser Arbeitsweise hinaus sind jedoch dieser Druckschrift konkrete Hinweise für die Ausbildung der Betätigungseinrichtung für die Messer nicht entnehmbar.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Entgraten der eingangs erwähnten Ausführungsform zu schaffen, die bei gegensinniger Arbeitsweise der Abgratmesser relativ einfach und übersichtlich aufgebaut sowie platzsparend ist und im Hinblick auf gute Zugänglichkeit zu den wesentlichen Teilen der Kettenschweißmaschine raumgünstig an dieser angeordnet werden kann.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß für die Schlittenbewegung ein mit einem Ende ortsfest angelenkter Antriebshebel vorgesehen ist, der über eine an ihm gelagerte, mit einer Mantelkurve einer auf der Steuerwelle angeordneten Steuertrommel in Wirkverbindung stehenden Rolle in einer zur Kettengliedebene parallelen Ebene, verschwenkbar ist und dessen freies Ende über eine angelenkte Verbindungsstange mit einem Ende einer gleicharmigen Wippe in Verbindung steht, die um einen ortsfesten, in der durch die Längsmittelebene des Kettengliedes bestimmten Ebene liegenden Bolzen schwenkbar ist und deren freie Enden über Verbindungsstangen mit den die Abgratmesser tragenden Schlitten gelenkig verbunden sind.
Durch die erfindungsgemäße Ausführung wird bei insgesamt einfachem und übersichtlichem Aufbau vor allem wegen der Verwendung nur eines Antriebshebels für beide Messerschlitten eine günstige Anordnung an der Kettenschweißmaschine ermöglicht, wobei die ortsfeste Anlenkung dieses Antriebshebels eine schwingungs- und spielfreie Bewegung sicherstellt. Durch die Verbindung dieses Antriebshebels über eine Verbindungsstange mit einer gleicharmigen Wippe, die um einen in der durch die Längsmittelebene des Kettengliedes bestimmten Ebene liegenden Bolzen schwenkbar ist, kann der Antriebshebel außerhalb dieser Längsmittelebene liegen, so daß er die übrigen, zur Schweißmaschine gehörenden Teile in ihrer Funktion und ihrer Zugänglichkeit nicht beeinträchtigt. Weiterhin ist von Vorteil, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung ohne Schwierigkeiten nachträglich an Kettenschweißmaschinen angebracht werden kann, daß sie leicht einstellbar ist und auf einfache Weise das Auswechseln der Messer ermöglicht.
Nach einem weiteren Merkmal im Rahmen der Erfindung sind die Abgratmesser auf den Schlitten in Längsrichtung ein- und feststellbar. Dadurch, daß die Einstellung der Abgratmesser unmittelbar gegenüber den Schlitten erfolgt, kann sie besonders genau und zuverlässig vorgenommen werden.
Des weiteren ist in Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, die Länge der Verbindungsstangen zwischen dem Antriebshebel und der Wippe und zwischen der Wippe und den Schlitten mittels Spannschlössern einstellbar zu machen. Auch hierdurch wird die Einstellung erleichtert, kann mit großer Genauigkeit vorgenommen werden und erfordert nur geringe, zusätzliche Mittel.
Lenkt man nach einem weiteren Merkmal die Verbindungsstange zwischen dem Antriebshebel und der Wippe an das der Steuerwelle näherliegende Ende der Wippe an, so ergibt sich der Vorteil, daß der Kraftweg von der Steuerwelle zur Wippe kurz ist und diese Verbindungsstange die Übersicht von vorn auf die Gesamtvorrichtung nicht stört.
In weiterer Ausgestaltung im Rahmen der Erfindung ist vorgesehen, daß der Angriffspunkt der Verbindungsstange an der Wippe zur Längenänderung des Hebelarmes verstellbar ist und daß weiterhin die Angriffspunkte der Verbindungsstangen zwischen der Wippe und dem Schlitten an der Wippe zur Längenänderung der Hebelarme — und damit zur Änderung der Größe der Hübe der beiden Schlitten und ihrer Messer — verstellbar sind.
Selbstverständlich können mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht nur C-förmige Kettenglieder entgratet werden, sondern es kann auch von stabförmigen zusammengeschweißten Werkstücken die Schweißwulst entfernt werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Ansicht von der Vorderseite einer Kettenschweißmaschine her gegen das aufrecht stehende Kettenglied, in der die wesentlichen Teile einschließlich der Betätigungseinrichtung für die Abgratmesser dargestellt sind,
F i g. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt gemäß Linie III-III der Fig. 1.
Im Maschinengestell 5 ist eine alle Bewegungen der einzelnen Teile der Vorrichtung bewirkende Steuerwelle 6 parallel zur Längsmittelebene des gestrichelt eingezeichneten Kettengliedes 7 und unterhalb des Gliedes sowie hinter dieser Ebene gelagert. Am Maschinengestell 5 sind die Stauchstahlhalter 8 mit den Stauchstählen 9 um Bolzen 10 schwenkbar gelagert. Die Stauchstahlhalter 8 sind über Hebel 11 und Laschen 12 von einem Gelenkkopf 13 aus bewegbar. Auf die beiderseits der Stoßfuge befindlichen Enden
des Gliedes 7 sind Elektroden 14 aufsetzbar, die in Elektrodenhaltern 15 angeordnet sind.
Auf einer ortsfesten Achse 16 sind zwei Hebel 17 und 18 schwenkbar gelagert (F i g. 1, 2), von denen der Hebel 17 als Doppelhebel ausgebildet ist und mit einer Rolle 19 an einer Steuerkurve 20 ζ. Β. unter der Kraft einer nicht dargestellten Feder anliegt, während der andere Hebel 18 über eine Rolle 21 in gleicher Weise an einer Steuerkurve 22 anliegt. Beide Steuerkurven 20 und 22 sind auf der Steuerwelle 6 befestigt. F i g. 3 zeigt, daß zwischen den beiden Hebeln 17,18 unterhalb des Gliedes 7 ein ortsfest mit dem Maschinengestell verbundener Sattelhalter 23 angeordnet ist, auf dem ein Sattel 24 über eine Einstellschraube 25 höheneinstellbar angeordnet ist. An den freien Enden der Hebel 17,18 sind Führungen 26 vorgesehen, die parallel zur Längsachse des zu entgratenden Kettengliedschenkels sowie zur Schwenkachse der Hebel 17,18 verlaufen und in denen Schlitten 27 verschiebbar sind. Diese Schlitten 27 weisen aus F i g. 2 erkennbare Ausnehmungen 28 für Abgratmesser 29 auf.
Wie F i g. 1 zeigt, ist auf der Steuerwelle 6 eine mit einer Mantelkurve 31 versehene Steuertrommel 30 angeordnet. Mit der Mantelkurve 31 steht ein Antriebshebel 34, dessen eines Ende an einem ortsfesten Zapfen 36 im Lagerbock 35 angelenkt ist, über eine an ihm mittels des Zapfens 33 gelagerte Rolle 32 in Wirkverbindung. Der in einer zur Kettengliedebene parallelen Ebene verschwenkbare Antriebshebel 34 verläuft im wesentlichen senkrecht; an sein oberes freies Ende ist eine Verbindungsstange 37 angelenkt, die über ein Spannschloß 38 in ihrer Länge verstellbar ist. F i g. 2 läßt erkennen, daß diese Verbindungsstange 37 an ein Ende einer gleicharmigen Wippe 39 angelenkt ist, die um einen ortsfesten, in der durch die Längsmittelebene des Kettengliedes bestimmten Ebene liegenden Bolzen 40 schwenkbar ist. Am gleichen Punkt der Wippe 39, an welchem die Verbindungsstange 37 angreift, ist eine weitere Verbindungsstange 41 angelenkt, die über ein Spannschloß 42 in ihrer Länge einstellbar ist und an einem Messerschlitten 27 über eine Lasche 43 und ein Gelenk 44 angreift. In entsprechender Weise greift eine dritte Verbindungsstange 45 mit Spannschloß 46 am anderen Messerschlitten 27 über eine Lasche 47 und ein Gelenk 48 an.
Die Wirkungsweise der Maschine ist wie folgt:
Zunächst wird das Glied 7 auf den Sattel 24 befördert und durch die Stauchstähle 9 zentriert und verspannt. Sodann werden die Elektroden 14 aufgesetzt und der Schweißvorgang durchgeführt, anschließend das Glied gestaucht, wobei sich eine Schweißwulst 49 (Fig. 2) bildet. Von der Steuerwelle 6 werden unter anderem die Steuerkurven 20, 22 in Drehung versetzt, und dadurch werden zum gegebenen Zeitpunkt über die Rollen 19,21, die Hebel 17,18 mit den die Messer 29 tragenden Schlitten 27 gegenläufig zueinander und parallel zur Wulstmittelebene verschwenkt, bis die Messer 29 am zu entgratenden Kettengliedschenkel in der in F i g. 2 dargestellten Weise anliegen. Danach wird über den Abschnitt 51 (F i g. 1) der Mantelkurve 31 der Antriebshebel 34 verschwenkt, was über die Verbindungsstange 37 eine Drehung der Wippe 39 um den Bolzen 40 bewirkt. Von der Wippe 39 werden dabei über die Verbindungsstangen 41 und 45 die Schlitten 27 mit den nahezu den halben Umfang des zu entgratenden Kettengliedschenkels umfassenden Abgratmessern gegensinnig bewegt, wodurch die Schweißwulst bis auf einen kleinen Rest entfernt wird. Der geringe Wulstrest kann anschließend mittels eines dazu üblicherweise verwendeten, gabelförmig den Schenkel des Kettengliedes umfassenden Abgratmessers beseitigt werden, das anschließend durch Bewegen in Richtung der Kette auch deren Vorschub bewirken kann.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Entgraten von Kettengliedern auf Kettenschweißmaschinen mit zwei ortsfest angelenkten Hebeln, die über auf der Steuerwelle der Schweißmaschine angeordnete Steuerkurven od. dgl. gegenläufig zueinander und parallel zur Wulstmittelebene verschwenkbar sind und die an ihren freien Enden zur Längsachse des zu entgratenden Kettengliedschenkels sowie zur Schwenkachse der Hebel parallele Führungen für Schlitten aufweisen, die die jeweils nahezu den halben Umfang des zu entgratenden Kettengliedschenkels umfassenden Abgratmesser tragen und die in den Führungen über Steuerkurven und Hebelgestänge längsverschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß für die Schlittenbewegung ein mit einem Ende ortsfest angelenkter Antriebshebel (34) vorgesehen ist, der über eine an ihm gelagerte, mit einer Mantelkurve (31) einer auf der Steuerwelle (6) angeordneten Steuertrommel (30) in Wirkverbindung stehenden Rolle (32) in einer zur Kettengliedebene parallelen Ebene verschwenkbar ist und dessen freies Ende über eine angelenkte Verbindungsstange (37) mit einem Ende einer gleicharmigen Wippe (39) in Verbindung steht, die um einen ortsfesten, in der durch die Längsmittelebene des Kettengliedes bestimmten Ebene liegenden Bolzen (40) schwenkbar ist und deren freie Enden über Verbindungsstangen (41, 45) mit den die Abgratmesser (29) tragenden Schlitten (27) gelenkig verbunden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgratmesser (29) auf den Schlitten (27) in Längsrichtung ein- und feststellbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Verbindungsstange (37) zwischen dem Antriebshebel (34) und der Wippe (39) und die Länge der Verbindungsstangen (41,45) zwischen der Wippe (39) und den Schlitten (27) mittels Spannschlössern (38, 42, 46) einstellbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstange (37) zwischen dem Antriebshebel (34) und der Wippe (39) an das der Steuerwelle (6) näher liegende Ende der Wippe (39) angelenkt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Angriffspunkt der Verbindungsstange (37) an der Wippe (39) zur Längenänderung des Hebelarmes verstellbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Angriffspunkte der Verbindungsstangen zwischen der Wippe (39) und dem Schlitten (27) an der Wippe (39) zur Längenänderung der Hebelarme verstellbar sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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