DE2659127A1 - Spaltenboden - Google Patents
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Description
DIPL.-PHYS. WOLFGANG SEEGER
PATENTANWALT ^
PATENTANWALT ^
THlERSCHSTR, 27 D-8 MÜNCHEN 22
TEL. (Ο89) 22 51 S2
Telegramm (Cable Address): Seegerpatent München
Telex: 5 24487 patop d
Anwaltsalcfce: 27Pat11
Johann Wolf Gesellschaft m.b.H. KG, In Scharnstein
(Oberösterreich, Österreich)
Spaltenboden
Die Erfindung bezieht sich auf einen Spaltenboden
für Tierhaltung, bestehend aus nebeneinander angeordneten Balken mit rechteckigem oder leicht trapezförmigem
Querschnitt für Stallgebäude mit Fließentmistung.
Stallgebäude, Insbesondere Neuanlagen, werden
vielfach mit Flüssigentmistung ausgestattet. Diese hat den Vorteil, daß die Beseitigung der tierischen Exkremente aus
dem Stall selbsttätig oder weitgehend selbsttätig erfolgt, Die Standfläche bzw. ein Teil derselben ist hiebe! als
Kanal oder als Grube, ausgebildet und von einem Spaltenboden abgedeckt. Wird eine Grube angeordnet, so wird der gesamte
schlammförmige Inhalt in größeren Zextabständen ausgepumpt.
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Fernmündliche Auskünfte sind nurfoel schriftlicher !Bestätigung verbindlich
Ein entlang der Standflächen verlaufender Kanal wird entweder
mit einem leichten Gefälle oder am Ende mit einer kleinen Erhöhung, einer sogenannten Staunase, versehen.
Das schlammförmige Gemenge sammelt sich im Kanal, der am Ende mit einem Absperrschieber verschlossen ist und wird
von Zeit zu Zeit durch öffnen des Schiebers in ein außerhalb des Stallgebäudes befindliches Sammelbecken entleert.
Durch gelegentliches Absprühen des Spaltenbodens wird dieser bei geringem manuellen Arbeitsaufwand leicht sauber
gehalten.
Ein wesentliches Element dieser Flüssigentmistungsanlagen bildet der Spaltenboden, der aus vielen
schmalen Balken, die nebeneinander gereiht werden, zusammengesetzt ist.
Die bisher bekannten Spaltenboden werden vorwiegend aus Betonbalken so zusammengesetzt, daß sich zwischen
den einzelnen Elementen Spalten bilden, durch die der Mist hindurchtreten kann bzw« von den Tieren hindurchgetreten
wird. Die Betonbalken besitzen an mindestens zwei Stellen Verbreiterungen, welche die Breite der Spalten
bestimmen.
Nachteilig an diesem Spaltenboden aus Betonbalken sind die hohen Anschaffungskosten, die Unhandlichkeit
der schweren Betonelemente und die große Temperatur-, leitfähigkeit. Die Tiere stehen und liegen auf kalten, von
unten belüftetem Beton. Dies kann mitunter zu Erkrankungen bzw. zu Leistungsminderungen der Tiere führen. Außerdem
greift die Jauche den Beton an, was nach längerem Gebrauch zu Abbröckelungen und schließlich zum Bruch der Einzelelemente
des Spaltenbodens führt. Ähnliche Nachteile weisen Spaltenboden auf, die aus Kunststoff oder Holz hergestellt
sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu beseitigen und einen im Hinblick auf die Gesundheit der
Tiere verbesserten Spaltenboden mit hoher Wärmedämmung zu schaffen, der außerdem in der Anschaffung dadurch billig
ist, daß er zum größten Teil vom Landwirt selbst gefertigt und in vielen Fällen aus betrxebsexgenen Mitteln angeschafft
werden kann.
Gemäß der Erfindung bestehen die im Querschnitt rechteckigen oder leicht trapezförmigen Balken des
Spaltenbodens aus Holz, und sie sind an der Oberseite mit einem aus verzinkten Stahlblech, Alu-Blech oder aus Kunststoff
gefertigten Belag versehen, dessen Oberfläche profiliert ist und dessen Seitenränder Vorsprünge besitzen,
die beim Aneinanderreihen der einzelnen Balken die gewünschten Spalten ergeben.
Der in Form von Bändern oder Schienen industriell vorgefertigte Belag kann dünn und somit materialarm ausgeführt werden, da die Holzbalken als tragende Elemente
dienen und die Belastung durch die Tiere aufnehmen. Die Befestigung des Belages auf den Holzbalken erfolgt
durch Aufnageln. Beläge aus verzinktem Stahlblech können hiebei auch als Nagelplatten ausgeführt werden. In diesem
Fall werden in Abständen aus dem Belag schmale Zungen ausgestanzt und durchgedrückt, so daß diese wie Nägel an der
Unterseite des Belages vorstehen. Es ist auch möglich, diese Zungen abzuwinkein und nach oben durchzudrücken, so
daß der Belag eben auf den Balken aufgelegt werden kann und die abgewinkelten Zungen einzeln mit einem Hammer in's
Holz eingeschlagen werden.
Die Oberfläche der Beläge ist profiliert und mit beliebig geformten Erhebungen bzw. Vertiefungen ver-
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sehen, damit die Tiere darauf Halt finden. Dasselbe gilt auch für die Gestaltung der Spalten. Diese sind durch in
Abständen seitlich überstehende Nasen bzw. Vorsprünge, die entsprechend der gewünschten Spaltenbreite bem%sen sind,
unterbrochen. Diese Vorkehrung ist besonders wichtig, da vorwiegend entlang der Spalten ein Ausgleiten der Tiere
leicht eintreten könnte.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann auch die Unterseite der Balken mit einem verzinkten
Stahlblechband, welches vorzugsweise als Nagelschiene ausgebildet ist, verstärkt werden, da diese in der Zugzone
des Balkens zu liegen kommt. Dadurch ist es möglich, die Holzbalken schwächer auszubilden.
Einen Spaltenboden allein aus Holzbalken zu bilden, wäre nicht zielführend, da sich ein solcher Boden
rasch ab- bzw. austreten würde und außerdem entstünde entlang der Spalten eine große Rutschgefahr für die Tiere.
Wenn ein solcher HoIzspaltenboden einmal abgetreten ist,
würde die rauhe Oberfläche die Reinhaltung des Bodens wesentlich erschweren.
Der erfindungsgemäß vorgesehene Belag hat demnach die Aufgabe, die Holzbalken gegen den Abtritt zu
schützen und sorgt gleichzeitig dafür, daß die Tiere einen griffigen Halt am Boden finden. Außerdem sorgen die seitlich
überstehenden Nasen beim Aneinanderreihen der einzelnen Balken fiir die richtige Breite der Spalten. Da die
Balken aus Holz bestehen und nur an der Oberfläche ein dünner Belag aufgebracht ist, bleibt der Boden für die
Tiere warm, da die Holzbalken die Wärme schlecht ableiten.
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Einzelheiten der Erfindung werden an Hand
der Zeichnung erläutert r die einige Ausführungsbeispiele
eines erfindungsgemäßen Spaltenbodens schematisch veranschaulicht. Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Teilstück eines Spaltenbodens mit verschiedenartig profilierten Belägen,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Spaltenboden und Fig. 3 eine Seitenansicht eines Belages.
Der erfindungsgemäße Spaltenboden gemäß dem
dargestellten Ausführungsbeispiel besteht aus Holzbalken 1 mit rechteckigem oder leicht trapezförmigem Querschnitt
und auf den Holzbalken 1 befestigten Belägen 2. Diese Beläge 2 weisen eine profilierte Oberfläche 3 auf, um eine
Eutschgefahr zu beseitigen. Die Profilierung kann dabei unterschiedliche Formgebungen aufweisen, was in Fig. 1
angedeutet ist. Die Beläge bestehen aus verzinktem Stahlblech, aus Aluminiumblech oder auch aus Kunststoff und
sie können dünn ausgebildet sein und zur Versteifung einen
abwärts gerichteten Rand 4 und zur Abstandhaltung und damit Bildung der Spalten 5 zwischen den Holzbalken 1 seitliche
Vorsprünge 6 aufweisen. Die seitlich überstehenden VorSprünge 6 können zum benachbarten Balken versetzt oder
einander gegenüberliegend angeordnet werden. Im letzteren Fall beträgt der überstand der Vorsprünge 6 nur die halbe
Breite der Spalten 5.
In Fig. 2 ist angedeutet, daß auf der Unterseite der Holzbalken 1 zur Versteifung eine Nagelschiene 7
aufgebracht werden kann.
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht eines aus verzinktem Stahlblech gefertigen Belages 2, der als Nagel-
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platte ausgeführt ist. Auf der linken Hälfte sind ausgestanzte Zungen 8 voll durchgedrückt dargestellt, wie dies
bei Nagelplatten üblich ist. Ein derartiger Belag 2 ist zweckmäßig durch Einpressen in den Holzbalken 1 aufzubringen.
In der rechten Hälfte sind die ausgestanzten Zungen 8 gewinkelt und nach oben weggekröpft. Der Belag
kann eben auf den Holzbalken 1 aufgelegt werden und die einzelnen Zungen 8 können nacheinander mit einem Hammer
in den Holzbalken eingeschlagen werden.
Die dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen dienen nur zur Erläuterung des Wesens der Erfindung,
ohne diese auf Einzelheiten zu beschränken.
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Claims (8)
1. Spaltenboden für Tierhaltung, bestehend aus nebeneinander angeordneten Balken mit rechteckigem
oder leicht trapezförmigem Querschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß Holzbalken (1) an der Oberseite mit einem
vorgefertigten, profilierten Belag (2) aus verzinktem Stahlblech, Aluminiumblech oder Kunststoff versehen sind,
dessen längsseitige Ränder mehrere in Abständen angeordnete überstehende VorSprünge (6) aufweisen und die
Ränder (4) nach unten abgebogen sind.
2. Spaltenboden nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Belag (2) auf seiner Unterseite Befestigungseinrichtungen auf der Oberseite der Holzbalken
(1) besitzt.
3. Spaltenboden nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Vorsprünge (6) nasenförmig ausgebildet und so bemessen sind, daß beim
Anexnanderreihen der Holzbalken (1) die gewünschte Breite der Spalten (5) festgelegt ist.
4. Spaltenboden nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (6)
in ihrem Längsabstand so angeordnet sind, daß sie beim Anschluß an den benachbarten Holzbalken (1) auf gleicher
Höhe zu liegen kommen, wobei der seitliche überstand der einzelnen Vorsprünge (6) der halben Breite der Spalten (5)
entspricht.
5. Spaltenboden nach einem der Ansprüche bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (6) in
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ihrem Längsabstand so angeordnet sind, daß sie beim Anschluß an den benachbarten Holzbalken (1) etwa in der
Mitte zwischen den Vorsprüngen (6) des benachbarten Holzbalkens (1) zu liegen kommen, wobei der überstand der
VorSprünge (6) der Breite der Spalten (5) entspricht.
6. Spaltenboden nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche (3) des
Belages (2) Erhöhungen bzw. Vertiefungen beliebiger Form aufweist.
7. Spaltenboden nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Belag (2) aus verzinktem
Stahlblech Zungen (8) aufweist, die nagelartig nach unten durchgedrückt sind oder in sich rechtwinkelig
abgebogen und nach oben durchgedrückt sind.
8. Spaltenboden nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Holzbalken (1) an
der Unterseite mit einer Nagelschiene (7) verstärkt sind.
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D2 | Grant after examination | ||
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