DE2659127C2 - Spaltenboden - Google Patents
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Description
50
Die Erfindung betrifft einen Spaltenboden für die Tierhaltung, mit nebeneinander und mit gegenseitigem
Abstand angeordneten Balken aus Holz mit rechteckigem oder leicht trapezförmigem Querschnitt und mit
einem auf der Oberseite der Balken auflegbaren, die Ränder des Balkens seitlich umfassenden, nach unten
umgebogenen profilierten Belag.
Ein Spaltenboden dieser Art ist aus der Zeitschrift »Der Tierzüchter«, Jahrgang 1965, Heft Nr. 1 vom
5. Jan. 1965, Seite 13 bekannt. Der Spaltenboden nach dieser Druckschrift besteht aus Holzbalken, welche mit
gebrachten Autoreifen abgedeckt sind. Da die Autoreifen rund sind, können sie nicht zu einer vollkommen
ebenen Auflage umgeformt werden. Vielmehr müssen die Autoreifen in eine Vielzahl von Segmenten
zerschnitten werden, welche hintereinander auf den Balken aufgelegt werden können. Das hat zwangsläufig
den Nachteil zur Folge, daß zwischen den einzelnen Segmenten dieser Reifenabdeckung Spalten entstehen,
in welche Jauche und auch Kot eindringen können. Von diesen Spalten aus wird die eingedrungene Jauche dann
in Längsrichtung der Balken unter die stets ein wenig nach oben gewölbten Segmente eindringen, von wo aus
sie nicht mehr entweichen kann. Ein weiterer Nachteil dieses bekannten Spaltenbodens liegt darin, daß ein
genauer Abstand zwischen den einzelnen Balken ohne zusätzliche Hilfsmittel nicht einzuhalten ist und deshalb
ein gleichmäßiger Spaltenboden nur sehr schwierig herstellbar ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, den bekannten Spaltenboden derart zu gestalten, daß er für den
Landwirt einfacher herstellbar und verlegbar ist, eine gleichmäßige, besonders rutschfeste Stand- und Liegefläche
für das Tier bildet und den Balken möglichst weitgehend gegen die aggressiven Tierexkremente
schützt.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Belag von wenigstens einer vorgefertigten,
dünnwandigen und langgestreckten Platte mit ebener balkenseitiger Auflagefläche gebildet ist, daß die
Profilierung der Platte an die Fußform der zu haltenden Tiere angepaßt ist und daß an den längsseitigen
Rändern Vorsprünge mit gegenseitigem Abstand angeordnet sind.
Die erfindungsgemäße Form der Platte ermöglicht eine besonders einfache Verlegung derselben. Wenn die
Länge der Platte gleich derjenigen des Balkens ist, kann es schon ausreichen, die Platte einfach auf den Balken
aufzulegen. Will man die Platte gegen jegliches Rutschen sichern, so wird es im allgemeinen genügen,
sie an einer oder an zwei Stellen einfach an den Balken festzunageln. Auch die Verlegung der Balken selber mit
den darauf liegenden Platten ist besonders leicht durchführbar, weil die Vorsprünge an den längsseitigen
Rändern der Platten zwangsläufig den gewünschten Abstand der Balken voneinander und damit die
gewünschten Breiten der Spalten einstellen.
Aus dem DE-GM 74 05 305 sind Fläehenspaltenbodenelemente bekannt, welche aus Stahlbeton bestehen
und längliche Schlitze oder Rundlochaussparungen und an ihren Längsseiten ebenfalls Aussparungen aufweisen,
über welche die Enden der Betonbalken seitlich vorstehen. Diese Druckschrift offenbart damit eine
Möglichkeit, den Abstand einzelner Flächenbodenelemente und damit den einzelner Balken eines Spaltenbodens
genau einzustellen. Damit sind die Gemeinsamkeiten dieser Druckschrift mit der Erfindung aber bereits
erschöpft. Die Flächenbodenelemente dieser Druckschrift bestehen nämlich aus Stahlbeton, der eine hohe
Wärmeleitfähigkeit hat und deshalb einen sehr kalten Boden bildet. Ferner sind diese Stahlbetonelemente an
ihrer Oberfläche nicht griffig, sondern vielmehr verhältnismäßig glatt, was ebenfalls nicht tiergerecht ist.
Außerdem weist der Spaltenboden dieser Druckschrift den Nachteil auf, daß sämtliche Spaltenbodenelemente
vorgefertigt sein müssen, also nicht vom Landwirt selbst gefertigt werden können, wodurch der gesamte Boden
sehr teuer wird.
Aus dem DE-GM 70 17 422 sind Formstücke zum Zusammensetzen eines Spaltenbodens bekannt, die
entweder aus Stahlbeton mit Armierungen bestehen, oder aber aus Stahlträgem mit einem Belag aus
Kunststoff, welcher eine Profilierung aufweisen kann,
welche den Träger seitlich umfaßt Ein Hinweis auf die Möglichkeit, die Wärmedämmeigenschaften von Holzbalken
zu nutzen sind diesem Gebrauchsmuster genau so wenig zu entnehmen wie ein Hinweis auf die
Möglichkeit, seitlich am Belag Vorsprünge anzubringen, weiche den Abstand zum benachbarten Balken einstellen
können.
Aus der CH-PS 4 28 168 ist ein Stallboden mit nebeneinander angeordneten, im Querschnitt rechteckigen
oder trapezförmigen Balken aus Holz bekannt, welche eintn Belag aufweisen. Dieser Belag ist jedoch in
vorgefertigter Weise, also bereits in der Fabrik, fest auf den langgestreckten Körper oder Balken aufgeklebt
und muß mit diesen fertig veriegbar sein. Dieser Spaltenboden weist somit den Nachteil auf, daß der
Landwirt ihn nicht selber und mit weitgehend eigenen, bei ihm vorhandenen Materialien herstellen kann. Ein
weiterer Nachteil diese bekannten Spaltenbodens ist darin zu sehen, daß die Balken seitlich völlig frei sind, so
daß an diesen Seiten herunterlaufender Kot und Jauche ffden Balken stark angreifen und zersetzen. Schließlich
!weist die Lehre dieser Druckschrift noch den Nachteil auf, daß sie auf die Verwendung wärmeisolierender
Materialien als Beläge beschränkt ist.
Aus der DD-PS 44 045 ist ein Spaltenboden mit nebeneinander angeordneten Balken bekannt, weiche
einen profilierten Belag aufweisen, der seitlich den Balken umfassend nach unten umgebogen ist. Nach
dieser Druckschrift muß jedoch der Belag aus PVC, Polyester oder einem ähnlichen Material bestehen, und
ferner muß unterhalb des Belags eine wärmedämme.ide Schicht vorgesehen sein. Als Balken sind lediglich solche
aus Stahl, Stahlbeton und ähnlichem Material vorgesehen. Ein Hinweis auf die Möglichkeit die wärmedämmenden
Eigenschaften von Holzbalken zu nutzen ist dieser Druckschrift nicht zu entnehmen. Ferner weist
die Lehre dieser Druckschrift den Nachteil auf, daß sie dem Landwirt keine Möglichkeit zeigt, mit einfachen
Mitteln und mit Materialien, welche bei ihm vorhanden sind, einen tiergerechten Spaltenboden herzustellen.
Hinzu kommt der Nachteil, daß diese Spaltenboden besonders teuer sind, weil zwischen Belag und Balken
eine Wärmedämmschicht vorgesehen sein muß.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann die Platte aus verzinktem Stahlblech, Aluminium oder
Kunststoff bestehen.
Die Platten oder Beläge aus verzinktem Stahlblech können auch als Nagelplatten ausgeführt werden. In
diesem Fall werden in Abständen aus der Platte schnale Zungen ausgestanzt und durchgedrückt, so daß diese
wie Nägel an der Unterseite der Platte vorstehen. Es ist auch möglich, diese Zungen abzuwinkein und nach oben
durchzudrücken, so daß die Platte eben auf den Holzbalken aufgelegt werden kann und die abgewinkelten
Zungen einzeln mit einem Hammer in das Holz eingeschlagen werden können.
Nach einer vorteilhaften Ausgesteltung der Erfindung
kann auch die Unterseite der Holzbalken mit. einer Nagelschiene verstärkt sein. Da diese in der Zugzone
des Balkens liegt, ist es möglich, die Holzbalken schwächer auszubilden.
Nachfolgend ist die Erfindung an Hand von in der Zeichnung schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Teilstück eines
Spaltenbodens mit verschiedenartig profilierten Belägen,
F i g. 2 einen Querschnitt durch den Spaltenboden und F i g. 3 eine Seitenansicht eines Belages.
Der Spaltenboden besteht aus Holzbalken 1 mit rechteckigem oder leicht trapezförmigem Querschnitt
und auf den Holzbalken 1 befestigten, als Platten 2 ausgebildeten Belägen. Diese Platten 2 weisen eine
profilierte Oberfläche auf, um eine Rutschgefahr zu beseitigen. Die Profilierung 3 kann dabei unterschiedliche
Formgebungen aufweisen, was in F i g. 1 angedeutet ist. Die Platten 2 bestehen aus verzinktem Stahlblech,
aus Aluminiumblech oder auch aus Kunststoff, sind dünn ausgebildet und weisen zur Versteifung einen abwärts
gerichteten Rand 4 sowie zur Abstandhaltung und damit zur Bildung der Spalten 5 zwischen den Holzbalken 1
seitliche Vorsprünge 6 auf. Die seitlich überstehenden Vorsprünge 6 können zum benachbarten Holzbalken 1
versetzt oder einander gegenüberliegend angeordnet sein. Im letzteren Fall beträgt der Überstand der
Vorsprünge 6 nur die halbe Breite der Spalten 5.
In F i g. 2 ist angedeutet, daß auf der Unterseite der Holzbalken 1 zur Versteifung eine Nagelschiene 7
aufgebracht werden kann.
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht eine aus verzinktem Stahlblech gefertigte Platte 2, die als Nagelplatte
ausgeführt ist. Auf der linken Hälfte sind ausgestanzte Zungen 8 voll durchgedrückt dargestellt, wie dies bei
Nagelplatten üblich ist. eine derartige Platte 2 ist zweckmäßig durch Einpressen in den Holzbalken 1
aufzubringen. In der rechten Hälfte sind die ausgestanzten Zungen 8 gewinkelt und nach oben weggekröpft.
Die Platte 2 kann eben auf den Holzbalken 1 aufgelegt werden und die einzelnen Zungen 8 können nacheinander
mit einem Hammer in den Holzbalken 1 eingeschlagen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Spaltenboden für die Tierhaltung, mit nebeneinander
und mit gegenseitigem Abstand angeordneten Balken aus Holz mit rechteckigem oder leicht
trapezförmigem Querschnitt und mit einem auf der Oberseite der Balken auflegbaren, die Ränder des
Balkens seitlich umfassenden, nach unten umgebogenen profilierten Belag, dadurch gekennzeichnet,
daß der Belag von wenigstens einer vorgefertigten, dünnwandigen und !anggestreckten
Platte (2) mit ebener balkenseitiger Auflagefläche gebildet ist, daß die Profilierung (3) der Platte (2) an
die Fußform der zu haltenden Tiere angepaßt ist und daß an den längsseitigen Rändern (4) Vorsprünge (6)
mit gegenseitigem Abstand angeordnet sind.
2. Spaltenboden nach Anspruch 1, dedurch gekennzeichnet,
daß die PIaUe (2) aus verzinktem Stahlblech, Aluminium oder Kunststoff besteht.
3. Spaltenboden nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (2) auf ihrer
Unterseite Einrichtungen (8) zur Befestigung auf der Oberseite der Holzbalken (1) besitzt
4. Spaltenboden nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (6) in
ihrem Längsabstand so angeordnet sind, daß sie beim Anschluß an den benachbarten Holzbalken (1)
auf gleicher Höhe zu liegen kommen, wobei der seitliche Überstand der einzelnen Vorsprünge (6)
der halben Breite der Spalten (5) entspricht.
5. Spaltenboden nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (6) in
ihrem Längsabstand so angeordnet sind, daß sie beim Anschluß an den benachbarten Holzbalken (1)
etwa in der Mitte zwischen den Vorsprüngen (6) des benachbarten Holzbalkens (1) zu liegen kommen,
wobei der Überstand der Vorsprünge (6) der Breite der Spalten (5) entspricht.
6. Spaltenboden nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (2) aus ίο
verzinktem Stahlblech als Einrichtung zur Befestigung Zungen (8) aufweist, die nagelartig nach unten
durchgedrückt sind und im unmontierten Zustand der Platte (2) in sich rechtwinkelig abgebogen und
nach oben durchgedrückt sind.
7. Spaltenboden nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Holzbalken (1) an
der Unterseite mit einer Nagelschiene (7) verstärkt sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OD | Request for examination | ||
D2 | Grant after examination | ||
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