DE2658475C2 - Verwendung einer Phosphoncarbonsäure in alkalischen Lösungen - Google Patents
Verwendung einer Phosphoncarbonsäure in alkalischen LösungenInfo
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- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23F—NON-MECHANICAL REMOVAL OF METALLIC MATERIAL FROM SURFACE; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL; MULTI-STEP PROCESSES FOR SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL INVOLVING AT LEAST ONE PROCESS PROVIDED FOR IN CLASS C23 AND AT LEAST ONE PROCESS COVERED BY SUBCLASS C21D OR C22F OR CLASS C25
- C23F11/00—Inhibiting corrosion of metallic material by applying inhibitors to the surface in danger of corrosion or adding them to the corrosive agent
- C23F11/06—Inhibiting corrosion of metallic material by applying inhibitors to the surface in danger of corrosion or adding them to the corrosive agent in markedly alkaline liquids
Description
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von 2-Phosphonobutan-l,2,4-tricarbonsäure und ihren wasserlöslichen
Salzen zur Inhibierung des Angriffs von alkalischen Lösungen aufAluminium in alkalischen Lösungen.
Es ist bekannt, zur Inhibierung von Aluminium in alkalischen Lösungen Oxidationsmittel wie beispielsweise
Permanganat und Chromate zu verwenden. Der Wirkungsgrad dieser Oxidationsmittel ist jedoch gering, so daß
relativ große Mengen verwendet werden müssen. Aus arbeitsphysiologischen und abwassertechnischen Gründen
können Chromate heute praktisch nicht mehr verwendet werden.
Die Verwendung von Wasserglas als Inhibitor für Aluminium in alkalischen Lösungen ist ebenfalls bekannt.
Die Verwendung von Wasserglas als Inhibitor für Aluminium in alkalischen Lösungen ist ebenfalls bekannt.
Es werden damit gute Ergebnisse erzielt, wenn Wasserglas in entsprechend großen Mengen eingesetzt wird. Es
hat sich jedoch gezeigt, daß der notwendig hohe Wasserglaszusatz zu alkalischen Lösungen oft zu unangenehmen
Begleiterscheinungen führt. So treten beispielsweise auf den mit den Lösungen behandelten Teilen Verkrustungen
und Beläge auf, insbesondere dann, wenn diese Teile mit Säure nachbehandelt werden, um überschüssiges
Alkali zu entfernen. Diese Verkrustungen und Beläge werden von normalen Entsteinungslösungen nicht angegriffen.
Die Entfernung erfolgt praktisch nur mit Flußsäure und ist daher umständlich und nicht problemlos.
Aus der DE-OS 20 22 777 ist es ferner bekannt, l-Aminoalkan-lJ-diphosphonsäuren als Inhibitor Pur Aluminium
in alkalischen Lösungen zu verwenden. Hiermit lassen sich gute Ergebnisse erzielen. Aus abwassertechnischen
Gründen ist es jedoch erwünscht, Verbindungen zu verwenden, deren Phosphor- und Stickstoffgehalt
möglichst gering ist. Gegenüber diesen Phosphonsäuren zeichnet sich die 2-Phosphonobutan-l,2,4-lricarbonsäure
durch einen vergleichsweise geringen Phosphorgehalt aus; zudem enthält sie keinen Stickstoff.
Die DE-OS 22 25 645 betrifft ein Verfahren zur Verhinderung von Korrosion und Steinansatz in wasserführenden
Systemen, insbesondere Kühlwasserkreisläufen, wobei als Korrosionsinhibitor die 2-Phosphonobutan-1,2,4-tricarbonsäure
Verwendung findet. Als Werkstoff für solche Wasserkreislaufbehälter kommt neben Stahl
und Kupfer unter anderem Aluminium in Frage. Die Korrosion in derartigen Kühlwassersystemen ist im
wesentlichen auf die Einwirkung von im Wasser gelöstem Sauerstoff und Kohlensäure zurückzuführen, wobei
der pH-Wert solcher Kühlwasser um den Neutralpunkt schwankt und maximal bis zu 8,4 beträgt. Außer der vorstehend
genannten Phosphonobutantricarbonsäure kommen hier noch andere, ähnlich strukturierte Phosphonocarbonsäuren
als Korrosionsinhibitor in Frage, die eine gleich gute Wirkung zeigen.
Die Lehre dieser Offenlegungsschrift läßt sich jedoch nicht ohne weiteres auf die Aufgabenstellung der vorlicgenden Patentanmeldung übertragen, da der korrosive Einfluß solch wäßriger Systeme nicht mit dem Bei/ungriff von alkalischen Lösungen aufAluminium vergleichbar ist. Hierzu sei verwiesen auf die nachstehenden Vergleichsversuche.
Die Lehre dieser Offenlegungsschrift läßt sich jedoch nicht ohne weiteres auf die Aufgabenstellung der vorlicgenden Patentanmeldung übertragen, da der korrosive Einfluß solch wäßriger Systeme nicht mit dem Bei/ungriff von alkalischen Lösungen aufAluminium vergleichbar ist. Hierzu sei verwiesen auf die nachstehenden Vergleichsversuche.
Die Aufgabe der vorliegenden Patentanmeldung ist es demgegenüber, einerseits den Angriff von alkalischen
Lösungen aufAluminium wirksam zu inhibieren und den Abtrag von Aluminium in alkalischen Lösungen zu
steuern, wobei andererseits als Inhibitoren solche Verbindungen Verwendung finden sollen, deren Phosphor-
und Stickstoffgehalt möglichst gering ist.
Entsprechend dieser Aufgabenstellung betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung von 2-Phosphonobutan-l,2,4-tricarbonsäure
und ihren wasserlöslichen Salzen zur Inhibierung des Angriffs von alkalischen Lösungen aufAluminium und zur Steuerung des Abtrags von Aluminium in alkalischen Lösungen.
2-Phosphono-butan-l,2,4-tricarbonsäure ist besonders bei relativ geringer Inhibitorkonzentration wirksam.
Demgemäß werden den alkalischen Lösungen Mengen von 0,05-0,4 g/l, vorzugsweise 0,08-0,2 g/l, zugesetzt.
Verwendet man stattdessen gleich große Mengen Alkalisilikat, so ist die Inhibierung völlig unzureichend.
2-Phosphono-butan-l,2,4-tricarbonsäure bzw. deren wasserlösliche Salze nehmen offensichtlich bezüglich der
Inhibierung eine Sonderstellung ein, denn mit ähnlichen Verbindungen wie beispielsweise a-Phosphonopropionsäure
oder l^-Diphosphonoäthan-l^-dicarbonsäuredihydrat werden wesentlich schlechtere Ergebnisse
erhalten.
Die beschriebenen Inhibitoren sind hervorragend wirksam in Alkalicarbonatlösungen wie insbesondere
Sodalösungen und besitzen eine recht gute Wirksamkeit auch in Lösungen, die Natrium- oder Kaliumhydroxid
enthalten. Durch die Verwendung der beschriebenen Inhibitoren wird eine Verlangsamung des Angriffs von
Alkalilösungen aufAluminium - und damit Steuerung des Abtrags - indem für die Praxis besonders geeigneten
Umfange erzielt.
Gleichzeitig wird die Bildung von Belägen und Verkruslungen, die bei den bisher verwendeten Alkalisilikatinhibitorcn
zu Schwierigkeiten geführt haben, vermieden. Auf die abwassertechnischen Vorteile ist bereits eingangs
hingewiesen worden.
Es wurden Lösungen hergestellt, die jeweils 10 g/l wasserfreies Natriumcarbonat bzw. Natriumhydroxid bzw.
Kaliumhydroxid und die in der Tabelle angegebene Menge an 2-Phosphonobutan-l,2,4-tricarbonsäure enthiel-
ten. Jeweils 1 dm2 große entfettete und gewogene Bleche aus 99,7 %igem Aluminium mit einer Stärke von 1 mm
wurden bei 500C 60 Minuten lang der Einwirkung dieser Lösungen ausgesetzt. Danach wurden die Bleche
gespült, getrocknet und gewogen, um den Abtrag an Aluminium zu ermitteln.
Zum Vergleich wurden Aluminiumbleche unter den gleichen Bedingungen mit Lösungen behandelt, die
neben 10 g/l wasserfreiem Natriumcarbonat und Natriumhydroxid bzw. Kaliumhydroxid 5
a) keinen Inhibitor
b) ff-Phosphonopropionsäure
c) Hydroxypropandiphosphonsäure
d) l,2-Diphosphonoäthan-l,2-dicarbonsäurehydrat 10
in den jeweils angegebenen Mengen (Spalte 1) enthielten.
Die erzielten Ergebnisse sind in Tabelle 1 -3 wiedergegeben. Der in Spalte. 2 angeführte Schutzwert S wurde
nach der Formel
o„/ f. _ Abtrag mit Inhibitor \ .„„
\ Abtrag ohne Inhibitor J
errechnet.
Um bei einer Natriumcarbonatkonzentration von 10 g/l mit Natriumsilikat einen Schutzwert von 98-100% zu 20
erzielen, muß im übrigen eine Inhibitorfconzeriträtion von 4ÖÖ-500 mg/1 vorhanden sein. BerNatriumhydroxid
sind Mengen von 11-12 g/I und bei Kaliumhydroxid 9-10 g/l notwendig.
Korrosion von Aluminium in Natriumcarbonatlösung (10 g/l) bei 500C
Inhibitor
Menge in mg/I
Schutzwert [S] %
a) ohne
b) c-Phosphonopropionsäure
c) Hydroxypropandiphosphonsäure
d) l^-Diphosphonoäthan-l^-dicarbonsäure-dihydrat
2-Phosphono-butan-l,2,4-tricarbonsäure
Korrosion von Aluminium in Natriumhydroxidlösung (10 g/l) bei 50°C
i00 | 8 |
150 | 13 |
300 | 35 |
100 | 93 |
150 | 95 |
300 | 92 |
100 | 54 |
150 | 62 |
300 | 62 |
80 | 100 |
100 | 100 |
150 | 100 |
300 | 100 |
Inhibitor
Menge in mg/1
Schutzwert [S] %
a) ohne
b) a-Phosphonopropionsäure
c) Hydroxypropandiphosphonsäure
d) l^-Diphosphonoäthan-l^-dicarbönsäuredihydrät
2-Phosphonobütan-l,2,4-tricärbonsäure
100 | 34 |
150 | 47 |
300 | • 69 |
100 | 15 |
150 | 85 |
300 | 89 |
100 | 14 |
150 | 26 |
300 | 35 |
100 | 98 |
150 | 98 |
300 | 99 |
25
30
35
40
.45
50
55
60
65
Korrosion von Aluminium in KOH-Lösung (10 g/l) bei 500C
Inhibitor
Menge in mg/1 | Schutzwert |.V| % |
0 | 0 |
100 150 300 |
41 48 71 |
100 150 300 |
71 78 87 |
100 150 300 |
35 53 42 |
100 150 300 |
98 99 99 |
a) ohne
b) ff-Phosphonopropionsäure
c) Hydroxypropandiphosphonsäure
d) l,2-Diphosphonoäthan-l,2-dicarbonsäuredihydrat
2-Phosphono-butan-l,2,4-tri carbonsäure 20
Vergleichsversuche
25 Die Vergleichsversuche wurden analog den allgemeinen Angaben im vorstehenden Beispiel durchgeführt.
Hierbei wurden Aluminiumbleche unter den gleichen Bedingungen mit alkalischen Lösungen behandelt, die
r 10 g/l Natriumcarbonat - Tabelle 4
(■■ 10 g/l Natriumhydroxid - Tabelle 5
I 30 10 g/l Kaliumhydroxid - Tabelle 6
sowie jeweils
e) Phosphonobernsteinsäure 35 0 a-Methylphosphonobernsteinsäure
in den dort angegebenen Mengen enthielten.
Bei den unier e) und f) angeführten Phosphonocarbonsäuren handelt es sich um solche, die gemäß der DE-OS
22 25 645 gegenüber wäßrigen Systemen einen der2-Phosphonobutan-l,2,4-tricarbonsäure vergleichbar guten
40 korrosionsinhibierenden Effekt erbrachten.
f. Die Schutzwerte S dieser Phosphonocarbonsäuren für Aluminium gegenüber den oben genannten alkalischen
f. Die Schutzwerte S dieser Phosphonocarbonsäuren für Aluminium gegenüber den oben genannten alkalischen
jf' Lösungen sind jeweils der letzten Spalte der nachfolgenden Tabellen 4, 5 und 6 zu entnehmen.
Die SchutzwerteS der2-Phosphonobutan-l,2,4-tricarbonsäure - entsprechend den Angaben aus den Tabellen
1, 2 und 3 - sind hier zum Vergleich jeweils nochmals angeführt.
τ, 45 Ein Vergleich dieser Schutzwerte zeigt, daß die unter e) und f) angeführten Phosphonocarbonsiiuren kein.es-'
wegs eine gute inhibierende Wirkung hinsichtlich des Angriffs solcher alkalischer Lösungen auf Aluminium
bzw. hinsichtlich der Steuerung des Abtrags von Aluminium in solchen alkalischen Lösungen aufweisen; mit
der 2-Phosphofiobutan-l,2,4-tricarbonsäure resultieren wesentlich bessere Schutzwerte.
50 Tabelle 4
Korrosion von Aluminium in Natriumcarbonatlösung (10 g/l) bei 5O0C
Inhibitor Menge in mg/1 Schutzwert S %
e) Phosphonobernsteinsäure
0 ff-Methylphosphonobernsteinsäure
2-Phosphonobutan-l,2,4-tricarbonsäure 100 mn
100 | 27 |
150 | 35 |
300 | 60 |
100 | 49 |
150 | 54 |
300 | 77 |
Korrosion von Aluminium in Natriumhydroxidlösung (10 g/l) bei 500C
Inhibitor
e) Phosphonobernsteinsäure 0 a-Methylphosphonobernsteinsäure
2-Phosphonobutan-l,2,4-tricarbonsäure
Korrosion von Aluminium in Kaliumhydroxidlösung (.10 g/l) bei 500G
Menge in mg/1 | Schutzwert 5 |
100 | 31 |
150 | 68 |
300 | 73 |
100 | 77 |
•150 | 77 |
300 | 72 |
100 | 98 |
150 | 98 |
300 | 99 |
Inhibitor
c) Phosphonobernsteinsäure 0 ff-Melhylphosphonobernsteinsäure
2-Phosphonobutan-l,2,4-tricarbonsäure
Menge in mg/1 | Schutzwert S % |
100 | 77 |
150 | 81 |
300 | 76 |
100 | 79 |
150 | 78 |
300 | 64 |
100 | 98 |
Ϊ50 | 99 |
300 | 99 |
Claims (2)
1. Verwendung von 2-Phosphonobutan-l,2,4-tricarbonsäure und ihren wasserlöslichen Salzen zur Inhibierung
des Angriffs von alkalischen Lösungen auf Aluminium und zur Steuerung des Abtrags von Aluminium
in alkalischen Lösungen.
2. Verwendung nach Anspruch 1, wobei die alkalischen Lösungen einen Zusatz von 0,05 bis 0,4 g/l, vorzugsweise
0,08 bis 0,2 g/l, der Phosphonobutan-tricarbonsäure enthalten.
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