PR. WALTER NlELSCH
2 Hamburg 70 ■ Postfach 10914 μ „
Femruf: 695 58 JQ * O
7-Methoxycephalosporine' und Verfahren zu ihrer Herstellung
Yamanouchi Pharmaceutical Co., Ltd., Nr. 5-1, Nihonbashi-Honcho
2-chome, Chuo-ku, Tokio / Japan
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Cephalosporine mit
einer Methoxygruppe in der 7-Position und auf ein Verfahren zum Herstellen der Cephalosporine. Genauerbezeichnet betrifft die
Erfindung Cephalosporine, von denen jedes eine Methoxygruppe und eine 5~Amino~5-carboxyvaleramidgruppe oder eine 4-Carboxybutyramidgruppe
in der 7~Position und eine heterocyclische Thiomethyl
gruppe in der 3-Position aufweist und auf ein Verfahren zur Herstellung der Cephalosporine durch Fermentation.
Die herzustellenden Verbindungen dieser Erfindung werden durch die folgende allgemeine Formel (A) dargestellt
CH2-S-R2
COOM
worin R eine XH-Gruppe oder HOOC-Gruppe bedeutet, R eine
HOOC
stickstoffhaltige heterocyclische Gruppe ist und M ein Wasserstoff
atom oder ein kationischer Rest, der ein Salz bildet, darstellt.
2 Als die stickstoffhaltige heterocyclische Gruppe, die durch R in
der vorstehenden allgemeinen Formel angezeigt wird, werden zur Verdeutlichung genannt: eine 5~Carboxymethylthio-l,3>it~thiadiazol-2-yl-Gruppe,
eine l-Methyl-lH-tetrazol-5-yl-Gruppe, eine
5-Methyl-l,3,i|-thiadiazol-2-yl-Gruppe, eine l,3,4-Thiadiazol-2-yl-Gruppe
etc.
Der durch M dargestellte kationische Rest, der das Salz des Cephalosporins
bildet, bedeutet einen anorganischen Rest oder einen organischen Rest. Beispiele für den anorganischen Rest sind ein
Alkalimetall, wie Natrium, Kalium etc.; ein Alkalierdmetall, wie Calcium, Magnesium, Barium etc.; sowie ein Schwermetall, wie
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R1-(CH2).CONH
Eisen, Kupfer, Zink etc.; Beispiele für den organischen Rest sind basenbildende quaternäre Salze, Aminsalze etc., zum Beispiel
Triäthylamin, Diäthanolamin, Piperidin, Morpholin etc.
Praktische Beispiele für Verbi ungen dieser Erfindung sind 7-(5~Amino-5~carboxyvaleramido)-3-(5-carboxymethylthio-l,3>4-thiadiazol-2-yl)thiomethyl-7-methoxy-A3-cephem-4-carbonsäure,
7~(5~Amino-5~carboxyvaleramido)-3-(1-methyl-IH-tetrazol-5-yl)thiomethyl-7~methoxy-A3-cephem-4-carbonsäure,
7-(5~Amino-5~ carböxyvaleramido)-7~methoxy-3~(5~methy1-1,3
>4-thiadiazol-2-yl)thiomethyl-A3-cephem-4-carbonsäure,
7~(5~Amino-5~carboxyvaleramido)-7~methoxy-3~(lj3j4-thiadiazol-2-yl)thiomethyl-A3-cephem-4-carbonsäure,
7-(4-Carboxybutyramido)-3-(5-carboxymethylthio-l,3,4-thiadiazol-2-yl)thiomethyl-7~methoxy-A3-cephem-4-carbonsäure,
7-(4-Carboxybutyramido)-3-(l-methyl-lH-tetrazol-5~yl)~thiomethyl-7-methoxy-A3-cephem-4-carbonsäure,
7-(4-Carboxybutyramido)-7-methoxy-3«(5-methyl-l,3,4-fchiadiazol-
-2-yl)thio methyl-Δ3 -cephem-4-carbonsäure,
7-(4-Carboxybutyramido)-7-methoxy-3-(i,3,4-thiadiazol-2-yl)-thiomethy
1-A3 - cephem-4-carbonsäure sowie die Salze dieser
Verbindungen.
Einige 7-Methoxy-3-heterocyclothiomethylcephalosporine sind in
der GB-PS 1 321 412 (1970) als durch chemische Synthese erhältliche Verbindungen beschrieben, jedoch sind in dieser britischen
Patentschrift keine praktischen physikalischen und chemischen Eigenschaften dieser Verbindungen angegeben.
Aufgabe dieser Erfindung ist es, neue 7-Methoxycephalosporinderivate
und ein Verfahren zur Herstellung dieser Derivate durch Fermentation zur Verfügung zu stellen.
Cephalophorine besitzen ausgezeichnete antimikrobielle Aktivitäten
gegen gram-positive und gram-negative Bakterien, und unter diesen Verbindungen besitzen die Cephalosporinderivate mit einer Methoxygruppe
in der 7-Position und einer heterocyclischen Thiomethylgruppe in der 3-Position ganz ausgezeichnete Wirkung bei der
Behandlung von ernsthaften Erkrankungen, die durch die Infektion mit Bakterien, wie Pseudomonas und Proteus hervorgerufen werden,
gegen die gewöhnliche Antibiotica nicht wirksam sind, oder die
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durch die Infektion mit den Bakterien hervorgerufen werden, die nicht empfindlich sind gegen gewöhnliche Cephalosporine, welche
keine Methoxygruppe in der 7~IOsition aufweisen.
Diese Verbindungen werden gewöhnlich hergestellt, indem zuerst
die entsprechenden Verbindungen, die eine Acetoxymethylgruppe oder
eine Carbamoyloxymethylgruppe in der 3-Position aufweisen, hergestellt
werden, und zwar durch ein Fermentationsverfahren, und dann
werden diese Verbindungen mit einer heterocyclischen Thiolverbindung
umgesetzt.
Einerseits hat die vorliegende Erfindung auch einen solchen Vorteil,
daß die Verbindung mit einer heterocyclischen Thiomethylgruppe in der 3~Position direkt durch eine einzige Fermentationsstufe
erhalten werden kann. Die so erhaltene Verbindung ist die
-1
Verbindung mit der allgemeinen Formel (A), worin R die
2 ^CH-Gruppe bedeutet (später nur noch mit Aa bezeichnet),
HOOCT
Die Verbindungen der Formel A (R = Aa) besitzen selbst
ausgezeichnete antimikrobielle Aktivitäten, und weiterhin können
die antimikrobiellen Eigenschaften und die antimikrobiellen
Spektren der Verbindungen erhöht oder gewechselt werden, indem die Acylgruppen-Seitenkette in der 7~Position, dargestellt durch
2 "^,CH-(CHp),-CO- mit einer anderen Acylgruppe, wie z.B.
HOOC ■ ; . .
a-Aminophenylacetylgrup.pe, a-Carboxyphenylacetylgruppe, a-Sulfophenylacetylgruppe,
a-Hydroxyphenylacetylgruppe, Pyridylthioacetylgruppe,.Thiadiazolylthioacetylgruppe,
Triazolylaeetylgruppe, Cyanomethylthioacetylgruppe, Trifluormethylthioacetylgruppe etc.,
gewechselt oder ausgetauscht werden. So sind die Verbindungen mit
1
der Formel A;(R = Aa) ebenfalls als Zwischenprodukte verwendbar,
um diese Derivate mit diesen Acylgruppen herzustellen. Zum Beispiel:
78-Cyanomethylthioacetamido-7a-methoxy-3-(l-methyltetrazol-5-ylthiomethyl)-A3-cephem-4-carbonsäure
.und 7a-Methoxy-3-(lmethyltetrazol)-5-ylthiomethyl)-73-(trifluormethylthioacetamido)-Δ3-cephem-4-carbonsäure.
1'
Die Verbindungen der Formel A (R = Aa) besitzen die Eigenschaften
wie ein amphoteres Material,- denn die Verbindungen haben eine
709827/1078-
Aminogruppe und zwei Carboxygruppen im Molekül, und dadurch ist die Isolierung und Reinigung der hergestellten Verbindungen
mühsam. Wenn jedoch die Gruppe R der Verbindungen von Aa in eine HOOC-Gruppe (nachfolgend nur noch mit Ab bezeichnet) umgewandelt
wird, besitzen die Verbindungen mit der Formel A (R = Ab) deutlich saure Eigenschaften, die die Isolierung und Reinigung
der Verbindungen erleichtert, zumal die Verbindungen in organischen Lösungsmitteln löslich sind, wodurch sich Vorteile für die nachfolgende
Reaktion ergeben. Daher sind die Verbindungen ebenfalls als Zwischenprodukte zur Herstellung der Derivate geeignets die
die vorstehend genannten Acylgruppen aufweisen. Als Beispiel für den Mikroorganismus, der zur Herstellung der
7-Methoxycephalosporin-Antibiotica Verwendung finden kann und der zu den Streptomyceten gehört, wird in dieser Erfindung ein neuer
Stamm benutzt, nämlich Streptomyces oganonensis Y-G19Z, der
zuvor von den Erfindern aus dem Erdboden bei der Stadt Ogano, Chichibugun, Bezirk Saitama (Japan) isoliert worden ist. Dieser
Stamm ist in dem Institut für Mikrobielle Industrie, Zweigstelle für Industrielle Wissenschaft und Technologie, Ministerium für
Internationalen Handel und Industrie, Japan, unter einer Hinter-Iegungs-Nummer
PERM-P 2725 und auch in der American Type Culture
Collection, 12301 Parklawn Drive, Rockville, Marryland 20852 (USA)
unter ATCC No. 3116? hinterlegt worden. Die mykologischen Eigenschaften des Stammes sind die folgenden:
I. Morphologische Charakteristiken von Streptomyces oganonensis
Y-G19Z-Stamm :
Der Stamm wächst sowohl auf natürlichen wie auch auf synthetischen
Medien unter Bildung eines gut verzweigten Substratmycels, während die Bildung von atmosphärischem Myeel nicht ausreichend ist, da
die Sporenbildung zu gering ist. Die Sporenketten sind gerade, .gehören zum R- (rectus) oder RP- (Rectiflexibles) Typ und tragen
10 bis 50 Sporen in jeder Kette. Die Sporen sind elliptisch, sphärisch oder zylindrisch geformt und weisen eine Größe von 0,45
bis 0,60 χ 0,55 bis 0,90 y auf. Die Sporenoberfläche ist glatt. Es werden weder Plagellaten-Sporen noch Sporangium beobachtet.
II. Kultur-Charakteristika des Stammes" S'.Oganonerisls Y-G19Z :
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|
Wachstum |
gut |
Atmosphäris ches
My eel |
Lösliches Pigment |
nein |
sehr schwach |
kein |
·. Medium |
sehr gering |
schwach gelb
lich-braun |
spärlich |
nein |
s chwach |
bis |
|
Czapek's Agar |
weiß |
gut |
weiß |
|
schwach gelblich
grau |
bräunlich-grau bis |
|
gut
cremegeIb |
schwach gelblich
-braun |
leidlich
gelblich-grau |
nein
sehr gering |
sehr gering
hell bräunlich
grau |
dunkel gelblich-
braun |
Glukose
Czapek1s Agar |
gut
weiß |
mäßig |
gering
weiß |
nein |
s chwach |
gelblich-grau bis
dunkel rötlich
braun |
Glukose Aspa-
ragin-Agar |
gut
weiß bis gelblich |
cremefarbig |
|
gering nein
weiß bis gelblich |
schwach orange gelblich-braun
bis schwach braun |
kein |
Glycerin Aspa-
ragin-Agar |
weiß |
J gut |
weiß |
gut |
|
gut
gelblich grau
bis schwach
gelblich braun |
schwach gelb
lich-braun |
gering
gelblich grau |
bräunlieh-grau,
schwach orange
schwach rosa |
Anorganis eher
Salz-Stärke-
Agar |
gut |
gut
olive-grau bis
dunkel olive grau ' |
gering |
kein |
Tyrosin-Agar |
schwach gelb |
gut |
gelblich grau |
|
|
Eisen und Hefe- gut
extrakt—Tyrosin- . . .
Aear bis gelblich
braun |
|
gut
bräunlich weiß
bis gelblich
grau |
gut |
|
Nährboden-Agar |
gut, pulverig |
ge Ib Ii ch- grau
bis schwach
bräunlich grau |
|
|
kein |
Bennett's Agar |
kein .. |
|
Calciummalat- |
Agar |
Kartoffelstücke |
|
Blut-Agar |
Loeffer's Serum
Medium |
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III. Physiologische Eigenschaften von "SY oganonensis Y-G19Z -Stamm:
Tyrosin-Formation negativ
Nitrat-Reduktion positiv
Magermilch-Koagulation positiv, schwach
Magermilch-Peptonisation positiv, schwach
Hydrolyse von Stärke positiv
Verflüssigung von Gelatine positiv, schwach
Cellulose-Abbau negativ
Hämolyse positiv Löslichmachung von Calciummalat positiv
Ausnutzung von Kohlenstoffverbindungen durch S. oganonensis Y-G19Z
Kohlenstoffquelle Ausnutzung
Glukose +
Arabinose +
Sukrose
Xylose +
Inositol
Mannitol +
Fruktose ■ +
Rhamnose - -
Raffinose
Charakteristische Merkmale für Streptomyces oganonensis Y-G19Z-Stamm
: kann wie folgt zusammengefaßt werden :
1. Es gehört zu dem nicht-ehromogenen Streptomyces Stamm;
2. Sein atmosphärisches Myeel ist gerade ohne Verzweigung (R oder
RF Typ);
3. Sporen sind sphärisch oder elliptisch;
4. Sporenoberfläche ist glatt;
5. Es gibt schwach gelblich graue bis schwach gelblich braune Gewächse auf verschiedenen Medien;
6. Die Farbe des sphärischen Mycels ist bräunlich-weiß, gelblichweiß und geIblieh-grau;
7. Die erzeugte antibiotische Substanz Y-G19Z-P3 gehört zur
7-Methoxycephalosporingruppe.
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Bei der Durchforschung bekannter Stämme, die die vorstehenden
Eigenschaften aufweisen, können als am nächsten kommende Streptomyceten die folgenden angesehen werden :
Streptomyces globisporus, beschrieben in S.A. Waksman: "The Actinomycetes"
_2, 218 (1961) und International Journal of Systematic
Bacteriology, jl8, (4) 324 - 325 (1968).
Wenn man jedoch den bekannten S. globisporus, der in der vorstehenden
Literatur beschrieben ist, mit dem Stamm Y-G19Z vergleicht, weicht dieser in den folgenden Eigenschaften, die in
der Tabelle angegeben sind, ab :
Tabelle
Eigenschaften: |
Y-G19Z |
S. globisporus |
Größe der Spore (u) |
0,45-0,60 χ 0,55-0,90 |
.1,2-1,4 χ 8 - 2,0 oder |
|
|
0,9-1,4 kugelförmig |
Flüssiges Pigment oder
Glycerin-Asparagin-
Medium |
kein |
gelblich bis grünlich
gelb |
Rhamnose-Verwertung |
negativ |
positiv |
Stärke-Hydrolyse |
stark |
schwach |
Magermilch-Koagulation |
positiv |
negativ |
Magermilch-Peptonisation |
s chwach |
stark |
Produktion von Cephalo- |
positiv |
negativ |
sporin-Antibiotica
Aus den in der vorstehenden Tabelle angegebenen Differenzen ergibt sich, daß der in dieser Erfindung benutzte Stamm ein
neuer Stamm ist, der sich von den vorstehend genannten bekannten Stämmen unterscheidet.
Da der Y-G19Z-Stamm als ein neuer Stamm durch die vorstehenden Beobachtungsergebnisse bestätigt worden ist, ist er als "Streptomyces
oganonensis" bezeichnet worden.
Wie schon bei den Ausführungen über den Streptomyces oganonensis
Y-19Z-Stamm ausgeführt wurde, handelt es sich um einen 7-Methoxy cephalosporin-Antibiotikum erzeugenden Stamm. Als ähnliche
Stämme, die zu den Streptomyceten gehören, sind als Erzeuger von 7-Methoxycephalosporin-Antibiotika die folgenden bekannt :
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Streptomyces griseus, Streptomyces viridochromogenes, Streptomyces
fimbriatus, Streptomyces halstedii, Streptomyces rochei, Streptomyces cinnamonensis, Streptomyces chartreusis und
Streptomyces lactamdurans (vergl. Japanische Patent-Offenlegungsschrift
3286/'71 und Belgische Patentschrift 764 l60) sowie
Streptomyces lipmanii (US-PS 3 719 563)j Streptomyces clavuligerus
(Japanisches Patent 45,594/'74), Streptomyces wadayamensis
(Japanische Offenlegungsschrift 26488/'74), Streptomyces
jumonjinensis (Japanische Offenlegungsschrift 42893/!74), Streptomyces
heteromorphus und Streptomyces panayensis (Japanische Offenlegungsschrift 53594/'75), und Streptomyces chartreusis
SP-1623 (Japanische Offenlegungsschriften 82291/'75 und 121 488/'75).
Jedoch sind die Stämme, die bei dieser Erfindung benutzt werden, nicht auf die vorstehend genannten Stämme begrenzt. Jegliche
Stämme, die zum Genus Streptomyces gehören und 7~Methoxycephalosporin-Antibiotica
erzeugen, können in dieser Erfindung Verwendung finden.
Die Herstellung der besprochenen Verbindung A (R = Aa) wird ausgeführt,
indem man den erwähnten 7~Methoxycephalosporin-Antibiotika produzierenden Stamm kultiviert in einem üblichen Kulturmedium,
dem ein Zusatz an heterocyclischer Thiolverbindung zugegeben
wurde entsprechend der heterocyclischen Thiogruppe, die in die 3-Position eingeführt werden soll.
Beispiele für die heterocyclischen Thiole, die dem Kulturmedium in dieser Erfindung hinzugefügt werden, sind : Pyrrolthiol,
Imidazolthiol, Dihydroimidazolthiol, Pyrazolthiol, Triazolthiol, Tetrazolthiol, Methyltetrazolthiol, Pyridinthiol, Diazinthiol,
Thiophenthiol, Thiazolthiol, Dihydrothiazolthiol, Thiadiazolthiol, Thiatriazolthiol, Puranthiol, Pyranthiol, Oxazolthiol, Isoxazolthiol,
Oxadiazolthiol, Indolthiol, Benzimidazolthiol, Benzoxazolthiol, Benzothiazolthiol, Triazolpyridinthiol, Thianthrenthiol,
Purinthiol etc. Diese heterocyclischen Ringe können einen oder mehrere Substituenten aufweisen, wie ein Halogenatom, eine Amino-,
.Nitro-, Alkyl-, Hydroxy-, Alkoxy-, Aryl-, Aralkyl-, Puryl-,
Thienyl-, Oxazolyl-, Carboxy-, Carboxymethyl-, Carboxyalkylthio-,
Carboxyalkyloxy-Gruppe etc.
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Diese heterocyclischen Thiole können als ihre Salze verwendet werden. Diese Salze sind anorganische Salze, wie Alkalimetallsalze,
Alkalierdmetallsalze, Ammoniumsalze etc., und die Salze mit organischen Basen, wie Triäthylamin, Triäthanolamin, Dicyclohexylamin,
Lysin, Arginin, Histidin, basische wasserlösliche Antibiotika, z.B. Kanamycin, Alkaloide, basische Proteine etc.
Die Salze mit hoher Wasserlöslichkeit können selektiv verwendet werden, falls erforderlich, und ferner, wenn die heterocyclischen
Thiole eine starke Toxizität zu den Antibiotika erzeugenden Stämmen aufweisen, können die nur spärlich in Wasser löslichen
Salze selektiv verwendet werden.
Weiterhin können als Verbindungen, die während der Kultur in die genannten heterocyclischen Thiole überführt werden können, zur
Verdeutlichung solche Verbindungen genannt werden, die eine organische oder anorganische SH-Verbindung mit S-S-Bindung sind.
Solche S-S-Verbindungen bilden das vorgenannte heterocyclische Thiol in einem Kulturmedium oder in dem Mycel im Kulturmedium
durch eine chemische Umsetzung oder/und durch die enzymatische Aktivität des Mycelsj oder die Verbindung kann in einigen
Fällen als eine Vorstufe Verwendung finden. Beispiele für diese
ρ ρ
S-S-Verbindungen sind die folgenden : R S-SCH3, R S-SC2H5,
R2S-SCH2CH2OH, R2S-SCH2CHCOOH, R2S-SG (worin G einen Gluta-
NH2
thion-Rest darstellt und nachfolgend die gleiche Bedeutung hat), R2S-SCH2CH2NH2, R2S-SCoA (worin CoA einen Coenzym Α-Rest darstellt),
R2S-SCHCONHCH2COOh,
CH3
HOOC-CH-CH0CH0Ch0CONH-CH-CH0S-SR2
I d. ά ά
ld
rVr
NH0 ^C-NHCHCH^T D und
2 <r 1 ^cH,
' · COOH D
HOOC-CH-CH0CH0Ch0CONH-CH-CHS-SR
I "2 2 2 !j CH
NH0 ^C- N-CHCHC
2 <r 1 ^CH,
COOH D
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Auch können zwei Moleküle der gleichen heterocyclischen Thiolverbindung,
die durch die S-S-Bindung verbunden sind, Verwendung finden, wie z.B. R2S-SR2.
Ferner können, wenn die Antibiotika herstellenden Stämme fähig
2 2 2 sind, Schwefelsäure zu reduzieren, R-SOxH, R-SO9H, R -SOH
2 5 d oder deren Salze anstelle von R SH verwendet werden.
Die Herstellung der gemäß dieser Erfindung erhältlichen neuen Antibiotika wird durch Kultivierung der 7-Methoxycephalosporin-Antibiotika
herstellenden Stämme der Art Streptomyces in einem Kulturmedium unter Zugabe der vorstehend schon beschriebenen
heterocyclischen Thiolverbindung oder des Salzes oder ihres Derivates durchgeführt. Die Kultivierung wird nach den üblichen
herkömmlichen Methoden zur Züchtung von Mikroorganismen durchgeführt, jedoch wird die submerse Kultur in einem flüssigen
Kulturmedium bevorzugt. Jedes Kulturmedium, welches Nährstoffe für die 7-Methoxycephalosporin-Antibiotika herstellenden Stämme
der Art Streptomyces enthält, kann verwendet werden. Es können synthetische Kulturmedien, halb-synthetische Kulturmedien und
natürliche Kulturmedien, die die vorstehend genannten Nährstoffe enthalten, in dieser Erfindung Verwendung finden. Für die Zusammenstellung
des Kulturmediums können Glukose, Sukrose, Mannitol, Glycerin, Dextrin, Stärke, vegetabile öle etc. als Kohlenstoffquellen
Verwendung finden, und Fleischextrakt, Peptone, Klebermehl,
Baumwollsaatmehi, Sojabohnenmehl, Erdnußmehl, Fischmehl, Kornschlempe, Trockenhefe, Hefeextrakt, Ammoniumsulfat, Ammoniumnitrat,
Harnstoff und andere organische und anorganische Stickstoffquellen können als Stickstoffspender Verwendung finden.
Ebenso können, falls erforderlich, Metallsalze, wie Sulfate, Nitrate, Chloride, Carbonate, Phosphate etc. von Natrium, Kalium,
Magnesium, Calcium, Zink und Eisen zu dem Kulturmedium hinzugefügt werden. Weiterhin können, falls erforderlich, Materialien,
die die Bildung der Antibiotika begünstigen, oder Entschäumungsmittel,
wie Methionin, Cystein, Cystin, Methyloleat, Lardöl, Siliconöl, oberflächenaktive Mittel etc. , in geeigneter Weise
zu dem Kulturmedium hinzugefügt werden.
Das vorstehend genannte heterocyclische Thiol, dessen Salz oder
dessen Derivat wird gewöhnlich in einer Konzentration von
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0,1 - 5 mg/ml, vorzugsweise 0,5 ~ 2 mg/ml als heterocyclisches
Thiol hinzugefügt. Es kann zu dem Kulturmedium als eine sturzartige
Zugabe vor der Kultivierung oder auch in verschiedenen unterteilten Portionen in den Eingangsstufen der Kultivierung
zugefügt werden. Es ist im allgemeinen günstig, die Kultivierung unter aeroben Bedingungen durchzuführen. Die Kultivierungstemperatur liegt gewöhnlich zwischen etwa l8°C bis etwa 35°C,
vorzugsweise um 30°C. Gute Ergebnisse werden erhalten, wenn das pH des' Kulturmediums auf etwa 5 ~ 10, vorzugsweise etwa
6-8 gehalten wird. Der Kultivationszeitablauf hängt von der
Zusammensetzung und der Temperatur des verwendeten Kulturmediums ab, aber im allgemeinen werden etwa 3 Tage bis etwa 10 Tage
benötigt. Das hergestellte Material wird selektiv in dem Medium angereichert, nachdem die Kultivierung beendet ist.
Das hergestellte Material dieser Erfindung kann isoliert und aus der Kulturbrühe nach den üblichen Methoden gewonnen werden, die
für das Isolieren von Antibiotika aus dem kultivierten Mycel-Nährboden
üblich sind. Das hergestellte Antibiotikum dieser Erfindung ist hauptsächlich in der Kulturbrühe anwesend. Nach
der Abtrennung des Mycels von der Nährbodenlösung durch Zentrifugieren
oder Filtrieren wird das hergestellte effektive Material aus dem Filtrat extrahiert; das heißt, das hergestellte Material wird
abgetrennt, wieder ausgezogen und gereinigt vom Filtrat. Hierbei werden Vorrichtungen und Verfahren verwendet, die ganz allgemein
für die Herstellung von Antibiotika Verwendung finden, wie Methoden, die die Unterschiede der Löslichkeit in einem geeigneten
Lösungsmittel ausnutzen, die die Unterschiede der adsorptiven Affinität zu verschiedenen Adsorbentien ausnutzen oder die auf
Unterschieden der Trennmethoden in zwei flüssigen Phasen beruhen.
Diese Methoden können, falls erforderlich, in einer geeigneten Kombination oder auch wiederholt angewandt werden.
Einige praktische Beispiele der neuen 7-Methoxycephalosporin-Verbindungen
dieser Erfindung werden nachfolgend genannt:
I· 7~(5-Amino-5-cärboxyvaleramido)-3-(5-carboxymethylthio-l,3,1*-
thiadiazol-2-yl)thiomethyl-7-methoxy-A3-cephem-4-carbonsäure;
709827/1078
HOOC-CH-CH1Ch2CH2 CONH
COOH
Additionsverbindung:
5-Mercapto-l,3,4-thiadiazol-2-thioessigsäure;
HS -IL J— S-CHpCOOH
Die physikalischen und chemischen Eigenschaften der hergestellten
1 2 Verbindung I mit der allgemeinen Formel A (R = Aa, R =
■ π η sind die folgenden :
/^ S^SCH2COOH, M = H)
(1.) weißes Pulver;
(2.) Schmelzbeginn bei 156 - l60°C. Hierbei tritt Braunfärbung ein, und die Zersetzung beginnt ab etwa 170 C;
(3.) leicht löslich in Wasser, spärlich löslich in Methanol, und sehr spärlich löslich in anderen organischen Lösungsmitteln;
(4.) amphoteres Material mit positiver Ninhydrin-Reaktion;
(5· ) es besitzt das ultraviolette Absorptionsspektrum gemäß Fig. 1 der beigefügten Zeichnung, wenn es in einer 1/100 M
Phosphat-Pufferlösung mit einem pH von 6,4 gemessen wird, wobei das Absorptionsmaximum bei 287 mu liegt;
(6.) es besitzt das Infrarot-Absorptionsspektrum gemäß Fig. 2, wenn es in der Kaliumbromid-Tablette gemessen wird. Es er-
"1 —1 geben sich Absorptionen bei 3413 cm , 2920 cm ,
1763 cm"1, 1620 cm"1, 1515 cm"1 und I38O cm"1;
(7·) Bei der Bestimmung des kernmagnetischen Resonanzspektrums
unter Verwendung von TMS als äußerem Standard in schwerem Wasser werden folgende Signale erhalten :
δ Wert (ppm):
2,35 (4H, Multiplett), 2,96 (2H, Multiplett), 4,00 (3H, Singlett), 3,73 ~ 4,33 (2H, Quartett, J = 18 Hz),
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4,25 (IH, Multiplett), 4,44 (2H, Singlett), 4,42 - 4,91 (2H,- Quartett, J = l4 Hz),
5,63 (IH, Singlett);
(8.) Das im derzeitig reinsten Zustand hergestellte Produkt besitzt die folgenden elementar-analytischen Werte:
C: 35,95 %> H: 3,87 %, N: 10,85 %, Si 18,33 %i
(9·) es ergibt α-Aminoadipinsäure bei der Hydrolyse mit 6 η Chlorwasserstoff
säure ;
(10. ) das Massenspektrum dieser Verbindung ergibt nach einer N-Chloracetylierung der Verbindung und Überführung des
Produktes in den Methylester das folgende Fragment mit m/e 392, das heißt
HTN.
COOCH3
Unter Berücksichtigung aller vorstehenden Ergebnisse ist es ersichtlich,
daß diese Verbindung eine 7-Methoxycephalosporin-Verbindung ist, denn die Verbindung ergibt eine Absorption bei
1763 cm (cyclisches Lactam) im Infrarot-Absorptionsspektrum,
und die Gegenwart der Signale bei 4,00 ppm (3H, Singlett, 7-OCH3),
5,63 ppm (IH, Singlett, 6-CH), 3,73 - 4,33 (2H, Quartett,
J = 18 Hz, 2-CH2) und 4,42 - 4,91 (2H, Quartett, J = 14 Hz,
3-Seitenkette CHp) in dem kernmagnetischen Resonanzspektrum. Die Verbindung ergibt a-Aminoadipinsäure bei der Säurehydrolyse, ferner
ergibt die Verbindung Absorptionen bei 4,44 ppm (2H, singlett, CHp von -S-CHp-COOH) im nukleramagnetischen Resonanzspektrum und
außerdem das Fragment von m/e 392 im Massenspektrum des Derivates; aus diesen Gründen ist entschieden worden, daß die Verbindung
die vorstehend genannte Struktur hat, in die das heterocyclische Thiol eingeführt worden ist.
II· 7~(5~Amino-5-carboxyvaleramido)-3-(l-methyl-lH-tetrazol-5-yl)-thiomethyl-7-methoxy-A3-cephem-4-carbonsäure
:
7098^771078
- vr-
HOOC-CH-CH2Ch2CH2CONH
NH2 //
0 I
Additionsverbindung :
5-Mercapto-l-methyl-lH-tetrazol;
H N
2657593
CH
Die physikalischen und chemischen Eigenschaften der hergestellten
Verbindung II der Formel A (R = Aa,
N N
CH,
M = H)
sind die folgenden :
(1.) weißes Pulver;
(2.) ergibt braune Verfärbung und Zersetzung bei l60 - 170 C; (3·) leicht löslich in Wasser, gering löslich in Methanol und
spärlich löslich in anderen organischen Lösungsmitteln; (4.) amphoteres Material mit positiver Ninhydrinreaktion;
(5·) es wird das in Fig. 3 dargestellte Ultraviolett-Absorptionsspektrum
bei Messung in 1/100 M Phosphat-Pufferlösung mit einem pH von 6,4 erhalten. Das Absorptionsmaximum liegt bei
273 mu;
es wird das in Fig. 4 dargestellte Infrarot-Absorptions-
Spektrum bei Messung der Kaliumbromidtablette erhalten. Es
-1
wurden Absorptionen bei 3413 cm
1620 cm"1, "-ΛΓ~ "—-1
-1
2920 cm"1,
1765 cm"1,
1515 cm und 1390 cm festgestellt; das kernmagnetische Resonanzspektrum, gemessen unter Verwendung
von TMS als externer Standard in schwerem Wasser ergab die folgenden Signale:
δ Wert (ppm) :
2,36 (IJH, Multiplett), 2,96 (2H, Multiplett), 3,98 (3H, Singlett), 4,38 (IH, Multiplett),
4,50 (3H, Singlett), 5,59 (IH, Singlett);
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(8.) das bis jetzt in reinstem Zustand erhaltene Material ergab
die folgenden elementar-analytischen Werte : C; 37,48 JC, H: 4,25 %, N: 16,74 % und S: 10,90 %;
(9· ) es wird a-Aminoadipinsäure erhalten, wenn mit 6 η Chlorwasserst
offsäure hydrolysiert wurde. Es wird 5~Mercapto-lmethyl-lH-tetrazol
durch Hydrolyse in Methanol durch Dowex 50 W (Η-Typ) erhalten;
Berücksichtigt man die vorstehenden gesamten Ergebnisse, so ergibt sich, daß die Verbindung eine 7~Methoxycephalosporin-Verbindung
ist, denn die Verbindungergibt Signale bei 3,98 ρ ρ m (3H, Singlett, 7-OCH3) und 5,59 ppm (IH, Singlett, 6-CH) bei
den kernmagnetischen Resonanzspektren und Absorption bei
1765 cm (cyclisches Lactam) im Infrarot-Absorptionsspektrum.
Ferner wird a-Aminoadipinsäure durch Säurehydrolyse erhalten. Ferner ergibt sich aus der Tatsache der Absorption bei 450 ppm
(3H, Singlett, Tetrazol-N-methyl) im kernmagnetischen Resonanzspektrum
und auch aus der Tatsache, daß 5~Mercapto-l-methyl-lH-tetrazol durch milde Hydrolyse erhalten wird, daß der Verbindung
die vorstehend erläuterte Struktur zuerkannt wurde, in die das heterocyclische Thiol eingeführt wurde.
III. 7-(5-Amino-5-carboxyvaleramido)-7-methoxy-3-(5~methyI-1,3,4-thiadiazol-2-yl)thiomethyl-A3-cephem-4-carbonsäure.
OCH:
HOOC-CH-CK2CHiCH2COIiH
KH2
Additionsverbindung :
2-Mercapto-5-methyl-l,3,4-thiadiazol :·
N N
HS-^
Die physikalischen und chemischen Eigenschaften der hergestellten Verbindung III mit der Formel A (R1 = Aa, R2 = ψ Jf , M = H)
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2657593
sind die folgenden : '
(1.) leicht gelb-weißes Pulver;
(2.) zeigt keinen bestimmten Schmelzpunkt, ergibt braune Verfärbung
und Zersetzung bei etwa 170 C;
(3·) leicht löslich in Wasser, schwach löslich in Methanol, aber unlöslich in anderen organischen Lösungsmitteln;
(4.) amphoteres Material mit positiver Ninhydrinreaktion;
(5·) ergibt das in Fig. 5 dargestellte Ultraviolett-Absorptionsspektrum,
wenn in einer 1/100 M Phosphat-Pufferlösung mit einem pH von 6,4 gemessen wird, wobei das Absorptionsmaximum
bei 272 my liegt;
(6.) es wird das in Fig. 6 dargestellte Infrarot-Absorptionsspektrum
erhalten, wenn als Kaliumbromid-Tablette gemessen
wurde, mit Absorptionen bei 3420 cm , 2930 cm ,
1765 cm"1, 1610 cm"1, 1515 cm"1 und I385 cm"1;
(7·) das kernmagnetische Resonanzspektrum, gemessen unter Verwendung
von TMS als externer Standard in schwerem Wasser, ergibt die folgende Signale :
6 Wert (ppm):
2,34 (4h, Multiplett), 2,95 (2H, Multiplett), 3,19 (3H, Singlett), 3,72 - 4,31 (2H, Quartett, J = 18 Hz),
3,99 (3H, Singlett), 4,26 (IH, Multiplett), 4,40 - 4,95 (2H, Quartett, J = 14 Hz), 5,63 (IH, Singlett);
(8.) die gegenwärtig "am reinsten hergestellte Verbindung weist
die folgenden elementaranalytischen Werte auf : C: 37,82 %, H: 4,01 %} N: 12,90 %, S: 14,97 %',
(9·) es wird a-Aminoadipinsäure erhalten, wenn mit 6 η Chlorwasserstoffsäure
hydrolysiert wird. Es wird auch 2-Mereapto-5-methyl-l,3,4-thiadiazol erhalten, wenn in Methanol
mit Dowex 50 W (Η-Typ) hydrolysiert wird.
Wenn man alle vorstehenden Ergebnisse berücksichtigt, ist es ersichtlich,
daß die Verbindung eine 7-Methoxycephalosporin-Verbindung ist, denn die Verbindung weist die Absorption bei
— 1
cm (cyclisches Lactam) im Infrarot-Absorptionsspektrum auf.
Ferner werden die Signale bei 3,99 P P m (3H, Singlett, 7-OCH,),
5,63 ppm (IH, Singlett, 6-CH), 3,72 - 4,31 ppm (2H, Quartett,
J = 18 Hz, 2-CH2), 4,40 - 4,95 (2H, Quartett, J = 14 Hz,
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3-Seitenkette CH2) erhalten. Es wird α-Aminoadipinsäure bei der
Säurehydrolyse erhalten; und weiter auf Grund der Tatsache, daß die Absorption bei 3,19 ppm (3H, Singlett, Thiadiazol C-CH,)
in dem kernmagnetischen Resonanzspektrum erhalten wird und auch 2-Mercapto-5-methyl-li3,4-thiadiazol durch milde Hydrolyse erhalten
wird, wird der Verbindung die vorstehend erläuterte Struktur zuerkannt, in die das heterocyclische Thiol eingeführt wurde.
IV. 7-(5-Amino-5-carboxyvaleramido)-7-methoxy-3-(l,3,4-thiadiazol-2-yl)thiomethyl~A3-cephem-4-carbonsäure.
HOOC-CH-CH2CH2CH2COHh-J—ρ γ ^—ν
Additionsverbindung :
2-Mercapto-1,3,4-thiadiazol;
N K
HS
Die physikalischen und chemischen Eigenschaften der hergestellten Verbindung IV der Formel A (R1 = Aa, R= » U M J1 \
sind die folgenden :
(1.) leicht gelb-weißes Pulver;
(2.) sie zeigt keinen bestimmten Schmelzpunkt, jedoch erfolgen
Braunverfärbung und Zersetzung bei etwa 175 ~ l80 C;
(3·) leicht löslich in Wasser, schwach löslich in Methanol, jedoch
in anderen organischen Lösungsmittel!unlöslich;
(4.) amphoteres Material mit positiver Ninhydrin-Reaktion;
(5·) ergibt das in Fig. 7 dargestellte Ultraviolett-Absorptionsspektrum
bei Messung in einer 1:100 M Phosphat-Pufferlösung mit einem pH-Wert von 6,4, Absorptionsmaximum bei 274 my;
(6.) es wird das in Fig. 8 dargestellte Infrarot-Absorptionsspektrum
erhalten, wenn mit der Kaliumbromid-Tablette gemessen wurde, wobei die Absorptionen bei 3400 cm ,
2925 cm"1, 1765 cm"1, 1610 cm"1, 1515 cm"1 und 1365 cm"1
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liegen;
(7·) das kernmagnetische Resonanzspektrum, geraessen unter
Verwendung von TMS als externer Standard in schwerem Wasser, ergibt die folgenden Signale :
δ Wert (ppm):
2,30 (4H, Multiplett), 2,93 (2H, Multiplett), 3,69 - 4,29
(2H, Quartett, J = 18 Hz), 3,97 (3H, Singlett), 4,26 (IH
Multiplett), 4,45 - 4,99 (2H, Quartett, J = 14 Hz), 5,56
(IH, Singlett), 9,85 (IH, Singlett);
(8.) das derzeit im reinsten Zustand erhaltene Produkt besitzt die folgenden elementar-analytischen Werte :
C: 37,53 %, H: 4,36 %, N: 12,77 %, S: 16,42 %\
(9·) es wird a-Aminoadipinsäure bei der Hydrolyse mit 6 η Chlorwasserstoffsäure
erhalten. Es wird auch 2-Mercapto-l,3,4-thiadiazol bei der Hydrolyse in. Methanol mit Dowex 50 W
(Η-Typ) erhalten.
Berücksichtigt man alle Ergebnisse, so ergibt sich, daß die Verbindung eine 7-Methoxycephalosporin-Verbindung ist, denn die
Verbindung ergibt im Infrarot-Absorptionsspektrum eine Absorption bei 1765 cm , und es werden die Signale bei 3,97 P P m (3H,
Singlett, 7-OCH3), 5,56 ppm (IH, Singlett, 6-CH), 3,69 - 4,29
ppm (2H, Quartett, J = l8 Hz, 2-CH3), 4,45 - 4,99 (2H, Quartett,
J = 14 Hz,3-Seitenkette CH2), erhalten. a-Aminoadipinsäure wird
durch Säurehydrolyse erhalten. Aus den Tatsachen, daß die Absorption bei 9,85 ρ ρ m (IH, Singlett, Thiazol CH) im kernmagnetischen
Resonanzspektrum vorhanden ist und 2-Mercapto-l,3,4-thiadiazol bei milder Hydrolyse erhalten wird, ist der Verbindung
die zuvor genannte Struktur zugeordnet worden, in die das heterocyclische Thiol eingeführt worden ist.
Nachfolgend werden die Ergebnisse von verschiedenen chromatographischen
Analysen und Papierelektrophoretischen Untersuchungen der hergestellten Verbindungen I, II, III und IV dieser
Erfindung angegeben.
Die erhaltenen Rf-Werte dieser Verbindungen in der Dünnschichtchromatographie
unter Verwendung mikrokristalliner Cellulose (Avicel SF) sind in der folgenden Tabelle wiedergegeben :
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|
- 2/ξ |
I |
C |
-23-
|
2 |
2657599 |
|
|
II |
|
1 |
0,37 |
3 |
Hergestellte Verbindung |
III |
|
0,39 |
0,34 |
0,32 |
hergestellte Verbindung |
IV |
|
0,39 |
0,43 |
0,31 |
hergestellte Verbindung |
|
0,43 |
0,38 |
0,40 |
hergestellte Verbindung |
0,39 |
0,36 |
0,33 |
Cephalosporin C |
0,37 |
0,36 |
0,31 |
7-Methoxy cephalosporin |
0,41 |
0,36 |
0,32 |
Cephamycin C |
0,37 |
0,26 |
0,31 |
Y-G19Z-D3 |
0,26 |
0,32 |
0,22 |
Y-G19Z-D2 |
0,39 |
0,26 |
|
Verwendetes Entwicklungslösemittelsystem (Volumenverhältnis):
1. Isopropanol ; n-Butanol : Essigsäure : Wasser
' (21 : 3 : 7 : 9).
2. n-Butanol : Essigsäure : Wasser (4:1: 2).
3. n-Butanol : Essigsäure : Wasser (6 : 1,5 : 2,5).
Die Kontrollprobe, Cephamycin C ist 7-(5-Amino-5'·carboxyvaleramido)-3-carbamoyloxymethyl-7-methoxy-A3-cephem-4-carbonsäure.
Die Verbindungen Y-G19Z-D3 und Y-G19Z-D2, die in den vorstehenden Vergleichsuntersuchungen verwendet wurden, sind neue 7-Methoxycephalosporin-Verbindungen,
die zuvor aus der Kulturflüssigkeit des Streptomyces oganonensis durch die gleichen Erfinder (vergl.
Japanische Patentanmeldungen Nr. 109 753/'74 und 146 593/'75) isoliert worden sind.
Die Rf-Werte, die bei der PapierverteilungsChromatographie unter
Verwendung vonWattman Nr. 1 Filterpapier und einem Entwicklungslösungmittelsystem
aus n-Butanol : Essigsäure : Wasser (4 : 1 : 2 im Volumenverhältnis) bestimmt wurden, lauten :
|
I |
Rf-Wert |
Hergestellte Verbindung |
II |
0,40 |
hergestellte Verbindung |
|
0,39 |
Cephalosporin C |
C |
0,36 |
7-Methoxy-cephalosporin |
|
0,40 |
Cephamycin C |
|
0,35 |
Y-G19Z-D3 |
|
0,24 |
Y-G19Z-D2 |
0,25 |
|
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Dann wurden die Verbindungen unter Verwendung einer Hitachi Hochgeschviindigkeits-Flüssigkeitschromatographie-Apparatur analysiert
und dadurch folgende Resultate erzielt :
Säule: 3 χ 500 mm Säule aus rostfreiem Stahl Kunstharz: Hitachi 2610 (kationisches Austauschharz)
Entwicklungslösungsmittelsystem: 0,2 M Citratpufferlösung (pH 3,6)·
Fließgeschwindigkeit : 0,6 ml/min.
Schreibträgergeschwindigkeit: 1,0 cm/min.
Retentions zeit
Hergestellte Verbindung I 5 min 33
hergestellte Verbindung II 6 min 00 see
hergestellte Verbindung III 9 min 35 see
Cephalosporin C 5 min 18 see
7-Methoxy-cephalosporin C 5 min 09 see
Cephamycin C 5 min 18 see
Y-G19Z-D3 ' 3 min k2 see
Y-G19Z-D2 3 min \\2 see
Nachstehend werden weitere Ergebnisse von Analysen unter Verwendung
der vorstehend erläuterten Apparatur, die unter folgenden Bedignungen erhalten wurden, in der Tabelle angegeben :
Säule: μ Bondapa C.g (Hersteller: Waters Ltd.) 4 χ 300 mm.
Entwicklungslösungsmittel-System: Acetonitril : 0,1 % Essigsäurelösung
(pH 3,3) (1 : 9 im Volumenverhältnis).
Fließgeschwindigkeit: 0,8 ml/min.
Sehreibträgergeschwindigkeit: 1,0 cm/min.
Retentionszeit
hergestellte Verbindung I 3 min Ik see
hergestellte Verbindung II 1 min 52 see hergestellte Verbindung III 2 min 55 see
hergestellte Verbindung IV 1 min 56 see
Die durch Hochspannungs-Papierelektrophorese erhaltenen Ergebnisse
sind die folgenden :
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Filterpapier: Wattman Nr. 1
Entwicklungslösemittel:. 10 #ige Essigsäure (pH 2,2).
Spannung: 42 Volt/cm.
Laufzeit: 1 Stunde.
' Migrationsentfernung
Hergestellte Verbindung |
I |
- 3,6 |
cm |
hergestellte Verbindung |
II |
- 3,3 |
cm |
hergestellte Verbindung |
III |
- 3,6 |
cm |
hergestellte Verbindung |
JV |
- 3,9 |
cm |
Cephalosporin C |
|
- 3,5 |
cm |
7-Methoxy-cephalosporin |
C |
- 3,4 |
cm |
Cephamycin C |
|
- 3,5 |
cm |
Y-G19Z-D3 |
|
- 6,1 |
cm |
Y-G19Z-D2 |
|
- 6,1 |
cm |
Cysteinsäure |
|
- 7,5 |
cm |
Glutathion |
|
- 1.2 |
cm |
Dann wurde die antibakterielle Aktivität der hergestellten Verbindungen
I, II, III und IV dieser Erfindung bestimmt. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammen mit jenen von Cephalosporin
C als Vergleichssubstanz angegeben.
Herzinfusions-Agar Plattenmethode (verwendete
500 γ/ml-Lösung).
Die Zahlenwerte in der Tabelle geben den Durchmesser (mm) der
Inhibitionszone an.
I II III IV C
Sarcina lutea ATCC 9341 0 0 0 0 14,0
Staphylococcus aureus 209 P 0 0 0 0 12,8
Bacillus subtilis ATCC 6633 0 0 0 0 23,1
Escherichia coli NIHJ 19,2 18,7 14,2 13,0 10,4
Klebsieila pneumoniae 21,8 23,5 23,0 23,0 13,0
Salmonella gallinarum 24,0 25,2 23,5 25,1 23,5
Proteus vulgaris OX 19 22,6 20,2 20,0 21,0 17,5
Proteus mirabilis IMP OM-9 22,2 19,8 19,5 23,0 23,0
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Bemerkung : I: Verbindung I dieser Erfindung
II: Verbindung II dieser Erfindung III: Verbindung III dieser Erfindung
IV: Verbindung IV dieser Erfindung C: Cephalosporin C (Vergleich)
Jede der Verbindungen I, II, III und IV dieser Erfindung kann in
verschiedenen Formen, einzeln oder in Kombination mit anderen Medikamenten, verwendet werden. Dies bedeutet, daß die Verbindungen
dieser Erfindung oral, durch intramuskuläre Injektion, durch intravenöse Injektion etc. in der Form von Kapseln, Tabletten,
Pulver, Granulaten, Lösungen und Suspensionen verabreicht werden können. Verschiedene Träger werden den Zubereitungen hinzugefügt,
zum Beispiel Mannitol, Sukrose, Glukose, sterilisiertes destilliertes Wasser, Salzlösung . und ein vegetabiles öl, wie
Ernußöl, Sesamöl. Weiterhin können andere Ingredientien, wie
Stabilisatoren, Bindemittel, Antioxidantien, Konservierungsmittel, ein Gleitmittel bei der Herstellung von Tabletten, Suspendiermittel,
Viskositätsmittel, Duftstoff etc., hinzugefügt werden.
Als Salze der Verbindungen der Formel A (R = Aa) werden die Salze der anorganischen oder,organischen Basen, die pharmakologisch
nichttoxisch oder brauchbar sind, verwendet. Die Dosierung der Medikamente hängt-hauptsächlich von dem Zustand und dem
Gewicht des Wirtes ab. Sie hängt auch von der Verabreichungsart
ab, z.B. orale oder parenterale Verabreichung. Im allgemeinen werden 50 mg/kg in einer Dosis oder in einigen aufgeteilten
Dosen pro Tag verabreicht.
Die Verbindungen A (R = Aa) dieser Erfindung besitzen ausgezeichnete
antimikrobielle Aktivitätenj diese werden für die Prophylaxe
und Behandlung von Erkrankungen bei Mensch und Tier verwendet. Ferner können sie auch in geeigneter Weise als Zwischenprodukte
zur Herstellung anderer effektiver 7-Methoxycephalosporin-Derivate
Verwendung finden. In solchen Fällen wird es bevorzugt, die Verbindung der Formel A (R = Aa) als reines
Produkt oder als ein hochkonzentriertes Rohprodukt zu isolieren.
H2N\
Besonders wenn die Substituentengruppe ttOOC.- CH-(CH2 K-CONH- in
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der 7-Position der Verbindung der Formel A (R = Aa) durch eine andere Acylamidgruppe ersetzt wird, verschwinden die amphoteren
Eigenschaften und das so modifizierte saure Produkt wird zur Isolierung gut geeignet, und es wird in organischen Lösungsmitteln
löslich. Die nachfolgende Reaktion kann ohne Schwierigkeiten durchgeführt werden. Daher wird die Modifikation der Verbindung
11
der Formel A (R = Aa) in A (R = Ab) wie vorstehend schon erläutert
für die Anwendung in der industriellen Praxis bevorzugt.
Als Ergebnis von weiteren fortgesetzten Untersuchungen des vorstehend
erläuterten Themas haben die Erfinder weiter gefunden, daß die Verbindung der Formel A (R = Aa) in die Verbindung der
Formel A (R = Ab) überführt werden kann durch Wirkung des Mycels
des D-Aminosäure oxydierenden Enzym herstellenden Stammes, der zum Genus Trigonopsis oder des behandelten Mycels mit der Verbindung
der Formel A (R = Aa) oder deren Salz gehört oder weiter der fermentierten Gärbrühe, die diese enthält, und da die
Verbindung der Formel A (R = Ab) leicht in organischem Lösungsmittel
aufgelöst werden kann, welches die Trennungs- und Reinigungsstufe erheblich vereinfacht.
Die so hergestellten Verbindungen der Formel A (R = Ab) besitzen ausgezeichnete antimikrobielle Aktivitäten. Sie sind auch zusätzlich
als Zwischenprodukte zur Herstellung von 7~Methoxycephalosporin-Derivaten zu gebrauchen, denen in die 7-Position..
andere Acylgruppen eingeführt worden sind, denn diese Verbindungen
sind in organischen Lösungsmitteln löslich.
In dieser Ausfuhrungsform der Erfindung wird der D-Aminosäure
oxidierende Enzym herstellende Stamm, der zum Genus Trigonopsis gehört, passend verwendet. Ein derartiger Stamm kann aus der
Typkultur ausgesucht werden, die in Stämme-Aufbewahrungsinstituten aufgehoben werden,oder er kann aus Erde isoliert werden.
Auch können zur Erholung der Bildungsaktivität des herzustellenden Materials der Formel A (R = Ab) Mutanten verwendet werden, die
aus den vorerwähnten Stämmen durch übliche Vorrichtungen hergestellt
werden. Die Verwendung solcher Mutanten ist kostengünstig. Als der Mikroorganismus, der die vorerwähnte D-Aminosäure
oxidierende Enzym-Aktivität besitzt, wird zur Verdeutlichung
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Trigonopsis variabilis genannt. Dieser Stamm ist vom Institut für Fermentation, Osaka (Japan) unter der Stamm-Nr. IFO 0755
(ATCC IO679) und Stamm-Nr. IFO O67I erhältlich.
Zur Herstellung der Verbindungen der Formel A (R = Ab) unter Verwendung des Mikroorganismus, der eine solche D-Aminosäure.
oxydierende Enzym-Aktivität aufweist, wird es gewöhnlich bevorzugt,
daß der Mikroorganismus erst kultiviert wird und das so erhaltene Mycel oder das so behandelte Mycel zu der Cephalosporin-Verbindung
der allgemeinen Formel A (R = Aa) unter geeigneten Bedingungen gebracht wird.
Als Kultivationsmethode zur Herstellung des Mycels wird es jedoch
gewöhnlich bevorzugt, die aerobe Kultivation zu verwenden. In einer bevorzugteren Ausführungsform wird eine flüssige
Kultivation unter Rühren und Belüftung verwendet. Herkömmliche Kulturmedien können für dieses Verfahren Verwendung finden.
So können synthetische Kulturmedien, halb-synthetische Kulturmedien
oder natürliche Kulturmedien als Zubereitung für das Kulturmedium verwendet werden, wie Glukose, Sukrose, Mannitol,
Glycerin, Dextrin, Stärke, vegetabiles öl als Kohlenstoffquelle
und Fleischextrakt, Pepton, Glutenmehl, Baumwollsaatmehl, Sojabohnenmehl,
Erdnußmehl, Fischmehl, Kornschlempe, Trockenhefe,
Hefeextrakt, Ammoniumsulfat, Ammoniumnitrat, Harnstoff und andere organische und anorganische Stickstoffverbindungenals Stickstoffquelle.
Ebenso werden,falls erforderlich, Metallsalze, wie SuIfate, Nitrate,
Chloride, Carbonate, Phosphate etc. von Natrium, Kalium, Magnesium,
Calcium, Zink, Eisen.etc. zu dem Kulturmedium hinzugefügt. Weiterhin werden, falls erforderlich, Methionin, Cystein, Cystin, Methyloleat,
Lardöl^ilikonöl, oberflächenaktive Mittel etc. dem Kulturmedium als ein Bildungs- oder Entschäumungsmittel zugesetzt.
Die gewünschten Resultate werden durch Aufrechterhalten des pH des Kulturmediums bei etwa 4-10, vorzugsweise 5 - 6, erhalten.
Besonders wenn das Kulturmedium D-(oder DL-)Aminosäure, wie beispielsweise
D-(oder DL-)Methionin, D-(oder DL-)Alanin, D-(oder DL-)
Valin etc. enthält, wird eine ausgezeichnete D-Aminosäure oxydierende Enzym-Aktivität erhalten. Die Kultivationstemperatur
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beträgt gewöhnlich 18 - 37°C, vorzugsweise etwa 300C.
Der Zeitraum der Kultivation ist unterschiedlich gemäß den Kultivationsbedingungen, insbesondere in Abhängigkeit von der
Kultivationsapparatur, der Zusammensetzung des Kultivationsmediums,
der Temperatur etc. Es'wird jedoch bevorzugt, die Kultivation zu
vervollständigen, wenn die D-Aminosäure oxydierende Enzym-Aktivität ein Maximum besitzt. Gewöhnlich werden 2-10 Tage für die
Kultivation benötigt. Das so erhaltene Mycel oder das behandelte Mycel wird für die D-Aminosäure-Oxydationsreaktion des Ausgangsmaterials
der Formel A (R = Aa) verwendet. In diesem Falle wird unter behandeltem Mycel das Mycel verstanden, welches in eine
brauchbare Form zur Herstellung des gewünschten Materials A (R = Ab) überführt wurde, indem die D-Aminosäure oxydierende
Enzym-Aktivität durch die Anwendung einer geeigneten Behandlung
gesteigert wurde. Beispielsweise ist die D-Aminosäure oxydierende Enzym-Aktivität, die in dieser Erfindung benutzt wird, gewöhnlich
im Mycel vorhanden, und deshalb bedeutet das behandelte Myeel den zellfreien Extrakt, der gewonnen wurde durch Anwendung physikalischer
und/oder chemischer Einwirkungen auf das Mycel, das aus dem Kultivationsprodukt der D-Aminosäure oxydierenden Enzym-Aktivität
herstellenden Stämme gesammelt wurde, gewaschen wurde, oder teilweise oder vollständig gereinigtes D-Aminosäure oxydierendes
Enzym, das aus dem zellfreien Extrakt durch Anwendung bekannter Enzymabtrennungs- und Reinigungsmethoden gewonnen wurde, oder
weiterhin kann das aktivierte Mycel, das durch Kombinieren des partiell oder ganz gereinigten D-Aminosäure oxydierenden Enzyms
mit einem wasserunlöslichen Polymer oder einem anorganischen Träger durch physikalische oder chemische Mittel erhalten worden
ist, einen festen D-Aminosäure oxydierenden Enzym-Aktivator oder
Mycel ergeben, und dann wird der Aktivator oder das Mycel einer Aktivationsbehandlung unterworfen.
In dieser Erfindung ist die Herstellung und die Rückführung des vorstehend erläuterten löslichen Enzyms auf den praktischen Gebrauch
beschränkt, aber die Verwendung des unlöslichen Enzyms, wie das aktivierte Mycel, ist besonders wirtschaftlich für den
industriellen Gebrauch, wobei sie leicht abgetrennt und wiederverwendet werden können.
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Die Aktivierungsbehandlung des Mycels, die vorstehend beschrieben ist, kann dadurch bewirkt werden, daß das Myeel eine gewisse
milde Schädigung in einem solchen Ausmaß erleidet, daß keine Zerstörung erfolgt.
Als Beispiele für eine solche Aktivationsbehandlung wird zur Verdeutlichung ein Verfahren genannt, bei dem das Myeel auf eine
Temperatur unterhalb -100C bei einem pH von etwa 3-4 eingefroren
wird, dann aufgetaut und mit einem Lösungsmittel behandelt wird, wobei das Mycel in einem Bad von einem oder mehreren organischen
Lösungsmitteln, wie Aceton, n-Butanol, 2-Phenyläthanol,
Diäthylather, Cyclohexan, Benzol, Toluol etc., behandelt wird,
ein Verfahren, wobei das Mycel mit 0,1 - 10 % oberflächenaktivem
Mittel behandelt wird, beispielsweise einem kationischen oberflächenaktiven Mittel, wie Cetyltrimethylammonium, Cetylpyridinium
cetyldimethylbenzyl-Ammoniumhalid etc., einem anionischen oberflächenaktiven
Mittel, wie Dodecylsulfat, einem Alkalimetalialkylarylsulfonat,
Natriumdesoxycholat etc., und einem nichtionischen oberflächenaktiven Mittel, wie Sorbitanmonolaurat, Triton X-100
etc., in ihrer wässerigen Lösung, ein Verfahren, bei dem das Mycel mit einer verdünnten wässerigen Lösung von Kaliumhydroxid
oder Natriumhydroxid behandelt wird, oder ein Verfahren, bei dem das Mycel in einer.Lösungssuspendiert wird bei einem hohen
osmotischen Druck, beispielsweise 2 M Zuckerlösung, worauf die Lösung dann schnell mit Wasser verdünnt wird. Diese Aktivierungsbehandlungen sind durch verschiedene Paktoren beeinflußt, wie
Temperatur, Zeitdauer der Bearbeitung, pH-Wert, der Konzentration des Reagenzes etc. Daher ist es erforderlich, die Aktivierungsbedingungen auszuwählen.
Auch wenn die Wirkung der Katalase, die gewöhnlich in einem Mycel
vorhanden ist, nicht inhibiert wird, wird die oxydative Decarboxylierung
zu dem gewünschten Material A (R = Ab) nicht vollständig, um gemeinsam das 7-(5-Carboxy-5-oxovaleramido)-7-methoxycephalosporin-Derivat
mit der allgemeinen Formel B
HOOC-CO-(CHp) .CONH -f^ ^ (B)
zu bilden. COOH
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Daher ist es erwünscht, um selektiv das gewünschte Material A (R = Ab) zu erhalten, die Katalaseaktivität zu inhibieren.
Beispiele für geeignete Katalase-Inhibitoren sind Ascorbinsäure, 3-Amino-ls2,4-triazol, Alkalimetallazide etc., und Natriumazid
wird besonders bevorzugt. Der Inhibitor kann zu dem Reaktions-
1 gemisch während der Umwandlung des Ausgangsmaterials A (R = Aa) in das herzustellende Material A (R = Ab) hinzugefügt werden.
Auch das Mycel kann mit dem Inhibitor vorbehandelt werden bevor das Mycel für die vorstehend erläuterte Umwandlung Verwendung
findet. Die Menge an Natriumazid, die für den angegebenen Zweck gebraucht wird, beträgt 1 - 100 mM. Weiterhin kann die Katalase
in dem angegebenen Mycel inaktiviert werden, indem das Mycel einer Wärmebehandlung unterworfen wird, bevor es in der vorhin
erwähnten Umwandlungsstufe verwendet wird. So kann das vorgenannte
Mycel bei 40 - 60 C, vorzugsweise bei 50 C, für mindestens
3 Stunden vorbehandelt werden, wodurch die Katalaseaktivität erheblich abfällt, jedoch die D-Aminosäureoxidase-Aktivität bleibt
unverändert. Die Wärmebehandlung des Mycels kann einfach durchgeführt
werden, indem das Mycel in einer wässerigen Lösung oder einer Puffersuspensionjbehandelt wird. Besonders wirksam ist es,
das Mycel gleichzeitig der vorstehend erläuterten- Wärmebehandlung
und der "Aktivierungs"-Reagenzbehandlung zu unterwerfen. Beispielsweise
kann durch Aktivationsbehandlung des Mycels bei 50 C für 4 Stunden unter Verwendung eines Lösungsmittels (Toluol) der
Inhibitor der Katalaseaktivität und die Aktivierung des Mycels gleichzeitig durchgeführt werden.
Die Reaktion des Enzymsystems auf das vorstehend genannte
aktivierte Mycel und das Ausgangsmaterial A (R = Aa) wird gewöhnlich bei einem pH von 6-8 durchgeführt. Es ist wünschenswert,
die Reaktion bei 30 - 40°C auszuführen. Der Zeitraum der
Reaktion ist vor allem von der Potenz des Enzyms abhängig, gewöhnlich sind 1-5 Stunden erforderlich.
Da die vorstehend genannte Enzymreaktion unter aeroben Bedingungen
ausgeführt wird, wird sie vorzugsweise unter Belüftung mit Luft oder Sauerstoff durchgeführt.
Wie schon erläutert, ist es schwierig, das Ausgangsmaterial der
1 '
Formel A (R = Aa) aus der fermentierten Brühe auf Grund der amphoteren Struktur zu extrahieren. Jedoch kann gemäß der
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bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die Abtrennung des
hergestellten Produktes der Formel A (R = Ab) unter einer geeigneten Bedingung aus der fermentierten Gärbrühe des Ausgangsmaterials
der Formel A (R = Aa) nach der Entfernung des Mycels durchgeführt werden. Dies bedeutet, daß das hergestellte Mate-
1
rial A (R = Ab) leicht durch Lösungsmittelextraktion oder durch Adsorption mittels Ionenaustauscherharz abgetrennt werden kann.
Beispielsweise wird das Reaktionsproduktgemisch angesäuert unterhalb
von pH 2,5» und dann wird das hergestellte Material aus dem
Reaktionsgemisch mit einem geeigneten organischen Lösungsmittel,
wie Äthylacetat, n-Butanol etc., extrahiert. In diesem Falle
liefert die Kombination eines Ionenaustauscherharzes und einer Lösungsmittelextraktion die besseren Ergebnisse. Geeignetes
Ionenaustauscherharz ist ein flüssiges Amin-anionisches Austauscherharz.
Beispiele für das bevorzugte Lösungsmittel sind Äthylacetat, Butylacetat, n-Butanol etc. Auch kann das hergestellte
Produkt unter Verwendung von einem festen Ionenaustauscherharz vorgenommen werden. In diesem Falle kann ein geeignetes Lösungsmittel
leicht durch eine geeignete Voruntersuchung gefunden werden.
Um das reine Produkt zu erhalten, werden gewöhnlich die üblichen Reinigungsmethoden für Antibiotika verwendet.
Das hergestellte Material der Formel A (R = Ab) kann nur im freien sauren Zustand abgetrennt werden, aber auch als dessen
gewöhnliches Alkalimetallsalz, Erdalkalimetallsalz, organisches Aminsalz etc.
Einige neue y-Methoxycephalosporin-Derivate der Formel A (R = Ab)
dieser Erfindung werden nachfolgend zusammen mit ihren Eigenschaften aufgezeichnet.
V. 7~(1i-Carboxybutyramido)-3-(5-carboxymethylthio-l,3J4-thiadiazol-2-yl)thiomethyl-7-methoxy-A3-cephem-1l-carbonsäure
:
HOOC-
SCH2COOH
COOH
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Ausgangsmaterial I :
7~(5-Amino-5-carboxyvaleramido)-3-(5-carboxymethylthio-l,3,4-thiadiazol-2-yl)thiomethyl-7-methoxy-A3-cephem-4-carbonsäure;
HOOC-CK-(CH2),-CONH
SCH2COOH
COOH
Die physikalischen und chemischen Eigenschaften der hergestellten Verbindung V der Formel A (R1 = Ab, R2 = Jf~jL SCH2COOH, M = H).
sind die folgenden:
(1.) weißes Pulver;
(2.) Schmelzpunkt 75 - 780C;
(3·) leicht löslich in Methanol und Äthanol, löslich in Wasser, Äthylacetat, Butylacetat und Butanol, jedoch kaum löslich
in anderen organischen Lösungsmitteln;
(4.) saures Material besitzt negative Ninhydrinreaktion;
(5·) es zeigt das in Fig. 9 dargestellte Ultraviolett-Absorptionsspektrum,
gemessen in einer 1/100 M Phosphat-Pufferlösung mit einem pH von 6,5, und das Absorptions-•
maximum liegt bei 278 my;
(6.) Fig. 10 zeigt das Infrarot-Absorptionsspektrum aus der
Messung mit der Kaliumbromid-Tablette und besitzt Absorptionen bei 3250 cm"1, 2925 cm"1, 1770 cm"1, 1715 cm"1,
1520 cm"1, 138O cm"1;
(7.) das kernmagnetische Resonanzspektrum unter Verwendung von . TMS als innerer _ Standard in schwerem Methanol ist
in Fig. 11 dargestellt und besitzt die folgenden Signale: δ Wert (ppm): 1,93 (2H, Multiplett), 2,4l (4H, Multiplett),
3,51 (3H, Singlett), 3,37 - 3,8l (2H, Quartett, J = 18 Hz), 4,11 (2H, Singlett), 4,15 - 4,63 (>2H, Quartett,
J = 14 Hz), 5,05 (IH,.Singlett);
(8.) die folgenden elementar-analytischen Werte für
Cl8H2ON4°9S4*2H2° werden erhalten :
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• _C_ · ■ J3_ · · N
Berechnet: 35,99 % 4,03 % 9,33 %
gefunden : 35,77 % 3,8l % 9,42 %
(9· ) das Massenspektrum des hergestellten Materials V, gemessen
nach der Hydrolyse des Materials in 6 η Chlorwasserstoffsäure für 2,5 Stunden bei 1000C, Extraktion des hydrolysierten
Produktes mit Ä'thy lather, Trocknen des Produktes durch Abdampfen, und dann Silylieren mit BSA (Bistrimethylsily!acetamid)
ergibt das Fragment von m/e 276 (CH,),Si-0OC-CH2-CH2-CH2-COO-Si(CH,),.
Wenn man die vollständigen Gesamtergebnisse berücksichtigt, so ist ersichtlich, daß die hergestellte Verbindung eine 7-Methoxycephalosporin-Verbindung
ist. Dies ergibt sich aus der Gegenwart insbesondere der Absorption bei 1770 cm (cyclisches Lactam)
in dem Infrarot-Absorptionsspektrum, und der Signale bei 3,51 P P m (3H, Singlett, 7-OCH3), 5,05 P P m (IH, Singlett,
6-CH), 3,37 - 3,81 ppm (2H, Quartett, J = l8 Hz, 2-CH2),
4,15 - 4,6 ppm (2H, Quartett, J = 14 Hz, 3-Seitenketten CH3),
und weiter 4,11 ρ ρ m (2H, Singlett, CH2 von -S-CH2-COOH) und
weiter aus den Tatsachen, daß 1,93 P P m (2H, Multiplett, 3-CH2)
und 2,4l ppm (4H, Multiplett, α,γ-CHp)+) wodurch die Anwesenheit
von 4-Carb oxybutyramido in dem kernmagnetischen Resonanzspektrum
angezeigt wird, und das Massenspektrum des Derivates des hergestellten Materials, das mit Chlorwasserstoff hydrolysiert und
silyliert wurde, das Fragment von m/e 276 ergibt; die hergestellte
Verbindung V dieser Erfindung besitzt die vorstehend angegebene Struktur, wobei die 5-Amino-5~carboxyvaleramido-Gruppe
in der 7-Position des Ausgangsmaterials oxydativ deaminiert worden ist zur 4-Carboxybutyramido-Gruppe. -+) anwesend sind,
VI. 7-(4-Carb oxybutyramido )-7-methoxy-3-(1-methyl-lH-te tr azol-5~yl)thiomethyl-A3-cephem-4-carbonsäure
:
HOOC- (CH2) 3-CONH
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Ausgangsmaterial II :
7-(5-Aminb-5-carboxyvaleramido)-7-methoxy-3-(l-methyl-lH-tetrazol-5-yl)thiomethyl-A3-cephem-4-carbonsäure.
■CH-(CH2)3-(
HOOC-CH-(CH0),-CONH
COOH
Die physikalischen und chemischen Eigenschaften der hergestellten Verbindung VI der Formel A (R1 = Ab, R2 = N-—N , M = H)
sind die folgenden :
^N CH
(1. ) weißes Pulver; (2.) Schmelzpunkt 80 - 83°C;
(3·) leicht löslich in Methanol und Äthanol, löslich in Wasser, A'thylacetat, Butylacetat und Butanol, jedoch kaum löslich
in anderen organischen Lösungsmitteln. Das Natriumsalz ist in Wasser leicht löslich;
(4.) saures Material zeigt negative Ninhydrinreaktion;
(5·) das erhaltene Ultraviolett-Absorptionsspektrum ist in Fig. 12 dargestellt; es wurde in 1/100 M Phosphat-Pufferlösung
mit einem pH von 6,5 gemessen; das Absorpti.onsmaximum
liegt bei 269 my;
(6.) das erhaltene Infrarot-Absorptionsspektrum ist in Fig. 13 dargestellt, gemessen mit der Kaliumbromid-Tablette, und
— 1 —1
besitzt die Absorptionen bei 3420 cm , 2940 cm ,
1765 cm"1, 1680 cm"1, l6lO cm"1, 1525 cm"1, 1390 cm"1;
(7·) das kernmagnetische Resonanzspektrum, gemessen unter
- Verwendung von TMS als innerer Standard in schwerem
Methanol gibt die in Fig. 14 dargestellten Signale :
δ Wert (ρ ρ m): 1,91I (2H, Multiplett), 2,40 (i|H, Multiplett),
3,51 (3H, Singlett), 3,40 - 3,83 (2H, Quartett, J = 18 Hz), 3,99 (3H, Singlett), 4,17 - 4,50 (2H, Quartett,
J = 14 Hz), 5,02 (IH, Singlett);
(8.) es werden die folgenden elementar-analytischen Werte
für C16H20NgO7S2·2Η20 erhalten :
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|
- |
C_ |
%
|
4,76 % |
■ ' TJ
«■■HM
|
2657599 |
|
|
,79 |
%
|
4,75 % |
16, |
|
Berechnet: |
37 |
,78 |
|
|
16, |
53 % |
Gefunden : |
37 |
|
|
41 % |
|
|
(9· ) das Massenspektrum des hergestellten Materials VI, gemessen nach der Hydrolyse des Materials in 6 η Chlorwasserstoffsäure
für 2,5 Stunden bei 1000C, Extrahieren des hydrolysierten
Produktes mit Äthyläther, Trocknen und Abdampfen und Silylierung mit BSA (Bistrimethylsilylacetamid)
ergibt das Fragment von m/2 276 (CH,) -,Si-OOC-CH2-CH2-CH2-COOSi(CH3),.
Berücksichtigt man die vorstehenden Gesamtergebnisse, so ergibt sich, daß die hergestellte Verbindung eine 7~Methoxycephalosporin-Verbindung
ist, insbesondere die Existenz der Absorption bei 1765 cm (cyclisches Lactam) in dem Infrarot-Absorptionsspektrum
und die Signale bei 3,51 ρ ρ m (3H, Singlett, 7"OCH,), 5,02 ppm (IH, Singlett, 6-CH), 3,99 ppm (3H, Singlett,
N-CH, von Tetrazol), 3,40 - 3,83 P P m (2H, Quartett, J = l8 Hz, 2-CH2), 4,17 " 4,50 ppm (2H, Quartett, J = 14 Hz, 3-Seitenketten
CH2) und weiter aus den Tatsachen, daß anwesend sind 1,94 ppm (2H, Multiplett, 3"CH2) und 2,40 ρ ρ m (4H, Multiplett,
a,Y-CH2) beweist die Existenz von 4-Carboxybutyramidoin dem
kernmagnetischen Resonanzspektrum und weiter das Massenspektrum
des Derivates des hergestellten Materials, hydrolysiert mit Chlorwasserstoffsäure und silyliert, ergibt das Fragment von
m/e 276; die hergestellte Verbindung VI dieser Erfindung hat
ergeben, daß sie die vorstehend angegebene Struktur besitzt und die 5-Amino-5-carboxyvaleramid-Gruppe in der 7-Position des
Ausgangsmaterials oxydativ deaminiert wurde in die 4-Carboxybutyramid-Gruppe.
VII. 7-(4-Carboxybutyramido)-7~methoxy-3-(5-methy1-1,3
>4-thiadiazol-2-yl)thiomethyl-Ä3-cephem-4-carbonsäure:
OCH.
H00C-(CH2)3-C0NH
COOH
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Ausgangsmaterial III:
OCH-
HOOC-CH-(CH2)3C0NH■
COOH
Die physikalischen und chemischen Eigenschaften der hergestellten Verbindung VII dieser Erfindung mit der Formel A (R = Ab,
R = J] y—CH μ = H) s^nd d^-e folgenden
= J] yμ = H)
(1.) weißes Pulver;
(2.) Schmelzpunkt 95 - 99°C;
(3.) leicht löslich in Methanol und Äthanol, löslich in Wasser,
Äthylacetat, Butylacetat und Butanol, aber kaum löslich in anderen organischen Lösungsmitteln;
(4. ) saures Material ergibt negative Ninhydrinreaktion;
(5.) es wurde das Ultraviolett-Absorptionsspektrum, wie in
Fig. 15 dargestellt, erhalten, wenn in a 1/100 M Phosphat-Pufferlösung
mit pH 6,5 gemessen wurde. Das Absorptionsmaximum liegt bei 273 my;
(6.) es wird das Infrarot-Absorptionsspektrum gemessen als
Kaliumbromid-Tablette erhalten und zeigt die Absorptionen
bei 3260 cm"1, 2925 cm"1, 1773 cm"1, 1515 cm"1 und
. 1375 cm"1;
(7·) das kernmagnetische Resonanzspektrum, gemessen unter
Verwendung von TMS als innerer Standard in schwerem Methanol, ergibt die in Fig. 17 dargestellten Werte
und besitzt die folgenden Signale :
δ Wert (ppm) : 1,92 (2H, Multiplett), 2,40 (4H, Multiplett),
2,71 (3H, Singlett), 3,38 - 3,80 (2H, Quartett, J = 18 Hz), 3,51 (3H, Singlett), 4,17 - 4,64 (2H,
Quartett, J = 14 Hz), 5,03 (IH, Singlett); (8.) es werden die folgenden elementar-analytischen Werte für
C17H2ON4°7S3 ernalten :
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|
41 |
c_
|
4
|
H_ |
JL
|
2657599 |
|
41 |
,79 % |
4 |
,13 % |
11, |
|
Berechnet: |
|
,89 % |
|
,27 % |
11, |
47 %
|
gefunden : |
|
|
17 % |
|
|
|
(9·) Das Massenspektrum des hergestellten Materials VII, gemessen
nach der Hydrolyse des Materials in 6 η Chlorwasserstoffsäure in 2,5 Stunden bei 1000C, Extrahieren des
Produktes mit Äthyläther, Trocknen des Extraktes durch Abdampfen, Silylieren mit BSA (Bistrimethylsilylacetamid)
ergibt das Fragment von m/e 276 (CH3USi-OOC-CH2-CH2-CH2-CO-OSi(CH3)
.
Berücksichtigt man die vorstehend genannten Ergebnisse, so ist ersichtlich, daß die hergestellte Verbindung eine 7~Methoxycephalosporin-Verbindung
ist, insbesondere durch die Existenz der Absorption bei 1773 cm (cyclisches Lactam) in dem Infrarot-Absorptionsspektrum
und die Signale bei 3,51 ppm (3H, Singlett, 7-OCH3), 5,03 ppm (IH, Singlett, 6-CH), 2,71 ppm (3H,
Singlett, C-CH3 von Thiadiazol), 3,38 - 3,80 ρ ρ m (2H, Quartett,
J = 18 Hz, 2-CH2) und 4,17 - 4,64 ppm (2H, Quartett,
J = 14 Hz, 3-Seitenketten CH2) und weiter aus den Tatsachen,
daß 1,92 ppm (2H, Multiplett, 3"CH2) und 2,40 ρ ρ m (4H,
Multiplett, a,Y-CH2) anwesend sind, zeigen die Existenz von
4-Carboxybutyramid im kernmagnetischen Resonanzspektrum, und weiterhin ergibt das Massenspektrum des Derivates, hergestellt
durch Hydrolyse der hergestellten Verbindung mit Chlorwasserstoffsäure und Silylieren des Produktes das Fragment von
m/e 276. Der hergestellten Verbindung der Formel VII wurde die vorstehend angegebene Struktur zugesprochen, wobei die 5-Amino-5-carboxyvaleramido-Gruppe
in der 7-Position des Ausgangsmaterials oxydativ deaminiert wurde in die 4-Carboxybutyramido-Gruppe.
VIII. 7-(4-Carboxybutyramido)-7-methoxy-3-(l,3,4-thiadiazol-2-yl)thiomethyl-A3-cephem-4-carbonsäure
:
HOOC-C CH2 K-CONH
COOH
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- 3T-
Ausgangsmaterial IV :
7-(5-Amino-5-carboxyvaleramido)-7-methoxy-3-(1,3,4-thiadia
zol-2-yl)thiomethyl-A3-cephem-4-carbonsäure :
HOOC-CH-(CH2)3CONH
NH2
COOH
Die physikalischen und chemischen Eigenschaften der hergestellten
Verbindung VII der Formel A (R1 = Ab, R2 =· IJ |J , M = H) sind
die folgenden : "*^S
(1.) weißes Pulver;
(2.) Schmelzpunkt 88 - 92°C;
(3.) leicht löslich in Methanol und Äthanol, löslich in Wasser,
Äthylacetat, Butylacetat und Butanol, jedoch kaum löslich in anderen organischen Lösungsmitteln;
(4.) Saures Material besitzt negative Ninhydrin-Reaktion; (5·) es wrid das Ultraviolett-Absorptionsspektrum, wie in
Fig. 18 dargestellt, erhalten, xrenn in 1/100 M Phosphat-Pufferlösung
mit pH 6,5,gemessen wurde; das Absorptionsmaximum liegt bei 274 my;
(6.) es wird das Infrarot-Absorptionsspektrum, wie in Fig. 19 dargestellt, erhalten, wenn an einer Kaliumbromid-Tablette
gemessen wurde; die Absorptionen liegen bei 3250 cm ,
2925 cm"1, 1770 cm"1, 1515 cm"1 und 1365 cm"1;
(7. ) das kernmagnetische Resonanzspektrum, gemessen unter TMS
als innerer Standard in schwerem Methanol, ergibt, wie in Fig. 20 dargestellt, die folgenden Signale :
δ Wert (ρ ρ m) : 1,92 (2H, Multiplett), 2,40 (4H, Multiplett),
3,39 - 3,83 (2H, Quartett, J = l8 Hz),; 3,51 (3H, Singlett), 4,24 - 4,73 (2H, Quartett, J = 14 Hz), 5,03
(IH, Singlett) und 9,35 (IH, Singlett);
(8.) es werden die folgenden elementar-analytischen Werte für
- C16H18N11O S *l/2H20 erhalten :
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2657593
Berechnet: 39,74 % 3,96 % 11,59 %
gefunden : 39,69 % 3,87 % 11,32 %
(9·) Das Massenspektrum der hergestellten Verbindung VIII, gemessen durch Hydrolyse der Verbindung in 6 η Chlorwasserstoff
säure für 2,5 Stunden bei 1000C, Extrahieren des Produktes mit Äthyläther, Trocknen des Extraktes durch
Abdampfen und Silylieren mit BAS (Bistrimethylsilylacetamid) ergibt das Fragment von m/e 276 (CH3KSi-OOC-CH2-CH2-CH2-CO-OSi(CH3)_.
Berücksichtigt man die vorstehenden Gesamtergebnisse, so ergibt
sich, daß die Verbindung dieser Erfindung eine 7-Methoxycephalosporin-Verbindung
ist. Dies wird abgestützt durch die Existenz der Absorption bei 1770 cm (cyclisches Lactam) in dem Infrarot-Absorptionsspektrum
und den Signalen bei 3,51 ppm (3H, Singlett, 7-OCH3), 5,03 ppm (IH, Singlett, 6-CH), 9,35 P P m
(IH, Singlett, CH von Thiadiazol), 3,39 - 3,83 ppm (2H,
Quartett, J = 18 Hz, 2-CH3) und 4,24 - 4,73 ppm (2H, Quartett,
J = 14 Hz, 3"Seitenketten CHp) und weiter durch die Tatsachen, daß die Signale 1,92 ρ ρ m (2H, Multiplett, -CH2) und 2,40 ρ ρ m
(4H, Multiplett, -CH2) anwesend sind, die die Existenz von
4-Carboxybutyramidoin dem kernmagnetischen Resonanzspektrum anzeigen, und weiterhin ergibt das Massenspektrum des Derivates,
welches durch Hydrolyse der hergestellten Verbindung mit Chlorwasserst off säure und Silylierung des Produktes gewonnen wurde,
das Fragment von m/e 276. Der hergestellten Verbindung VIII wurde die vorstehend angegebene Struktur zuerkannt, wobei die
5-Amino-5-carboxyvaleramido-Gruppe in der 7~Position des Ausgangsmaterials
oxydativ deaminiert wurde in die 4-Carboxybutyramido-Gruppe.
Weiterhin zeigen die Analysenergebnisse der DünnschichtChromatographie-Untersuchungen
der Verbindungen V - VII dieser, Erfindung und Hochgeschwindigkeits-FlüssigkeitsChromatographie, die in
der folgenden Tabelle wiedergegeben sind, auch die Resultate, uie für die Ausgangsmaterialien I - IV erhaltenen Werte.
Die Rf-Werte für die DünnschichtChromatographie unter Verwendung
von mikrokristalliner Cellulose (Avicel) waren die folgenden :
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tr -
Talbelle 1
|
V |
JjO sung smit |
telsystem |
Ninhydrin |
|
|
1 |
2 |
Anfärbung |
Ausgangsmaterial I |
VI |
0,44 |
0,37 |
+ |
hergestellte Verbindung |
|
0,79 |
0,72 |
|
Ausgangsmaterial II |
0,44 |
0,34 |
+
|
hergestellte Verbindung |
0,81 |
0,64 |
— |
Ausgangsmaterial III |
0,42 |
0,44 |
+ |
|
|
|
hergestellte Verbindung "VII 0,82
Ausgangsmaterial IV " 0,42
hergestellte Verbindung VIII 0,81
7-(J5-Amino-5-carboxyvaleramido)-3-£C.3-p-hydroxyphenyl-2-methQxyprgpenoyljGxymethylJ-7-methoxy-Δ
3_cephem-4-carbonsäure 0,66
7-(4-Carboxybutyramido5-3-L(3-p-hydroxyphenyl-2-methoxypropenoyl)bxymethylj
-7-niethoxy-4 ^-cephem-4-carbonsäure
0,67
Entwicklungslösungsmittelsystem: 1 ♦ Isopropanol : n-Butanol : Essigsäure
(21 : 3 : 7 : 9 Volumenverhältnis)
0,77 0,36 0,65
0,67
0,67
Wasser
2, n-Butanol : Essigsäure : Wasser (4 : 1. : 2 Volumenverhältnis)
Nachweis: Ninhydrinreaktion oder Ultraviolettabsorption (Manasulu
Light, 2536 A) oder Bioautographie(unter Verwendung von
Proteus mirabilis).
Die vollständigen Verbindungen geben positive Ergebmisse-in den
letzten beiden !Besten. ;
Die Ergebnisse der Hochgeschwindigkeitsflüssigkeitschromatographie
sind in der folgenden Tabelle wiedergegeben.
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tabelle 2
Retentionszeili
Ausgangsmaterial I . 3 Min. 14 Sek.
hergestellte Verbindung V 13 Min. 24 Sek.
Ausgangsmaterial II 1 Min. 53 Sek.
hergestellte Verbindung YI 4 Min. 54 Sek.
Ausgangsmaterial III 2 Hin, 55 Sek.
hergestellte Verbindung YII 11 Min. 18 Sek.
Ausgangsmaterial IV " 1 Min, 56 Sek.
hergestellte Verbindung VIII 5 Min. 28 Sek.
benutzte Säule: "Wateis LTD pi Bondapak C1Q
Lösungsmittelsystem : Acetonitril : O,17<> Essigsäure (pH 3,3)
(1 : 9 im Volumenverhältnis)
Die Retentionszeiten der beiden Cephalosporinverbindungen bei
der Hochgeschwindigkeitsflüssigkeitschromatographie waren die folgenden:
Retentionszeit
7-(5-Amino-5-carboxyvaleramidο)-3-£(3-p-hydroxyphenyl-2-methoxypropenoyl]-oxymethyl]-7-methoxy-
A *-cephem-4-carbonsäure 5 Min. 18 Sek.
7-(4-Carboxybutyramido),-3-£(3-
p-hydroxyphenyl-2-methoxypropenoyl)-
oxymethylJ-7-methoxy- 4 5-cephem-4-
carbonsäure 5 Min, 55 Sek.
benutzte Säule: WatersLtd. μ Bondapak C 18
Lösungsmittelsystem: Acetonitril : 0,1$ Essigsäure (pH 3,3)
(2:8 Volumenverhältnis).
Die in vivo Effekte der Verbindungen II, IH1VI und VII
sind nachstehend angegeben:
An 5 gesunde, männliche Mäuse des ddY Stammes wurden 10 Zellen von E, coli NIHJ intraperitoneal injiziert. Kach 2 Stunden
wurde jede Probe subkutan verabreicht. Die Überlebensprozentangaben nach 5 Tagen werden in der folgenden -Tabelle angegeben.
Ähnliche Untersuchungen wurden mit 10 Zellen von Proteus
mirabilis 1287 ausgeführt.
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Die JLontrolIgruppe bestand jedesmal aus 10 Mäusen
|
E |
3 |
coli |
NIHJ
|
0 |
Proteus
|
1
|
mirabilis 1287 |
0 |
____JDosis (mg/Maus) |
|
1
|
0,5
|
|
3
|
|
0,5 |
|
ProbeT~ " — —. |
100 |
|
|
0 |
|
20 |
|
O
|
II |
100 |
100
|
100
|
0 |
40
|
20 |
0 |
0 |
"VI |
80 |
100
|
0 |
0 |
60
|
20 |
0 |
0 |
IH |
80 |
80
|
40
|
0 |
100 |
20 |
20 |
0 |
VII |
60
|
0 |
40
|
20 |
|
Nachstehend werden die Beispiele dieser Erfindung im einzelnen verdeutlicht.
Beispiel 1
Herstellung von 7-(5-Amino-5-car'boxyvaleraiQido)-3«(5-carboxymethylthio>-1,3->4-thiadiaaol-2-yl)thiomethyl-7-methoxy- A '-cephera-4-carbonsäure I:
Ein Kulturmedium, welches 1^6 Stärke, 1ft Glukose, 1,5$ Sojabohnenmehl, 0,5$ Hefeextrakt, 0„1?b Dikaliumhydrogenphosphat,
0f05^ Magnesiumsulfat und O15J^ Natriumchlorid enthielt, wurde
in eine 500 ml S alcagu chi flasche mit je 100 ml eingefüllt und
bei 120° C für 20 Minuten sterilisiert· Jede Flasche wurde mit
Streptomyces oganonensis Y-G19Z-Stamm beimpft und 48 Stunden
bei 30° 0 kultiviert»
In weiteren Ansätzen, wurde das gleiche Kulturmedium in 2000 ml
Sakaguchiflaschen mit je 400ml gefüllt und bei 120° C für 20
Minuten sterilisiert« Es wurde mit dem gleichen! Stamm in einer Konzentration von 2 - 3# beimpft und 24 Stunden bei 30° C kultiviert, um eine Kultur zu erhalten.
Weiterhin wurden 60 Liter, eines Kulturmediums, welches 1i»
Stärke, 2# Glutenmehl, 2# Sojabohnenmehl, 0,8^ Glycerin, O,1£
C as amino säure, 0r01# Perrisulfat und 55 g Natriumhydroxid enthielt:, jeweils in zwei 100 Liter,- Permentoren zusammen, mit 10 ml
Adecanol als Entschäumungemittel eingefüllt« Es wurde 30 Minuten bei 120° C sterilisiert« Jedes Medium wurde mit 800 ml
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der Züchtungskultur "beimpft, und dann wurde 24 Stunden bei
30°° C kultiviert. In wässeriger Natriumhydroxidlösung wurde
5-Mercapto-1,3,4-thiadiazol-2-thioessigeäure aufgelöst, und
die gebildete Lösung wurde bei hohem Druck sterilisiert und zu federn Permentor bis zu OfO59& des Impfmaterials zugegeben
und dann wurde 90 Stunden kultiviert.
Naoh vollständiger Kultivierung wurde die Kulturbrtihe auf pH
2,0 eingestellt und dann mit Radiolite (als Filterhilfsmittel) vermischt. Das Gemisch wurde unter Verwendung einer Filter*·
presse filtriert. Die Filtrate wurden miteinander vereinigt, und es wurden 100 Liter Filtratgemisch erhalten. Die Filtrate
wurden auf pH 3»0 mit wässeriger Natriumhydroxidlösung ein·
gestellt und durch eine 12 Liter Amberlite XAD-2 Säule gegeben.
Die Säule wurde mit 30 Liter Wasser gewaschen und mit 30 Liter, wässerigem Aceton eluiert. Das Eluat wurde gesammelt
und eingeengt auf 5»5 Liter. Nach Entfernung der sich gebildeten Verunreinigungen wurde Wasser zu dem Rückstand hinzugefügt,
um 10 Liter Lösung zu erhalten. Die so erhaltene; Lösung wurde auf pH 3,5 mit verdünnter wässeriger Chlorwasserstoff säurelö sung eingestellt und dann durch eine 3 Liter. Amberlite
IRA-68 (Cl-Typ)-Säule gegeben. Nach Waschen der Säule*
mit 6 Liter Wasser wurde mit wässeriger Lösung (pH 7,2;, die
1 M Natriumnitrat und 0,1 M Natriumacetat enthielt, eluiert. Es wurden etwa 5 Liter Lösung mit antimikrobiellem aktivem
Material erhalten. Die Lösung wurde auf pH 3,0 eingestellt, durch eine ein Liter Amberlite. XAD-2-Säule gegebeiL,und nach
dem Waschen der Säule mit Wasser wurde die Säule mit wässerigem 50#igem Aceton gewaschen. Es wurde etwa 400 ml wässerige
Lösung mit antimikrobiellem aktivem Material erhalten. Durch Lyopholisierung der. Lösung wurde etwa 18g Rohprodukt der
hergestellten Verbindung I erhalten.
Dann wurde 18 g des rohen Pulvers einer Säulenchromatographie
unter Verwendung von etwa 800 ml DEAE-Sephadex A-25 (Essigsäure-Iyp)
unterworfen. Die Säule war mit einer kleinen Menge
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Hi
0,5 M Ammoniumbromid-Essigsäurepufferlösung gefüllt. Es wurde
in die effektiven Komponenten fraktioniert. Die erhaltenen antimikrobiell aktiven Fraktionen wurden gesammelt, durch eine4
Amberiite XAD-2-Säule gegeben,und nach dem Waschen der Säule
mit: Wasser wurde die Säule mit einer wässerigen 25%igen Acetonlösung
eluiert. Die erhaltenen Eluate wurden zum Trocknen eingedampft.
^500 ml
Dann wurde ein Lösungsmittelgemisch aus Isopropanol : Wasser-(7:3
Volumenverhältnis) verwendet, um den erhaltenen Rückstand
des Produktes einer Säulenchromatographie unter.- Verwendung von mikrokristalliner Cellulose (Avicel), präpariert mi-fe
einem Lösungsmittelgemisch. der gleichen, vorstehend angegebenen
zusammensetzung, zu unterwerfen. Die. erhaltene antimikrobiell
aktive Fraktion wurde tropfenförmig auf eijie Dünnschichtplatte
aus Avicel SF aufgetragen, und mit einem Gemisch aus Isopropanol : n>»Butanol : Essigsaures :. Wasser (£1 : 3 : 7 : 9 Volumenverhältnis)
entwickelt· Dann wurde Pyridinlösung von 0,25% Ninhydrin aufgesprüht und anschließend erwärmt, um dies Färbung
zu entwickeln« Dann wurden die Fraktionen mit einem Rf-Wert von 0,39 gesammelt, die Fraktion im Vakuum bei etwa
45-5Οσ 0 zur Trockne eingedampft. Der erhaltene Rückstand wurde
einer Säulenchromatographie: mit mikrokristalliner- Cellulose
CAvicel) unterworfen. Die Füllung war mit einem Lösungsmittelgemisch
aus Isopropanol : n»Butanol : Essigsäure : Wasser (21 : 3 : 7 : 9 Volumenverhältnis) präpariert« Die soo erhaltene
antimikrobiell aktive Fraktion wurder dann einer; Dünnschichtchromatographie mit Avicel SF unter Verwendung des vorstehend
genannten Lösungsmittelgemisches unterworfen und unter gleicher Nachbehandlung weiterverarbeitet· Die Fraktionen mit dem Rf-Wert
0,39 wurden gesammelt- und im Vakuum zur Trockne eingedampft« Der Produktrückstand wurde mit mikrokristalliner
CelluloseSäulenchromatographie unter Verwendung eines Lösungsmittelgemisches
aus n-Butanol : Essigsäure : Wasser. (6 : 1,5 :
2,5 im Volumenverhältnis)weitergereinigt«Die gereinigte aktive
Fraktion wurde zur Trockne eingedampft und dann in einer kleinen Menge destilliertem Wasser aufgenommen« Die Lösung wurde
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-Hfc '
in. einer Säule Sephadex G-10 unter verwendung von Wasser entwickelt.
Die Fraktionen mit antimikrobieller Aktivität wurden gesammelt, und einer Dünnschichtchromatographie, wie schon vor·
stehend erläutert, unter Verwendung eines Lösungsmittelgemisches
aue n-Butanal : Essigsäure : Wasser (6 : 1,5 : 2,5 im
Volumenverhältnis) unterworfen. Die Fraktionen mit Rf-Werten
0,32 wurden, gesammelt, eingeengt und dann einer Lyophilisation,
unterworfen Es wurden etwa 80 mg weiße 7-(5-Aminc*-5-earboxyvaleraraido)-3-l5-*carboxymethyl-1
f 3-, 4-thiadiazol-2-yl) thiomethyl-7-methoxy-A
^-cephem-4-cart)onßäure erhalten.
Beispiel 2
Herstellung von 7-(5-Amino-5-carboxyvaleramido)-3-(t-methyl-1H-tetrazol-5-yl)thiomethyl-7-methoxy-
^ 5.cepiiem.4.carT3On.
säure II:
Ein Kulturmedium, welches 1% Stärke, 1% Glukose, 1,5% Sojabohnenmehl,
0,5$ Hefeextrakt, 0,1% Dikaliumhydrogenphasphat,
0,05% Magnesiumsulfat und 0,3% Natriumchlorid enthielt, wurde
im 500 ml Sakaguchi-JFlaschen mit jeweils 100 ml gefüllt und
20 Minuten, bei 120° C sterilisiert. Dann wurde jedes Medium
mit Streptomyces oganonensis Y-G19Z-Stama beimpft. Anschliessend
wurde 48 Stunden bei 30° C kultiviert. Dann wurde das schon genannte. Kulturmedium in zwei Liter Sakaguchiflaschen
mit jeweils 400 ml eingefüllt. Nach dem Sterilisieren für 20 Minuten bei 120° C wurde jedes Medium mit 2-3$ der vorstehend
erhaltenen Kulturbrühe beimpft und anschließend weitere 24 Stunden bei 30σ C kultiviert, um einen Impfansatz zu erhalten.
60 Liter eines Kulturmediums, welches 7^ Stärke, 2$ Glutenmehl,
Zi» Sojabohnenö'l, 0,8% Glycerin, 0,1% Gasaminosäure, 0,0t%
Perrisulfat und 55 g Natriumhydroxid enthielt, wurde ia zwei
Liter Fennentoren mit jeweils 10 ml Adecanol als Entschalungsmittel
gefüllt. Nach, dem Sterilisieren für 30 Minuten bei 120°Ό
wurde jedes Medium mit 800 ml des vorstehend hergestellten Impfansatzes versetzt, und anschließend wurde 24 Stunden bei
30° C kultiviert. Dann wurde i-Methyl-5-mercapto-IH-tetrazol
in wässeriger Natriumhydroxidlösung aufgelöst. Die Lösung wur>-
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de bei hohem Druck sterilisiert und zu der Kulturbrühe hinzugefügt,
um deren Konzentration auf 0,05# einzustellen. Das
Gemisch wurde 90 Stunden weiter kultiviert.
Nach vollständiger Kultivierung wurde die so gebildete KuI-turbrtihe
au* pH 2,0 eingestellt- und dann, mit Eadiolite ala
Hilfsmittel zum filtrieren unter Rühren versetzt^ das Geraisch
unter Verwendung einer !Filterpresse filtriert. Die erhaltenen Filtrate wurden vereinigt, und es wurden, etwa 100 Liter FiI-tratgemisch
erhalten.
Das Filtrat vmrde auf pH 3,0 mit wässeriger Natriumhydroxidlösung
eingestellt, durch eine 12 Liter Amberlite XAD-2~Säule
gegeben,und nach dem Waschen der Säule mit 30 Liter Wasservmrde
die Säule mit 30 Liter einer was serigen 50#igen Acetonlösung
eluiert. Das Eluat wurde auf 5,5 Liter eingeengt, und
das Konzentrat wurde auf pH 3,5 mit verdünnter wässeriger Chlorwasserstoffsäurelösung eingestellt und durch eine Dreiliter
Amberlite IRA-68 (Cl-Iyp)-Säule geleitet. Die Säule
wurde mit 6 Liter Wasser gewaschen und mit einer wässerigen.
Lösung (pH 7,2), die 1 M Natriumnitrat und 0,1 M Natriumacetat enthielt, fraktioniert. Es wurden, etwa 5 Liter einer Lösung,
die ein antimikrobiell aktives Material enthielt, erhalten.
Die Lösung wurde auf pH 3,0 eingestellt, durch eine Einliter Amberlite XAD-2—Säule gegeben, mit Wasser gewaschen und mit
einer wässerigen Lösung von 50#igem Aceton, eluiert. Es wurde
etwa 400 ml wässerige Lösung, die das antimikrobiell aktive Material enuhielt, gewonnen. Durch Lyophilisierung der Lösung
wurde etwa 54 g des rohen Pulvers der hergestellten Verbindung II erhalten. Das rohe Pulver wurde einer Säulenchromatographie
mit etwa 800 ml DEAJS Sephadex A-25 (Essigsäure-3!yp),gefüllt
mit einer kleinen Menge 0,5 M Ammoniumbromid-Eseigsäurepufferlösung,
unterworfen, um die: aktiven Komponenten zu fraktionieren« Die antimikrobiell aktiven „ J"rak.tionen
wurden gesammelt, durch eine 500 ml Amberlite XAD-2-Säule gegeben.
Die Säule wurde mit Wasser gewaschen und mit einer wässerigen Lösung von 25 #igem Aceton eluiert· Die antimikro-
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-Vg . ' ■
biell aktiven Fraktionen wurden gesammelt und dann, im Vakuum
zur Trockne eingedampft.
Der gebildete Rückstand wurde der Säulenchromatographie unter
Verwendung von mikrokristalliner Cellulose (Avicel) unterwor?-
f en, gefüllt mit einem lösungsmittelgemisch aus Isopropanol r
Wasser (T : 3 Volumenverhältnis) unter Verwendung des Lösungsmittelgemisches mit der vorstehend angegebenen Zusammensetzung«
Die erhaltene antimikrobiell..aktive Fraktion wurde gesammelt,
tropfenförmig auf eine Uünnschichtplatte aus Avicel SF aufgetragen,
mit einem Lösungsmittelgemisch aus n-Butanol : Essigsäure : Wasser (6 : 1,5 : 2,5 Volumenverhältnis) entwickelt
und eine Lösung von 0,25$ lTinhydrin in Pyridin wurde
aufgesprüht, und anschließend wurde durch Erwärmen die Anfärbung entwickelt» Dann wurden die Fraktionen mit dem Rf-Wert
0,31 gesammelt. Die Fraktionen wurden unter vermindertem Druck
eingeengt und getrocknet· Der gebildete Rückstand wurde einer Säulenchromatographie mit mikrokristalliner Cellulose (Avicel)
.unterworfen« Die Füllung war mit einem Lösungsmittelgemisch aus Isopropanol : n-Butanol : Essigsäure : Wasser (21 : 3 : 7
ί 9 Volumenverhältnis), präpariert. Die erhaltenen antimikrobiell
aktiven Fraktionen wurden einer Dünnschichtchromatographie mit Avicel SF mit. dem Lösungsmittelgemisch mi"t der zuvor genannten
gleichen Zusammensetzung unterworfen, wobei die. gleiche Prozedur,
wie vorstehend angegeben* angewendet wurde. Die Fraktionen mit, dem Rf-Wert 0,39 wurden gesammelt und im Vakuum
zur. Trockne eingedampft.
Der so gebildete Rückstand wurde einer mikrokristallinen Cellulose
Säulenchromatographie unter Verwendung eines Lösungsmittelgemisches
aus n-Butanol ; Essigsäure : Wasser (6:1,5 : 2,5 Valumenverhältnis)/ unterworfen, um die effektive Komponente
zu reinigen« Die so gereinigte aktive Fraktion wurde im Vakuum zur Trockne eingedampft, in einer kleinen Menge destilliertem
Wasser aufgelöst und in einer Sephedex G 10-Säule
unter Verwendung von destilliertem Wasser entwickelt« Die
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-MV
Fraktionen mit antimikrobieller Aktivität wurden gesammelt
und einer Dünnschichtchromatographie unter Verwendung eines Lösungsmittelgemisches aus n-Butanol : Essigsäure :: Wasser
(6 : 1r5 : 2,5 Volumenverhältnis), wie vorstehend angegeben,
unterworfen. Dann wurden die Fraktionen mit dem Rf-V/ert 0,31
gesammelt-, konzentriert und dann lyophilisiert. Es wurde etwa
60 mg weißes 7-(5-Amina*5-carboxyvaleramido).-3-(1-methyl-1H-"fcetrazol-5-yl)
thiomethyl-7-methoxy- -^ -eephem-4-carbonsäure
erhalten«
Beispiel
"p
Herstellung von 7-t5-Amino>-5-car"boxyvaleramido)-7-methoxy-3«
( 5-methyl-1,3,4-thiadiazol-2-yl),thiomethyl- A^-cephem-4-carbonsäure
III:
Ein Kulturmedium, welches 1% Stärke* 1% Glukose, 1,5% Sojabohnenmehl,
0,5% Hefeextrakt, 0,1$ Dikaliumhydrogenphosphat,
0,05% Magnesiumsulfat und 0„3% Natriumchlorid enthielt, wurde
in 500 ml Sakaguchiflasches, mit. je 100 ml gefüllt und 20
ten bei 120° C sterilisiert« Jedes Medium mirde dann mit Strep·
,tomyces oganonensis 1-Qt1XSZ Stsünia_b*impft und 48 Stunden bei
30° C kultiviert» Ein weitere» Kulturmedium, wie vorstehend
beschrieben, wurde in Zweiliter Sakaguchiflaschen mit 3e 400
ml gefüllt und 20 Minuten- bei 120° C sterilisiert. Jedes Medium
wurde mit der vorstehend kultivierten Brühe mit einer 2-3^igen
Konzentration beimpft und dann. 24 Stunden bei 30° C kultiviert,
wodurch eine Animpfkultur erhalten wurde.
Separat wurden je 60 Liter des Kulturmediums, das 7# Stärke,
Zf> (rlutenmehl, 2% Sojabohnenmehl, 0,8% Glycerin, 0,1% Oasaminsäure,
0,01^ Perrctsulfat und 55· g Natriumhydroxid enthielt, in
zwei 100 Liter Jermentorext zusammen mit 10 ml Adecanol als
Entschäumungsmittel gefüllt. Es wurde 30 Minuten bei 120° C
sterilisiert und mit 800 ml der Animpf ungskultur beimpft« Ea
wurde 24 Stunden bei 30° 0 kultiviert. Dann wurde.2-Mercapto-5-methyl-1,3,4-thiadiazol
in wässeriger Hatriumhydroxidlösung gelöst und unter hohem Druck sterilisiert und zu der Kultur-
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"brühe hinzugegeben, so daß die Konzentration davon OtO5% in
der Brühe betrug, worauf 90 Stunden weiter kultiviert wurde.
Nach "beendeter- Kultivierung wurde die Kulturbrühe auf pH 2,0
eingestellt und mit Radiolite als Filterhilfsmittel unteir Rühren
vermischt. Das Gemisch wurde unter verwendung einer Filterpresse
filtriert und die Filtrate, wurden vereinigt und ergeben
etwa 100 Liter Filtratgeaisch.
JDas Filtrat wurde auf pH 3,0 eingestellt durch Zugabe von wässeriger
Natriumhydroxidlösung und dann durch eine 12 Liter Amberlite XAD-2-Säule gegeben· Die Säule wurde mit 30 Liter
Wasser gewaschen. Bs wurde mit 30 Liter wässerigem 50^igem
Aceton eluiert. Das Eluat wurde auf 5,5 Liter eingeengt, und
das Konzentrat wurde auf pH 3,5 mit verdünnter wässeriger Chlorwasserstoffsäurelösung
eingestellt und durch eine 3 Idter Amberlitö IKA-68 (Cl-Eyp)Säule gegeben. Die Säule wurde mit
6 Liter ϊ/asser gev/aschen. Es wurde mit einer wässrigen Lösung
(pH 7,2), die 1 M Natriumnitrat und 0,1 M Matriumacetat enthielt,
eluiert. Es wurde etwa 5 Liter eines antimikrobiell aktiven Materials erhalten. Die Lösung mirder; auf pH 3,0 eingestellt
und durch eine Einliter-Amberlite XAD-2-Säule gegeben.
Nach dem Waschen der Säule mit Wasser wurde die Säule mit einer wässerigen Lösung von 5o$6igem Aceton eluiert. Es wurde etwa
400 ml wässerige Lösung, die das antimikrobiell aktive Material enthielt, gewonnen. Das Produkt wurde lyophilisiert.
Unter Verwendung eines Lösungsaittelgemisches aus n-Butanol :
Essigsäure : Wasser (4:1:2 Volumenverhältnis) wurde der gebildete Rückstand einer Säulenchroiaatographie unterworfen unter
Verwendung mikrokristalliner Cellulose (Avicel), gefüllt mit dem Lösungsmittelgemisch der vorstehend angegebenen gleichen
Zusammensetzung. Dann wurden die erhaltenen antimikrobiell aktiven Fraktionen fraktioniert und tropfenförmig auf eine Dünnschichtplatte
von Avicel SF aufgetragen und mit einem Lösungsmittelgemisch Isopropanol : n-Butanol : Essigsäure :.Wasser
3:7:9,1m Volumenverhältnis) entwickelt* Eine Pyridinlösung
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von 0,25$ Ninhydrin wurde übergesprüht und unter Erwärmen die
Anfärbung entwickelt. Die Fraktionen mit dem Rf-Wert 0,43 wurden gesammelt und im Vakuum, zur Trockne bei 4-5-50° 0 gebracht.
Der erhaltene Rückstand wurde der Säulenchromatographie mit mikrokristalliner Cellulose (Avieel)unterworfen. Die Säule war
präpariert mit einem Lösungsmittelgemisch aus Acetonitril : Wasser (7 : 3 Valumenverhältnis). Die erhaltene antimikrobiell
aktive Fraktion wurde einer Dünnschichtchromatographie mit Avicel Stff wie bei der vorstehenden Prozedur unterworfen. Dann
wurden die Fraktionen mit dem Rf-Wert 0,43 gesammelt und zur
Trockne eingedampft. Es wurde 0,78 g roheia Pulver, erhalten.
Das Pulver wurde in einer kleinen Menge destilliertem Wasser aufgelöst und in einer Säule aus Sephadex G- 10 unter Verwendung
von destilliertem Wasser entwickelt. Die antimikrobiell aktiven Fraktionen; wurden fraktioniert und einer Dünnschichtchromatographie
unter Verwendung eines Lösungsmittelgemisches aus n-Butanol : Essigsäure : Wasser (4 : 1 : 2 Volumenverhältnis
J, wie vorstehend angegeben^ unterworfen. Die Fraktionen
mit: dem Rf-Wert 0,43 wurden gesammelt, eingeengt, und lyaphilisiert.
Es wurden 82 mg weiße 7-(5-Amino-5-carboxyvaleramido)-Tf-methoxy-3-(.5-methyl-1,3,4-thiadiazol-2-yl)-thiomethyl-
Λ 3-cephem-4-carbonsäure erhalten»
Beispiel 4
Durch Anwendung des gleichen Verfahrens, wie im Beispiel 1 angegebea,
jedoch unter Verwendung einer Lösung von bisC5-Ca*koxvmethylthiö~1,3y4-thiadiazol-2-yl)disulfid,
hergestellt durch Auflösen des Disulfide in wasserhaltigem Methanol und
Sterilisation, durch Filtration mittels Milliporefilter- in diesem
Beispiel anstelle, der. Lösung von 5-Mercapto-1,3,.4-thiadiazol-2-thioessigsäure,
hergestellt in Wasser unter Verwendung wässeriger NatriumhydroxidlösuÄg und Sterilisation bei hohem
Druck,wurde 23 g Rohpulver der hergestellten Verbindung I erhalten.
Durch Reinigen des Produktes, wie im Beispiel 1 angegebeiL,
wurde etwa 45 mg 7-C5-AminO)-5-carboxyvaleramido)-3-15-carboxymethylthio-i,3,4-thiadiazol-2-yl)thiomethyl-7-
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-Sl'
methoxy- Λ -eephem-4-carbonsäure (hergestellte Verbindung I)
erhalten,
Beispiel 5
Durch Anwendung des gleichen Verfahrens,wie im Beispiel 2 angegeben,
jedoch unter Verwendung einer Lösung von bis(1-Methyl-1H-tetrazol-5-yl)disulfid,
hergestellt durch Auflösen des Disulfide in Wasser enthaltendem Methanol und Sterilisation
durch Filtration mittels Milliporefilter in diesem Beispiel anstelle einer Lösung von i-Methyl-5-mercapto-IH-tetrazol,
hergestellt durch Auflösen des Tetrazole in Wasser unter Verwendung einer wässerigen Natriumhydroxidlösung und
Sterilisation bei hohem Druck, wurde etwa 26 g des rohen Pulvers
der hergestellten Verbindung II erhalten· Durch Reinigen des Produktes, wie im Beispiel 2 angegeben, wurde etwa 37 mg
7-(5-Amino-5-carboxyvaleramido)-3-(ti-methyl-1H-tetrazol-5-yl)'-
thiomethyl-7-methoxy-Λ ·-cephem-4-carbonsäure (hergestellte
Verbindung II) erhalten.
Beispiel β
Durch Anwenden des gleichen Verfahrens wie im Beispiel 3 angegeben,
wurde durch Einsetzen einer Lösung von bis(5-Methyl»
1>3*4-thiadiazol-2-yl>disulfid, hergestellt durch Auflösen
des Disulfide in wasserhaltigem Methanol, und Sterilisation durch Filtration, mittels Milliporfilter in diesem Beispiel
anstelle der Lösung von 2-Mercapto-5-methyl-1,3,4-thiadiazol,
hergestellt in Wasser unter Verwendung einer wässerigen. Natriumhydroxidlösung und Sterilisation, bei hohem Druck, etwa
19 g rohes Pulver der. hergestellten Verbindung III erhalten·
Durch Reinigen des Produktes, wie im Beispiel 3 angegeben, wurde etwa 50 mg 7-(5-Amino-5-carboxyvaleramido)-7-methoxy-3-(5-methyl-1,3,4-thiadiazol-2-yl).thiomethyl-Λ^-cephem-4-carbonsäure
(hergestellte Verbindung III) erhalten·
Beispiel Ί
Herstellung von 7-(5-Amino*-5-carboxyvaleramido)-7-methoxy-
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3-U,3r4-thiadia2ol-2-yl)thiomethyl-^ ^-cephem-4-carbonsäure IV,
Ein Kulturmedium, welch.es 1^ Stärke, Vh Glukose, 1,5?ü>
Sojabohnenmehl, 0,5$ Hefeextrakt, 0,I56 Dikaliumhydrogenphosphat,
0r05% Magnesiumsulfat und 0,3$ Natriumchlorid enthielt, wurde
in 500 ml Sakaguchiflaschen mit je 100 ml gefüllt, 20 Minuten
"bei 120° C sterilisiert und mit dem Streptomyces oganonensis
Y-G19Z-Stamm beimpft. Anschließend wurde 48 Stunden bei 30° C kultiviert. Ein weiteres vorstehendes Kulturmedium wurde in
Zweiliter Sakaguchiflaschen mit jeweils 400 ml gefüllt und 20 Minuten bei 120° C sterilisiert· Dann wurde mit 2-3% der
Kulturbrühe, die gemäß dem vorstehenden Verfahren hergestellt
wurde, angeimpft· Es wurde 24 Stunden bei 30° C kultiviert, um eine Animpfkultur zu erhalten·
Separat wurden 60 liter eines Kulturmediums, das 7$ Stärke, 2%
Glutenmehl, 2f> Sojabohnenmehl, 0,8$ Glycerin, 0,1$ Casaminosäure,
0,01$ Ferrisulfat und 55 g Natriumhydroxid in zwei 100
Liter Fermentoren, zusammen mit 10 ml Adecanol als Entschäumungsmittel
gefüllt und 30 Minuten bei 120° C sterilisiert. Dann wurde mit 800 ml der Animpfkultur beimpft· Es wurde 24
Stunden bei 30° 0 kultiviert· Dann wurde eine Lösung von 2-Mercapto-1,3,4-thiadiazol,
hergestellt durch Auflösen des Thiadiazole in Wasser unter Verwendung einer wässerigen Natriumhydroxidlösung
und sterilisation unter hohem Druck, zu der Kulturbrühe hinzugefügt, so daß die Konzentration des Ihiadiazols
0,05$ betrug· Der Ansatz wurde dann 90 Stunden weiter
kultiviert·
Nach vollständiger Kultivierung wurde die Kulturbrühe auf /
pH 2,0 eingestellt und unter Rühren mit. Radiolite als Filterhilfsmittel
versetzt. Das Gemisch wurde unter Verwendung einer Filterpresse filtriert und die Filtrate wurden vereinigt, wodurch
etwa 100 Liter des FiItratgemische erhalten wurden·
Das Filtrat wurde auf pH 3,0 eingestellt, durch eine 12 Liter
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Amberlite XAD-2-Säule gegeben. Die Säule wurde mi-fc 30 Liter
Wasser gewaschen· Es wurde mit. 30 liter wässeriger 50%iger
Acetonlösung eluiert. Die Eluate wurden "bis auf 5,5 Liter eingeengt.
Das Konzentrat wurde auf pH 3,5 eingestellt und durch,
eine J. Liter Amberlite IRA-68 (Cl-Syp)-Säule gegeben. Die
Säule wurde mit. 6 Liter Wasser gewaschen. Eluiert wurde mit einer wässerigen Lösung^von pH 7>2), die 1 M Natriumnitrat
und 0,1 M Natriumacetat enthielt. Es wurden etwa 5 Liter einer
Lösung, die antimikrobiell aktives Material enthielt, erhalten. Die Lösung wurde auf pH 3,0 eingestellt, durch eine Einliter-Amberlite
XAD-2-Säule gegeben und mit Wasser, gewaschen.
Es wurde mit. einer wässerigen 50$igen Acetonlösung gewaschen. Es wurden etwa 400 ml wässerige Lösung, die das antimikrobiell
aktive Material enthielt, gewonnen. Die Lösung wurde lyophilisiert.»
Unter Verwendung eines Lösungsmittelgemisehes aus
n-Butanol : Essigsäure : Wasser (4:1:2 Volumenverhältnis)
wurde der gebildete Rückstand einer Säulenchromatographie unterworfen unter Verwendung mikrokristalliner Cellulose
(Avieel) und mit dem Lösungsmittelgemisch der gleichen vorstehenden
Zusammensetzung präpariert. Die antimikrobiell aktiven Fraktionen wurden fraktioniert, tropfenförmig auf eine
Dtinnschiehtplatte aus Avicel gebracht, entwickelt unter Verwendung
eines Lösungsmittelgeraiseha aus Ioopropanol : n-Buta«
nol : Essigsäure : V/asser (21. : 3 : 7 : 9) im VolumenverhältniB.
Dann wurde eine Pyridinlösung von 0,25$ Uinhydrin aufgesprüht
und durch Erwärmen die Anfärbung entwickelt. Hierauf wurden die Fraktionen mit dem Rf-wert 0,39 gesammelt und im
Vakuum bei 45-50° C zur Trockne eingedampft. Der Produktrückstand wurde einer Säulenchromatographie mit mikrokristalliner
Cellulose (Avicel) unterworfen und mit einem Lösungsmittelgemisch,
aus Acetonitril : Wasser (7 : 3 Volumenverhältnis) präpariert. Die antimikrobiell aktiven Fraktionen wurden
ebenfalls einer Dünnschichtchromatographie mit Avicel SF wie in dem vorstehenden Verfahren unterworfen. Die Fraktionen mit
dem Rf-Wert 0,39 wurden gesammelt, im Vakuum zur Trockne eingedampft.
Es wurde 0,92 g rohes Pulver erhalten.
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Das rohe Pulver wurde in einer kleinen Menge destilliertem Wasser aufgelöst und dann einer Söulenchromatographie unter
Verwendung von Amberlite CG-50 (Η-Typ) mit destilliertem Wasser unterworfen, und die antimikrobiell aktiven Fraktionen wurden
gesammelt, konzentriert und lyophilisiert. Der Rückstand wurde in einer kleinen Menge destilliertem Wasser aufgelöst und
in einer Säule aus Sephedex G 10 unter Verwendung von destilliertem Wasser entwickelt. Die antimikrobiell Aktivität jeder
Fraktion wurde geprüft. Die effektiven Fraktionen wurden einer
Dünnschichtchromatographie unter Verwendung eines Gemisches aus n-Butanol : Essigsäure : Wasser (4:1:2 Volumenverhältnis),
wie vorstehend beschrieben, unterzogen. Dann wurden die Fraktionen mit dem Rf-Wert 0,38 gesammelt, konzentriert und .
lyophilisiert. Eb wurden weiße 7-{5-Amino-5-carboxyvalerataidoJ-7-methoxy-3-(i,3,4-thiadiazol-2-yl)thiomethyl»4
^-cephem-4-carbonsäure erhalten,
Beispiel 8
a) Ein Kulturmedium mit pH 6,0, bestehend aus 20 g Glukose,
4g -Kaliumdihydrogenphosphat, 1 g Magnesiumsulfat, 2 g Ammoniumsulfat,
0,5 g Calciumchlorid, 0,1 g Borsäure, 0,04 g Ammoniummolybdat,
0,04 g Hangansulfat, 0f04 g Zinksulfat, 0,045 g Kupfersulfat,
0,025 g Ferarosulfat, 20 meg Biotin, 2 mg Thiaminhydrochlorid,
1 g SL-Methionin und 1000 ml Wasser wurde in 500 ml Erlenneyerkolben gefüllt und mit jeweils 100 ml Abfüllung versehen;,
dann in üblicher Weise sterilisiert. Jedes Medium wurde
mit Trigonopsis variabilis IFO 0755-Stamm beimpft mit anschlies·
sender Schüttelkultur für 72 Stunden bei 30° C·
Nach Abschluß der Kultivierung wurden etwa 1000 ml der Kulturbrühe
gesammelt. Die Brühe wurde bei 2000 Umdrehungen/Minute für 50 Minuten bei 4° C zentrifugiert. Das Mycel wurde gesammelt
und in; 500 ml einer 0,1 M Pyraphosphatpufferlösung mit
pH 8,1 suspendiert, um eine Mycelsuspension zu erhalten. Zu der
Mycelsuspension wurden. 5 ml Triton X-100 hinzugefügt, und das
Gemisch wurde 20-40 Minuten bei 370C geschüttelt, um das Mycel
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zu aktivieren. Dann wurde das geschüttelte Gemisch bei 2000
Umdrehungen/Minute 30 Minuten "bei 4° C zentrifugiert. Das aktivierte
Mycel wurde gesammelt, zweimal mit einer Pyrophosphatpufferlösung
mit pH 7-8 gewaschen. Dann wurde 100-200 ml einer 0,1 H Pyrophosphatpufferlösung mit pH 8,1 suspendiert,
um eine Suspension des aktivierten Mycels zu erhalten«
b) In 10 ml einer 0,1 M Pyrophosphatpufferlösung mit pH 8,1.,
die 0,026$ Natriumazid enthielt, wurde 54,5 mg 7~(.5-Amino-5-c
arboxyvaleramido ) -7-me thoxy-3- (.1 -methyl-1 H-te trazol-5-yl) thiomethyl-^
-cephem-4-carbonsäure aufgelöst. Dann wurde 0,5 ml der aktivierten Mycelsuspension hinzugefügt. Das Gemisch
wurde unter Belüftung in einem Wasserbad "bei 33° C durchgerührt.
Das Reaktionssystem wurde alle 30 Minuten mit einer Hitachi Hochgeschwindigkeitsflüssigkeitschromatographie unter
Verwendung vonaßondapak G^g,Hersteller: Waters Co·, Lösungsmittelsystem:
Acetonitril : Essigsäure (.1 ί 9 Volumenverhältnis)
geprüft, um das Ende der Reaktion zu bestimmen. Die Retentionszeit
des Ausgangsmaterials 7-(5-Amino-5-car"boxyvaleramido).-7-methoxy-3-(.1-iQethyl-1H-tetrazol-5-yl)thiomethyl-xd'-cephem-4-carbonsäure
beträgt 1 Minute 53 Sekunden, während die Rifcentionsseit von 7-C4-Carboxybutyramido)-7-methoxy-3-(i-methyl-IH-tetrazol-5-yl)thiomethyl-Δ
-cephem-4-carbonsäure, die durch die .D-Amixiosäur-e-Oxidatiom erhalten wurde, 4 Minuten
54 Sekunden.beträgt»
fcach beendeter Reaktion wurde das Mycel durch Zentrifugieren
entfernt. Das Überstehende wurde abgetrennt und wiedergewonnen, auf pH 1,5-2,0 mit verdünnter wässeriger Hydrochlorwasserstoff-Bäurelösung
eingestellt,, und dann wurde viermal mit ;}e einem
gleichen Volumen Äthylacetat, extrahiert. Die Äthylacetatextrakte
wurden gewonnen und mit Phosphatpufferlösung pH 6,0 reextrahiert. Die Phosphatpufferlösung wurde dann auf pH
t,5>-2,0 mit verdünnter Uhlorwasserstoffsäurelösung eingestellt
und weiter viermal mit jeweils dem gleichen Volumen an Äthylacetat extrahiert. Die Äthylacetatextrakte wurden kombiniert,
+apparatur
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mit, wasserfreiem Natriumsulfat entwässert und zur Trockne verdampft.
Das Produkt wurde einer Säulenchromatographie mit einer
Füllung aus mikrokristalliner Cellulose (Avicel) mit einem Lösungsmittelgemisch aus n-Butanol : Essigsäure : Wasser (4:
1 : 2 im Volumenverhältnis) unterworfen. Entwickelt und fraktioniert
wurde mit dem gleichen Lösungsmittelgemisch· Sie antimikrobiell
β Aktivität, jeder .Fraktion gegen Proteus mirabilis
wurde geprüft- und die Fraktionen^ mit der antimikrobiellen Aktivität
wurden ausgesucht, tropfenförmig auf eine Dünnschichtplatte
aus Avicel SF gebracht, und mit einem Lösungsmittelgemisch aus Isopropanol : n-Butanol : Essigsäure : Wasser· (21 :
3 ί ! : 9 im Volumenverhältnis) und einem Lösungsmittelgemisch
aus n-Butanol ;. Essigsäure : Wasser (.4 : 1 : 2 im Volumenverhältnis) entwickelt· Dann wurden die Fraktionen, die die Ultraviolettabsorption
mit Manasululicht 2536 A (Hersteller:
Manasulu/Kagaku Kogyo Κ·Κ.·} zeigten und einen Rf-Wert 0,81
und beziehungsweise Rf-Wert 0r64 besitzen, gesammelt, konzentriert
und lyophilisiert· Es wurden 35 mg reine 7-(4-Carboxybutyramido
).-7-methoxy-3-(i-methyl-IH-tetrazol-5-yl)thiomethyl-Δ
-cephem-4-carbonsäure erhalten« Dieses Material besitzt, antimikrobiell Aktivität gegen Proteus mirabilis,
Salmonella gallinarum und Escheria coli,
Beispiel 9
In 10 ml einer 0,1 M Pyrophosphatlösung von pH 8,1, die
O,O265& Natriumazid enthielt, wurde 50 mg 7-(5-Amino-5-carboxyvaleramido
).-7 ««rethoxy-3- (5-methyl-1,3,4-thiadiazol-2-yl) thiomethyl-Δ
-cephem-4-carbonsäure aufgelöst. Zu der Lösung wurde 0,5 ml der aktivierten j&ycelsuspension von Trigonopsis variabilis
IFO 0755,in der gleichen Weise wie im Beispiel 8 beschrieben,zugefügt·
Das Gemisch wurde unter Belüftung in einem Wasserbad bei 33° 0 gehalten, um die D-Aminosäure-Oxydation
durchzuführen. Die Beendigung der Reaktion wurde mit der gleichen Hochgeschwindigkeitsflüssigkeitschromatographie-Apparatur,
wie im Beispiel 8 beschrieben, durchgeführt. Die Retentionszeiti
des Ausgangsmaterials, 7-(5-Amino-5-carboxyvaleramido)-
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-1j 3i4-thiadiazol-2-yl)thiomethyl- A '-cephcm-4-carbonsäure
betrug 2 Minuten 55 Sekunden und die Retentionszeit der 7-(4-Garboxybutyramido)-7-methoxy-3-(5-iaethyl-1»3,
4-thiadiazol-2-yl)-thiomethyl- Λ -cephem^-carbonsäure t die
durch die D-/sminosäure-Oxidation erhalten wurde, betrug 11 Minuten
18 Sekunden.
Nach beendeter Reaktion wurde da3 Mycel bei 4° G entfernt, und
das Überstehende wurde gewonnen, auf pH 1,5-2,0 mit verdünntem
Chlorwasserstoffsäurelösung eingestellt, und es wurde viermal
mit jeweils dem gleichen Volumen Äthylacetat extrahiert. Die Äthylacetatextrakte wurden vereinigt, und mit einer Phosphatpufferlösung
von pH 6 extrahiert· Die Phosphatlösung wurde auf pH 1,5 bis 2,0 eingestellt und erneut viermal mit jeweils gleichem
Volumen Äthylacetat extrahiert. Die Äthylacetatextrakte' wurden gesammelt, mit entwässertem natriumsulfat getrocknet,
im Vakuum zur1 Trockne eingedampft. Das Produkt wurde unter
Verwendung einer Säule, gefüllt mit mikrokristalliner Cellulose (Avicel) und einem lösungsinittelgemisch aus n-Butanol :
Essigsäure : Wasser (4 s 1 : 2 im Volumenverhältnis) gereinigt. Der Rückstand wurde unter Verwendung des gleichen, vorstehend
angegebenen Lösungsiaittelgemisehes entwickelt. Die Fraktionen
mit antimikrobieller Aktivität gegen Proteus mirabilis wurden gesammelt, tropfenförmig auf eine Dünnschichtplatte aus Avicel
SF aufgetragen und mit einem iösungsmittelgemisch aus Isopropanol
: n-Butanol : Essigsäure : V/asser (21 : 3 : 7 : 9 im
Volumenverhältnis und beziehungsweise einem LSsungsmittelgemisch
aus n-Butanol : Essigsäure : Wasser (4 : 1 : 2 im Volumenverhältnis) entwickelt. Dann wurden die Fraktionen, die die
Ultraviolettabsorption im Manasululicht 2536 A (Hersteller: Manasulu Kagaku Kogyo K.K«) aufwiesen und auch einen Rf-Viert
0,82 beziehungsweise RF-Wert 0,77 besaßen, gesammelt, konzentriert und lyophilisiert. £s wurden 32 mg reines 7-(4-Carboxy»
butyramido)-7-methoxy-3-(5-methyl-1,3,4-thiadiazol-2-yl)thiomethyl-Ä
-cephem-4-carbonsänre erhalten. Dieses Material besitzt
antimikrobiell« Aktivität gegen Proteus mirabilis, Salmo-
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nella Gallinarum und Escheria coil»
Beispiel 10
In 10 ml einer 0,1 M Pyrophosphatpufferlösung von pH 8,1, die
O,.O26#liatriuniazid enthielt, wurde in 50 mg 7-(5-Amino-5-earboxyvaleramido)-3-(5-carboxymethylthio-i,3,4-thiadiazol-2-yl)thiomethyl-T-methOKy-A-'-.cephem-^car'bonaäure
aufgelöst. Nach Zugabe von 0,5 ml der aktivierten Myeelsuspension, hergestellt- in der
gleichen V/eise wie im Beispiel 8a angegeben, wurdOL das Gemisch
unter Rühren und Belüftung auf dem Wasserbad bei 33° C
gehalten, um die D-Aminosäure-Oxydation durchzuführen. Das Ende der Reaktion wurde alle 30 Minuten, mit der Hochgeschwindigkeitsflüssigkeitschromatographie-Apparatur,
wie im Beispiel 8 angegeben, geprüft. Die Retentionszeit des Ausgangsmaterials 7-(5-Amino-5-carboxyvaleramido)-3-(5-carboxymethylthio-1,3r4-thiadiazol-2-yl)thiomethyl-7-methoxy~
Λ -eephem-4-carbonsäure betrug 3 Minuten 14 Sekunden, und die Retentionszeit von 7-(4-Carboxybutyramido)-3-(5-carböxymethylthio-i,3
r4-thiadiazol-2-y1)thiomethyl-7-methoxy-
-Δ -cephem-4-carbonsäure, gebildet
durch die Wirkung des D-Aminosäure oxidierenden Enzyms ,betrug
13 Minuten. 24 Sekunden·
Nach "beendeter Umsetzung wurde das Mycel durch Zentrifugieren
bei 4° C entfernt» Das Überstehende wurde wiedergewonnen und danni auf pH 1,,5-2,0 mit verdünnte» wässeriger- Chlorwasserstoffsäurelösung
eingestellt» Es wurde viermal mit je gleichem Volumen, A'thylacet&t. extrahiert· Die A'thylacetatextrakte wurden gewonnen
und vereinigt» Der Extrakt wurde mit einer Phosphatpufferlösung
bei pH 6,0 reextrahiert· Die: Phosphatpufferlösung wurde auf pH 1ir5-2,O mit verdünnter Chlorwasserstoff lösung
eingestellt und erneut viermal mit einem gleichen Volumen A'thylaeetat extrahiert.
Die A'thylacetatextrakte wurden gesammelt und mit entwässertem Natriumsulfat getrocknet und danach im Vakuum zur Trockne eingedampft»
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jVer Rückstand wurde mit einem Lösungsmittelgemisch entwickelt
.a.usL'n-Butanoi : Essigsäure : Wasser (4 : 1 : 2 im Volumenverhältnis)
unterVerwendung einer Säule mitdeiner Füllung aus
mikrokristalliner Cellulose (Ävicel) und des Lösungsmittelgeaisches
mit der gleichen vorstehenden Zusammensetzung. Die antimikrobielle Aktivität jeder Fraktion wurde geprüft. Die
Fraktionen mit antimikrobieller Aktivität gegen Proteus mirabilis
wurden gesaauuelt, tropfenförmig auf eine Dünnschichtplatte
aus Avicel SF aufgetragen und mit einem Lösungsmittelgemisch
aus Isopropanol : n-Butanol :- Essigsäure : Wasser (21 : 3 t 7 :
9 im Volumenverhältnis),beziehungsweise einem Lösungsmittelgemisch
aus n-Butanol : Essigsäure : Wasser C4 : 1 : 2 im Volumenverhältnis
)ehtwiekelt. Dann wurden die Fraktionen, die die
Ultraviolettabsorption im Manasululicht 2536 %. (Hersteller:
Manasulu Kagaku Kogyo K»K·)aufweisen und den Rf-Wert 0,79 bzw.
0,72 besitzen, gesammelt, eingeengt und lyophllisiert. Es werden
30 ing reine. 7-(4-Carboxy"butyramido)-3-(5-carboxymethylthib-1,3,4-thiadiazol-2-ylJIthiomethyl-7-methoxy-4
-cephem«-4-carbonsäure erhalten· Dieses Material besitzt antimikrobielle
Aktivität gegen Proteue mirabilis, Salmonella Gailinarum und Escheria coli,
Beispiel 11
a) Ein Kulturmedium, welches - 1$ Stärke, \i>
Glukose, 1,5^ Sojabohnenmehl,
0,5^ Hefeextrakt, 0,1?ö Dikäliumhydrogenphosphat,
Or05/^ Magnesiumsulfat und 0,3$ Natriumchlorid enthielt, wurde
in 500 ml Sakaguchiflaschen in einer Menge von je 100 ml gefüllt
Jede Flasche wurde 20 Minuten bei 120° C sterilisiert. Jedes
Medium wurde mit Streptomyces oganonensis Y-G19Z-Stamm beimpft
und 48 Stünden bei 30° C kultiviert.
Das Kulturmedium wurde außerdem in Zweiliter Sakaguchiflaschen
in einer Menge von jeweils 400 ml gefüllt und 20 Minuten bei
120° C sterilisiert. Der Ansata wurde mit 2-3^ der Kulturbrühe,
die wie vorstehend hergestellt wurde, beimpft und 24
Stunden bei 30°* C kultiviert. Es wurde so eine Animpfkultür
erhalten«
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Separat wurden 60 Liter eines Kulturmediums, welches 7$ Stärke,
Zfb Glutenmehl, 2$ Sojabohnenmehl, 0,8$ Glycerin, 0,1$ Gasaminosäure,,
0,01$ Ferrisulfat und 55 g Natriumhydroxid in zwei Liter Permentoren zusammen mit je 10 ml Adecanol als Antischaummittel
versetzt, sterilisiert während 30 Minuten bei 120° C· Es wurde mit 800 ml der Animpfkultur, die gemäß der
vorstehenden Vorschrift hergestellt worden war, "beimpft. Es wurde 24 Stunden "bei 30° C kultiviert. Dann wurde eine Lösung
von 5-Mercapto-i-methyl-IH-tetrazol, hergestellt aus einer wässerigen
Natriumhydroxidlösung und Sterilisation bei hohem Druck, zu der Kulturbrühe so hinzugegeben, daß die Konzentration des
Tetrazole 0,05$ betrug. Die Kultivierung wurde noch 90 Stunden
ausgeführt,
Nachdem die Kultivierung vollständig war, wurde die Kulturbrühe auf pH 2,0 eingestellt und mit, Radiolite ale Filterhilfsmittel
unter Rühren vermischt. Das Gemisch wurde mit einer PiIterpresse
filtriert und die erhaltenen Filtrate wurden vereinigt. Es
wurden 100 Liter Piltratgemisch mit einem Gehalt an 100 meg/
ml an 7-(5-Araina-5-carboxyvaleramido)-7-methoxy-3-(1-methyl-1H-tetrazol-5-yl)thiomethyl~Ä
-cephem-4-carbonsaure erhalten*
b)} Das FiItrat wurde auf pH 3,0 eingestellt und durch eine
12 Liter Amberlite XAD-2-Säule gegeben. Die Säule wurde mit
30 Liter Wasser gewaschen und mit 30 Liter wässerigem 50$igeni
Aceton eluiert. Das Eluat wurde bis auf 5,5 Liter eingeengt.
Das Konzentrat wurde auf pH 7,5 unter Verwendung wässeriger
Natriumhydroxidlösung eingestellt. Nach Entfernen der gebildeten
unlöslichen Anteile wurde 320 ml der aktivierten Mycelsuspension des Trigonopsis variabilis IPO 0755-StammeB,präpariert
nach den Angaben; im Beispiel 8a, zu der Lösung hinzugefügt.
Das Gemisch wurde unter Belüften 4 Stunden durchgerührt, auf
pH 1,5-2,0 mit-wässeriger Chlorwasserstoffsäurelösung eingestellt;·
Die Lösung wurde viermal unter Verwendung gleicher Volumenteile Äthylacetat extrahiert. Die Ätbylacetatextrakte
wurden gesammelt, 20 Liter des so erhaltenen Äthylacetatex-
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traktes wurae dann mit 2 Liter Phosphatpufferlösung pH 6,0
raextrahiert. Die Phosphatlösung wurde auf pH 1r5-2,0 mit wässeriger
Chlorwasserstoffeäurelösung eingestellt und erneut viermal
mit dem gleichen Volumen Äthylacetat extrahiert. Die Äthylacetatfiltrate
wurden vereinigt, 8 Liter des so erhaltenen Extraktes wurden im Vakuum zur Sroekne eingedampft. Es wurden
etwa 15 g Rohmaterial erhalten. Dieses Rohmaterial wurde der Säulenchromatographie unter Verwendung von Cellulosepulver in
der gleichen Weise, wie im Beispiel 8"b angegeben^ unterworfen.
Es wurde 6,1 g weiße 7-(4-Carboxybutyramido)-7-methoxy-3-(1-methyl-1H-tetrazol-5-yl)thiomethyl-<Ä
^-cephem-4—carbonsäure erhalten,
Beispiel 12
Ein Kulturmedium, welches 50 g Glukose, 10 g Pepton, 1 g Kaliumdihydrogenphosphat,
0,5 g Magnesiumsulfat,10 g Malzextrakt,
1 g DL-Methionin und 1000 ml Wasser mit pH 6,0 enthielt, vrurde
mit dem Irigonopsis variabilis IEO 0755-Stamm beimpft. Anschließend
wurde kultiviert, wie im Beispiel 8a angegeben. 1000 ml der so gebildeten Kulturbrühe wurden gesammelt. Es wurdem
1000 ml der Kulturbrühe bei 2000 Umdrehungen/Minute bei 4° C zentrifugiert. Das gebildete Hycel wurde gesammelt. Das
Mycel wurde in 200 ml einer 0,1 M Pyrophosphatpufferlösung pH
8,1 suspendiert. Die Suspension des Myeels wurde in 500 ml
Erlenmeyerkolben in 50 ml Portionen eingefüllt. Dann wurde nach der Zugabe- von 5 ml loluol zu der Suspension die Aktivierung
eine Stunde bei 37° C durchgeführt. Danach wurde das aktivierte
Mycel durch Zentrifugieren während 30 Minuten bei 2000 Umdrehungen/Minuten aktiviert.
Dann wurde unter Zentrifugieren mit 200 ml einer 0,1i M Pyrophosphatpuff
erlö sung pH 8,1 gewaschen. Das aktivierte Mycel wurde
erneut in 200 ml O16I M Pyrophosphatpuff erlö sung pH 8,1 suspendiert.
Die Suspension wurde auf dem Wasserbad bei 50° C durchgerührt, um die Katalaseaktivität zu inaktivieren. Dann
wurden 5 ml der aktivierten piycelsuspension zu einer Lösung von
100 mg 7-(5-Amino-5-carboxyvaleramido)-7-methoxy-3-(1-methyl-
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1 fl-tetrazol-5-yl)thiomethyl- ■& -cephem-4-carbonsäuro in 20 ml
0 r1 M^yro^hösphatpufierlösting pH β,1 gegeben,und nac3i dem ν
tmter Belüftung für 5 Stunden, bei 33°^ G wurde das
wie inr Beispiel Bb angegeben, behandelt. Es wurde
d adiir ca ■ t-( 4-Garbö±ybutyramido)—T-methoxy-3- (1-methyl- iH-*te-tra-zol-25--yi|tnio*aetnyl-4
5-öepHem-4-carbonsäure hergestellt.
se* z;-zi>\. Γί· r Beispiel ί3 ; -■ ' ■■■-' ■''■ - ■ r — · "'
Das1 »Myeel^ erhalten von Trigönopsis variabilis durch die gleiche
Arbeitsweise ί wie Jim Beispiel 8a beschrieben, wurde bei einer ^temperatur unter· -20^ G für mehr als eine Stunde eingeXrör
en·- Bann "wurde bei. Zinmertemperatur zum Auftauen stehen gelassen.
Es wurde in 200 ml 0,1 M Pyrophosphatlösung pH 8,1 suspendiert·
Danach wurde 5 ml der Suepension zu einer Lösung von
100 mg 7-(5-Amino^5-carboxyvaleramido)-7«methoxy-3-(1-methyl-1H-tetirazol-5-yl)thiomethyl-4^-cephem-4-carbonsäure
in-20 inl (X^lm iyrophosphatpufferlömtng pH 8,1, die OrO26# Natriumazid r
enthielt, hinzugefügt·" Nach dem Durchrühren des Gemisches unter
Belüftung während 5 Stunden bei ^33° 0 wurde data Gemisch in der
gleichen Weise, wie im-Beispiel 8b angegeben, behandelt* Es
wurde 7-(4-Garbo^butyraiaido^-7-i^1^oxy-5-Ci-m%thyl-1H^
zol«5-*yl)thiomethyl-^d ^-cephem-4-cärbonsäure erhalten,
- ; -· '--· ---·'--·"·"" ■ :- - · Beispiel 14V ; -■ -'-■ ■'-'>'■■ ' ■.-■:■.;...-- .:::-,,v;/
Zu einer Iiösurig Von 50 mg T^CS-Amino-S-carboiicyvaleramido)-5^(
3i-p«liydroxypheiiyl-2-me thoxypropencyl) Gxymethyl-7-methoxy-A
^ceph«m-4-carbonsäure>
in 10 ml 0,1 M Pyrophosphatpüfferlösung
pH 8,1> diei0r026^ Hatriumaz~id enthält, wurde 0,5 ml
der aktivierten Mycelsuspension, erhalten von Trigönopsis variabilis, gemäß dem im Beispiel 8a angegebenen Verfahren,
hinzugefügt. Das Gemisch wurde, wie im Beispiel 8b angegeben, behandelt, ils wurde 7^(4.-Garbozybutyramido)-3-(3-p-hydroxyphenyl-2-methoxypropenoyl)
oxymethyl-7-methoxy- 4 -cephem*4- *
carbonsäure -
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Die erhaltenen Fraktionen wurden einer DünnschichtChromatographie
mit Avicel unter Verwendung eines Lösungsmittelgemisches aus Isopropanol : n-Butanol : Essigsäure : Wasser
(21 : 3 : 7 : 9 im Volumenverhältnis) beziehungsweise einem
Lösungsmittelgemisch n-Butanol : Essigsäure : Wasser (4:1:2 im Volumenverhältnis) unterworfen. Die Fraktionen mit dem
Rf-Wert 0,67 und Rf-Wert 0,67 wurden gesammelt. Die Fraktion
besaß die Retentionszeit 5 Minuten und 55 Sekunden in einer
Hochgeschwindigkeitsflüssigkeitschromatographie-Apparatur unter
Verwendung von μ Bondapak C1Q , (Hersteller: Waters Co., Ltd.)
und einem Lösungsmittelgemisch aus Acetonitril : 0,1$ wässeriger Essigsäure (2 : 8 im Volumenverhältnis). Das Produkt *b es aß
negative Ninhydrinreaktion.
Beispiel 15
a) Herstellung von 7~ (5~ Amino- 5~ carboxy valeramido) -3- (-1-me thy llH-teträzol-5-yl)thiomethyi-7-methoxy-Δ-
-cephem-4-carbon- · säure. :
Ein Kulturmedium, welches 1% Stärke, 1 % Glucose, 1,5$ Sojabohnenmehl,
0,5$ Hefeextrakt, 0,1$ Dikaliumhydrogenphosphat, 0,05 % Magnesiumsulfat und 0,3$ Natriumchlorid enthielt,
wurde in 500 ml Sakaguchiflaschen in jeweils einer Menge von
100 ml eingefüllt. Jedes Medium wurde 20 Minuten bei 120° C sterilisiert. Das sterile Kulturmedium wurde mit dem Streptomyces
oganonensis Y-G19Z-Stamm beimpft. Es wurde 48 Stunden bei 30° C kultiviert. Das vorstehend hergestellte Kulturmedium
wurde auch in zwei Liter Sakaguchiflaschen in einer
Menge von jeweils 400 ml eingefüllt. Nach dem Sterilisieren des Mediums für 20 Minuten bei 120° C wurde das Kulturmedium
mit der im vorstehenden Verfahren erhaltenen Kulturbrühe in
einer Menge von 2-3 % beimpft. Es wurde 24 Stunden bei 300C
kultiviert, um eine Animpfkultür zu erhalten.
Separat wurden 60 Liter eines Kulturmediums, welches 7 %
Stärke, 2 % Glutenmehl, 2 % Sojabohnenmehl, 0,8 % Glycerin,
0,1 % Casaminosäure, 0,01 % Ferrisulfat und 55 g Natriumhydroxid
enthielt, in zweihundert Liter Fermentoren . zusammen mit je 10 ml Adecanol als Entschäumungsmittel eingefüllt.
Jedes Kulturmedium wurde für 30 Minuten bei 1200C
sterilisiert. Es wurde mit 800 ml der nach der vorstehenden
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;. Dann wurde
Arbeitsweise hergestellten Animpfkultur beimpft. Dann wurde zu
jedem Fermentor eine Lösung von l-Methyl-5-mercapto-lH-tetrazol
hergestellt durch Auflösen in wässeriger Natriumhydroxidlösung und Sterilisieren unter hohem Druck, .so daß der Gehalt 0,05$
betrug. Dann wurde die Kulturbrühe 90 Stunden weiter kultiviert.
Nach beendeter Kultivierung wurde die Kulturbrühe auf pH 2,0 eingestellt und mit Radiolite als Filterhilfsmittel unter
Rühren vermischt. Das Gemisch wurde durch eine Filterpresse filtriertj und die Filtrate wurden zu etwa 100 Liter Filtratgemisch
vereinigt.
Das Gemisch wurde auf pH 3,0 durch die Zugabe von wässeriger Natriumhydroxidlösung eingestellt. Dann wurde durch eine
12 Liter-Amberlite XAD-2-Säule gegeben. Die Säule wurde mit
30 Liter Wasser gewaschen. Es wurde mit 30 Liter wässerigem 50$igem Aceton eluiert. Das Eluat wurde bis auf 5,5 Liter
eingeengt. Das Konzentrat wurde auf pH 3,5 mit verdünnter wässeriger Chlorwasserstoffsäurelösung eingestellt und durch
eine 3 Liter Amberlite IRA-68 (Cl-Typ) Säule gegeben. Die Säule
wurde mit 6 Liter Wasser gewaschen und mit wässeriger Lösung
(pH 7,2), die 1 η Natriumnitrat und 0,1 M Natriumacetat enthielt, eluiert. Es wurden etwa 5 Liter Lösung, die ein antimicrobiell
aktives Material enthielt, gewonnen. Die Lösung wurde auf pH 3,0 eingestellt und sie wurde durch eine 1 Liter Amberlite XAD-2-Säule
gegeben. Die Säule wurde mit Wasser gewaschen.. Es wurde mit wässerigem 50%igem Aceton eluiert.
Es wurde etwa *100 ml wässerige Lösung mit antimicrobiell. aktivem
Material erhalten, welches lyophilisiert wurde. Es wurden etwa 54 g rohes Pulver erhalten. Das rohe Pulver wurde einer
Säulenchromatographie unterworfen. Es wurden hierzu 800 ml DEAE Sephadex A-25 (Essigsäure-Typ) verwendet und mit einer
kleinen Menge 0,5 M Ammoniumbromid-Essigsäurepufferlösung;gefüllt.
Es wurden die effektiven Fraktionen isoliert. Die so gesammelten antimicrobiell aktiven Fraktionen wurden durch eine 500
ml Amberlite XAD-2-Säule gegeben. Die Säule wurde mit Wasser gewaschen und mit wässerigem 25#igem Aceton eluiert. Das Eluat
wurde dann im Vakuum zur Trockene eingedampft. Das getrocknete Produkt wurde einer Säulenchromatographie mit einem Lösungsmittelgemisch
aus Isopropanol : Wasser (7 : 3 im Volumenverhältnis) mittels mikrokristalliner Cellulose (Avicel) unterworfen. Die
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Säule war mit dem Lösungsmittelgemisch der vorstehend angegebenen Zusammensetzung gefüllt. Die Fraktionen mit antimikrobieller
Aktivität wurden tropfenförmig auf eine Dünnschichtplatte aus Avicel SP aufgetragen und mit einem Lösungsmittelgemisch aus
n-Butanol :.Essigsäure': Wasser (6 : 1,5 : 2,5 im Volumenverhältnis)
entwickelt.
Eine Pyridinlösung von.0,25? Ninhydrin wurde aufgesprüht und
die Anfärbung wurde durch Erwärmen entwickelt. Die Fraktionen mit dem Rf-Wert 0,31 wurden gesammelt, im Vakuum bei 45-50° C
zur Trockene eingedampft und einer SäulenChromatographie mit
mikrokristalliner Cellulose (Avicel) unterworfen. Die Säule enthielt ein Lösungsmittelgemisch aus Isopropanol : n-Butanol :
Essigsäure : Wasser (21 : 3 : 7 : 9 im Volumenverhältnis). Die antimikrobiell aktiven Fraktionen wurden dann ausgewählt und
einer DünnschichtChromatographie mit Avicel SF unterworfen.
Hierbei wurde das gleiche vorstehende Verfahren angewendet. Die Fraktionen mit dem Rf-Wert 0,39 wurden gesammelt und im Vakuum
zur Trockene eingedampft.
Das getrocknete Produkt wurde in eine Chromatographiesäule mit mikrokristalliner Cellulose gegeben.
Es wurde ein Lösungsmittelgemisch aus n-Butanol : Essigsäure
: Wasser (6 : 1,5 : 2,5 im Volumenverhältnis) verwendet, um eine
Reinigung der effektiven Komponente zu erzielen. Die gereinigten aktiven Fraktionen wurden durch Konzentration getrocknet in
einer kleinen Menge destilliertem Wasser gelöst und in einer Säule mit Sephadex G 10 unter Verwendung von destilliertem
Wasser entwickelt. Die antimikrobielle Aktivität jeder Fraktion wurde geprüft, und die effektiven Fraktionen wurden ausgewählt
und einer DünnschichtChromatographie unterworfen, wie dies vorstehend
erläutert wurde.
Es wurde ein Lösungsmittelgemisch aus n-Butanol : Essigsäure :
Wasser (6 : 1,5 : 2,5 im Volumenverhältnis)verwendet. Die Fraktionen
mit dem Rf-Wert 0,31 wurden gesammelt, konzentriert und lyophilisiert. Es wurde etwa 60 mg weiße 7-(5-Amino-5-carboxyvaleramido)-3-(1-methy1-IH-tetrazol-5-y1)-thiomethyI-7-methoxy-Δ^-cephem-4-carbonsäure
erhalten.
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b.) Herstellung von 7~(4-Carboxybutyramido)-7~methoxy-3-(1-raethy1-lH-tetrazOi-5-yl)thibinethyl-Ä3'-cephem-4-carbonsäure-
:
In 10 ml einer 0,1 M Pyrophosphatpufferlösung pH 8,1, die 0,02$
Natriumazid enthielt, wurde 54,5 mg 7-(5~Amino-5-carboxy-väleraraido)-7-methoxy-3-(l-methyl~lH-tetrazol-5-yl)-thiomethyl-A3-cephem-4-carbonsäure,
hergestellt in Stufe a, aufgelöst. Nach Zugabe von 0,5^ ml der aktivierten Mycelsuspension, die in der
gleichen Weise,wie im Beispiel 8a angegeben, hergestellt worden
war, wurde das Gemisch unter Belüftung auf dem Wasserbad bei
33°C durchgerührt. Der vollständige Ablauf der Reaktion wurde
durch Prüfung des Reaktionsansatzes in 30 Minuten Abständen mit Hilfe einer Hitachi Hochgeschwindigkeitsflüssigkeits-Chromatographieapparatur
bestimmt (unter Verwendung von u Bändapak C1Q, Hersteller: Waters Ltd., Lösungsmittelsystem Acetonitril :
0,1$ Essigsäurelösung i : 9 im Volumenverhältnis).
Die Retentionszeit des Ausgangsmateriäls 7~(5~Amino-5~carboxyvaleramido)-7-methoxy-3~(l~methyl-lH-tetrazol-5~yl)thiomethyl-Δ3-cephem-4-carbonsäure
betrug 1 Minute 53 Sekunden, und die Retentionszeit der 7~(4-Carboxybutyramido)-7-methoxy-3-(imethyl-lH-tetrazol-5~yl)thiomethyl-A3-cephem-^-carbonsäure,
hergestellt durch D-Aminosäure-Oxidation, betrug 4. Minuten
54 Sekunden. Nach beendeter Umsetzung wurde das Mycel durch
Abzehtrifügierefl bei 4°C entfernt." Das überstehende wurde gesammelt,
auf pH 1,5 - 2,0 mit verdünnter wässeriger Chlorwasserstoffsäure eingestellt. Darin wurde die Lösung viermal mit
je einem gleichen Volumen an Äthylacetat extrahiert und dann ■ mit einer Phosphätpufferlösung von pH 6,0 reextrahiert. Die
Phosphatpufferlösung wurde dann eingestellt auf pH 1,5 - 2,0 mit verdünnter Ghlorwasserstoffsäureiösung und erneut, viermal
jeweils mit dem gleichen Volumen Äthylacetat extrahiert. Die Äthylacetatextrakte wurden vereinigt und durch Zugabe von
wasserfreiem Natriumsulfat, getrocknet, im Vakuum zur Trockene
eingedampft. Das Trockenprodukt, wurde mit einem Lösungsmittelgemisch
aus.n-Butanol : Essigsäure : Wasser (4 : 1:2 im Volumerxyerhältnis.)
unter Verwendung einer Säule mit einer Füllung aus mikrokristalliner Cellulose (Avicel) entwickelt, wobei das
Lösungsmittelgemisch mit der gleichen vorstehenden Zusammensetzung verwendet wurde. Die antimikrobielle Aktivität jeder
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Fraktion wurde gegen Proteus mirabilis geprüft. Die Fraktionen, die die antimikrobiell Aktivität enthielten, wurden ausgewählt
und tropfenweise auf eine Dünnschichtplatte Avicel SF aufgetragen.
Es wurde mit einem Lösungsmittelgemisch aus Isopropanol
: n-Butanol : Essigsäure : Wasser (21 : 3 : 7 : 9
im Volumenverhältnis) und einem Lösungsmittelgemisch aus n-Butanol
: Essigsäure : Wasser (4 : 1 : 2 im Volumenverhältnis)entwickelt.
Die Fraktionen, die eine Ultraviolett-Absorption im Manasululicht 2536 S (Hersteller: Manasulu Kagaku Kogyo K.K. )
aufwiesen und den Rf-Wert 0,8l bzw. Rf-Wert 0,64 besassen,
wurden gesammelt. Diese Fraktionen wurden vereinigt, konzentriert und lyophilisiert. Es wurden 35 mg reines 7~(4-Carboxybutyramido)-7-methoxy-3-(1-methyl-lH-tetrazol-5-yl)thiomethy1-Δ
**-cephem-4-carbonsäure erhalten. Dieses so hergestellte
Material besaß antimikrobielle Aktivität gegen Proteus mirabilis, Salmonella gallinarum und Escherichia coli.
Zusätzlich wurde die Methylesterverbindung, die sich von dem in diesem Beispiel erhaltenen Produkt ableitet, durch,das im folgenden
Referenzbeispiel A angewendete Verfahren hergestellt.
Dieser so erhaltene Methylester stimmte in seiner Struktur vollständig mit der entsprechenden Verbindung überein, die durch das
synthetische Verfahren, welches nachstehend im Referenzbeispiel B angegeben wird, hergestellt wurde.
Referenz-Beispiel A:
In 10 ml Chloroform wurde 100 mg 7-(4-Carboxybutyramido)-7-methoxy-3~(1-methyl-lH-tetrazol-5-yl)-thiomethyl-Δ
^-cephem-^- carbonsäure suspendiert. Nach Zugabe von H ml einer l^igen
Diazomethan-Ätherlösung zu der Suspension wurde das Gemisch 30 Minuten bei Zimmertemperatur durchgerührt. Das erhaltene Reaktionsgemisch
wurde mit verdünnter Essigsäure und Wasser gewaschen und mit wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und
unter vermindertem Druck eingeengt. Der erhaltene Rückstand wurde einer Säulenchromatographie unter Verwendung einer
Silikagelsäule unterworfen. Es wurde mit einem Lösungsmittelgemisch
aus Benzol : Äthylacetat (1 : 3 im Volumenverhältnis) eluiert. Die die Verbindung enthaltenden Fraktionen wurden gesammelt
und unter vermindertem Druck eingeengt.
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Es wurde 80 mg Methyl·-7-methoxy-7-(4-mevthoxycarbonylbutyramido)
-3-(l-methyl-lH-tetrazol-5-yl)thiomethyl-A -cephem-4-carboxylat
erhalten.
Infrarot-Absorptionsspektrum : .
• KBr -1 J-
V max cm : 178° lactam θ' )
1725 (Ester, Carbonyl).
Kernmagnetisches Resonanzspektrum (CDCl5):
δ: 2,03 (2H, -CO-CH2-CH2-CH2-CO-), '
;' ... ;·2,39 (4H,' -CO-CH2-CH2-CH^-CO-) I "
3,51 (3Η, 7-position, -OCH,),
,;.. :3,64(3H, CH^-O-CO-(CH2)3- ), .':·■
' '3,87/ 3H1'
• ;-r 3,92 3H1
...··- CH. COOCIK
- 5;04 (IH, 6-;rbsition, -H). .;."'.;
Referenzbeispiel B:
a.) In ein Gemisch aus 30 ml Äthylacetat und 50 ml Methanol
wurden 1,0 g Diphenylmethyl 7ß-(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxybenzylidenamino)-7a-methoxy-3-(l-methyl-lH-tetrazol-5-yl)-thiomethyl-Ä-^-cephem-4-carboxylat
und 1,8 g Gilardreagenz
aufgelöst. Das Gemisch wurde 30 Minuten bei Zimmertemperatur durchgerührt. Nach beendeter Umsetzung wurde das Reaktionsgemisch
unter vermindertem Druck eingeengt^und der gebildete
Rückstand wurde in 50 ml Äthylacetat aufgelöst und dreimal mit je 20 ml Wasser gewaschen. Die gebildete organische
Lösungsmittelschicht wurde abgetrennt mit wasserfreiem Magnesiumsulfat. Dann wurde das Lösungsmittel unter vermindertem
Druck abdestilliert. Es wurde etwa 0,6 g rohes Diphenylmethyl- 73-amino-7a-methoxy-3-(1-methyI-IH-tetrazol-5-yl)~thiomethyl-A^-cephem-4-carboxylat
erhalten. Das Produkt wurde in 10 ml Chloroform aufgelöst und nach dem Abkühlen
der Lösung auf eine Temperatur von -20° C bis -300 C wurde
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ORIGINAL INSPECTED
0,6 Methyl-4-chlor-formylbutyrat tropfenweise zu der Lösung
unter Rühren hinzugefügt. Das Gemisch wurde dann noch eine Stunde bei der gleichen Temperatur durchgerührt. Das Reaktionsgemisch wurde dann mit 20 ml Chloroform gemischt. Das Gemisch
wurde mit 10 ml 1 η Chlorwasserstoffsäure gewaschen,und dann
wurde mit 10 ml Wasser nachgewaschen. Die gebildete organische Lösungsmittelschicht wurde abgetrennt und mit wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wurde unter vermindertem Druck abdestilliert. Der gebildete Rückstand wurde
einer Silxkagelsäulenchromatographie unterworfen. Die Säule wurde mit einem Lösungsmittelgemisch aus Benzol: Äthylacetat
(3 : 1 im Volumenverhältnis) und danach mit einem Lösungsmittelgemisch
aus Benzol : Äthylacetat (1:3 Volumenverhältnis) eluiert. Es wurde 500 mg reines 7a~Methoxy-7ß-(ii-methoxycarbonylbutyrariido)-3-(l-methyl-lH-tetrazol-5-yl)-thiomethyl-A:5-cephem-4-carboxylat
mit den folgenden Eigenschaften erhalten. Kernmagnetisches Resonanzspektrum (CDCl.,) :
2,00 (2H1 -CO-CH2-CJ^-CH2-CO-),.
2j 36 (4H1 --COCHOTCO)
3,50 (3H, 7-position, -
3,63 (3H, CJr3-O-CO-(CH2)3-),
. - -, Ν-—Ν
Λ78 (3Hf. Λτ* )f '■*■■/
:~ C
4,19, .4,44 <2H, Jn X CH s_ ),
5jO4 (IH, 6-Position, H),
ν Cr Hc . ..-
6,91 (IH, -CH< 6 5 ), ; ·;: ^
7.32 (10H, -CHC ~2 ),
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b.) In 4 ml eines Lösungsmittelgemisches aus Trifluoressigsäure
: Anisol (4 : 1 im Volumenverhältnis) wurde 400 mg
Diphenylmethyl 7a-methoxy-7ß-(4-methoxycarbonylbutyramido)-3~
(l~methyl-IH-1 etrazol-5~yl) thiome thy 1-Δ·5-cephem-4-c arboxylat
bei Temperaturen von -100C bis -20° C aufgelöst. Das
Gemisch wurde 30 Minuten bei der gleichen Temperatur gerührt.
Nach beendeter Umsetzung wurde das Lösungsmittel unter vermindertem Druck abdestilliert. Dann wurde Äther zu dem
Rückstand hinzugegeben, wodurch rohe Ja-Methoxy-7ß-(4-methoxy
carbonyl-butyr amido )-3-(l-me thy 1- IH- te tr azol-5~y D thiomethyl-A^-cephem-4-carbonsäure
ausfiel, die durch Filtration abgetrennt und in 10 ml Chloroform suspendiert wurde.'
Die Suspension wurde mit 0,4 ml einer l^igen Diazomethan-Ätherlösung
bei 10-20° C vermischt. Das Gemisch wurde
30 Minuten bei Zimmertemperatur gerührt. Das gebildete Reaktionsgemisch wurde mit verdünnter Essigsäurelösung gewaschen,
mit Wasser nachgewaschen. Es wurde über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wurde
unter vermindertem Druck abdestilliert. Der gebildete Rückstand wurde einer Sxlikagelsäulenchromatographie unterworfen.
Die Säule wurde mit einem Lösungsmittelgemisch aus Benzol : Äthylacetat (1 : 3 im Volumenverhältnis) eluiert. Die die
Verbindung enthaltenden Fraktionen wurden gesammelt und unter vermindertem Druck eingeengt. Es wurden 150 mg Methyl-7a-methoxy-73-(4-methoxycarbonylbutyramido)-3-(1-methyl-lH-tetrazol-5-yl)-thiomethyl-A
-cephem-4-earboxylat mit den
folgenden Eigenschaften erhalten:
Infrarot-Absorptionsspektrum:
.v J?r cnf;: 1750 (Lactam
I725 (Ester, Carbonyl)."
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Kernmagnetisches Resonanzspektrum (CDCl-) :
δ: 2,03 (2H, -CO-CH2-CK2-CH2-CO-),
2.39 (4H1-CO-CH9-CH9-CHp-CO-),
3,51 (3H-, 7-Position -OCH3),
! ' 3j64 (3H, CH^OCO(CH2)3·
3,87 /3H, Iff', I'
VQ9 \ ^M. 1
3,92 ^3η; ι
} C
CH. . COOCH.
4;23, 4,53 (2Η, ^
■ 5;04 (IH,'6-Position H).
Beispiel 16
a). Herstellung von 7"(5"Amino-5-carboxyvaleramido)-7~methoxy-3-(5-methyl-li3,4-thiadiazol-2-yl)thiomethyl-A^-cephem-4
carbonsäure.
Ein Kulturmedium, welches 1% Stärke, 1% Glukose, 1,5$ Sojabohne
nmehl, 0,5$ Hefeextrakt, 0,1$ Dikaliumhydrοgenphosphat,
0,05$ Magnesiumsulfat und 0,3$ Natriumchlorid enthielt,
wurde in 500 ml Sakaguchiflaschen in einer Menge von jeweils
100 ml eingefüllt. Jedes Medium wurde 20 Minuten bei 1200C
sterilisiert. Das Kulturmedium wurde dann mit dem Streptomyces oganonensis Y-G19Z-Stamm beimpft· Anschließend
wurde 48 Stunden bei 30° C kultiviert.
Das vorstehende Kulturmedium wurde in 2 Liter Sakaguchiflaschen
in einer Menge von jeweils 400 ml eingefüllt und 20 Minuten bei 120° C sterilisiert.
Dann wurde mit 2-3$ Kulturbrühe, gemäß dem vorstehenden Verfahren
erhalten, angeimpft. Es wurde 24 Stunden bei 30 C kultiviert, um eine Animpfkultur zu erhalten.
Separat wurden 60 Liter eines Kulturmediums, welches 7% Stärke, 2% Glutenmehl, 2% Sojabohnenmehl, 0,8$ Glycerin,
0,1$ Casaminosäure, 0,01 $ Ferrisulfat und 55 g Natriumhydroxid
enthielt, in 200 Liter Permentoren zusammen mit
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10 ml Adecanol gefüllt und 30 Minuten bei 120° C sterilisiert.
Dann wurde mit 800 ml Animpfkultur, hergestellt nach dem vorstehenden Verfahren, geimpft. Es wurde 24 Stunden bei 30° C
kultiviert. In jeden Permentor wurde eine Lösung von 2-Mercapto-5-methyl-l,3,il-thiadiazolJ
hergestellt mit wässeriger Natriumhydroxidlösung und Sterilisieren bei hohem Druck, hinzugegeben,
so daß ihr Gehalt 0,05 % der Kulturbrühe betrug. Die Kultivierung wurde 90 Stunden fortgesetzt.
Nach vollständiger Kultivierung wurde die Kulturbrühe, aufpH 2,0
eingestellt. Radiolite wurde als Filterhilfsmittel unter Rühren zugesetzt. Das Gemisch wurde unter Verwendung einer Filterpresse
filtriert. Die Filtrate wurden vereinigt und ergaben etwa 100 Liter Filtratgemisch.
Das Filtrat wurde auf pH 3,0 durch die Zugabe von wässeriger Natriumhydroxidlösung eingestellt. Die Lösung wurde durch eine
12 Liter Amberlite XAD-2-Säule gegeben. Die Säule wurde mit
30 Liter Wasser gewaschen und mit 30 Liter wässerigem 50#igem
Aceton eluiert. Das Eluat wird konzentriert bis zu 5»5 Liter,
auf pH 3,5 mit verdünnter wässeriger Chlorwasserstoffsäurelösung
eingestellt und in eine 3 Liter Amberlite IRA-68 (Cl-Typ) Säule
gefüllt. Die Säule wurde mit 6 Liter Wasser gewaschen und mit einer wässerigen Lösung (pH 7,2), die IM Natriumnitrat und 0,1 M
Natriumacetat enthielt, eluiert. Es wurden etwa 5 Liter einer Lösung, die antimikrobiell aktives Material enthielt, gewonnen.
Die so erhaltene Lösung wurde auf pH 3,0 eingestellt und in eine 1 Liter Amberlite XAD-2-Säule eingefüllt. Die Säule wurde
mit 50#igem wässerigen Aceton eluiert. Es wurden etwa 1IOO ml
wässerige Lösung, die das antimikrobielle Material enthielt, gewonnen. Die Lösung wurde lyophilisiert. Das Produkt wurde
einer Säulenchromatographie mit einem Lösungsmittelgemisch aus n-Butanol : Essigsäure : Wasser (4 : 1 : 2 im Volumenverhältnis)
unter Verwendung von mikrokristalliner Cellulose (Avicel) und einer Füllung mit dem gleichen Lösungsmittelgemisch, wie vorstehend
angegeben, unterworfen. Die erhaltenen antimikrobiell aktiven Fraktionen wurden tropfenförmig auf eine Dünnschichtplatte
aus Avicel SF aufgetragen, und es wurde mit einem Lösungsmittelgemisch Isopropanol : n-Butanol : Essigsäure : Wasser (21 : 3 :
: 9 im Volumenverhältnis) entwickelt. Mit einer Pyridinlösung
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von 0,25 % Ninhydrin wurde besprüht, um durch Erwärmen anzufärben.
Dann wurden die Fraktionen mit dem Rf-Wert 0,43 gesammelt
und zur Trockene unter vermindertem Druck bei 45-50° C eingedampft.
Das erhaltene Produkt wurde der Säulenchromatographie mit mikrokristalliner Cellulose (Avicel), gefüllt mit einem
Lösungsmittelgemisch aus Acetonitril : Wasser (7 : 3 im Volumenverhältnis) unterworfen. Die erhaltenen antimikrobiell aktiven
Fraktionen wurden einer DünnschichtChromatographie auf Avicel SF,
wie bei der vorstehenden Arbeitsweise, unterworfen. Die Fraktionen mit dem Rf-Wert 0,43 wurden gesammelt und zur Trockene
unter vermindertem Druck eingedampft. Es wurden 0} 78 g eines
rohen Pulvers erhalten.
Das Produkt wurde in einer kleinen Menge destilliertem Wasser aufgelöst und in einer Säule aus Sephadex G 10 unter Verwendung
von destilliertem Wasser entwickelt. Die antimikrobielle Aktivität jeder Fraktion wurde geprüft. Die effektiven Fraktionen
wurden einer DünnschichtChromatographie, wie vorstehend angegeben,
unter Verwendung eines Lösungsmittelgemisches aus n-Butanol : Essigsäure : Wasser (4 : 1 : 2 im Volumenverhältnis)
unterworfen. Dann wurden die Fraktionen mit dem Rf-Wert 0,43 gesammelt, eingeengt und lyophilisiert. Es wurde 8i2 mg weiße
7-(5~Amino-5~ carboxyvaleramido)-7-methoxy-3-(5~methyI-1,3,4-thiadiazol-2-yl)-thiomethyl-A
-cephem-4-carbonsäure erhalten.
b.) Herstellung von 7-(4-Carboxybutyramido)-7-methoxy-3-(5-methyl-l,3,4-thiadiazol-2-yl)thiomethyl-Aj5-cephem-4-carbonsäure
: In 10 ml einer 0,1 M Pyrophosphatpufferlosung pH 8,1, die 0,026$
Natriumazid enthielt, wurde 50 mg 7~(5~Amino-5-carboxyvaleramido)
-7-methoxy-3-(5-methyl-l,3J4-thiadiazol-2-yl)-thiomethyl-A3-cephem-4~carbonsäure
aufgelöst. Nach Zugabe von 0,5 ml der aktivierten Mycelsuspension, hergestellt unter Verwendung des Trigonopsis
variabilis IFO O755~Stammes; wie im Beispiel 8a angegeben,
wurde das Gemisch unter Belüftung auf einem Wasserbad bei 33° C durchgerührt, um die D-Aminosäure-Oxidation durchzuführen.
Der vollständige Ablauf der Reaktion wurde durch Hochgeschindigkeitsflüssigkeits-ChromatograpTiie,
wie im Beispiel 8b beschrieben, festgestellt. Die Retentionszeit des Ausgangsmaterials 7~(5~Amino-5-carboxyvaleramido)-7-methoxy-3-(5-methyl-l,394-thiadiazol-2-yl)thiomethyl-A-5-cephem-4-carbonsäure
betrug 2 Minuten 55 Sekun-
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den und jene von 7-(4-Carboxybutyramido)-7-inethoxy-3- (5-methyl-1,3,
4-thiadiazol-2-yl)-thiomethyl-A^-cephein-il-carbonsäure, hergestellt
durch die D-Aminosäure-Oxidation,betrug 11 Minuten 18
Sekunden.
Nach beendeter Reaktion wurde das Myeel bei 4° C entfernt, und
das überstehende wurde abgetrennt, auf pH 1,5-2,0 mit verdünnter
wässeriger Chlorwasserstoffsäurelösung eingestellt und viermal mit jeweils dem gleichen Volumen Äthylacetat extrahiert.Die
Äthylacetatextrakte wurden vereinigt, und mit einer Phosphatpufferlösung pH 6,0 reextrahiert. Die Phosphatlösung wurde dann
auf pH l,5~2,O eingestellt und dann viermal jeweils mit dem
gleichen Volumen. Äthylacetat extrahiert. Die Äthylacetatextrakte wurden vereinigt mit wasserfreiem Natriumsulfat extrahiert
und zur Trockene eingedampft. Das Produkt wurde mit einem Lösungsmittelgemisch
aus n-Butanol : Essigsäure : Wasser (4:1:2 im Volumenverhältnis) unter Verwendung einer Säule mit einer
Füllung aus mikrokristalliner Cellulose (Avicel) unter Verwendung des Losungsmittelgemisches mit der gleichen vorstehenden
Zusammensetzung entwickelt. Dann wurden die Fraktionen, die
antimikrobielle Aktivität gegen Proteus mirabilis besitzen, ausgewählt,
tropfenförmig auf eine Dünnschichtplatte aus Avicel SF aufgetragen, und mit einem Lösungsmittelgemisch aus
Isopropanol : n-Butanol : Essigsäure : Wasser (21 : 3 : 7 : 9
im Volumenverhältnis) und einem Lösungsmittelgemisch aus n-Butanol
: Essigsäure : Wasser (4:1: 2 im Volumenverhältnis) entwickelt, um die Fraktionen auszuwählen, die die Ultraviolett-Absorption
im Manasululicht 2536 2 (Hersteller Manasulu Kagaku
Kogyo K. K.) aufweisen und den Rf-Wert 0,82 bzw. Rf-Wert 0,77 besitzen. Die so ausgewählten Fraktionen wurden konzentriert
und dann lyophilisiert. Es wurden 32 mg reine 7~(4-Carboxybutyramido)-7-methoxy-3-(5-methyl-l,3i4-thiadiazol-2-yl)-thiomethy1-δ
-cephem-4-carbonsäure erhalten. Dieses Material besitzt
antimikrobielle Aktivität gegen Proteus mirabilis, Salmonella gallinarum und Escherichia coli.
Beispiel 17
a.) Herstellung von 7-(5~Amino-5-carboxyvaleramido)-3-(5~car- *
boxymethylthio-l,3j4-thiadiazol-2-yl)-thiomethyl-7-methoxy-Δ-5-cephem-4-carbonsäure
:
Ein Kulturmedium, welches 1 % Stärke, 1 % Glukose, 1,5 %
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Sojabohnenmehl, 0,5$ Hefeextrakt, 0,1$ Dikaliumhydrogenphosphat,
0,05$ Magnesiumsulfat und 0,3 % Natriumchlorid enthielt,
wurde in eine 500 ml Sakaguchiflasche mit jeweils 100 ml
gefüllt und 20 Mimten bei 120° C sterilisiert. Jedes Kulturmedium wurde dann mit dem Streptomyces oganonensis Y-G19Z-Stamm
beimpft. Es wurde anschließend 48 Stunden bei 30° C
kultiviert. Ein weiteres vorstehendes Kulturmedium wurde in 2000 ml Sakaguchiflaschen jeweils mit 400 ml gefüllt und
jedes Kulturmedium wurde 20 Minuten bei 120° C sterilisiert. Dann wurde mit 2-3$ der Kulturbrühe, hergestellt nach dem
vorstehenden Verfahren, beimpft und anschließend 24 Stunden bei 30° C kultiviert, um eine Animpfkultur zu erhalten.
Separat wurden 60 Liter eines Kulturmediums, welches 7 % Stärke, 2% Glutenmehl, 2% Sojabohnenmehl, 0,8$ Glycerin,
0,1 % Casaminosäure, 0,01 % Perrisulfat und 55 g Natriumhydroxid
enthielt, in 200 Liter Fermentoren zusammen mit 10 ml Adecanol als Entschaumungsmittel gefüllt. Jedes Medium wurde
30 Minuten bei 120° C sterilisiert und mit 800 ml der Animpfkultur
hergestellt nach dem vorstehenden Verfahren, geimpft. Anschließend wurde 24 Stunden bei 30° C kultiviert.
Dann wurde in jeden Fermentator eine Lösung von bis(5~Carboxymethylthio-l,3,4-thiadiazol-2-yl)-disulfid,
hergestellt durch Auflösen des Disulfids in wasserhaltigem Methanol, und Sterilisieren
durch Filtration unter Verwendung eines Millipore-FiIters,
in einer solchen Menge zugefügt, daß der Gehalt 0,05$
in der Kulturbrühe betrug. Die Kultivierung wurde 90 Stunden
durchgeführt. Nach beendeter Kultivierung wurde die Kulturbrühe auf pH 2,0 eingestellt und mit Radiolite als Filteihilfsmittel
unter Rühren versetzt. Das Gemisch wurde unter Verwendung einer Filterpresse filtriert. Die Filtrate wurden vereinigt.
Es wurden etwa 100 Liter eines Filtratgemisches erhalten. Das Filtrat wurde auf pH 3,0 durch die Zugabe einer wässerigen
Natrxumhydroxidlösung eingestellt. Es wurde die Lösung in eine 12 Liter Amberlite XAD-2-Säule eingefüllt. Die Säule
wurde mit 30 Liter Wasser gewaschen und mit 30 Liter wässerigem 50#igem Aceton eluiert. Das Eluat wurde bis auf 5S5 Liter
eingeengt. Nach Entfernung der gebildeten unlöslichen Anteile wurde Wasser zu dem Konzentrat hinzugefügt, um 10 Liter Lösung
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zu erhalten. Die Lösung wurde auf pH 3,5 niit verdünnter wässeriger
Chlorwasserstoffsäurelösung eingestellt, durch eine 3 Liter
Amberlite IRA-68 (Cl-Typ)-Säule gegeben. Die Säule wurde mit
6 Liter Wasser gewaschen und mit einer wässerigen Lösung (pH 7,2), die 1 M Natriumnitrat und 0,1 M Natriumacetat enthielt, eluiert.
Es wurde etwa 5 Liter Lösung erhalten, die antimikrobiell aktives Material enthielt. Die Lösung wurde auf pH 3,0 eingestellt,
in eine 1 Liter Amberlite XAD-2-Säule gefüllt. Die Säule wurde mit Wasser gewaschen und mit wässerigem 50$igen Aceton eluiert.
Es wurde etwa 400 ml wässerige Lösung, die antimikrobiell aktives Material enthielt, erhalten. Durch Lyophilisieren der wässerigen
Lösung wurde etwa 23 g rohes Pulver erhalten. Dann wurde 23 g des rohen Pulvers einer Säulenchromatographie unter Verwendung
von 800 ml DEAE-Sephadex A-25 (Essigsäure-Typ), gefüllt mit einer kleinen Menge 0,5 M Ammoniumbromid-Essigsäurepufferlösung,
unterworfen, um die effektiven Komponenten abzutrennen. Die antimikrobiell aktiven Fraktionen wurden gesammelt und in eine
500 ml Amberlite XAD-2-Säule gegeben. Die Säule wurde mit Wasser gewaschen. Es wurde mit wässerigem 25$igen Aceton eluiert. Das
Eluat wurde zur Trockene im Vakuum eingedampft. Das Produkt wurde einer Säulenchromatographie mit einem Lösungsmittelgemisch
aus Isopropanol : Wasser (7 : 3 im Volumenverhältnis) unter Verwendung
mikrokristalliner Cellulose (Avicel) unterworfen, wobei das·Lösungsmittelgemisch verwendet wurde, das die gleiche Zusammensetzung
wie bei der vorstehenden Fraktionierung der antimikrobiell aktiven Fraktionen hatte. Die so erhaltenen Fraktionen
wurden tropfenförmig auf eine Dünnschichtplatte aus Avicel SF aufgetragen und mit einem Lösungsmittelgemisch aus Isopropanol :
n-Butanol : Essigsäure : Wasser (21 : 3 '· 7 : 9 im Volumenverhältnis)
entwickelt. Dann wurde eine Pyridinlösung von 0,25$ Ninhydrin aufgesprüht und die Anfärbung durch Erhitzen entwickelt.
Dann wurden die Fraktionen mit dem Rf-Wert 0,39 gesammelt, zur Trockene unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand
wurde einer Säulenchromatographie,mit mikrokristalliner Cellulose (Avicel) gefüllt, unterworfen. Es wurde ein Lösungsmittejgemisch
aus Isopropanol : n-Butanol : Essigsäure : Wasser(21 : 3 : 7 : 9
im Volumenverhältnis) verwendet. Die antimikrobiell aktiven Fraktionen wurden gesammelt und einer DünnschichtChromatographie
auf einer Avicel SF Platte unterworfen. Das LösungsmitteHgemisch
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hatte die gleiche Zusammensetzung wie das vorstehende Gemisch. Es wurde hierbei, wie vorstehend schon beschrieben, verfahren.
Die Fraktionen mit dem Rf-Wert 0,39 wurden gesammelt und im
Vakuum zur Trockene eingedampft.
Das Konzentrat wurde mittels Säulenchromatographie unter Verwendung
mikrokristalliner Cellulose und eines Lösungsmittelgemisches aus n-Butanol : Essigsäure : Wasser (6 : 1,5 : 2,5
im Volumenverhältnis) gereinigt. Die gereinigten aktiven Fraktionen wurden im Vakuum zur Trockene eingedampft. Der Rückstand
wurde in einer kleinen Menge destilliertem Wasser aufgenommen und mit einer Säule aus Sephadex G-IO unter Verwendung
von destilliertem Wasser entwickelt. Die antimikrobielle Aktivität
jeder Fraktion wurde geprüft. Die effektiven Fraktionen wurden einer DünnschichtChromatographie, wie vorstehend angegeben,
unterworfen. Es wurde ein Lösungsmittelgemisch aus n-Butanol : Essigsäure : Wasser (6 : 1,5 : 2,5 im Volumenverhältnis)
verwendet. Die Fraktionen mit einem Rf-Wert 0,32 wurden gesammelt, konzentriert und lyophilisiert. Es wurden etwa
45 mg weiße 7-(5-Amino-5-carboxyvaleramido)-3-(5-carboxymethylthio-1,3,4-thiadiazol-2-yl)thiomethyl-7~methoxy-A
^-cephem- 4-carbonsäure
erhalten.
b.) Herstellung von 7-(4-Carboxybutyramido)-3-(5-carboxymethylthio-1,3,4-thiadiazol-2-yl)
thiome thy 1- 7-methoxy-A^- cephem- 4-carbonsäure;
In 5 ml einer 0,1 M PyrophosphatpuffeSrösung von pH 8,1, die
0,026$ Natriumazid enthielt, wurde 25 mg 7~(5~Amino-5-carboxyvaleramido)-3-(5-carboxymethylthio-1,3,4-thiadiazol-2-y
1)«thiomethyl-7-methoxy-A^-cephem-4-carbonsäure,
die im vorstehenden Verfahren a) erhalten worden ist, aufgelöst. Zu der Lösung wurde
O',5 ml der aktivierten Mycelsuspension,hergestellt gemäß den
Angaben im Beispiel 8 a, hinzugefügt. Das Gemisch wurde unter Belüftung und Rühren bei 33° C auf dem Wasserbad gehalten, um
die D-Aminosäure-Oxidation auszuführen. Zur Feststellung des
Reaktionsendes wurde alle 30 Minuten unter Verwendung der
Hitachi Hochgeschwindigkeitschromatographieapparatur in der gleichen Weise, wie im Beispiel 8 a beschrieben, die Prüfung
ausgeführt. Die Retentionszeit des Ausgangsmaterials 7"(5-Amino-5-carboxyvaleramido)-3-(!>carboxymethylthio-l,3,4-thiadia~
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zol-2-yl)thiomethyl-7-methoxy-A^-cephem-4-carbonsäure "betrug
3 Minuten 14 Sekunden und jene von 7-(4-Carboxybutyramido)-3-(5-carboxymethy1^x0-1,3,^-thiadiazol-2-yl)thiomethyl-7-methoxy~
A^-cephem-4-carbonsäure9 hergestellt durch die D-Aminosäure-Oxidation
betrug 13 Minuten 24 Sekunden.
Nach beendeter Reaktion wurde das Mycel durch Zentrifugieren
bei 4° C entfernt.Das überstehende wurde abgetrennt auf pH 1,5"
2,0 mit verdünnter wässeriger Chlorwasserstoffsäurelösung eingestellt.
Dann wurde viermal jeweils mit dem gleichen Volumen Äthylacetat extrahiert. Die Äthylacetatextrakte wurden vereinigt
und mit einer Phosphatpufferlösung bei pH 6,0 reextrahiert. Die Phosphatlösung wurde auf pH 1,5 - 2,0 mit verdünnter
wässeriger Chlorwasserstoffsäurelösung eingestellt und viermal
jeweils mit einem gleichen Volumen Äthylacetat extrahiert. Die Äthylacetatextrakte wurden gesammelt, über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet und im Vakuum zur Trockene eingedampft. Das Konzentrat wurde mittels Säulenchromatographie gereinigt.
Es wurde mit einem Lösungsmittelgemisch aus n-Butanol : Essigsäure
: Wasser (4 : 1 : 2 im Volumenverhältnis) unter Verwendung einer Säule mit einer Füllung aus mikrokristalliner Cellulose
(Avicel) entwickelt.
Die antimikrobielieAktivität jeder Fraktion wurde geprüft. Die
Fraktionen, die die antimikrobielle Aktivität gegen Proteus mirabilis
besitzen, wurden tropfenförmig auf eine Dünnschichtplatte
aus Avicel SF aufgetragen und mit einem Lösungsmittelgemisch aus Isopropanol : n-Butanol : Essigsäure : Wasser (21 : 3 : 7 : 9 im
Volumenverhältnis) bzw. einem Lösungsmittelgemisch aus n-Butanol
: Essigsäure : Wasser (4 : 1 : 2 im Volumenverhältnis) entwickelt.
Es wurden die Fraktionen gesammelt4 die eine Ultraviolettabsorption
im Manasululicht 2536 S. (Hersteller: Manasulu Kagaku Kogyo K.K.) besitzen und den Rf-Wert 0,79 oder Rf-Wert
0,72 aufweisen. Die Fraktionen wurden konzentriert und lyophilisiert.
Es wurde 16 mg reine 7-(4-Carboxybutyramido)-3-(5"carboxymethylthio-l,3,4-thiadiazol-2-yl)thiomethyl-7-methoxy-A-5-cephem-4-carbonsäure
erhalten. Dieses Material besitz antimikrobielle Aktivität gegen Proteus mirabilis, Salmonella gallinarum
und Escherichia coli.
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Beispiel l8
In 10 ml 0,1 M Pyrophosphatpufferlösung von pH 8,1, die 0,026 %
Natriumazid enthielt, wurde 50 mg 7-(5-Amino-5-carboxyvaleramido)
-7-methoxy- 3~ (l,3*^-thiadiazol-2-yl)thiomethyl-A-5-cephem-4- carbonsäure
aufgelöst. Dann wurde 0,5 ml der aktivierten Mycelsuspension,
hergestellt unter Verwendung von Trigonopsis variabilis, wie im Beispiel 8 a angegeben, hinzugefügt. Das Gemisch
wurde unter Belüftung auf einem Wasserbad bei 33° C durchgerührt. Es wurde dabei die D-Aminosäure-Oxidation ausgeführt.
Die Vollständigkeit der Reaktion wurde durch die HochgeschwindigkeitsflüssigkeitsChromatographie-Apparatur,
wie im Beispiel 8 b beschrieben, ausgeführt. Die Retentionszeit des Ausgangsmaterials
, 7-(5-Amino-5-carboxyvaleramido)-7-methoxy-3-(1,3,4-thiadiazol-2-yl)-thiomethyl-A^-cephem-4-carbonsäure
betrug 1 Minute und 56 Sekunden und jene von 7-(4-Carboxybutyramido)-7-methoxy-3-(l,3j4-thiadiazol-2-yl)-thiomethyl-A3-cephem-4-carbonsäure,
die durch die D-Aminosäure-Oxidation gebildet wurde,
betrug 5 Minuten 28 Sekunden.
Nach beendeter Reaktion wurde das Myeel bei 4° C entfernt. Das
Überstehende wurde abgetrennt und auf pH 1,5-2,0 mit verdünnter wässeriger Chlorwasserstoffsäurelösung eingestellt und viermal
mit jeweils einem gleichen Volumen Äthylacetat extrahiert. Die Äthylacetatextrakte wurden vereinigt und mit einer Phosphatpufferlösung
von pH 6,0 reextrahiert.. Die Phosphat lösung wurde erneut viermal jeweils mit dem gleichen Volumen an Äthylacetat
extrahiert. Die Äthylacetatextrakte wurden gesammelt, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum zur Trockene
eingedampft. Das erhaltene Produkt wurde mit einem Lösungsmittelgemisch aus n-Butanol : Essigsäure : Wasser (4 : 1 : 2 im Volumenverhältnis)
unter Verwendung einer Säule, gefüllt mit mikrokristalliner Cellulose (Avicel) und des Lösungsmittelgemisches der
gleichen vorstehenden Zusammensetzung, entwickelt. Es wurden die Fraktionen, die antimikrobielle Aktivität gegen Proteus mirabilis
besitzen, ausgewählt. Die so ausgewählten Fraktionen wurden auf eine Dünnschichtplatte aus Avicel SF tropfenförmig aufgetragen.
Es wurde ein Lösungsmittelgemisch aus Isopropanol : n-Butanol :
Essigsäure : Wasser (21 : 3 : 7 : 2 im Volumenverhältnis) bzw.
ein Lösungsmittelgemisch aus n-Butanol : Essigsäure : Wasser.
(4 : 1 : 2 im Volumenverhältnis) zum Entwickeln verwendet. Die
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Fraktionen mit der Ultraviolett-Absorption im Manasululicht
ο
A (Hersteller: Manasulu Kagaku Kogyo K.K.) und mit dem
Rf-Wert 0,81 be zw. Rf-Wert 0,65 wurd.en gesammelt. Die Fraktionen
wurden eingeengt und lyophilisiert. Es wurden 40 mg reines 7-(4-Carboxybutyramido)-7-methoxy-3-(l,3,4-thiadiazol-2-yl)thiomethyl-A^-cephem-4-carbonsäure
erhalten. Dieses Material besaß antimikrobielle Aktivität gegen Proteus mirabilis, Salmonella gallinarum und Escherichia coli.
Beispiel 19
a.) Herstellung von 7-(5~Amino-5-carboxyvaleramido)-7-methoxy-3-(1,3,^-thiadiazol-2-yI)-thiomethyl-A^-cephem-4-carbonsäure
:
Ein Kulturmedium, welches 1 % Stärke, 1 % Glukose, 1,5 %
Sojabohnenmehl, 0,5 % Hefeextrakt, 0,1 % Dikaliumhydrogenphosphat,
0,05 % Magnesiumsulfat und 0,3 % Natriumchlorid enthielt, wurde in 500 ml Sakaguchiflaschen mit jeweils
100 ml gefüllt und 20 Minuten bei 120° C sterilisiert.
Dann wurde jedes Kulturmedium mit dem Streptomyces oganonensis Y-G19Z-Stamm beimpft. Anschließend wurde 48 Stunden
bei 30° C kultiviert. Ein weiteres vorstehendes Kulturmedium wurde in 2 Liter Sakaguchiflaschen mit jeweils
400 ml gefüllt und 20 Minuten bei 120° C sterilisiert.
Jedes Kulturmedium wurde mit der Kulturbrühe beimpft, die vorstehend hergestellt worden ist. Es wurde 24 Stunden
bei 30° C kultiviert, um eine Animpfkultur zu erhalten.
Separat wurden 60 Liter Kulturmedium, die 7 % Stärke, 2 % Glutenmehl, 2 % Sojabohnenmehl, 0,8 % Glycerin, 0,1 %
Casaminosäure, 0,01 % Ferrisulfat und 55 g Natriumhydroxid
enthielt, in 200 Liter Fermentoren zusammen mit 10 ml Adecanol
als Entschäumungsmittel gefüllt und 30 Minuten bei
120° C sterilisiert. Jedes Kulturmedium wurde dann mit 800 ml der Animpfkultur beimpft und anschließend 24 Stunden
bei 30° C kultiviert. Dann wurde eine Lösung von 2-Mercapto-1,3,4-thiadiazol,
hergestellt mit wässeriger Natriumhydroxidlösung und Sterilisieren bei hohem Druck, zu jedem Fermentor
in einer solchen Menge gegeben, daß der Gehalt 0,05$ in der Kulturbrühe betrug.
Dann wurde die Kultivierung 90 Stunden fortgesetzt.
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Nach vollständiger Kultivierung wurde die Kulturbrühe auf pH 2,0 eingestellt und mit Radiolite als Filterhilfsmittel
unter Rühren vermischt. Das Gemisch wurde unter Verwendung einer Filterpresse filtriert. Die Filtrate wurden vereinigt,
und es wurden etxfa 100 Liter Filtratgemisch erhalten.
Das Filtrat wurde durch Zugabe einer wässerigen Natriumhydroxidlösung auf pH 3,0 eingestellt und in eine 12-Liter
Amberlite XAD-2 Säule gefüllt. Die Säule wurde mit 30 Liter
Wasser gewaschen und mit 30 Liter wässerigem 50$igen Aceton
eluiert. Das Eluat wurde auf 5»5 Liter eingeengt, auf
pH 3,5 mit verdünnter wässeriger Chlorwasserstoffsäure eingestellt und dann in eine 3-Liter Amberlite IRA-68 (Cl-Typ)
Säule gegeben. Die Säule wurde mit 6 Liter Wasser gewaschen. Eluiert wurde mit einer wässerigen Lösung (pH 7»2),
die 1 M Natriumnitrat und 0,1 M Natriumacetat enthielt. Es wurden 5 Liter Lösung, die antimikrobiell aktives
Material enthält, gewonnen. Die Lösung wurde auf pH 3»0 eingestellt, in eine 1-Liter Amberlite XAD-2-Säule gegeben.
Die Säule wurde mit Wasser gewaschen und mit 50$igem
Aceton eluiert. Es wurden etwa 400 ml wässerige Lösung,
die antimikrobiell aktives Material enthielt, welches lyophilisiert
wurde, erhalten.
Das erhaltene Produkt wurde einer Säulenchromatographie mit einem Lösungsmittelgemisch aus n-Butanol : Essigsäure :
Wasser (4:1:2 im Volumenverhältnis) unter Verwendung mikrokristalliner Cellulose (Avicel) als Füllung unterworfen,
wobei das Lösungsmittelgemisch mit der gleichen vorstehend angegebenen Zusammensetzung Anwendung fand, um
die antimikrobiell aktiven Fraktionen auszuwählen. Die Fraktionen wurden tropfenweise auf eine Dünnschichtplatte
aus Avicel SF aufgetragen, und es wurde mit einem Lösungsmittelgemiseh aus Isopropanol : n-Butanol : Essigsäure
: Wasser (21 : 3 : 7 : 9) entwickelt. Eine Pyridinlösung von 0,25 % Ninhydrin wurde aufgesprüht, und durch
Erwärmen wurde angefärbt. Dann wurden die' Fraktionen mit dem Rf-Wert 0,39 gesammelt, unter vermindertem Druck zur
Trockene bei 45 - 50°C eingedampft. Dann wurden die
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Fraktionen einer DünnschichtChromatographie mit Avicel SF
in der vorstehend beschriebenen Weise unterworfen, um die Fraktionen mit dem Rf-Wert 0,39 zu sammeln. Die Faktionen
wurden zur Trockene eingedampft, wobei 0,92 rohes Pulver erhalten wurde* Das Pulver wurde in einer kleinen Menge
von destilliertem Wasser aufgelöst und einer Säulenchromatographie
mit destilliertem Wasser unter Verwendung von Ämberlite CG-50 (Η-Typ) unterworfen, um die antimikrobiell
aktiven Fraktionen auszuwählen. Die Fraktionen wurden dann konzentriert und lyophilisiert. Das Produkt wurde in einer
kleinen Menge aus destilliertem Wasser aufgelöst und in einer Säule aus Sephadex G-IO unter Verwendung von destilliertem
Wasser entwickelt. Die antimikrobielle Aktivität jeder Fraktion wurde geprüft. Die effektiven Fraktionen
wurden einer DünnschichtChromatographie in der schon vorstehend
erläuterten Weise unterworfen. Es wurde ein Lösungsmittelgemisch aus n-Butanol : Essigsäure : Wasser (4:1:2
im Volumenverhältnis) verwendet, um die Fraktionen mit dem
Rf-Wert 0,38 zu sammeln. Die Fraktionen wurden eingeengt und lyophilisiert, und dabei wurden 75 mg weiße 7~(5-Amino-5-carboxyvaleramido)-7~methoxy-3~(lj3>4-thiadiazol-2-yl)-thiomethyl-Δ3-cephem-U-carbonsäure
erhalten.
b.) In 10 ml einer 0,1 M Pyrophosphat-Pufferlösung mit pH 8,1, die 0,026 % Natriumazid enthielt, wurden 50 mg 7-(5~Amino-5-carboxyvaleramido)-7-methoxy-3-(l,3,4-thiadiazol-2-yl)-thiomethyl-A3-cephem-4-carbonsäure
aufgelöst. Dann wurde zu der Lösung 0,5 ml aktivierte Mycelsuspension, hergestellt
unter Verwendung von Trigonopsis variabilis, wie in Beispiel 8a angegeben, hinzugefügt. Das Gemisch-wurde unter
Belüftung in einem Wasserbad bei 33°C gerührt, um die D-Aminosäureoxidation auszuführen. Der vollständige Ablauf
der Umsetzung wurde mit der gleichen Hochgeschwindigkeitsflüssigkeits-Chromatographie-Apparatur,
wie im Beispiel 8b beschrieben, überwacht. Die Retentionszeit des Ausgangsmaterials 7~(5~
Amino-5-carboxyvaleramido)7~methoxy-3-(1,3,4-thiadiazol-2-yl)thiomethyl-A3-cephem-4-carbonsäure
betrug 1 Minute 56 Sekunden und die von 7~(^~Carboxybutyramido)-7~methoxy-3~
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8H
(1,3> 4-thiadiazol-2-yl)thiomethyl-Δ3-cephem-^-carbonsäure,
gebildet durch die D-Aminosäure-Oxidation, betrug 5 Minuten 28 Sekunden.
Nach beendeter Reaktion wurde das Myeel bei 40C entfernt.
Das überstehende wurde abgetrennt und auf pH 1,5 - 2,0
mit verdünnter wässeriger Chlorwasserstoffsäure eingestellt und viermal mit jeweils dem gleichen Volumen Äthylacetat
extrahiert. Die Äthylacetat-Fraktionen wurden vereinigt und mit Phosphat-Pufferlösung bei pH 6,0 reextrahiert. Die
Phosphatlösung wurde dann auf pH 1,5 - 2,0 eingestellt und erneut viermal mit jeweils dem gleichen Volumen Äthylacetat
extrahiert. Die Äthylacetatextrakte wurden vereinigt und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet.
Es wurde im Vakuum zur Trockene eingedampft. Das Produkt wurde mit einem Lösungsmittelgemisch aus n-Butanol : Essigsäure
: Wasser (4 : 1 : 2 im Volumenverhältnis) unter Verwendung
einer Säule mit einer Füllung aus mikrokristalliner Cellulose (Avicel), wobei das Lösungsmittelgemisch die
gleiche Zusammensetzung wie vorstehend beschrieben hatte, entwickelt, um die Fraktionen, die eine antimikrobielle
Aktivität gegen Proteus mirabilis besitzen, auszuwählen. Die Fraktionen wurden tropfenweise auf eine Dünnschichtplatte
aus Avicel SF aufgetragen und mit einem Lösungsmittelgemisch aus Isopropanol : n-Butanol : Essigsäure : Wasser
(21 : 3 : 7 : 9 im Volumenverhältnis) bzw. einem Lösungsmittelgemisch aus n-Butanol : Essigsäure : Wasser (4:1:2
im Volumenverhältnis) entwickelt; dabei wurden die Fraktionen mit Ultraviolettabsorption im Manasululicht 2536 S (Hersteller:
Manasulu Kagaku Kogyo K.K.) gesammelt. Die Faktionen
wurden eingeengt und lyophilisiert. Es wurden 40 mg reine 7~(4-Carboxybutyramido)-7-methoxy-3~(1,3,4-thiadiazol-2-yl)thiomethyl-Δ3-cephem-4-carbonsäure
erhalten. Dieses Material besitzt eine antimikrobielle Aktivität gegen Proteus mirabilis, Salmonella gallinarum und Escherichia
coli.
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Beispiel 20
Trocken gefüllte Kapseln mit 120 mg J-(5"Amino-5~carboxyvaleramido
)-7-methoxy-3-(1-methy1-IH-tetrazol-5-yl)thiomethy1-Δ3-
cephem-4-carb onsäure
pro Kapsel
7~(5-Amino-5-carboxyvaleramido)~7-methoxy-3-(l-methyl-lH-tetrazol-5-yl)thiomethyl-A3-cephem-4-carbonsäure
120 mg
Laktose 20 mg
Magnesiumstearat 5 mg
Kapsel Nr. 3 1^5 mg
7-(5-Amino-5-carboxyvaleramido)-7-methoxy-3-(l-methyl-lH-tetrazol-5-yl)thiomethyl-A3-cephem-4-carbonsäure
wurde zu eiern Pulver Nr. 60 verrieben, und dazu wurden Laktose und Magnesiumstearat
durch ein Siebtuch Nr. 60 gegeben. Die vereinigten Ingredientien wurden 10 Minuten zusammen gemischt und dann in
trockene Gelatinekapseln Nr. 3 abgefüllt.
Beispiel 21
Tabletten mit 150 mg 7-(5~Amino-5~carboxyvaleramido)-7-methoxy-3-(l-methyl-lH-tetrazol-5-yl)thiomethyl-A3-cephem-4-carbonsäure
7~(5~Amino-5~carboxyvaleramido)-7~methoxy-3-(l-methyl-lH-tetrazol-5-yl)thiomethyl-A3-cephem-4-carbonsäure
Dicalciumphosphat J.P. Magnesiumstearat Laktose J.P.
Die aktive Komponente wird mit dem Dicalciumphosphat und der Laktose gemischt. Das Gemisch wird mit 15-#iger Kornstärkepaste
(4 mg) granuliert und grob gesiebt, bei 40°C getrocknet und erneut durch ein Sieb Nr. 16 gesiebt. Das Magnesiumstearat wird
hinzugefügt, und das Gemisch wird in Tabletten mit annähernd 0,8 cm Durchmesser gepreßt.
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pro Tablette |
mg |
150 |
mg |
•115 |
mg |
3 |
mg |
39 |
Beispiel 22
Parenterale Lösung mit 500 mg 7~(5~Amino-5~carboxyvaleramido)-7-methoxy-3-(l-methyl-lH-tetrazol-5-yl)-thiomethyl-A3-cephem-4-
carbonsäure
pro Ampulle
7-(5-Amino-5-carboxyvaleramido)-7-methoxy-3-(l-methyl-lH-tetrazol-5-yl)thiomethyl-A3-500
mg cephem-4-carbonsäure
Die aktive "Verbindung (50,0 g) wird in 150 ml steriles Wasser für
Tnjektionszwecke gegeben. Die erhaltene Lösung wird auf pH 8,0
durch Zugabe von verdünnter Natriumhydroxidlösung eingestellt. Das Volumen der Lösung wird auf 200 ml aufgefüllt. Die Lösung
wird in 100 Ampullen abgefüllt, lyophilisiert und verschmolzen.
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