DE2340005A1 - Beta-lactamaseinhibitoren und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents

Beta-lactamaseinhibitoren und verfahren zu ihrer herstellung

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DE2340005A1
DE2340005A1 DE19732340005 DE2340005A DE2340005A1 DE 2340005 A1 DE2340005 A1 DE 2340005A1 DE 19732340005 DE19732340005 DE 19732340005 DE 2340005 A DE2340005 A DE 2340005A DE 2340005 A1 DE2340005 A1 DE 2340005A1
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Tetsuo Ishikawa
Susumu Mitsuhashi
Hamao Umezawa
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Microbial Chemistry Research Foundation
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    • C12P21/00Preparation of peptides or proteins
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Description

ß-Lactamaseinhibitoren und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die Erfindung betrifft zwei neue Enzyminhibitoren, die mit MC696-SY2-A und MC696-SY2-B bezeichnet sind und ein Verfahren zu ihrer Herstellung durch Kultivieren einer Spezies von Streptomyces, die als Streptomyces fluvovirens klassifiziert ist.
Mit der in der Beschreibung verwendeten Bezeichnung "MC696-SY2" ist freibleibend entweder der Stoff MC696-SY2-A oder der Stoff MC696-SY2-B oder ihr Gemisch gemeint* solange nicht ausdrücklich anderes ausgeführt ist.
Es ist bekannt, dass eine Zahl von Mikroorganismen, unter ihnen insbesondere auch die pathogenen Bakterien, ß-Lactamase erzeugen, die den sowohl in dan Penicillinen als auch in den Cephalosporinen in der Regel auftretenden* :.:--»Ls.r?tamring
spaltet. Diese Reaktion ist die Grundlage der Resistenz solcher Bakterien gegen Penicilline und Cephalosporine (vgl. N. Citri, "Penicillinase and other ß-Lactamases" sowie "The Enzymes", herausgegeben von P.D. Boyer, Bd. IV, S. 23-46, 3. Aufl., Academic Press, 1971). Da die ß-Lactamaseinhibitoren die Aktivität der ß-Lactamase einschliesslich der Penicillinase und der Cephalosporinase unterdrücken, führt eine gemeinsame Verabreichung von ß-Lactamaseinhibitoren mit Penicillinen und bzw. oder Cephalosporinen zu einer erfolgreichen Chemotherapie von Krankheiten, die durch Bakterienstämme verursacht werden, die gegen Penicilline und bzw. oder Cephalosporine resistent sind. Auch wenn Aminobenzyl-Penicillin, das im Handel unter der Bezeichnung "Ampicillin" erhältlich ist, weithin auf dem Markt als wirkungsvollstes synthetisches Penicillin gegen grampositive und gramnegative Bakterien gilt, so sind dennoch in den letzten Jahren zunehmend Bakterien aufgetreten, die auch gegen die verbreitet verwendeten synthetischen Penicilline, insbesondere auch gegen das Aminobenzylpenicillxn, resistent sind. Eine gemeinsame Verabreichung von ß-Lactamaseinhibitoren mit den synthetischen Penicillinen ist eine wirkungsvolle Massnahme zur Aktivierung der synthetischen Penicilline auch gegenüber solchen Bakterien, die sonst gegen diese Penicilline resistent sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, neue ß-Lactamaseinhibitoren zu schaffen, die in Verbindung insbesondere mit synthetischen Penicillinen verabreicht werden können, um auch sonst gegen Medikamente, insbesondere gegen die synthetischen Penicilline,resistente Bakterien abtöten zu können. Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen solcher ß-Lactamaseinhibitoren zu schaffen.
Diese Aufgabe wirü erfiTidungsgemäss durc^ nit MC696-SY2-A
k 0 9 8 Ü 8 / 1 11 6
und MC696-SY2-B bezeichnete Stoffe massiger Stabilität und saurer Natur gelöst, die die Aktivität von ß-Lactamase inhibiren, in Wasser löslich sind und in Butanol, Essigsäureäthylester, Äthyläther,Chloroform und Benzol unlöslich sind und zu Aminosäuren hydrolysierbar sind; MC696-SY2-A inhibiert weiterhin das Wachstum von Bacillus subtilis, Bacillus anthracis, Proteus-Arten, Staphylococcus aureus, Micrococcus flavus, Micrococcus lysodeikticus, Klebsiella pneumoniae, Shigella-Arten und Salmonella typhosa, liefert bei der Elementaranalyse Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Schwefel und eine Natrium enthaltende Asche und bei der Hydrolyse mit 6n Salzsäure nach 16 h bei 100 C im geschlossenen Gefäss Ammoniak, Glycin, Tyrosin, Asparaginsäure und Glutaminsäure und nach dem Verpressen in Kaliumbromid zu Tabletten das in Fig. 1 gezeigte IR-Absorptionsspektrumj MC696-SY2-B zeigt bei der Ninhydrinreaktion eine Purpurfärbung, eine auf eine Amidbindung zurückgeführte schwach positive Rydon-Smith-Reaktion, eine bräunlich-purpurne Färbung bei der Anthron-Reaktion und eine negative Eisen(III)-chloridreaktion, liefert bei der Elementaranalyse Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Sauerstoff, Schwefel und Asche und bei der Hydrolyse mit 6n Salzsäure nach 16 h bei 105 C im verschlossenen Gefäss Ammoniak, Asparaginsäure, Glutaminsäure und Glycin, jedoch keine Aminoadipinsäure, und zeigt nach dem Tablettieren in Kaliumbromid das in Fig. 2 gezeigte IR-Absorptionsspektrum.
Zur Herstellung der vorgenannten mit MC696-SY2-A und MC696-SY2-B bezeichneten Stoffe wird erfindungsgemäss ein Verfahren vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man einen Stamm von Streptomyces fulvoviridis unter aeroben Bedingungen in einem Kulturmedium kultiviert, das assimilierbaren Kohlenstoff und Stickstoff enthält, dass man die beiden Stoffe in der Kultur ansammelt und im Gemisch aus dieser isoliert.
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Bei den Versuchen, neue ß-Lactamaseinhibitoren zu erhalten, wurden verschiedene Bodenproben gesammelt und aus ihnen Mikroorganismen isoliert, deren StoffWechselprodukte untersucht wurden. Im Rahmen dieser Versuche wurde aus einer Bodenprobe, die im Gebiet von Okazaki-City in der Aichi-Präfektur in Japan im Mai 197O genommen wurde, ein neuer Mikroorganismus isoliert. Die weiteren Untersuchungen haben dann bestätigt, dass dieser jetzt als Stamm MC696-SY2 bezeichnete Mikroorganismus ein neuer Stamm der bekannten Spezies Streptomyces fulvoviridis ist.
Die aus den Kulturen dieser Stämme gewonnenen Stoffe MC696-SY2-A und MC696-SY2-B können sowohl allein als auch im Gemisch miteinander als wirkungsvolle ß-Lactamaseinhibitoren pharmazeutisch verwendet werden. Die Erfindung umfasst sowohl die beiden Stoffe einzeln als auch ihr Gemisch sowie diese Stoffe in Form verdünnter Lösungen, in Form von Rohkonzentraten, von ungereinigten Feststoffen, von gereinigten Feststoffen, als freie Säure und in Form der Salze mit Metallen oder organischen Basen.
Wenn das gewonnene Gemisch der Stoffe MC696-SY2 in die Komponenten A und B getrennt werden soll, so wird eine solche Trennung vorzugsweise chromatographisch durchgeführt.
Die Ausbeuten der beiden neuen Stoffe in den Streptomyces fulvovirides-Kulturen können durch Zugabe eines oder mehrerer wasserlöslicher Kobaltsalze, wie beispielsweise Kobaltchlorid, Kobaltsulfat, Kobaltnitrat, Kobaltphosphat oder Kobaltacetat, deutlich verbessert werden.
Die Erfindung ist nachstehend anhand von Beispielen in Verbindung mit den Zeichnungen näher beschrieben. Es' zeigen:
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Fig. 1 das IR-Äbsorptionsspektrum von
MC696-SY2-A in KBr im Bereich von 4000 - 400 cm" und
Fig. 2 das IR-Absorptionsspektrum von
MC696-SY2-B in KBr im Bereich von 4000 - 400 cm" .
Zur Herstellung des Stoffes MC696-SY2 kann ein Stamm von Streptomyces fulvovirides genommen werden, solange dieser den Stoff MC696-SY2 erzeugt. Als Beispiel für einen solchen Stamm sei der oben erwähnte Streptomyces fulvovirides-Stamm MC696-SY2 genannt. Dieser Stamm MC696-SY2 wurde am 8. Juli 1972 in Japan hinterlegt, und zwar bei dem "Fermentation Research Institute, Agency of Industrial Science and Technology", Inage, Chiba-City, Japan, unter der Hinterlegungsnummer FERM-P 1504. Ausserdem wurde der Stamm MC696-SY2 in der American Type Culture Collection, Washington D.C., USA, unter der ATCC-Kennziffer 21954 hinterlegt.
Nachstehend sind die Kulturcharakteristiken und die Klassifizierungscharakteristiken des Stammes MC696-SY 2 näher beschrieben.
(a) Mikroskopische Morphologie
Der Stamm MC696-SY2 weist ein wohlverzweigtes Substratmyces auf und entwickelt gerade bis mehr oder weniger schwach gekrümmte Lufthyphae, ohne jedoch Spiralstrukturen oder QuirlVerzweigungen auszubilden. Die Spitzen der Lufthyphae tragen Ketten von mehr als 10 konischen Sporen, deren Oberfläche glatt ist oder auf einem Sucrosenitratagar gelegentlich warzig erscheint. Die Abmessungen der einzelnen Sporen betragen etwa 0,5 - 0,7 zu O,7 - 1,1 Mikrometer.
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(b) Charakteristisches Verhalten auf verschiedenen Medien
Die nachstehend in Klammern angegebenen Bezeichnungen entsprechen dem in dem "Color Harmony Manual", herausgegeben von der Container Corporation of America, verwendeten Standard.
(1) Auf Sucrosenitratagar bei 27 C inkubiert: Farbloser b-is blass gelblichbraun oder gelblichbraun gefärbter Wuchs entwickelt Luftmycel mit hellbraungrauer bis braungrauer Färbung (3 fe, Silver gray). Kein lösliches Pigment.
(2) Auf Glucoseasparaginagar bei 27 C inkubiert: Farbloses bis blass gelbliches Wachstum ohne Lufthyphae. Kein lösliches Pigment.
(3) Auf Glycerinasparaginagar (ISP-Medium Nr. 5) bei 27 C inkubiert: Farbloses oder blass gelblichbraun bis gelblichbraun gefärbtes Wachstum mit Lufthyphae von hellgrauer
bis hellbraungrauer Färbung. (3 fe, Silver gray) Kein lösliches Pigment.
(4) Auf einem Agar aus Stärke und anorganischen Salzen (ISP-Medium Nr. 4) bei 27 0C inkubiert: Blass gelbes bis blass gelblichbraunes Wachstum mit Lufthyphae von bräunlichweisser bis hellbraungrauer Färbung (3 fe, Silver gray). Kein lösliches Pigment.
(5) Auf Tyrosinagar (ISP-Medium Nr. 7) bei 27 0C inkubiert: Farbloses bis blass gelblichbraunes Wachstum mit Lufthyphae von hellbraungrauer bis hellolivgrauer Färbung. Kein lösliches Pigment.
(6) Auf Nähragar bei 27 0C inkubiert: Farbloses bis blassgelbes Wachstum mit dünnen Lufthyphae von grauweisser Färbung. Kein lösliches Pigment.
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(7) Auf Hefe-Malz-Agar (ISP-Medium Nr. 2) bei 27 °C inkubiert: Blassgelbes bis blassgelblichbraunes Wachstum mit Lufthyphae von grauweisser bis hellbraungrauer Färbung. Kein lösliches Pigment.
(8) Hafermehlagar (ISP-Medium Nr. 3) bei 27 °C inkubiert: Blassgelbes bis gelblichbraunes Wachstum mit Lufthyphae von weisser bis hellbraungrauer Färbung. Lösliches Pigment von gelblicher Tönung.
(9) Auf Calciummalatagar bei 27 0C inkubiert: Farbloses
bis blassgelbes Wachstum mit Lufthyphae von bräunlxchweisser .bis hellbraungrauer Färbung. Kein lösliches Pigment.
(10) Auf einem Glucose-Pepton-Gelatinemedium, bei 24 0C durch Einstechen inkubiert: Farbloses bis blassgelbes Wachstum mit Lufthyphae von grauweisser bis hellgrauer oder hellbraungrauer Färbung. Kein lösliches Pigment.
(11) Auf Gelatine, bei 20 0C durch Einstechen inkubiert: Farbloses bis blassgelbes Wachstum mit Lufthyphae von grauweisser bis hellgrauer Färbung. Kein lösliches Pigment,
(12) Auf entrahmter Milch bei 37 0C inkubiert: Farbloses Wachstum ohne Lufthyphae. Lösliches Pigment von blasser gelboranger Färbung.
(13) Auf Glycerinnitratagar bei 27 C inkubiert: Farbloses bis gelbbraunes Wachstum mit Lufthyphae von grauweisser bis hellbraungrauer Färbung. Kein lösliches Pigment.
(14) Auf Cellulose bei 27 0C inkubiert: Recht gutes Wachstum ohne Zersetzung der Cellulose.
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(c) Physiologische Eigenschaften
(1) Wachstumstemperatur: Das Wachstum auf Glucoseasparaginagar wurde bei 20, 24, 27, 30, 37 und 50 0C untersucht. Der Stamm MC696-SY2 wuchs bei allen Temperaturen bis auf die Temperatur von 50 0C gut. Die optimale Wachstumstempera tür liegt zwischen 20 und 27 C.
(2) Verflüssigung von Gelatine: Einfache Gelatine (15 %) begann sich vom 5. Tag an zu verflüssigen, wenn bei 20 C inkubiert wurde. 15 %ige Gelatine in einem Glucose-Pepton-Gelatine-Medium begann sich bei einer Inkubation bei 27 C vom 19. Tag an zu verflüssigen. Der Grad der Verflüssigung war mittelmässig.
(3) Hydrolyse von Stärke: Stärkekleister in Starkeagar und ein Agar aus Stärke und anorganischen Salzen wurde bei einer Inkubationstemperatur von 27 C vom 5. Tag an hydrolisiert. Der Hydrolysegrad war mittelmässig.
(4) Koagulation und Peptonisierung in entrahmter Milch: Bei einer Inkubationstemperatur von 37 °C war die Koagulation am 5. Tag vollständig beendet. Eine Peptonisierung wurde erst später beobachtet. Nach 7 bis 10 Tagen war auch die Peptonisierung beendet. Der Reaktionsgrad war mittel bis stark.
(5) Bildung eines melaminartigen Pigments: Bei einer Inkubationstemperatur von 27 0C wurde weder auf einer Trypton-Hefe-Brühe (ISP-Medium Nr. 1) noch auf Pepton-Hefe-Eisen-Agar (ISP-Medium Nr. 6), noch auf Tyrosinagar (ISP-Medium Nr. 7) eine Pigmentierung beobachtet.
(6) Verflüssigung von Calciummalat: Calciummalat in Calciummalatagar wurde bei einer Inkubationstemperatur von 27 C
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rund um den Wachstumsbereich herum verflüssigt.
(7) Verwendung von Kohlehydraten für das Wachstum: Bei einer Inkubation bei 27 C wurden in einem Pridham-Gottlieb-Grundmediura die folgenden Kohlehydrate verwendet: L-Arabinose, D-Xylose, L-Rhamnose, Glucose, D-Fructose und D-Mannitol. Sucrose, Raffinose und Inositol wurden nicht verwendet.
Zusammenfassend kann also festgestellt werden, dass der Stamm MC696-SY2 zum Genus Streptomyces gehört und weder Spiralen noch Quirle bildet. Die Sporenoberfläche ist glatt. Die Wachstumsfärbung auf den verschiedenen Medien ist blassgelb bis gelblichbraun. Die Färbung der Lufthyphae ist grauweiss bis hellbraungrau. Es wird praktisch kein lösliches Pigment erzeugt. Die Proteolyse und die Stärkehydrolyse ist dem Grad nach mittel bis stark. Es wird kein melaminartiges Pigment erzeugt. L-Arabinose, D-Xylose, L-Rhamnose, Glucose, D-Fructose und D-Mannitol können zur Züchtung verwendet werden, jedoch sind Sucrose, Raffinose und Inositol als Kohlenstoffquelle nicht brauchbar.
Auf dieser Grundlage wurde der Stamm MC696-SY2 mit den bekannten Spezies von Streptomyces verglichen, wobei eine Ähnlichkeit mit den folgenden Spezies festgestellt wurde: Streptomyces flavovirens (Waksman), Waksman und Henrici (J. of Systematic Bacteriology, Bd. 18, S. 114, 1968, und S.A. Waksman "The Actinomycetes", Bd. 2, S. 210, 1961, The Williams & Wilkins Co., Baltimore, USA), Streptomyces nigrifaciens Waksman (J. of Systematic Bacteriology, Bd. 18, S. 150, 1968, und S.A. Waksman "The Actinomycetes", Bd. 2, S. 247, 1961, The Williams and Wilkins Co., Baltimore, USA), Actinomyces fulvoviridis Kuchaeva et al. (J. of Systematic Bacteriology, Bd. 18, S. 321, 1968, und N.A. Krasilnikov et al. "Biology of Antibiotic-producing Actinomycetes" in
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? 3 4 0 Π Π
Transaction of the Institute of Microbiology, Acedemy of Sciences of the USSR, No. 8, S. 222 - 251, 1966, Englische Übersetzung in IPST Cat. Nr. 1292), Streptomyces scabies (Thaxter) Waksman & Henrici (J. of Systematic Bacteriology, Bd. 18, S. 374, 1968, und S.A. Waksman "The Actinomycetes", Bd. 2, S. 274, The Williams and Wilkins Co., Baltimore, USA) und Streptomyces flavogriseus (Duehe),Waksman & Henrici (J. of Systematic Bacteriology, Bd. 19, S. 429, 1969, und S.A. Waksman "The Actinomycetes", Bd. 2, S. 209, 1961, Baltimore, USA). Die Arten der Kulturen der fünf vorstehend genannten Spezies wurden bei 27 C auf einem Sucrosenitratagar mit dem Stamm MC696-SY2 und weiterhin bei 27 C auf Glucoseasparaginagar, bei 27 C auf einem Agar aus Stärke und anorganischem Salz (ISP-Medium Nr. 4) hinsichtlich ihrer Kulturcharakteristika auf dem Medium verglichen. Unter anderem wurden die melaminartige Pigmentierung, die Koagulation und die Peptonisierung entrahmter Milch und die Kohlehydrat-Verwertung auf Pridham-Gottlieb-Grundmedium untersucht. Die Ergebnisse dieser Vergleichsversuche zei-gten, dass der Stamm MC696-SY2 mit den vorgenannten Spezies grosse Ähnlichkeit aufwies, von diesen jedoch durch die in der nachstehenden Tabelle 1 zusammengestellten Unterschiede deutlich verschieden war.
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Tabelle 1
Stamm Streptomyces Streptomyces Actinomyces Streptomyces Streptomyces MC696-SY2 flavovirens nigrifaciens fulvovirxdxs scabies flavogriseus (ISP 5062) (ISP 5071) (ISP 5210) (ISP 5078) (ISP 5323)
Ό
H
Koagulation + schnell +schnell + schnell
Peptonisation (10 Tage beobachtet) + schnell +schnell + schnell
co
α>
ο
ca
tra
Farbe der Lufthyphae
V; Wuchsfar-
ρ be
l\ g, Lösliches
w ro Pigment
hell gelbgrau braungrau getönt
blass gelbbraun graugelb- farblos braun
- blass gelb
grauwexss getönt
farblos
hell
braungrau
hell braungrau
braunweiss getönt
farblos bis farblos bis farblos braungrau; graugelbbraun blass braungrau gelbbraun
•Η (β
Farbe der Lufthyphae
Wuchsfarbe
Lösliches
υ +>
£ 2 Pigment
hell gelbgrau braungrau getönt
blass farblos gelbbraun
schwach gelb
grauwexss getönt
farblos
blass
braungrau
gelbbraun
blass braungrau
farblos bis gelbbraun
schwach gelb getönt
schwach weiss
farblos
CD O O
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Streptomyces flayovirens ISP 5062 und Streptomyces nigrifaciens ISP 5071 unterscheiden sich vom Stamm MC696-SY2 hinsichtlich ihrer Eigenschaften sowohl auf Sucrosenitratagar als auch auf Glycerinnitratagar. Streptomyces scabies ISP 5078 und Streptomyces flavogrJseus ISP 5323 unterscheiden sich vom Stamm MV696-SY2 hinsichtlich der Koagulation und Peptonisierung entrahmter Milch. Actinomyces fulvoviridis ISP 5210 wies die grösste Ähnlichkeit mit dem Stamm MC696-SY2 auf. Actinomyces wird jedoch von der russischen Forschungsgruppe um Kuchaeva dem Genus Streptomyces zugeordnet, während der Stamm MC696-SY2 sicher als zur' Spezies Streptomyces fulvoviridis gehörend identifiziert ist.
Sowohl unter künstlichen als auch unter spontanen Bedingungen tritt häufig eine Mutation von Actinomycetes auf. Die vorliegende Erfindung umfasst daher nicht nur die Verwendung des Stammes MC696-SY2, sondern auch die seiner Mutanten. Mit anderen Worten umfasst die Erfindung die Verwendung aller zur Spezies Streptomyces gehörenden Stämme, die den Stoff MC696-SY2 erzeugen.
Der Stoff MC696-SY 2 kann durch aerobes Kultivieren von Sporen oder Mycel eines diesen Stoff MC696-SY2 erzeugenden Stammes erhalten werden, beispielsweise durch anaerobes Kultivieren von Streptomyces fulvoviridis. Dabei können als Kulturmedium Komponenten verwendet werden, die in an sich bekannter Weise zur Kultivierung von Actinomycetes verwendet werden. Zu solchen Stoffen gehören beispielsweise Glycerin, Glucose, Lactose, Sucrose, Stärke, Maltosemelassen, Fett, Öl oder andere Kohlenstoff liefernde Quellen. Pepton, Fleischextrakt, Maisquellflüssigkeit, Baumwollsamenpulver, Erdnusspulver, Sojabohnenpulver, Hefeextrakte, NZ-Amin, Casein, Natriumnitrat, Ammoniumnitrat oder andere Stoffe können als Stickstoffquelle verwendet werden. Zusätzlich können Natriumchlorid, Phosphate, Calciumcar-bonat, Magnesium-
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sulfat und andere anorganische Salze dem Medium zugesetzt werden. Verschiedene Schwermetallsalze können gegebenenfalls ebenfalls zugesetzt werden. Da alle diese Futterstoffe von den den MC696-SY2-Stoff erzeugenden Stämmen zur Erzeugung des Stoffes MC696-SY2 verwendet werden können, können in der Regel auch praktisch alle für die Actinomycetes bekannten Futterstoffe verwendet werden. Für die Züchtung im grossen Massstab sind flüssige Kulturen vorzuziehen. Generell kann die Züchtung der entsprechenden Stämme bei allen Temperaturen erfolgen/ bei denen noch der Stoff MC696-SY2 erzeugt wird, jedoch ist ein Temperaturbereich von 25 - 35 °C bei weitem bevorzugt. Die Kultivierung wird so lange fortgesetzt bis ausreichende Mengen des Stoffes MC696-SY2 erzeugt und in der Kulturbrühe angesammelt sind. So wird beispielsweise ein Medium aus 2 % Glycerin, 1,5 % Sojabohnenmehl, 0,1 % MgSO4*7H2O und 0,1 % K-HPO4 in Leitungswasser mit 0,02 % Siliconöl versetzt und bei einem pH von 6,8 sterilisiert. Dieses Medium wird mit Sporen oder Mycel des Stammes MC696-SY2 geimpft, die von Schrägkulturen dieses Stammes geerntet worden sind. Bei einer anschliessenden aeroben Schüttelkultivierung bei 27 0C ist eine ausreichende Menge des Stoffes MC696-SY2 nach einer Inkubationszeit von 3-5 Tagen in der Kulturbrühe angesammelt.
Der Stoff MC696-SY2 kann durch seine Hemmung der Penicillinase (ß-Lactamase) mit Hilfe der jodometrischen Titration und der Agarplattenprobe in der nachstehend beschriebenen Weise nachgewiesen werden:
1) Jodometrische Titration
Eine Lösung von 0,1 ml eines 0,1 m Phosphatpuffers (pH 7,0), die den Inhibitor enthält, 0,25 ml Penicillinase im selben Puffer (3OOO Einheiten/ml), hergestellt aus Penicillinase (300 Einheiten/mg) oder aus ß-Lactamase_5, erhalten durch
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E. coli K-12 W366O R+ 75 (H. Ogawara, K. Maeda & H. Umezawa, Biochem. Biophys. Acta 289, 203-211, 1972) und 0,4 ml des Puffers wurden in ein Reagenzglas gegeben und 5 min bei 37 C vorsichtig geschüttelt. Dann wurden zu dem Gemisch 0,25 ml KalxumbenzylpeniciHin (8000 Einheiten/ml) im gleichen Puffer gegeben. Das Gemisch wurde dann weitere 35 min geschüttelt und anschliessend genau 1 min lang im siedenden Wasserbad auf 100 C erhitzt, um die Reaktion abzubrechen. In der gleichen Weise wie diese Probelösung wurden Kört rollversuche ohne Inhibitor, ohne Penicillinase sowie ohne Inhibitor und ohne Penicillinase hergestellt. Alle Reagenzgläser mit den Kontroll- und Leerproben wurden mit 5 ml 0,01 η Jod versetzt. Nach 15 min wurde das überschüssige Jod mit 0,01 η Natriumthiosulfat titriert, wobei eine 1 %ige Stärkelösung als Indikator diente. Der T -Wert wurde aus dem Titer der Leer-
probe (ohne Penicillinase und ohne Inhibitor) abzüglich des Titers der Kontrollprobe (ohne Inhibitor) berechnet. Der T -Wert wurde aus dem Titer der anderen Leerprobe (ohne Penicillinase) abzüglich des Titers der Probe mit dem Penicillin, mit der Penicillinase und dem Inhibitor bestimmt. Die prozentuale Hemmung wurde nach der folgenden Gleichung berechnet:
Ts prozentuale Inhibition = 1OO - — χ lOO %
Im Rahmen der weiteren Beschreibung ist die Menge des Stoffes MC696-SY2, die eine 50 %ige Hemmung (ID5 ) hervorruft, als Einheit verwendet.
Eine Probe des Stoffes MC696-SY2-A (88 OOO Einheiten/mg) und des Stoffes MC696-SY2-B (6670 Einheiten/mg) wurden in einem pH 7,O-Phosphatpuwer (100 - 0,1 mcg/ml) gelöst. Ein Cephalosporinase erzeugender Stamm (Escherichia freundii GN346) wurde
16 h lang bei 37 0C inkubiert, mit Fleischbrühe auf das
10-fache verdünnt und weitere 2 h lang inkubiert, wobei eine Cephalosporinase-Lösung erhalten wurde. Bei der Bestimmung
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der Hemmungsaktivität gegenüber der Cephalosporinase durch jodometrische Titration in der vorstehend beschriebenen Weise, wobei 0,10 ml der Inhibitorlösung, 0,25 ml der verdünnten Cephalosporinase-Lösung und 0,5 ml Cephazoiin-Lösung (5 mg/ml) verwendet wurden, zeigten 1,1 Einheiten des Inhibitors MC696-SY2-A und 0,84 Einheiten des Inhibitors MC696-SY2-B eine 50 %ige Hemmung der Cephalosporinase.
2) Die Agarplattenmethode
Es wurde zu diesem Versuch eine im Handel erhältliche Penicillinase (500 000 Einheiten/ml) verwendet. Staphylococcus aureus FDA 2O9P auf einer schrägen Agarplatte wurde in IO ml Salzlösung suspendiert und als Testorganismus verwendet. Weiterhin wurde das für die Penicillinprobe verwendete Agarmedium benutzt. Es wurden bei 48 C 10 ml geschmolzenes Agarmedium, das 500 Einheiten Penicillinase enthielt, lOO Einheiten Kaliumbenzylpenicillin und die Suspension des Testorganismus (1 %) auf Platten gebracht. 15 min bis 2 h nach der Präparation der Platten wurde auf den Agar eine geeignete Mengen des Inhibitors enthaltende Scheibe gelegt. Nach der über Nacht währenden Inkubation bei 37 C trat eine deutlich abgegrenzte Inhibitionszone auf. Zwischen dem Durchmesser (d) der Inhibitionszone und der Konzentration (C) des Inhibitors konnte im Bereich von 3 - 150 Einheiten/ml folgende Beziehung festgestellt werden:
d = alog C + B , wobei α und ß Konstanten sind.
Bei der fermentativen Herstellung des Stoffes MC696-SY2 wurden auch eine Reihe von Tests zur Untersuchung der Beziehung zwischen der Zusammensetzung des Kulturmediums.
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der Dauer der Fermentation in Tagen und der ß-Lactamasehemmung der Kulturbrühe durchgeführt. Dazu wurde der Stamm MC696-SY2 in je 1OO ml verschiedener Medien inokuliert. Die geimpften Medien wurden in eine 500 ml-Schüttelflasche gegeben und bei 27 - 29 0C schüttelkultiviert. Dazu wurde eine ümkehrschüttelmaschine mit einer Amplitude von 8 cm und 130 Takten/min verwendet. Die erhaltenen Ergebnisse sind in den Tabellen 2 und 3 dargestellt.
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Tabelle 2 Zusammen pH 8 3 Taqe Fermentationsdauer pH Taqe 5 pH Taqe I
Medium setzung 6. 6 % Hemmunq 4 7.6 % Hemmung 8.0 % Hemmunq H
-J
Nr. 5. 2 65.4 7.4 60.6 8.0 38.8 I
2 % Stärke 6. 4 79.2 6.2 78.6 6.6 58.8
1 2 % Glucose 5. .0 82.7 6.6 89.2 6.8 71.0
2 2 % Glycerin 8. .0 69.0 8.0 25.0 5.2 32.2
3 2 % Maltose 8. .2 41.6 8.0 35.6 8.0 61.2
4 2 % Lactose 5 .0 20.4 5.2 19.8 5.2 12.8
5, 2 % Sucrose 8 .0 3.6 8.0 0 8.0 3 4
6 2 % Sojaboh- 8 .8 20.4 8.0 14.2 8.0 \ 16.0
7 nenöl
(E) Medium *1
7 69.0 8.0 50.0 8.0 38,8
8 (F) Medium *2 86.0 50.0 29,0
9 (B) Medium *3
10
*1 I1O % Polypepton, O,2 % Hefeextrakt, 2,5 % Glycerin, 0,6 % CaCO3, Leitungswasser, pH 6,8
*2 1,5 % Sojabohnenmehl, 2,0 % Stärke, 0,2 % MgSO4'7H2O, Leitungswasser, pH 6,8
*3 1,5 % Prorich (Ajinomoto Products), 1,O % Stärke (Kartoffelstärke), 1,0 % Glucose,
0,1 % K2HPO4, 0,1 % MgSO4*7H2O, O,3 % NaCl, Leitungswasser, pH 6,8
OO O OE>
Tabelle 3 1,5 % Sojabohnen PH 3 Taqe Fermentationsdauer pH % Hemmung 5 Tage Hemmung 1
Medium Zusammensetzung mehl
O,3 % Hefeextrakt
6.8 % Hemmung 4 Tage 8.0 61.3 pH % 25.8 CD
Nr. 7.4 76.5 8.0 45.2 8.0 22.5 I
1,5 % Prorich 44.0 7 8 29.0 8.0 * 32.2
1,5 % Pharma Media 7.4 / · M 7.8
1,0 % Polypepton 6.0 29.3 7.2 42.0 42.0
0,5 % Fleischextrakt 7.0 26.5 8.0 4.5 8.0 3.0
1,5 % Fleischextrakt 7.4 8.6 8.0 6.5 8.0 22.5
1,0 % Hefeextrakt 7.4 32.3 7.8 40.0 8.0 29.0
2,0 % Maisquellflüs
sigkeit
B 0 76.5 5.0 8.0 7 .8 9.7
(F) Medium * 6.8 - 5.8 8.0 47.0 5.0 4^5.2
7.4' 44.0 8.0 30.3 8.0 22.5
58.8 8.0
* wie Medium Nr. 9 in Tabelle 2
O O O LH
Das in Tabelle 2 aufgeführte Medium, das Sojabohnenmehl in der Menge von 1,5 X1 O1I % MgSO4*7H2O und 0,1 % K2HPO4 enthielt, wurde mit 0,2 % eines Schaumunterdrückungsmittels (einem Silicon in IO %iger wässriger Lösung) nach der Einstellung des pH auf 6,8 versetzt und als Grundmedium verwendet. In der Tabelle 3 wurde in dem vorstehenden Medium statt des Sojabohnenmehls 2 % Glucose verwendet.
Jede der Fermentationsbrühen wurde auf das 4-fache verdünnt« Je 0,1 ml der so bereiteten Proben wurden durch jodometrische Titration avf ihre Hemmungsaktivität untersucht.
Die Produktion des Stoffes MC696-SY-2 wurde am zweiten Tag der Fermentation untersucht und erreichte ihr Maximum am Ende des zweiten bis fünften Tages der Fermentation bei einem pH von 6,8 bis 8,0. Es wurden 250 - 300 Einheiten/ml des Stoffes MC696-SY2 in der Fermentationsbrühe festgestellt, wobei die Bestimmung nach der Agarplattenmethode vorgenommen wurde. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen zeigten, dass Glycerin, Glucose und Stärke die günstigsten Kohlenstoffquellen sind und dass das Sojabohnenmehl, der Fleischextrakt, die Maisquellflüssigkeit und der Baumwollsamen des Pharma-Mediums die besten Stickstoffquellen waren.
In einer anderen Versuchsreihe wurde festgestellt, dass ein Zusatz eines Kobaltsalzes die Produktion des Stoffes MC696-SY2 merklich erhöhte, worauf weiter unten noch eingegangen wird. Das zugesetzte Kobaltsalz kann dem Kulturmedium in Form eines wasserlöslichen Salzes zugesetzt werden, beispielsweise in Form eines Kobaltsalzes einer anorganischen Säure oder einer organischen Säure, beispielsweise einer niederen aliphatischen Carbonsäure. Als Beispiele für geeignete und leicht verfügbare Kobaltsalze seien die folgenden genannt: Kobaltchlorid, Kobaltbromid,
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7340005
Kobaltsulfat, Kobaltnitrat, Kobaltphosphat, Kobaltacetat, Kobaltcitrat und andere. Die Konzentration des Kobaltsalzes kann im Bereich von O,0001 - Ο,ΟΟΙ Gew.-%, bezogen auf das Kulturmedium, liegen.
Der Stoff MC696-SY2 kann sowohl in einer Tankkultur als auch in einer Schüttelflaschenkultür hergestellt werden. Beispielsweise werden 15 1 eines Kulturmediums in einem 30 1-Permentor hergestellt und 30 min lang bei 120 C sterilisiert. Das sterilisierte Medium wird mit 200 ml einer Kulturbrühe geimpft, die zuvor 2 Tage lang schüttelkultiviert worden war. Die Fermentation im Tank verläuft unter Belüftung mit 15 1 steriler Luft/min unter Rühren mit einer Rührergeschwindigkeit von 200 U/min. Das Maximum der Erzeugung des Stoffes MC696-SY2 wird in der Tankkultur nach 45-5Oh der Fermentation erreicht.
Die Verbindung MC696-SY2 ist nur massig stabil. Die Aktivität im Filtrat der Kulturbrühe nahm auf 60,5, 34,5 bzw. 15,1 % nach 3, 8 bzw. 10 Tagen Lagerung im Kühlschrank bei 5 0C ab. Sogar in Form eines getrockneten Pulvers nahm die Aktivität der Stoffe bei Zimmertemperatur im Exsiccator rasch ab. Der Stoff erwies sich jedoch mit seinen beiden Komponenten bei einer Temperatur von -20 C als durchaus stabil. Die Stabilität des Kulturbrühenfiltrats (18Ο Einheiten/ml ), einer wässrigen Lösung des ungereinigten Pulvers des Wirkstoffgemisches (13,3 Einheiten/mg; 8 mg/ml) und einer wässrigen Lösung eines besonders gereinigten Pulvers des Stoffes MC696-SY2-A (184 Einheiten/mg; 500 mcg/ml) und des Stoffes MC696-SY2-B (363 Einheiten/mg; 5OO mcg/ml) wurde bei verschiedenen pH-Werten untersucht. Die Ergebnisse sind in den folgenden Tabellen 4 und 5 zusammengefasst.
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Tabelle 4
Stabilität des Kulturbrühenfiltrats bei verschiedenen pH-Werten
pH Restalctivität (%) 500C, 30 min.
2.0
5.0
7.0
7.8
9.0
600C, 30 min. 65
80
O
43
38
Tabelle 5
Stabilität der wässrigen Lösung, des ungereinigten bzw. gereinigten Pulvers bei 50 C
rohes Pulver
Restaktivität (%)
MC696-SY2-A
MC696-SY2-B
^crnriir 4U min 100 2 h 3O min 2 h
2.3 _ 0 , — - 0 -
3.0 25 0 61 - 0 .
4.0 61 8 - 15 10
5.0 84 -
5.2 _ 65 11 62 28
6.0 85 82 66 100 69
6.8 100 76 100 64
7.0 99 -
8.0 49 70 100 71
9.0 20 -
10.5 39 84 28
409803/117S
Weiterhin wurde der Einfluss auf die Aktivität des Kalbserums mit einer Lösung untersucht, die 10 mg/ml des umgereinigten Pulvers (6,7 Einheiten/mg) enthielt. Die Untersuchung wurde nach der Scheibenmethode durchgeführt. In Kalbsserum-Bouillonlösungen mit einer Konzentration von 6,25, 12,5, 25 und 50 % nahm die Aktivität auf lOO, 88,5, 69,6 und 51,5 % ab.
Das ungereinigte Pulver (28,3 Einheiten/mg) wurde in 0,1 m Phosphatpuffer (pH 7) in einer Konzentration von 2O mg/ml gelöst. 2 Teile dieser Lösung, 0,01 ra 2-Mercaptoäthanol, Dithiothreitol oder Glutathion wurden miteinander vermischt und über Nacht im Kühlschrank stehen gelassen. Die Aktivität aller Lösungen war in allen Proben vollständig verschwunden, während Kontroilösungen ohne Reduktionsmittel eine Restaktivität von 57,5% aufwiesen.
Da der Stoff MC696-SY2 in Wasser leicht löslich ist, liegt er im wesentlichen in der flüssigen Komponente der fermentierten Kulturbrühe des den Stoff MC696-SY2 erzeugenden Stammes von Streptomyces fulvovirides vor. Eine Extraktion mit Butanol, Äthyläther, Chloroform, Benzol oder ähnlichen Lösungsmitteln ist nicht besonders praktisch. Die Extraktion mit solchen Lösungsmitteln dient gegebenenfalls der Entfernung von Verunreinigungen im Aufbereitungsverfahren des Stoffes MC696-SY2. Zur Aufbereitung des Stoffes MC696-SY2 kann empfehlenswerterweise zunächst mit einer Filtration oder Zentrifugierung der Kulturbrühe zur Entfernung der festen Bestandteile zusammen mit dem Mycel gearbeitet werden. Der Stoff MC696-SY2 wird dann aus dem Kulturbrühenfiltrat oder aus anderen wässrigen Lösungen vorzugsweise durch Adsorptionsmittel gewonnen. Als bevorzugtes Adsorptionsmittel wird Aktivkohle verwendet. Der an der Aktivkohle adsorbierte Stoff MC696-SY2 kann beispielsweise mit wässrigem Aceton oder wässrigem Propanol eluiert werden. Insbesondere werden
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hohe Ausbeuten bei Verwendung einer Lösung voh 50 % Aceton oder 30 % Propanol in Wasser von einem pH von 7,0 bis 7,5 erhalten. Aufgrund des sauren Charakters des Stoffes MC696-SY2 können auch Anionenaustauscherharze oder Anionenaustauschercellulosen zur Aufbereitung und Abtrennung verwendet werden. Dabei sind stark basische Anionenaustauscherharze, wie beispielsweise das quaternäre Ammoniumhydroxidderivat von Polystyrol mit -N(CH-)3OH-Gruppen als funktioneilen Gruppen (Amberlite IRA-400), schwach basische Anionenaustauscherharze, wie beispielsweise ein polyaminiertes Polystyrol (Amberlite IR-4B),oder DEAE-Cellulose besonders geeignet.
Eines der wirksamsten Verfahren besteht darin, dass der Stoff MC696-SY2 in neutraler wässriger Lösung an DEAE-Cellulose in der OH~- oder Cl"~-Form adsorbiert und mit einer Pufferlösung eluiert wird, die Natriumchlorid enthält. Während des Eluierens wird die Natriumchloridkonzentration im Puffer ständig erhöht. Dieses Verfahren ist die wirksamste Methode zur Trennung des Stoffes MC696-SY2 in die Einzelkomponenten MC696-SY2-A und MC696-SY2-B. Ausserdem können nach diesem Verfahren aktivere Stoffe aus dem Eluat des vorstehend beschriebenen Äktivkohle-Adsorptionsverfahrens aufbereitet werden. Wenngleich durch das Aktivkohleverfahren auch insbesondere anorganische Salze vom Stoff MC696-SY2 abgetrennt werden können, so sind doch auch Molekularsiebverfahren zu diesem Zweck recht geeignet. Dabei kann als Molekularsieb vor allem ein Dextrangel dienen, das mit Epichlorhydrin raumvernetzt ist (Sephadex G-25 oder G-IO). Auch haben sich Copolymerisate mit grosser spezifischer Oberfläche für die Aufbereitung sehr bewährt. (Amberlite XAD-2 oder Amberlite XAD-4)
Celit, Bentonit und aktivierte Tone, die als Filtrierhilfen bekannt sind, wurden dem Kulturbrühenfiltrat in einer Menge von 10 % (Gewicht pro Volumen) zugesetzt und 30 min lang bei
U09808/1176
Zimmertemperatur geschüttelt. Anschliessend wurde filtriert und die Aktivität in den Filtraten bestimmt. Die Restaktivität für die einzelnen Filtrierhilfen betrug 84, 84 bzw. 90 %. Alle verwendeten Filtrierhilfen erwiesen sich damit als durchaus geeignet.
Aufgrund ihrer nur massigen Stabilität konnten die Stoffe MC696-SY2-A und -B bisher nicht vollständig rein erhalten werden. Die Eigenschaften der Inhibitoren gemäss der Erfindung werden daher bei unterschiedlichen Reinheitsgraden nachstehend beschrieben.
Der Stoff MC696-SY2-B mit einer Potenz von 667O Einheiten/mg zeigt in der Ninhydrinreaktion eine purpurne Färbung, eine schwach positive Rydon-Smith-Reaktion aufgrund einer Amidbindung, eine bräunlich-purpurfarbene Anthronreaktion und eine negative Eisen(III)-Chloridreaktion. Weiterhin wurde der Stoff MC696-SY2-B (66/0 Einheiten/mg) sauer hydrolisiert. Dabei wurden 3,1 mg der Substanz in 0,31 ml 6 η HCl 16 h lang im verschlossenen Gefäss bei 105 C der Reaktion unterworfen. Als Hydrolysate wurden Ammoniak (1,59 0A), Asparaginsäure (5,12 %), Glutaminsäure (5,86 %), Glycerin (l,O5 %) und Tyrosin (O,4O %) mit Hilfe eines Aminosäurenanalysators nachgewiesen. Im Hydrolysat wurde keine Aminoadipinsäure gefunden. Eine Probe des Stoffes MC696-SY2-A mit einer Potenz von 60400 Einheiten/mg zeigte im UV-Spek-
1% trum ein Maximum bei 270 - 272 nm (E^ 58), während der
ίση
Stoff MC696-SY2-B mit einer Potenz von 6670 Einheiten/mg ein Maximum bei 288 nm (EJ^m 115) zeigte. Die IR-Absorptionsspektren des Stoffes MC696-SY2-A (60400 Einheiten/mg) und des Stoffes MC696-SY2-B (6670 Einheiten/mg) in Kaliumbromidtabletten sind in den Figuren 1 bzw. 2 wiedergegeben. Die analytische Ultrazentrifugierung einer 0,5 %igen Lösung einer Probe des Stoffes MC696-SY2-B (707 Einheiten/mg) in O,01 m Phosphatpuffer (pH 7,O) ergaben ein Molekular-
409808/117 B
gewicht im Bereich von 113 - 565, entsprechend 0,7 - 0,9 des spezifischen Partialvolumens. Die Elementaranalyse des Stoffes MC696-SY2-B (6670 Einheiten/mg) führte zu folgenden Daten: C 38,29; H 5,22r N_3,96; 0 37,50; S 1,12 und Asche 180 mcg/mg.
Die Dünnschichtchromatographie auf Silicagel GF 54 (E. Merck AG) auf Glasplatten (5 cm χ 20 cm) mit n-Propanol-0,1 m (pH 7) Phosphatpuffer (7 ; 3) als Laufmittel ergab Rf-Werte von 0,32 - 0,37 für MC696-SY2-A und von 0,41 - 0,46 für MC696-SY2-B. Mit n-Butanol-Methanol-Wasser (4:1:2) betrugen die entsprechenden Rf-Werte 0,20 - 0,23 bzw. 0,23 0,25. Die aktiven Stoffe sind bioautographisch. Nach der Dünnschichtchromatographie auf DEAE-Cellulose (Punktfilm; 5 cm χ 20 cm) wurden mit 0,2 m NaCl in 0,01 m Phosphatpuffer (pH 7) Rf-Werte von 0,54 - 0,60 für MC696-SY2-A und von 0,42 - 0,53 für MC696-SY2-B erhalten.
Die Kinetik der Wirkung von MC696-SY2-A (2,23 Einheiten/ml) und von MC696-SY2-B (1,47 Einheiten/ml) auf die Hydrolyse von Benzylpenicillin durch ß-Lactamase-,. von E. coli K-12 W363O R^5 wurde untersucht. Die Hemmung durch MC696-SY2-A war konkurrierend, während diejenige von MC696-SY2-B nicht vollständig konkurrierend war.
Durch 3 h langes Einwirken von Penicillinase bei 37 C wurden weder der Stoff MC696-SY2-A noch der Stoff MC696-SY2-B zerstört, während unter den gleichen Bedingungen benzylpenicillin bereits nach 1 h vollständig hydrolysiert war.
Bei der Injektion von 10 mg einer Probe MC696-SY2-A (17000 Einheiten /mg) in 20 g schwere Mäuse (i.v.) zeigten sich nach 10 Tagen keine Anzeichen einer Toxizität*
£09808/1176
" 26 " 7340005
Weiterhin wurde der Einfluss eines Gemisches der Stoffe MC696-SY2-A und -B auf die Aktivität von Penicillin gegenüber 2 penicillinresistenten Stämmen von Staphylococcus aureus untersucht. S. aureus Nr. 154 (resistent gegen Penicillin, Streptomycin und Tetracyclin) und Nr. B337 (resistent gegen Erythromycin, Oleandomycin,. Leucomycin und Penicillin) wurden als Testorganismen verwendet. Es wurden Platten hergestellt, die mit je 10 ml geschmolzenem Nähragar beschichtet waren, der 13OO, 65O, 325, 163 oder O Einheiten des Inhibitors und 1 % einer 16 h-Testorganismenkultur enthielt. Auf die Agarplatten wurden Scheiben gelegt, die mit Standardbenzylpenicillinlösungen der Konzentration 8OO, 400, lOO, 25 und 6,5 Einheiten pro ml getr-änkt waren. Nach 16 h Inkubation bei 37 0C wurde der Durchmesser der Hemmungszone gemessen. Die in der nachstehenden Tabelle 6 zusammengefassten Ergebnisse zeigen, dass die Inhibitoren die Aktivität des Penicillins gegenüber den penicillinresistenten S. aureus-Stämmen verstärkten. Auch wurde die Aktivität gegenüb-er dem empfindlichen S. aureus-Stamm FDA 2O9P verstärkt.
409808/1178
Tabelle 6
Einfluss von MC696-SY2 auf die Aktivität von Penicillin G gegen S. aureus
S. aureus
Nr.
MC696-SY2
in Agar
(Einh./ml)
.3 8OC Durchmesser der Inhibitions
zone (mm) und Penicillin G-
Konzentration (Einh./ml)
der Scheiben
5) 400 25) 100 25 .5 6.25 0
.5 (10. ) 25 (9. .25 0 0 .75 0
O .0 12. 0 10 .5 0 0 0
B154 16 13. 5 12 .5 10 0 25 0
32 16. 5 14 .5 12 10 25 0 0
65 3 24. 0 22 .5 20 17 25 15. 5
130 5 13. 5 11 .75 9 0 5 0 25
0 0 14. 75 12 .5 11 9 25 0 0
0
0
B337 16 17. 25 15 .0 12 10 25
5
5
0 0
32 19. 5 18 .5 15 13. 0 11.
- 65 3
5
0
24. 22 .0 19. 17. 14.
130 - 34 im 30. 27. 22.
209P
[empfindli
cher
Stamm)
0 - 33.
36.
36.
30.
32.
32.
to to to
CO CO UI
...
16.
32.
65.
- 34. 30.
130
.0
.5
.5
5
0
25
5
5
75
5
0
0
409808/ 1 1 7 B
no
7340005
In jüngerer Zeit wurden von Streptomyces-Spezies isoliert: Cephalosporinanaloge A16886A, A16886B und A16884 (R. Nagarajan u.a.: J. Atner. Chem. Soc. j?3, 23O8-231O (1971); D.R. Brannon et al.: Origin of glycine from acid hydrolysis of the ß-lactam antibiotic A16886B, Antimicrob. Agents and Chemoth. 1, 242-246 (1972)) und Cephamycin A, B und C (E.O. Stapley et al.: Cephamycine: Production by Actinomycetes, biological characteristics and chemical characterization. Abstract, XI. Interscience Conference on Antimicrobial Agents an Chemotherapy, Atlantic City, N.J., 1971, S. 8; L.D. Cama et al.: Substituted penicillin and cephalosporin derivatives, I., Stereospecific introduction of the C-6(7)-methoxy group; J. Amer. Chem. Soc. 94, 1408-1410 (1972)). Die genannten Materialien wurden mit Genehmigung ihrer jeweiligen Entdecker erhalten und mit den Stoffen MC696-SY2-A bzw. -B gemäss der Erfindung verglichen. Die Ergebnisse dieses Vergleichs sind in der Tabelle 7 zusammengefasst. Die Stoffe gemäss der Erfindung waren stärkere Penicillinaseinhibitoren als die Cephalosporxnanalogen, jedoch sehr viel schwächer hinsichtlich ihrer Hemmung des Wachstums von Bakterien als diese.
4098 0.8/ 1 1 7b
23A0005
Tabelle 7
Vergleich der Inhibitoraktivität gegen Penicillinase und Bakterien
Substanz
Hemmungsaktivität gegen Penicillinase
M.I.C. (mcg/ml)*
Hemmung MC696-SY2 S.aureus E. coli (%/mcg Gen (E./mg) d. FDÄ.2O9P NIHJ (jodometr.)l Aoarplattef
8 4
31.3
16
16
25.0 23.4
A16886A
A16886B
A16884
Cephamycin A
Cephamycin B
Cephamycin C
MC696-SY2-A
MC696-SY2-B
8/200 50/220 50/280
13.5/200 18/200 50/215
50/2.6 50/0.78
17.9 13.3 10.7
6.0
10.0
2.0
161 867
500 250
125 125
> 500
1,000 93.5
* Bouillonverdünnungsmethode
** E./mg, d.h. Einheiten/mg, bezeichnet den als Potenz von MC696-SY2 berechneten Wert
409808/1176
"30" 7340005
In der unter Zusatz des Kobaltsalzes fermentierten Kulturbrühe wurde der Stoff MC696-SY2 in hoher Konzentration erhalten und wurde eine ausserordentlich aktive Probe des Stoffes MC696-SY2-A mit einer Potenz von 60400 E./mg isoliert. Diese Probe ist 60 mal aktiver hinsichtlich der Hemmung der ß-Lactamase als die zuvor erhaltene Substanz und ist einige hundert mal reiner als die Substanz MC696-SY2, deren Eigenschaften zuvor beschrieben wurden. Die Reinigung dieser Probe des Stoffes MC696-SY2-A mit einer Potenz" von 60400 E./mg ist zwar bis jetzt noch nicht vollständig abgeschlossen, jedoch seien einige ihrer Eigenschaften hier bereits wiedergegeben .
Die Probe MC696-SY2-A (mit 604OO E./mg) zeigte einen ID50 (50 % Hemmung) gegen ß-Lactamase bei einer Konzentration von nur 0,0175 meg bei jodometrischer Titration. Die Probe zeigte die zur Hemmung des Wachstums verschiedener Mikroorganismen geringste erforderliche Wirkkonzentration (bestimmt durch das Verfahren der Agarverdünnung), und zwar 1OO mcg/ml gegen Bacillus subtilis. Bacillus anthracis und Proteus species, und 200 mcg/mg gegenüber Staphylococcus species, Micrococcus flavus, Micrococcus lysodeikticus, Klebsiella pneumoniae, Shigella species und Salmonella typhosa. Penicillinresistente Mikroorganismen wurden gegen Aminobenzylpenicillin ebenso empfindlich wie andere gegenüber Penicillin empfindliche Stämme, wenn der Stoff MC696-SY2-A dem Aminobenzylpenicillin (Ampicillin) zugegeben wurde. Die Ergebnisse dieser Versuche sind in der Tabelle 8 zusammengefasst.
409808/1176
7340005
Tabelle 8
Wirkung von MC696-SY2-A auf MIC (mcg/ml) von Aminobenzylpenicillin gegen verschiedene Mikroorganismen, auch resistente Stämme
Testorganismus
Aininobenzylpenicillin (869/ug/mg)
Stoff MC696-SY2-A *
O 0,2
2O (mcg/ml)
12. coli K-12 W363U
K. coli K-12 W 3 G 30 H7r>
K. coli K-12 + WibiO RGN2
i:. iroundii GN34(>
Protous rottqerii G'A L 2 4
Proteäs nornani i ΠΝ921.
Proteus vuKiari s GN 70
Providence GN 3 27
PsoLidunionas
Serratia GN6 3
Klebsiella pneumoniae ■ GN G 9
Staphylococcus -us S-G42 1.56
->ino
100
>100
100**
>100
>100 12.5
100
>100 1.56
•-JÜO
>100
>100
100**
100
50
12.5
>100
100
>100
0.7
10 0
100
■■100
100
100
G.25
3.12
>100 100
>100
0.1 0.1
409808/1176
0.0'
0.39
100
>100
100
12.5
1. ,56
0. .78
>100
50
100-25**
•t 0. ι
0125
* Eine Probe des Stoffes MC696-SY2-A mit 604OO E./mg wurde verwendet.
Par t i al hemmung
Die geeigneten Mengen des Stoffes MC696-SY2, die dem synthetischen Penicillin zur Durchbrechung der Resistenz der entsprechenden Mikroorganismen geeigneterweise zugesetzt werden sollen, können in einfacher Weise schnell durch einige Vorversuche geklärt werden, in denen unterschiedliche Dosierungen des Stoffes MC696-SY2 in Kombination mit einer vorgegebenen Penicillindosis auf einen -speziellen Mikroorganismus angesetzt werden. Die inhibitorische Mindestkonzentration des Penicillins gegen den jeweiligen Mikroorganismus kann nach der vorstehend angegebenen Tabelle bei gemeinsamer Applizierung des Penicillins mit dem Stoff MC696-SY2 bestimmt werden.
Bei der Hydrolyse der Probe des MC696-SY-2-A mit dem Wirkungsgrad von 60400 E./mg 16 h lang bei 100 0C in 6 η HCl im verschlossenen Gefäss wurden folgende Hydrolyseprodukte erhalten: 3,73 ,um (1,26 % pro Mol) Ammoniak, 4,O6 ,um (6,IO %) Glycin, 4,41 ,um (16,O %) Tyrosin, 1,56 ,um (4,14 %) Asparaginsäure und 0,75 ,um (2,20 %) Glutaminsäure. Die Analyse der Hydrolysate wurde mit einem Aminosäureanalysator durchgeführt. Das UV-Absorptionsspektrum dieser Probe zeigte
1%
ein Maximum bei 270 - 272 nm (Ej^ 57,8). Das IR-Absorptionsspektrum dieser Probe in Kaliumbromidtabletten ist in Fig. 1 wiedergegeben. Die Elementaranalyse dieser Probe ergab die folgenden Werte: 41,46 % C, 4,83 % H, 6,58 % N, 2,07 % S und 27 % Asche. Unter Zugrundelegung der Annahme, dass die Asche aus Na3O2 besteht, sollte der Na-Anteil 15,9 % betragen. Atomabsorptionsspektrophotometrische Messungen zeigten jedoch, dass der tatsächliche Natriumgehalt nur bei 9,3 % lag.
409808/1 176
Die Erfindung ist nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen im Detail näher beschrieben.
Beispiel 1
Streptomyces fulvoviridis MC696-SY2 (registriert unter ATCC 21954), ein Stamm der den Penicillinaseinhibitor erzeugt, wurde auf 100 ml eines Kulturmediums geimpft, das aus 2 % Glycerin, 1,5 % Sojabohnenmehl, 0,1 % K3HPO4, 0,1 % MgSO4* 7H-O und O,2 % Siliconöl (auf das zehnfache Volumen mit Wasser verdünnt) bestand und einen pH von 7,0 aufwies. Das Medium war 20 min lang bei 120 C sterilisiert worden. Das geimpfte Medium wurde 4 Tage lang bei 27 0C schüttelkulüviert. Die Fermentationsbrühe wurde gesammelt und durch Zentrifugieren bei 0 - 5 0C von Feststoffanteilen, die auch das Mycel enthielten, getrennt. Das Kulturbruhenfiltrat (2OOO ml) enthielt 280 E./ml des Stoffes MC696-SY2. Zu diesem Filtrat wurden 40 g Aktivkohle im Eisbad bei einem pH von 6 gegeben. Das Gemisch wurde 20 min lang gerührt. Die Aktivkohle wurde durch Zentrifugieren bei 0-5 C abgetrennt und mit 300 ml Wasser nachgewaschen. Der an der Aktivkohle adsorbierte Stoff MC696-SY2 wurde mit 30 %igem n-Propanol (4OO ml) im Verlauf von 10 min bei 40-45 C eluiert. Der pH-Wert wurde mit wässrigem Ammoniak auf 8 eingestellt. Der pH-Wert des Eluats wurde auf 7 eingestellt. Das Eluat wurde dann unter vermindertem Druck bei 40 C a uf 1/10 seines Volumens eingeengt. Die so erhaltene Ausbeute betrug 52,5 %. Das Konzentrat wurde mit O,005 m Phosphatpuffer (pH 7) auf 250 ml verdünnt. Die Verdünnung wurde bei 3 0C auf eine mit DEAE-Cellulose (0H~-Form) beschickte Säule (2,7 cm χ 60 cm) gegeben. Die Säule wurde mit 0,01 m Phosphatpuffer (pH 7; 500 ml) gewaschen und mit 0,01 m Phosphatpuffer (pH 7) mit zunehmender Konzentration von NaCl eluiert, wobei die NaCl-Konzentration von 0 - 0,2 m, bezogen auf den Puffer, gesteigert wurde (je 11). Das Eluat wurde in 15 ml-Fraktionen gesammelt. Die Aktivitäten
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der einzelnen Fraktionen wurde nach der Scheibenmethode bestimmt. Der Stoff MC696-SY2-A wurde aus den Fraktionen - 79, der Stoff MC696-SY2-A1 aus den Fraktionen 83 - 95 und der Stoff MC696-SY2-B aus den Fraktionen 105 - 125 erhalten. Während die Komponenten A und B stets erhalten wurden, wurde die Komponente A' unter gewissen Fermentationsbedingungen nicht erhalten. Jede der aktiven Komponenten wurde an Aktivkohle adsorbiert, mit 3O %igem n-Propanol in Wasser aus der zuvor mit Wasser gründlich gewaschenen Aktivkohle eluiert, unterhalb von 4O C eingeengt, in Methanol suspendiert, durch Zusatz von Äther ausgefällt und anschliessend unter vermindertem Druck zu einem Pulver getrocknet. Es wurden 55,8 mg (187 E./mg) und 7,8 mg (1127 E./mg) des Stoffes MC696-SY2-A, 29,O mg (84,7 E./mg) und 9,6 mg (68,0 E./mg) des Stoffes MC696-SY2-A' und 41,4 mg (592 E./mg) und 3,5 mg (14,0 E./mg) des Stoffes MC696-SY2-B erhalten. Die Ausbeute der Gradientenchromatographie betrug 26,6 %.
Beispiel 2
Das Kulturbrühenfiltrat (2250 ml, 323 E./ml), das nach der im Beispiel 1 beschriebenen Weise erhalten worden war, wurde bei einem pH von 5 an Aktivkohle adsorbiert, mit 30 %igem n-Propanol eluiert und auf 100 ml eingeengt (31,2 % Ausbeute). Das Konzentrat wurde mit O,Ol m Phosphatpuffer (pH 7) auf 400 ml verdünnt und in einer mit DEAE-Cellulose beschickten Säule (3 cm χ 75 cm) in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise fraktioniert. Bei einer Sammlung des Eluats in 50 ral-Fraktionen trat eine schwache Aktivität in den Fraktionen 43 - 67, eine Aktivität von 693OO Einheiten in 660 ml für den Stoff MC696-SY2-A in den Fraktionen 1Ol - 144 und eine Aktivität von 29900 Einheiten in 64S ml für den Stoff MC696-SY2-B in den Fraktionen 145 -187 auf. Nach der Behandlung der vereinigten Fraktionen
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in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise wurden die den Stoff A bzw. den Stoff B enthaltende Konzentrate getrennt voneinander auf zwei gleiche Säulen gegeben, die Dextran enthielten, das mit Epichlorhydrin quervernetzt war (Sephadex G-25t fein). Es wurde mit destilliertem Wasser entwickelt, in IO ml-Fraktionen gesammelt und lyophilisiert. Es wurde ein weisses bis hellbraunes Pulver der folgenden Spezifizierung erhalten: MC696-SY2-A: 64,7 mg (161 E./mg) in Fraktion 9; 43,3 mg (154 E./mg) in Fraktion 10; 21,0 mg (113 E./mg)τ MC696-SY2-B: 16,9 mg (107 E./mg) in Fraktion 1O; 8,1 mg (867 E./mg) in Fraktion 11: 4,2 mg (307 E./mg) in Fraktion 12. Die gesamte Ausbeute betrug 4,58 %. Alle vorstehend beschriebenen Verfahrensschritte wurden in einem Raum durchgeführt, der so kühl wie möglich gehalten wurde, d.h. bei ca. 3 0C. Das aus der Fraktion 9 erhaltene Pulver des Stoffes MC696-SY2-A (161 E./mg) ergab nach jodometrischer Titration einen ID- von 2,6 meg. Die Inhibitorkonzentration gegenüber Staphylococcus aureus 2O9P betrug lOOO mcg/ml und gegenüber Escherichia coli NIHJ 250 mcg/ml. Die aus der Fraktion 11 erhaltene Substanz MC696-SY2-B (867 E./mg) zeigte einen ID5 von O,76 meg und inhibierte S. aureus 2O9P und E. coli NIHJ bei 93,7 bzw. 23,4 mcg/ml.
Beispiel 3
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurden 2250 ml Kulturbrühenfiltrat (135 E./mg) hergestellt und lieferten 550 ml eines Aktivkohleeluats (Ausbeute 65,4 %). Das bei 4 0C auf 198 ml konzentrierte Eluat (695 E./ml) wurde auf eine mit DEAE-Cellulose in der Cl~-Form beschickte Säule (3 cm χ 39 cm) gegeben, die mit 0,Ol m Phosphatpuffer (pH 7,0) vorbehandelt worden war. Die Säule wurde nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Gradientenchromatographieverfahren " eluiert. Das Eluat wurde in 17 ml-Fraktionen gesammelt. Eine schwache Aktivität trat in den Fraktionen 21 - 31
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auf (165 ml, 6,7 E./ml). Der Stoff MC696-SY2-A (525 ml: 125 E./ml) trat in den Fraktionen 71 - 101 und der Stoff MC696-SY2-B (335 ml; 90,7 E./ml) in den Fraktionen 115 - 134 auf. Die Ausbeute betrug 32 %. Diese Fraktionen wurden lyophilisiert und zur Reinigung mit Hilfe eines Absorbens (Amberlite XAD-2) entsalzt. Der Stoff MC696-SY2-A wurde in 14,8 ml Wasser auf eine mit Amberlite XYD-2 beschickte Säule (1,5 cm χ 25 cm) gegeben, die mit destilliertem Wasser entwickelt wurde. Beim Sammeln der Eluate in 10 ml-Fraktionen wurden die eine Aktivität aufweisenden Fraktionen 8-20 lyophilisiert, wobei die Fraktionen 6-7, die mit Salzen eine Aktivität aufwiesen, erneut auf einer ähnlichen Säule chromatographiert wurden. Auf diese Weise wurden 73,3 mg des Stoffes MC696-SY2-A mit einer Wirkkonzentration von 144 E./mg erhalten. In gleicher Weise wurden 15 ml einer Lösung des. Stoffes MC696-SY2-B in einer Säule (2 cm χ 14 cm) behandelt, wobei die Fraktionen 8-11 lyophilisiert und die Fraktionen 6-7 erneut chromatographiert wurden. Auf diese Weise wurden 19,2 mg des Stoffes MC696-SY2-B mit einer Wirkkonzentration von 345 E./mg erhalten. Die Ges amtausbeute betrug 5,7 %.
Beispiel 4
Von einer Schrägkultur wurde eine Schlaufe voll von Organismen des Stammes MC696-SY2 (FERM-P Nr. 1504; ATCC 21954) genommen und zum Impfen von 80 ml eines Kulturmediums in einer 500 ml-Schutt elf lasche verwendet. Das Kulturmedium bestand aus 2 % Glycerin, 1,5 % Maisquellflüssigkeit, 0,1 % K2HPO4 und 0,05 % MgSO4*7H2O bei einem pH von 6,8. Das Kulturmedium war 20 min lang bei 120 0C sterilisiert worden. Das auf diese Weise geimpfte Medium wurde 24 h lang bei 28 C auf einer Schüttelmaschine schüttelkultiviert. Ein Milliliter dieser Kulturbrühe wurde zum Impfen von 30 ml eines sterilisierten Kulturmediums (pH 6,8) in einem 25Ο ml-
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Erlenmeyerkolben verwendet, das aus 2 % Glycerin und 1,5% Sojabohnenmehl mit Spuren verschiedener Metallsalze bestand. Die Lösung wurde 2 Tage lang auf der Rotationsschüttelmaschine schüttelkultiviert. Die Hemmungsaktivität der Kulturbrühe gegen Penicillinase wurde auf der Agarplatte untersucht. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle 9 zusammengestellt. Die Ergebnisse zeigten, dass ein Zusatz von 0,1 % K2HPO4 und 0,0005 % Kobaltchlorid die Produktion der Inhibitorsubstanz erhöhten. Auch wurde in der gleichen Weise der Einfluss einer Zugabe verschiedener Mengen von Kobaltchlorid und Kaiiumhydrogenphosphat untersucht. Die erhaltenen Ergebnisse sind in den Tabellen 9 und 10 zusammengestellt.
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Tabelle 9 Der Einfluss von Metallsalzspuren auf die Produktion der Inhibitor subs tanz
Metallsalz
CD CD σ co
K2HPO4 MgSO4-7H2O CoCl 2'6H ZnSO 4.7H2O FcSO4.7H2O MnSO.-4H0O
0.1% 0.1% 0 % 0 % 0 % 0 %
0.1 0.1 0 0 0.0005 0.001
0.1 0.1 0. 0005 0. 0005 0 0
0.1 0.1 0. 0005 0. 0005 0.0005 0.001
0.1 0 0 0. 0005 0 0.001
0.1 0 0 0. 0005 0.0005 0
0.1 0 Ό 0005 0 0 0.001
0.1 0 0 0005 0 0.0005 0
0 0.1 0 0 0 0
0 0.1 0 0 . 0.0005 0.001
0 0.1 0 .0005 0 .0005 0 Ό
0 0.1 0 .0005 0 .0005 0.0005 0.0001
■ ο 0 0 0 .0005 0 0.0001
0 0 0 0 .0005 0.0005 0
0 0 0 .0005 0 0 O.OOOl
0 0 0 .0005 0 0.0005 . 0
UJ 00
•ΟΙ} 3
jn
(Tabelle 9 Fortsetzung)
ο cc oo ο oo
Na2M0O4.2H2O CuSO 4.5H2O
0 % 0 %
0.0005 0. 0005
0.0005 0. 0005
0 0
■0 0. 0005
0.0005 0
0.0005 0
0 0. 0005
0 0. 0005
0.0005 0
0.0005 0
0 0. 0005
0 0
0.0005 0. 0005
0.0005 0. 0005
0 0
Inhibitoraktivität der Kulturbrühe (Einh./ml)
0
0
2, 500
2' 900
3, 530
600
6, 300
5, 930
3, ,300
0
0
0
900
0
2 ,167
1 ,630
OO
cn
Tabelle 10
Einfluss von Kobaltchlorid und Kaiiumhydrogenphosphat auf die Produktion
COCl2. 6H2O Kalium-
phosphat
0.05% Aktivität der
Brühe (E./ml)
0 .on% K2HPO4 0.1 11,200
Il K2HPO4 0.1 5,930
Il KH2PO4 0.05 6,867
0 .0005S K2HPO4 0.1 8,400
It K2HPO4 0.1 6,867
ti KH2PO4 0.05 16,330
0 .00025% K2HPO4 0.1 9,130
Il K2HPO4 0.1 12,930
Il KH PO4 16,330
Beispiel 5
Ein Medium Nr. 1 mit 1,5 % Sojabohnenmehl, 2 % Glycerin, 0,1 % K2HPO4 und 0,05 % MgSO4'7H2O wurde bei einem pH von 6,5 sterilisiert. Weiterhin wurde ein Medium Nr. 2 hergestellt und bei einem pH von 6,2 sterilisiert, das statt des Magnesiumsulfats des Mediums Nr. 1 O,OOO5 % CoCl *6H„O
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enthielt. Eine Schüttelkultur des Stammes MC696-SY2 (ATCC 21954), der den beiden vorgenannten Medien aufgeimpft worden war, wurde in der im Beispiel 4 beschriebenen Weise hergestellt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle 11 zusammengestellt. 15 1 jedes der so geimpften Medien wurde in einem 30 1-Fermentationskolben unter Rühren fermentiert. Die Rührgeschwindigkeit betrug 250 Upm.Die Belüftung betrug 15 l/min. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle 12 zusammengestellt.
Tabelle 11
Einfluss von Kobaltverbindungen in Schüt telkultur en
Aktivität der Kulturbrühe
Exp. Nr. Medium 2 Tage 3 Tage ^_
pH Einh./ml pH Einh./ml
(1) 6,O 433 5,8-6,O 267
(2) 5,8 2667 5,8 733
(1) 5,8 667 5,8 466 2
(2) 6,0 3733 6,0 11333
Tabelle 12
Einfluss von Kobaltverbindungen im Kolbenfermentor
Aktivität der Kulturbrühe
24 h 45-47 h
Medium PH Einh./ml pH Einh./ml
(D 6,6 100 6,7 267
(2) 6,2 867 6,1 28000
(3) 6,3 1533 5,9 120OO
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Beispiel 6
Das Medium Nr. 2 des Beispiels 5 zeigte nach 47 h Kultivierung und Inkubation in einem Kolbenfermentor einen pH von 6,8 und enthielt 28OOO Einheiten/ml des Stoffes MC696-SY2. Das KuIturfiltrat enthielt 204,7 χ ΙΟ6 Einheiten des Stoffes MC696-SY2 und wurde auf einen pH von 6 eingestellt. Anschliessend wurde unter Rühren und Kühlen durch Adsorption an 140 g Aktivkohle extrahiert. Durch Gefrierzentrifugierung wurde die Aktivkohle abgetrennt und mit 9OO ml kaltem Wasser nachgewaschen. Die Hälfte der Kohle wurde mit 12OO ml 5O %igem wässrigen Aceton 10 min lang bei 40 - 45 0C gerührt und mit wässrigem Ammoniak bei einem pH von 8 gehalten. Nach dem Entfernen der Kohle durch Filtrieren wurden 1090 ml eines Eluats erhalten, das 71,373 χ 10 Einheiten des Stoffes MC696-SY2 enthielt. Das Eluat wurde auf pH 7 eingestellt und unterhalb von 40 0C unter vermindertem Druck auf 170 ml eingeengt. Das so erhaltene Konzentrat wurde mit 0,05 m Phosphatpuffer (pH 7) auf 500 ml verdünnt. Die Lösung wurde im Kaltraum (5 0C) auf eine mit DEAE-Cellulose in der OH~-Form beschickten Säule (4,3 cm χ 73 cm) gegeben. Nach dem Waschen der Säule mit 2 1 eines 0,01 m Phosphatpuffers (pH 7) wurde eine Gradxenteneluation durchgeführt, wobei 2 1 eines 0,01 m Phosphatpuffers (pH 7) und 2 1 des gleichen Puffers mit zusätzlich O,2 m NaCl verwendet wurden. Das Eluat wurde in 17 ml-Fraktionen gesammelt und auf die Inhibitoraktivität gegenüber Penicillinase untersucht. In den Fraktionen 15 - 49 wurden 8870 Aktivitätseinheiten und in den Fraktionen 77 - 105 1O50O Aktivitäts-
IC .3
einheiten gefunden. 19,4 χ 10 Einheiten des Stoffes MC696-SY2-A wurden aus den Fraktionen 151 - 251 und 693 χ 10' des Stoffes MC696-SY2-B aus den Fraktionen 271 - 350 erhalten. Insgesam-71,8 %,, eluiert.
halten. Insgesamt wurden 2,01 χ 10 Einheiten, entsprechend
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73Α0Π05
Der Stoff MC696-SY2-A in den Fraktionen 151 - 250 wurde vereinigt und auf eine Säule gegeben, die 2 % (Gewicht pro Volumen) Kohlenstoff enthielt. Die Säule wurde mit Wasser gewaschen. Der Kohlenstoff wurde bei pH 8 mit 5O %igem wässrigen Aceton eluiert, und zwar einmal mit dem 20fachen Volumen, bezogen auf das Volumen der Aktivkohle, an 50 %igem wässrigen Aceton und zweimal mit dem lOfachen des Volumens, bezogen auf das Volumen der Aktivkohle, an 50 %igem wässrigen Aceton. Die Eluate wurden vereinigt und unterhalb von 40 0C unter vermindertem Druck auf 10 ml eingeengt, die eine Aktivität von 18933 χ 10 Einheiten aufwiesen. Dieses Konzentrat wurde auf eine mit Sephadex G-IO (fein) beschickte Säule gegeben und mit destilliertem Wasser entwickelt. Das Eluat wurde in 10 ml-Fraktionen aufgefangen. Jede der aktiven Fraktionen wurde lyophilisiert. Dabei wurden folgende Fraktionen erhalten:
Fraktion 12: 94,5 mg (1840 E./mg), insgesamt 173 χ IO Einheiten; Fraktion 13: 54,7 mg (28400 E./mg), insgesamt 1553 χ 10 Einheiten; Fraktion 14: 60,8 mg (60400 E./mg), insgesamt 3667 χ IQ3 Einheiten; Fraktion 15: 54,8 mg (43400 E./mg), insgesamt 2380 χ 10 Einheiten; Fraktion 16: 12,6 mg (14800 E./mg), insgesamt 187 χ 10° Einheiten und Fraktion 17: 5,1 mg (1690 E./mg), insgesamt 8,7 χ 10 Einheiten. Insgesamt wurden
3
7969 χ 10 Einheiten, entsprechend einer Ausbeute von 41,1 %, erhalten. Die vorstehend beschriebenen Verfahrensschritte wurden in einem Raum durchgeführt, der so kalt wie möglich gehalten wurde (ca. 3 C). Das aktivste Pulver, das aus der Fraktion 14 erhalten wurde, zeigte einen IDgo von 0,0175 meg nach jodometrischer Bestimmung und inhibierte Staphylococcus aureus FDA 2O9P bei einer Konzentration von 133 mcg/ml und den Stamm NIHJ von Escherichia coli bei einer Konzentration von 5O mcg/ml, wobei die letztgenannten Angaben nach der Verdünnungsmethode bestimmt wurden.
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? 3 A O O O
Beispiel 7
Der Stoff MC696-SY2-A wurde hinsichtlich seiner antagonistischen Wirkung gegenüber einer ß-Lactamase# die von penicillinresistenten Staphylococci erzeugt wurde, in vivo getestet. Der Stamm Staphylococcus aureus 193, der gegen PenicdLlin, Tetracyclin, Streptomycin resistent ist, wurde 18 h lang bei 37 0C in einer 5 %igen Herzinfusionslösung aktiviert. Die Kulturlösung wurde mit einer sterilen Mucinsuspensxon auf das 5fache verdünnt. Die verdünnte Lösung wurde in einer Dosierung von 0,5 ml je Versuchstier Mäusen intraperitoneal eingeimpft. 1,5 h nach der Infektion wurden die Mäuse ebenfalls intraperitoneal mit einem Gemisch des Stoffes MC696-SY2-A und Penicillin G bzw. mit Penicillin G allein behandelt. Ein Beispiel der erhaltenen Ergebnisse ist in der Tabelle 13 wiedergegeben, wobei sich die Daten auf einen Zeitpunkt 48 h nach der Injektion beziehen.
Tabelle 13
Penicillin G Anzahl der überlebenden Tiere/
_.. -u /„ Anzahl der behandelten Tiere
E mn./Maus
Stoff MC696-SY2-A lOOOO Einh./Maus 0 Einh./Maus
0 0/8 0/16
20 3/8 0/8
78 3/8 O/8
313 3/8 O/8
1250 7/8 0/8
5000 6/8 0/8
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7340005
Dieses Beispiel kann mit gleichem Erfolg wiederholt werden, wenn statt der in dem vorstehenden Beispiel beschriebenen Bedingungen andere im Rahmen der Beschreibung allgemein oder spezifisch beschriebenen Kulturmedien und bzw. oder andere Inkubationsbedingungen und bzw. oder andere Aufbereitungsverfahren für die ß-Lactamaseinhibitoren gemäss der Erfindung verwendet werden. Die speziellen, vorstehend beschriebenen Ausführungsformen können von Fächmann nach Kenntnisnahme der Erfindung variiert werden.
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Claims (5)

Patentansprüche
1. Mit MC696-SY2-A und MC696-SY2-B bezeichnete Stoffe mässiger Stabilität und saurer Natur, die die Aktivität von ß-Lactamase inhibieren, in Wasser löslich sind und in Butanol, Essigsäureäthylester, Äthyläther, Chloroform und Benzol unlöslich sind und zu Aminosäuren hydrolysierbar sind; MC696-SY2-A inhibiert weiterhin das Wachstum von Bacillus subtilis. Bacillus anthracis, Proteus-Arten, Staphylococcus aureaus, Micrococcus flavus, Micrococcus lysodeikticus, Klebsiella pneumoniae, Shiqella-Arten und Salmonella typhosa, liefert bei der Elementaranalyse Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Schwefel und eine Natrium enthaltende Asche und bei der Hydrolyse mit 6n Salzsäure nach 16 h bei 100 0C im geschlossenen Gefäss Ammoniak, Glycin, Tyrosin, Asparaginsäure und Glutaminsäure und nach dem Verpressen in Kaliumbromid zu Tabletten das in Fig. 1 gezeigte IR-Absorptionsspektrum; MC696-SY2-B zeigt bei der Ninhydrinreaktion eine Purpur färbung, eine auf eine Amidbindung zurückgeführte schwach positive R/don-Smith-Reaktion, eine bräunlich-purpurne Färbung bei der Anthron-Reaktion und eine negative Eisen(III)-chloridreaktion, liefert bei der Elementaranalyse Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Sauerstoff, Schwefel und Asche und bei der Hydrolyse mit 6n Salzsäure nach 16 h bei 105 0C im verschlossenen Gefäss Ammoniak,Asparaginsäure, Glutaminsäure und Glycin, jedoch keine Aminoadipinsäure, und zeigt nach dem Tablettieren in Kaliumbromid das in Fig. gezeigte IR-Absorptionsspektrum.
2. Verfahren zum Herstellen der mit MC696-SY2-A und MC696-SY2-B bezeichneten Stoffe nach Anspruch 1, dadurch ge-
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kennzeichnet, dass man einen Stamm von Streptomyces fulvoviridis unter aeroben Bedingungen in einem Kulturmedium kultiviert, das assimilierbaren Kohlenstoff und Stickstoff enthält, dass man die beiden Stoffe in der Kultur ansammelt und im Gemisch aus dieser isoliert.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man einen mit ATCC 21954 bezeichneten Stamm von Streptomyces fulvoviridis 2-5 Tage lang bei 25-35 C kultiviert.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass man einen mit ATCC 21954 bezeichneten Stamm von Streptomyces fulvoviridis in einem Kulturmedium kultiviert, das zusätzlich mindestens ein wasserlösliches Kobaltsalz enthält.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man das isolierte MC696-SY2A/MC696-SY2-B-Stoffgemisch chromatographisch trennt.
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DE2819035A1 (de) * 1977-07-28 1979-02-15 Calpis Food Ind Co Ltd Antimikrobielle substanz c-3603 und verfahren zur herstellung derselben

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