DE2657227B1

DE2657227B1 - Einrichtung zum Reinigen der Ofensohle von Koksofenkammern

Info

Publication number: DE2657227B1
Application number: DE2657227A
Authority: DE
Inventors: Gottfried Mertens; Walter Stanke
Original assignee: Krupp Koppers GmbH
Current assignee: Krupp Koppers GmbH
Priority date: 1976-12-17
Filing date: 1976-12-17
Publication date: 1978-04-13
Also published as: BE861252A; US4135948A; NL7712097A; FR2374398B1; CA1097586A; JPS6147880B2; NL188584C; FR2374398A1; SU1024012A3; DE2657227C2; GB1596175A; JPS5378202A; NL188584B

Description

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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Reinigen der Ofensohle von Koksofenkammern im Bereich der in diese einzusetzenden Koksofentüren.

Bekanntlich bedürfen die Dichtungsflächen der Koksofentüren wie auch der Kammerrahmen in gewissen Zeitabständen einer gründlichen Reinigung von anhaftenden Rückständen, um in Betriebsstellung einen dichten Sitz der Türen zu gewährleisten. Darüber hinaus ist es auch erforderlich, eine Reinigung der Ofensohle vorzunehmen, damit keine Widerstände beim Einsetzen der Koksofentüren auftreten können. Bisher hat man diese Reinigung der Ofensohle im wesentlichen von Hand durchgeführt, was eine aufwendige und unangenehme Arbeit darstellt.

Aus der DE-OS 22 07 024 ist bereits eine Einrichtung zum Reinigen der Ofensohle bekannt, die aus einem mit einer horizontalen Schabkante versehenen Reinigungswerkzeug besteht, das in die Ofenkammer einfahrbar ist und auf das in Arbeitsstellung ein Federelement einwirkt. Hierbei ist die Schabkante des Reinigungs-Werkzeuges in Längsrichtung der Ofenkammer angeordnet, und das Reinigungswerkzeug wird in der Kammeröffnung senkrecht zur Längsachse hin und her bewegt. Die gelösten Rückstände werden dabei zu den Eckbereichen der Ofensohle geschoben und mit dem ^6Ü Werkzeug ein Stück angehoben. Bei der Rückfahrt des Reinigungswerkzeuges fallen diese Rückstände dann wieder weitgehend auf die Ofensohle zurück. Es erfolgt hier also im wesentlichen ein seitliches Verschieben der Rückstände, ohne daß eine wirkungsvolle Maßnahme ^h5 zum Hinausbefördern der Rückstände aus der Ofenkammer getroffen ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen, die eine zuverlässige Reinigung der Ofensohle im Bereich der Enden der Ofenkammern ermöglicht. Die erfindungsgemäße Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Schabkante des Reinigungswerkzeuges senkrecht zur Längsachse der Ofenkammer verläuft und das Reinigungswerkzeug an der Kammerrahmen-Reinigungseinrichtung um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert ist.

Für das Heben und Senken des Reinigungswerkzeuges kann ein Anschlag am vertikal beweglichen Werkzeughalterrahmen der Kammerrahmen-Reinigungseinrichtung vorgesehen sein. Es ist jedoch auch möglich, daß hierfür ein separates Antriebselement (Hydraulikzylinder od. dgl.) vorgesehen ist.

Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung können an dem Reinigungswerkzeug für die Ofensohle beiderseits Reinigungswerkzeuge für den unteren Bereich der Ofenkammerwände gelenkig angeordnet sein, die in Arbeitsstellung eine im wesentlichen vertikale Schabkante aufweisen und auf die Federelemente einwirken. Diese Reinigungswerkzeuge für die Ofenkammerwände nehmen in angehobener Stellung zweckmäßig eine konische, ein sicheres Einfädeln in die Ofenkammer ermöglichende Lage ein.

Die erfindungsgemäße Reinigungseinrichtung für die Ofensohle bzw. die Ofenkammerwände wird also mittels der Kammerrahmen-Reinigungseinrichtung in angehobener Stellung in die Ofenkammer eingefahren, dort abgesenkt und nach beendeter Reinigung des Kammerrahmens in abgesenkter Stellung aus der Kammer herausgezogen. Dabei gleiten die Schabkanten der Reinigungswerkzeuge an der Ofensohle und an den Kammerwänden entlang und lösen unter dem Einfluß der auf sie einwirkenden Federelemente die anhaftenden Rückstände ab und transportieren sie zuverlässig aus der Ofenkammer heraus. Die Federelemente ermöglichen es ferner, daß die Reinigungswerkzeuge über Unebenheiten hinweggleiten können, ohne daß es hierbei zu Zerstörungen am Mauerwerk oder anderen stationären Konstruktionselementen bzw. an den Werkzeugen selbst kommen kann.

Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise veranschaulicht. Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Einrichtung,

F i g. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles A nach F i g. 1 und

Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 1.

Die Reinigungseinrichtung nach der Erfindung weist ein Gestänge 11 auf, das einerseits bei 12 am Tragrahmen 13 der hier nur angedeuteten Kammerrahmen-Reinigungseinrichtung, andererseits bei 14 an einem Rahmen 15 drehbar gelagert ist, der mit dem Tragrahmen 13 verbunden ist und einen Wärmeschutzschild 16 trägt. Das untere Ende des Gestänges bildet das Tragelement 17 für das Reinigungswerkzeug 18. Dieses besitzt eine untere horizontale Schabkante 19, die in Arbeitsstellung (in F i g. 1 mit ausgezogenen Linien dargestellt) auf der Ofensohle 20 aufliegt. Das Reinigungswerkzeug ist, wie strichpunktiert dargestellt, nach oben schwenkbar, wobei die Aufwärtsbewegung durch einen am Rahmen 15 befestigten Anschlag 21 begrenzt wird. Im Gestänge 11 ist ferner ein Federelement 22 vorgesehen, das auf das Reinigungswerkzeug 18 eine Andrückkraft in Richtung auf die Ofensohle ausübt.

Wie insbesondere aus F i g. 3 ersichtlich, sind an dem Reinigungswerkzeug 18 beiderseits Reinigungswerk-

zeuge 23 mit Schabkanten 24 für den unteren Bereich der Ofenkammerwände 25 gelenkig angeordnet. Auf diese Reinigungswerkzeuge wirken Federelemente 26 ein. Die Befestigung der Reinigungswerkzeuge 23 in Verbindung mit dem schwenkbaren Tragelement ist hierbei so ausgebildet, daß die Schabkanten dieser Werkzeuge in Arbeitsstellung parallel zu den Ofenkammerwänden stehen, während sie in der hochgeschwenkten Stellung eine konische Lage einnehmen, die ein sicheres Einfädeln in die Ofenkammer gestattet.

Die Betätigung der erfindungsgemäßen Reinigungseinrichtung erfolgt durch den Werkzeughalterrahmen 27, der an dem Tragrahmen 13 heb- und senkbar gelagert ist. Beim Einfahren der Reinigungseinrichtung in die Ofenkammer ist der Werkzeughalterrahmen in abgesenkter Stellung, bei der ein daran befestigter Anschlag 28 die untere, mit ausgezogenen Linien dargestellte Lage einnimmt. Hierbei ist infolge des Eigengewichtes des Gestänges 11 das Tragelement 17 mit den Reinigungswerkzeugen 18 und 23 in die obere, strichpunktierte Stellung gedrückt. Nach dem Einfahren wird der Werkzeughalterrahmen angehoben, wodurch die hier nicht dargestellten Reinigungswerkzeuge für den Kammerrahmen ihre obere Arbeitsstellung erreichen. Gleichzeitig wird durch den Anschlag 28, der in die strichpunktierte Lage gelangt, das Gestänge 11 angehoben und damit die Reinigungswerkzeuge 18 und 23 in ihre Arbeitsstellung abgesenkt. Sobald die Reinigungswerkzeuge für den Kammerrahmen ihre Arbeit beendet haben, wird die gesamte Reinigungseinrichtung aus der Ofenkammer herausgefahren. Hierbei gleiten die abgesenkten Reinigungswerkzeuge 18 und 23 über die Ofensohle bzw. die Kammerwände und lösen die dort anhaftenden Rückstände ab, die dann ebenfalls durch die zurückfahrenden Reinigungswerkzeuge aus der Ofenkammer heraus transportiert werden. Nach dem Herausfahren der Reinigungseinrichtung aus der Ofenkammer wird der Werkzeughalterrahmen wieder abgesenkt, wodurch die Reinigungswerkzeuge 18 und 23 hochgeschwenkt werden. Dabei wird von dem Gestänge auch ein Endschalter 29 betätigt, der der Verriegelung der Kammerrahmen-Reinigungseinrichtung in der Weise dient, daß bei abgesenkten Reinigungswerkzeugen 18 und 23 ein Schwenken der Kammerrahmen-Reinigungseinrichtung und ein Einfahren in eine Ofenkammer verhindert wird.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Einrichtung zum Reinigen der Ofensohle von Koksofenkammern im Bereich der in sie einzusetzenden Koksofentüren, bestehend aus einem mit einer horizontalen Schabkante versehenen Reinigungswerkzeug, das in die Ofenkammer einfahrbar ist und auf das in Arbeitsstellung ein Federelement einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Schabkante (19) des Reinigungswerkzeuges (18) senkrecht zur Längsachse der Ofenkammer verläuft und das Reinigungswerkzeug an der Kammerrahmen-Reinigungseinrichtung (13, 15) um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für das Heben und Senken des Reinigungswerkzeuges (18) ein Anschlag (28) am vertikal beweglichen Werkzeughalterrahmen (27) der Kammerrahmen-Reinigungseinrichtung vorgesehen ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für das Heben und Senken des Reinigungswerkzeuges (18) ein separates Antriebselement (Hydraulikzylinder od. dgl.) vorgesehen ist.

4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Reinigungswerkzeug (18) für die Ofensohle (20) beiderseits Reinigungswerkzeuge (23) für den unteren Bereich der Ofenkammerwände (25) gelenkig angeordnet sind, die in Arbeitsstellung eine im wesentlichen vertikale Schabkante (24) ^o aufweisen und auf die Federelemente (26) einwirken.