DE3005994C2 - Koksofen-Füllwagen - Google Patents
Koksofen-FüllwagenInfo
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B43/00—Preventing or removing incrustations
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- C10B31/02—Charging devices for charging vertically
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Description
Die Erfindung betrifft einen Koksofen-FüUwagen mit einer entlang einer senkrechten Bewegungsbahn heb-
und senkbaren Deckelabhebevorrichtung zum Abheben der Füllochdeckel von Füllöchern eines Koksofens und
mit einer mit Reinigungswerkzeugen versehenen Deckelreinigungsvorrichtung.
Die Beschickung eines Koksofens erfolgt bekanntlich durch Füllöcher, die in der Ofendecke vorgesehen und
durch Füllochdeckel verschlossen sind. Die Füllöcher erstrecken sich im wesentlichen zylindrisch durch die
Ofendecke bis in die Verkokungskammern und weisen an der Oberseite einen aich flachkegelig erweiternden
Füliochrahmen auf, auf dem der Füllochdeckel durch Schwerkraftwirkung aufliegt Zum Füllen der Verkokungskammern
werden die eisernen Füllochdeckel mit der am Koksofen-FüUwagen angeordneten Deckelabhebevorrichtung
abgehoben, die im wesentlichen aus einem mittels einer Zylinderkolbenanordnung od. dgl.
vertikal verfahrbaren Hubwagen, einer am Hubwagen drehbar gelagerten Welle und einem am unteren Ende
der Welle befestigten Hubmagneten besteht Die Welle und der Hubmagnet sind drehantreibbar, um die
Füllochdeckel beim Anheben durch Drehen zu lockern. Beim Verkokungsofen werden in beträchtlichen
Mengen Koks- und Verbrennungsgase freigesetzt die in erheblichem Maße Staub, mehr oder minder feinteilige
Feststoffe, bituminöse Bestandteile usw. enthalten. Diese Verunreingungen der Koks- und Verbrennungsgase
schlagen sich im Bereich der Füllöcher und an den
ίο Füllochdeckeln nieder mit der Folge, daß eine
einwandfreie Abdichtung nicht mehr gewährleistet ist Dies hat die weitere Folge, daß Koks- und Verbrennungsgase
in die Umgebung entweichen, was aus den verschiedensten Gründen unerwünscht ist, und daß sich
außerdem Beeinträchtigungen beim Füllvorgang einstellen.
Bei dem bekannten Koksofen-FüUwagen, von dem die Erfindung ausgeht (vgl. die DE-AS 26 18 591), ist die
Deckelreinigungsvorrichtung in einer Ablageeinrichtung verwirklicht, und zwar als mit Reinigungswerkzeugen
versehene Ausnehmung, die neben dem geöffneten Fülloch der Aufnahme des zu reinigenden Füllochdekkels
dient Hierbei ist es also erforderlich, zum Reinigen eines abgehobenen Füllochdeckels die Deckelabhebevorrichtung
seitlich zu verfahren. Einerseits ist also dieser bekannte Koksofen-FüUwagen in bezug auf die
Deckelreinigungsvorrichtung konstruktiv und steuerungstechnisch noch relativ aufwendig, während andererseits
die Art, wie bei diesem Koksofen-FüUwagen die Füllochdeckel gereinigt werden, noch nicht befriedigt,
— weil nämlich nach dem Reinigen der Füllochdeckel die dabei anfallenden Reinigungsreste
entfernt werden müssen.
Koksofen-FüUwagen anzugeben, der einerseits in bezug auf die Deckelreinigungsvorrichtung konstruktiv und
steuerungstechnisch besonders einfach ist andererseits in bezug auf die Art, wie die Füllochdeckel gereinigt
werden, befriedigt
Der erfindungsgemäße Koksofen-FüUwagen, bei dem die zuvor hergeleitete Aufgabe gelöst ist, ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Deckelreinigungsvorrichtung einen gegenüber der Bewegungsbahn der Deckelabhebevorrichtung
ein- und ausschwenkbaren Reinigungskopf aufweist und der Reinigungskopf bei angehobener
Deckelabhebevorrichtung in eine koaxiale Position zu und unter einem vom Fülloch abgehobenen FüIIochdekkel
einschwenkbar, der Füllochdeckel zur Reinigung auf den Reinigungskopf absenkbar sowie bei ausgeschwenktem
Reinigungskopf auf das Fülloch absenkbar ist Damit hat die Erfindung die Möglichkeit geschaffen,
die Füllochdeckel betriebsmäßig, während sie mit der Deckelabhebevorrichtung abgehoben sind, zu reinigen,
indem sie nach dem Anheben auf den eingeschwenkten Reinigungskopf abgesetzt und gereinigt werden. Nach
dem Reinigungsvorgang wird der Füllochdeckel wieder angehoben, der Reinigungskopf ausgeschwenkt und der
Füllochdeckel wieder auf dem Fülloch abgesetzt Dies läßt sich einfach und störungsfrei im Rahmen des
normalen betriebsmäßigen Ablaufs durchführen, wobei eine Störung des Abhebe- und Aufsetzvorgangs der
Füllochdeckel durch die ein- und ausschwenkbare Ausbildung der Deckelreinigungsvorrichtung vermieden
wird.
Die Reinigung der Füllochdeckel kann auf unterschiedliche Weise, beispielsweise mittels rotierender
Bürsten, durch Abklemmen usw., erfolgen. Bei der üblichen Ausführungsform, bei der die im Grundriß
kreisförmigen Füllochdeckel durch die Deckelabhebevorrichtung
um eine senkrechte Achse drehbar sind, empfiehlt sich aber ganz besonders eine Ausgestaltung
derart, daß der Reinigungskopf als oberseitig· offene Reinigungswanne ausgeführt und drehfest angeordnet
ist und eine Mehrzahl von auf einem Kreis feststehend angeordneten Reinigungsmessern ab Reinigungswerkzeuge
aufweist Der Füllochdeckel wird bei dieser Ausführungsform in die Reinigungswanne abgesetzt
und durch die Deckelabhebevorrichtung gedreht, wobei durch die festehenden Reinigungsmesser die Verunreinigungen
IOm Füllochdeckel, insbesondere von dessen
Dichtflächen, abgetragen werden. Die dabei anfallenden Reinigungsreste können in der geschlossenen Reinigungswanne
gesammelt werden. Vorzugsweise ist die Reinigungswanne jedoch ringförmig mit einer Durchlaßöffnung
ausgebildet, so daß die Reinigungsreste in das offene Fülloch zurückfallen.
Damit bei dem erfindungsgemäßen Koksofen-Füllwagen die Füllochdeckel bei der Reinigung besonders
gut geführt werden können, empfiehlt es sich, den Reinigungskopf an seiner Oberseite mit um je eine
senkrechte Achse drehbar gelagerten Führungsrollen für den Füllochdeckel zu versehen.
Das Ein- und Ausschwenken des — vorzugsweise als Reinigungswanne ausgeführten — Reinigungskopfes
gestaltet sich besonders einfach, wenn dieser mit mindestens einem Lenkerpaar am Koksofen-Füllwagen
mittelbar oder unmittelbar angelenkt und in einer die Bewegungsbahn der Deckelabhebevorrichtung enthaltenden
senkrechten Schwenkebene schwenkbar ist. Aus Stabilitätsgründen empfiehlt es sich, Doppellenker, mit
anderen Worten zwei Lenkerpaare vorzusehen, die beiderseits der Deckelabhebevorrichtung angeordnet
sind. Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform sind die Lenkerpaare als Parallelogrammlenker
ausgeführt, so daß der Reinigungskopf parallel zu sich selbst verschwenkt wird. Die Schwenkebene, in der der
Reinigungskopf verschwenkt wird, liegt vorzugsweise parallel zur Verfahrrichtung des Koksofen-Füllwagens.
Die Verschwenkung wird in besonders einfacher Weise mittels einer Zylinderkolbenanordnung vorgenommen,
die an mindestens einem Lenker des Lenkerpaares bzw. der Lenkerpaare angreift
Um evtl. Ungenauigkeiten in der Positionierung des Koksofen-Füllwagens gegenüber dem Fülloch auszugleichen,
sowie aus weiteren, nachfolgend erläuterten Gründen empfiehlt es sich, die Deckelreinigungsvorrichtung
an einem Reinigungswagen anzuordnen, der parallel zur Verfahrrichtung des Koksofen-Füllwagens
verfahrbar und an diesem beispielsweise mittels Laufrollen und Schienen geführt ist Der Antrieb des
Reinigungswagens kann gleichfalls mittels einer Zylinderkolbenanordnung vorgenommen werden. Wird
ein solcher Reinigungswagen vorgesehen, so sind selbstverständlich Lenker und Zylinderkolbenanordnung
der Deckelreinigungsvorrichtung am Reinigungswagen angelenkt
Um einen schnellen und störungsfreien Ablauf bei der Reinigung der Füllochdeckel zu erreichen, empfiehlt es
sich weiter, eine Reinigungsauslöseeinrichtung vorzusehen, die ein durch die Deckelabhebevorrichtung oder
aber durch einen abgehobenen Füllochdeckel selbst betätigbares Schaltglied sowie einen durch das Schaltglied
betütigbaren Endschalter aufweist Ist dabei ein Füllochdeckel auf die vorgesehene Höhe angehoben, so
wird durch das Schaltglied der Endschalter betätigt und damit ein Signal für den Bedienungsmann ausgelöst, daß
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65 die Deckelreinigungsvorrichtung eingeschwenkt werden kann. Es besteht auch die Möglichkeit eines
automatischen Arbeitsablaufs derart, daß das Einschwenken durch den Endschalter selbsttätig ausgelöst
wird.
Hachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung
näher erläutert; es zeigt
F i g. 1 abschnittsweise eine Seitenansicht einer
ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Koksofen-Füllwagens,
Fig.2 einen Schnitt durch den Gegenstand der
F i g. 1 längs der Linie H-II,
Fig.3 in vereinfachter Darstellung, verschiedene
Arbeitsstellungen des Gegenstandes der F i g. 1 und
F i g. 4 in einer der F i g. 1 entsprechenden Darstellung eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Koksofen-Füllwagens.
Die F i g. 1,3 und 4 zeigen zunächst die Arbeitsbühne
1 eines auf der Ofendecke 2 eines Koksofens verfahrbaren Koksofen-Füllwagens. In der Ofendecke 2
ist ein Fülloch 3 vorgesehen, das an seiner Oberseite einen Füllochrahmen 4 aufweist und durch einen
Füllochdeckel 5 abgeschlossen ist Das Fülloch 3, der Füllochrahmen 4 und der Füllochdeckel 5 sind im
Grundriß kreisförmig.
Auf der Arbeitsbühne 1 des Koksofen-Füllwagens ist ein Reinigungswagen 6 mittels Laufrollen 7 horizontal
in einer zur Verfahrrichtung des Koksofen-Füllwagens parallelen Richtung (Pfeil 8) verfahrbar angeordnet und
durch eine Zylinderkolbenanordnung 9 antreibbar. Am Reinigungswagen 6 sind eine Deckelabhebevorrichtung
10, eine Deckelreinigungsvorrichtung 11 und eine Füllochreinigungsvorrichtung 12 angeordnet die nachfolgend
im einzelnen beschrieben werden.
Die Deckelabhebevorrichtung 10 besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus einem Hubwagen 13, der
mit beidseitig angeordneten Laufrollen 14 in einer Führung 15 geführt und vertikal verfahrbar ist Eine
senkrecht angeordnete Welle 16 ist am Hubwagen 13 drehbar gelagert und durch einen Getriebemotor 17
drehantreibbar. Am unteren Ende der Welle 16 ist mit einem Kardangelenk 18 ein Hubmagnet 19 drehfest
angeschlossen.
Die Deckelreinigungsvorrichtung 11 weist zunächst einen Reinigungskopf 20 auf, der als ringförmige
Reinigungswanne mit einer zentralen Durchlaßöffnung 21 ausgebildet ist. Innerhalb des Reinigungskopfes 20
sind auf einem Kreis insgesamt vier feststehende Reinigungsmesser 22 gleichmäßig verteilt angeordnet
An der Oberseite des Reinigungskopfes 20 sind zur Führung des Füllochdeckels 5 bei der nachfolgend im
einzelnen erläuterten Reinigung Führungsrollen 23 vorgesehen, die um je eine senkrechte Achse drehbar
und im übrigen an ihrer Oberseite konisch ausgebildet sind, um das Einführen des Füllochdeckels 5 zu
erleichtern.
Der Reinigungskopf 20 ist bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel an insgesamt vier
Lenkern 24 aufgehängt, die zusammen zwei als Parallelogrammlenker wirkende Lenkerpaare bilden
und ihrerseits an einer Traverse 25 des Reinigungswagens 6 angelenkt sind. Die Betätigung der Lenker 24
erfolgt durch eine Zylinderkolbenanordnung 26, die einerseits in im einzelnen nicht dargestellter Weise mit
dem Reinigungswagen 6 verbunden ist und andererseits an einem oberen Hebelarm 27 eines der Lenker 24
angreift.
Die Füllochreinigungsvorrichtung 12 weist zunächst
einen Hubwagen 28 auf, der mittels Laufrollen 29 in einer Führung 30 geführt und vertikal verfahrbar ist.
Eine senkrecht angeordnete Welle 31 ist am Hubwagen 28 drehbar gelagert und durch einen Getriebemotor 32
drehantreibbar. Am unteren Ende der Welle 31 ist mittels eines Kardangelenks 33 ein Reinigungsbär 34
schwenkbar und drehfest angeordnet. An einer unteren Traverse 35 des Reinigungswagens 6 ist ein in
senkrechter Richtung wirkendes hydraulisches Gewichtsausgleichsglied 36 angeordnet. In der nachfolgend
noch im einzelnen beschriebenen abgesenkten Stellung der Füllochreinigungsvorrichtung 12 ist diese
mit einem Anschlag 37 auf der Kolbenstange 38 des Gewichtsausgleichsgliedes 36 abgestützt, so daß das
Eigengewicht der Füllochreinigungsvorrichtung 12 teilweise kompensiert ist.
Zum Heben bzw. Senken der Deckelabhebevorrichtung 10 und der Füllochreinigungsvorrichtung 12 ist
zwischen diesen eine gemeinsame Zylinderkolbenanordnung 39 an den Reinigungswagen 6 angeschlossen,
die den Hubwagen 13 der Deckelabhebevorrichtung 10 einerseits bzw. den Hubwagen 28 der Füllochreinigungsvorrichtung
12 andererseits mit einem Hubfinger 40 unterfaßt und folglich nur in Hubrichtung wirksam
ist.
In der in Fig. 1 dargestellten Stellung befinden sich
die Deckelabhebevorrichtung 10 und die Füllochreinigungsvorrichtung 12 in ihren oberen Endstellungen. Die
Füllochreinigungsvorrichtung 12 ist in dieser Stellung durch den bereits erwähnten Anschlag 37 arretiert, der
auf einem mit der Arbeitsbühne 1 fest verbundenen Arretierwiderlager 41 aufliegt Die Deckelabhebevorrichtung
10 ist in F i g. 1 zwar durch die Zylinderkolbenanordnung 39 in ihrer oberen Stellung gehalten, weist im
übrigen aber einen entsprechenden Arretieranschlag 42 auf, dem gleichfalls ein an der Arbeitsbühne 1
angeordnetes Arretierwiderlager 43 zugeordnet ist. Der Reinigungswagen 6 ist um einen durch den Hub der
Zylinderkolbenanordnung 9 begrenzten Verfahrweg X verfahrbar, der dem Achsabstand des Hubmagneten 19
einerseits und des Reinigungsbad 34 andererseits entspricht. Wird der Reinigungswagen 6 aus der in
F i g. 1 dargestellten Stellung um den Verfahrweg X nach rechts verfahren, so wird die Deckelabhebevorrichtung
10 arretiert, während die Füllochreinigungsvorrichtung 12 zum Absenken mittels der Zylinderkolbenanordnung
39 freigegeben ist. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß jeweils nur diejenige der beiden
Vorrichtungen abgesenkt werden kann, die sich über dem Fülloch 3 befindet
Der Deckelabhebevorrichtung 10 ist eine Reinigungs- !ösevorrichtung 44 zugeordnet, die im wesentlichen aus
einer am Reinigungswagen 6 senkrecht geführten Schaltstange 45 mit einem am oberen Ende angeordneten
Schaltkopf 46 und einem durch den Schaltkopf 46 betätigbaren Endschalter 47 besteht Die Schaltstange
45 ist am Hubmagneten 19 vorbeigeführt und so angeordnet, daß sie durch einen vom Hubmagneten 19
ergriffenen, diesem gegenüber im Durchmesser größeren Füllochdeckel 5 betätigt wird, wenn die Deckelabhebevorrichtung
10 ihre obere Endstellung erreicht hat Der Schaltkopf 46 ist längeneinstellbar, so daß in der
vorgesehenen oberen Endstellung der Endschalter 47 betätigt wird und ein Signal auslöst bzw. selbsttätig die
Deckelreinigungsvorrichtung 11 in Gang setzt
Nachfolgend wird die Funktion des Beschriebenen anhand einzelner Arbeitsstellungen erläutert:
In der in F i g. 1 dargestellten Ausgangsstellung
befinden sich sowohl die Füllochreinigungsvorrichtung 12 als auch die Deckelabhebevorrichtung 10 in ihrer
jeweiligen oberen Endstellung, ist die Deckelreinigungsvorrichtung 11 unter die Deckelabhebevorrichtung 10
eingeschwenkt und ist das Fülloch 3 durch den Füllochdeckel 5 geschlossen.
Die anschließenden Arbeitsstellungen sind schematisch in den F i g. 3a bis d dargestellt
ίο Die Fig.3a zeigt zunächst die Arbeitsstellung
»Füllochöffnen«. Die Deckelreinigungsvorrichtung U ist durch die Zylinderkolbenanordnung 26 in einer
senkrechten und zur Verfahrrichtung des Koksofen-Füllwagens parallelen Ebene ausgeschwenkt Während
die Füllochreinigungsvorrichtung 12 in ihrer oberen Endstellung arretiert bleibt, ist die Deckelabhebevorrichtung
10 durch die Zyünderkolbenanordnung 39 so
weit abgesenkt, daß der Hubmagnet 19 auf dem eisernen Füllochdeckel 5 aufsitzt In dieser Stellung wird
der Hubmagnet 19 erregt und durch den Getriebemotor 17 gedreht, um den Füllochdeckel 3 zu lockern.
Anschließend wird die Deckelabhebevorrichtung 10 durch die Zylinderkolbena'nordnung 39 wieder angehoben
und dabei der Füllochdeckel 5 aus dem Füllochrahmen 4 entfernt Die Deckelabhebevorrichtung 10 wird
bis in ihre obere Endstellung angehoben, in der durch den Füllochdeckel 5 die Schaltstange 45 und damit der
Endschalter 47 betätigt und ein Signal für das Einschwenken der Deckelreinigungsvorrichtung 11
gegeben wird.
In Fig.3b ist dargestellt, wie durch Betätigung der
Zylinderkolbenanordnung 26 die Deckelreinigungsvorrichtung 11 unter den Füllochdeckel 5 eingeschwenkt
und dieser durch die Zylinderkolbenanordnung 39 wieder abgesenkt ist, bis er auf dem Reinigungskopf 20
aufsitzt Diese Absenkbewegung zur Reinigung des Füllochdeckels 5 wird durch einen Anschlag 48
begrenzt der an einem der Lenker 25 angeordnet und folglich nur bei diesem Arbeitsgang wirksam ist Der
Anschlag 48 ist so eingestellt daß zwischen den Reinigungsmessern 22 des Reinigungskopfes 20 und der
Dichtfläche des Füllochdeckels 5 ein vorgegebener Sicherheitsabstand verbleibt und eine Beschädigung der
Dichtfläche sicher vermieden wird. Ist diese Arbeitsstellung für die Reinigung des Füllochdeckels 5 erreicht so
wird der Füllochdeckel 5 durch den Getriebemotor 17 rotierend angetrieben, so daß durch die Reinigungsmesser
22 die Ablagerungen von der Dichtfläche des Füllochdeckels 5 abgetragen werden. Ist dies geschehen,
so wird der Getriebemotor 17 stillgesetzt und die Deckelabhebevorrichtung 10 in ihre obere Endstellung
gefahren.
Anschließend wird durch Betätigung der Zylinderkolbenanordnung 9 der Reinigungswagen 6 um den
Verfahrweg X nach rechts in die in F i g. 3c dargestellte Stellung gefahren, in der die Füllochreinigungsvorrich-"
tung 12 sich Ober dem Fülloch 3 befindet In dieser Stellung ist die Deckelabhebevorrichtung 10 durch den
Arretieranschlag 42 und das Arretierwiderlager 42 an der Arbeitsbühne 1 arretiert, während die Füllochreinigungsvorrichtung
12 durch die Zylinderkolbenanordnung 39 abgesenkt wird.
Der Reinigungsbär 34 der FüUochreinigungsvorrichtung
12 weist einen unteren Wandreinigungsabschnitt 49 zur Bearbeitung des sich durch die Ofendecke 2
erstreckenden zylindrischen Wandabschnitts des Ffllllochs
3 sowie einen oberen, an die Kontur der Dichtfläche des FüDochrahmens 4 angepaßten Reini-
gungsabschnitt 50 auf und ist umfangsseitig mit Reinigungsmessern 51 besetzt, die in Reihen, in
unterschiedlichen Reihen gegeneinander in Achsrichtung versetzt, angeordnet sind und eine Kontur
aufweisen, die im Wandreinigungsabschnitt 49 zylindrisch, im Rahmenreinigungsabschnitt 50 dagegen
entsprechend der Kontur der Dichtfläche des Füllochrahmens 4 sich nach oben konisch erweiternd verläuft.
Die untersten Reinigungsmesser 51 des Wandreinigungsabschnitts 49 stehen axial über und weisen an
ihren Außenseiten konisch verjüngte Schneidkanten auf.
Der Reinigungsbär 34 wird mittels der Zylinderkol benanordnung 39 in das Fülloch 3 abgesenkt, bis der
Anschlag 37 durch die Kolbenstange 38 des Gewichtsausgieichgüedes
36 aufgehalten und damit das Eigengewicht der Füllochreinigungsvorrichtung 12 bis auf einen
vorgebbaren Andruck kompensiert ist, so daß Beschädigungen des Füllochrahmens 4 vermieden werden. Beim
Absenken oder ggf. nach Erreichen der unteren Endstellung wird der Reinigungsbär 34 durch den
Getriebemotor 32 rotierend angetrieben, so daß durch die Reinigungsmesser 51 Ablagerungen vom zylindrischen
Wandabschnitt und von der Dichtfläche des Füllochrahmens 4 abgetragen werden. Ist dies geschehen,
so wird der Getriebemotor 32 stillgesetzt und die Füllochreinigungsvorrichtung 12 wieder in ihre obere
Endstellung angehoben.
Anschließend wird der Reinigungswagen 6 durch die
Zylinderkolbenanordnung 9 in die in F i g. 3d dargestellte Stellung gefahren, in der sich wieder die Deckelabhebevorrichtung
10 über dem Fülloch 3 befindet und die Füllochreinigungsvorrichtung 12 an der Arbeitsbühne 1
arretiert ist. Die Deckelreinigungsvorrichtung 11 wird ausgeschwenkt, und der Füllochdeckel 5 wird auf das
Fülloch 3 abgesenkt. Anschließend wird zunächst der Füllochdeckel 5 durch Drehung mittels des Getriebemotors
17 gleichsam in den Füllochrahmen 4 eingerieben und damit abgedichtet. Ist dies geschehen, so wird der
Hubmagnet 19 entregt, die Deckelabhebevorrichtung 10 in ihre obere Endstellung gefahren und schließlich die
Deckelreinigungsvorrichtung 11 wieder eingeschwenkt. Damit ist die in Fig. 1 dargestellte Ausgangsstellung
wieder erreicht.
!n Fig.4 ist eine der Fig.! entsprechende Darstellung
einer anderen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Koksofen-Füllwagens gezeigt, in der die
Deckelreinigungsvorrichtung 11 nicht schwenkbar, sondern mittels Führungsrollen in einer an der unteren
Traverse 35 angeschlossenen Führung 53 geführt und durch die Zylinderkolbenanordnung 26 horizontal
verfahrbar ist.
Die Fig. 4 zeigt ausgezogen die eingefahrene Arbeitstellung der Deckelreinigungsvorrichtung 11,
andeutungsweise ist daneben strichpunktiert die ausgefahrene Stellung dargestellt, in der der Hubmagnet 19
auf den Füllochdeckel 3 abgesenkt werden kann.
Claims (5)
- Patentansprüche:t. Koksofen-FüUwagen, mit einer entlang einer senkrechten Bewegungsbahn heb- und senkbaren Deckelabhebevorrichtung zum Abheben der Fülllochdeckel von den Füllöchern eines Koksofen und mit einer mit Reinigungswerkzeugen versehenen Deckelreinigungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckelreinigungsvorrichtung (11) einen gegenüber der Bewegungsbahn der Deckelabhebevorrichtung (10) ein- und ausschwenkbaren Reinigungskopf (20) aufweist und der Reinigungskopf (20) bei angehobener Deckelabhebevorrichtung (10) in eine koaxiale Position zu und unter einem vom Fülloch (3) abgehobenen Füllochdeckel (5) einschwenkbar, der Füllochdeckel (5) zur Reinigung auf den Reinigungskopf (20) absenkbar sowie bei ausgeschwenktem Rtinigungskopf (20) auf das Fülloch (3) absenkbar ist
- 2. Koksofen-Füllwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Reinigungskopf (20) an seiner Oberseite um je eine senkrechte Achse drehbar gelagerte Führungsrolle (23) für den Füllochdeckel (5) aufweist
- 3. Koksofen-FüUwagen nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Reinigungskopf (20) mit mindestens einem Lenkerpaar (24) am Koksofen-FüUwagen (1) mittelbar oder unmittelbar angelenkt und in einer die Bewegungsbahn der Deckabhebevorrichtung (10) enthaltenden senkrechten Schwenkebene schwenkbar ist
- 4. Koksofen-FüUwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Reinigungskopf (20) mittels einer an mindestens einem Lenker des Lenkerpaares bzw. der Lenkerpaare (24) angreifenden Zylinderkolbenanordnung (26) schwenkbar ist
- 5. Koksofen-FüUwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckelreinigungsvorrichtung (11) an einem Reinigungswagen (6) angeordnet und der Reinigungswagen (6) parallel zur Verfahrrichtung (8) des Koksofen-Füllwagens (1) verfahrbar am Koksofen-FüUwagen (1) geführt ist.
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1981
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