DE2656792B2 - Stallhobeleinrichtung - Google Patents
StallhobeleinrichtungInfo
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Classifications
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Description
Aufgabe der Erfindung ist es, ein mit einem eigenen Antrieb ausgeröstetes leistungsfähiges Stallhobelgerät
zu schaffen, welches sich durch vergleichsweise einfache und robuste Bauweise sowie durch verhältnismäßig
geringe Baubreite auszeichnet und welches sich ">
bei den vorhandenen Gewinnungs- bzw. Hobelanlagen am Hauptantrieb oder auch am Hilfsantrieb einsetzen
läßt
Diese Aufgabe wird erfimlungsgemäß dadurch gelöst,
daß die nur in einer Arbeitsrichtung Schälarbeit verrichtenden Meißelträger schwenkbar angeordnet
und mit einer sie beim Leerhub gemeinsam und gegenläufig zur Leerhubbewegung vom Abbaustoß
fortklappenden zwangseinschwenkung versehen sind.
Bei dieser Ausgestaltung der Stallhobeleinrichtung wird der Abbaustoß durch mehrere gestaffelt hintereinander
angeordnete Meißelträger angegriffen, die von einem gemeinsamen Hubantrieb angetrieben werden,
dessen Hub etwa gleich dem Abstand der Meißelträger oder etwas größer als dieser sein kann. Als Hubantrieb
lassen sich einfache Schubkolbengetriebe, vorzugsweise hydraulische Mehrfachteleskopzylinder, verwenden.
Die Meißelträger verrichten nur in der einen, der beiden
Hubeinrichtungen Schälarbeit, während sie in der anderen Hubrichtung leer zurücklaufen. Wird Jie An-Ordnung,
was zweckmäßig ist, so getroffen, daß die schwenkbaren Meißelträger lediglich bei ihrer Bewegungsrichtung
zum Strebinnenraum hin Schälarbeit verrichten, so kann das Haufwerk von den ausgeklappten
Meißelträgern in den Arbeitsbereich des Strebho- w bels gefördert werden, so daß es im Zusammenwirken
zwischen dem Ladehobel und dem Strebhobel in den Förderer verladen wird. Beim Rück- bzw. Leerhub
werden die Meißelträger entgegen der Leerhubrichtung zwangsweise vom Abbaustoß zurückgekiappt, so daß js
sie sich durch das vor dem Abbaustoß liegende gelöste Gut hindurchbewegen, ohne es mitzunehmen. Die
klappbaren Meißelträger sowie ihre Führung können verhältnismäßig schmal bauen. Insbesondere bei Verwendung
eines Schubkolbengetriebes als Hubantrieb ergibt sich ein vergleichsweise einfacher Gesamtaufbau
des Gerätes.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Stallhobeleinrichtung erfolgt die
Zwangseinschwenkung der Meißelträger unter der Wirkung des Hubantriebes bzw. des hierfür verwendeten
Schubkolbengetriebes, welches hierfür in zweckdienlicher Weise an den untereinander gekoppelten
Meißelträgern angreift. Dabei läßt sich die Anordnung so treffen, daß zu Beginn der Ein- oder Ausschubbewegung
des Schubkolbengetriebes zunächst die Meißelträger eingeschwenkt und dann der gesamte Ladehobel
mit den eingeschwenkten Meißelträgern in Leerhubrichtung mitgenommen werden. Umgekehrt werden
vor Beginn des Schälhubes die Meißelträger in die v>
Arbeitsstellung zwangsweise durch das Schubkolbengetriebe ausgeschwenkt und dann von diesem über den
gesamten Arbeitshub bewegt.
Es empfielht sich hierbei, die schwenkbaren Meißelträger über ein in Hubrichtung des Hobels hin- und (,0
herbewegtes Koppelgestänge od. dgl. zu verbinden, an welchem auch das Schubkolbengetriebe unmittelbar
oder unter Zwischenschaltung eines Hobels angreifen kann. D;is Koppelgestänge kann aus einem Hubbalken,
einer Führungsschiene oder aus einer mit den m schwenkbaren Mcißelträgern gelenkig verbundenen
iiclcnksiange od. dgl. bestehen. Für die Mitnahme des
die Meißelträger aufweisenden Hobelschlitlens werden
zweckmäßig am Hobelschlitten Anschlage und entsprechende Gegenschläge an den Meißelträgern vorgesehen.
Nach einem weiteren wesentlichen Merkmal der Erfindung ist eine die Zwangseinschwenkung der
Meißelträger beim Rückhub verzögernde, die Meißelträger erst nach einem Rückhubweg zurückstellende
Rückstellverzögerungsvorrichtung vorgesehen, die vorzugsweise aus einem z. B. hydraulischen Dämpfungszylinder
od. dgl. besteht, welcher zwischen den Hobel und die schwenkbaren Meißeltrager eingeschaltet wird. Die
Verzögerung der Zwangseinschwenkung der Meißelträger hat vor allem den Vorteil, daß Blockierungen der
Meißeltrager am Abbaustoß oder durch das vor dem Abbaustoß liegende gelöste Gut sowie das Einklemmen
des gelösten Gutes durch die einschwenkenden Meißelträger wirksam verhindert werden.
Der die Meißeiträger aufweisende Hobelschlitten
wird zweckmäßig an einem schmalen Führungsbalken geführt, welcher mittels einer Konsole od. dgl. am
Maschinenrahmen der Strebförder- und -gewinnungsanlage angeschlossen werden kann. Vorzugsweise wird
die Hobelführung bzw. der Führungsb jiken in der Flözebene winkelbeweglich und/oder parallel verschieblich
an der Konsole angeordnet. Diese Anordnung ermöglicht es, den Maschinenstall dem eigentlichen
Str--b vorauslaufend freizuschneiden.
Falls der Maschinenstall bei nicht vorhandenem Streckensaum freigeschnitten werden muß, wie dies bei
nachgeführter Abbaustrecke erforderlich ist, erhält die Hobelführung zweckmäßig an ihrem äußeren Ende
einen etwa kurvenförmigen Verlauf, derart, daß sie etwa um SO0 gegenüber der Längsrichtung des Abbaustoßes
abgebogen ist. Mit dem Hobel kann dann ein im Kurvenbereich arbeitender Meißelträger über einen
drucksteifen und zugfesten Gelenkbalken od. dgL, z. B.
eine Rollenkette, verbunden werden.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Stallhobekinriciuung
in Draufsicht auf den Hilfsantrieb einer streb-Hobelanlage.
Fig. 2 und .3 jeweils in Draufsicht zwei weitere
Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Stallhobeleinrichtung.
Die Förder- und Gewinnungsanlage des Strebbetriebes besteht, wie bekannt, aus einem Kettenkratzförderer
10, der vor dem eigentlichen Abbau- bzw. Kohlenstoß Π verlegt ist, und einem an dem Förderer
10 entlangbewegten Hobel 12, der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel an einer Rampenführung 13
geführt wird, welche abbaustoßseitig an dem Förderer 10 angebaut ist. Die Zugkette des Hobels läuft in
bekannter Weise in Führungskanälen der Rampenführung W
Der aus einem Kettenkratzförderer bestehende Strebförderer 10 west an seinen beiden Enden jeweils
einen Maschinenrahmen mit den hierair angebauten Antriebsaggregaten auf. In F i g. 1 ist lediglich der
Maschinenrahmen 14 an dem einen Ende des Förderers 10 dargestellt, welches den Hilfsantrieb aufweist. In dem
Maschinenrahmen 14 ist die Kettentrommel 15 für den Antrieb und die Umlenkung des b/w. der Kratzkettenbänder
des Förderers 10 gelagert. Der Antrieb der Kettentrommel erfolgt durch den Antriebsmotor 16
und das Getriebe 17, welches versat/seilig an den Maschinenrahmen
14 angeflanscht ist.
An der Stirnseite des Maschinenrahmens 14 ist ein
Vorsatzrahmen 18 gelenkig angeschlossen, in welchem
das die llobcl/iigkeite antreibende Kettenrad 19
gelagert ist. Der Antrieb des Kettenrades 19 erfolgt über den Getriebemotor 20. der versat/seitig an dem
Rahmen 18 angebaut ist.
In I i g. I isl der Hobel 12 in seiner oberen
f-.nclstclliing dargestellt, in der er auf entgegengesetzte
Fahrtrichtung in Pfeilrichtting .Viimgestcuerl wird, Fs ist
erkennbar, daß der Hobel 12 den Abbaust»!) Il nur otwa bis unmittelbar vor den Maschinenrahmen 14
hereingewinnen kann. Der gesamte Aniriebskopf mit dem Maschinenrahmen 14 und den angebauten
Antriebsaggregaten liegt im llobelstall 21. der mittels
einer Stallhobelcinrichtung freigeschnitten wird. Diese umfallt einen Führungsbalken 22. der in einem Gelenk
2.3 mit vertikaler Gelenkachsc an die Maschinenrahmen
14 angeschlossen ist. Am anderen Ende ist der l'ührungsbalken 2 über ein Zwischenstück 24 mit dem
llobelschlitten in Pfeifrichtung S vorgeschoben, so ii,i(i
die Meißclträger 27 Schularbeit verrichten. Bei dieser
Arbciisbewegiing wird zugleich das gelöste Gut in
Richtung auf den Förderer 10 transportiert. Befindet sich der eigentliche Strebhobcl 12 in der dargestellten
Position, so wird das Gut durch den gegenläufig arbeitenden Stallhobel über die pflugscharartigen
Flächen 12' des Haupthobcls in den Förderer verladen.
D'c Ladearbeit erfolgt also im Zusammenwirken zwischen dem llaupthobel 12 und dem Stallhobcl.
Wühlend der Gewinnungsarbeit des Haiipthobcls 12
fördert der l.adehobel das gelöste Gut in die
llobelgasse des Haupthobels, wobei ein Teil über die
Kampciiführung 1.3 in den Förderer gehoben wird. Die
in der llobelgasse verbleibende Restkohle kann dann von dem llaupthobel 12 im Zusammenwirken mit dem
Stallhobcl verladen werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach F ι g. 2 ist an dem MlifiChiriCMrühnien ?4 lic HnhrLtnlapr spillich oino
Verbindung so ausgeführt, daß der Führiingsbalken 22
in der Flözebene winkelbcweglich und in unterschiedlichen Winkclstcllungcn gegenüber der Längsachse des
Förderers 10 festgelegt werden kann.
An dem Führiingsbalken 22 ist ein schmaler llobclschlitten 25 entlanggeführt, an welchem mehrere
mit Meißeln 26 bestückte Meißclträger gestaffelt hintereinander um vertikale Gelenkachscn 28 schwenkbar
gelagert sind. Mit den Meißelträgern 27 oder deren Gclenkachsen 28 sind Hebel 29 drehfest verbunden, die
an ihren hinteren Enden über Gelenke 30 mit einer Gclenkstani5c31 gekoppelt sind. Der Hebel 29des mittleren
Meißelträgers ist als Winkelhcbel ausgebildet. An dem äußeren Hebelarm des Winkelhebeis ist über
ein Gelenk 32 die Kolbenstange eines Mehrfaehtcleskopzylindcrs 33 angeschlossen, der über ein Anschlußgelenk
34 mit dem die Hobelführung 22 tragenden Bauteil 24 verbunden ist. Der Hub des hydraulischen
Zylinders 33 ist größer als der Abstand der gestaffelt hintereinander angeordneten Meißeltriiger 27. Am
Hobelschlitten sind zu beiden Seiten des dem mittleren Meißelträger 27 zugeordneten Winkelhebels 29 Anschläge
mit Anschlagflächen 35 und 36 vorgesehen.
F i g. I zeigt die Stellung der Meißelträger 27 bei voll ausgeschobenem Teleskopzylinder 33. Die Meißelträger
27 sind in die Arbeitsposition ausgeschwenkt und befinden sich am Ende ihres in Pfeilrichtung V
verlaufenden Hubweges, auf dem sie Schälarbeit verrichten. Wird der Zylinder 33 auf Einschub
umgesteuert, so wird über den Winkelhebel 29 des mittleren Meißelträgers 27 die Gelenkstange 31
entgegen der Pfeilrichtung S' verschoben, wodurch sämtliche Meißelträger 27 in Pfeilrichtung R von dem
Abbaustoß 1Γ des Maschinenstalls zurückgeklappt werden. Am Ende der Zwangseinschwenkung legt sich
der genannte Winkelhebel 29 gegen die schrägstehende Anschlagfläche 35 des Hobelschlittens. Beim weiteren
Einschub des Zylinders 33 wird der gesamte Hobelschlitten mit den zurückgeklappten MeißcUrägern an
dem Führungsbalken 22 entgegen der Pfeilnchtung S' zurückgefahren. Bei voll eingeschobenem Zylinder 33
befindet sich der hintere Meißelträger in der in Fi g. 1 strichpunktiert angedeuteten Position 27'. Wird der
hydraulische Zylinder 33 erneut in Ausschubrichtung beaufschlagt, so werden zunächst die Meißelträger 27
über den vorerwähnten Winkelhebel 29 und die Geienksiange 3i im Uhrzeigersinn in die dargestellte
Arbeitsposition ausgeschwenkt. Sobald hierbei der Winkelhebel gegen den Anschlag 36 läuft, wird der
Konsole 50 angeschlossen, an welcher das hydraulische Schubkolbengetriebe 33 im Gelenk 51 angreift.
Außerdem ist an der Konsole 50 ein hydraulischer Vorschubz> linder 52 in einem Gelenk 53 angeschlossen.
Die Kolbenstange des Vorschubzylinders 52 greift gelenkig an einer Lagerkonsolc 54 an, welche an dem
strebseiugen Ende des Führungsbalkens 22 befestigt ist. Die Lagerkonsole 54 ist an Führungsflächen 55, die
spitzwinklig zur Längsachse des Förderers verlaufen,
vcrschieblich geführt. Die Verschiebebewegung erfolgt mittels des Vorschubzylinders 52. Bei dieser Anordnung
ist somit der Fiihrungsbalkcri 22 parallel in Richtung auf
den Abbaustoß 11' und in Gegenrichtung sowie zugleich
in Längsrichtung des Maschinenstalles verschiebbar.
An dem schmalen Hobclschlittcn 25 sind wiederum drei Meißelträger 27 schwenkbar gelagert. Die Verschwenkung
erfolgt mittels Schwenkhebel 56. die in Ausnehmungen 57 eines Führungsbalkens 58 einfassen.
An dem Führungsbalken ist eine Lasche 59 befestigt, an welcher die Kolbenstange 33' des Schubkolbcngetricbcs
33 über einen Gelenkbolzen 60 angeschlossen ist. Der Gelenkbolzen durchgreift ein Langloch 61 des Hobelschlittens,
dessen Längsachse sich in Richtung der Zylinderachse des Schubkolbengetriebes 33 erstreckt.
An der Lasche 59 oder dem Gelenkbogen 60 greift ein hydraulischer Dämpfungszylinder 62 mit seiner Kolbenstange
an. der sich an dem Hobelschlitten 25 abstützt.
Gemäß Fig. 2 sind die Meißelträger 27 in ihrer Arbeitsposition ausgeschwenkt; das Schubkolbengetriebe
33 ist eingefahren. Wird das Schubkolbengetriebe in Ausschubrichtung beaufschlagt, so wird von der
ausfahrenden Kolbenstange 33' die Lasche 5° in Pfeilrichtung 7" mitgenommen. Da sich die Lasche 59
über den hydraulischen Dämpfurigszyünder 62 gegen den Hobelschlitten 25 abstützt, führt der Hobelschlitten
den Meißelträger 27 zu Beginn der Ausschubbewegung des Schubkolbengetriebes 33 eine Leerhubbewegung in
Pfeürichtung T durch. Hierbei schiebt aber der hydraulische Dämpfungszylinder 62, der mit einer
einstellbaren Drossel versehen ist, ein, so daß über die Lasche 59 der Hubbalken 58 in Pfeürichtung 7"relativ zu
dem Hobelschlitten 25 verstellt und dadurch über die Schwenkhebel 56 die Meißelträger 27 in Pfeilnchtung R
eingeschwenkt werden. Die Stellung der eingeschwenkten Meißelträger 27 ist in F i g. 2 bei 27' angedeutet. Am
Ende des Einschwenkvorganges gelangt der Gelenkbolzen 60 in Anlage gegen das Ende des Längsschlitzes 61.
so daß nun bei Weiterausschieben der Kolbenstange 33' der Hobelschlitten 25 mit den eingeschwenkten
Mcißelirägern 27 in Pfeilrichtung T zurückgefahren
w ird.
Wird das Schubkolbengetriebe 33 anschließend in l'inscfuibrichtung beaufschlagt, so werden zunächst die
Meißelträger 27 über die Lasche 59 und den Hubbalken >8 in die dargestellte Arbeitsposition ausgeschwenkt.
Sobald hierbei der Gelenkbol/en 60 gegen das andere F?.nde des Langloehs 61 läuft, wird der Hobelschlitten 25
mitgenommen, wobei die Meißelträger ihre Schälarbeit verrieten und sogleich das gelöste Gut in die
Mobeigasse des Haupthobels befördern, wie dies im Zusammenhang mit F i g. 1 beschrieben ist. Es ist
erkennbar, daß die Anordnung des Dämpfungs/ylinders /u einer Verzögerung der Zwangseinschwenkung der
Meißelträger 27 beim Beginn des l.eerhubes des Siaühobels führt. Dies hat den Vorteil, daß die Werkzeuge
der Meißelträger 27 bei der Umsteuerung auf den Leerhub zuverlässig außer Eingriff mit dem Abbaustoß
11' gelangen und daß außerdem das vor dem \bbaustoß 11' liegende Fördergut die Einschwenkbewegung
der Meißelträger nicht behindert.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 ist an dem Maschinenrahmen 14 der Hobelanlage eine Konsole 70
•iNLVschlossen, die mit einem rechtwinklig zur Längsachse
des Maschinenrahmens verlaufenden Langloch 71 versehen ist. An der Konsole 70 ist der Führungsl-jlken
22 mit einer Anschlußplatte 72 verschiebbar gelagert. Die Verbindung erfolgt mittels eines das
Langloch 71 durchfassenden Bolzens 73. Mit Hilfe zweier hydraulischer Vorschubzylinder 74 und 75 kann
somit die gesamte Hobelführung parallel zum Abbaustoß vorgeschoben werden.
Do Hobelschlitten 25 weist hier zwei Meißelträger
27 auf, die um Gelenkbolzen 28 schwenkbar sind und aus
zweiarmigen Hebeln bestehen, deren rückwärtige Hebelarme über ein Koppelgestänge bzw. eine Gelenkstange
31 verbunden sind. An dem in Arbeitsrichiung vorderen Meißelträger 27 ist die Kolbenstange 33' des
hydraulischen Schubkoibengetriebes 33 angelenkt, weiches sich über das Gelenk 34 an der Hobelführung
abstützt. An dem anderen Meißelträger 27 greift die Kolbenstange des hydraulischen Dämpfungszylinders
62 an. welcher die vorstehend im Zusammenhang mit F i g. 2 beschriebene Funktion hat.
Fig. 3 zeigt die Meißelträger 27 in der Arbeitsposition,
in der die sich gegen einen Anschlag 76 des ! !«belschlittens abstützen. Beim weiteren Ausschub des
Zylinders "Π wird somit der llobelschlitlcn 25 mit den
ausgeschwenkten Meißelträgern 27 in Pfcilrichtiing S
bewegt, wobei die Meißelträger Schälarbeit am Abbaustoß W verrichten. Bei der Umsteuerung des
Zylinders 33 in Einschubrichtung werden während der Anfangsphase der Rücklaufbewegung des Hobelschlittens
25 die Meißelträger 27 gegen den Widerstand des Dämpfungszylinders 62 verzögert in die strichpunktiert
angedeutete Position 27' zurückgeschwenkt, in der sich die Meißelträger mit ihren Hebelflächen 77 gegen die
Anschlagflächen 26 legen. Beim weiteren Einschub wird dann der llobelschlitten 25 mit den eingeschwenkten
Meißelträgern 27 zurückgefahren.
Bei dem Allsführungsbeispiel nach Fig. 3 ist die Hobelfiihrung 22 an ihrem äußeren Ende bei 22' um
etwa 90 zu dem Maschinenrahmen 14 hin kurvenförmig gekrümmt, wobei an diesem gekrümmten Abschnitt
22' ein Meißelträger 78 entlanggeführt ist, der über eine schubsteifc und zugleste Gelenkkette mit dem Hobelschlitten
25 verbunden ist. Diese Gelenkkette wird im Inneren des Führungsbalkens geführt. Der Meißelträger
78 schält den Abbaustoß in dem gekrümmten Bereich II" ab. Diese Ausgestaltung der Hobelführung kann
dann eingesetzt werden, wenn ein Freischneiden des Maschinenstalls bei nicht vorhandenem Streckensaum
durchgeführt wird.
Bei allen vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen arbeiten die schwenkbaren Meißelträger 27 nur
in einer der beiden Hubrichtungen. Bei Wechsel der Hubrichtung werden die Meißelträger entgegen der
Leerhubbewegung in Pfeilrichtung R zwangseingeschwenkt, so daß sie in dieser Hubrichtung weder
Ladearbeit noch Gewinnungsarbeit verrichten. Die zwangsweise Ein- und Ausschwenkung der Meißelträger
27 zu Beginn der Schubbewegung durch die Schubkolbengetriebe wird bei den Ausführungsbeispielen
nach den Fig. 1 und 2 durch das in der Verbindung zwischen Schubkolbengetriebe und Hobelschlitten
vorhandene Längsspiel des Hebels 29 zwischen den Anschlägen 35 und 36 (Fig. 1) bzw. durch das
Bewegungsspiel des Bolzens 60 in dem Langloch 61 (F ig. 2)erhalten.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Stallhobeleinriehtung zum Freischneiden des
Maschinenstalles einer Gewinnung*- und Förderanlage, insbesondere einer Hobelanlage, bestehend aus
mehreren in Arbeitsrichtung hintereinander angeordneten, an einer Führung geführten und von
einem gemeinsamen Hubantrieb an der Führung hin- und herbewegten Meißelträgern, dadurch
gekennzeichnet, daß die nur in einer Arbeitsrichtung (S')Schälarbeit verrichtenden Meißelträger
(27) schwenkbar angeordnet und mit einer sie beim Leerhub gemeinsam und gegenläufig zur Leerhubbewegung vom Abbaustoß (11') fortklappenden
Zwangseinschwenkung versehen sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meißelträger (27) miteinander
gekoppelt und durch ihren gemeinsamen Hubantrieb zu Beginn des Arbeitshubes zwangsweise
gegen den Abbaustoß (W) ausschwenkbar und beim Leerhub zwangsweise vom Abbaustoß fortklappbar
sind-
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine die Zwangseinschwenkung der
Meißelträger (27) beim Leerhub verzögernde Rückstell-Verzögerungseinrichtung(62).
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstell-Verzögerungsvorrichtung (62) aus einem zwischen dem Hobel und den
schwenkbaren Meißelträgern (27) eingeschalteten Dämpfungszylinder besteht.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verbindung
zwischen dem Hubanirieb (33) und dem die
Meißelträger (27) aufweisenden Hobelschlitten (25) ein durch Anschläge begrenzte. Längsspiel vorhanden ist
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis S, dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbaren
Meißelträger (27) über ein in Hubrichtung des Hobels hin- und herbewegtes Koppelgestänge (31,
58) gekoppelt sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 6. dadurch gekennzeichnet, daß das Koppelgestänge aus einem
gegenüber dem Hobelschlitten (25) verschiebbaren Hubbalkcn (58) od. dgl. besteht.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche I bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hubantrieb, wie bekannt, aus einem hydraulischen Schubkolbengetriebe (33) besteht.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Schubkolbengetriebe (33) unmittelbar oder mittelbar über einen Hebel mit dem
Koppelgestänge (31) bzw. dem Hubbalken (58) verbunden ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche I bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die HobelfUhrung (22) in der Flözebene winkelbeweglich und/oder parallel
verschieblich angeordnet ist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche I bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hobelführung (22) am äußeren Ende einen kurvenförmigen Verlauf
(22') hat und um etwa 90° abgebogen ist, und daß mil dem Hobel über einen drucksteifen i:nd zugfesten Gelenkbalken od. dgl. ein im Kurvenbereich
arbeitender Meißelträger (78) verbunden ist.
Die Erfindung betrifft eine Stallhobeleinrichtunß zum
Freischneiden des Maschinenstalles einer Gewinnungsund Förderanlage, insbesondere einer Hobelanlage,
bestehend aus mehreren in Arbeiisrichtung hintereinander angeordneten, an einer Führung geführten und von
einem gemeinsamen Hubantrieb an der Führung hin- und herbewegten Meißelträgern.
Bei den bekannten Hobelanlagen, wie sie vor allem für die un?ertägige Kohlengewinnung in Strtjbbetrieben
ίο eingesetzt werden, müssen die schweren und sperrigen
Antriebsaggregate für den Förderer und dei Hobel an den Strebenden in Maschinenställen untergebracht
werden, die entweder von Hand oder mittels eines maschinellen Zusatzgerätes ausgekohlt werden. Be
kannt sind für diese Zwecke Stallhobel, die von dem
Haupthobel der Hobelanlage über ein ein- und auskuppelbares Schubgestänge angetrieben werden
(»Glückauf«, 1968, Seite 1058). Dabei besteht aber der Nachteil, daß während des Auskohlens des Maschinen-
Stalles die eigentliche Gewinnungsarbeit des Hauptho
bels ruht, wodurch sich eine Verminderung der Gewinnungsleistung ergibt.
Für das Freischneiden des Maschinenstalles ist es
auch bekannt. Zusatzgeräte einzusetzen, die einen
eigenen Antrieb aufweisen und daher unabhängig von
dem Strebhobel arbeiten können. Beispielsweise gehört eine Stallhobeleinrichtung zum Stand der Technik, die
aus einem gliederz*;gartig zusammengesetzten Schälzug besteht, welcher in Aufeinanderfolge als Gewin-
nungswerkzeuge dienende Meißelträger und als Ladevorrichtungen arbeitende Rampenschüsse umfaßt
(DE-OS 18 02 265). Der Schälzug wird von einem Schubkolbengetriebe an einer Rampenführung hin- und
herbewegt, wobei die Meißelträger den Stoß schälend
v, hereingewinnen und die Rampenschüsse die gelöste
Kohle in den Förderer verladen. Stallhobelgeräte dieser Ausführung sind bauaufwendig und weisen eine
verhältnismäßig große Baubreke auf. Außerdem wirft das Verladen der gelösten Kohle in den Förderer mit
Hilfe der in den Schälzug eingeschalteten Rampen-
schüsse erhebliche Probleme auf. Ein Vorkohlen des
Maschinenstalles ist mit dieser Einrichtung nicht
möglich.
Bei einer anderen bekannten Siallhobeleinrichiung
wird der Stallhobel mittels eines endseitig am Strebförderer angeordneten, z. B. als Zahnstange
ausgebildeten Schubgestänges am Kohlenstoß entlangbewegt, welchem mittels eines Kurbelgetriebes eine
kurzhubige Schwingbewegung in seiner Längsrichtung
erteilt wird, um linen schrittweisen Vorschub des
Stallhobels zu bewirken (DE-OS 15 83 052).
Ferner sind Hobeleinrichtungen bekannt, die einen gliederzugartigen Hobel aufweisen, der an den Strebenden um eine bogenförmig von dem Strebverlauf in den
Streckenverlauf gekrümmte Hobelführung des Strebförderers geführt sind, so daß der Kohlenstoß auch im
Stallbereich maschinell abgebaut werden kann (DE-AS 18 83051). Ein vom Haupthobel getrennt arbeitender
Stallhobel ist hier nicht vorgesehen.
Schließlich sind auch Kohlenhobel in verschiedenen
Ausführungen bekannt, deren Lösewerkzeuge verschwenkbar an dem schlittenartigen Hobelkörper
angeordnet sind, so daß sie sich ι. B. mittels einer an der Hobelkctte angeschlossenen Zugstange oder eines von
einem Spreizzylinder betätigten Hebelgetriebes um die gewünschte Schnitlicfc in den Kohlenstoß einschwenken lassen (Zeitschrift »Glückauf«. 1941. Seiten 17 und
18: DE-AS 12 24 241).
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Date | Code | Title | Description |
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OD | Request for examination | ||
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |