DE2656635C3

DE2656635C3 - Auslöseskibindung

Info

Publication number: DE2656635C3
Application number: DE2656635A
Authority: DE
Inventors: Andreas 8102 Mittenwald Hausleitner
Original assignee: TMC CORP 6340 BAAR ZUG CH; Tmc Corp 6340 Baar Zug
Current assignee: HAUSLEITHNER, ANDREAS, 8102 MITTENWALD, DE
Priority date: 1975-12-24
Filing date: 1976-12-14
Publication date: 1981-05-07
Also published as: FR2336152A1; IT1065651B; JPS5292636A; FR2336152B1; CH599793A5; DE2656635B2; ATA984375A; DE2656635A1; DE2660145C2; AT343522B; US4088342A; JPS5724141B2

Description

Die Erfindung betrifft eine Auslöseskibindung zum Tourengehen und zum Pistenfahren, bestehend aus einer im vorderen Bereich um eine quer zur Skilängsrichtung und parallel zur Skioberseite verlaufenden Achse verschwenkbaren Tourenplatte, deren hinteres, den Absatzhalter tragendes Ende mit dem Ski verbindbar ist und deren vorderes Ende einen einen Rastteil aufweisenden, um eine senkrecht zur Tourenplatte ausgerichtete Achse seitlich ausschwenkbaren Sohlenhalter trägt, wobei der Rastteil in der Tourenplatte gelagert ist und ihm ein entgegen einer Federkraft bewegbares Rastelement zugeordnet ist.

Bekannte Skibindungen dieser Art, die für Pistenlauf und zum Tourengehen geeignet sind, bestehen meist aus einer Tourenplatte, an deren hinterem Ende ein Fersenbacken montiert ist. Diese Tourenplatte ist an ihrem vorderen Ende entweder mit dem Zehenbacken gelenkig verbunden oder der Zehenbacken ist auf ihr angebracht und die Tourenplatte wird direkt über ein Gelenk mit dem Ski verbunden.

In der FR-PS 22 3! 402 ist eine Tourenbindung dargestellt, bei der der Sohlenhalter des Zehenbackens um eine senkrecht zur Tourenplatte ausgerichtete Achse seitlich ausschwenkbar ist. An dieser Achse ist ein Rastteil ausgebildet, welches von unter Federspannung stehenden, längs der Querachse der Tourenplatte verschiebbaren Rastelementen beaufschlagt ist

Aus der DE-OS 20 63 163 ist eine Tourenbindung

bekannt, welche eine Tourenplatte aufweist, die um eine an ihrem vorderen Ende angeordnete Querachse verschwenkbar ist und welche mittels eines ihr hinteres Ende übergreifenden Riegeis am Ski festlegbar ist. Die Querachse korrespondiert mit einem am Ski gegen Federkraft verschiebbar und verdrehbar gelagerten Rastelement In der Tourenstellung ist das Rastelement

ι ο gegen Verschiebung am Ski festgestellt

Bei diesen bekannten Tourenbindungen können die Tourenplatten frei um ihre Querachse verschwenkt werden. Nachteilig daran ist jedoch, daß Spitzkehren und Treppenschritte nur mit Mühe auszuführen sind, da die Skier ohne Widerstand an den Schuhspitzen pendeln. Auch beim Tourengehen in steilem Gelände wirkt sich das nachteilig aus. Es wurde auch bereits versucht, diesem Nachteil durch eine starre Hubbegrenzung mittels Riemen od. dgl. zu begegnen, doch hat sich auch dies nicht als befriedigend erwiesen.

Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, eine

Tourenbindung zu schaffen, mit welcher Spitzkehren und Treppenschritte leichter ausgeführt werden können und welche einen größeren Gehkomfort aufweist, ohne dadurch den mechanischen Aufwand zu vergrößern.

Ausgehend von einer Tourenbindung der eingangs genannten Gattung wird hierzu erfindungsgemäß vorgesehen, daß das Rastelement in einer vor der Tourenplatte auf dem Ski angeordneten Führung in Skilängsrichtung verschiebbar ist und bei Verschwenken sowohl der Tourenplatte um die Querachse als auch des Sohlenhalters um die senkrecht zur Tourenplatte ausgerichtete Achse von dem oberhalb der Querachse der Tourenplatte angeordneten Rastteil entgegen der J5 Federkraft verschoben wird.

Ohne zusätzliche Teile, wie Federn u.dgl., erzeugt dadurch der Zehenbacken eine dem Hub der Tourenplatte entgegengesetzte Kraft. Durch dieses elastische Zusammendrücken von Skischuh und Ski wird das ίο Tourengehen beträchtlich erleichtert.

Günstig ist dabei, wenn der Rastteil mit einem Zapfen in einer Bohrung der Tourenplatte gelagert ist, wobei der Zapfen eine radiale Bohrung normal zur Skilängsrichtung aufweist, welche in der Ebene der Tourenplatte aufgeweitet ist und von der Achse der Tourenplatte durchdrungen wird.

So dreht sich die Tourenplatte wie auch das Rastteil mit dem Sohlenhalter um die gemeinsame, an ihren Enden in einer Lagerplatte verankerten Achse, wobei die Drehung des Rastteiles von dem Maß der vorzugsweise doppelkegelförmigen Aufweitung der Bohrung des Zapfens begrenzt wird.

Besonders für eine leichte Einstellbarkeit der Arretierungskraft ist es vorteilhaft, wenn das Rastelement als Gehäuse ausgebildet ist, welches eine in Längsrichtung des Skis wirkende Feder aufnimmt, die sich über eine verstellbare Schraube an einer skifesten Lagerplatte abstützt.

Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungs- < >o beispieles unter Bezugnahme auf die Zeichnungsfiguren näher erläutert. Dies soll nicht im einschränkenden Sinn verstanden werden. Die

Fig. 1 zeigt eine Übersichtszeichnung einer erfindungsgemäßen Skibindung,

Fig.2 den Seitenriß eines geschnittenen Sohlenhalters in Normalstellung,

F i g. 3 den Seitenriß desselben beim Tourengehen,

F i g. 4 dessen Grundriß in Normalstellung,

F i g. 5 den Grundriß des Sohlenhalters im Auslösezustand bei einem Drehsturz,

Fig.6 den Seitenriß der in der Mitte verkürzten Tourenplatte in Grundstellung,

F i g. 7 den Seitenriß dieser Tourenplatte beim Tourengehen mit nur leicht durchgebogener Skischuhsohle.

Wie in F i g. 1 dargestellt, besteht diese Bindung im wesentlichen aus einem Zehenbacken 3, einem Fersenbacken 4 und einer Tourenplatte 2.

Der Zehenbacken 3 zeigt einen zu seiner Auflageebene unsymmetrischen Niederhalter 23, der über Distanzscheiben 24 an ein Rastteil 11 geschraubt ist und so den Sohlenhalter 10 bildet Dieser Niederhalter 23 kann zur Einstellung auf besonders dünne Skischuhsohlen umgedreht werden. Das Rastteil 11 ist mit einem Zapfen 12 in einer Bohrung 13 der Tourenplatte 2 um eine normal zu derselben ausgerichtete Achse drehbar gelagert. Eine in der Tourenplattenebene aufgeweitete, radiale Bohrung 16 des Zapfens 12 wird von der Querachse 14, um die die Tourenplatte 2 gedreht werden kann, durchdrungen. Hierbei ist ein als Gehäuse 15 ausgebildetes, an einer skifesten Lagerplatte 20 in Skilängsrichtung verschiebbares Rastelement in seiner Grundstellung und wird von einer Feder 17, die sich über ein Zwischenteil 19 an einer verstellbaren Schraube 18 abstützt, gegen das Rastteil 11 gepreßt. Die Vorspannung der Feder 17 kann nun über die in der Lagerplatte 20 sitzende Schraube 18 verändert und mit Hilfe eines mit Farbpunkten 21 versehenen Zwischenteiles 19, welches über ein Schajloch 22 im Gehäuse 15 sichtbar ist, eingestellt

werden.
Wird nun, wie in F i g. 3 ersichtlich, die Tourenplaite 2

beim Gehen vom Ski abgehoben, so verschiebt der ίο oberhalb der Querachse 14 befindliche Bereich des Rastteiles 11 das Gehäuse 15 entgegen der Federkraft nach vorne. Dadurch wirkt eine dem Hub der Tourenplatte 2 proportionale, entgegengerichtete Kraft zwischen Tourenplatte 2 und SkL
Die benötigte Arretierungskraft für die Mittelstellung des Sohlenhalters 10 wird ebenfalls von dem Gehäuse

15 erzeugt.
Sie kann durch Vorspannen der Feder 17, wie

beschrieben, erhöht bzw. eingestellt werden. Wird die Arretierungskraft bei einem Drehsturz überschritten, so verschiebt der Sohlenhalter 10 über das Rastteil 11 das

Gehäuse 15 ebenfalls nach vorne (F i g. 5).
Die F i g. 6 und 7 zeigen nochmals die Funktion der

Bindung bei eingesetztem Skischuh.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Auslöseskibindung zum Tourengehen und zum Pistenfahren, bestehend aus einer im vorderen Bereich um eine quer zur Skilängsrichtung und parallel zur Skioberseite verlaufenden Achse verschwenkbaren Tourenplatte, deren hinteres, den Absatzhalter tragendes Ende mit dem Ski verbindbar ist und deren vorderes Ende einen einen Rastteil aufweisenden, um eine senkrecht zur Tourenplatte ausgerichtete Achse seitlich ausschwenkbaren Sohlenhalter trägt, wobei der Rastteil in der Tourenplatte gelagert ist und ihm ein entgegen einer Federkraft beweghares Rastelement zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Rastelement (15) in einer vor der Tourenplatte (2) auf dem Ski angeordneten Führung in Skilängsrichtung verschiebbar ist und bei Verschwenken sowohl der Tourenplatte (2) um die Querachse (14) als auch des Sohlenhalters (10) um die senkrecht zur Tourenplatte ausgerichtete Achse von dem oberhalb der Querachse (14) der Tourenplatte (2) angeordneten Rastteil (11) entgegen der Federkraft verschoben wird.

2. Auslöseskibindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastteil (11) mit einem Zapfen (12) in einer Bohrung (13) der Tourenplatte gelagert ist, wobei der Zapfen (12) eine radiale Bohrung (16) normal zur Skilängsrichtung aufweist, welche in der Ebene der Tourenplatte (2) aufgeweitet ist und von der Achse (14) der Tourenplatte (2) durchdrungen wird.

3. Auslöseskibindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rastelement als Gehäuse (15) ausgebildet ist, welches eine in Längsrichtung des Skis wirkende Feder (17) aufnimmt, die sich über eine verstellbare Schraube (18) an einer skifesten Lagerplatte (20) abstützt.