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Die Erfindung betrifft eine Rückgleitsperre für Langlaufski mit einem im Ski befestigten, beim Abstossen des Skis unter dessen Lauffläche gegen die Kraft einer Feder bewegbaren Hemm- körper, welcher mit einem Druckbolzen gelenkig in Verbindung steht und während der Abstossphase durch die Belastung des unter Federdruck stehenden Druckbolzens durch die um eine Achse schwenk- bare Bindung aus der Gleitfläche des Skis herausragt.
Beim Langlaufen und Tourengehen sind Steighilfen nötig, die während der Abstossphase ein
Rückgleiten der Skier verhindern. Neben Steigwachs, welches für die jeweiligen Schneeverhältnisse eine eigene Skipräparierung erfordert, sind im Bereich der Abdruckphase der Lauffläche z. B. schuppenartige Stufen oder Fellstreifen als Steighilfen bekannt. Auf den Laufflächen angebrachte
Stufen haben jedoch den Nachteil, dass sie auch ein Gleiten des Skis in Vorwärtsrichtung behindern und somit ein rasches Vorwärtskommen erschweren.
Eine andere Möglichkeit, ein Rückgleiten des Skis zu verhindern, besteht darin, den Ski mit während der Abstossphase ausstellbaren Hemmkörpern zu versehen. Einen derartigen Ski zeigt die DD-PS Nr. 140422, bei dem der Hemmkörper mit einem Druckbolzen beweglich verbunden ist und während der Abstossphase durch die Belastung des unter der Wirkung eines Gegendruckes stehenden
Druckbolzens durch die um eine Achse schwenkbare Richtung aus der Gleitfläche des Skis heraus- ragt. Der Hemmkörper besteht aus senkrecht zur Lauffläche des Skis herausschiebbaren Stiften, welche in den Schnee während der Abstossphase eindringen.
Die Nachteile einer derartigen Steig- hilfe bestehen darin, dass ein Verhängen der senkrecht herausgeschobenen Hemmkörper in hartem
Schnee möglich ist und die Gleitfähigkeit des Skis in Vorwärtsrichtung auch bei nur teilweise herausgeschobenen Hemmkörpern, z. B. während des Wechsels der Abstossphase in die Gleitphase, stark behindert ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Rückgleitsperre der oben genannten Art zu schaffen, die einfach aufgebaut ist und bei der die oben genannten Nachteile vermieden werden.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass der Hemmkörper in an sich bekannter Weise aus mindestens einer um eine im rechten Winkel zur Längsachse des Skis, vorzugsweise bolzen- losen Achse schwenkbaren und im wesentlichen die ganze Skibreite einnehmenden Klappe besteht, und dass zur Erzeugung des auf den Druckbolzen wirkenden Federdruckes eine in der Federvorspan- nung einstellbare Feder vorgesehen ist, wobei sich deren Enden einerseits am Ski, anderseits am
Druckbolzen abstützen.
Durch eine derartige Ausbildung des Hemmkörpers ergibt sich während der Abstossphase min- destens eine breite Stufe auf der Lauffläche des Skis, die ein Rückgleiten verhindert. Bei Ent- lastung des Skis in der Gleitphase wird die Klappe in den Ski zurückbewegt, wodurch der Ski die volle Gleitfähigkeit erreicht. Auch bei noch nicht ganz zurückbewegter Klappe, z. B. während des Wechsels der Abstossphase in die Gleitphase, ist die Gleitfähigkeit des Skis in Vorwärtsrichtung durch den stufenförmig aus der Lauffläche herausragenden Hemmkörper kaum eingeschränkt und ein Verhängen des Hemmkörpers in hartem Schnee ist ebenfalls nicht möglich.
Durch die einstellbare Feder zur Erzeugung des auf den Druckbolzen wirkenden Gegendruckes ist eine Anpassung auf das Körpergewicht des Läufers möglich, so dass derselbe Ski für verschiedene Läufer optimal einsetzbar ist.
Die Erfindung wird anschliessend an Hand eines Ausführungsbeispieles durch die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemässe Rückgleitsperre und Fig. 2 eine Unteransicht während der Gleitphase und Fig. 3 einen Längsschnitt derselben Rückgleitsperre während der Abstossphase.
Die in den Zeichnungen dargestellte Bindung --2-- ist über eine Achse --2a-- beweglich mit dem Ski-l-verbunden. Der vordere Teil der Bindung liegt auf dem Körper des Druckbol- zens --4-- auf. In der in Fig. 1 dargestellten Gleitstellung der Rückgleitsperre ist die Ferse des in der Bindung --2-- befestigten Schuhs gesenkt und der Druckbolzen --4-- durch eine Feder - nach oben gedrückt, so dass die mit dem Druckbolzen --4-- beweglich verbundene, um die bolzenlose Achse-3a-schwenkbare Klappe--3-im wesentlichen im Inneren des Skis--1-liegt und ihre Unterseite mit der Lauffläche des Skis eine Ebene bildet. Der Druckbolzen --4-und die Feder --6-- sind zum Schutz gegen Vereisung und Schnee mit einer Schutzkappe--5-- versehen.
Die Feder --6-- ist ausserdem noch durch eine innere Kappe --7-- abgedeckt. Der
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Schaft --8-- des Druckbolzens --4-- weist ein Gewinde auf und ist in den Muttergewindeteil--9-- einschraubbar, wodurch die Vorspannung der Feder --6-- dem Gewicht des Läufers entsprechend eingestellt werden kann.
Während der in Fig. 3 dargestellten Abstossphase ist die Ferse des in der Bindung --2-- befestigten Schuhs gehoben und durch den Abstossdruck des Läufers auf die Schuhspitze wird die Bindung --2-- um die Achse --2a-- entgegen dem Druck des Druckbolzens --4-- in die in Fig. 2 dargestellte Stellung verschwenkt. Der durch den vorderen Teil der Bindung --2-- entgegen dem Druck der Feder niedergedrückte Druckbolzen --4-- bewirkt durch seine bewegliche Verbindung mit der Klappe --3-- ein Herausschwenken dieser um ihre Achse --3a-- aus der Lauffläche des Skis --1--. Diese herausgeschwenkte Klappe --3-- bildet somit eine als Stufe --11-- ausgebildete Steighilfe, deren Breite einen Grossteil der Skibreite beträgt.
Nach Beendigung der Abstossphase drückt die Feder den Druckbolzen --4-- nach oben und die Klappe --3-- kehrt in die in Fig. l dargestellte Gleitstellung zurück, so dass keine Stufe die Vorwärtsbewegung des Skis erschwert.
Bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel sind, wie aus Fig. 2 ersichtlich, die Seiten der während der Abstossphase vorhandenen Stufe --11-- gerade und deren hintere Kante konkav gekrümmt. Wie bei fest auf der Lauffläche ausgebildeten Stufen sind jedoch auch hier andere Formen der Kanten und Seiten, sowie unterschiedliche Längen und Tiefen der während der Abstossphase
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--11-- möglich.Anschlagscheibe --10-- begrenzt.