DE2656374C2 - - Google Patents
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- DE2656374C2 DE2656374C2 DE2656374A DE2656374A DE2656374C2 DE 2656374 C2 DE2656374 C2 DE 2656374C2 DE 2656374 A DE2656374 A DE 2656374A DE 2656374 A DE2656374 A DE 2656374A DE 2656374 C2 DE2656374 C2 DE 2656374C2
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D241/00—Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings
- C07D241/02—Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings not condensed with other rings
- C07D241/10—Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings not condensed with other rings having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D241/14—Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings not condensed with other rings having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
- C07D241/24—Carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals
- C07D241/26—Carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals with nitrogen atoms directly attached to ring carbon atoms
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61P—SPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
- A61P7/00—Drugs for disorders of the blood or the extracellular fluid
- A61P7/10—Antioedematous agents; Diuretics
Description
Der Gegenstand der Erfindung ist in den Patentansprüchen definiert.
Aus der DE-AS 14 70 053 sind 3,5-Diaminopyrazincarboxamide mit
diuretischer Wirkung bekannt; vgl. insbesondere die Verbindung
von Beispiel 2 (Amilorid). Wie der Versuchsbericht am Ende der
Beschreibung zeigt, sind die Verbindungen der Erfindung gegenüber
Amilorid im Hinblick auf ihre eukaliämische Wirkung überlegen.
R¹ kann zum Beispiel ein Methyl-, Ethyl- oder Isoproylrest sein,
insbesondere ein Isopropylrest.
R² kann zum Beispiel ein Methylrest, Ethyl- oder Isoproylrest
sein, insbesondere ein Methylrest.
R³ kann zum Beispiel ein Methyl-, Ethyl- oder Isopropylrest sein,
insbesondere ein Ethyl- oder Isopropylrest.
Speziell bevorzugt werden folgende Verbindungen der Erfindung:
3,5-Diamino-6-chlor-N-{[(isopropylaminocarbonyl)-amino]- aminomethylen}-2-pyrazincarboxamid;
3,5-Diamino-6-chlor-N-{[(äthylaminocarbonyl)-amino]- aminomethylen}-2-pyrazincarboxamid-hydrochlorid-monohydrat;
3,5-Diamino-6-chlor-N-{[(äthylaminocarbonyl)-amino]- (methylamino)-methylen}-2-pyrazincarboxamid;
3-Amino-5-isopropylamino-6-chlor-N-{[(äthylaminocarbonyl)- amino]-(methylamino)-methylen}-2-pyrazincarboxamid;
3,5-Diamino-N-{[(aminocarbonyl)-amino]-(methylamino)- methylen}-6-chlor-2-pyrazincarboxamid-hydrochlorid-monohydrat;
3-Amino-5-isopropylamino-6-chlor-N-{[(aminocarbonyl)-amino]- aminomethylen}-2-pyrazincarboxamid-dihydrochlorid-monohydrat;
3,5-Diamino-N-{[(aminocarbonyl)-amino]-aminomethylen}-6- chlor-2-pyrazincarboxamid-hydrochlorid-hemihydrat und
3-Amino-5-isopropylamino-6-chlor-N-{[(äthylaminocarbonyl)- amino]-aminomethylen}-2-pyrazincarboxamid.
3,5-Diamino-6-chlor-N-{[(isopropylaminocarbonyl)-amino]- aminomethylen}-2-pyrazincarboxamid;
3,5-Diamino-6-chlor-N-{[(äthylaminocarbonyl)-amino]- aminomethylen}-2-pyrazincarboxamid-hydrochlorid-monohydrat;
3,5-Diamino-6-chlor-N-{[(äthylaminocarbonyl)-amino]- (methylamino)-methylen}-2-pyrazincarboxamid;
3-Amino-5-isopropylamino-6-chlor-N-{[(äthylaminocarbonyl)- amino]-(methylamino)-methylen}-2-pyrazincarboxamid;
3,5-Diamino-N-{[(aminocarbonyl)-amino]-(methylamino)- methylen}-6-chlor-2-pyrazincarboxamid-hydrochlorid-monohydrat;
3-Amino-5-isopropylamino-6-chlor-N-{[(aminocarbonyl)-amino]- aminomethylen}-2-pyrazincarboxamid-dihydrochlorid-monohydrat;
3,5-Diamino-N-{[(aminocarbonyl)-amino]-aminomethylen}-6- chlor-2-pyrazincarboxamid-hydrochlorid-hemihydrat und
3-Amino-5-isopropylamino-6-chlor-N-{[(äthylaminocarbonyl)- amino]-aminomethylen}-2-pyrazincarboxamid.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I, sowie die vorgenannten
bevorzugten Verbindungen stellen aufgrund ihrer diuretischen
und natriuretischen Eigenschaften wertvolle Substanzen
dar. Außerdem sind die erfindungsgemäßen Verbindungen
brauchbare eukalämische Saluretika, d. h., sie verursachen
weder eine Einbuße, noch eine abnormale Retention von Kaliumionen.
Im Gegensatz dazu führen die Pyrazinoylguanidinverbindungen
der US-PS 33 13 813 zu einer Verminderung
der Kaliumionenausscheidung. Andere bekannte Diuretika,
wie Furosemid, Chlorthalidon oder Acetazolamid, bewirken dagegen
eine erhöhte Kaliumausscheidung, welche häufig zur
Muskelschwäche führt. Die erfindungsgemäßen Verbindungen vereinigen
in einem einzigen Wirkstoff die Vorteile einer Kombination
der bekannten Pyrazinoylguanidin-Diuretika der US-PS
33 13 813, welche die Kaliumausscheidung verringern,
mit den einen Kaliumverlust hervorrufenden herkömmlichen
Diuretika. Somit halten die erfindungsgemäßen Verbindungen
die Kaliumausscheidung bei ungefähr normalem Niveau,
während sie - entsprechend den typischen Anforderungen an ein
Diuretikum - eine erhöhte Ausscheidung von Natriumionen und
Wasser durch die Niere bewirken.
Ebenso wie die Verbindungen der Formel I bzw. die bevorzugten
Verbindungen fallen deren pharmakologisch verträgliche Säureadditionssalze
unter die Erfindung. Diese Salze können durch
Umsetzung der freien Base mit einer pharmakologisch verträglichen
Säure, wie Salz-, Schwefel-, Bromwasserstoff- oder
Isothionsäure, hergestellt werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in der Human- oder
Veterinärmedizin in Form von Pillen, Tabletten, Kapseln,
Elixieren oder Injektionspräparaten verabfolgt werden. Die
Verabreichung kann oral, parenteral oder nach einer beliebigen
anderen brauchbaren, herkömmlichen Methode, beispielsweise
intravenös oder in Form von Suppositorien, erfolgen.
Die zu verabreichenden Arzneimittel können eine oder mehrere
erfindungsgemäße Verbindung(en) als einzigen wesentlichen
Wirkstoff enthalten. Die Arzneipräparate stellen lediglich
Kombinationen des genannten Wirkstoffs mit pharmazeutisch
inerten Trägern dar.
Die Verbindungen der Erfindung werden mit Vorteil (z. B. zur Behandlung
von Ödemen und/oder Hyptertonie) in täglichen Dosen von
etwa 5 mg bis etwa 1 g (oder nach dem Ermessen des Arztes auch in
etwas höheren oder geringeren Dosen), vorzugsweise zwei- bis
viermal täglich in Form von Teildosen, verabreicht. Am meisten
bevorzugt wird der Dosisbereich von 10 bis 500 mg/Tag. Der
Fachmann erkennt, daß der Dosisbereich für jeden bestimmten
Patienten (Mensch oder Tier) von der Schwere der zu behandelnden
Erkrankung, dem Gewicht des Patienten und sämtlichen anderen,
vom Arzt oder anderen medizinisch vorgebildeten Personen
zu berücksichtigenden Gegebenheiten abhängt.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I sowie die bevorzugten
Verbindungen können nach einem oder mehreren von
vier Methoden, welche nachstehend beschrieben sind, hergestellt
werden.
Die erste Herstellungsmethode kann durch folgende Reaktionsgleichung
dargestellt werden:
Nach dem obigen Reaktionsschema wird ein Pyrazinoylguanidin
mit einem substituierten Isocyanat zur gewünschten Verbindung
umgesetzt. Die Reaktion erfolgt gewöhnlich in einem inerten
Lösungsmittel (vorzugsweise Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxid)
bei einer Temperatur von etwa Raumtemperatur
bis zur Rückflußtemperatur des jeweiligen Lösungsmittels.
Die Reaktionsdauer beträgt in der Regel 1 bis 48 Std.;
die Reaktionskomponenten werden in etwa äquimolaren Anteilen
eingesetzt.
Eine zweite zum Endprodukt führende Umsetzung geht von einem
N-{[(tert.-Butylaminocarbonyl)-amino]-aminomethylen}-2-pyrazincarboxamid
(V) aus, insbesondere von der nach der ersten Methode
erhaltenen Verbindung, wenn als substituiertes Isocyanat
tert.-Butylisocyanat verwendet wird. Es gilt folgende Reaktionsgleichung:
Die Verbindung (V) wird zum gewünschten Produkt pyrolysiert.
Die Pyrolyse erfolgt im allgemeinen durch Erhitzen der Verbindung
(V) mit konzentrierter Säure (wie konzentrierter HCl)
zwecks Abspaltung von Isobuten. Die gewünschte Verbindung wird
dann nach herkömmlichen Methoden aus dem Reaktionsgemisch
isoliert.
Die dritte Methode zur Herstellung der gewünschten Verbindungen
erfolgt gemäß nachstehender Reaktionsgleichung:
Nach diesem Reaktionsschema wird ein Cyanguanidin zum gewünschten
Amid hydrolysiert. Zur Durchführung der Hydrolyse wird das
Cyanguanidin etwa 1 bis 24 Std. bei einer Temperatur von etwa
Raumtemperatur bis 60°C mit konzentrierter Säure (wie konzentrierter
Schwefelsäure) zur Umsetzung gebracht. Die gewünschte
Verbindung wird dann nach herkömmlichen Methoden aus
dem Reaktionsgemisch isoliert.
Eine vierte Methode zur Herstellung der gewünschten Verbin
dungen der Formel I sowie der bevorzugten Verbindungen er
folgt gemäß nachstehendem Reaktionsschema:
Gemäß obigem Reaktionsschema, bei dem die Reste
jeweils die vorstehend angegebene Bedeutung haben, wird ein
Pyrazinoylguanidin (II) bei einer Temperatur von etwa Raumtemperatur
bis 100°C in einem inerten Lösungsmittel (wie Dimethylsulfoxid
oder Dimethylformamid) mit 1,1-Carbonyldiimidazol (XII) umgesetzt.
Das als Zwischenprodukt entstehende Synthon (XIII) kann isoliert
oder direkt mit einem Amin R³NH₂ zur gewünschten Verbindung
(XIV) umgesetzt werden. Wenn man das Synthon (XIII)
isoliert, kann man es bei einer Temperatur von etwa Raumtemperatur
bis 100°C in einem inerten Lösungsmittel (wie 1-Methyl-2-pyrrolidinon
oder Dimethylformamid) mit einem Amin R³NH₂ zur
Umsetzung bringen. Die gewünschte Verbindung kann dann nach
herkömmlichen Methoden isoliert werden.
Sämtliche bei den vier vorstehend beschriebenen Methoden
eingesetzten Ausgangsverbindungen sind in der US-PS
33 13 813 beschrieben oder können zumindest in naheliegender
Weise aus in dieser Patentschrift offenbarten Verbindungen
hergestellt werden. Die Synthese jener Verbindungen,
welche weder in der US-PS 33 13 813 erwähnt
sind, noch ohne weiteres aus den dort genannten Verbindungen
herstellbar sind, wird in den nachfolgenden Beispielen erläutert.
Man versetzt eine Lösung von 9,16 g (0,04 Mol) N-Amidino-3,5-diamino-6-chlor-2-pyrazincarboxamid
in 240 ml N,N-Dimethylformamid
während 10 Min. bei 90°C tropfenweise mit 3,16 g
(0,044 Mol) Äthylisocyanat und hält den Ansatz 3 Std. bei
90°C. Anschließend filtriert man das Reaktionsgemisch und
gießt das Filtrat in 1 Ltr. Wasser ein, um das 3,5-Diamino-6-chlor-N-{[(äthylaminocarbonyl)-amino]-aminomethylen}-2-
pyrazincarboxamid auszufällen. Das Hydrochlorid-monohydrat
(6,8 g) wird aus 800 ml absolutem Äthanol zur Kristallisation
gebracht, wobei man die heiße Lösung mit 5 ml 12n Salzsäure
versetzt; Fp. 224 bis 255°C.
C₉H₁₃ClN₈O₂ · HCl · H₂O:
ber.: C 30,43 H 4,54 N 31,55 Cl 19,96;
gef.: C 30,49 H 4,59 N 31,69 Cl 19,94.
ber.: C 30,43 H 4,54 N 31,55 Cl 19,96;
gef.: C 30,49 H 4,59 N 31,69 Cl 19,94.
Gemäß Beispiel 1, wobei man jedoch anstelle der dort verwendeten
Reaktionskomponenten die nachstehend angeführten
hauptsächlichen Reaktionskomponenten (in den angegebenen
Anteilen) einsetzt, erhält man die ebenfalls nachstehend
angeführten Endprodukte:
Man versetzt eine Lösung von 4,58 g (0,02 Mol) N-Amidino-3,5-diamino-6-chlor-2-pyrazincarboxamid
in 120 ml N,N-Dimethylformamid
während 10 Min. bei 90°C tropfenweise mit
1,87 g (0,022 Mol) Propylisocyanat. Danach wird die Lösung
1 Std. bei 90°C gehalten und filtriert. Das Filtrat wird in
150 ml Wasser eingegossen, wobei 3,5-Diamino-6-chlor-N-{[(propylaminocarbonyl)-amino]-aminomethylen}-2-
pyrazincarboxamid ausfällt. Durch Umkristallisation aus n-Propanol
erhält man 3,14 g der gewünschten Verbindung vom Fp. 220 bis
221°C.
C₁₀H₁₅ClN₈O₂:
ber.: C 38,16 H 4,80 N 35,60 Cl 11,26;
gef.: C 38,43 H 5,20 N 34,75 Cl 11,26.
ber.: C 38,16 H 4,80 N 35,60 Cl 11,26;
gef.: C 38,43 H 5,20 N 34,75 Cl 11,26.
Gemäß Beispiel 5, wobei man jedoch anstelle der dort verwendeten
Reaktionskomponenten die nachstehend angeführten
hauptsächlichen Reaktionskomponenten (in den angegebenen
Anteilen) einsetzt, erhält man die ebenfalls nachstehend
angeführten Endprodukte:
Man löst 46 g (0,2 Mol) N-Amidino-3,5-diamino-6-chlor-2-
pyrazincarboxamid bei 140°C in 1 Ltr. N,N-Dimethylformamid,
kühlt die Lösung auf 90°C ab und versetzt sie dann inner
halb von 1/2 Std. tropfenweise mit 21,84 g (0,22 Mol) tert.-
Butylisocyanat. Dann hält man die Lösung 18 Std. bei 90°C, filtriert
und gießt das Filtrat in 2 Liter Wasser ein. Dabei fallen
29,8 g 3,5-Diamino-N-{[(tert.-butylaminocarbonyl)-amino]-
aminomethylen}-6-chlor-2-pyrazincarboxamid-hemihydrat aus.
Die Verbindung schmilzt nach Umkristallisation aus Iso
propanol bei 206 bis 207°C.
C₁₁H₁₇ClN₈O₂ · 1/2 H₂O:
ber.: C 39,14 H 5,37 N 33,20;
gef.: C 38,93 H 5,18 N 33,26.
ber.: C 39,14 H 5,37 N 33,20;
gef.: C 38,93 H 5,18 N 33,26.
29,8 g (0,091 Mol) 3,5-Diamino-N-{[(tert.-butylamino
carbonyl)-amino]-aminomethylen}-6-chlor-2-pyrazincarbox
amid-hemihydrat werden unter Rühren portionsweise in 70 ml
warme 12n Salzsäure eingetragen. Beim Erhitzen auf 90°C
geht das Reaktionsgemisch unter gleichzeitiger heftiger
Gasentwicklung in eine Lösung über. Nach 10 Min. beginnt
sich eine Fällung zu bilden. Nach 40 Min. bei 90°C wird
das feste Produkt isoliert und mit Eiswasser und Äthanol
ausgewaschen. Man erhält 19,6 g 3,5-Diamino-N-{[(amino
carbonyl)-amino]-aminomethylen}-6-chlor-2-pyrazincarboxamid-
hydrochlorid-hemihydrat vom Fp. 245°C.
C₇H₉ClN₈O₂ · HCl · 1/2 H₂O:
ber.: C 26,45 H 3,48 N 35,25 Cl 22,31;
gef.: C 26,36 H 3,28 N 34,65 Cl 22,38.
ber.: C 26,45 H 3,48 N 35,25 Cl 22,31;
gef.: C 26,36 H 3,28 N 34,65 Cl 22,38.
Gemäß Beispiel 10, Stufen A) und B), wobei man jedoch anstelle
des in Stufe A) verwendeten Pyrazincarboxamids die nachstehen
den Pyrazincarboxamide einsetzt, die äquivalente Menge von
tert.-Butylisocyanat verwendet und anschließend in Stufe B)
das passende Pyrazincarboxamid von Stufe A) des betreffen
den Beispiels einsetzt, erhält man die nachstehend ange
führten Endprodukte:
10 g (0,03 Mol) 3,5-Diamino-N-{[(tert.-butylaminocarbonyl)-
amino]-aminomethylen}-6-chlor-2-pyrazincarboxamid-hemihydrat
werden 1/2 Std. mit 48%iger Bromwasserstoffsäure auf 90°C
erhitzt. Dabei fällt ein gelbes Produkt aus, das isoliert
und mit Eiswasser und Äthanol ausgewaschen wird. Man erhält
8,06 g 3,5-Diamino-N-{[(aminocarbonyl)-amino]-aminomethylen}-
6-chlor-2-pyrazincarboxamid-hydrobromid vom Fp. 232 bis 235°C.
C₇H₉ClN₈O₂ · HBr:
ber.: C 23,78 H 2,85 N 31,70;
gef.: C 23,88 H 3,00 N 32,00.
ber.: C 23,78 H 2,85 N 31,70;
gef.: C 23,88 H 3,00 N 32,00.
Man trägt 33,6 g (0,4 Mol) Cyanguanidin in eine Suspension
von 16 g (0,4 Mol) Natriumhydrid in 250 ml N,N-Dimethylform
amid ein und rührt den Ansatz 1/2 Std. bei 25°C. Anschließend
kühlt man das Gemisch auf <10°C ab, fügt 20,26 g
(0,1 Mol) 3,5-Diamino-6-chlor-2-pyrazinoat hinzu, rührt
das Gemisch 18 Std. bei 25°C und gießt es dann in 600 ml
Wasser. Die wäßrige Schicht wird mit Äther extrahiert und
der Extrakt mit 75 ml Eisessig angesäuert. Dabei fallen 20 g
3,5-Diamino-6-chlor-N-(cyanamidino)-2-pyrazincarboxamid aus;
die Verbindung schmilzt nach Umfällung aus Dimethylformamid/
Wasser (1 : 1) oberhalb 300°C.
C₇H₇N₈O:
ber.: C 33,01 H 2,77 N 44,01;
gef.: C 33,39 H 2,60 N 43,74.
ber.: C 33,01 H 2,77 N 44,01;
gef.: C 33,39 H 2,60 N 43,74.
200 mg (1 mMol) 3,5-Diamino-6-chlor-N-(cyanamidino)-2-
pyrazincarboxamid werden unter Rühren bei 25°C in 36n
Schwefelsäure eingetragen. Nach 18 Std. wird die Lösung
tropfenweise auf Eisstückchen aufgegeben, wobei 193 mg
3,5-Diamino-N-{[(aminocarbonyl)-amino]-aminomethylen}-6-
chlor-2-pyrazincarboxamid-hemisulfat-monohydrat ausfallen.
C₇H₉ClN₈O₂ · 1/2 H₂SO₄ · H₂O:
ber.: C 24,75 H 3,56 N 32,99 Cl 10,44;
gef.: C 24,78 H 3,21 N 32,70 Cl 10,29.
ber.: C 24,75 H 3,56 N 32,99 Cl 10,44;
gef.: C 24,78 H 3,21 N 32,70 Cl 10,29.
Eine Lösung von 16,1 g (0,07 Mol) N-Amidino-3,5-diamino-6-
chlor-2-pyrazincarboxamid in 120 ml Dimethylsulfoxid wird
mit 11,4 g (0,07 Mol) 1,1′-Carbonyldiimidazol versetzt. Das
sich abscheidende Produkt wird abfiltriert, mit Dimethyl
sulfoxid und Wasser ausgewaschen und getrocknet. Dabei er
hält man 23 g (93%) 3,5-Diamino-6-chlor-N-{[(1-imidazol
carbonyl)-amino]-aminomethylen}-2-pyrazincarboxamid vom
Fp. 250°C (Zers.).
C₁₀H₁₀ClN₉O₂:
ber.: C 37,10 H 3,11 N 38,95 Cl 10,95;
gef.: C 37,27 H 3,23 N 38,40 Cl 10,80.
ber.: C 37,10 H 3,11 N 38,95 Cl 10,95;
gef.: C 37,27 H 3,23 N 38,40 Cl 10,80.
Eine Suspension von 1,6 g (0,005 Mol) 3,5-Diamino-6-chlor-N-
{[(imidazolcarbonyl)-amino]-aminomethylen}-2-pyrazincarbox
amid in 30 ml 1-Methyl-2-pyrrolidon wird unter Rühren mit 1,0 ml
(0,015 Mol) NH₄OH versetzt. Man erhitzt das Reaktions
gemisch 45 Min. am Dampfbad, wobei sich eine klare Lösung
bildet. Man filtriert die Lösung, kühlt das Filtrat ab
und versetzt es mit 20 ml Wasser, wobei 3,5-Diamino-6-
chlor-N-{[(aminocarbonyl)-amino]-aminomethylen}-2-
pyrazincarboxamid ausfällt;
Fp. ∼300°C.
C₇H₉ClN₈O₂:
ber.: C 30,84 H 3,33 Cl 13,00;
gef.: C 30,53 H 3,60 Cl 13,11.
ber.: C 30,84 H 3,33 Cl 13,00;
gef.: C 30,53 H 3,60 Cl 13,11.
Eine Lösung von 42 g (0,154 Mol) N-Amidino-3-amino-5-iso
propylamino-6-chlor-2-pyrazincarboxamid in 300 ml Dimethyl
sulfoxid wird mit 25 g (0,154 Mol) Carbonyldiimidazol ver
setzt und 1/2 Std. bei 25°C gerührt. Anschließend versetzt
man das Reaktionsgemisch mit 500 ml Eiswasser. Das sich ab
scheidende 3-Amino-5-isopropylamino-6-chlor-N-{[(1-imidazol
carbonyl)-amino]-aminomethylen}-2-pyrazincarboxamid wird ab
filtriert, mit Wasser und Isopropanol ausgewaschen und ge
trocknet; Fp. 191°C.
Ein Gemisch von 18,25 g (0,05 Mol) 3-Amino-5-isopropylamino-
6-chlor-N-{[(1-imidazolcarbonyl)-amino]-aminomethylen}-2-
pyrazincarboxamid und 2,7 g (0,06 Mol) Äthylamin in 150 ml
1-Methyl-2-pyrrolidinon wird 1/2 Std. auf 95°C erhitzt und
danach filtriert. Das Filtrat wird langsam mit 350 ml Wasser
verdünnt, wobei 3-Amino-5-isopropylamino-6-chlor-N-{[(äthyl
aminocarbonyl)-amino]-aminomethylen}-2-pyrazincarboxamid
vom Fp. 148 bis 150°C ausfällt.
C₁₂H₁₉ClN₈O₂:
ber.: C 42,04 H 5,59 N 32,69;
gef.: C 41,83 H 5,71 N 32,59.
ber.: C 42,04 H 5,59 N 32,69;
gef.: C 41,83 H 5,71 N 32,59.
Gemäß Beispiel 17, Stufe B), wobei man jedoch anstelle der
dort verwendeten Reaktionskomponenten die nachstehend ange
führten hauptsächlichen Reaktionskomponenten (in den ange
gebenen Anteilen) einsetzt, erhält man die ebenfalls nach
stehend angeführten Endprodukte:
a) Preßtabletten mit einem Wirkstoffgehalt von jeweils 50 mg | ||
mg pro Tablette | ||
3,5-Diamino-6-chlor-N-{[(äthylaminocarbonyl)-amino]-aminomethylen}-2-pyrazincarboxamid-hydrochlorid-monohydrat | ||
50 | ||
dibasisches Calciumphosphat | 200 | |
Äthylcellulose (als 5%ige Äthanollösung) | 5 | |
unvermischtes Granulat | 255 | |
Zusätze: @ | Maisstärke | 14 |
Magnesiumstearat | 1 | |
270 |
Man vermischt den Wirkstoff mit dem Calciumphosphat und zer
kleinert die Mischung bis zu einem Pulver mit einer Korngröße
von 250 µm. Das Pulver wird mit der Äthanollösung von
Äthylcellulose granuliert und das nasse Granulat durch
ein Sieb gesiebt. Dann trocknet man das Granulat 12 bis
18 Std. bei 43,3°C. Nach einer Trockenmahlung bis zu einer
Korngröße von 840 µm fügt man die "Zusätze" hinzu und preßt
die Masse zu Tabletten mit einem Gewicht von jeweils 270 mg.
b) Trockengefüllte Kapseln mit einem Wirkstoffgehalt von jeweils 50 mg | |
mg pro Kapsel | |
3,5-Diamino-6-chlor-N-{[(isopropylamino carbonyl)-amino]-aminomethylen}-2-pyrazin carboxamid-hydrochlorid-monohydrat | |
50 | |
Milchzucker | 273 |
Magnesiumstearat | 2 |
gemischtes Pulver | 325 |
Man vermischt den Wirkstoff, den Milchzucker und das Magnesium
stearat und zerkleinert die Mischung bis zu einem Pulver mit
einer Korngröße von 250 µm. Das Pulver wird in Kap
seln eingebracht, wobei man jeweils 325 mg in eine Kapsel
eingibt.
Man kann die vorgenannten Rezepturen auch zur Herstellung
von anderen erfindungsgemäßen Verbindungen enthaltenden Preß
tabletten oder Kapseln heranziehen.
Kombinierte Dosierungsform in trockengefüllten Kapseln | |
mg pro Kapsel | |
3-Amino-5-isopropylamino-6-chlor-N-{[(äthylaminocarbonyl)-amino]-aminomethylen}-2-pyrazincarboxamid | |
50 | |
Magnesiumstearat | 2 |
Milchzucker | 223 |
gemischtes Pulver | 275 |
Man vermischt sämtliche vorgenannten Bestandteile, zerklei
nert das Gemisch zu einem Pulver mit einer Korngröße von 250 µm
und füllt dieses in Kapseln ein, wobei man jeweils 275 mg in
eine Kapsel eingibt.
Die Verbindungen der Erfindung werden im Hinblick auf ihre
natriuretische und kaliuretische Wirkung mit Amilorid im Tier
versuch verglichen.
Dazu werden pro Dosierungsgruppe jeweils drei weibliche
Carworth-Ratten in einem Käfig gehalten. Die zu untersuchen
den Verbindungen werden intraperitoneal verabreicht. Der 0-
bis 5-Stunden-Urin und der 0- bis 24-Stunden-Urin werden ge
sammelt. Das Urinvolumen sowie der Gehalt an Na⁺, K⁺ und Cl-
werden jeweils ermittelt. Die Ergebnisse sind in nachstehender
Tabelle zusammengefaßt. Es zeigt sich, daß die erfindungsge
mäßen Verbindungen nur einen sehr geringen Einfluß auf die
Kaliumausscheidung besitzen und daher als eukaliämisch be
zeichnet werden können. Demgegenüber besitzt das bekannte
Vergleichsprodukt Amilorid neben einer ausgeprägten natriure
tischen Wirkung gleichzeitig eine anti-kaliuretische Wirkung,
d. h. sie bewirkt eine Steigerung der Natriumausscheidung und
gleichzeitig eine Verringerung der Kaliumausscheidung, so daß
bei diesem bekannten Präparat zur Vermeidung einer unerwünsch
ten Kaliumanreicherung gleichzeitig ein kaliuretisches Mittel
verabreicht werden muß.
Claims (3)
1. Verbindungen der allgemeinen Formel
in der R¹ ein Wasserstoffatom oder ein Nieder-alkylrest mit
1 bis 3 Kohlenstoffatomen ist sowie R² und R³ jeweils ein
Wasserstoffatom oder einen Nieder-alkylrest mit 1 bis 3
Kohlenstoffatomen darstellen, und deren pharmakologisch
verträgliche, nicht toxische Säureadditionssalze.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen von Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß man
- a) zur Herstellung von Verbindungen, in denen R¹ ein Wasserstoffatom oder einen Nieder-alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, R² einen Nieder-alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und R³ einen Nieder-alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeuten, ein Pyrazinoylguanidin der allgemeinen Formel mit einem substituierten Isocyanat der allgemeinen FormelR³NCOzur Umsetzung bringt,
- b) zur Herstellung von Verbindungen, in denen R¹ ein Wasserstoffatom oder einen Nieder-alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, R² ein Wasserstoffatom oder einen Nieder alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und R³ ein Wasser stoffatom bedeuten, eine Verbindung der allgemeinen Formel pyrolysiert,
- c) zur Herstellung von Verbindungen, in denen R¹ ein Wasser stoffatom oder einen Nieder-alkylrest mit 1 bis 3 Kohlen stoffatomen, R² ein Wasserstoffatom oder einen Nieder-alkyl rest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und R³ ein Wasserstoff atom bedeuten, eine Verbindung der allgemeinen Formel hydrolysiert oder
- d) zur Herstellung von Verbindungen, in denen R¹ ein Wasser stoffatom oder einen Nieder-alkylrest mit 1 bis 3 Kohlen stoffatomen und R² und R³ jeweils ein Wasserstoffatom oder einen Nieder-alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeu ten, eine Verbindung der allgemeinen Formel mit einem Amin der allgemeinen FormelR³NH₂zur Umsetzung bringt.
3. Arzneimittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an minde
stens einer Verbindung nach Anspruch 1, neben üblichen
Hilfs- und Konfektionierungsmitteln.
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