DE2656055C2 - Verfahren zur Polymerisation von α-Olefinen mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen und feste titanhaltige Katalysatorkomponente zu dessen Durchführung - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation von α-Olefinen mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen und feste titanhaltige Katalysatorkomponente zu dessen DurchführungInfo
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Description
Aus der JP-OS 75 126 590 ist ein Verfahren zur
Polymerisation von «-Olefinen mittels eines Katalysatorsystems aus einer festen titanhaltigen Komponente
(A) und einer aluminiumorganischen Komponente (B) bekannt. Als Titankatalvsatorkomponente wird dabei
ein Reaktionsprodiikt verwendet, das durch Umsetzung
eines mechanisch copulverisierten Reaktionsproduktes aus einem Magnesiumdihalogenid und einem Ester einer
organischen Carbonsäure mit einer Titanverbindung hergestellt worden ist.
Ein ähnliches Verfahren wird in der DE-OS 23 46471
beschrieben. Dabei wird als feste titanhaltige Komponente
(B) ein Produkt eingesetzt, das durch Behandlung eines Magnesiumdihaloganids mit einem Alkohol,
Umsetzung des so erhaltenen Produktes mit einer Organoaluminiumverbindung und anschließende Umsetzung
des resultierenden Reaktionsproduktes mit einer Titanverbindung, gegebenenfalls unter Vermahlung,
hergestellt worden ist.
Schließlich wird in der DE-OS 25 04 036 ein Verfahren zur Polymerisation von «-Olefinen mittels
eines Katalysatorsystems aus einer aluminiumorganischen Komponente (A) und einer festen titanhaltigen
Komponente (B) beschrieben, deren Komponente (B) durch Pulverisierung eines Magnesiumdihalogenids mit
einem organischen Carbonsäureester und einer siliziumorganischen Verbindung und anschließende Behandlung
mit einer Titanverbindvng hergestellt worden ist.
Diese bekannten Verfahren und die dabei verwendeten iitanhaltigen Katalysatorkomponenten lassen jedoch
hinsichtlich der katalysatoraktivität und der
Isotaktizität der damit hergestellten Polymeren noch zu wünschen übrig.
Aufgabe der Erfindung war es daher, ein Verfahren zur Ziegler-Polymerisation von «-Olefinen mit 3 bis 6
Kohlenstoffatomen zu erarbeiten, das bessere Katalysatoraktivitäten aufweist und zu Polymeren mit höherer
Isotaktizität führt als die bekannten Verfahren. Aufgabe
der Erfindung war es außerdem, die zur Durchführung dieses vorteilhaften Verfahrens geeigneten festen
titanhaltigen Katalysatorkompoi.enten iereitzustellen.
Gegenstände der Erfindung sind jomit das Verfahren
und die festen titanhaltigen Katalysatork· mponenten
wie in den Patentansprüchen beschrieben.
Aus der DE-OS 23 46 471 war es zwar bekannt, daß
der Zusatz von aluminiumorganischer Verbindung bei der Herstellung der festen titanhaltigen Katalysatorkomponente
deren Aktivität bei der Ziegler-OIefinpolymerisation steigert. Es war somit naheliegend, bei dem
aus der JP-OS 75 126 590 bekannten Stand der Technik dann, wenn man die Katalysatoraktivität steigern wollte
in der Stufe der Herstellung der titanhaltigen Komponente eine Behandlung mit einer aluminiumorganischen
Verbindung einzufügen.
Es war jedoch überraschend, daß man durch diese Maßnahme darüber hinaus auch noch eine beachtliche
Steigerung des isotaktischen Anteils des Polymeren erzielt.
Das Magnesiumdihalogenid ist zweckmäßig ein Feststoff, der so wenig Wasser wie möglich enthält,
jedoch ist der Einschluß von Feuchtigkeit in einer Menge erlaubt, der die Leistungsfähigkeit des Katalysators
nicht wesentlich beeinträchtigt. Zur erleichterten Anwendung wird er vorteilhaft in Form eines Pulvers
mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 1 bis 50 μ verwendet. Es können auch größere Teilchen verwendet
werden, da sie durch die mechanische Copulverisierungsbehandlung während der Herstellung der Katalysatorkomponente
(A) pulverisiert werden können. Geeignete Magnesiumdihalogenide sind Magnesiumchlorid,
Magnesiumbromid und Magnesiumjodid, wobei das Magnesiumchlorid bevorzugt ist.
Das mechanisch copulverisierte Produkt (i) kann durch gemeinsames Pulverisieren eines Magnesiumhalogenids
und eines freien Esters einer organischen Säure hergestellt werden, jedoch können diese Komponenten
auch vor der gemeinsamen Pulverisierung in einen Komplex umgewandelt werden. Die mechanische
Copulverisierung wird im wesentlichen in Anwendung von Sauerstoff oder Wasser durchgeführt unter
Anwendung von einer Kugelmühle, einer Vibrationsmühle oder einer Schlagmühle. Die Pulverisierungszeit
hängt von der jeweiligen Vorrichtung ab, und beträgt 1 Stunde bis 10 Tage. Die Pulverisierung kann bei
Raumtemperatur erfolgen und sin spezielles Erwärmen oder Kühlen des Pulverisierungssystems ist nicht
erforderlich. Bei stark exothermer Wirkung kann zweckmäßig gekühlt werden. Die Temperatur liegt bei 0
bis 100°C Vorzugsweise pulverisiert man bis das Magnesiumdihalogenid eine Oberfläche von mindestens
3 m2/g, vorzugsweise mindestens 30 m2/g aufweist
Gewöhnlich pulverisiert man in einer Stufe, man kann dies jedoch auch in mehreren Stufen durchführen.
Die Menge an bei der Reaktion zur Bildung des mechanisch pulverisierten Produktes (i) eingesetzten
Ester der organischen Säure liegt bei 0,01 bis weniger als 1 Mol, vorzugsweise 0,1 bis 0,5 Mol pro Mol des
Magnesiumdihalogenids.
Der zur Bildung des mechanisch copulverisierten
Produktes (i) verwendete Ester wird ausgewählt aus der Gruppe von aliphatischen Carbonsäureestern, halogenierten
aliphatischen Carbonsäureestern, alicyclischen Carbonsäureestern und s-omatischen Carbonsäureestern.
Bevorzugte Ester sind aliphatische Carbonsäureester mit bis zu 18 Kohlenstoffatomen, halogenierte
so aliphatische Carbonsäureester mit bis zu 18 Kohlenstoffatomen,
alicyclische Carbonsäureester mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen und aromatische Carbonsäureester
mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen.
Beispiele für derartige Ester organischer Carbonsäu-
Beispiele für derartige Ester organischer Carbonsäu-
!5 ren sind Ester, die gebildet werden aus Carbonsäuren
oder Halogencarbonsäuren, ausgewählt aus der Gruppe der gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Carbonsäuren
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, insbesondere 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, und deren Halofin-Substitutionsprodukten
und Alkoholen oder Phenolen, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus gesättigten oder
ungesättigten aliphatischen primären Alkoholen mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, insbesondere 1 bis 4
Kohlenstoffatomen, gesättigten oder ungesättigten
4j alicyclischen Alkoholen mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen,
insbesondere 5 bis 6 Kohlenstoffatomen, Phenolen, enthaltend 6 bis 10 Kohlenstoff atome, insbesondere 6
bis 8 Kohlenstoffatome, und alicyclischen oder aromatischen primären Alkoholen init einem Ci-O aliphatisch
>i> gesättigten oder ungesättigten primären Alkoholteil,
der an einen alicyclischen oder aromatischen Ring mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen gebunden ist. Weitere
Beispiele umfassen Ester, gebildet aus alicyclischen Carbonsäuren mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen, insbe-
« sondere 6 bis 8 Kohlenstoffatomen und gesättigten oder
ungesättigten aliphatischen primären Alkoholen mit 1 bis 8, insbesondere 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Es
können auch Ester genannt werden, die aus aromatischen Carbonsäuren mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen,
insbesondere 7 bis 10 Kohlenstoffatomen und Alkoholen und Phenolen gebildet werden, die ausgewählt sind
aus der Gruppe von gesättigten oder ungesättigten aliphatischen primären Alkoholen mit 1 bis 8 C-Atomen,
bevorzugt 1 bis 4 C-Atomen. Phenolen mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen, insbesondere 6 bis 8 Kohlenstoffatomen
und alicyclischen oder aromatischen primären Alkoholen mit einem Ci-Cj aliphatischen gesättigten
oder ungesättigten primären Alkoholteil, gebunden an
einen Acyclischen oder aromatischen Ring mit 3 bis 10
Kohlenstoffatomen.
Spezielle Beispiele für die aliphatischen Carbonsäureester
sind primäre Alkylester von gesättigten Fettsäuren, wie Methylformiat, Äthylacetat, n-Amylacetat,
2-Äthylhexylacetat, n-Biitylformiat, Äthylbutyrat und
Äthylvalerat; Alkenylester von gesättigten Fettsäuren, wie Vinylacetat und Allylacetat; primäre Alkylester von
ungesättigten Fettsäuren, wie Methylacrylat, Methylmelhacrylat
und n-Butylcrotonat und Halogensubstitutionsprodukte dieser Ester.
Spezielle Beispiele für die alicyclischen Carbonsäureester umfassen Methylcyclohexancarboxylat, Äthylcyclohexancarboxylat,
Methylmethylcydohexancarboxylat und Äthylmethylcyclohexancarboxylat
Spezielle Beispiele für die aromatischen Carbonsäureester umfassen primäre Alkylester von Benzoesäure,
wie ivlethylbenzoat, Athylbenzoat, n-Propylbenzoat, n-
oder iso-Butylbenzoat, n- und iso-Arnylbenzoat, n-Hexylbenzoat,
n-Octylbenzoat und 2-Äthylhexylbenzoat;
primäre Alkylester von Toluylsäure. wie Methyltoluat, Xthyltokiat, ή- oder iso-Butyltoluat und 2 Äthylhexyltoluat;
primäre Alkylester von Anisssäure, wie Methylanisat, Äthylanisat oder n-Propylanisat; und primäre
Alkylester von Naphthoesäure, wie Meihylnaphthoat, n-Propylnaphthoat, n-Butylnaphthoat und 2-Äthylhexylnaphthoat.
Unter diesen Verbindungen sind die aromatischen Carbonsäureester bevorzugt. Alkylester mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen, insbesondere Methylester oder μ Äthylester von Benzoesäure, p-Toluylsäure oder
p-Anissäure sind besonders bevorzugt.
Das mechanisch copulverisierte Produkt (i) wird mit (H) einer Organoaluminiumverbindung behandelt. Zur
Bewirkung einer gleichmäßigen und raschen Umset- η
zung führt man diese Behandlung vorzugsweise in einem inerten Lösungsmittel, wie Hexan, Heptan, und
Kerosin durch. Die Reaktion kann in Abwesenheit eines Lösungsmittels erfolgen, jedoch kann die Reaktion
heterogen ablaufen oder eine übermäßige Zeit erfordem.
Im allgemeinen wendet man eine Ausführungsform an, bei der das copulverisierte Produkt (i) in dem
inerten Lösungsmittel in einer Konzentration von 10 bis 1000 g/l, vorzugsweise 50 bis 500 g/l suspendiert ist und
die Organoaluminiumverbindung wird anschließend zu -i->
der resultierenden Suspension gefügt. Die Behandlungstemperatur liegt bei 0 bis 100°C. Da die Umsetzung
selbst bei Raumtemperatur verläuft, werden am häufigsten Temperaturen von 0 bis 500C angewendet.
Die Behandlungszeit Megt bei 10 Minuten bis 5 Stunden, vi
D:e Menge der verwendeten organometallischen Verbindung liegt bei 0,Cl bis 10 Mol, und bevorzugt bei
0,2 bis 2 Mol pro Mol des organischen Esters in dem copulverisierten Produkt (i).
Während dieser Behandlung kann gleichzeitig dersel- -r>
be organische Ester, wie bei der Herstellung des copulverisierten Produktes (i) vorhanden sein.
Das so behandelte feste Produkt wird vom Behandlungssystem abgetrennt und anschließend mit einem
geeigneten inerten Lösungsmittel, wie Hexan, Heptan »o
oder Kerosin gewaschen. Es ist günstig, so lange zu waschen, bis die Menge des Esters der organischen
Saure in dem festen Produkt mindestens 0,5 mMol pro Gramm des festen Produktes beträgt. Zu diesem Zweck
sollten die Menge der Organoaluminiumverbindung und n;
die Behandlungstemperatur sowie die Beharidlungszei*
aus den bereits j.-.gegebenen Bereichen gewählt werden.
Beispiele fur die zur Herstellung der erfindungsgemäßen
festen titanhaltigen Katalysatorkomponente geeigneten Organoaluminiumverbindungen sind:
(a) p=q=0
worin R1 und R2 wie im Anspruch definiert sind und m
vorzugsweise l,5bis3ist(l,5S/nS3).
(b) n=p=0
R'mAIX3-m
R'mAIX3-m
worin R1 wie im Anspruch definiert ist, X ein
Halogenatom ist und m die Bedeutung von 0 < m < 3 hat.
(c) /7=4=0
R'raAlH3_m
R'raAlH3_m
worirr R' wie im Anspruch definiert ist und m
vorzugsweise 2 i m < 3 ist.
(d) p = 0
wein R1 und R- wie im Anspruch definiert sind,
X = Halogen, 0<m<3, 0S/J<3, 0<<?<3 und
Spezielle Beispiele für diese Organoaluminiumverbindungen
sind
Trialkylaluminiumverbindungen, wie Triäthylaluminium oderTributylaluminium und
Kombinationen davon, vorzugsweise Triäthylaluminium undTributylaluminium (p= q=0
und/77=3);
Dialkylaluminiumalkoxide, wie
Diäthylaluminiumäthoxid und
Dibutylaluminiumbutoxid,
Alkylaluminiumsesquialkoxide, wie Äthylaluminiumsesquiäthoxid und Butylaluminiumsesquibutoxid und alkoxylierte. Alkylaluminiumverbindungen mit einer mittleren Zusammensetzung, dargestellt beispielsweise durch
Diäthylaluminiumäthoxid und
Dibutylaluminiumbutoxid,
Alkylaluminiumsesquialkoxide, wie Äthylaluminiumsesquiäthoxid und Butylaluminiumsesquibutoxid und alkoxylierte. Alkylaluminiumverbindungen mit einer mittleren Zusammensetzung, dargestellt beispielsweise durch
ieilweise halogenierte
Alkylaluminiumverbindungen (n=p=0), wie
Dialkylaluminiumhalogenide fm = 2), wie
Diäthyialuminiumchlorid,
Dibutylaluminiumchlorid und
Diäthylaluniiniumbromid,
Alkylaluminium3esquihalogenide(7n=1,5), wie
Äthylaluminiumsesquichlorid,
Butylaluminiumsesquichlorid und
Äthylaluminiumsesquibiomid, und Alkylaluminiumdihalogenidefm= 1), wie
Äthylaluminiumdichlorid,
Propylaluminiumdichlorid und
ButylalumHumdibromid;
teilweise hydrierte Alkylaluminiumverbindungen (n = q= 0), wie Dialkylaluminiumhydride (m = 2),
wie Diäthylaluminiumhydrid und Dibutylaluminiumhydrid und
Alkylaluminiumdihydride (m= 1), wie
Äthylalumini.'mdihydrid und
Propylaluminiumdihydrid;
und teilweise alkoxylierte und halogenierte Alkvlaluminiumverbinduneen Cd-O). wie
Äihylaluminiumäthoxychlorid,
Butylaluminiumbutoxychlorid und
Äthylaluminitimäthoxybromid (η) = π = (7= I).
Beispiele für geeignete Organoaluminiumvcrbindiingender Formel
Butylaluminiumbutoxychlorid und
Äthylaluminitimäthoxybromid (η) = π = (7= I).
Beispiele für geeignete Organoaluminiumvcrbindiingender Formel
M'AIR'4 .,H,
umfassen
Lithiumaluminiumtetraäthyl (LiA 1(C;H-,J1).
Natriumaluminiumtetrabutyl und
Kaliumaluminium te traäihyl.
Natriumaluminiumtetrabutyl und
Kaliumaluminium te traäihyl.
Das feste, mit der Organoaluminiumverbindung behandelte Produkt enthält eine geringe Menge an
Metallatomen in einer Form, die der Organoaluminiumverbindung zuzuschreiben ist; dieses Metall kann durch
einfaches Waschen mit einer inerten Lösung nicht entfernt werden.
Das behandelte feste Produkt wird mit der Titanverbindung ohne mechanische Pulvensicrung umgesetzt.
Es ist wichtig und wesentlich, daß bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Titankatalysatorkomponente
der Kontakt des Magnesiumdihalogenids mit dem Ester der organischen Säure unter mechanischer Pulverisierung
erfolgt und die Umsetzung des festen Reaktionsproduktes mit der Titanverbindung ohne mechanische
Pulverisierung durchgeführt wird. Interessanterwcise kann, wie im nachfolgenden Vergleichsversuch A
gezeigt, eine Titankatalysatorkomponente, die lediglich durch Kontaktieren des Magnesiumdihalogenides mit
dem Ester der organischen Säure ohne mechanische Copulverisierung unter Bildung eines Komplexes
zwischen den beiden Verbindungen. Behandeln des Komplexes mit der Organoaluminiumverbindung und
anschließende Umsetzung des behandelten Produktes mit der Titanverbindung unter mechanischem Pulverisieren
erhalten wurde, die Verbesserungen bei der """"tion von n-vsiciiiicn mii 3 bis 6 Künlei'iSiuif-
atomen, auf die die vorliegende Erfindung abhielt, nicht
ergeben.
Die Umsetzung des festen, mit der Organoaluminiumverbindung behandelten Produktes mit der Titanverbindung
kann in jeder gewünschten Weise erfolgen, die einen innigen Kontakt der beiden Komponenten
sicherstellt. Ist die Titanverbindung eine Flüssigkeit, so kann die Umsetzung ohne spezielle Verwendung eines
Lösungsmittels durchgeführt werden. Im allgemeinen kann das behandelte feste Produkt mit der Titanverbindung
durch Suspendieren in einer Lösung der Titanverbindung in einem inerten Lösungsmittel in
Kontakt gebracht werden. Die Reaktionstemperatur, die hierfür angewendet wird, liegt beispielsweise bei 0
bis 1000C und vorzugsweise bei 10 bis 400C und die
Reaktionszeit beträgt 10 Minuten bis 5 Stunden. Als ein derartiges Lösungsmittel können beispielsweise Hexan,
Heptan oder Kerosin verwendet werden.
Für die bei dieser Umsetzung verwendete Titanverbindung ist das Titantetrachlorid besonders bevorzugt.
Die Menge der verwendeten Titanverbindung beträgt 0,02 bis 0,2 Mol und vorzugsweise 0,05 bis 0,2 Mol pro
Atom Magnesium. Nach der Umsetzung wird die Titankatalysatorkomponente durch Waschen des Reaktionsproduktes
mit einem inerten Lösungsmittel abgetrennt.
Der Anteil der auf dem Träger befindlichen Titanverbindung, bezogen auf die eingesetzte Menge an
Titanverbindung, ist umso größer, je geringer die Menge der verwendeten Titanverbindung ist Verwendet
man beisDielsweise 0.02 bis 0.03 MoI der Tiinnverbindung pro Atom Magnesium, so wird im
wesentlichen die gesamte Titanverbindung auf dem Träger abgelagert. Verwendet man 0,2 Mol der
Titanverbindung pro Magnesiumatom, so befinden sich auf dem Trager etwa 50% der Titanverbindung.
Die erfindiingsgcmäße Titankatalysalorkomponentc
(A) wird in Kombination mit einer Organoaluminiumvcrbindiing(ß)
gemäß dem Verfahren der Erfindung /ur Polymerisation von vOlefinen mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen
eingesetzt. Als Organoaluminiumverbindung
(B) werden Trialkylaluminiumverbindungen, insbesondere
Triäthylaluminium und Tributylaluminiiim bevorzugt.
Das erfindungsgemäße Polymerisationsverfahren kann unter bekannten üblichen Bedingungen durchgeführt
werden. So wird die Polymerisation in Anwesenheit oder Abwesenheit eines inerten Lösungsmittels, wie
Hexan, Haptan oder Kerosin bei Temperaturen von 0 bis 300 C. vorzugsweise von 0 bis 2Ö0"C und bei einem
Druck von 1 bis 70 kg/cm-, vorzugsweise 1 bis 50 kg/cm*', durchgeführt. Die verflüssigten Monomeren
können auch als Lösungsmittel verwendet werden. Die Polymerisation kann durchgeführt werden unter Anwendung
von 0,0001 bis 1 mMol, berechnet als Titanatom, der Titankaialysatorkoinponenle (A) pro
Liter des inerten Lösungsmittels (oder pro Liter des Raumes in der Polymerisationszone in Abwesenheit des
Lösungsmitteis) und die Organoaluminiumverbindung (B) wird in einer derartigen Menge eingesetzt, daß das
Atomverhältnis von Aluminium In (B) zu Titan 1 : 1 bis 1000: 1 L.id vorzugsweise 1:1 bis 100: 1 beträgt.
Während der Polymerisation können zur Steuerung des Molekulargewichts Wasserstoff und zur Steuerung der
Stereoregularität ein aromatischer Carbonsäureester, wie Benzoesäure-, p-Toluylsäure- oder Ansisäureester,
beispielsweise Ci -Ct-Alkylester, insbesondere Methyloucf
Äthyiesier, gemeinsam verwendet werden.
Die mit dem erfindungsgemäßen Polymerisationsverfahren erhaltenen Polymeren weisen eine hohe
Schüttdichte auf und ein amorphes Polymeres tritt nur in verringertem Anteil auf.
Beispiel 1
Herstellung einer Titankatalysatorkomponente
Herstellung einer Titankatalysatorkomponente
20 g wasserfreies Magnesiumchlorid, 5,0 ml Äthylbenzoat und 3,0 ml Kerosin wurden unter einer Stickstoffatmosphäre
in eine 800 ml Kugelmühle aus rostfreiem Stahl mit einem Innendurchmesser von 100 mm und
darin befindlichen 100 rostfreien Kugeln mit einem Durchmesser von 15 mm gefüllt und miteinander
während 120 Stunden bei einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 125 Upm unter mechanischer Pulverisierung
in Kontakt gehalten. Das erhaltene copulverisierte Produkt wurde in 100 mi Kerosin suspendiert und es
wurden 20 ml Triäthylaluminium zugesetzt. Die Mischung wurde eine Stunde bei Raumtemperatur gerührt.
Der feste Anteil wurde durch Filtrieren abgetrennt und mit 1 1 Hexan gewaschen. Das so behandelte feste
Produkt wurde in 100 ml Kerosin, das 10 mMol Titantetrachlorid enthielt, suspendiert und die Mischung
wurde eine Stunde bei Raumtemperatur geruh.rt.Der
feste Anteil wurde durch Filtrieren abgetrennt und mit 1 ! Hexan gewaschen, wobei man eine Titankatalysatorkomponente
erhielt, die 1,5 Gew.-°/o Titan, 57,0 Gew.-%
Chlor, 16,0 Gew.-°/o Äthylbenzoat und 0,5 Gew.-% Aluminium, berechnet als Atome, enthielt.
10
Polymerisation
K'n 2 I-Autoklav wurde mil I I gereinigtem Kerosin.
I1OmMoI Trit'hylaluminium und 0.1 mMol, berechnet
als Titaiutom, der erhaltenen Titankatalysalorkumponente
beschickt. Die Mischung wurde auf b0°C erwärmt und anschließend wurde Propylen eingebracht. Bei
cir,.m Gesamtdruck von 7,0 kg/cm- wurde das Propylen
eine Stunde polymerisiert, nach der Polymerisation wurde das feste Material abfiltricrt, wobei '«an 364 g
Polypropylen als weißes Pulver mit eimm Extraktionsrückstand
von 97% in siedendem n-Heptan und einer scheinbaren Dichte von 0.34 g/ml erhielt. Durch
Konzentrieren der flüssigen Phase erhielt man 10,5 g eines lösungsmittellöslichen Polymeren.
Der in diesen Beispielen verwendete Katalysator wies eine mittlere spezifische Aktivität für die Polymerisation
von 535 pp-g/Ti-mMol.Std.atm auf.
Beispiele 2 bis S sowie
Vergleichsversuchc A und B
Vergleichsversuchc A und B
Nach der Arbeitsweise von Beispiel 1 wurden Titankaialysatorkomponenten hergestellt, wobei jedoch
die Menge an in die Kugelmühle gefülltem Äthylbenzoal, die Menge an zur Behandlung des
copulverisierten Produktes verwendetem Triäthylaluminium, die Behandlungstemperatur und die Reaktionsbedingungen z.wischen dem behandelten Produkt und
dem Titantetrachlorid variiert wurden. Unter Anwendung jeder der Titankatalysatorkomponenten und von
Triäthylaluminium wurde Propylen unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel I polymerisiert. Die
Ergebnisse sind in derTabelle I aufgeführt.
Die Tabelle I zeigt, daß die bei der Herstellung der Titankatalysatorkomponente der Erfindung verworfene
Ti-Menge (die nicht umgesetzte Ti-Verbindung) gering war und Katalysatoren mit einer hohen Aktivität
erhalten werden konnten, die dazu geeignet waren, zu hoch stereoregulären Polymeren von a-Olefinen (z. B.
Cj) zu führen. Bei geeigneter Wahl der Bedingungen war die Menge an Ti-Abfallprodukt fast Null (Beispiele
5 und 6). Selbst bei Erhöhung der Titantetrachloridmenge zur Steigerung der abzulagernden Ti-Menge lag die
Menge an Abfall-Ti bei etwa 50%, bezogen auf die Menge des verwendeten Titantetrachlorids (Beispiele 7
und 8).
Beispiel | MgCI, | Herstellung | (Fortsetzung) | Kontakt | Cl-Gehalt | Menge an | Al(CjII5), | Kontakt | TiCI4 | der Polymerisation | Pulverex | Kontakt | Kontakt |
Nr. bzw. Vergleichs- |
! der Titankatalysatorkomponente | methode | verworfe | Menge | temperatur | Menge | traktions | methode | |||||
versuch | Äthylbenzual | nem Ti | (0C) | lösliches | rückstand | ||||||||
Menge | Copulvcri- | (Gew.-%) | (mMol) | (mMol) | Raum | (mMol) | Polymeres | (g) | in Kerosin | ||||
(g) | sierung | 57,0 | 3 | 20 | temperatur | 10 | 97 | temperatur | |||||
1 | 20 | (ml) | desgl. | 47,0 | 3 | desgl. | (g) | 98 | C) | desgl.' | |||
5,0 | desgl. | 58,0 | 2 | 60 | desgl. | 10 | 10.5 | 95 | Raum | desgl. | |||
2 | 20 | desgl. | 57,0 | 4 | 40 | 60 | 10 | 4,1 | 98 | desgl. | |||
3 | 20 | 10,0 | desgl. | 57.0 | fastO | 20 | Raum | 10 | 5,1 | 97 | desgl. | ||
4 | 20 | 5,0 | 20 | temperatur | 5 | 9,6 | temperatur | ||||||
5 | 20 | 5,0 | desgl. | desgl. | 5.9 | desgl. | desgl. | ||||||
5,0 | desgl. | 20 | desgl. | 10 | desgl. | desgl. | |||||||
6 | 20 | desgl. | 20 | 60 | 20 | desgl. | desgl. | ||||||
7 | 20 | 5,0 | in Kerosin | 20 | Raum | 40 | desgl. | Copulveri- | |||||
8 | 20 | 5,0 | 20 | temperatur | 10 | sierung | |||||||
A | 20 | 5,0 | desgl. | desgl. | 100 | in Kerosin | |||||||
7,5 | 20 | 10 | 100 | ||||||||||
B | 20 | Herstellung der Titankatalysator | 100 | ||||||||||
Tabelle I | 7,5 | komponente | Ergebnisse | Raum | |||||||||
Beispiel | Ti-Gehalt | durchschnittliche | |||||||||||
Nr. bzw. | pulver | spezifische Polyme | |||||||||||
Vergleichs | förmiger | risationsaktivität | |||||||||||
versuch | (Gew.-%) | Feststoff | (PP-g/Ti-mMol Std. atm) |
||||||||||
1,5 | (g) | 535 | |||||||||||
1,4 | 364 | 373 | |||||||||||
1 | 1,7 | 257 | 453 | ||||||||||
2 | 1,3 | 312 | 548 | ||||||||||
3 | 1.0 | 374 | 437 | ||||||||||
4 | 300 | temperatur | |||||||||||
5 | desgl. | ||||||||||||
scheinbare | |||||||||||||
Dichte | |||||||||||||
(g/ml) | |||||||||||||
0,34 | |||||||||||||
0,28 | |||||||||||||
0,33 | |||||||||||||
0,30 | |||||||||||||
0,32 | |||||||||||||
Il
Tabelle I (Fortsetzung)
Beispiel Herstellung der Tilankatülysalor-
Nr. b/w. komponente
Vergleichs-
\ ersuch
Vergleichs-
\ ersuch
Ergebnisse der Polymerisation
Ti-Gehall | Cl-Gehalt | Menge an | pulver | lösliches | Pulverex- | scheinbare | durchschnittliche |
verworfe- | förmiger | Polymeres | Iraktiiins- | Dichte | spezifische Pol)mc | ||
ncm Ii | Feststoff | rücksland | risationsaktivit.it | ||||
(Gew.-"/.,/ | (Gew.-%) | (mMol) | (g) | <g> | (g/ml I | (PP-g/Ti-mMol | |
Std. atm ι | |||||||
2.1 | 58,0 | fast 0 | 317 | 5,0 | 93 | 0,29 | 460 |
2.8 | 59,0 | 7 | 298 | 4,4 | 93 | 0.30 | 432 |
3.6 | 54.0 | 22 | 283 | 4.0 | 94 | 0.33 | 410 |
2,0 | 56,0 | 0 | 73,6 | 8,0 | 84 | 0,21 | 117 |
0,8 | 72,0 | 7 | 90,2 | 8.2 | 82 | 0,19 | 141 |
6
7
8
A
B
7
8
A
B
Vergleichsversuch C
Herstellung einer Titankatalysatorkomponente
Herstellung einer Titankatalysatorkomponente
Statt der Herstellung eines copulverisierten Produkts
von Magnesium und Äthylbenzoat wie in Beispie! I. wurden 20 g Magnesiumchlorid und 7,5 ml Äthylbenzoat
in 100 ml Kerosin bei 130°C während 2 Stunden umgesetzt. Der resultierende Komplex wurde mit
Triäthylaluminium in gleicher Weise wie in Beispiel 1 behandelt. Das Produkt wurde anschließend mit Hexan
gewaschen. Das resultierende feste Produkt und 10 mMol Titantetrachlorid wurden unter einer Stickstoffatmosphäre
bei einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 125 Upm während 120 Stunden in einer 800 ml-Kugelmühle
aus rostfreiem Stahl mit einem Innendurchmesser von 100 mm und darin vorhandenen 100 Kugeln
aus rostfreiem Stahl mit einem Durchmesser von 15 mm
pulverisiert. Man erhielt eine Titankatalysatorkomponente, die 2.0 Gew.-% Ti und 56.0 Gew.-% Chlor,
berechnet als Atome, enthielt.
Polymerisation
Propylen wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel I polymerisiert, wobei man 73.6 g Polypropylen
als weißes Pulver erhielt, das einen Extraktionsrückstand von 84% in siedendem n-Heptan und eine
scheinbare Dichte von 0,21 g/ml aufwies. Durch Konzentrieren der flüssigen Phase erhielt man 8,0 g
eines lösungsmittellöslichen Polymeren.
Der in diesem Versuch verwendete Katalysator wies eine durchschnittliche spezifische Polymerisationsaktivität
von 117 PP-g/Ti-mMol.Std.atm auf.
Vergleichsversuch D
Herstellung einer Titankatalysatorkomponente
Herstellung einer Titankatalysatorkomponente
Statt der Herstellung eines copulverisierten Produkts von Magnesiumchlorid und Ätlnlbenzoat. wie in
Beispiel 1. wurden 20 g Magnesiumchlorid und 7.5 ml Äthylben/oat während 2 Stunden bei UOC in 100 ml
Kerosin umgesetzt. Außerdem wurde die gleiche Arbeitsweise wie in Beispiel I unter Bildung einer
Titankatalysatorkv. :vponente wiederhol·. die 0.8
Cew.-% Titan 'tnd 72.0 Ciew.-lVo Chlor, berechnet als
A'ome.e ...c-lt.
Polymerisation
Propylen wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel I unter Anwendung der so hergestellten
TitankataUsatorkomponente polymerisiert. Das Polypropylen
wurde als weißes Pulver in einer Menge vnn 90.2 g erhalten. Das Polymere wies einen Extraktionsrückstand
in siedendem n-Heptan von 82% und eine scheinbare Dichte von 0,19 g/ml auf. Durch Konzentrieren
der flüssigen Phase erhielt man 8,2 g ;ines lösungsmittellöslichen Polymeren.
Der bei diesem Versuch verwendete Katalysator hatte eine durchschnittliche spezifische Aktivität für die
Polymerisation von 141 PP-g/Ti-mMol.Std.atm.
Beispiele 9bis 13
Es wurden Titankatalysatorkomponenten nach der Arbeitsweise von Beispiel 1 hergestellt, wobei jedoch
die Art des organischen Esters und die Zeit des Mahlens in der Kugelmühle variiert wurden. Unter Anwendung
jeder der erhaltenen Titankatalysatorkomponenten wurde Propylen in gleicher Weise wie in Beispiel 1
polymerisiert. Die Ergebnisse sind in der Tabelle II aufgeführt.
Tabelle | II | Herstellung der Titankatalysatorkomponenti | Menge | Ti-Gehalt | Cl-Gehalt | Gehalt an Ester | Al-Gehalt |
Beispiel | Ester der organischen Säure | der organischen | |||||
Nr. | Säure | ||||||
(ml) | (Gew.%) | (Gew.%) | (Gew.%) | (Gew.%) | |||
5,0 | 1,4 | 56,3 | 14,3 | 0,4 | |||
Methylbenzoat | 5,0 | 1,5 | 57,5 | 15,2 | 0,6 | ||
9 | Methyl-p-toluat | ||||||
10 |
13 | Il (Fortsetzung) | 26 | (ml) | Nr. Polymerisationsergebnisse | lösliches Poly | 56 055 | Cl-Gehalt | 14 | |
5,0 | pulverförmiger | meres | |||||||
Fane! le | 5.0 | Feststoff | |||||||
Beispiel | Herstellung der Titankalalysalorkomponente | 5,0 | (g) | (Gcw.%) | Gehalt an l.stcr ΛΙ-Gehalt | ||||
Nr. | Ester der organischen Säure Menge | (g) | 11,3 | Ti-üehull | 59,0 | der organischen | |||
351 | 9,7 | 56,8 | Säure | ||||||
378 | 12,0 | 57,4 | (Gew.%) (Gew.7«) | ||||||
398 | 8,8 | (Gew.%) | 16,9 0,5 | ||||||
11 | Äthyl-p-toluat | 327 | 13,1 | 1,6 | 17,0 0,4 | ||||
12 | Methyl-p-anisat | 402 | 1,4 | scheinbare | 19,1 0,5 | ||||
13 | Äthyl-p-Anisat | 1,4 | |||||||
Tabelle | Il (Fortsetzung) | ||||||||
Beispiel | (g/ml) | Dichte durchschnittliche spezi | |||||||
Extraktionsrück | 0,35 | fische l'olymerisalions- | |||||||
stand des Pulvers | 0,33 | aktivitat | |||||||
0,31 | (PP-g/Ti-rr.Mol Std. atm) | ||||||||
0,30 | 518 | ||||||||
9 | 96 | 0,32 | 554 | ||||||
10 | 96 | 586 | |||||||
11 | 94 | 480 | |||||||
12 | 94 | 593 | |||||||
13 | 95 | ||||||||
Beispiel 14
Herstellung einer Titankatalysatorkomponente
Herstellung einer Titankatalysatorkomponente
Eine Titankatalysatorkomponente wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, wobei jedoch
20 mMol Diäthylaluminiummonochlorid anstelle der
20 mMo! Triäihyiaiuminium verwendet wurden. Die
resultierende Katalysatorkomponente enthielt 1,2 Gew.-% Titan, 59,7 Gew.-% Chlor, 14,0 Gew.%
Äthylbenzoat und 0,6 Gew.-% Aluminium, berechnet als
Atome.
Polymerisation
Unter Anwendung der resultierenden Titankatalysatorkomponente wurde Propylen unter den gleichen
Bedingungen wie in Beispiel 1 polymerisiert, wobei man 343 g Polypropylen als weißes Pulver erhielt, das einen
Extraktionsrückstand in siedendem n-Heptan von 98% und eine scheinbare Dichte von 035 g/ml ergab. Durch
Konzentrieren der flüssigen Phase erhielt man 12,7 g eines lösungsmittellöslichen Polymeren. Der in diesem
Beispiel verwendete Katalysator hatte eine durchschnittliche Polymerisationsaktivität von 508 PP-g/TimMol.Std.atm.
Beispiel 15
Herstellung einer Titankatalysatorkomponente
Herstellung einer Titankatalysatorkomponente
Eine Titankatalysatorkomponente wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, wobei jedoch das
copulverisierte Produkt mit Triäthylaluminium in Anwesenheit von 10 mMol Äthylbenzoat bei Raumtemperatur
eine Stunde lang behandelt wurde. Die resultierende Katalysatorkomponente enthielt 1,6
Gew.-% Titan, 54,0 Gew.-% Chlor, 18,5 Gew.-% Äthylbenzoat und 0,6 Gew.-% Aluminium.
Polymerisation
Ein 2 1-Autoklav wurde mit 1 1 raffiniertem Kerosin
beschickt und anschließend bei 400C in eine' Propylehatmosphäre
mit 5,0 mMol Triisobutylaluminium und 1,59 mMol Methyl-p-toluat. 5 Minuten später wurden
0,03 mMol, berechnet als Titanatom, der Titankatalysatorkomponente zugesetzt Die Mischung wurde auf
60°C erwärmt und der Gesamtdruck wurde auf 8,0 kg/cm2 angehoben. Anschließend wurden 250 m!
Wasserstoff eingebracht und das Propylen wurde 5 Stunden polymerisiert. Nach der Polymerisation wurde
das feste Material abfiltriert, wobei man 195 g Polypropylen als weißes Pulver mit einem Extraktionsrückstand
von 98% in siedendem n-Heptan und einer scheinbaren Dichte von 0,40 g/ml erhielt Durch
Konzentrieren der flüssigen Phase erhielt man 6,6 g eines lösungsmittellöslichen Polymeren.
Der in diesem Beispiel verwendete Katalysator hatte eine durchschnittliche spezifische Aktivität für die
Polymerisation von 168 PP-g/Ti-mMol.Std.atm.
Claims (2)
1. Verfahren zur Polymerisation oder Copolymerisation
von a-Olefinen mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen
oder zur Copolymerisation dieser «Olefine mit nicht über 50 Moiprozent Äthylen, bei einer
Temperatur von 0 bis 3000C und einem Druck von 1
bis 70 kg/cm2, in An- oder Abwesenheit eines inerten Lösungsmittels, in Gegenwart eines Katalysatorsystems
aus (A) einer festen titanhaltigen Katalysatorkomponente. (B) einer Organoaluminium verbindung
der Formel
I)
a) P
worin R1 und R2, die gleich oder verschieden sein
können, eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen darstellen, und k eine Zahl im Bereich von
13 < Jt < 3 ist, oder
b) R'/AIXi-y;
worin R1 die angegebene Bedeutung besitzt. X ein
Halogenatom darstellt, und / eine Zahl im Bereich 0</<3 ist, sowie gegebenenfalls einem aromatischen
Carbonsäureester (C), wobei die titanhaltige r> Katalysatorkomponente durch Behandeln von (i)
einem Produkt aus einem Magnesiumdihalogenid und einer organischen Sauerstoff enthaltenden
Verbindung, mit (ii) einer Organoaluminiumverbindung. ausgewählt aus der Gruppe von Verbindungen u>
der Formel
worin R1 und R2, die gleich oder verschieden sein
können, jeweils eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeuten, X ein Halogenatom
ist. m=über Null, jedoch nicht über 3(0<m<3), η. ρ
und q mindestens Null, jedoch unter 3 sind und m + n+p+q=3 ist, und von Verbindungen der
Formel
M1AIR1, ,H1.
worin R1 wie vorstehend definiert ist, M1 Lithium,
Natrium oder Kalium bedeutet und s mindestens Null.jedoch unter4(0<5<4)ist.
und anschließende Umsetzung des resultierenden Feststoffs mit (iii) einer Titanverbindung der Formel
und anschließende Umsetzung des resultierenden Feststoffs mit (iii) einer Titanverbindung der Formel
worin R eine Kohlenwasscrstoffgruppe und X ein halogenatom bedeuten und r eine Zahl von 0 bis 4
(OS rS 4) ist, erhalten worden ist, und
wobei eine derartige Menge der Komponente (B) verwendet wird, daß das Atomverhältnis von Aluminium zu Titan 1:1 bis 1000:1 beträgt, gegebenenfalls in Anwesenheit von Wasserstoff, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation in Gegenwart einer festen titanhaltigen Katalysatorkomponente (A) durchführt, die erhalten worden ist durch Behandlung eines durch mechanische Copulvcrisierung aus einem Magnesiumdihalogenid mit einem Ester einer organischen Säure, ausgewählt aus der Gruppe von gegebenenfalls halogenicrten aliphatischen Carbonsäureestern, alieyclischcn Carbonsäureestern und aromatischen Carbonsäureester!! in einer Menge von 0.01 bis weniger als I Mol lister pro Mol des Magncsiumdihalogcnids hergestellten Produktes (i) mit (ii) einer der Organoaluminiumverbindungen in einer Menge von 0,01 bis 10 Mol pro Mol des organischen Esters in dem (»pulverisierten Produkt (i), gegebenenfalls in Anwesenheit desselben organischen Esters wie bei der Herstellung des copulverisierten Produktes (i). Abtrennen des so behandelten festen Produktes und dessen Waschung mit einem geeigneten inerten Lösungsmittel, anschließende Umsetzung mit 0,02 bis 0,2 Mclen der Titanverbindung pro Atom Magnesium ohne mechanische Pulverisierung und Abtrennen des festen Reaktionsprodukts durch Waschen mit einem inerten Lösungsmittel.
wobei eine derartige Menge der Komponente (B) verwendet wird, daß das Atomverhältnis von Aluminium zu Titan 1:1 bis 1000:1 beträgt, gegebenenfalls in Anwesenheit von Wasserstoff, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation in Gegenwart einer festen titanhaltigen Katalysatorkomponente (A) durchführt, die erhalten worden ist durch Behandlung eines durch mechanische Copulvcrisierung aus einem Magnesiumdihalogenid mit einem Ester einer organischen Säure, ausgewählt aus der Gruppe von gegebenenfalls halogenicrten aliphatischen Carbonsäureestern, alieyclischcn Carbonsäureestern und aromatischen Carbonsäureester!! in einer Menge von 0.01 bis weniger als I Mol lister pro Mol des Magncsiumdihalogcnids hergestellten Produktes (i) mit (ii) einer der Organoaluminiumverbindungen in einer Menge von 0,01 bis 10 Mol pro Mol des organischen Esters in dem (»pulverisierten Produkt (i), gegebenenfalls in Anwesenheit desselben organischen Esters wie bei der Herstellung des copulverisierten Produktes (i). Abtrennen des so behandelten festen Produktes und dessen Waschung mit einem geeigneten inerten Lösungsmittel, anschließende Umsetzung mit 0,02 bis 0,2 Mclen der Titanverbindung pro Atom Magnesium ohne mechanische Pulverisierung und Abtrennen des festen Reaktionsprodukts durch Waschen mit einem inerten Lösungsmittel.
2. Feste titanhaltige Katalysatorkomponente zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, die
erhalten worden ist durch Behandlung eines durch mechanische Copulverisierung aus einem Magnesiumdihalogenid
mit einem Ester einer y-^anischen Säure, ausgewählt aus der Gruppe von gegebenenfalls
halogenierten aliphatischen Carbonsäureestern, alicyclischen Carbonsäureestern und aromatischen
Carbonsäureestern in einer Menge von 0,01 bis weniger als 1 Mol Ester pro Mol Magnesiumdihalogenid
hergestellten Produktes (i) mit (ii) einer Organoaluminiumverbindung. ausgewählt aus der
Gruppe von Verbindungen der Formel
worin R1 und R2, die gleich oder verschieden sein
können, jeweils eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeuten, X ein halogenatom, m
= über Null, jedoch nicht über 3 (0 < m £3), η, ρ und
q mindestens Null, jedoch unter 3 (0S η<
3) sind und
und von Verbindungen der Formel
H M1AIR1^5H5,
H M1AIR1^5H5,
worin R1 wie vorstehend definiert ist, M1 Lithium,
Natrium oder Kalium bedeutet und s mindestens Null, jedoch unter 4 (OS s<4) ist,
■to in einer Menge von 0,01 bis 10 Mol pro Mol des
organischen Esters in dem. copulverisierten Produkt (i), gegebenenfalls in Anwesenheit desselben organischen
Esters, wie bei der Herstellung des copulverisierten Produktes (i), Abtrennen des so behandelten
4t festen Produktes und dessen Waschung mit einem
geeigneten inerten Lösungsmittel, anschließende Umsetzung mit 0.02 bis 0,2 Molen einer Titanverbindung
der Formel
Ti(OR)^ ,
v'orin R eint Kohlenwasscrstoffgruppe und X ein Halogenaton bedeuten und r eine Zahl von 0 bis 4
(0<rS4) ist, pro Atom Magnesium ohne mechanische Pulverisierung und Abtrennen des festen
'■", Reaktionsprodukts durch Waschen mit einem inerten Lösungsmittel.
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