DE2656018B2 - Verfahren zur Herstellung eines Materials, das eine große Menge Vanadin und Stickstoff enthält - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Materials, das eine große Menge Vanadin und Stickstoff enthältInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Vanadium und Stickstoff enthaltenden Zusatzmitteln für die Herstellung von Stahl.
Vanadium ist ein wichtiger Zusatz zu Stählen; es wurde in Form von gebundenem Vanadium und
Kohlenstoff, und auch Stickstoff geschmolzenem Stahl zugesetzt, wie es in dem US-Patent 33 34 992 beschrieben wird.
Die DE-AS 14 83 312 betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines vanadiumhaltigen Zusatzmittels für
die Stahlerzeugung, in dem die Hauptmenge des Vanadiums als eine Verbindung mit hohem Kohlenstoffgehalt, V2C, vorliegt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung eines vanadiumhaltigen Zusatzmittels zu
entwickeln, das viel Stickstoff aber nur sehr wenig Kohlenstoff enthält.
a) eine stöchiometrische Mischung von V2O3 und Kohlenstoff im Hinblick auf die Reaktionsgleichung
V2Oj+ 3C-* 2 V + 3CO
hergestellt und
b) die Mischung in einem Ofen einer Temperatur von 1IOO°C bis 1500"C ausgesetzt wird, und zwar unter
reduziertem Druck im Bereich von ungefähr 66 · IO 4 bar bis 1,33 · 10~« bar, bis die CÖ-Entwicklung aus der Mischung aufgehört hat,
c) die Temperatur in dem Ofen zwischen 11000C bis
1500°C aufrechterhalten und Stickstoff in den Ofen eingeführt wird,
d) die Verfahrensschritte b, c und b so lange wiederholt werden, bis der Stickstoffgehalt der
Mischung 10 bis 12% beträgt, und
e) die Mischung in nichtoxidierender Atmosphäre
abgekühlt wird.
Bei der praktischen Durchführung der Erfindung werden V2O3 und Kohlenstoff miteinander im stöchiometrischen Verhältnis entsprechend der Reaktions
gleichung (1)
hergestellt und
b) die Mischung in einem Ofen einer Temperatur von 11000C bis 15000C ausgesetzt wird, und
zwar unter reduziertem Druck im Bereich von ungefähr 66 - ΙΟ-4 bar bis 133 - 10-« bar, bis
die CO-Entwicklung aus der Mischung aufgehört hat,
c) die Temperatur in dem Ofen zwischen 1 !000C
bis 15000C aufrechterhalten und Stickstoff in den Ofen eingeführt wird,
d) die Verfahrensschritte b, c und b so lange wiederholt werden, bis der Stickstoffgehalt der
Mischung 10 bis 12% beträgt,
e) die Mischung in nichtoxidierender Atmosphäre abgekühlt wird.
V2O,
3CO
(D
vermischt.
Das Gewichtsverhältnis von V2Oj zu Kohlenstoff ist
demgemäß ungefähr 4,2. Die Mischung wird dann in geeigneter Weise brikettiert oder irgenwie geformt, und
zwar unter Verwendung von Wasser und eines konventionellen Bindemittels; dann wird getrocknet.
Die getrocknete Mischung wird dann zu dem Arbeitsherd eines konventionellen Vakuumofens gebracht und
auf eine Temperatur von HOO0C bis 15000C erhitzt,
während ein Vakuum an den Ofen angelegt wird, um einen verringerten Druck von 66 · 10~« bar bis
:33 · i0—* bar in dem Ofen herzustellen. Die Mischungsbestandteile reagieren miteinander unter
Entwicklung von CO, das den Druck innerhalb des Ofens erhöht und das deshalb aus dem Ofen abgezogen
wird, aber die Reaktion (1) wird unter den obenerwähnten Temperatur- und Druckbedingungen nicht zu Ende
geführt Wenn die Entwicklung von CO im wesentlichen aufgehört hat, was man an der Stabilisierung des Drucks
im Ofen (133 · 10-« bar bis 3,99 · 10« bar) oder aber durch die Analyse der Abgase aus dem Ofen erkennt,
wird Stickstoff in den Ofen eingeleitet, bis der Stickstoffdruck auf 1,1 bar gestiegen ist, während die
Ofentemperatur von 110O0C bis 15000C beibehalten
wird. Der Stickstoff reagiert mit dem Vanadium in der teilweise durchreagierten Mischung, wobei ungefähr 5
bis 8 Gew.-% Stickstoff in der Mischung gebunden werden. Ein Stickstoffdruck von wenigstens 0,25 bar ist
geeignet. Bei einer Temperatur von 11000C bis 1500°C
wird der Ofen wieder evakuiert, um einen Druck von ungefähr 66 · 10-« bis 133 · 10-« bar herzustellen;
zusätzliches CO und etwas Stickstoff entwickeln sich, und wenn die Entwicklung von CO im wesentlichen
aufgehört hat, wird wieder Stickstoff in den Ofen eingeleitet. Stickstoff reagiert mit Vanadium in der
Mischung weiter, wobei eine weitere Aufnahme von ungefähr 1 bis 3 Gew.-% Stickstoff stattfindet. Indem
nacheinander die Verfahrensschritte: Vakuumanlegen, Nitrieren und Vakuumanlegen wiederholt werden,
steigt schließlich der Stickstoffgehalt In der Mischung
auf ungefähr 10 bis 12 Gew.-%, und das daraus remitierende Material besteht im wesentlichen aus
gebundenem Stickstoff und Vanadium, V2N; beim
Abkühlen in einer nichtoxidierenden Umgebung enthält es weniger als 2 Gew.-% Kohlenstoff und Sauerstoff.
Ein derartiges Material ist in geschmolzenem Stahl leicht löslich und ergibt so Vanadium- und Stickstoffzusätze zu Stahl. Wie oft die Behandlung:
Vakuum-Nitrieren-Vakuum erforderlich ist, hängt von den Temperaturen und Drücken ab, aber ebenso bis zu
einem gewissen Grad von den behandelten Mengen und der verwendeten Ausrüstung. Im allgemeinen sind um
so weniger Zyklen notwendig, je höher die Temperaturen und je niedriger die angewendeten Drücke sind.
Wenigstens 2 Zyklen sind erforderlich, und gewöhnlich geniigen ungefähr 5 Zyklen. Der zuletzt erforderliche
Schritt eines Zyklus ist das Anlegen des Vakuums, sonst bildet sich VN anstatt V2N.
Eine Mischung wurde durch Vermengen von V2O3 (Teilchengröße: 44 μπι und kleiner) mit Kohlenstoff in
Form von Ruß (5 μπι. Fisher Sub-Sieb) hergestellt, und
zwar im Verhältnis von 3 Mol Kohlenstoff zu 1 Mol V2O3. Das Gewichtsverhältnis in der Mischung betrug
50 kp V2O3 zu 12 kp Kohlenstoff. Die Mischung wurde
zu Formen der Abmessungen
4,44 cm χ 3,14 cm χ 2,54 cm brikettiert.
50 kp der Briketts wurden in einen feuerfest ausgekleideten Vakuumofen gebracht (Graphitwiderstandsheizung),
und zwar auf einen Herd der Gesamtfläche 270 cm χ 165 cm, wobei ein Sechstel der
gesamten Herdfläche bedeckt war. Der Ofen und die Beschickung wurden auf 1000° C erhitzt, während der
Druck in dem Ofen auf 61 · ΙΟ-4 bar bis 19,9 - 10-" bar
dadurch verringert wurde, daß kontinuierlich ein Vakuum mit Hilfe von mechanischen Pumpen angelegt
wurde. Diese Bedingungen wurden 4 Stunden lang aufrechterhalten. Die Temperatur wurde anschließend
auf 1400° C erhöht und 7 Stunden lang aufrechterhalten,
während der Druck im Ofen bei 66 · 10~4 bar bis
3,3 - 10"· bar aufrechterhalten wurde. Nach Ablauf von
7 Stunden hatte die Entwicklung von CO im wesentlichen aufgehört, was daran zu erkennen war,
daß der Ofendruck sich stabilisiert hatte, d.h. im wesentlichen konstant bei 133 - 10-* bar bis 3,99 · 10~4
bar blieb. Dann wurde Stickstoff in äen Ofen eingeführt
und eine Stunde lang bei 1400° C mit einem Druck von 10-3 bar gehalten. Das oben erläuterte Verfahren wurde
entsprechend folgendem Plan wiederholt:
Temperatur Zeit Druck
C
lu 400 C 1400 C C
C
C
SId.
SId.
6Std.
IStd.
6Std.
6Std.
C 1 Std.
C 9 Std.
Abkühlung auf 9 Std.
Umgebungstemperatur
Umgebungstemperatur
19,9 · 10 4 bar bis 3,3 · ΙΟ"4 bar
I0~2 bar Stickstoff
22,6 ■ 10"4 bar bis 3,3 · 10"4bar
!0 2 bar Stickstoff
19,9· 10"4 bar bis 3,3 · 10"4bar
lösbar Stickstoff
19,2· 10"4 bar bis
1,6 · !O4 bar bis
19,2 · 10~4 bar bis 1,6 · 10~4bar Argon,
Atmosphärendruck
Das im Ofen behandelte Material ergab folgende Durchschnitisanalyse:
N 103%
C 0^5%
O 0,64%
V Rest.
C 0^5%
O 0,64%
V Rest.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Vanadium und Stickstoff enthaltenden Zusatzmitteln für die Herstellung von Stahl, dadurch gekennzeichnet, daßa) eine stöchiometrische Mischung von V2O3 und Kohlenstoff im Hinblick auf die Reaktionsgleichung
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