DE2543431C2 - Verfahren zur Herstellung von Blei und Antimonoxid aus antimonhaltigem Blei - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Blei und Antimonoxid aus antimonhaltigem BleiInfo
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- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
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Description
Bekanntermaßen wird, z. B. aus Akkumulatoren stammendes, antlmonhaltlges Blei oxidiert, wodurch
man ein antimon- und bleihaltiges oxidisches Material und metallisches Blei mit verhältnismäßig hohem Reinheitsgrad
erhält. Das Hergestellte oxldlsche Material eignet sich weniger zur Herstellung von Sb2Oi, läßt sich
aber Im allgemeinen durch Reduktion In eine Bleilegierung
wie Hartblei (Blei mit hohem Antlmongehalt von beispielsweise 2 bis 15 Gew.-%) oder Lettermetall
umwandeln.
Weiterhin war es bekannt, aus Batterien stammende Bleiplatten zusammen mit oxidischen blei- und antlmonhaltigen
Massen zu schmelzen und die sich bildenden Pb-/Sb-Phase und PbO-/Sb2Oj-Phase getrennt
aufzuarbeiten. Auch diese Maßnahme erlaubte es aber nicht, antlmonhaltlges Blei auf wirtschaftliche Welse
mit hohem Gewichtsprozentsatz in praktisch reines Blei umzuwandeln, wobei außerdem das dabei anfallende
antimon- und bleihaltige oxidische Material auch nicht auf solche Weise verarbeitet werden konnte, daß sich
5. daraus reines Sb2Oj herstellen ließ.
Der Anmeldung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bereitzustellen, mit dem Blei und Antimonoxid
unter Verwendung einer PbO-Sb2O1-PhUiSe
wirkungsvoll gewonnen werden kann.
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß
a) zu dem schmelzflüssigen Zweiphasensystem aus einer Pb-/Sb-Phase und einer PbO-/Sb2Oi-Phase
ein antlmonhaltlges Blei, das bis zu 30 Gew.-%
Antimon enthält, zugegeben wird, so daß sich infolge der Einstellung eines neuen Gleichgewichts
in der Oxidphase ein Mindestverhältnis von 34 bis 60 Gew.-% Antimon im Oxidgemisch einstellt,
b) das verdampfende Sb2O3 mittels eines Trägergases
bei Temperaturen von 500 bis 800° C von der flüssigen Oxidphase abgetrennt wird,
c) die antimonarme Bleischmelze in einem Oxidationsofen oxidiert wird unter Bildung eines raffinierten
Bleis und einer PbO-/Sb2O3-Phase und die
abgetrennte PbO-/SbjO3-Phase zur Verfahrensstufe
a) zurückgeführt wird.
Das als Ausgangsmaterial verwendete antimonhaltige Blei kann bis zu 30 Gew.-% Antimon enthalten.
Vorzugsweise wird als Ausgangsmaterial Hartblei oder
Lettermetall verwendet. Bei der Reduktion mit Antimon nimmt der Antimongehalt der schwereren Metallphase
ab. Im Oxydationsofen werden das Antimon und ein Teil des Bleis bei Temperaturen von z. B. 500 bis
12000C zu Sb2O3 und PbO oxydiert. Außerdem wird
ein reineres Blei erhalten, das z. B. nur ungefähr 1 Gew.-% Antimon enthält, und es besteht die Möglichkeit,
Blei mit noch niedrigeren Antimongehalten von z. B. 0,05 Gew.-% herzustellen. Je höher der Gewlchts-Prozentsatz
an Antimon In dem als Ausgangsmaterial verwendeten Blei Ist, desto mehr Sb2O3 wird sowohl Im
Verdampfungs- als auch Im Oxydationsofen gebildet. In
einem Integrierten Verfahren kann Sb2O3 auch durch Im
Gegenstrom durchgeführtes Kontaktieren der flüssigen zum Oxydaiionsofen strömenden Pb/Sb-Phase mit der
flüssigen vom Oxydationsofen abziehenden PbO/Sb;Oi-Phase
hergestellt werden. Die Reaktionen und die Verfahrensströme sind integriert, was heißt, daß
konstante Prozentsätze an Antimon und konstante Bleimengen zum Verfahren zugespeist werden, daß
konstante Mengen an gereinigtem Blei erhalten werden und daß außerdem die im Gegenstrom miteinander
kontaktierten Ströme feste Produktmengen austauschen und daß konstante Mengen an Sb2O3 verdampft
werden. So wird z. B. in einem Gegenstrornverfahren der Antlmongehalt der zum Oxydationsofen strömenden
Metallphase von 10,4 auf 5,1 Gew.■% vermindert und der Antlmongehalt der vom Oxydationsofen abziehenden
Oxidphase wird von 18 aul 45,7 Gew-% angehoben, was ungefähr dem für die Verdampfung des
Sb2O3 nach der Reduktion des PbO durch Antimon aus
dem als Ausgangsmatetlal verwendeten Blei In ausreichend
reiner Form aus dem PbO-/Sb2Oj-Gemlsch
mittels eines Inerten Trägergases erforderlichen Antimongehalt entspricht. Das Blei aus dem Oxydationsofen
weist einen Antlmongehalt von 0,05 Gew.-% auf, während das als Ausgangsmaterial verwendete Blei 15
Gew.% Antimon enthält. Sofern die Verfahrenssiröme
nicht Im Gegenstrom miteinander kontaktiert werden, sondern von dem 15 Gew.-% Antimon enthaltenden, als
Ausgangsmaterial verwendeten Blei das Antimon teilweise In der Verdampfungszone abgestreift und unmittelbar
anschließend die flüssige Pb-/Sb-Metallphase mit einem Gehalt von 9 Gew.-% Antimon im Oxydationsofen oxydiert wird, erhält man ein Blei mit einem
Gehalt von 1,2 Gew.-% Antimon. Außerdem erhält man eine Oxidphase mit einem Gehalt von 35 Ge«-96
Antimon.
Bei dem Reaktlonsverfahrsn wird das sehr vorteilhafte
chemische Gleichgewicht der flüssigen Pb-/Sb- und der PbO-/Sb2O3-?hasen bei hohen Temperaturen
genutzt, was zu einer PbO-/Sb2O3-Phase mit einem
verhältnismäßig hohen Antimongehalt und einem verhältnismäßig niedrigen Antimongehalt In der Metallphase
führt. Der Antimongehalt kann ohne weiteres auf ungefähr 50 Gew.-96 (im Verdampfungsofen) erhöht
werden, was das Verdampfen des Sb2O3 ohne Mitreißen
sides PbO ermöglicht. Bei einer Temperatur von 675° C
!''beträgt der Dampfdruck von Sb2O3 (flüssig) ungefähr
JO mm Quecksilbersäule, während der Dampfdruck des PbO (flüssig) 0,005 mm Quecksilbersäule beträgt. Die
Durchführung des integrierten Verfahrens wird durch eine Kombination von vorteilhaften Faktoren, nämlich
ein besonders vorteilhaftes Konzentrationsverhältnis von Antimon In der Oxid- und In der Metallphase,
durch die vorteilhaften Dampfdruckverhältnisse von Sb2O5 und PbO und die Reduktionseigenschaften von
Antimon, das PbO bei hohen Temperaturen reduziert, ermöglicht.
Die Figur stellt die Glelchgewlchtsprozentsätze von
Antimon von bei 650° C mit der PbO/Sb2O3-Phase in
Kontakt stehenden Pb/Sb-Legierungen dar. Auf der Ordinate sind die Glelchgewlchtsprozentsätze an Antimon
In der Metallphase und auf der Abszisse die Gleichgewichtsprozentsätze an Antimon in der mit der
Metallphase Im Gleichgewicht stehenden PbO-/Sb2O3-Phase
dargestellt. Aus dieser Figur geht hervor, daß die nachstehenden Gewichtsprozentsätze an Antimon in
der Metallphase mit den nachstehenden Gewichtsprozentsätzen an Antimon In der PbO-/Sb2Oi-Phase korrespondieren:
Mctallphase,
GeW-1V, Sb
Oxidphase,
Gew.-9b Sb
0.02
0.1
0.2
0.5
1.0
1.2
2.4
4.6
9.4
16
22
25
30
34
35
40
45
50
22
25
30
34
35
40
45
50
Zur genaueren Darstellung der Antimor.gehalte in der
Metallphase Ist die untere linke Ecke der Figur in vergrößertem Maßstab dargestellt. Das zugespeiste antimonhaltlge
Blei kann bis zu 30 Gew.-96 Antimon enthalten und enthält vorzugsweise von 5 bis 25 Gew.-96
Antimon. Dieses sogenannte Hartblei kann unter anderem aus Akkumulatoren oder Lettermetall erhalten
werden. Wenn das als Ausgangsmaterial verwendete Blei weniger als etwa 10 Gew.-96 Antimon enthält, 1st
Im allgemeinen das Zusetzen eines Reduktionsmittels erforderlich- well die Antimonmenge nicht zur Reduktion
des PbO im Verdampfungsreaktor ausreicht. Sofem das als Ausgangsmaterial verwendete Blei mehr als
ungefähr 10 Gew.-% Antimon enthält, muß kein zusätzliches
Reduktionsmittel zugesetzt werden.
Um sicherzustellen, daß ein ausreichend reines Sb2Oj-Produkt erhalten wird, muß das Sb-/Pb-Gewlchtsverhältnis
In der Oxidphase oberhalb eines gegebenen Wertes Hegen. Das erforderliche Mindestverhältnis
entspricht ungefähr 50 Gew.-% Antimon im kombinierten Ox'.dgemlsch. Der Gleichgewichtsprozentsatz
an Antimon Im Metallgemisch beträgt ungefähr 9 Gew.-%. Eine solche antimonreiche Sb2O3-/PbO-Phase
Hegt nicht in allen Fällen vor und außerdem nimmt das
Sb-/Pb-Gewlchtsverhältnls Im Oxidgemisch beim Verdampfen des Sb2O3 ab.
Aus diesem Grund stellt ein Im Gegenstrom durchgeführtes Verfahren ein Mittel zur Aufrechterhaltung der
für das Verdampfen erforderlichen Bedingungen dar.
Nachstehend wird ein solches Gegenstromverfahren dargestellt:
Nachstehend wird ein solches Gegenstromverfahren dargestellt:
8,38 t eines Pb/Sb-Gemlsches mit einem Antimongehalt
von 12,4 Gew.-% werden In einen Reduktions-Verdampfungs-Reaktor
eingespeist. Aus dem Reaktor werden 8,761 eines Sb-/Pb-Gemlsches mit einem Antlmongehalt
von 9 Gew.-9b abgezogen. Nach dem Im Gegenstrom durchgeführten Kontaktieren erhält man
9,06 t eines Pb-/Sb-Gemisches mit einem Antimongehalt von 6,61 Gew.-%. Es werden ungefähr 200 kg
Sauerstoff In den Oxydationsreaktor eingeleitet und dadurch wird ein Zweiphasensystem mit der nachstehenden
Zusammensetzung hergestellt: 7,381 Pb/Sb-Phase mit einem Antimongehalt von 0,50 Gew.-% und
1,87 t PbO-/Sb2O3-Phase mit einem Antimongehalt von
30 Gew.-96.
Nach dem im Gegenstrom durchgeführten Kontaktieren mit den vorbeschriebenen 8,761 des Pb/Sb-Gemlsches
erhält man aus den 1,87 t PbO-/Sb2O3-Phase
1,58 t PbO-/Sb2Oj-Phase mit einem Antimongehalt von
47,6 Gew.-96. Nach dem Kontaktieren mit der zugespeisten Menge an verunreinigtem Blei und dem anschließenden
Verdampfen erhält man 1,2 t Sb2O3.
Es 1st nicht erforderlich, mit Antimon verunreinigtes
Blei In den Verdampfungsreaktor einzuspeisen. Sofern
der Gewichteprozentsatz an Antimon weniger als etwa 10 Gew.-96 beträgt, 1st es jedoch ratsam, das Blei an
derjenigen Stelle des Gegenstromteils zuzuspeisen, an der die Konzentration an Antimon im Metallgemisch
ungefähr gleich dem Ausgangsprozentsatz an Antimon im verunreinigten Blei Ist. In diesem Fall wird das
Reduktionsmittel in den Verdampfungsreaktor eingespeist. Als Reduktionsmittel kann z. B. Kohlenstoff In
Form von Graphit, Koks oder Anthrazit verwendet werden.
Als Trägergas zum Verdampfen des SbJO1 wird vorzugsweise ein Inertgas, wie Stickstoff, Argon oder Helium verwendet. Das Verdampfen wird bei Atmosphärendruck oder verminderten Drücken und vorzugsweise bei Drücken von 10 bis 200 Torr durchgeführt. Durch Zusetzen von Sauerstoff lassen sich gegebenenfalls höhere Oxide, wie Sb2O4 und Sb2O5, herstellen.
Als Trägergas zum Verdampfen des SbJO1 wird vorzugsweise ein Inertgas, wie Stickstoff, Argon oder Helium verwendet. Das Verdampfen wird bei Atmosphärendruck oder verminderten Drücken und vorzugsweise bei Drücken von 10 bis 200 Torr durchgeführt. Durch Zusetzen von Sauerstoff lassen sich gegebenenfalls höhere Oxide, wie Sb2O4 und Sb2O5, herstellen.
Das Verdampfen wird bei Temperaturen von 500 bis 8000C und vorzugsweise von 620 bis 700cC durchgeführt.
Im Oxydationsofen werden vorzugsweise die gleichen Temperaturen wie Im Verdampfungsreaktor
angewendet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zur Gewinnung von Blei und Antimonoxid aus antlmonhaltigem Blei unter Verwendung
einer Schmelze aus einer Pb-/Sb-Phase und einer PbO-/Sb2O3-Phase, dadurch gekennzeichnet,
daß
a) zu dem schmelzflüssigen Zweiphasensystem aus einer Pb-/Sb-Phase und einer PbO-/i5b2O3-Phase
ein antlmonhaltlges Blei, das bis zu 30 Gew.-% Antimon enthält, zugegeben wird, so daß sich
infolge der Einstellung eines neuen Gleichgewichts in der Oxidphase ein Mlnilestverhältnis
von 45 bis 60 Gew.-% Antl.non im Oxidgemisch einstellt,
b) das verdampfende Sb2O3 mittels eines Trägergases
bei Temperaturen von 500 bis 800° C von der flüssigen Oxidphase abgetrennt wird,
c) die antimonarme Bleischmelze in einem Oxldatlonsofen
oxidiert wird unter Bildung eines raffinierten Bleies und einer PbO-/Sb2O3-Phase und
die abgetrennte PbO-/Sb203-Phase zur Verfahrensstufe
a) zurückgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssige, zum Oxidationsofen strömende
Pb-/Sb-Phase Im Gegenstrom mit der flüssigen, vom Oxidationsofen abgezogenen PbO-/Sb2O3-Phase
unter Verminderung des Antimongehaltes der Pb-/Sb-Phase und Erhöhung des Antimongehaltes
der Oxidphase kontaktiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verdampfungsofen oder
beim im Gegenstrom durchgeführten Kontaktieren zusätzliches Reduktionsmittel zugesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdampfung des Sb2Oj bei
Atmosphärendruck oder vermindertem Druck und vorzugsweise bei Drücken von 10 bis 200 Torr
durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es kontinuierlich durchgeführt
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdampfen des Antimonoxids
bei Temperaturen von 620 bis 700° C durchgeführt wird.
Applications Claiming Priority (1)
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NL7412876A NL178610C (nl) | 1974-09-30 | 1974-09-30 | Werkwijze voor het raffineren van hard lood. |
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CN113803988B (zh) * | 2021-08-20 | 2024-02-23 | 中国恩菲工程技术有限公司 | 由锑氧粉生产锑白的装置及方法 |
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