DE2305520C3 - - Google Patents

Info

Publication number
DE2305520C3
DE2305520C3 DE19732305520 DE2305520A DE2305520C3 DE 2305520 C3 DE2305520 C3 DE 2305520C3 DE 19732305520 DE19732305520 DE 19732305520 DE 2305520 A DE2305520 A DE 2305520A DE 2305520 C3 DE2305520 C3 DE 2305520C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fluorspar
briquettes
briquetting
fine
grain
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19732305520
Other languages
English (en)
Other versions
DE2305520A1 (de
DE2305520B2 (de
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from NL727201775A external-priority patent/NL148107B/xx
Application filed filed Critical
Publication of DE2305520A1 publication Critical patent/DE2305520A1/de
Publication of DE2305520B2 publication Critical patent/DE2305520B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2305520C3 publication Critical patent/DE2305520C3/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Brikettieren einer pulverförmigen Substanz mit Hilfe eines zementhaltigen Bindemittels.
Flußspat wird der in einem Stahlkonverter befindlichen Schlacke zugeschlagen, um diese stärker fließfähig zu machen. Hierbei wird der Flußspat der Schlacke in stückiger Form zugeschlagen. Grobkörniger Flußspat wird jedoch in jüngster Zeit auf dem Weltmarkt immer seltener angeboten. Feinkörniger Flußspat kann nicht in einen Stahlkonverter eingetragen werden, da ein solcher feinkörniger Flußspat von den entweichenden Gasen teilweise mitgerissen würde, was einerseits zu laufend wechselnden Mengen an Flußspat im Konverter und andererseits zu einer zusätzlichen Belastung der Entstaubungsanlage führen würde.
Es wurde nun gefunden, daß sich auch ein feinteiliger bzw. feinkörniger Flußspat verwenden läßt, wenn man ihn mit Hilfe eines aus 0,5 bis 6 Gewichtsprozent Melasse und 0,5 bis 5 Gewichtsprozent Zement bestehenden Bindemittels brikettiert.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren der vorgenannten Art, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als pulverförmige Substanz feinkörnigen Flußspat und als Bindemittel 0,5 bis 6 Gewichtsprozent Melasse und 0,5 bis 5 Gewichtsprozent Zement einsetzt.
Bei der Durchführung des Brikettierverfahrens gemäß der Erfindung vermischt man zunächst eine bestimmte Menge feinkörnigen Flußspats einer Teilchengröße von höchstens 4 mm gründlich mit 0,5 bis 6 Gewichtsprozent Melasse, worauf man die erhaltene Mischung mit 0,5 bis 5 Gewichtsprozent Zement versetzt und das Ganze bei Raumtemperatur in einer Brikettiervorrichtung (z. B. in einer Brikettpresse bzw. mittels einer Brikettierwalze) brikettiert.
Im erfindungsgemäßen Verfahren werden vorzugsweise 4 Gewichtsprozent Melasse und 2 Gewichtsprozent Zement eingesetzt.
Sowohl Melasse als auch Zement sind als solche bereits als Bindemittel bekannt. Es ist jedoch überraschend, daß bei ihrer gemeinsamen Verwendung die Herstellung von Briketts einer ausreichenden Anfangsfestigkeit möglich wird, ohne daß die Briketts besonders getrocknet werden müssen. Dies bedeutet, daß eine zwischenzeitliche Lagerung zwischen ihrer Herstellung und ihrer Verwendung überflüssig ist. Dieses Ergebnis ist um so überraschender als die erforderliche Menge an jedem der beiden Bindemittel außergewöhnlich niedrig ist. Die Teilchengröße des zu brikettierenden Flußspats' ist nicht kritisch, die angegebene Grenze von 4 mm stellt jedoch aus praktischen Gesichtspunkten die Obergrenze für eine zufriedenstellende Brikettierung dar und beruht auch auf den Erwägungen, daß kleiner dimensionierte Teilchen aus dem Konverter mit dem Gasstrom ausgeblasen werden. Solche Teilchen sollten also vorzugsweise eine Größe von ungefähr 4 mm
haben.
Grobkörniger Flußspat liefert insbesondere nacr dem Vermählen auf eine verwendbare Größe eine größere Menge, d.h. etwa 10 bis 20%. feinkörnigen Flußspats. Dieser leinkörnige Flußspat kann dann in höchst wirtschaftlicher und vorteilhafter Weise abgesiebt und in der geschilderten Weise brikettiert werden.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Briketts eignen sich insbesondere als Zuschlagstoff für Konverter oder Gießpfannen.
Das folgende Beispiel soll das Verfahren gemäß der Erfindung näher veranschaulichen.
Beispiel
Zunächst wurden 100 kg feinkörnigen Flußspats wahlloser Teilchenform einer Teilchengröße von höchstens 4 mm gründlich mit 4 kg Zuckersirup oder Melasse vermischt. Die erhaltene Mischung wurde hierauf mit 2 kg Hochofenzement versetzt und gründlich durchgemischt. Das hierbei erhaltene Gemisch wurde bei Raumtemperatur in einer üblichen Brikettpresse brikettiert. Der Preßdruck zwischen den Brikettierwalzen betrug etwa 500 kg/cm2. Die Zugabe einer geringen Menge Zement zu der Melasse/ Flußspat-Mischung führte zu einem praktisch sofortigen Abbinden der Mischung.
Einige Minuten nach dem Brikettieren besaßen die erhaltenen Briketts eine genügende mechanische Festigkeit, um transportiert und gelagert werden zu können. Vermutlich werden die Briketts durch die Melasse etwas zäher gemacht, so daß ein Brechen der Briketts beim Fallenlassen unmittelbar nach der Herstellung vermieden wird. Beim Fallenlassen aus einer Höhe von etwa 8 m blieben zumindest die Briketts intakt. Nach 24stündigem Aushärten an der Luft betrug die Kaltdruckfestigkeit durchschnittlich 96 kg. Darüber hinaus besaßen die erhaltenen Briketts offensichtlich eine hohe Quetschbeständigkeit.
Die (Stahl-)Beschickung für den Ofen wurde in einem Stahlkonverter vorbereitet, wobei die erhaltenen Flußspatbriketts als Zuschlag verwendet wurden. Die abgewogenen Mengen an Flußspatbriketts entsprachen der vorgeschriebenen Menge an stückigem Flußspat. Beim Vergleich mit den zehn Testbeschickungen vorhergehenden und folgenden jeweils fünf Beschickungen zeigte es sich, daß sowohl die Entphosphorisierung als auch die Entschwefelung in entsprechender oder noch günstigerer Weise vonstatten gingen. Dies läßt sich durch die geringere Menge an vorhandenem feinkörnigen Flußspat und folglich durch den geringeren Verlust durch Ausblasen desselben erklären.
Die Verwendung von Flußspat in Form von Briketts besitzt folgende Vorteile:
Feinkörniger Flußspat ist weniger kostspielig als stückiger Flußspat;
die Briketts sind weniger kostspielig als stückiger Flußspat;
beim Brikettieren des Flußspats läßt, sich die Menge (an Flußspat) genau dosieren;
der Wirkungsgrad des Flußspats läßt sich erhöhen, da weniger Flußspat durch die Essen entweicht;
es besteht praktisch keine Gefahr einer Umweltverschmutzung, da praktisch kein Flußspatstaub ausgeblasen wird;
die Zusammensetzung der vorzubereitenden Stahlcharge entspricht besser dem erforderlichen Wert; eine zusätzliche Wärmebehandlung beim Brikettieren des Flußspats ist nicht erforderlich;
die Teilchenform des Ausgangsmaterials ist nicht mehr kritisch;
es lassen sich billige Bindemittel verwenden und man erhält einen Formkörper gleichmäßiger Größe und Zusammensetzung.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Brikettieren einer pulverformigen Substanz mit Hilfe eines zementhaltigen Bindemittels, dadurch gekennzeichnet, daß man als pulverförmige Substanz feinkörnigen Flußspat und als Bindemittel 0,5 bis 6 Gewichtsprozent Melasse und 0,5 bis 5 Gewichtsprozent Zement einsetzt.
DE19732305520 1972-02-10 1973-02-05 Verfahren zum brikettieren einer pulverfoermigen substanz Granted DE2305520B2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL727201775A NL148107B (nl) 1972-02-10 1972-02-10 Werkwijze voor het briketteren van poedervormige stoffen, in het bijzonder van fijnkorrelig vloeispaat, alsmede de hiermee verkregen geperste briketten.
NL7201775 1972-02-10

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2305520A1 DE2305520A1 (de) 1973-08-16
DE2305520B2 DE2305520B2 (de) 1977-04-07
DE2305520C3 true DE2305520C3 (de) 1977-12-01

Family

ID=19815346

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19732305520 Granted DE2305520B2 (de) 1972-02-10 1973-02-05 Verfahren zum brikettieren einer pulverfoermigen substanz

Country Status (8)

Country Link
US (1) US3871869A (de)
AT (1) AT341559B (de)
BE (1) BE795201A (de)
DE (1) DE2305520B2 (de)
FR (1) FR2171796A5 (de)
GB (1) GB1382543A (de)
LU (1) LU66989A1 (de)
NL (1) NL148107B (de)

Families Citing this family (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
NL146716B (nl) * 1974-04-05 1975-08-15 Hoogovens Ijmuiden Bv Werkwijze voor het briketteren van fijn vloeispaat met behulp van een bindmiddel en aldus verkregen briketten.
US4139587A (en) * 1977-12-09 1979-02-13 Pennwalt Corporation Process for forming fluorspar compacts
US4199348A (en) * 1978-06-07 1980-04-22 International Minerals & Chemical Corporation Mineral ore pellets
DE2826756C2 (de) * 1978-06-19 1986-12-11 Walter Dipl.-Chem. Dr. 30000 Hannover Behr Verfahren zur Pelletierung eines feinkörnigen wasserlöslichen Kalisalzes
EP0030567A1 (de) * 1979-12-05 1981-06-24 W Ö V Mischfutter und Viehverwertung Gesellschaft m.b.H. Verfahren zum Granulieren von staubigen Stoffen und Vorrichtung zur Durchführung desselben
US4786451A (en) * 1984-02-09 1988-11-22 Doren, Inc. Method of manufacturing a metallurgical addition agent
US5002733A (en) * 1989-07-26 1991-03-26 American Alloys, Inc. Silicon alloys containing calcium and method of making same

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3216078A (en) * 1962-08-30 1965-11-09 Magnet Cove Barium Corp Process for casting steel and compositions of matter for use therein
US3374085A (en) * 1966-06-13 1968-03-19 Kaiser Ind Corp Process for producing aggregate containing oxygen steel process dust
JPS4827568B1 (de) * 1969-08-13 1973-08-23
JPS5030571B1 (de) * 1970-03-27 1975-10-02

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2719743C3 (de) Bindemittel für eisenhaltige Feinstoffe und dessen Verwendung
DE2513082A1 (de) Verdichtetes gemenge zum einlegen in eine glasschmelzwanne, und verfahren zum beschicken einer glasschmelzwanne mit verglasbarem gemenge
EP0012915A1 (de) Verfahren zur Herstellung von oxidischen Kernbrennstoffkörpern
DE3508173C2 (de)
DE2305520C3 (de)
DE2305520B2 (de) Verfahren zum brikettieren einer pulverfoermigen substanz
DE1224337B (de) Verfahren zur Herstellung von Eisenschwamm
DE3307175C2 (de)
DE2623689A1 (de) Spezifisch geformte eisenerzpellets, verfahren zu deren herstellung sowie deren verwendung im hochofenverfahren
EP0409015B1 (de) Verfahren für die Herstellung von Rohstoff-Formlingen und danach hergestellte Rohstoff-Formlinge
DE2816888C2 (de) Verfahren zur Herstellung von hochfesten Grünpellets
DE102004027193A1 (de) Agglomeratstein zum Einsatz in Schacht-, Corex- oder Hochöfen, Verfahren zur Herstellung von Agglomeratsteinen und Verwendung von Eisenerz-Fein- und -Feinststäuben
DE3940328C1 (en) Lime bonded coke mouldings mfr. for iron and steel prodn. - by mixing coke fines with mineral mortar and briquetting
DE2360595A1 (de) Verfahren zum herstellen von kaltpellets
DE2514756B2 (de) Verfahren zur herstellung von fluorithaltigen briketts
DE2653842A1 (de) Verfahren zum agglomerieren von pulvrigem und feinkoernigem metallhaltigen material
DE2739345C3 (de) Verfahren zur Aufbereitung von feinkörnigen, gesinterten Erdalkalioxiden, insbesondere Dolomit
DE1809700B1 (de) Metallurgisches Flussmittel und Verfahren zu dessen Herstellung
AT208900B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Eisenerz und Kohlenstoff enthaltenden festen Formlingen
DE1209132B (de) Verfahren zum Agglomerieren von feinteiligen Eisenerzen
AT123505B (de) Verfahren zum Brennen von Ziegeln hoher Festigkeit.
DE1143837B (de) Verfahren zum Brikettieren von eisenhaltigen pulverfoermigen Stoffen
AT229213B (de) Mörtelmischung
DE1508062C (de) Verfahren zur Herstellung eines über wiegend aus Dicaiciumfemt (2 CaO Fe tief 2 O tief 3) bestehenden Sinterproduktes
DE3306614C2 (de)