DE2305520C3 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Brikettieren einer pulverförmigen Substanz mit Hilfe eines zementhaltigen
Bindemittels.
Flußspat wird der in einem Stahlkonverter befindlichen Schlacke zugeschlagen, um diese stärker fließfähig
zu machen. Hierbei wird der Flußspat der Schlacke in stückiger Form zugeschlagen. Grobkörniger Flußspat
wird jedoch in jüngster Zeit auf dem Weltmarkt immer seltener angeboten. Feinkörniger Flußspat kann nicht in
einen Stahlkonverter eingetragen werden, da ein solcher feinkörniger Flußspat von den entweichenden
Gasen teilweise mitgerissen würde, was einerseits zu laufend wechselnden Mengen an Flußspat im Konverter
und andererseits zu einer zusätzlichen Belastung der Entstaubungsanlage führen würde.
Es wurde nun gefunden, daß sich auch ein feinteiliger bzw. feinkörniger Flußspat verwenden läßt, wenn man
ihn mit Hilfe eines aus 0,5 bis 6 Gewichtsprozent Melasse und 0,5 bis 5 Gewichtsprozent Zement
bestehenden Bindemittels brikettiert.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren der vorgenannten Art, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
man als pulverförmige Substanz feinkörnigen Flußspat und als Bindemittel 0,5 bis 6 Gewichtsprozent Melasse
und 0,5 bis 5 Gewichtsprozent Zement einsetzt.
Bei der Durchführung des Brikettierverfahrens gemäß der Erfindung vermischt man zunächst eine
bestimmte Menge feinkörnigen Flußspats einer Teilchengröße von höchstens 4 mm gründlich mit 0,5 bis 6
Gewichtsprozent Melasse, worauf man die erhaltene Mischung mit 0,5 bis 5 Gewichtsprozent Zement
versetzt und das Ganze bei Raumtemperatur in einer Brikettiervorrichtung (z. B. in einer Brikettpresse bzw.
mittels einer Brikettierwalze) brikettiert.
Im erfindungsgemäßen Verfahren werden vorzugsweise 4 Gewichtsprozent Melasse und 2 Gewichtsprozent
Zement eingesetzt.
Sowohl Melasse als auch Zement sind als solche bereits als Bindemittel bekannt. Es ist jedoch überraschend,
daß bei ihrer gemeinsamen Verwendung die Herstellung von Briketts einer ausreichenden Anfangsfestigkeit möglich wird, ohne daß die Briketts besonders
getrocknet werden müssen. Dies bedeutet, daß eine zwischenzeitliche Lagerung zwischen ihrer Herstellung
und ihrer Verwendung überflüssig ist. Dieses Ergebnis ist um so überraschender als die erforderliche Menge an
jedem der beiden Bindemittel außergewöhnlich niedrig ist. Die Teilchengröße des zu brikettierenden Flußspats'
ist nicht kritisch, die angegebene Grenze von 4 mm stellt jedoch aus praktischen Gesichtspunkten die Obergrenze für eine zufriedenstellende Brikettierung dar und
beruht auch auf den Erwägungen, daß kleiner dimensionierte Teilchen aus dem Konverter mit dem
Gasstrom ausgeblasen werden. Solche Teilchen sollten also vorzugsweise eine Größe von ungefähr 4 mm
haben.
Grobkörniger Flußspat liefert insbesondere nacr dem Vermählen auf eine verwendbare Größe eine größere
Menge, d.h. etwa 10 bis 20%. feinkörnigen Flußspats. Dieser leinkörnige Flußspat kann dann in höchst
wirtschaftlicher und vorteilhafter Weise abgesiebt und in der geschilderten Weise brikettiert werden.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Briketts eignen sich insbesondere als Zuschlagstoff
für Konverter oder Gießpfannen.
Das folgende Beispiel soll das Verfahren gemäß der Erfindung näher veranschaulichen.
Zunächst wurden 100 kg feinkörnigen Flußspats wahlloser Teilchenform einer Teilchengröße von
höchstens 4 mm gründlich mit 4 kg Zuckersirup oder Melasse vermischt. Die erhaltene Mischung wurde
hierauf mit 2 kg Hochofenzement versetzt und gründlich durchgemischt. Das hierbei erhaltene Gemisch
wurde bei Raumtemperatur in einer üblichen Brikettpresse brikettiert. Der Preßdruck zwischen den
Brikettierwalzen betrug etwa 500 kg/cm2. Die Zugabe einer geringen Menge Zement zu der Melasse/
Flußspat-Mischung führte zu einem praktisch sofortigen Abbinden der Mischung.
Einige Minuten nach dem Brikettieren besaßen die erhaltenen Briketts eine genügende mechanische
Festigkeit, um transportiert und gelagert werden zu können. Vermutlich werden die Briketts durch die
Melasse etwas zäher gemacht, so daß ein Brechen der Briketts beim Fallenlassen unmittelbar nach der
Herstellung vermieden wird. Beim Fallenlassen aus einer Höhe von etwa 8 m blieben zumindest die Briketts
intakt. Nach 24stündigem Aushärten an der Luft betrug die Kaltdruckfestigkeit durchschnittlich 96 kg. Darüber
hinaus besaßen die erhaltenen Briketts offensichtlich eine hohe Quetschbeständigkeit.
Die (Stahl-)Beschickung für den Ofen wurde in einem Stahlkonverter vorbereitet, wobei die erhaltenen
Flußspatbriketts als Zuschlag verwendet wurden. Die abgewogenen Mengen an Flußspatbriketts entsprachen
der vorgeschriebenen Menge an stückigem Flußspat. Beim Vergleich mit den zehn Testbeschickungen
vorhergehenden und folgenden jeweils fünf Beschickungen zeigte es sich, daß sowohl die Entphosphorisierung
als auch die Entschwefelung in entsprechender oder noch günstigerer Weise vonstatten gingen. Dies läßt
sich durch die geringere Menge an vorhandenem feinkörnigen Flußspat und folglich durch den geringeren
Verlust durch Ausblasen desselben erklären.
Die Verwendung von Flußspat in Form von Briketts besitzt folgende Vorteile:
Feinkörniger Flußspat ist weniger kostspielig als stückiger Flußspat;
die Briketts sind weniger kostspielig als stückiger Flußspat;
beim Brikettieren des Flußspats läßt, sich die Menge
(an Flußspat) genau dosieren;
der Wirkungsgrad des Flußspats läßt sich erhöhen, da weniger Flußspat durch die Essen entweicht;
es besteht praktisch keine Gefahr einer Umweltverschmutzung, da praktisch kein Flußspatstaub ausgeblasen wird;
es besteht praktisch keine Gefahr einer Umweltverschmutzung, da praktisch kein Flußspatstaub ausgeblasen wird;
die Zusammensetzung der vorzubereitenden Stahlcharge entspricht besser dem erforderlichen Wert;
eine zusätzliche Wärmebehandlung beim Brikettieren des Flußspats ist nicht erforderlich;
die Teilchenform des Ausgangsmaterials ist nicht mehr kritisch;
es lassen sich billige Bindemittel verwenden und man erhält einen Formkörper gleichmäßiger
Größe und Zusammensetzung.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Brikettieren einer pulverformigen Substanz mit Hilfe eines zementhaltigen Bindemittels, dadurch gekennzeichnet, daß man als pulverförmige Substanz feinkörnigen Flußspat und als Bindemittel 0,5 bis 6 Gewichtsprozent Melasse und 0,5 bis 5 Gewichtsprozent Zement einsetzt.
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