DE1209132B - Verfahren zum Agglomerieren von feinteiligen Eisenerzen - Google Patents

Verfahren zum Agglomerieren von feinteiligen Eisenerzen

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DE1209132B DED41174A DED0041174A DE1209132B DE 1209132 B DE1209132 B DE 1209132B DE D41174 A DED41174 A DE D41174A DE D0041174 A DED0041174 A DE D0041174A DE 1209132 B DE1209132 B DE 1209132B
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/14Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
    • C22B1/24Binding; Briquetting ; Granulating

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Description

  • Verfahren zum Agglomerieren von feinteiligen Eisenerzen Die Erfindung betrifft eine verbesserte Herstellung und Form eines Aggregates von Feinerzen und/oder Erzkonzentraten zur Bildung des Möllers von Hochöfen. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein formbeständiges Aggregat, das bei der Handhabung verhältnismäßig frei von Staubbildung ist und ferner eine beträchtliche Porösität aufweist und sieh gegenüber bisherigen bekannten Aggregatformen für gleiche Verwendungszwecke durch eine relativ wirtschaftliche Herstellung auszeichnet.
  • Das Ausmaß, in welchem bekannte Lagerstätten von hochwertigem stückigem Erz für Hochofeneinsatz sich erschöpfen, hat als Ersatz eine ganze Anzahl von Aggregatformen von Feinerzen, Konzentraten, Gichtstaub und anderen Formen von Eisenoxyd hervorgebracht. Aber höchstens wenige dieser Ersatzformen für stückiges Erz haben sich für Hochofeneinsatz ebenso wirtschaftlich und zufriedenstellend erwiesen.
  • Es ist bekannt, daß ein Vergrößern des reduzierenden Gasstromes (Heißwind) durch den Eisenerzmöller eines Ofens eine größere tägliche Produktion mit sich bringt. Um diese Wirkung zu erzielen, muß der Hochofenmöller so beschaffen sein, daß er einen gleichmäßigen Strom der reduzierenden Gase durch den Ofen zuläßt; dies kann am leichtesten erreicht werden, wenn der Erzmöller porös und von verhältnismäßig gleichmäßiger Stückgröße ist. Ein vergrößerter Fluß der reduzierenden Gase setzt eine Druck- und Volumenvermehrung des Heißwindes voraus. Ein erheblicher Anteil von Feinerzen im Möller oder ein Zerfallen des Möllers während des Verhüttungsvorganges kann den Windfluß durch den Möller erschweren und die Menge des in Staubform aus dem Ofen getragenen feinen Materials vergrößern; solcher Gichtstaub muß gesammelt und wiederverwendet werden.
  • Pelletisierte Feinerze und pelletisierte Konzentrate ergeben einen verhältnismäßig zufriedenstellenden Erzmöller für Hochöfen. Um solche feinteiligen Erze und Konzentrate in einen für das Pelletisieren geeigneten Zustand zu bringen, müssen sie vorerst auf sehr feine Korngröße reduziert werden, beispielsweise 70'/, und mehr auf weniger als 44 Mikron. Deshalb muß ein kostspieliger Mahlprozeß einbezogen werden, um solche Feinerze und Konzentrate in einen für das Pelletisieren geeigneten Zustand zu bringen.
  • Hinzu kommt, daß die vorerst geformten Pellets, die als »Grünpellets« bezeichnet werden vor, dem zum formfest machenden Erhitzen auf Sintertemperaturen sorgfältig getrocknet werden müssen. Das Endprodukt ist deshalb teuer, und es ist ein übermäßiger apparativer Aufwand erforderlich, um das gewünschte Produktionsvolumen zu erhalten. Zum Erreichen der gewünschten Brenntemperaturen wurde ferner auch schon versucht, die nassen Pellets vor dem Trocknen mit einer Schicht aus festem Brennstoff zu überziehen. So hergestellte Pellets sind im wesentlichen kugelförmig, und die Abstände zwischen den Erzteilchen sind sehr klein, weil die Pellets aus feingemahlenem Material hervorgegangen sind.
  • Es sind auch gesinterte Feinerze und Konzentrate zur Bildung des Erzmöllers benutzt worden. Dieser Sinterprozeß macht es nötig, die feinteiligen Erze auf langen Wanderrosten zu erhitzen; das ausgestoßene gesinterte Produkt besitzt die Form von großen Kuchen, die auf eine zur Verwendung im Hochofen geeignete kleinere Größe gebrochen werden müssen. Sintermaterial dieser Art ist im allgemeinen zerbrechlich und nicht von gleichmäßiger Gestalt. Es entsteht deshalb viel Staub und Abrieb beim Brechen des Sinterkuchens und wegen des Möllergewichts während des Reduktionsvorganges im Hochofen. Solcher Staub oder solche Feinerzteile müssen aber gesammelt und erneut aufbereitet werden. Der zerbrechliche Sinter neigt ferner zum Zerfallen unter dem Gewicht des Möllers, was zu einer Verdichtung führt und das Durchströmen von Heißwind durch den Ofen erschwert. Aus diesen Gründen ist solches gesinterte Material als Hochofenmöller nicht beliebt. Es sind bereits auch brikettierte Feinerze, Erzstaub und -konzentrate als Möller von Hochöfen aufgegeben worden. Das Kaltbrikettieren solcher Materialien erfolgte unter Benutzung von Bindemitteln, wie Kalkmilch, Melasse, Portlandzement oder Wasserglas. Briketts mit solchen Bindemitteln haben sich für Hochofenverwendung als unzureichend erwiesen, weil das Bindemittel sich bei den hohen Temperaturen in Hochöfen zersetzt und die Briketts in die ursprüngliche Größe der Feinteile zerfallen; die Bindemittel können häufig auch die chemische Qualität des Briketts herabsetzen. Dies verursacht ein Hängenbleiben des Ofens und ein Herausblasen der Feinteile aus dem Ofen. Heißbrikettieren von teilweise reduzierten Feinerzen, Staub oder Konzentraten mit Hilfe eines teilweisen Sauerstoffentzuges kann haltbare Briketts für Hochofenverwendung liefern. Ein solches Verfahren erfordert aber höhere Brikettierdrücke und warmfeste Walzenpressen für das Brikettieren.
  • Die Erfindung betrifft demnach ein Verfahren zum Agglomerieren von gangarthaltigen Hämatit-Feinerzen bzw. von vorzugsweise etwa gleichteiligen Mischungen davon mit Erzkonzentraten (Hämatit oder Magnetit); das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht, die Nachteile und Schwierigkeiten der bekannten Verfahren weitgehend auszuschalten, und ist gekennzeichnet durch die folgenden Schritte: a) Sieben der Erze auf eine Korngröße von weniger als 9,5 mm und Zugeben von Wasser bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt der Mischung von mindestens 2 bis 60/" wobei wenigstens bei Anwesenheit von Erzkonzentraten in der Mischung für einen Gehalt von wenigstens 1 bis 70/0 an feingemahlenem Kalkstein gesorgt wird; b) Brikettieren der Mischung bei Raumtemperatur unter Einwirkung von Drücken zwischen 140 und 2150 kg/cm2 auf die Mischung; c) Bilden einer Schicht aus den vorzugsweise kissenförmigen Briketts in einer Bettiefe bis etwa 51 cm auf einem porösen oder rostartigen Laufband; d) Trocknen der Briketts mit erwärmter Luft im Abwärtsstrom durch das Brikettbett bei 106 bis 325°C während 2 bis 6 Minuten; e) Vorwärmen der Briketts mit erhitzter Luft im Abwärtsstrom bei Temperaturen zwischen 540 und 1090°C während 3 bis 6 Minuten, wobei in der Mischung gebundenes Wasser ausgetrieben und gegebenenfalls vorhandener Kalkstein in Ca0 übergeführt wird; f) Brennen der vorgewärmten Briketts mit erhitzter Luft im Abwärtsstrom während etwa 6 bis 12 Minuten bei etwa 1320°C, wobei vorzugsweise die Bodenlage der Brikettschicht auf mindestens 1255°C erhitzt wird, derart, daß eine Bindung zwischen den einander berührenden Erzteilchen entsteht, ohne daß jedoch die einzelnen Briketts zusammensintern, und wobei allfällig vorhandenes Ca0 in den Hohlräumen zwischen den Erzteilchen zu Schlacke umgewandelt wird; g) Kühlen der Briketts mit Umgebungsluft im Aufwärtsstrom vor der Entnahme der Briketts vom # Laufband.
  • Gangarthaltige Erzarten enthalten in der Regel einen hohen Anteil an Feinteilen, die ein 9,5-mm-Maschensieb passieren. Solche Erze liefern bereits für sich ein ausgezeichnetes Kaltbrikett bei 350 kg/cm2, wenn der Feuchtigkeitsgehalt nicht weniger als 2 bis 501, beträgt. Wenn ein größerer Feuchtigkeitsgehalt vorhanden ist, kann ein teilweises Trocknen vor dem Brikettieren erforderlich sein. Solche Erze können auch mit den obenerwähnten Konzentraten gemischt werden, die immer feiner als 9,5 mm sind, ferner auch mit Gichtstaub, wenn erwünscht. Solche Mischungen lassen sich ohne weiteres bei 140 bis 2110 kg/cm2 kaltbrikettieren und dabei formfest machen für das Transportieren auf den zum Härten dienenden Wanderrost.
  • Vorteilhaft werden minimale Drücke beim Kaltbrikettieren von gangarthaltigen Erzen und den vorstehend erwähnten Mischungen vorgezogen. Größere Drücke können angewendet werden, vermindern aber die Porösität des Briketts, was für eine rasche Reduktion im Hochofen weniger erwünscht ist.
  • Die Größe eines Briketts beeinflußt die Zeitdauer für das Härten durch Hitze. Eine vorteilhafte Form eines Kaltbriketts, hergestellt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, ist im allgemeinen von kissenförmiger Gestalt, etwa 30 mm lang, 21 mm breit und in der Mitte 11 mm dick. Ein solches Brikett läßt sich ziemlich rasch in Betthöhen von 20 bis 51 cm auf dem Rost brennen und ergibt eine vorteilhaft formfeste Größe für den Einsatz und das Reduzieren im Hochofen. Dank seiner kissenförmigen Gestalt hat eine Schicht solcher Briketts einen größeren freien Raum als eine Schicht Pellets. Damit lassen sie sich bei gegebenem Saugdruck mit etwas größerer Geschwindigkeit auf einem Wanderrost brennen als Pellets. Sie ergeben deshalb eine größere Produktionsleistung für den Hochofen bei irgendeinem gegebenen, am Hochofen angesetzten Winddruck. Die größere Porosität solcher Briketts im Vergleich zu Pellets ist ein zusätzlicher Faktor für die günstige Produktionsleistung.
  • Es kann auch ein größeres kissenförmiges Brikett erzeugt werden. Bei einem Brikettierdruck von etwa 1520 kg/cm2 hergestellte Briketts mit einer Länge von 39,7 mm einer Breite, von 33,3 mm und einer Dicke von 14,3 mm in der Mitte ließen sich zufriedenstellend, jedoch langsamer brennen als die obenerwähnten Größen. Noch größere Briketts können auch verwendet werden, aber die Produktionsgeschwindigkeit kann sich unerwünscht vermindern. Mandelförmige Briketts ließen sich ebenfalls zufriedenstellend brennen. Eine solche Gestalt ist ebenfalls an den Kanten dünner als in der Mitte; eine Voraussetzung, die anscheinend den Brennvorgang beschleunigt.
  • Die bevorzugte Brennbehandlung setzt sich aus Erhitzen und Kühlen zusammen. In einer Bettdicke von etwa 20 bis 51 cm werden die Briketts auf einem Wanderrost von oben nach unten einem Luftstrom mit einer anfänglichen Temperatur zwischen 315 und 1090°C und einer Endtemperatur von 1290 bis 1380°C ausgesetzt. Während dieses Vorgangs wandert eine Hitzefront abwärts durch das Brikettbett und bringt die Briketts schließlich auf eine Temperatur, bei der ein Zusammensintern der in jedem Brikett enthaltenen Körner stattfindet. Die Briketts selbst bleiben jedoch getrennt und sintern praktisch nicht zusammen. Nach dem Brennen wird gekühlt; dies kann mit Hilfe eines abwärts oder aufwärts durch die Roststäbe des Wanderrostes geblasenen Luftstroms erfolgen. Das Kühlen kann auch in einem separaten Teil der ganzen Einrichtung stattfinden, wobei der Wanderrost gänzlich für das Brennen ausgenutzt wird. 1n jedem Fall kann die beim Kühlvorgang anfallende Heißluft vorteilhaft rekuperiert und für die Feuerung des Ofens verwendet werden. Es wurde im allgemeinen gefunden, daß ein besseres Produkt erhalten wird bei äußerer Verbrennung des ganzen Brennstoffs. aber es ist auch möglich, die Briketts mit Brennstoff zu überziehen oder ihnen bei der Formung Brennstoff beizugeben. 1n jedem der zwei letztgenannten Fälle würde aber immer noch separater Brennstoff benötigt, allerdings in geringerer Menge.
  • Die zum Brennen und Kühlen der Briketts dienende Einrichtung kann auch anders ausgebildet sein oder betrieben werden. Die Wärmezufuhr kann im Aufwärtsstrom oder Abwärtsstrom stattfinden. Es lassen sich so vorhandene Sinteranlagen oder Pellets-Verfestigungsanlagen für das Brennen und Kühlen der Briketts benutzen. In jedem Fall muß aber die Brennzeit in jeder der genannten Einrichtungen mit den genannten kleineren Brikettgrößen verkürzt werden; man erhält so eine größere Produktion. Beispiel 1 Eine Mischung aus 44,75 °/o gangarthaltigem Hämatiterz mit Korngröße unter 4,8 mm, 44,75"/, eisenglanzhaltigen Hämatitkonzentraten, 7°/o Kalkstein und 3,5 °" Feuchtigkeit wurde auf einer Walzenpresse mit einer Druckkraft von 2120 kg/cm Walzenbreite oder ungefähr 1355 kg/cm2 Preßdruck auf die Erzmischung brikettiert. Die erzeugten kissenförmigen Briketts maßen 30,2 - 20,6 mm und 11,1 mm Dicke in der Mitte.
  • Die Briketts wurden durch Hitze gehärtet; hierzu wurden sie in einer Tiefe von 30,5 cm in einen mit feuerfestem Material ausgekleideten Tiegel verbracht, der eine Fläche von 975 cm2 aufwies; der Tiegel enthielt eine 10,2 cm dicke Bodenschicht aus gesinterten Eisenerzpellets, die als Herdschicht dienten. Die 30,5 cm dicke Brikettschicht war umgeben von einer Schicht von vorgängig verbranntem Material, um Randeffekte des Tiegels zu verkleinern. Die Briketts wurden im Abwärtsstrom während 2 Minuten bei 42V C, C, während 2 Minuten bei 538'C, während 1 Minute bei 980` C und schließlich während 6 Minuten bei 1350°C gebrannt. Die Briketts wurden hierauf im Abwärtsstrom mit Umgebungsluftgekühlt, bis die Temperatur an der Oberseite des Brikettbettes 260°C erreichte. An einzelnen Briketts wurden DruckfestigkeitsprÜfungen vorgenommen, und zwar durch Zusammendrücken zwischen parallelen Flächen bis zum Bruch. Briketts aus der Oberseite des 30,5-cm-Bettes hatten eine Festigkeit von 315 kg, aus der Bettmitte 248 kg und aus dem Bettboden 145 kg. Beispiel 1I Es wurden dieselben Materialien und Einrichtungen wie bei Beispiel l benutzt, hingegen ein Brennzyklus, bestehend aus 2 Minuten bei 872°C, 2 Minuten bei 1205C, 10 Minuten bei 1350-C und 2 Minuten bei 1380'C. Die Briketts widerstanden dem raschen Trocknen ohne Absplittern. Spätere Prüfungen lieferten den Hinweis, daß mit größerer Teilchengröße die Temperaturempfindlichkeit beim Trocknen abnimmt.
  • Beispiel 111 Es wurde ein anderer Brennversuch im Tiegel nach BeispielI ausgeführt. Kissenförmige Briketts mit einer Länge von 39,7 mm, einer Breite von 33,3 mm und einer Dicke in der Mitte von 14,3 mm wurden auf einer Walzenpresse aus einer Mischung, enthaltend 440/, gangarthaltiges Hämatiterz, 440/, eisenblendehaltiges Hämatitkonzentrat, 7°/o Kalkstein und 501, Feuchtigkeit, gebildet. Die auf die Walzen wirkende Druckkraft betrug 3940 kg pro Zentimeter Walzenbreite entsprechend einem Druck von etwa 1680 kg/cm2. Eine 7,6-cm-Herdschicht und eine 30,5 cm dicke Schicht aus solchen Briketts wurden im Abwärtsstrom während 2 Minuten bei 540"C, während Minute bei 980°C und während 11 Minuten bei 1320'C gebrannt. Sie wurden dann im Aufwärtsstrom mit Umgebungsluft während 101/1 Minuten gekühlt, zu welchem Zeitpunkt die Bettoberseite 260°C erreichte. Die Druckprüfung gemäß Beispiel I ergab 476 kg für Briketts aus der Bettoberseite, 352 kg für solche aus der Bettmitte und 323 kg für Briketts aus der Bodenlage. Beispiel IV Mit der im Beispiell beschriebenen Brikettgröße wurde ein weiterer Brennversuch ausgeführt, wobei einzig eine 7,6 cm dicke Herdschicht benutzt wurde. Die Briketts wurden im Abwärtsstrom während 2 Minuten bei 540°C, während 1 Minute bei 980°C, während 111/2 Minuten bei 1380"C und während zusätzlichen 2 Minuten bei 980°C gebrannt. Die Briketts wurden im Aufwärtsstrom mit Umgebungsluft während 121/,1 Minuten gekühlt, zu welchem Zeitpunkt die Bettoberseite eine Temperatur von 260°C erreichte. Die Druckfestigkeit der Briketts gemäß dem Prüfungsverfahren nach Beispiel I betrug 370 kg für Briketts aus der obersten Lage, 358 kg für Briketts aus der Bettmitte und 308 kg für solche aus der untersten Schicht. Beispiel V Ein weiterer Brennversuch wurde ausgeführt mit einem 33,3 - 30,2 - 20,6-mm-Brikett aus 40,251/() gangartllaltigem Hämatit, 40,250/, eisenblendehaltigem Hämatit, 5,5 °/o Feuchtigkeit, 711/, Kalkstein, 51)1, Walzzunder, 111/, Gichtstaub und 10/, Eisenoxydstaub. Diese Briketts wurden auf einer Walzenpresse geformt mit einem Walzendruck von 562 kg pro Zentimeter Walzenbreite oder ungefähr 176 kg/cm2 Verfestigungsdruck auf die Erzmischung.
  • Die Briketts wurden durch Hitze gehärtet, und zwar wurde eine 35,6 cm dicke Brikettschicht in einer feuerfest ausgekleideten Pfanne mit einer Fläche von 975 cm2 und einer 15,2 cm dicken Herdschicht im Abwärtsstrom gebrannt während 4 Minuten bei 316°C, dann während 2 Minuten bei 1140'C, während 9 Minuten bei 1350°C und dann während 2 Minuten bei 980°C. Die Briketts wurden dann schließlich im Aufwärtsstrom während 10 Minuten mit Umgebungsluft gekühlt, bis die oberste Lage eine Temperatur von 260`C erreichte. Druckprüfungen an den so gehärteten Briketts zeigen eine durchschnittliche Festigkeit von 236 kg für solche aus der obersten Bettschicht, 196 kg für solche aus der Bettmitte und 143 kg für Briketts aus der Bodenschicht. Beispiel VI Chargen von je 11,240 kg der gemäß Beispielen 1 bis V gebrannten Briketts wurden separat während 200 Umdrehungen in einem genormten ASTM-Koksprüfgerät geschüttelt, um ihre Verstaubung bei Handhabung und unter Beschickungsverhältnissen zu prüfen, und zwar mit folgenden Ergebnissen: Briketts gemäß Beispielen I und II enthielten 13% Feinteile unterhalb einer Korngröße entsprechend einer lichten Maschenweite von 0,5 mm.
  • Briketts gemäß Beispiel III enthielten 20,4% Feinteile unterhalb einer Korngröße entsprechend einer lichten Maschenweite von 0,5 mm.
  • Briketts gemäß Beispiel IV enthielten 6% Feinteile unterhalb einer Korngröße entsprechend einer lichten Maschenweite von 0,5 mm.
  • Briketts gemäß Beispiel V enthielten 15 % Feinteile unterhalb einer Korngröße entsprechend einer lichten Maschenweite von 0,5 mm.
  • Die vorstehenden Ergebnisse zeigen, daß ein ziemlich breiter Brennzeitbereiöh bei der in beträchtlicher Schichtdicke gebrannten Briketts diesen eine genügende Festigkeit verleiht, um der Handhabung und dem Beschicken und dem Gewicht des Möllers innerhalb eines Hochofens während des Schmelzvorgangs widerstehen zu können. Es wird angenommen, daß dies auf die großen offenen Bereiche innerhalb der Brikettschicht zurückgeführt werden kann, die sich aus der Gestalt der Briketts ergeben, sowie auf das leichte Eindringen der Hitze in die Briketts auf Grund ihrer kleinen Größe und der von der Mitte aus gegen die Umfangskanten hin keilförmig zulaufenden Oberflächen.
  • Wegen der verhältnismäßig großen Teilchen, aus denen die Briketts geformt sind - von 9,5 mm abwärts bis zu Mikrongröße -, sind viele Hohlräume zwischen den Teilchen vorhanden. Man nimmt an, daß dieser Zustand das Vordringen der Hitze durch den ganzen Brikettkörper beschleunigt. Diese Ungleichförmigkeit der Oberfläche der einzelnen Teilchen erzeugt unterschiedliche Berührungsflächen zwischen den Teilchen, wie dies aus der Prüfung von Querschnitten durch Briketts ersichtlich ist. Die Briketts besitzen deshalb nach dem Hitzehärten oder Sintern ein ausgesprochenes Maß an Porosität.
  • Jede der in obigen Beispielen benutzten Erhitzungsperioden ergab ausreichende Festigkeit für die beabsichtigten Zwecke. Die Temperaturen der erhitzten Luft und die Zeitdauer der Hitzeeinwirkung war ungenügend, um ein vollständiges Verschmelzen der Teilchen herbeizuführen, konnten doch die Teilchen ohne weiteres in vergrößerten Aufnahmen von Querschnitten durch die Briketts festgestellt werden.
  • Es wurde ferner auch beobachtet, daß Zusätze in Mengen von 1 bis 70/, von gemahlenem Kalkstein zu den Briketts dazu neigten, einige der Hohlräume zwischen den Teilchen durch Schlackenbildung und Ausbreiten in benachbarte Hohlräume auszufüllen, was den Abriebwiderstand vergrößerte. Auf diese Weise den Briketts zugegebener Kalk kann eine entsprechende Kalkmenge im Hochofenmöller ersetzen.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Agglomerieren von gangarthaltigen Hämatit-Feinerzen bzw. von vorzugsweise etwa gleichteiligen Mischungen davon mit Erzkonzentraten (Hämatit oder Magnetit), g ekennzeichnet durch folgende Schritte: a) Sieben der Erze auf eine Korngröße von weniger als 9,5 mm und Zugeben von Wasser bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt der Mischung von mindestens 2 bis 6 0/0, wobei wenigstens bei Anwesenheit von Erzkonzentraten in der Mischung für einen Gehalt von wenigstens 1 bis 70/(, an feingemahlenem Kalkstein gesorgt wird; b) Brikettieren der Mischung bei Raumtemperatur unter Einwirkung von Drücken zwischen 140 und 2150 kg/cm2 auf die Mischung; c) Bilden einer Schicht aus den vorzugsweise kissenförmigen Briketts in einer Bettiefe bis etwa 51 cm auf einem porösen oder rostartigen Laufband; d) Trocknen der Briketts mit erwärmter Luft im Abwärtsstrom durch das Brikettbett bei 106 bis 325°C während 2 bis 6 Minuten; e) Vorwärmen der Briketts mit erhitzter Luft im Abwärtsstrom bei Temperaturen zwischen 540 und 1090°C während 3 bis 6 Minuten, wobei in der Mischung gebundenes Wasser ausgetrieben und gegebenenfalls vorhandener Kalkstein in CaO übergeführt wird; f) Brennen der vorgewärmten Briketts mit erhitzter Luft im Abwärtsstrom während etwa 6 bis 12 Minuten bei etwa 1320°C, wobei vorzugsweise die Bodenlage der Brikettschicht auf mindestens 1255'C erhitzt wird, derart, daß eine Bindung den einander berührenden Erzteilchen entsteht, ohne daß jedoch die einzelnen Briketts zusammensintern, und wobei allfällig vorhandenes CaO in den Hohlräumen zwischen den Erzteilchen zu Schlacke umgewandelt wird; g) Kühlen der Briketts mit Umgebungsluft im Aufwärtsstrom vor der Entnahme der Briketts vom Laufband.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Brennen bei Temperaturen zwischen etwa 1255 und 1320°C die Briketts vor dem Kühlen einer zusätzlichen Erhitzung durch heiße Luft im Abwärtsstrom während 1 bis 3 Minuten bei 870 bis 1040°C unterworfen werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mengenverhältnis der gangarthaltigen Erze und der Erzkonzentrate etwa 60 zu 40% beträgt und daß mindestens 5% der gesamten Mischung durch Eisenoxyd enthaltenden Walzzunder und Gichtstaub gebildet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: G. F r a n k e, Handbuch der Brikettierung, z. Band, Stuttgart, 1910, S. 40 bis 44; W. L u y k e n, Die Vorbereitung des Hochofenmöllers, 1953, S. 204/205.
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