DE2652535C3 - Verfahren zur Herstellung von Kieselsäure-Körpern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kieselsäure-KörpernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von agglomerierten Körpern auf der Basis von
Kieselsäure.
Die Bedeutung von Körpern auf der Basis von Kieselsäure, vor allem von Körpern mit großer
spezifischer Oberfläche für Anwendungsgebiete wie Adsorption und Katalyse ist bekannt.
Diese Körper können nach verschiedenen allgemein bekannten Verfahren hergestellt werden, wie sie
üblicherweise zur Formgebung von Oxiden oder Hydroxiden angewandt werden, beispielsweise Agglomerieren
durch Preßformen oder Strangpressen von Pulvern oder kleinkörnigen Granulaten dieser Oxide
oder Hydroxide oder Gelieren von Soltröpfchen dieser Oxide oder Hydroxide in mit Wasser wenig oder nicht
mischbaren Flüssigkeiten.
Die durch Gelieren von Kieselsäuresoltröpfchen erhaltenen Körper weisen geeignete Oberflächeneigenschaften
auf und werden allgemein für Wirbelschichtverfahren eingesetzt, bei denen sie eine bemerkenswerte
Abriebfestigkeit zeigen. Für diese Anwendungen liegen die Abmessungen der Agglomerate allgemein
nicht über 1 mm.
Größere, sehr harte und abriebfeste Körper können ebenfalls mit Hilfe dieser Arbeitsweise der Gelierung
erhalten werden, weisen aber dann Nachteile auf, die auf der Entwicklung von Spannungen im Innern der Körper
beruhen. Diese Spannungen werden wahrscheinlich durch die zu schnellen Änderungen des Wassergehaltes
des Mediums, in das diese Körper eingetaucht sind, hervorgerufen. Dies bedingt, daß es beispielsweise sehr
schwierig ist, auf diese Weise brauchbare Katalysatoren durch Imprägnieren der Körper mit Lösungen verschiedener
Verbindungen herzustellen, wie dies allgemein für beispielsweise agglomerierte Tonerdekörper üblich ist.
Die durch Agglomerieren mittels Formpressen oder Strangpressen von frischen Kieselsäuregelen erhaltenen
Körper weisen zwar die für zahlreiche Anwendungsgebiete gewünschten Oberflächeneigenschaften
auf, sind aber häufig nicht ausreichend mechanisch fest; sie werden je nach den Umständen durch Zerbrechen
oder Abrieb nachteilig verändert. Es wurden bereits verschiedene Verfahren erprobt, um die mechanischen
Eigenschaften dieser Körper zu verbessern; es ist vor allem bekannt, ihnen als Bindemittel Tone, Natriumsilicat
oder Kieselsäuresol zuzusetzen. Zwar wurden hierdurch gewisse Fortschritte hinsichtlich der mechani-
r, sehen Festigkeit dieser agglomerierten Körper erzielt;
die Festigkeit reicht aber für zahlreiche Anwendungsgebiete immer noch nicht aus.
Es wurde nun ein neues Verfahren entwickelt, mit dessen Hilfe die genannten Nachteile vermieden
in werden und das ohne irgendeinen Zusatz zu groß bemessenen agglomerierten Kieselsäurekörpern mit
hoher mechanischer Festigkeit führt, die außerdem ohne irgendeinen nachteiligen Effekt imprägniert
werden können.
ι > Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von agglomerierten Kieselsäurekörpern, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man eine Zubereitung auf der Basis von Kieselsäurehydrogelgranulaten während
einer Zeitspanne von weniger als etwa 5 s in einem
:n gasförmigen Medium erhitzt, dessen Eintrittstemperatur
300 bis I000°C beträgt, derart, daß der Wassergehalt
des Granulats 25 bis 50 Gew.-% ausmacht; anschließend wird verdichtet bzw. gepreßt.
Je nach den Bedingungen der Herstellung und
Je nach den Bedingungen der Herstellung und
_>■> Vorbehandlung der Kieselsäurehydrogele läßt sich eine
breite Palette von Kieselsäurekörpern mit unterschiedlichen Eigenschaften herstellen. Zusätzlich zu den
Bedingungen, welche die Merkmale des Arbeitsganges beim Erhitzen definieren, mit dessen Hilfe ein
si) agglomerierfähiges Kieselsäurehydrogelgranulat mit
einem Wassergehalt von 25 bis 50% erhalten wird, gibt es eine große Anzahl von Parametern, deren Änderung
die Herstellung sehr unterschiedlicher Kieselsäurekörper ermöglicht. Diese Parameter sind vor allem die
ι. Beschaffenheit der Vorläuferverbindungen der Kieselsäurehydrogele,
die verschiedenen Art und Weisen wie die Gelierung durchgeführt wird, die Abmessungen, die
Korngrößenverteilung und die Formen der Hydrogelgranulate, die agglomeriert werden sollen; der bei der
in Herstellung oder beim Waschen der Granulate
eingehaltene pH-Wert, die Ausführungsform der verwendeten Presse, die beim Pressen eingehaltenen
Bedingungen, vor allem die entwickelten Drücke, die Beschaffenheit der Preßhilfsmittel, die üblicherweise
r, angewandt werden, beispielsweise Stearate oder Graphit,
die angestrebten Abmessungen der Kieselsäurekörper, die die Form von Zylindern, Rohren, Ringen
oder Kugeln annehmen können, sowie die nachfolgenden Behandlungen, denen diese Körper unterworfen
,Ii werden können.
Es hat sich gezeigt, daß die Festigkeit der agglomerierten Körper mit dem pH-Wert zunimmt, der
im übrigen eine bekannte Wirkung auf die spezifische Oberfläche dieser Agglomerate ausübt.
,, Die Kieselsäurehydrogelgranulate, die sich besonders
gut für die erfindungsgemäßen Zwecke eignen, sind daher solche, die vor dem Erhitzen in einem Medium mit
einem pH-Wert gleich oder größer 6 erhalten oder behandelt worden sind. Vorzugsweise werden Mikrokü-
h(i gelchen verwendet, die beim Gelieren von Kieselsäuresol
in einer mit Wasser nicht mischbaren Flüssigkeit erhalten werden; dieses Kieselsäuresol wird durch
Ansäuern von Natriumsilicat (Wasserglas) mit üblichen Säuren erhalten. In diesem Falle erhält man Granulen,
ir, deren Durchmesser, bestimmt an den trockenen
Granulen, 40 bis 300 μιη beträgt. Der einzelne Korndurchmesser und die Korngrößenverteilung sind
jedoch keine kritischen Faktoren; es können ebenfalls
Hydrofielgranulate für die erfindungsgemäßen Zwecke
eingesetzt werden, die durch Zerkleinern und Sieben von in der Masse verfestigten Hydrogelen erhalten
worden sind.
Unter den verschiedenen Parametern, die das Granulat, das agglomeriert werden soll, bestimmen,
spielt der Wassergehalt eine entscheidende Rolle. Allgemein enthält das Kieselsäurehydrogelgranulat, das
für die erfindungsgemäBen Zwecke eingesetzt wird, zunächst etwa 80 Gew.-% Wasser und muß deshalb in
einem heißen Medium behandelt werden, damit der Wassergehalt in den erfindungsgemäß kritischen
Bereich fällt. Eine sehr kurz dauernde Behandlung von
allgemein weniger als einigen Sekunden in einem heißen Medium ist besonders vorteilhaft. Um einen Wassergehait
im Bereich von 25 bis 50 Gew.-% zu erzielen, liegt bei einer Behandlungszeit von etwa 2 s die Eintrittstemperatur
des heißes Mediums vorteilhafterweise bei etwa 4000C. Seibstverständlich sind Verweilzeit und Eintrittstemperatur des heißen Mediums voneinander abhängige
Faktoren bei der Herstellung des Granulats mit einem Wassergehalt von 25 bis 50Gew.-%. Unter
Berücksichtigung dieser gegenseitigen Abhängigkeit wird für Eintrittstemperaturen des Heizmediums von
300 bis 10000C eine Verweilzeit von weniger als 3 s
bevorzugt.
Vorzugsweise wird das sehr kurzzeitige Erhitzen des Hydrogelgranulats dadurch bewirkt, daß man das
Granulat in einen Heißgasstrom einbringt, der durch Verbrennen eines beliebigen Heizgases oder einer
beliebigen Heizflüssigkeit erhalten worden ist. Diese Art des Erhitzens ist allgemein bekannt und wird vor
allem für die Herstellung von aktiven Tonerdepulvern, ausgehend von Tonerdehydrat, angewandt, wobei das
erhaltene aktive Tonerdepulver die Eigenschaft besitzt, bei Zusatz von Wasser analog den hydraulischen
Bindemitteln abzubinden. Es ist bemerkenswert, daß eine analoge Behandlung der Kieselsäurehydrogele
diese nicht in der gleichen Weise modifiziert, aufgrund der unterschiedlichen chemischen Beschaffenheit der
Kieselsäurehydrogele, die große Mengen Wasser enthalten und nachfolgend ohne Zusatz von Wasser
agglomeriert werden. Diese Gele könnten im übrigen nicht agglomeriert werden, wenn ihr Trocknungsgrad
der gleiche wäre wie bei der aktiven Tonerde (AI2O3).
Vorteilhafterweise werden die Kieseisäurehydrogelgranulen unmittelbar nach der Wärmebehandlung
agglomeriert; man erhält auf diese Weise die höchstmögliche Festigkeit. Man erhält aber auch noch
brauchbare feste Agglomerate, wenn das wärmebehandelte Kieselsäuregranulat erst nach 2tägigem Ruhenlassen
agglomeriert wird. Vorzugsweise werden weiterhin die Hydrogelgranulate vor dem Erhitzen abgeschleudert;
es kann aber auch eine Aufschlämmung der Hydrogelgranulen in das Heizmedium zerstäubt werden,
um das Abschleudern zu vermeiden; in diesem Falle müssen die Heizbedingungen der zusätzlichen Wassermenge,
die verdampft werden soll, angepaßt werden.
Selbstverständlich können dem erfindungsgemäßen Agglomerierverfahren auch Kieselsäurehydrogelgranulate
unterworfen werden, die in kleinen Mengen verschiedene weitere Komponenten, vor allem solche
Komponenten enthalten, die katalytische Eigenschaften aufweisen, beispielsweise fein zerteilte Oxide oder
Vorläuferverbindungen dieser Oxide, die im übrigen keinerlei Rolle bei dem Agglomeriervorgang selbst
spielen. Das Kieselsäurehydrogelgranulat kann weiterhin mit weiteren Komponenten in Pn'ver- oder
Granulatform kombiniert werden, die den bei der nachfolgenden Formgebung erhaltenen Körpern zusätzliche
Eigenschaften verleihen. Diese Pulver oder Granulate können ebenfalls katalytische Eigenschaften
-, aufweisen, aber auch beispielsweise adsorbierende
Eigenschaften wie im Falle der synthetischen Zeolithe. Es lassen sich auf diese Weise komplex aufgebaute
Katalysatorträger herstellen, in denen ein amorphes Kieselsäurematerial die Elemente enthält, die kristallisiert
werden können, wobei jedoch dafür Sorge getragen wird, daß die zugesetzte Menge derartiger
Elemente nicht die angestrebte Festigkeit der erhaltenen Kieselsäurekörper beeinträchtigt Schließlich können
den Kieselsäurehydrogelgranulaten auch solche
π Komponenten zugesetzt werden, die anschließend
wieder entfernt werden, beispielsweise Schwefel, Graphit oder Holzkohle, wodurch in an sich bekannter
Weise die Porisitätseigenschaften der erhaltenen agglomerierten Körper modifiziert werden.
> Gemäß einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es manchmal angezeigt, das Kieselsäurehydrogelgranulat,
das durch Pressen agglomeriert werden soll, zwischen einzelnen Heizgängen zu waschen, um auf diese Weise geringe Anteile bestimm-
2-. ter Verbindungen zu entfernen, die üblicherweise in den
Kieselsäurehydrogelen infolge der Beschaffenheit der jeweiligen Vorläuferverbindungen vorhanden sind; es
handelt sich hierbei meist um Alkalisilicate, die durch Zugabe von Säuren geliert werden und die diesen
κι Säuren entsprechenden Alkalisalze liefern, deren Anwesenheit sich in manchen Fällen als nachteilig
erweist.
Schließlich werden die erfindungsgemäß erhaltenen Kieselsäurekörper, die im übrigen in unterschiedlichen
π Anteilen chemische Verbindungen enthalten, die meist aus den Herstellungsverfahren der Gele stammen,
allgemein anschließend weiteren bekannten Behandlungen unterworfen, wie Trocknen, Brennen, Waschen, um
ihnen die für eine jeweilige Anwendung erforderlichen
in Eigenschaften zu verleihen.
Das Agglomerieren der erfindungsgemäß erhaltenen Kieselsäurekörper erfolgt mittels Pressen, wobei die
angewandter. Drücke innerhalb weiter Grenzen schwanken können. Werden jedoch agglomerierte
η Körper mit hoher Zerdrückfestigkeit angestrebt, so werden vorzugsweise Agglomerier- oder Preßdrücke
oberhalb 70 bar angewandt.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Kieselsäurekörper lassen sich auf zahlreichen Gebieten einsetzen, vor
-,11 allem auf dem Gebiet der Katalyse, wo sie als Träger für
unterschiedliche Katalysatoren dienen, auf dem Gebiet der Chromatographie und ganz allgemein auf allen
Gebieten, bei denen Stoffe mit Adsorbiereigenschaften benötigt werden.
v> Die folgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung.
Es wurden Kieselsäurehydrogelkügelchen durch Wi Gelieren eines Kieselsäuresol vom pH-Wert 9
hergestellt; das Sol war ausgehend von Natriumsilicat und Salpetersäure erhalten worden.
Der Durchmesser der trockenen Mikrokügelchen
betrug 40 bis 200 μπι, ihre spezifische Oberfläche 250 bis
hi 300 m2/g. Die nassen Mikrokügelchen wurden abgeschleudert
und dann in einem Rohr in einen Heißgasstrom gegeben, der ein Gemisch aus Luft und
Verbrennungsgasen von Propan war; Eintrittstempera-
tür der heißen Gase 4000C; Verweilzeit der Mikrokügelchen
2 s. Am Austritt des Rohres betrug die Temperatur des Gasstromes nur noch 200° C und der
Wassergehalt der gesammelten Mikrokü ^eichen lag bei 32%, bestimmt durch Trocknen bei 250" C
Diese Mikrokügelchen wurden in folgender Weise agglomeriert: Jeweils 7 g Mikrokügelchen wurden in der
Matrize mit Durchmesser 27,2 mm einer hydraulischen Presse verdichtet Je nach dem ausgeübten Druck
erhielt man verschieden hohe Pastillen oder Pellets. Die Pellets wurden anschließend getrocknet und dann bei
600° C gebrannt Um den Einfluß des Agglomerierdrukkes zu untersuchen, wurden mehrere Versuche bei
unterschiedlichen Drücken durchgeführt und anschließend die verschiedenen Parameter an den erhaltenen
Pellets bestimmt Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt
Tabelle 1 | Höhe der | Bei 600° C | gebrannte Pellets | mittlere | Gesamt | spezifische |
Preßdruck | frisch ge |
Zerdrück
festigkeit kg |
porosität | Oberfläche | ||
preßten | Höhe | Durchmesser | 2 | cm3/100 g | m2/g | |
Pellets | 10,8 | 118 | 200 | |||
mm | mm | mm | 17 | 113 | 200 | |
bar | 20,5 | 1<1,4 | 24,1 | 24 | 110 | 200 |
40 | 19,7 | 18,7 | 24,1 | 25 | 100 | 200 |
50 | 18,5 | 17,5 | 24,1 | 35 | 100 | 200 |
60 | 17,5 | 16,5 | 24,1 | 45 | 94,4 | 200 |
70 | 17 | 16,4 | 24,1 | 95 | 200 | |
80 | 16,8 | 16 | 24,1 | |||
90 | 15,7 | 15 | 24,1 | |||
100 | ||||||
Die Tabelle zeigt daß die spezifische Oberfläche von den angewandten Preßdrücken sehr wenig beeinflußt
wird, während die Gesamtporosität sich in Abhängigkeit vom Druck etwas ändert. Die mittlere Druckfestigkeit
reicht in weitem Maße aus, damit die agglomerierten Stoffe technisch eingesetzt werden können; sie
nimmt mit angewandtem Druck zu.
Dieses Beispiel zeigt den Einfluß der verschiedenen Parameter des erfindungsgemäßen Verfahrens auf die
Eigenschaften der nach dem Trocknen, Waschen und Brennen bei 6CO0C erhaltenen agglomerierten Körper.
Die Versuche wurden mit Agglomeraten durchgeführt,
die mit Hilfe einer mechanischen Preßvorrichtung, ausgerüstet mit drei Stempeln vom Durchmesser 9 mm
unter einem Druck von 70 bar hergestellt worden waren. Das zum Agglomerieren eingesetzte Granulat
war entweder durch Zerkleinern einer durch Ausfällen
von Natriumsilicat mit Salpetersäure erhaltenen und dann in der Masse abgebundenen Kieselsäuregelmasse
erhalten worden oder in Form von Mikrokügelchen mit unterschiedlichen Eigenschaften hinsichtlich pH-Wert
und Korngrößenverteilung. Die Heißgasbehandlung dieses Granulats erfolgte in der gleichen Vorrichtung
wie im Beispiel 1. Durch Regulieren der Eintrittstemperatur der Heißgase sowie des Zutritts des Granulats
wurden Granulen mit unterschiedlichem Wassergehalt nach der Heißgasbehandlung, bestimmt durch Trocknen
bei 2500C erhalten. Zum Agglomerieren bzw. Formpressen wurde dem Granulat 1 Gew.-% Calciumstearat
als Zusatz beigemengt. Die Agglomerate oder Preßkörper
wurden dann bei 1000C getrocknet, in fließendem Wasser gewaschen und bei 6000C gebrannt. In der
folgenden Tabelle 2 sind die Versuchsbedingungen und die erzielten Ergebnisse zusammengefaßt. Die Verweilzeit
des Granulats im Heißgasstrom betrug in allen Versuchen 2 s.
Versuch | Eigenschaften | des unbehandelten Granulats | Eintritts- | Restwasser | Eigenschaften der Agglomerate nach |
spez. Ober
fläche |
Gesamt |
Nr. | temp. des | im Granulat | Trocknen, Waschen und Brennen | porosität | |||
Heißgases | m*/g | ||||||
pH Form | Siebanalyse | mittlere | cmVIOOg | ||||
Zerdrück | |||||||
festigkeit | |||||||
"C | Gew.-% | kg | |||||
8
8
8
8
8
Mikrokugeln
Mikrokugeln
Mikrokugeln
zerkleinertes u.
gesiebtes Gel
zerkleinertes u.
gesiebtes Gel
Mikrokugeln
gesiebtes Gel
zerkleinertes u.
gesiebtes Gel
Mikrokugeln
Mikrokugeln
20/150 μπι
mittl. 0 80 μπι
40/300 μπι
mittl. 0 150 μπι
40/150 μπι
mittl. 0 100 μΐη
40/300 μπι
mittl. 0 180 μιτι
20/150 μπι
mittl. 0 80 μΐη
20/150 μΐη
mittl. 0 80 um
mittl. 0 80 μπι
40/300 μπι
mittl. 0 150 μπι
40/150 μπι
mittl. 0 100 μΐη
40/300 μπι
mittl. 0 180 μιτι
20/150 μπι
mittl. 0 80 μΐη
20/150 μΐη
mittl. 0 80 um
37 10 300 55
42 8 300 55
42 8 320 50
45 6 350 55
20 Agglomerierung erschwert
30 9 300 55
l;ort sctzung
Versuch Eigenschaften des unbehandellen Granulats Nr.
pH Form
Mikrokugeln
Mikrokugeln
Mikrokugeln
Mikrokugeln
Mikrokugeln
Mikrokugeln
Mikrokugeln
Mikrokugeln
Mikrokugeln
Siebanalyse
2Ο/150μηι
mittl. 0 80 μτη 20/150 μηι
mittl. 0 80 μηι 20/150 μπι
mittl. 0 80 μηι 20/150 μπι
mittl. 0 80 μηι 20/150 μπι
mittl. 0 80 μηι Eintritts- Restwasser Eigenschallen der Agglomerate nach
mittl. 0 80 μτη 20/150 μηι
mittl. 0 80 μηι 20/150 μπι
mittl. 0 80 μηι 20/150 μπι
mittl. 0 80 μηι 20/150 μπι
mittl. 0 80 μηι Eintritts- Restwasser Eigenschallen der Agglomerate nach
temp, des im Granulat Trocknen. Waschen und Brennen
Heißgases
mittlere spez. Ober- Gesamt-Zerdrück- fläche porösität
festigkeit
'C Gew.-"/o kg m-7j>
cm VlOOg
Aus diesen Versuchen geht deutlich hervor, daß pH-Wert und Restwassergehalt der erhitzten Granulen
(der unmittelbar von der Behandlungszeit und der Behandlungstemperatur abhängt) diejenigen Parameter
sind, deren Wert für die angestrebten guten Eigenschaften der agglomerierten Körper kritisch ist.
Dieses Beispiel wurde zu Vergleichszwecken durchgeführt und zeigt, daß es wichtig ist, die Wärmebehand-57
31
42
40
37
31
42
40
37
nicht agglomerierbar. Austritt von
H2O
11 290 55
10 300 55
6 500 55
Agglomerierung erschwert
lung der Hydrogelgranulen schnell (innerhalb einiger Sekunden) durchzuführen.
Gleiche Mikrokügelchen aus Kieselsäuregel wie im
Gleiche Mikrokügelchen aus Kieselsäuregel wie im
2r> Beispiel 1 wurden im Ofen auf 150°C erhitzt, bis ihr
Restwassergehalt 37% betrug; hierzu wurden einige Minuten benötigt. Dann wurden diese Kügelchen unter
den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 2 agglomeriert unter Zusatz von 1 Gew.-% Calciumstearat. Die
M) nach dem Trocknen, Waschen und Brennen bei 6000C
erhaltenen Kieselsäurekörper waren sehr zerreibbar bzw. bröckelig.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von mechanischfesten Kieselsäure-Körpern durch Verdichten von
Kieselsäurehydrogelgn.nulat, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein solches Kieselsäurehydrogelgranulat verwendet, das zuvor während
einer Zeitspanne von weniger als 5 s in einem gasförmigen Medium mit einer Eintrittstemperatur
von 300 bis 1000°C auf einen Wassergehalt von 25 bis 50% gebracht worden ist
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Kieselsäurehydrogelgranulat
vor dem Erhitzen aus einem Medium mit einem pH-Wert > 6 erhalten oder in diesem behandelt hat.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kieselsäurehydrogel Mikrokugeln
sind, die durch Gelieren von Kieselsäuresoltröpfchen in einer mit Wasser wenig oder nicht
mischbaren Flüssigkeit erhalten worden sind.
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