DE2952666A1 - Verfahren zur herstellung eines als adsorbens brauchbaren kugelfoermigen gamma -aluminiumoxydes mit hoher mechanischer festigkeit - Google Patents

Verfahren zur herstellung eines als adsorbens brauchbaren kugelfoermigen gamma -aluminiumoxydes mit hoher mechanischer festigkeit

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DE2952666A1
DE2952666A1 DE19792952666 DE2952666A DE2952666A1 DE 2952666 A1 DE2952666 A1 DE 2952666A1 DE 19792952666 DE19792952666 DE 19792952666 DE 2952666 A DE2952666 A DE 2952666A DE 2952666 A1 DE2952666 A1 DE 2952666A1
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Jozsef Dr Matyasi
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MAGYAR ALUMINIUM
Magyar Aluminiumipari Troeszt
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Description

  • Beschreibung
  • zur Patentanmeldung betreffend Verfahren zur Herstellung eines als Adsorbens brauchbaren kugelförmigen >-Aluminiumoxydes mit hoher mechanischer Festigkeit Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung eines zur Adsorption von Dimpfen, Gasen und Flüssigkeiten sowie ferner zur Befreiung der Luft von Dunst und deren Reinigung geeigneten kugelförmigen '-Aluminiumoydes mit hoher mechanischer Festigkeit.
  • Im Schrifttum sind zahlreiche Verfahren zur Herstellung von granuliertem aktivem Aluminiumoxyd bekannt. So sind solche, bei welchen ein Aluminiumhydroxydgel oder -hydrosol als Ausgangsmaterial dient und das Gel mit einem Peptisierungsmittel, zum Beispiel mit Salpetersäure, Salzsäure oder einer organischen Säure, vermischt wird und das Sol einer Ammoniaklösung, auf deren Oberfläche sich eine Öl- oder Petroleumschicht befindet, zugetropft wird, bekannt. Nach der DDR-Patentschrift 119 026 wird aus Aluminiumsulfat mit Natronlauge ein Gel bereitet und dieses wird gewaschen, getrocknet und gemahlen und dann mit einem Aluminiumchloridhydrosol zum Sieden erhitzt. Nach dem Abkühlen wird zum Gel Acrylsäure, Dihydroxyäthylen-bis-acrylamid, Ammoniumpersulfat und Natriumbisulfit zugegeben und das Gemisch wird einer Ammoniaklösung, über die vorangehend Paraffinöl geschichtet wurde, zugetropft. Die Reaktion verläuft bei 95°C. Auch nach der britischen Patentschrift 1 487 664 wird auf eine solche Weise verfahren. Es sind auch viele solche Verfahren, nach welchen Hexamethylentetramin (Urotropin) oder Harnstoff (Carbamid) in das Gel oder Hydrosol eingeführt wird und das Gemisch heißem Öl zugetropft wird, worin das Urotropin oder der Harnstoff zersetzt und das Gel verfestigt wird, bnnt.
  • Nach der US-Patentschrift 2 798 050 wird in der Weise vorgegangen, daß Aluminiummetall in n-Pentylalkohol (Amylalkohol) gelöst wird, aus dieser Lösung mittels Essigsäure ein Hydrosol bereitet wird, zum Sol eine Harnstofflösung zugegeben wird und das Gemisch heißem bl zugetropft wird.
  • So wurden mikrosphärische Kugeln, die als Katalysatorträger verwendet werden können, erhalten.
  • Gemäß der deutschen Patentschrift 1 172 247 wird in der Weise vorgegangen, daß aus Aluminiumsulfat mit Ammoniushydnzyd basisches Aluminiumsulfat abgeschieden wird.
  • Dieser Niederschlag wird abfiltriert, gewaschen, mit Aluminiumchloridhydrosol und Hexamethylentetramin vermischt und heißem Öl zugetropft und das Granulat wird 20 Stunden lang in Öl und 2 Stunden lang in Ammoniak enthaltendem Wasser von 95°C behandelt und dann bei 2000C getrocknet und bei 5000C aktiviert.
  • Nach der deutschen Patentschrift 1 032 728 kann ein kugelförmiges Produkt in der Weise hergestellt werden, daß ein bei 5000C aktiviertes normales im Betrieb erhaltenes Aluminiumoxydhydrat in einer Kugelmühle zusammen mit einer Aluminiumchloridhydrosollösung vermahlen wird und das Gemisch nach Zugabe einer HexamethylentetraminIösung Paraffinöl von 950C zugetropft wird. Das Produkt wird nach einer 90-stündigen Alterung mit Ammoniakgas behandelt und dann bei 3000C getrocknet und bei 5000C aktiviert.
  • Auch ein Verfahren, nach welchem Aluminiumhydroxyd mit Salpetersäure oder Aluminiumnitrat vermischt und in einer Granulierpfanne granuliert wird, ist bekannt.
  • Nach der deutschen Patentschrift 1 193 487 wird durch das Bayer-Verfahren hergestelltes Aluminiumoxydhydrat mit 10 bis 25 Gew.-% Böhmit vermischt und dann mit Salpetersäure oder einer Aluminiumnitratlösung vermischt und granuliert. Das Granulat wird bei 110 bis 1500C getrocknet und daraufhin bei 350 bis 5500C in einem Gasstrom aktiviert.
  • Gemäß der deutschen Patentschrift 1 592 150 wird ein Aluminiumhydroxydgel aus einer Natriumaluminatlösung mit Salpetersäure gefällt, gründlich gewaschen, der Zerstäubungstrocknung bei 2000C unterworfen und getrocknet, das erhaltene trockene Pulver mit Ammoniumhydroxyd benetzt und granuliert und das Granulat 24 Stunden lang bei 800C getrocknet und dann aktiviert.
  • Nach der deutschen Patentschrift 1 269 113 wird unter Vakuum oder in einem inerten Gasstrom bei 150 bis 5000C aktiviertes technisches Aluminiumoxydhydrat vermahlen, durch Zugabe einer größeren Menge (28 bis 35 Gew.-%) von Wasser beziehungsweise Naphthalin zu einer Paste verarbeitet und granuliert. Das Granulat wird einige Tage lang reifen gelassen, bei 1000C getrocknet und bei 4000C in einem Gasstrom aktiviert.
  • Die vorangehend erörterten Verfahren stellen nur die Haupttypen der Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxydhydratgranulaten dar. Außer diesen sind noch zahlreiche Verfahren, die auf einem ähnlichen Prinzip beruhen und bei denen nur einige Parameter oder die Ausführungsform von solchen der erwähnten abweichen beziehungsweise abweicht, bekannt.
  • Die oben erwähnten Verfahren haben den Nachteil, daß sie umständlich sind und meistens die Verwendung von korrodierend wirkenden und gesundheitsschädlichen Materialien (zum Beispiel von Salpetersäure und Ammoniak) erfordern.
  • Die Widerstandsfähigkeit der durch die bekannten Verfahren erhaltenen Produkte gegen mechanische Wirkungen ist sehr unterschiedlich. Diese mechanische Festigkeit wird im allgemeinen durch Messen der Abriebfestigkeit beziehung6-weise Verschleißfestigkeit und der Druckfestigkeit bestimmt.
  • Die Abriebfestigkeit wird mittels einer dynamischen Beanspruchung in solcher Weise gemessen, daß das Granulat in einer Kugelmühle von gegebenen Abmessungen und konstanter Umdrehungszahl für eine bestimmte Zeit einem Abrieb beziehungsweise Verschleiß ausgesetzt und der Materialverlust gemessen wird. Die Messung der Druckfestigkeit ist eine statische Verfahrensweise, sie liefert aber ein genaueres ErgeD-nis für das Maß der Festigkeit.
  • Es ist allgemein bekannt, daß die Festigkeit und die Adsorptionsfähigkeit von Aluminiumoxydgranulaten sich in einem einander entgegengesetzten Sinne ändern. Je höher die Festigkeit des Granulates ist, um so geringer ist seine Adsorptionsfähigkeit, das heißt seine Porosität und sein Porenvolumen. Die nach den bekannten Verfahren hergestellten Aluminiumoxydgranulate haben den Nachteil, daß ihre Festigkeit ziemlich gering ist beziehungsweise im Falle einer höheren Festigkeit ihreÄdsorptnsfähigkeit gering ist.
  • Es ist auch ein Verfahren, nach welchem versucht wird, die mechanische Festigkeit durch eine nachträgliche komplizierte Behandlung zu erhöhen, bekannt. So wird nach der ungarischen ißatentschrift 169 266 das Granulat mit organischen Siliciumverbindungen (zum Beispiel mit einer Methylorthosilikat- oder hthylorthosilikatlösung) imprägniert, die organische Siliciumverbindung bei 2000C mit Wasserdampf hydrolysiert und dann das Granulat 24 Stunden lang bei 1 1000C geglüht. Beim Abschleifen der so behandelten Proben beträgt der Materialverlust 1 bis 2 Gew.-96. Die Druckfestigkeit der nach den bekannten Verfahren erhaltenen Produkte erreicht einen Wert von höchstens 9 bis 10 kg/mm².
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Behebung der Nachteile des Standes der Technik ein einfacheres Verfahren zur Herstellung eines als Adsorbens brauchbaren kugelförmigen γ-Aluminiumoxydes, das bei hoher Adsorptionsfähigkeit eine höhere mechanische Festigkeit als die nach den bekannten Verfahren erhaltenen &-Aluminiumoxd-Adsorbentien hat, zu schaffen.
  • Auf Grund von langdauernden Forschungen wurde nun überraschenderweise ein neues Verfahren zur Herstellung eines als Adsorbens brauchbaren kugelförmigen &-Aluminiumoxydes, durch welches solche Granulate, deren Druckfestigkeit auf kg/mm2 20 bis 22 kg/mm² gegenüber dem bei den nach den bekannten Verfahren hergestellten Produkten erreichbftren Höchstwert von 9 bis 10 kg/mm2 erhöht ist und gleichzeitig deren Adsorptionsfähigkeit bedeutend, nämlich 22 bis 32 Gew.-%, ausgedrückt als Wasseraufnahmefähigkeit, ist, erhalten werden können, festgestellt.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines als Adsorbens brauchbaren kugelförmigen g-Aluminiumoxydes mit großer mechanischer Festigkeit durch Granulieren von aktiviertem Hydrargillit oder Bacrit oder deren Gemischen mit Wasser unter Anwendung einer Wärmebehandlung bei 90 bis 950 und Trocknen und Reaktivieren des erhaltenen Granulates, welches dadurch ,ekennzeichnet ist, daß das Granulieren des aktivierten Hylrargillites oder Bayerites oder von deren Gemisch als Ausgangsmaterial mit einer durchschnittlichen Korngröße von 15 bis 20 mit Körnern mit Größen von mindestens 1 pm bis höchstens 100 Fm mit einer unter einem Druck von 1,8 bis 2,2 atü eingesprühten Wassermenge von insgesamt 0,15 bis 0,35 Gew.--Teil, bezogen auf sein Gewicht, in solcher Weise durchgeführt wird, daß nach einem Vorbenetzen des festen Ausgangsmateriales mit Wasser das feste Ausgangsmaterial und das Wasser unter fortwährendem Rühren abwechselnd in 4 bis 6 Portionen in konstanten engen zugegeben werden, dann die Zugabe unter stufenweisem Erhöhen der Menge der Portionen bis zum Erreichen der gewünschten Korngröße fortgesetzt wird, daraufhin das Granulat unter Einsprühen der bis zur vorsihend genannten gesamten Wassermenge fehlenden, höchstens 3 Gew.-% derselben betragenden Wassermenge 45 bis 60 Minuten lang verdichtet beziehungsweise gestaucht wird und danach die Wärmebehandlung bei der Temperatur von 90 bis 950C unter einem Druck von 1,5 bis 2,5 atü 8 bis 18 Stunden und schließlich das Trocknen und Reaktivieren durchgeführt werden.
  • Die Qualität des Endproduktes wird durch die Eigenschaften des Ausgangsmateriales stark beeinflußt. Der durch das bekannte Verfahren aktivierte Hydrargillit oder Bayerit oder ihre Gemische erwies beziehungsweise erwiesen sich als ein geeignetes Ausgangsmaterial. Die Granulierbarkeit des Ausgangsmateriales im erfindungsgemäßen Verfahren wird in erster Linie durch die Phasenzusammensetzung und Rorngrößenverteilung des Ausgangsstoffes bestimmt.
  • Vorzugsweise wird als Ausgangsmaterial ein solcher aktivierter Hydrargillit oder Bayerit oder ein solches Gemisch derselben, der beziehungsweise des Körner mit Größen von 63 bis 100 jun in einer Menge von höchstens 6 Gew.-% und Körner mit Größen von 1 bis 5 z in einer Menge von höchstens 15 Gew.-O/o enthält, verwendet.
  • Es ist besonders bevorzugt, als Ausgangsmaterial einen solchen aktivierten Hydrargillit oder Bayerit oder ein solches Gemisch derselben, dessen Glühverlust bei 1 1000C in 2 Stunden 1 bis 6 Gew.-%, insbesondere 3 bis 5 Gew.-6/Ó, beträgt, zu verwenden.
  • Im erfindungsgemäßen Verfahren wird nach dem Aktivieren nur dann ein eine hohe mechanische Festigkeit und gute Adsorptionsfähigkeit aufweisendes Produkt erhalten, wenn die Korngröße des Ausgangsmateriales den erfindungsgemäßen Festlegungen entspricht. Dies kann in bekannter Weise, bs spielsweise durch Vermahlen in einer Kugelmühle, erreicht werden.
  • Die optimale Korngröße hängt vom Verhältnis der Mahlkörper zum Mahlgut und von der Mahldauer ab. Nur dann wird ein optimal granulierbares Ausgangsmaterial erhalten, wenn das Verhältnis des Mahlgutes zu den Mahlkörpern 1 : 1,2 und die Mahldauer 2 bis 3 Stunden betragen. Zum Vermahlen werden zweckmäßig Mahlkörper mit einer Größe von 22 mm x 24 mm verwendet.
  • Als Ausgangsmaterial optimaler Korngröße wird im erfindungsgemaßen Verfahren vorteilhaft ein solches aus den folgenden FraktiorZn verwendet: 63 bis 100 µm 1,5 bis 6 Gew.-% 56 bis 63 P 0,2 bis 2,0 Gew.-% 45 bis 56 P 1,7 bis 5 Gew.-% 30 bis 45 e 0,1 bis 1 Gew.-°m 20 bis 30 µm 29 bis 35 Gew.-% 10 bis 20 µm 29 bis 30 Gew.-% 5 bis 10 Mm 18 bis 22 Gew.-% 1 bis 5 µm höchstens 15 Gew.-% Durchschnittliche Korngröße 15 bis 20 Falls die Korngrößenverteilung des Ausgangsmateriales von diesen Werten wesentlich abweicht, werden Granulate mit wesentlich geringerer Festigkeit erhalten. Wenn das Material übermahlen wird, dann kann vom Mahlgut kein Granulat hergestellt werden.
  • Das Granulieren kann in allgemein bekannten Granuliert kesseln beziehungsweise -trovlmeln durchgeführt werden. Der Ressel beziehungsweise die Trommel wird zweckmäßig mit einer Drehzahl von 45 bis 50/Minute, insbesondere 44/Minute, betrieben.
  • Hinsichtlich des Granulierens ist eine wichtige Feststellung, daß die Qualität des Produktes durch die Menge des während des Granulierens zugesetzten Wassers und durch die Art der Zugabe bedeutend beeinflußt wird. Es zeigte sich, daß das beim Beginn und bei der Fortsetzung des Granulierens eingeführte Wasser den erfindungsgemäßen Festlegungen entsprechend gesprüht in einer erfindungsgemäß festgelegten bestimmten Menge dem Ausgangsmaterial zugesetzt werden muß.
  • Das Sprühen kann mit irgendeiner bekannten Vorrichtung, zum Beispiel einer handbetriebenen Spritzdüse, durchgeführt werden, der Druck des Wassers muß aber den erfindungsgemäßen Festlegungen entsprechend auf 1,8 bis 2,2 atü gehalten werden.
  • Zweckmäßig wird wie folgt vorgegangen.
  • Beim Beginn des Granulierens wird eine bestimmte Menge aktivierter Hydrargillit oder Bayerit oder eines Gemisches derselben von optimaler Korngröße als Ausgangsmaterial in den Granulierkessel beziehungsweise in die Granuliertrommel eingeführt und dann wird eine entsprechende Menge Wasser auf das Ausgangsmaterial gesprüht, worauf gegebenenfalls das feste Ausgangsmaterial in geringerer Menge als danach und das Wasser ebenfalls in geringerer Menge als danach, vorzugsweise in derselben Menge wie vorher, noch einmal zugegeben werden. Nach diesem Vorbenetzen werden das feste Ausgangsmaterial und das Wasser in 4 bis 6 Portionen von höheren Mengen als bei vorherigen Zugaben (das erste Vorlegen des festen Ausgangsmateriales nicht gerechnet) abwechselnd in den Granulierkessel beziehungsweise die Granuliertrommel eingebracht und dann werden nach dem Einführen dieser 4 bis 6 Portionen die Mengen vergrößert. Dieses Vorgehen wird bis zum Erreichen eines Granulates der gewünschten Größe wiederholt. Da das feste Ausgangsmaterial und das Wasser in regelmäßigen Zeitabständen in bestimmten Mengen eingebracht werden, kann die Zugabe automatisiert werden. Es kann die folgende zweckmäßig korrigierbare fahrplanmäßige Steuerung verwendet werden: Wasser-Programm - Pause - festes Ausgangsmaterial--Programm - Pause - Wasser-Programm - Pause, usw. Die Zugabeperioden können auch während des Programmes verändert werden.
  • Nach dem Erreichen der gewünschten Granulatgröße wird die Zugabe des festen Materiales beendet, das Granulat wird jedoch noch 45 bis 60 Minuten im Granulierkessel beziehungsweise in der Granuliertrommel gedreht und es wird zeitweise Wasser in den Granulierkessel beziehungsweise die Granuliertrommel eingesprüht. Zu dieser Behandlung kann aber den erfindungsgemäßen Festlegungen gemäß nur höchstens 3 Gew.-% der gesamten Wassermenge verwendet werden. Das fertige Granulat ist zweckentsprechend, wenn sein Wassergehalt 18 bis 22 Gew.-% beträgt. Dann wird das Granulat unter Anwendung des Druckes von 1,5 bis 2,5 atü der 8- bis 18-stündigen Wärmebehandlung bei 90 bis 95 0C unterworfen und darauffolgend nach irgendeiner bekannten Verfahrensweise getrocknet und bei 450 bis 5000C reaktiviert.
  • Die Festigkeit des Produktes wird durch die während der Wärmebehandlung stattfindende Rehydratation erhöht.
  • Vorzugsweise wird das Vorbenetzen des festen Ausgangsmateriales in der Weise durchgeführt, daß ein größerer Anteil, insbesondere 15 bis 25 Gew.-%, der zu verwendenden Gesamtmenge des festen Ausgangsmateriales vorgelegt und zu diesem das Wasser in 1 oder 2 gleichen Portionen und im Falle der Zugabe von 2 Portionen Wasser zwischen diesen das feste Ausgangsmaterial in 1 Portion, jeweils in geringeren Mengen als danach, unter fortwährendem Rühren zugegeben werden.
  • E8 ist auch bevorzugt, die eingesprühte Wassermenge zu insgesamt 0,20 bis 0,25 Gew.-Teil, bezogen auf das Gewicht des als Ausgangsmaterial verwendeten aktivierten Hydrargillites oder Bayerites oder Gemisches derselben, zu verwenden.
  • Ferner ist es bevorzugt, das Verdichten 50 Minuten lang durchzuführen.
  • Weiterhin ist es bevorzugt, die Wärmebehandlung 16 Stunden lang durchzuführen.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann ein kugelförmiges, völlig verschleißfestes, viele Male regenerierbares, als Adsorbens brauchbares -Aluiiniumoxyd mit einer Druckfestigkeit von 20 bis 22 kg/mm2 und einer Wasseraufnahmefähigkeit von 22 bis 32 Gew.-% hergestellt werden.
  • Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen darin, daß es keine aggressiven und gesundheitsschädlichen Materialien erfordert, weil das Granulieren einfach mit Wasser durchgeführt wird, daß die benötigten Vorrichtungen nicht kompliziert sind und daß das Verfahren ganz einfach automatisiert werden kann.
  • Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert.
  • Beispiel 1 Es wurden 50 kg aktivierter Hydrargillit als Ausgangsmaterial mit 60 kg Mahlkörpern mit Größen von 22 mm x 24 mm 3 Stunden lang in einer Kugelmühle vermahlen. Der Glühverlust des gemahlenen Materiales (nach einem 2 Stunden langen Glühen bei 1 1000C) betrug 1 bis 6 Gew.-% und seine durchschnittliche Korngröße war 15 bis 20 Vom gemahlenen festen AusgangsmateriZ wurden 10 kg in einen Granulierkessel beziehungsweise in eine Granuliertrommel mit einer Drehzahl von 44/Minute eingebracht und es wurde 30 Minuten lang mit unter einem Druck von 2 atü eingesprühtem und mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 1,55 cm3/Sekunde eingeführtem Wasser benetzt. Danach wurde 5 Minuten lang wieder festes Ausgangsmaterialpulver mit einer Geschwindigkeit von 0,005 kg/Sekunde in den Granulierkessel beziehungsweise die Granuliertrommel eingeführt. Darauffolgend wurde wieder Wasser 14 Minuten lang mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 1,55 cm3/Sekunde eingesprüht. Diese Arbeitsgänge zusammen stellten das Vorbenetzen dar. Dann wurde die Zugabe des Pulvers auf 0,01 kg/Sekunde und die Zugabe des Wassers auf 3,1 cm3/Sekunde, jeweils während 5 Minuten, eingestellt und diese Behandlungen wurden alternierend mit derselben Zeiteinteilung je 5-mal wiederholt, so daß die obigen Behandlungen insgesamt jeweils 6-mal durchgeführt wurden.
  • Daraufhin wurde die Menge des Pulvers und des Wassers unter Einhaltung desselben Verhältnisses zueinander wieder erhöht, und zwar wurden abwechselnd 5 Portionen von je 0,0137 kg/Sekunde festem Ausgangsmaterialpulver jeweils 5 Minuten lang zugesetzt und 5 Portionen von je 4,25 cm3/Sekunde Wasser ebenfalls jeweils 5 Minuten lang eingesprüht.
  • Danach, als die Größe des Granulates den gewünschten Wert erreichte, wurde die Zuführung des Pulvers und des Wassers eingestellt. Es konnte auch in der Weise gearbeitet werden, daß nach dem Erreichen einer Korngröße von 3 bis 4 mm des Granulates eine Pause von 15 Minuten eingelegt wurde und die restlichen Zugaben erst danach erfolgten.
  • Nach Erreichen der gewünschten Korngröße wurde das Granulat von den Kugeln geringerer Größe abgetrennt und zweckmäßig in einem anderen Granulierkessel beziehungsweise in einer anderen Granuliertrommel 60 Minuten lang verdichtet, wobei während dieses Verdichtens 0,01 1 Wasser auf Je 1 kg des Granulates gesprüht wurde.
  • Das rohe Granulat enthielt 18 bis 22 Gew.-';ó .lasser.
  • Danach wurde das Granulat in einen gut verschließbaren druckfesten Behälter eingebracht und unter Anwendung eines Druckes von 2 atü 16 Stunden lang einer Wärmebehandlung 0 bei 90 bis 95 C unterworfen.
  • Nach der Beendigung dieser Wärmebehandlung i'rde das Produkt getrocknet und in bekannter Weise bei 450 bis 500°C reaktiviert.
  • Die Druckfestigkeit des Endproduktes betrug 20 bis 22 kg/mm2 und seine Wasseraufnahmefähikeit war 22 bis 32 Gew.-%. Im Hinblick auf die Anwendung besaß das Endprodukt die vorteilhafte Eigenschaft, daß es nicht zu einem Pulver zerfiel und viele Male regeneriert werden konnte.
  • Beispiel 2 Es wurden 50 kg aktivierter Bayerit mit 60 kg Mahlkörpern der im Beispiel 1 angegebenen Größe 2,5 Stunden lang gemahlen. Der Glühverlust des gemahlenen Materiales betrug 6 Gew.-% und seine durchschnittliche Korngröße war 19 m.
  • Im übrigen wurde wie im Beispiel 1 beschrieben vorgegangen, jedoch mit dem Unterschied, daß das fertige Granulat 45 Minuten lang verdichtet wurde. Die Wärmebehandlung wurde unter einem Druck von 2 atü 16 Stunden lang bei 90 bis 95°C durchgeführt. So wurde ein t-Aluminiumoxyd-Adsorbens mit einer dynamischen Sorption von 30 Gew.-Cw und einer Druckfestigkeit von 20 kg/mm2 erhalten.
  • Beispiel 3 Es wurden 30 kg aktivierter Hydrargillit und 20 kg aktivierter Bayerit mit 60 kg Mahlkörpern der im Beispiel 1 angegebenen Korngröße 3 Stunden lang gemahlen. Die durchschnittliche Korngröße des gemahlenen Materiales betrug 15 pin. Im übrigen wurde wie im Beispiel 1 beschrieben vorgegangen, jedoch mit dem Unterschied, daß das Wasser unter einem Druck von 2,2 atü eingesprüht wurde. Das fertige Granulat wurde unter einem Druck von 2,5 atü 8 Stunden lang bei 95°C einer Wärmebehandlung unterworfen.
  • In der folgenden Tabelle werden die kennzeichnenden Adsorptions- und Festigkeitseigenschaften des nach dem Beispiel 3 erfindungsgemäß hergestellten kugejförmigen Aluminiumoxydes und des nach dem Stand der Technik (gemäß der deutschen Patentschrift 1 269 113) hergestellten Aluminiumoxydes miteinander verglichen: Tabelle
    Eigenschaft Produkt
    hergestellt nach hergestellt nach
    dem erfindungs- dem Stand dr Technik
    gemäßen Bei- (deutsche Patent-
    spiel 3 schrift 1 269 113)
    Druckfestigkeit 21 2,7
    in kg/mm2
    Abriebfestigkeit 100 96
    in Gew.-%
    Dynamische Sorption 29 28
    in Gew.-%
    Wie aus den obigen Daten hervorgeht, konnte durch das erfindungsgemäße Verfahren ein Produkt mit wesentlich höherer mechanischer Festigkeit als durch das bekannte Verfahren hergestellt werden.
  • Patentansprüche

Claims (7)

  1. Patentansprüche 1.) Verfahren zur Herstellung eines als Adsorbens brauchbaren kugelförmigen &-Aluminiumoxydes mit großer mechanischer Festigkeit durch Granulieren von aktiviertem Hydrargillit oder Bayerit oder deren Gemischen mit Wasser unter Anwendung einer Wärmebehandlung bei 90 bis 950c und Trocknen und Reaktivieren des erhaltenen Granulates, dadurch gekennzeichnet, daß man das Granulieren des aktivierten Hydrargillites oder Bayerites oder von deren Gemisch als Ausgangsmaterial mit einer durchschnittlichen Korngröße von 15 bis 20 Mm mit Körnern mit Größen von mindestens 1 pm bis höchstens 100 em mit einer unter einem Druck von 1,8 bis 2,2 atü eingesprühten Wassermenge von insgesamt 0,15 bis 0,35 Gew.-Teil, bezogen auf sein Gewicht, in solcher Weise durchführt, daß man nach einem Vorbenetzen des festen Ausgangsmateriales mit Wasser das feste Ausgangsmaterial und das Wasser unter fortwährendem Rühren abwechselnd in 4 bis 6 Portionen in konstanten Mengen zugibt, dann die Zugabe unter stufenweisem Erhöhen der Menge der Portionen bis zum Erreichen der gewünschten Korngröße fortsetzt, daraufhin das Granulat unter Einsprühen der bis zur vorstehend genannten gesamten Wassermenge fehlenden, höchstens 3 Gew.-o derselben betragenden Wassermenge 45 bis 60 Minuten lang verdichtet und danach die Wärmebehandlung bei der Temperatur von 90 bis 95°C unter einem Druck von 1,5 bis 2,5 atü 8 bis 18 Stunden und schließlich das Trocknen und Reaktivieren durchführt.
  2. 2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsmaterial einen solchen aktivierten Hydrargillit oder Bayerit oder ein solches Gemisch derselben, der beziehungsweise das Körner mit Größen von 63 bis 100 in einer Menge von höchstens 6 Gew. -% und Körner mit Größen von 1 bis 5 P in einer Menge von höchstens 15 Gew.-) enthält, verwendet.
  3. 3.) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsmaterial einen solchen aktivierten Hydrargillit oder Bayerit oder ein solches Gemisch derselben, dessen Glühverlust bei 1 1000 in 2 Stunden 1 bis 6 Gew.-%, insbesondere 3 bis 5 Gew.-%, beträgt, verwendet.
  4. 4.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Vorbenetzen des festen Ausgangsmateriales in der Weise durchführt, daß man einen größeren Anteil, insbesondere 15 bis 25 Gew.-%, der zu verwendenden Gesamtmenge des festen Ausgangsmateriales vorlegt und zu diesem das Wasser in 1 oder 2 gleichen Portionen und im Falle der Zugabe von 2 Portionen Wasser zwischen diesen das feste Ausgangsmaterial in 1 Portion, jeweils in geringeren Mengen als danach, unter fortwährendem Rohren zugibt.
  5. 5.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die eingesprühte Wassermenge zu insgesamt 0,20 bis 0,25 Gew.-Teil, bezogen auf das Gewicht des als Ausgangsmaterial verwendeten aktivierten Hydrargillites oder Bayerites oder Gemisches derselben, verwendet.
  6. 6.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verdichten 50 Minuten lang durchführt.
  7. 7.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Wärmebehandlung 16 Stunden lang durchführt.
DE19792952666 1978-12-29 1979-12-28 Verfahren zur herstellung eines als adsorbens brauchbaren kugelfoermigen gamma -aluminiumoxydes mit hoher mechanischer festigkeit Withdrawn DE2952666A1 (de)

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19792952666 Withdrawn DE2952666A1 (de) 1978-12-29 1979-12-28 Verfahren zur herstellung eines als adsorbens brauchbaren kugelfoermigen gamma -aluminiumoxydes mit hoher mechanischer festigkeit

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BR (1) BR7908605A (de)
DE (1) DE2952666A1 (de)
HU (1) HU178412B (de)
IN (1) IN152516B (de)
YU (1) YU318479A (de)

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7863369B2 (en) 2005-11-08 2011-01-04 Saint-Gobain Ceramics & Plastics, Inc. Pigments and polymer composites formed thereof
US8088355B2 (en) 2004-11-18 2012-01-03 Saint-Gobain Ceramics & Plastics, Inc. Transitional alumina particulate materials having controlled morphology and processing for forming same
US8173099B2 (en) 2007-12-19 2012-05-08 Saint-Gobain Ceramics & Plastics, Inc. Method of forming a porous aluminous material
US8394880B2 (en) 2002-04-19 2013-03-12 Saint-Gobain Ceramics & Plastics, Inc. Flame retardant composites
US8460768B2 (en) 2008-12-17 2013-06-11 Saint-Gobain Ceramics & Plastics, Inc. Applications of shaped nano alumina hydrate in inkjet paper

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Publication number Publication date
BR7908605A (pt) 1980-07-29
IN152516B (de) 1984-02-04
YU318479A (en) 1982-10-31
HU178412B (en) 1982-05-28

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