DE265061C - - Google Patents

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DE265061C
DE265061C DENDAT265061D DE265061DA DE265061C DE 265061 C DE265061 C DE 265061C DE NDAT265061 D DENDAT265061 D DE NDAT265061D DE 265061D A DE265061D A DE 265061DA DE 265061 C DE265061 C DE 265061C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B14/00Crucible or pot furnaces
    • F27B14/02Crucible or pot furnaces with tilting or rocking arrangements

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Casting Support Devices, Ladles, And Melt Control Thereby (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■- JVI 265061 KLASSE 31 a. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Februar 1912 ab.
Die Erfindung betrifft einen kippbaren, fahrbaren Tiegelschmelzofen von der Art, bei welcher der Tiegel an zwei Achsen angelenkt ist, von denen die eine in der Nähe des Ausgußpunktes und die andere in der Nähe des Schwerpunktes mit dem beweglichen Teile einer Hebevorrichtung verbunden liegt.
Der Zweck einer solchen doppelten Aufhängung besteht darin, die Kippbewegung ohne großen Kraftaufwand ausführen und den ausfließenden Metallstrom hierbei immer nach derselben bestimmten Stelle richten zu können.
Bei bekannten Öfen dieser Art mußte der ausfließende Metallstrom immer nach derselben bestimmten Stelle gerichtet sein; es konnte also der Tiegel nur in eine einzige bestimmt stehende Form entleert werden; sein Arbeitsfeld war daher gering.
ao Nach der Erfindung wird das Arbeitsfeld oder der vom Tiegel bestrichene Raum dadurch vergrößert, daß der bewegliche Teil der Hebevorrichtung durch geeignete Hebel mit der Achse des Ausgusses verbunden ist, so daß er bei seiner Bewegung den Tiegel senkrecht verschiebt. Desgleichen sind gemäß der Erfindung Mittel vorgesehen, um den Tiegel in jeder Schräglage festzuhalten und ihn in wagerechter Richtung mit Bezug zu der Hebevorrichtung zu verstellen.
35
40
In dem Ausführungsbeispiel der Erfindung nach den Zeichnungen ist
Fig. ι ein Grundriß des neuen Ofens, der sich in aufrechter Stellung fertig zum Beladen und zum Heizen befindet.
Fig. 2 ist ein Vorderaufriß von Fig. i, und Fig. 3 ein Seitenaufriß von Fig. i.
Fig. 4 zeigt einen der Fig. 3 ähnlichen Aufriß, wobei der Ofen jedoch geneigt ist, um das Metall vorläufig abzuschäumen.
Fig. 5 ist ein ähnlicher Aufriß, wobei der Ofen sich in der angehobenen Stellung befindet.
Fig. 6 ist eine ähnliche Ansicht wie Fig. 5 mit der Einrichtung zur Abgabe des Metalles an verschiedenen Stellen.
Fig. 7 zeigt einen mittleren Längsschnitt durch eine der Hebevorrichtungen, und
Fig. 8 einen Querschnitt des die Arbeitsweise der Hebevorrichtung regelnden Ventiles, wobei dies geschlossen ist.
Fig. 9 zeigt das Ventil offen, und
Fig. 10 das Ventil umgesteuert, um die Druckluft aus der Hebevorrichtung entweichen zu lassen.
Der Ofen besteht, wie üblich, aus einem Schacht oder Mantel 2, in weichern ein Tiegel 3 steht. 4 ist die Ausgußschnauze, die' am oberen Teil des Mantels sitzt. Der Tiegel steht zweckmäßig mitten im Schacht 2 und
wird von der Verbrennungskammer 5 umgeben.
Der Ofen wird mittels Zapfen 7, 7' an dem Mantel 2 in Lagern getragen, welche in Vor-Sprüngen 9 der beweglichen Teile 10 eines Paares von Hebezylindern A, A' ausgebildet sind, welch letztere sich längs den Kolben 11 bewegen. Diese Kolben werden drehbar von einer gemeinsamen, in Lagern 13 gelagerten Welle 12 getragen. Die Lager 13 sind am Wagenrahmen vorgesehen.
Fig. 7 zeigt die Bauart und Arbeitsweise einer solchen Hebevorrichtung.
Zwischen dem Zylinder 10 und dem Kolben Ji ist ein Zwischenraum 15 vorhanden, der gewöhnlich mit Öl oder irgendeiner anderen Bremsflüssigkeit gefüllt ist, um eine gleichmäßige Auf- und Abwärtsbewegung des Zylinders zu erzielen. LTm ein Entweichen des Öles zu verhindern, dienen Packungen 16, die oben und unten an dem Zylinder 10 vorgesehen sind. An der unteren Packung ist ein nach oben ragender Rohransatz 17 vorgesehen, dessen oberes Ende in die Kammer 15 hineinragt und der, wenn der Zylinder 10 sich aufwärts dem Kolben 11 entlang bewegt, das öl durch einen Kanal 18 in eine innere Ölkamrner 19 hineinpreßt, welche in dem Kolben 11 ausgebildet ist.
Der Kolben 11 ist zweckmäßig über seine ganze' Länge hohl und im Innern mit einer Röhre 20 ausgerüstet, welche wasserdicht in die Enden des Kolbens eingeführt ist. Dieses Rohr 20 bildet die Innenseite der ölkammer
19. Unterhalb des Rohres 20 wird die Öffnung durch den Kolben hindurch von einem Pfropfen 21 verschlossen, welcher durch eine Schraube 21' festgehalten wird. Dieser Pfropfen hat einen nach oben ragenden düsenartigen Teil 22, welcher ausgebohrt ist, um das öl in das Innere des Rohres 20 während der Arbeit der Hebevorrichtung einzuleiten. Innerhalb des Rohres 20 bewegt sich ein Kolben 23, welcher mit einer Packung 23' versehen ist. 26 stellt die Kolbenstange dar, die einstellbar mit dem Verschlußdeckel 27 verbunden ist.
Ein Rohr 29 umgibt die Kolbenstange und liegt unten gegen den Rohransatz 24 an und oben gegen den Verschlußdeckel 27. Wird nun die Stellmutter 28 angezogen, so wird der Kolben angehoben, und infolge des Rohres 29, welches gegen den Rohransatz 24 stößt, wird dann die Packung 23' zusammengepreßt.
Die Druckluft wird dem Zylinder durch ein Rohr 31 zugeführt, das mit seinem anderen Ende mit einem Ventil 32 in Verbindung steht, welches zur Steuerung der Hebezeuge A, A' dient. Wenn die Druckluft in das obere Ende des Zylinders eingeleitet wird, so bewegt j sich der Zylinder aufwärts, und gleichzeitig bewegt sich auch der Rohransatz 17-im unte- ! ren Teil des Zylinders in der Kammer 15 aufwärts, so daß das Öl darin verschoben und durch den Kanal 18 in die Kammer 19 gepreßt wird. Da diese Kammer mit öl gefüllt ist, fließt wegen des hinzukommenden Öles ein Teil durch einen Kanal 33 im Boden der Kammer 19 ab in ein Rohr 34, welches das öl dem Ventil 32 zuleitet. Das öl fließt dann durch dieses Ventil und kehrt durch eine Leitung 35 in das untere Ende des Kolbens 11 durch den Kanal 36 zurück. Von hier geht es durch die Düse 22 in eine kleine Kammer 37, die sich unterhalb des Kolbens befindet und deren Raumfassung beim Anheben des Zylinders in dem gleichen Maße zunimmt, in welchem das Fassungsvermögen der Kammer 15 abnimmt, so daß kein Leerraum entsteht und der Zylinder 10 und der Kolben 23 ständig durch das öl in Verbindung stehen. Falls also einmal aus irgendeinem Grunde die Druckluft versagen sollte, während sich die Hebezeuge in der angehobenen Stellung befinden, wird das in verschiedenen Kammern eingeschlossene Öl durch seine Bremswirkung ein zu schnelles Abwärtssinken des Zylinders 10 verhindern. In dem Gehäuse 40 des Steuerventils 32 für das Hebezeug sitzt eine kegelförmige Muffe 41 mit dem Steuerhahn 42. An einem zylinarischen Teil des Steuerhahnes ist eine Gelenkstange 44 und ein Hebel 45 angelenkt, die Teile der Hebevorrichtung bilden. Das Gehäuse 40 ist mit radialen Kanälen a, b, c und d ausgerüstet, in welche die Leitungen 31, 34, 35 und 46 angeschraubt sind, die zur Leitung der Druckluft und des Öles zu und von dem Steuerventil dienen. Die Muffe 41 ist mit einer Anzahl Längsschlitzen oder Kanälen a', b', c' und d' versehen, die mit den Kanälen a, b, c und d in Verbindung stehen. In einer Bohrung eines seitlich vorspringenden Ansatzes 47 des Ventilgehäuses sitzt ein Ende eines Handhebels 48.
Die Arbeitsweise des Ventils ist folgende: Druckluft wird von irgendeiner Druckluftquelle dem Ventil durch die Leitung 46 zugeführt. Wenn die Teile des Ventils die Stellung nach Fig. 8 einnehmen, kann keine Luft und auch kein öl durch das Ventil hindurch- no fließen. Wenn man nun den Handhebel 48 abwärts drückt, so wird das Gehäuse 40 nach links (in der Stellung nach Fig. 8 gesehen) gedreht, so daß es in die Stellung nach Fig. 9 kommt, bei welcher die Kanäle a', V mit der Bohrung / des Ventilhahnes 42 in Verbindung treten. Die Druckluft kann jetzt von der Leitung 46 in die Leitung 31 strömen und von der letzteren zu dem Zylinder A gelangen und diesen anheben. Gleichzeitig werden die Luft-
kanäle in der beschriebenen Weise geöffnet; die Kanäle c' und (/' auf der gegenüberliegenden Seite des Gehäuses 40 kommen also mit der unregelmäßig gestalteten Hilfsbohrung h in dem Steuerhahn 42 in Verbindung, so daß das Öl in das Ventil durch die Leitung 34 gelangt und in die Leitung 35 übertritt, um wieder zu der Hebevorrichtung zurückzukehren. Um die Abwärtsbewegung des Zylinders zu erzielen, zieht man den Hebel 48 genügend nach rechts, so daß das Gehäuse 40 in die Stellung nach Fig. 10 gelangt. Hierdurch wird die Bohrung / des Steuerhahnes geschlossen und der Kanal af mit einem radialen Kanal j in Verbindung gebracht, welcher mit dem Kanal k in Verbindung steht, der durch die Mitte der Nabe 49 zur Außenluft führt. Wenn die Teile in die zuletzt genannte Stellung gebracht sind, kann die Druckluft aus dem Zylinder 10 der Hebezeuge A und A' durch den Kanal k zur Außenluft entweichen. Gleichzeitig kommen die Ölkanäle c' und d' in Verbindung mit der Hilfsbohrung h des Steuerhahnes 42, welcher den freien Durchgang des Öles von der Kammer 37 des Hebezeuges durch die Leitung 35 in die Hilfsbohrung gestattet. Von dort kehrt das Öl in die Kammer 15 mittels der Leitung 34 zurück zur Kammer 19 und zum Kanal 18. Wenn die Luft austritt, sinken die Hebezeuge A, A' allmählich abwärts, wobei die Geschwindigkeit dieser Abwärtsbewegung durch Einstellung des Durchgangsquerschnittes für das Öl geregelt werden kann. Um einen gleichzeitigen Kreislauf des Öles von dem Ventil 32 zu beiden Hebezeugen hin herbeizuführen, sind die Leitungen 31, 34 und 35 jede mit einer Abzweigung 52 versehen, mit welcher die Zweigleitungen .31' und 34', 35' verbunden sind.
Diese letzteren Leitungen führen zu dem Hebezeug A' in genau derselben Weise, wie dies die anderen Leitungen in bezug auf das Hebezeug A tun.
Die Einrichtung zum Heben und Einstellen.
des Ofens besteht aus den folgenden Teilen: An den Zylindern 10 sind Lagerböcke 55 angebracht, in denen Hebel 56 mittels Drehzapfen 56' gelagert sind. Die unteren Enden der Hebel 56 sind mit Hebeln 57 drehbar verbunden, deren Vorderenden an den Rahmen 14, 14' vermittels einer gemeinsamen Welle 58 angelenkt sind, welche quer, zum Vorderteil des Rahmens angeordnet ist.
Wenn der Ofen aus der Lage nach den Fig. i, 2 und 3 in die Lage nach Fig. 4 gekippt wird und auch wenn er angehoben wird, um das Metall auszugießen, wird der obere Teil des Ofens von zwei dreiarmigen Hebeln 59 getragen, welche auf beiden Seiten, des Mantels 2 liegen. Die Arme 59' der Hebel sind an Zapfen 7 bzw. 7' angelenkt. Die vorderen Arme 60 sind an dem oberen Ende der Hebel 61 angelenkt, deren untere Enden gelenkig mit Hebeln 57 mittels einer Welle 62 verbunden sind, so daß die Hebel 61 mit den Hebeln 57 auf- und abwärts bewegt werden können.
63 stellt die kurzen oberen Arme der Hebel 59 dar, welche bei 63' geschlitzt sind; in diese Schlitze greifen gleitbar Stifte 64 und 64', welche an den gegenüberliegenden Seiten des Mantels 2 festsitzen. Auf das freie Ende des Stiftes 64 ist ein Handrad 65 aufgeschraubt, das dazu dient, den Mantel in jeder beliebigen Stellung innerhalb der Länge der Schlitze in dem Hebel feststellen zu können.
Die Gelenkstangen 44, von denen die eine mit dem Ventil 32 und den Hebeln 45 verbunden ist, sind zwischen ihren Enden mit den Hebeln 61 drehbar verbunden; da der Abstand zwischen den Drehzapfen der Gelenkstangen 44 gleich dem ist zwischen der Welle 58 und der Welle 62, welche die Hebel 61 mit den Hebeln 57 verbinden, so bewegen sich die entsprechenden Teile während des Hebens und Senkens des Ofens gleichgerichtet zueinander.
Im Betriebe werden die Formen, in welche das Metall gegossen wird, so aufgestellt, daß ihre Eingüsse in einer Reihe längs der Schienen 54 liegen, auf welchen der Ofen von Platz zu Platz bewegt wird. Es kommt jedoch häufig vor, daß einige Eingüsse einen geringeren Durchmesser haben. Aus diesen oder aus irgendwelchen anderen Gründen ist es unmöglich, alle Formen so aufzustellen, daß die Mitte aller Eingüsse in einer Reihe genau gleich weit von dem Wagen liegt. Da nun der Strahl des geschmolzenen Metalles in die Mitte der Form hineinfließen muß, so muß man Vorkehrungen treffen, um den Ausgußpunkt 4 so einstellen zu können, daß er sich den verschiedenen Lagen der Eingüsse anpaßt. Diesem Zweck dient eine Einstellvorrichtung, welche aus den folgenden Teilen be-.steht:
Auf einer gemeinsamen Welle 67 sitzen drehbar Hebel 66, deren untere Enden mit den unteren Enden der Hebel 45 durch Lenker 68 verbunden sind. 70 ist eine mit Gewinde versehene Stange, auf der ein Handrad 70' sitzt und die mit dem Hebel 66 gelenkig verbunden ist. Das Drehen des Handrades 70' nach der einen oder anderen Richtung schwingt die Hebel 66 entsprechend, und mittels der Lenker 68 werden die Hebel 45 auf der Welle 58 und damit entsprechend die oberen Enden der Hebel 61 mittels der Gelenke 44 geschwungen, nämlich von der in Fig. 6 mit vollen Linien gezeichneten Stellung in die gestrichelt ge-
zeichnete Stellung. Die Einstellung der Hebel 61 bewirkt auch eine wagerechte Verschiebung der Hebel 59 und des Mantels 2, wie gleichfalls in Fig. 6 gestrichelt dargestellt ist. Die unteren Enden der Hebel öl sind an den Hebeln 57 angelenkt; sie werden j edoch durch die Einstellung, welche durch das Handrad 70' vorgenommen wird, nicht beeinflußt. Aus diesem Grunde wird dem oberen Ende der Hebel 61 eine stärkere seitliche Bewegung erteilt, wobei an diesen Hebeln 61 die vorderen Arme 59 angelenkt sind, welche durch den oberen Teil des Mantels 2 ragen. Auf diese Weise kann man den Ofen vorwärts und rückwärts von den Stellungen nach Fig. 6 bewegen, und die Ausgußöffnung 4 wird gleichzeitig entsprechend in wagerechter Richtung verschoben. Diese wagerechte Einstellung beeinflußt die Ausgußstellung in bezug auf die anderen beweglichen Teile des Ofens während des Ausgießens nicht, so daß diese Einstellung erfolgen kann, während das Ausgießen des Metalles stattfindet.
Die Arbeitsweise des Ofens ist folgende:
Wenn das zu gießende Metall genügend erwärmt ist, wird der Ofen auf seinen Schienen 54 gegenüber der Form 72 (Fig. 4 und 5) gebracht, worauf das Kippen, und zwar zweckmäßig von Hand, erfolgt, wie in Fig. 4 darge- stellt ist. Das Metall wird darauf in der üblichen Wreise abgeschäumt und .ist dann zum Gießen fertig. Falls der Ausgußpunkt in bezug auf den Einguß der Form sich nicht in der richtigen Lage befindet, wird der Ofen in wagerechter Richtung vermittels des Handrades 70' in der beschriebenen Weise eingestellt. Falls der Ausguß 4 angehoben werden muß, um ihn in größerer oder geringerer Entfernung einzustellen, erfolgt dies durch Lösen des Handrades 65, indem man es auf dem Stift 64 losschraubt. Das obere Ende des Ofens kann dann leicht gehoben oder gesenkt werden, indem man die Stifte 64 und 64' zu oder von den vorderen Enden der Schlitze 63' bewegt, wie in Fig. 5 gestrichelt dargestellt ist. Wenn man dann das Handrad 65 festschraubt, gießt man aus dem aus der Lage nach Fig. 4 in die nach Fig. 5 angehobenen Ofen das Metall von der gewünschten Höhe herab. Sobald die Ausgußöffnung für das Ausgießen des Metalles in die Form genau eingestellt ist, muß der Arbeiter den Handgriff 48 des Ventiles 32 erfassen und ihn nach links oder abwärts allmählich bewegen (Fig. 5, 6 und 9). Dies bewirkt die Drehung des Ventilgehäuses 40 von der Stellung nach Fig. 8 in die Stellung nach Fig. 9. Hierdurch entstellt eine Verbindung zwischen den Leitungen 46 und den Leitungen 31 und 31'. Die Druckluft kann daher gleichzeitig in die beiden Zylinder 10 der Hebezeuge A und A' strömen. Gleichzeitig werden die Ölleitungen c, c' und d, d' und die Bohrung h des Ventiles für den freien Durchgang des Öles von den Leitungen 34, 34' zu den Leitungen 35, 35' geöffnet. Die Luft übt ihren Druck gegen das obere Ende der Zylinder 10 aus und preßt daher die Zylinder aufwärts, während die Kolben 11 von der Welle 12 festgehalten werden. Durch die Aufwärtsbewegung der Zylinder 10 wird der Ofen aus der Stellung nach Fig. 4 in die nach Fig. 5 und 6 gehoben. Während dieser Aufwärtsoder Drehbe\vegung des Ofens und der zugehörigen Teile fließt das geschmolzene Metall aus dem Tiegel 3 in die Form 72 herab. Die Aufwärtsbewegung der Zylinder 10 bewirkt mittels der ösen 55 und der .Hebel 56 die Aufwärtsbewegung der hinteren Enden der Seitenhebel 57, welche ihrerseits die Winkelhebel 61 anheben, mit welchen die vorderen Arme der Hebel 59 verbunden sind, welch letztere an . den Zapfen 7 und 7' angelenkt sind. Die Hebel 61 sind genötigt, denselben Kreisbogen zu beschreiben. Diese Hebel sind mit den Hebeln 45 vermittels der Gelenke 44 verbunden. Die Hebel 59 führen auf diese Weise parallele Bewegungen aus entsprechend dem Radius der Gelenke 44, wobei der Abstand zwischen den Wellen 58 und 62 gleichbleibt, so daß die Hebel 59 denselben Kreis beschreiben. Die aufwärts ragenden Enden der Hebel 61 sind mit dem vorderen Arm der Hebel 59 verbunden und bewegen sich in Kreisbögen, deren Achsen durch die Spitze der Austrittsöffnung 4 hindurchtreten. Die Fort-Setzung der Aufwärtsbewegung der Zylinder 10 veranlaßt alle Hebel, sich in Kreisbögen um den Ausgußpunkt zu bewegen, mag nun der Punkt stillstehen oder nicht.
Wenn während des Gießens eine Vermehrung der Höhe, aus welcher das geschmolzene Metall von dem Ausguß 4 herabgegossen werden soll, gewünscht wird, so löst man das Handrad 65 durch Losschrauben von dem Zapfen 64; der Ofen kann dann nach vorn oder nach hinten geschwungen werden, je nach Erfordernis, nämlich auf den Zapfen 7 und 7', wobei die Zapfen 64 und 64' sich in den Schlitzen 63' der Hebel 59 bewegen. Darauf schraubt man das Handrad wieder dicht an, so daß der Ofen in seiner Stellung festgehalten wird. Das weitere Ausgießen erfolgt dann von einer größeren Höhe, bis der Ofen leer oder die Form gefüllt ist. Nachdem der Ofen entleert ist,· dreht man den Außenteil 40 des Ventiles 32 nach rechts mittels des Handgriffes 48, also von der Stellung nach Fig. 9 in die nach Fig. 10, wodurch die Druckluft in den beiden Hebezeugen durch die Kanäle j und k in dem Hahn 42 austreten kann. So-
bald die Luft ausgetreten ist, zwingt das Gewicht der verschiedenen Teile einschließlich des Ofens die Zylinder IO abwärts auf den Kolben Ii in die Stellung nach Fig. i, 3 und 4 sowie in die mit vollen Linien in Fig. 7 dargestellte Lage.
Wenn die Form gefüllt ist und das sogenannte »Füttern« der Formen beginnt, wird der Ausgußpunkt 4 ■ allmählich um den geeigneten Betrag in folgender Weise angehoben: Zunächst wird die Sperrstellung des Ofens in der beschriebenen Weise durch Lösen des Handrades 65 wieder freigegeben. Darauf schwingt man den Ofen auf den Zapfen 7 .und 7' in eine neue Stellung, beispielsweise aus der in Fig. 5 mit vollen Linien gezeichneten in die gestrichelt gezeichnete. In letzterer liegt der Ausguß 4 etwas höher. Wenn der Ofen zwecks Ausgusses des Metalles aufwärts bewegt wird, so steigt der Ausguß 4 allmählich in einer senkrechten Linie aufwärts, und das geschmolzene Metall fällt in die Form von einer allmählich anwachsenden Höhe mit einer entsprechend größeren Kraft, wie sie gerade.
während des Fütterns erforderlich ist. Diese vermehrte Kraftwirkung des Metallstrahles durchbricht die Kruste, welche sich oben auf
. dem ausgegossenen Metall dauernd bilden will, sobald der Guß sich abzukühlen und zu schrumpfen beginnt. Wenn diese Kruste nicht aufgebrochen wird, so wird das obere Ende des Gußstückes unvollkommen, und falls das sogenannte »Füttern« nicht so weit fort-
. gesetzt wird, bis die Form vollkommen voll ist, wird das Gußstück nur unvollkommen gebildet, weil, wie erwähnt, sich Brüche und Spannungen in ihm bilden, welche ihn minderwertig oder unbrauchbar machen. Die Einstellung des Ofens mittels der Stifte 64 und 64' und der Schlitze 63' bewirkt, daß der Ausgußpunkt, wenn der Ofen darauf gedreht wird, sich von der Achse oder dem Mittelpunkt des von den oberen Enden der Hebel 61 beschriebenen Kreisbogens entfernt, welche Hebel ihrerseits die Hebel 59 bewegen. Hierdurch wird eine Bewegung des Ausgußpunktes in einem Bogen um diese Achse als Mittelpunkt erzeugt, und der Radius dieses Bogens ist gleich der Entfernung, um welche der Ausguß sich von der Achse der Hebel 61 bewegt hat. Diese Wirkungsweise ist von großem Wert, da beim Gießen von Formen bekannten Inhaltes dieser Abstand ein für allemal eingestellt und festgestellt werden kann, so daß, wenn die Form gefüllt wird und das Füttern begonnen hat, der Ausgußpunkt selbsttätig um die erforderliche Höhe gehoben wird, ohne daß der den Ofen bedienende Arbeiter weiter hierbei aufzupassen braucht. Die folgende Drehung des Ofens auf den Zapfen 7 und 7' verändert die Achse oder den Drehpunkt nicht, da dieser fest bleibt infolge der Hebel 61, welche ihrerseits durch die Gelenke 44 und durch die Wellen 58 und 62 der Hebel 57 eingestellt werden.
73 ist eine Feder, welche. an ihrem einen Ende durch Schrauben 75 mit dem Ventilgehäuse 40 verbunden ist, während ihr anderes Ende lose zwischen den Stiften 74 des Gelenkes 44 liegt. Wenn das Gehäuse 40 des Ventiles nach der einen oder anderen Richtung gedreht wird, wird die Feder 73 umgebogen (Fig. 9 und 10) und übt einen Druck auf das Gehäuse aus, um es entgegen der Richtung zurückzubewegen, in welcher es vom Arbeiter bewegt worden war. Diese Feder 73 soll verhindern, daß die Druckluft dauernd auf die Hebezeuge einwirkt, falls etwa der Arbeiter aus irgendeinem Grunde den Handgriff 48 nach öffnen des Ventiles losläßt.
Wenn das Ventil von dem Arbeiter geöffnet ist, bewegt die Druckluft die Zylinder 10 der Hebezeuge, und diese heben vermittels der Hebel 56, 57 und 61 das Gelenk 44, welches mit dem Hahn 42 starr verbunden ist und sich daher mit diesem dreht. Falls der Arbeiter das Ventil teilweise mittels des Handgriffes .48 öffnet und dann den Handgriff stillhält, wird sich nach wenigen Sekunden das Gelenk 44 mit dem Hebel 61 aufwärts bewegen und den Hahn des Ventiles in derselben Richtung drehen, in welcher der Arbeiter das Gehäuse 40 gedreht hat, wodurch das Ventil wieder geschlossen wird. Um die Hebebewegung · der Hebezeuge zu verlängern, muß der Arbeiter fortgesetzt den Handgriff 48 langsam schwingen oder drehen und auch mit der Drehung des Hahnes 42 und des Gelenkes 44 zeitlich in Übereinstimmung bleiben, da sonst das Gelenk das Ventil schließt und die Druckluft absperrt, wodurch die Hebebewegung des Ofens gehemmt wird.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:
1. Kippbarer Tiegelschmelzofen, dessen Tiegel an zwei Achsen angelenkt ist, von denen die eine in der Nähe des Ausgußpunktes und die andere in der Nähe des Schwerpunktes, mit dem beweglichen Teil einer Hebevorrichtung verbunden, liegt, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Teil (10) der Hebevorrichtung durch Hebel (56,57,61) mit der Achse (61') des Ausgusses (4) verbunden ist, so daß er bei seiner Bewegung den Tiegel senkrecht verschiebt.
2. Schmelzofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen (7, 6i') des Tiegels durch mehrarmige geschlitzte Hebel (59,63) verbunden sind,
welche mittels am Tiegel befestigter Stifte
(64) und handradförmiger Schrauben
(65) den Tiegel in jeder Schrägstellung festhalten.
3. Schmelzofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der feststehende Teil (11) der Hebevorrichtung an seinem freien Ende (12) schwingbar gelagert ist und eine Einstellung des Tiegels in wagerechter Richtung durch ein Hebelgestänge (70,61,59) gestattet.
4. Schmelzofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebevorrichtung das mit einem beiden Gestängen gemeinsamen Arm (61) mittels Feder (73) gekuppelte Ventil (32) für die Regelung des Druckmittels nach Erreichen ihrer höchsten Stellung schließt.
5. Schmelzofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Teil (10) der Hebevorrichtung bei seiner Bewegung eine Bremsflüssigkeit innerhalb der Hebevorrichtung und in dem Regelungsventil (32) in einem geschlossenen Kreis in Umlauf versetzt, welche die Bewegungen gleichmäßig gestaltet.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1147008B (de) * 1958-09-22 1963-04-11 Aeg Vorrichtung zum Kippen eines Schmelzofens, insbesondere eines Induktionsschmelzofens
US20070228058A1 (en) * 2006-03-08 2007-10-04 Graham Packaging, Lp Expandable closure for use in hot fill containers

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