DE2720352B2 - Gießpfanne - Google Patents
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gießpfanne zur Versorgung von Aggregaten oder Gießformen für die
Herstellung von Gußstücken mit einem Behälter, der an seinem unteren Ende eine Öffnung aufweist, die durch
einen Stopfen verschließbar ist, der sich durch den Behälter hindurcherstreckt.
Eine derartige Gießpfanne ist aus der FR-PS 9 31 039 bekannt. Bei diesen bekannten Gießpfannen befindet
sich unterhalb des Stopfens und in der Gußform Luft, die im Gußstück Luftblasen erzeugen kann und darüber
hinaus zur Oxydation beitragen kann. Aus der DE-AS 17 58 337 ist es bekannt, bei steigendem Guß einen
Stopfen mit einer axialen Bohrung zu versehen, durch den inertes Gas strömt. Würde ein derartiger Stopfen
bei einer Gießpfanne der eingangs genannten Art verwendet, so würde während des Transports der
Gießpfanne ständig inertes Gas ausströmen oder aber es würde in den Stopfen von unten Luft eintreten, die
dann nach Aufsetzen auf die Form in diese eingedrückt würde.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Gießpfanne der eingangs genannten Art derart zu verbessern, daß ein
ständiges Auströmen von inertem Gas während des Transportes der Gießpfanne verhindert und ein
Eindrücken von Luft vermieden wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Stopfen zur Durchleitung eines inerten Gases
eine axiale Bohrung besitzt, in der mit Spiel eine Stange vcrlagcrbar cinlicgl, die am unteren Ende ein Stopforj»an
für das untere Ende der Bohrung aufweist und auf
deren oberen Ende Antriebsmittel einwirken.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung gelingt es, mit hoher Sicherheit Luft von der Schmelze fernzuhalten,
und darüber hinaus wird nur die unbedingt nötige Menge von inertem Gas verwendet. Vorzugsweise wird
vorgeschlagen, daß der untere Teil der Gießpfanne eine Gelenkdichtung aufweist, die die öffnung umgibt. Dabei
kann die Dichtung drehbar ausgeführt sein, wodurch die Zuführung der Schmelze in eine sich drehende Gußform
ermöglicht wird. Die Erfindung biete somit die Möglichkeit, bei niedrigem oder hohem Druck oder
durch schleudernde Gußform allein, oder der Gußform und der Gießpfanne, den Guß auszuführen.
Vorzugsweise wird vorgeschlagen, daß der obere Teil der Gießpfanne durch einen Deckel verschließbar ist,
der einen Zylinder trägt, in welchem ein mit dem Stopfen fest verbundener Kolben gleitet. Ferner kann
zur Aufrechterhaltung der Gelenkdichtung auf die Gießpfanne ein äußerer Druck ausüobar sein. Um
Druckguß ausüben zu können, wird vorgeschlagen, daß die Gießpfanne eine Zuleitung zur Zufuhr eines unter
Druck stehenden inerten Gases zu seinem oberen Teil aufweist.
Die mögliche Zufuhr eines inerten Gases in die Gußform vor dem Guß ist ebenfalls ein von der
Erfindung angestrebtes Ziel.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Schnittansicht mit teilweisem Aufbruch einer nicht drehbaren Gießpfanne, die eine feste oder
drehbare Gußform füllt,
Fig. 2 eine Gießpfanne in der Aufsicht, die um ihre
senkrechte Achse entsprechend der Gußform drehbar ist.
Die Gießpfanne 1 nach F i g. 1 weist an ihrem unteren Ende eine zylindrische Bohrung 2 auf, die durch das
Ende eines Stopfens 3 abgeschlossen werden kann, der senkrecht beweglich ist und indirekt von dem Deckel 4
getragen wird, dessen oberer Teil einen Zylinder 5 trägt, in dem ein Kolben 6 beweglich angeordnet ist, der mit
dem Stopfen 3 eine Einheit bildet. Entsprechend der Größe des Volumens der Pfanne können Greifvorrichtungen,
wie z. B. Drehzapfen 7, vorgesehen sein und mit einer Vorrichtung zur automatischen Betätigung so
verbunden werden, daß alle Mittel eine Beförderung der Pfanne zulassen, wobei weiterhin eine Drehung um ihre
senkrechte Achse möglich bleibt.
Der Stopfen 3 weist eine Längsbohrung 8 auf, die unten durch eine druckdichte Form nach Belieben durch
Betätigung einer Vorrichtung verstopft werden kann. Hierzu kann eine Kolbenstange 9 vorgesehen sein, die
am unteren Ende des Stopfens ein Ventil 11 bildet und nach oben durch irgendein Mittel festgehalten wird, das
in der Zeichnung durch eine Schraubenmutter 10 dargestellt ist.
Die Bohrung 8 ist ein wenig größer als der Durchmesser der Kolbenstange 9, so daß in der
Bohrung 8 ein freier Durchgang für ein unter leichtem Druck stehendes, inertes Gas gelassen wird, wodurch es
diesem möglich ist, aus dem Stopfen 3 zu entweichen, wenn die Kolbenstange 9 freigegeben und das Ventil 11
von seinem Sitz gelöst ist.
Die Verlagerung des Stopfens 3 parallel zu seiner Achse kann mechanisch geschehen oder, wie gezeigt,
indem auf die obere oder untere Fläche des am Stopfen festen Kolbens 6 durch ein Druckmedium (Luft oder
Flüssigkeit) eingewirkt wird. Die Verlagerung nach
oben erlaubt dem unteren Ende des Stopfens 3, sich von der Bohrung 2 zu lösen, wodurch er dem Metall oder
iinderer Flüssigkeit freien Durchgang läßt, sei es, um die
Gießpfanne während ihres Eintauchens in den Schmelzofen zu füllen, sei es, um die Gußform zu füllen; die ·\
Verlagerung nach unten erlaubt es, den Boden der Gießform während der Betätigungsvorgänge zu verstopfen.
Während des Gießens unter Druck kann τ. Β. ein
komprimiertes Gas, das auf der Oberfläche des Metalls reinwirkt, in die Pfanne durch einen Zugang 12
eingeführt werden, der in dem Deckel vorgesehen ist.
Der obere Teil I einer Gußform I-II-II zeigt eine
Standardeingußöffnung 13, die dazu bestimmt ist, eine Dichtung 14 aufzunehmen, die die Dichtigkeit zwischen ι -.
dem Boden der Gießpfanne, wo die Flüssigkeit ausfließen wird, und der Füllöffnung der Gußform
sichert.
Während des Gusses, der durch den Druck von Gas durchgeführt wird, das durch den Zugang 12 eintritt, ;.;
kann eine Hebevorrichtung J5 (Fig. 2), die die verschiedenen Verlagerungen der Gießpfanne steuert,
auf diese einen äußeren Druck ausüben, um die Dichtigkeit der Dichtung 14 aufrechtzuerhalten; diese
Dichtung ist so konstruiert, daß sie ein Gießen in eine drehende Form zuläßt, die von einer feststehenden
Gießpfanne gefüllt wird.
Ein automatischer Druckluftverteiler 16ß steuert die Verschiebung des Stopfens 3 in beiden Richtungen
parallel zu seiner Achse durch den beweglichen Kolben 6 im Zylinder 5.
Die Vorrichtung 16/1 und IbC die nach dem Prinzip
»alles oder nichts« und unter kontrolliertem Druck arbeiten, erlauben, entweder inertes Gas in die Bohrung
8 einzuführen, wenn das Ventil 11 von seinem Sitz abgehoben ist, oder ein Einführen des gleichen inerten
Gases am oberen Teil der Pfanne durch den Einlaß 12.
Die Gießpfanne nach F i g. 2 ist eine Abwandlung der
F i g. 1. Sie unterscheidet sich von dieser nur durch einen
drehbaren Steuerschalter 17, der die Ausführung der gleichen Betätigungen zuläßt, die vorher beschrieben
wurden. Er veranlaßt Pfanne und Form, während des Gießens eine übereinstimmende Rotationsbewegung
auszuführen.
Wenn es notwendig isl, kann die Gießiemperuiur
durch ein äußeres oder inneres Heizmittel gehallen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Gießpfanne zur Versorgung von Aggregaten oder Gießformen für die Herstellung von Gußstükken
mit einem Behälter, der an seinem Hinteren Ende eine Öffnung aufweist, die durch einen Stopfen
verschließbar ist, der sich durch den Behälter hindurch erstreckt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stopfen (3) zur Durchleitung eines inerten Gases eine axiale Bohrung (8) besitzt, in der
mit Spiel eine Stange (9) verlagerbar einliegt, die am
unteren Ende ein Stopforgan (11) für das untere Ende der Bohrung aufweist, und auf deren oberen
Ende Antriebsmittel (5,6) einwirken. ιri
2. Gießpfanne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Teil der Gießpfanne (1) eine
Gelenkdichtung (14) aufweist, die die Öffnung (2) umgibt.
3. Gießpfanne nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (14) drehbar ist.
4. Gießpfanne nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil der Gießpfanne
(1)durch einen Deckel (4) verschließbar ist,dereinen
Zylinder (5) trägt, in welchem ein mit dem Stopfen 2r>
(3) fest verbundener Kolben (6) gleitet.
5. Gießpfanne nach einem der Anspruch 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufrechterhaltung der Gelenkdichtung (14) auf die Gießpfanne (1) ein
äußerer Druck ausübbar ist. )0
6. Gießpfanne nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gießpfanne (1)
eine Zuleitung (12) zur Zufuhr eines unter Druck stehenden inerten Gases zu seinem oberen Teil
aufweist. tr>
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