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Titel: Bewehlungseinrichtung einer Teigbearbeitungsmaschine
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BeschreibunE Die Erfindung bezieht sich auf eine Bemehlungseinrichtung
einer Teigbearbeitungsmaschine, bei der am Auslauf eines Teigtrichters eine drehbare
Förderwalze vorgesehen ist und eine Mehlabgabeeinrichtung einen einen Siebboden
aufweisenden Mehlbehälter besitzt, in dem eine an den Siebboden anliegende Rundbürste
drehbar ist.
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Bei einer bekannten Bemehlungseinrichtung einer Teigverarbeitungsmaschine
wird von einer Mehlabgabeeinrichtung, bei der in einem, einen Siebboden aufweisenden
Mehlbehälter eine an dem Siebboden anliegende Rundtürste drehbar list, Mehl in eine
Rinne geliefert und von dort mittels einer in der Rinne drehbaren Rundbürste auf
auf einer Unterlage liegende Teigstücke bzw. Wirklinge gesprüht.
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Hierbei trifft das Mehl nicht nur auf die Wirklinge sondern auch in
den Zwischenraum zwischen den Wirklingen, wo es nutzlos liegenbleibt. Außerdem verursacht
diese Art der Bemehlung eine Mehlstaubwolke, die sich im Inneren der Maschine niederschlägt
und alle Maschinenteile verstaubt.
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Es ist auch eine Teigportioniereinrichtung bekannt (GB-PS 1 166 456),
bei der am Auslauf eines Teigtrichters ein Paar von drehbaren Sternwalzen vorgesehen
ist, das bei schrittweiser Rotation mittels seiner Sternarme Portionen von Teig
aus dem Teigtrichter freigibt. Besonders bei langem Betrieb der Teigportioniereinrichtung
besteht die Gefahr, daß der Teig an den Sternarmflächen kleben bleibt. Auch bei
einer anderen bekannten (DT-OS 24 98 316) Teigbearbeitungsmaschine, bei der als
Rundwalzen ausgebildete Förderwalzen vorgesehen sind, besteht die Gefahr des Anklebens
von Teig. Eine Aufgabe der Erfindung ist es nun, einer Teigportioniereinrichtung,
bei der am Auslauf eines Teigtrichters eine drehbare Förderwalze vorgesehen ist,
eine Einrichtung zur Verhinderung des Anklebens von Teig an den Förderwalzen und
nachfolgenden Maschinenteiler; zuzuordnen.
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Die Erfindung sieht hierzu eine Bemehlungseinrichtung der anfangs
genannten Art vor, die dadurch gekennzeichnet ist} daß in die einander gegenüberliegenden
Seitenteile des Teißrichter-Auslaufteiles Je eine Ubergabewalze ragt, der eine Mehlabgabeeinrichtung
mit Rundbürste und Siebboden zugeordnet ist.
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Durch die Erfindung wird der Teig ohne Bildung eines Mehlnebels gleichmäßig
verteilt bemehlt, so daß er an seiner Oberfläche mit einem Hauch von Mehl versehen
wird. Das Mehl wird auf die Übergabewalzen aufgebracht. Der auf den Walzenumfang
aufgesprühte Mehls tau wird dann bei Drehung der Ubergabewalzen und Vorwärtsbewegung
des Teiges auf den Teig Ubertagen, so daß der Teig auf Einweisflächen, die von dem
Auslaufteil gebildet sind, gut rutscht und so die Sternarmflächen der Sternwalzen
füllt. Wenn als Sternwalzen ausgebildete Förderwalzen sich um einen Schritt, z.B.
um.
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eine Viertelumdrehung drehen, zwicken die Sternarme eine Portion von
Teig ab. Da der Teig an seinen Außenflächen bemehlt ist, kann er nicht an den Sternarmflächen
kleben bleiben, sondern fällt im freien Fall aus den Sternwalzen heraus. Dadurch,
daß die Teigportion rundherum gleichmäßig bemehlt ist, läßt sie sich leicht weiter
verarbeiten, ohne daß der Teig bei der Weiter-.erarbeitung kleben bleiben kann.
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Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es, wenn die Übergabewalzen
mit einem Mehl haltenden Überzug versehen sind. Dieser Überzug hält das aufgesprühte
Mehl und gibt es vollständig an den Teig ab.
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Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es auch, wenn der Siebboden
jeder der Mehlabgabeeinrichtungen teilweise oder ganz mittels eines Schiebers und
eines Abdeckbleches absperrbar ist. Mittels des Schiebers läßt sich die Menge der
Mehlzufuhr zu den Ubergabewalzen regulieren, je nachdem, welcher Teig, nasser oder
trockener Teig, verarbeitet wird.
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Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es dabei, wenn der Schieber
am Siebboden angebracht und das Abdeckblech ortsfest angeordnet und der Siebboden
über das Abdeckblech schiebbar ist. Dies ist eine konstruktiv einfache Art der Regulierung
der Mehlzufuhr Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es sodann, wenn auf der,
der in den Teigtrichter-Auslaufteil ragenden Seite gegenüberliegende Seite jeder
der Ubergabewalzen eine an der Übergabewalze anliegende Abstreiferkante vorgesehen
ist. Hierdurch wird Mehl,
das nicht an den Teig abgegeben ist, von
den Übergabewalzen abgestreift, bevor diese erneut mit Mehl besprüht werden.
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Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es auch, wenn die Förderwalzen
im Anschluß an das Auslaufteil angeordnet sind. Dies ist eine vereinfachte Konstruktion.
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Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es sodann, wenn der Querschnitt
des Auslaufteiles sich zu den Förderwalzen hin verjüngt. Hierdurch wird der Teig
den Förderwalzen in verbesserter Weise zugeführt.
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Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es auch, wenn der Durchmesser
der Rundbürste jeweils der Breite des Mehlbehälters entspricht. Das sich die Rundbürste
über den gesamten Querschnitt des Mehlbehälters erstreckt, drückt sie das Mehl in
verbesserter Weise durch die oeffnungen des Siebbodens.
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~-Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es sodann, wenn der, Teigtrichter
und Förderwalzen aufweisenden Einrichtung eine Teigteileinrichtung nachgeordnet
ist, die eine zu den Förderwalzen hin offene Preßkammer aufweist, in der ein Preßkolben
hin- und herverschiebbar ist und an die sich eine drehbar gelagerte Meßtrommel anschließt,
die zur Trommeloberfläche hin offene Meßkammern aufweist, in denen Meßkolben verschiebbar
sind. Eine derartige Teigteileinrichtung ist z.B. in der DT-OS 24 38 316, 24 61
982 und 25 o8 405 offenbart. Die Verwendung der erfindungsgemäßen Bemehlungseinrichtung
in Verbindung mit einer derartigen Teigteileinrichtung hat den Vorteil, daß eine
Bemehlung des Teiges
in der Preßkammer nicht erforderlich ist,
da der Teig ausreichend bemehlt in die Preßkammer gelangt.
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Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es dabei, wenn die Teigteileinrichtung
mit einer Beöleinrichtung der Meßkolben versehen ist. Eine derartige Teigbearbeitungsmaschine
weist zur Verhinderung des Anklebens von Teig an Maschinenteilen nur die Bemehlungseinrichtung
am Teigtrichter und die Beöleinrichtung der Meßkolben auf und ist somit bei guter
Verhinderung des Anklebens von Teig konstruktiv einfach.
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Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es weiterhin, wenn die Sternwalzen,
die Ubergabewalzen und die Rundbürsten von einer gemeinsamen Antriebswelle her über
ein Zahnrad-getriebe synchron angetrieben sind. Hierdurch ist in konstruktiv einfacher
Weise gewährleistet, daß sich die Ubergabewalzen und die Rundbürsten nur dann drehen,
wenn sich die Sternwalzen drehen, d.h. wenn der Teig im Teigtrichter und im Auslaufteil
in Bewegung ist.
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Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es dabei, wenn ein Zahnrad
der Antriebswelle in einem Zahnrad der einen Sternwalze kämmt, ein Zahnrad der einen
Sternwalze in einem Zahnrad der zweiten Sternwalze kämmt und ein Zahnrad der einen
Sternwalze in einem Zwischenzahnrad kämmt, das einerseits in einem Zahnrad der einen
Ubergabewalze, das in einem Zahnrad der einen Rundbürste kämmt, kämmt und andererseits
in einem zweiten Zwischenzahnrad kämmt, das in einem Zahnrad der zweiten Ubergabewalze,
das in einem Zahnrad der zweiten Rundbürste kämmt, kämmt. Ein derartiges Zahnradgetriebe
gewährleistet
mit einfachen Mitteln eine gegenläufige Drehung der beiden Sternwalzen, eine gegenläufige
Drehung der beiden Übergabewalzen, eine gegenläufige Drehung der beiden Rundbürsten
sowie eine gegenläufige Drehung jeweils einer der Rundbürsten und der zugeordneten
Übergabewalze, wobei die Drehung jeweils einer der Ubergabewalzen und der zugeordneten
Sternwalzen gleichsinnig ist.
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In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
dargestellt und zeigt Fig.1 schematisch einen senkrechten Schnitt einer Bemehlungseinrichtung
einer Teigbearbeitungsmaschine mit Zahnradgetriebe und Fig.2 schematisch eine das
Zahnradgetriebe verdeutlichende Seitenansicht der Bemehlungseinrichtung gemäß Fig.1.
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Eine Bemehlungseinrichtung gemäß Zeichnung besitzt einen im waagerechten
Querschnitt rechteckigen Teigtrichter 1, der nach unten hin ein Auslaufteil 2 umfaßt.
Das Auslaufteil 2 weist in einem oberen Bereich konstanten Querschnitt auf und bildet
unten auf beiden Seiten je ein schräges Einweisblech 3, wobei sich der waagerechte
Querschnitt zwischen den beiden Anweisblechen nach unten hin verjüngt. Beiderseits
des Teigtrichters 1 und zwar neben dessen Auslaufteil 2 ist je ein Mehlbehälter
4 vorgesehen, der im senkrechten Querschnitt rechteckig ist und oben von einem Deckel
5 abgeschlossen ist.
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Der Boden des Mehlbehälters ist etwa zur Hälfte von einem dichten
Bodenstreiren 6 gebildet und zur anderen Hälfte von einem Siebboden 7, an den sich
ein Schieber 8 anschließt, der aus dem Mehlbehälter herausragt. In der Stellung
gemäß Fig.1 ist der Siebboden 7 voll geöffnet, d.h. alle oeffnungen des Siebbodens
sind frei. Wird der Schieber 8 weiter eingeschoben, so schiebt sich der Siebboden
7 über den dichten Bodenstreifen 6 und wird somit abgesperrt. In dem Mehlbehälter
4 ist unten eine Rundbürste 9 mittels einer Achse 10 drehbar gelagert. Die Rundbürste
9 füllt den waagerechten Querschnitt des Mehlbehälters aus und drückt mit ihren
Borsten nach unten auf den Siebboden.
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Am Übergang zu den Einweisblechen 5 ist in beiden Seitenwandungen
des Auslaufteiles 2 je eine ofRnung 11 vorgesehen, durch die eine Übergabewalze
12 mit etwa ein Drittel oder ein Viertel ihrer Umfangsfläche ragt. Die Übergabewalze
12 weist einen Überzug 15 auf, ist mittels einer Achse 14 drehbar gelagert und in
einem Gehäuse 15 angeordnet. Die Übergabewalze 12 ist unterhalb des Siebbodens 7
angeordnet und zwar derart, daß durch den Siebboden tretendes Mehl auf den oberen
Bereich der Übergabewalze auftrifft.
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An der der oeffnung 11 gegenüberliegenden Seite der Übergabewalze
12 ist eine Abstreiferkante 16 gebildet, an der die Oberfläche der Übergabewalze
entlanggleitet.
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Unterhalb des Auslaufteiles 2 sind zwei gleichartige Sternwalzen 17
angeordnet, die vier Sternarme 18 besitzen, welche teilzylindrische Sternarmflächen
19 bilden. Jede Sternwalze ist mittels einer Achse 20 drehbar gelagert. Der Abstand
der oberen Enden
der beiden gerade senkrecht nach oben weisenden
Sternarme 18 der beiden Sternwalzen 17 entspricht dem Abstand der unteren Enden
der beiden Einweisbleche 3. Die Enden der Sternarme 19 laufen an den unteren Kanten
der zugeordneten Einweisbleche 3 mit Spiel vorbei. Die jeweils waagerecht angeordneten
und aufeinander zu weisenden Sternarme besitzen nur äußerst geringen Abstand voneinander
und sperren das Auslaufteil 3 nach unten ab.
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Unterhalb der beiden Sternwalzen 17 ist ein Schacht 21 vorgesehen,
der in einer oberen Offnung 22 einer Preßkammer 25 mündet.
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Die öffnung 22 ist mittels eines Schiebers 24 absperrbar, der mittels
eines Gestänges 25 in waagerechter Richtung hin- und herverschiebbar ist. In der
Preßkammer 25 ist mittels eines Kurbelgetriebes 26 ein Preßkolben 27 hin- und herverschiebbar.
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An die Preßkammer 23 schließt sich eine Trommel 28 an> welche Meßkammern
29 besitzt, in denen Meßkolben 30 angeordnet sind.
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Der Aufbau und die Wirkungsweise der Teigteileinrichtung 22-30 ist
in den DT-OS 24 58 316, 24 61 982 und 25 o8 405 näher gezeigt und beschrieben.
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Gemäß Fig.2 trägt ein herausragendes Ende der Achse 10 jeder Rundbürste
9 ein gleich großes Zahnrad 31. Ein herausragendes Ende der Achse 14 jeder Übergabewalze
12 trägt ein gleich grosses Zahnrad 32. Ein herausragendes Ende der Achse 20 jeder
Sternwalze 17 trägt ein gleich großes Zahnrad 33. Die Zahnräder 31 sind im Durchmesser
kleiner als die Zahnräder 32 und diese kleiner als die Zahnräder 33, wobei die Übergabewalzen
12 im Durchmesser kleiner als die Rundbürst9 und diese im Durchmesser
kleiner
als die Sternwalzen 17 sind. Die beiden Zahnräder 3) der Sternwalzen kämmen ineinander
und in einem dieser Zahnräder kämmt ein Zahnrad 34 einer Antriebswelle 35. Die Achse
20 der dem Antriebs-Zahnrad 34 zugeordneten Sternwalze trägt ein weiteres kleineres
Zahnrad 36, das in einem Zwischenzahnrad 7 kämmt, das in dem einen Zahnrad 52 kämmt,
das in dem einen Zahnrad 31 kämmt. Das Zwischenzahnrad 57 kämmt in einem durchmessermäßig
kleineren weiteren Zwischenzahnrad 38, das in dem zweiten Zahnrad 32 kämmt, das
in dem zweiten Zahnrad 31 kämmt.
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Der Teigtrichter 1 wird mit Teig gefüllt und die Mehlbehälter 4 werden
mit Mehl gefüllt. Bei Rotation der gesamten Einrichtung streichen die Rundbürsten
9 durch den Siebboden 7 Mehl hindurch, das auf die Übertragungswalzen 12 fällt,
die es an den Teig übergeben. Der bemehlte Teig gleitet leicht über die Einweisbleche
6 und füllt die von den Sternarmen 18 gebildete halbzylindrische Rinne aus. Die
Sternarme zwicken von dem im Teigtrichter bzw. im Auslaufteil befindlichen Teig
einen Teigklumpen 59 ab, der im freien Fall durch den Schacht 21 und die öffnung
22 in die Preßkammer 23 fällt. Da die Außenhaut des Teiges mit einem Hauch von Mehl
versehen ist, kann der Teig an den Sternwalzen nicht kleben und fällt einwandfrei
ab.
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Die Preßkammer 23 wird dann durch den Schieber 24 nach oben hin abgeschlossen.
Anschließend kommt dann der Preßlciben 27 nach vorne und preßt den Teigklumpen 59
in die Meßkammem 29 der Teiltrommel 28, die in der Tiefe einstellbar sind. Anschließend
bewegen sich dann die Meßkammern 29 mit den Meßkolben 30 nach oben.
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An einer Abscherleiste 40 wird der in der Preßkammer befindliche Teigrest
von dem in den Meßkammern befindlichen Teig abgeschert.
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Die Teigportionen reichen für mehrere Füllungen der Meßkammern.
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Der Preßkolben 27 ist in seinem Tiefgang durch eine elastische Feder
abgesichert und kann auf den Teig keinen unnötigen Druck ausüben und füllt nur die
Meßkammern. Dadurch wird der Teig schonend behandelt. enn der Teig in der Preßkammer
soweit verbraucht ist, daß er nur noch für eine Füllung der Meßkammern ausreicht,
wird auf ein Signal hin die Teigzubringeeinrichtung in Bewegung gesetzt. Dabei bewegen
sich gleichzeitig die Sternwalzen 17, die Mehl-Übergabewalzen 12 und die Rundbürsten
9. Nach einer Viertelumdrehung der Sternwalzen bleibt die Teigzubringeeinrichtung
wieder stehen, bis ein neues Signal kommt.