DE2649051B1 - Vorrichtung zum Glaetten von Bogen mittels Saugluft - Google Patents

Description

Vorrichtung zum Glätten von Bogen an bogenverarbeitenden Maschinen, insbesondere Druckmaschinen, bei der die deformierten Bogen über zwei im Abstand voneinander angeordnete quer zur Bogenlaufrichtung über die gesamte Bogenbreite sich erstreckende Stützflächen gefördert und mittels Saugluft in den Raum zwischen die Stützflächen gezogen werden.

Derartige Vorrichtungen sind bereits aus der DE-OS 23 45 900 bekannt und werden angewendet, wenn es infolge von ungünstiger Aufeinanderfolge von bedruckten Flächenteilen — der Drucker spricht von Balken — und auch aus anderen Gründen zu bleibenden Deformationen des Bogens kommt, die sich als Wellen quer zur Laufrichtung äußern und somit meist Erschwernisse in der Bogenauslage mit sich bringen. Unangenehm sind in diesem Zusammehang auch Einrollerscheinungen der Bogenhinterkante. Die Vorrichtung wird zweckmäßigerweise in der Bogenbahn zwischen dem letzten Druckwerk und der Auslage eingesetzt

Die bekannten Vorrichtungen weisen aber Nachteile auf, die einen universellen Einsatz nicht zulassen. Es können nur bestimmte Formen der Deformation geglättet werden, da der Krümmungsverlauf der Stützflächen eine festgelegte Tendenz hat d-h. es können nur Wellenbuckel geglättet werden. Wellentäler entgegengesetzter Krümmungstendenz werden nicht beseitigt, sondern verstärkt

Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtung liegt darin, daß die Glättwirkung allein durch Regulierung der Saugluft veränderbar ist Dies hat zur Folge, daß bei einer stark gedrosselten Saugleistung der Pumpe, was bei einer gewünschten schwachen Glättung des Bogens erforderlich ist dieser nicht mehr von dem Saugstrom erfaßt wird und ungeglättet an der Vorrichtung vorbeiläuft

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der es möglich ist einen Bogen, gleich welcher Art er deformiert ist zu glätten und die bereits bekannten Nachteile der bekannten Vorrichtung auszuschalten.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß in den Raum zwischen den Stützflächen eine Leiste angeordnet ist die zwischen einer Stellung unter und einer Stellung über der die Stützflächen verbindenden Ebene bewegbar ist

In einer anderen Gestaltung der Erfindung ist eine der Stützflächen durch eine nockenförmige drehbar gelagerte Stange gebildet Sowohl bei einer verstellbaren Leiste, als auch bei Ausbildung einer der Stützflächen als nockenförmige drehbar gelagerte Stange ist es möglich, die Geometrie des Raumes zwischen den Stützflächen und damit die den Bogen verformende Oberflächenform zu verändern.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachfolgend im Test beschrieben und anhand einer Skizze näher erläutert Es zeigt die

F i g. 1 die Vorrichtung im Schnitt mit einer Leiste zur Veränderung der Oberflächengeometrie,

Fig.2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 mit dem Bogenlauf während des Glättvorganges,

F i g. 3 eine weitere Art der Ausgestaltung, bei der die Leiste durch eine nockenförmige Stange ersetzt ist

Fig.4 die Anordnung der Vorrichtung in der Maschine.
Zwischen dem letzten Druckwerk 1 und der Auslage 2 einer Druckmaschine wird quer zur Bogenlaufrichtung eine Vorrichtung in Form einer Traverse angebracht, die aus zwei in einem bestimmten Abstand zueinander befestigten Körpern 4, 5 besteht, die einen Raum 6 umschließen. Einer der beiden Körper 4 ist hohl und besitz« Aussparungen 7 und einen Anschluß 8 für Saugluft. In dem Raum 6 ist eine Leiste 9 vorgesehen, die sich über die gesamte Länge der Vorrichtung erstreckt und in dem Raum 6 verstellbar ist was sich auf die Saugleistung und somit auf die Glättwirkung auswirkt.

Die Bogen gleiten dabei auf den an den Körpern 4, 5 vorgesehenen Stützflächen 11,12. Durch Verstellen der Leiste 9 wird der Winkel ac, den das Papier beim Glättvorgang annimmt, vergrößert oder verkleinert Diese Vergrößerung oder Verkleinerung des Winkels des Raumes ist maßgebend für den Grad der Glättung.

Bei deformierten Druckbogen, deren Krümmungstendenz entgegengesetzt der Glättvorrichtung ist, wird je nach Stärke der Deformation der Winkel« verändert Bei deformierten Druckbogen, deren Krümmungstendenz gleichsinnig mit der der Glättvorrichtung ist wird die Leiste über die die Stützflächen 11,12 verbindende Ebene hinaus verstellt Hierbei wird der Druckbogen über eine abgerundete Kante 10 der Leiste 9 gezogen.

Bei einer anderen Ausführungsform nach Fig.3 werden die gleichen Wirkungen durch Verdrehen einer nockenförmigen Stange 13 erreicht

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Glätten von Bogen an bogenverarbeitenden Maschinen, insbesondere Druckmaschinen, bei der die deformierten Bogen über zwei im Abstand voneinander angeordnete quer zur Bogenlaufrichtung über die gesamte Bogenbreite sich erstreckende Stützflächen gefördert und mittels Saugluft in den Raum zwischen die Stützflächen gezogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß in den Raum (6) zwischen den Stützflächen (11,12) eine Leiste (9) angeordnet ist, die zwischen einer Stellung unter und einer Stellung über der die Stützflächen (11, 12) verbindenden Ebene bewegbar ist

2. Vorrichtung zum Glätten von Bogen an bogenverarbeitenden Maschinen, insbesondere Druckmaschinen, bei der die deformierten Bogen über zwei im Abstand voneinander angeordnete quer zur Bogenlaufrichtung über die gesamte Bogenbreite sich erstreckende Stützflächen gefördert und mittels Saugluft in den Raum zwischen die Stützflächen gezogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Stützflächen durch eine nockenförmige,.drehbar gelagerte Stange (13) gebildet ist