DE4109876A1

DE4109876A1 - Bogenglaetter in auslagen von druckmaschinen

Info

Publication number: DE4109876A1
Application number: DE19914109876
Authority: DE
Inventors: Michael Dr Ing Koch; Hans Zimmermann; Hartmut Nagel
Original assignee: Planeta Druckmaschinenwerk AG
Current assignee: Koenig and Bauer AG
Priority date: 1991-03-26
Filing date: 1991-03-26
Publication date: 1992-10-01
Anticipated expiration: 2011-03-27
Also published as: DE4109876C2

Description

Die Erfindung betrifft einen Bogenglätter in Auslagen von Druckmaschinen, bei dem die abzulegenden Bogen über zwei im Abstand zueinander angeordnete Stützkörper, die quer zur Bogenlaufrichtung und über die gesamte Bogenbreite an geordnet sind, gefördert werden und mittels Saugluft in den Glätterspalt gezogen werden.

Das im Schöndruck zum Rollen geneigte Bogenende, bedingt durch das Abziehen des Bogens vom Gummizylinder, gewähr leistet beim Ablegen der Bogen keine exakte Stapelbildung. Um diesen Effekt zu beseitigen bzw. einzuschränken, sind folgende Einrichtungen bekannt:

In der DE-AS 26 48 986 ist ein Bogenglätter beschrieben, der aus zwei als Stützkörper ausgebildeten Rohren be steht, die in einem geringen Abstand zueinander über die gesamte Maschinenbreite angeordnet sind und von denen min destens ein Rohr drehbar gelagert ist. Des weiteren weist der Bogenglätter einen Hohlraum auf, der aus den Rohren und einer Dichtleiste gebildet wird und der Hohlraum mit Unterdruck beaufschlagt wird. Der zu glättende Bogen wird durch die Sogwirkung in den Spalt gezogen, wodurch der Einrolleffekt beseitigt wird.

Eine ähnliche Vorrichtung zum Glätten von Bogen ist aus der DE-AS 26 49 051 bekannt. Diese besteht aus zwei Rohren oder einem Rohr und einer nockenförmig, drehbar gelagerten Stange, die sich über die gesamte Bogenbreite erstrecken. Zwischen beiden Stützkörpern wird ein Unterdruckgebiet aufgebaut, wodurch sich der zu entrollende Bogen an die Wandungen der Stützkörper anpreßt und geglättet wird. Derartige Bogenglätter besitzen den Nachteil, daß die frisch bedruckten Bogen nach Wendung des Stapels an den Krümmungen des Bogenglätters abschmieren. Es bedarf daher immer einer geraumen Wartezeit bis die bedruckten Bogen getrocknet sind und in der Maschine weiterverarbeitet wer den können. Generell sind Bogenglätter für den Schön druck vorgesehen.

Die Erfindung liegt der Aufgabe zugrunde, einen Bogenglät ter in Auslagen von Druckmaschinen zu schaffen, der die zu glättenden Bogen annähernd berührungslos im Schöndruck als auch im Schön- und Widerdruck über die Oberfläche des Bogenglätters führt.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des 1. Anspruches gelöst.

Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß durch die aerostatische Schmierung des über die Glätterkrümmungen gleitenden Bogens eine Berührung mit den Stützkörpern weitgehend vermieden wird.

Ein weiterer Vorteil besteht in der Möglichkeit des Glättens der im Widerdruck bedruckten Bogen, ohne daß diese abschmieren.

Anhand eines Ausführungsbeispieles soll nachfolgend die Erfindung näher erläutert werden. Die dazugehörigen Zeichnungen zeigen

Fig. 1: schematische Darstellung des Bogen auslegers

Fig. 2: Seitenansicht der erfindungsgemäßen Einrichtung

Die Fig. 1 zeigt die schematische Darstellung eines Bogen auslegers mit dem Kettenkreis 1 an dem in konstanten Ab ständen die Greiferwagen 2 angeordnet sind. Des weiteren sind das obere und untere Kettenumlenkrad 3; 4, der Bogenstapel 5, die Saugerwalze 6 und die über die gesamte Bogenbreite reichende Bogenleiteinrichtung 7; 7′ dargestellt. Der erfin dungsgemäße Bogenglätter 8 ist im unteren Bereich der aufsteigenden Bogenführungsebene zwischen der Bogenleitein richtung 7; 7′ angeordnet. Der Bogen 9 wird vom Greiferwagen 2 gefördert.

Wie Fig. 2 zeigt, besteht der Bogenglätter 8 aus zwei rohrförmigen Stützkörpern 10, die sich über die ge samte Maschinenbreite erstrecken. Die Stützkörper 10 sind in einem geringen Abstand a zueinander angeordnet und bilden den Glätterspalt 12. Im Bereich des Glätterspaltes 12 sind die Stützkörper 10 mit Blasöffnungen 11 versehen. Die Versorgung der Stützkörper 10 mit Überdruck p_ü erfolgt durch eine in der Zeichnung nicht mit dargestellte Pneuma tikeinrichtung.

Der zwischen den Stützkörper 10 angeordnete Glätter spalt 12 wird mittels einer Saugpumpe (nicht dargestellt) mit Unterdruck p_u beaufschlagt. Unterhalb der Stützkörper 10 ist der Vorsaugraum 13 mit der Abdichtung 14 und die mit einem Saugluftanschluß 16 versehene Abdeckplatte 15 darge stellt.

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:

Die bedruckten Bogen 9 werden in bekannter Weise von den Greiferwagen 2 im Bogenausleger gefördert, zwischenzeitlich geglättet, freigegeben, von der Saugwalze 6 abgebremst, über den Bogenstapel 5 gefördert und dort abgelegt.

Die Arbeitsweise des Bogenglätters 8 ist dabei folgender maßen:

Der entlang der Bogenleiteinrichtung 7′ geförderte Bogen 9 wird beim Passieren des Bogenglätters 8 von diesem angesaugt und in den Glätterspalt 12 gezogen. Je nach Größe des herrschenden Unterdrucks p_u wird der Bogen 9 mehr oder weniger tief in den Glätterspalt 12 hineinge zogen. Um ein Abschmieren der Bogen 9 an den Stützkörpern 10 im Bereich des Glätterspaltes 12 zu vermeiden, werden die Stützkörper 10 im kritischen Bereich mit Blasluft, Überdruck p_ü, beaufschlagt, so daß die Bogen 9 durch die aerostatische Schmierung über die Glätterkrümmungen der Stützkörper 10 gleiten und nahezu berührungslos geför dert werden.

Bedingung für diese fast berührungslose Bogenglättung ist, daß die angesaugte, den Unterdruck p_u im Glätter spalt 12 bildende Luftmenge _ü um ein vielfaches größer sein muß, als die ausgeblasene, den Überdruck p_ü bildende Luftmenge _ü im Bereich der Öffnungen 11 an den Stütz körpern 10, um eventuell auftretende Leckverluste zu kom pensieren und den Unterdruck p_u konstant zu halten.

Durch geeignete Abdeckungen ist es möglich, den Bogenglätter 8 auf eine bestimmte Formatbreite einzustel len.

Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen

1 Kettenkreis
2 Greiferwagen
3 oberes Kettenumlenkrad
4 unteres Kettenumlenkrad
5 Bogenstapel
6 Saugwalze
7 Bogenleiteinrichtung
7′ Bogenleiteinrichtung
8 Bogenglätter
9 Bogen
10 Stützkörper
11 Öffnung
12 Glättspalt
13 Vorsaugraum
14 Abdichtung
15 Abdeckplatte
16 Saugluftanschluß
a Abstand
p_ü Überdruck
p_u Unterdruck

Claims

1. Bogenglätter in Auslagen von Druckmaschinen, bei dem die abzulegenden Bogen über zwei im Abstand zueinander ange ordnete Stützkörper, die quer zur Bogenlaufrichtung und über die gesamte Bogenbreite angeordnet sind, gefördert werden und mittels Saugluft in den Glättspalt gezogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Glät terspaltes (12) ein Unterdruck (p_u) angeordnet ist und zu sätzlich im Bereich der Bogenführung die Stützkörper (10) mit Öffnungen (11) versehen sind, denen ein Über druck (p_ü) zugeordnet ist.

2. Bogenglätter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die angesaugte den Unterdruck (p_u) bildende Luftmenge (_ü) größer ist als die aus den Öffnungen (11) der Stützkörper (10) austretende den Überdruck (p_ü) bildende Luftmenge (_ü), _u»_u.