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Reißfeder Die auf Konstruktions-, Werkstattzeichnungen u. d-i. notwendigen
Maßlinien mit zugehörigen Pfeilspitzen werden bisher mit der gewöhnlichen Reißfeder,
teilweise in Verbin-,lung mit der Handzeichenfeder, hergestellt. Diese Arbeitsweise
ist umständlich, ganz abgesehen davon, daß die Pfeilköpfe, wenn keine besondere
Sorgfalt verwendet wird, nicht gleichmäßig ausfallen.
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Die Erfindung erstreckt sich auf die besondere Ausbildung- einer keißfeder,
derart, daß mit dieser sowohl einwandfreie Maßlinien als auch gleichmäßige Pfeilköpfe
hergestellt werden können, wobei zur Erzeugung der letzteren ein Aufsatzdruck des
keilförmigen, nach aufwärts abgeschrägten Federendes genügt, dessen dreieckige Grundform
cy Wissermaßen die Druckschablone für die ..e Pfeilköpfe bildet.
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Das Kennzeichen der neuen Feder besteht darin, daß die Ziehkanten
der beiden in der Längsziehrichtung breitgehaltenen Federblätter von der Spitze
nach rückwärts und seitwärts keilförmig verbreitert sind und am unteren Ende einen
spitzwinklig verlaufenden Anschliff besitzen, derart, daß einerseits eine scharfe
Spitze zum Strichziehen vorhanden ist und andererseits von dieser schräg nach rückwärts
ansteigend eine Dreiecksfläche zur Verfügung steht, durch deren Aufsetzen an den
Strichenden sich die Pfeilköpfe ergeben. An sich sind schon Reißfedern bekannt,
welche in der Längsziehrichtung breite Zieli-Z, kanten besitzen, die winklig zueinander
stehen und bogenförinig nach rück- und aufwärts abgeschrägt verlaufen, um
je nach dem Neigungsaufsatze der Ziehkanten verschieden starke Striche ziehen
zu können, ohne daß eine Verstellung der Federblätter gegeneinander stattzufinden
braucht. Die winklig zueinander stehenden Ziehkanten sind dabei aber gleichmäßig
dünn, d. h. scharf durchlaufend, und die Feder ergibt infolge der winklig
stehenden Ziehkanten, besonders bei stärkeren Strichen, keinen gerade abgesetzten
Strichanfang' vielmehr erscheint der Linienansatz als Spitze. Abgesehen davon, daß
es selbst schwierig ist, längere Linien bei gleicher Strichstärke durchzuzielien,
da jede Veränderung der Neigung der Reißfeder zum Pap#ier die Strichdicke beeinflußt,
wird auch mit der bekannten Feder die Herstellung von gl-eichfönnigen und gleich
großen Pfeilköpfen im Sinne der Erfindung nicht möglich. Diese Pfeilspitzenberstellung
scheitert bei der bekannten Feder daran, daß der tv ische 2 p Dreiecksflächenfuß
fehlt, der bei der erfindungsgemäßen Federausbildung in Erscheinung tritt, gewissermaßen
die Schablone und Druckforni für die Pfeilspitze bildet und den für die Tuschfüllung
notwendigen Schlitz zwischen den Federblättern am Ausflußende so weit verenIgt,
daß nur die erforderliche
Tuschmenge nachziehen kann und besonders
bei gefüllten Federn ein Klecksen unmöglich wird. Die neue Reißfederausbildung ist
in der beiliegenden Zeichi#iiig in einem Ausführungsbeispiel. veranschaulicht.
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Es zeigt Abb. i eine Vorderansicht gegen die zum Strichziehen dienende
Federspitze, Abb. 2, eine Seitenansicht, Abb. 3 eine Ansicht gegen die zur
Pfeilkopfherstellung dienende Spitzenseite, Abb. 4 das Profil der beiden Federblätter
von unten gesehen, Abb, 5
eine Maßlinie mit Pfeilköpfen, wie sie die neue
Feder ergibt.
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Die beiden seitlichen, durch eine Spannschraube gegeneinanderstellbaren
Eederblätter besitzen an der unteren äußeren Seite gegen die Spitze zulaufend keilförmige
Abschrägungen 3, und zwar derart, daß deren Vorderkante i scharf ausläuft,
während an der Hinterkante 2 eine größere Materialstärke_ stehenbleibt. Am unteren
Ende 4 ist ein gerader Anschliff vorgesehen, der von der Vorder- und Spitzenkante
i ansteigt und spitzwinklig zu dieser steht.
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Die Spitze an der vorderen, scharfen Federkante i dient zum Ziehen
der Maßlinien i', wobei die Feder mit der scharfen Kante i voraus in der Ziehrichtung
bewegt wird. Beim Anbringen der Pfeile wird die Feder mit der unteren Schrägabflachung
4 an den Strichenden aufgesetzt, und es ergibt sich dann entsprechend dem Federspitzenprofile
nach, Abb. 4 der PfeilkOPf 4', wie er in Abb. angegeben ist.
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Bei der Herstellung des linken Pfeilkopfes ist demnach der Federschaft
schräg nach rechts rückwärts und bei der Herstellung des rechten Pfeilkopfes schräg
nach links rück-. wärts geneigt, doch kann man natürlich auch bei Drehung der Zeichnung
um 18o' die beiderseitigen Pfeilköpfe mit gleicher Federhaltung erzeugen.