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Flache, biegsame Zier- und Deckschiene für Vorhänge Gegenstand der
Erfindung ist eine flache, biegsame Zier- und Deckschiene aus zwei Blechstreifen
für Gardinen, Vorhänge u. dgl. mit auf der Rückseite des hinteren Blechstreifens
angeordnetem Längssteg zum Anbringen von Halte- und Befestigungsgliedern. Es ist
bei flachen, biegsamexi Zierschienen schon bekannt, den Verzierungsstreifen zwischen
auf der Vorderseite der Schiene liegende Längsfalze auswechselbar einzuschieben.
Damit ist jedoch der Nachteil verbunden, daß die Ränder zur Erzielung eines guten
Aussehens aus edlerem Werkstoff gebildet sind. Infolgedessen muß auch der ganze
rückwärtige Blechstreifen aus diesem edleren Werkstoff bestehen, obwohl an sich
für die Rückseite ein zwar fester, aber weniger wertvoller Werkstoff genügte. Ferner
ergibt sich der Nachteil, daß die auf der Schienenvorderseite befindlichen Längsfalze
beim senkrechten Abbiegen eines Schienenendes stark verunstaltet werden, so daß
das Aussehen der Schiene nicht erhalten bleibt und die Einschubleiste unter Umständen
in der Nähe der Biegungssfielle aus den Falzen heraustritt.
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Zwar ist es bei Gardinenstangen anderer Art bekannt, mehrere Metallstreifen
durch Falzen fest miteinander zu verbinden. Jedoch sind hiermit nicht alle Mängel
zu beseitigen. Denn es besteht auch dann' noch die Gefahr, daß die durch die Falzung
verdickten Ränder beim senkrechten Abbiegen mehr oder weniger einknicken, so daß
die Schiene unbrauchbar wird.
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Durch die Erfindung werden diese Mängel beseitigt. Die Erfindung besteht
darin, daß der rückwärtige Streifen der Schiene aus Eisenblech ,gebildet ist, wohingegen
der vordere Streifen aus edlerem Metall besteht und beide durch gegenseitige Verfalzung
ihrer Längsränder nach der Schienenrückseite hin fest miteinander verbunden sind
und ferner vorteilhaft durch eine Zwischenlage aus Stahlblech versteift werden.
Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß die Schiene entsprechend ihrer Aufgabe
in eine zur Verzierung dienende Schicht und in eine tragende Schicht unterteilt
ist, so daß der Vorteil: erzielt wird, für die rückwärtige tragende Schicht .ein
preiswertes, aber besonders festes Eisenblech und für die Vorderseite eine dünne
Schicht edleren Werkstoffes zu verwenden. Feiner ergibt sich hierbei der Vorteil,
daß die beim Biegen am stärksten gefährdeten Falzränder auf der Rückseite der Schiene
liegen, so daß selbst durch scharfes Abknicken beschädigte Schienen noch zu verwenden
sind.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in verschiedenen Ausführungsbeispielen
dargestellt, und zwar zeigen die Abb. i bis q. verschiedene Zier- und Deckschienen
im Querschnitt, die Abb. ,5 und 6 in schaubildlicher Darstellung.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Abb. i ist
die Zier-
und Deckschiene von einem rückwärtigen Blechstreifena aus Eisenblech und einem vorderen
Streifen a' aus edlerem Metall, z. B. Messing, Aluminium, Nickel o. dgl., gebildet,
,welche beide an ihren Rändern b, b
miteinander verfalzt und dadurch- verbunden
sind. Der rückwärtige Blechstreifen ist in gewisser Entfernung von seinem oberen
Rande mit einem durch mehrfache Falzung des Streifens selbst gebildeten Längssteg
c versehen, welcher einerseits zum Anbringen der Aufhängemittel für die Gardine,
anderseits aber auch in an sich bekannter Weise zur Befestigung der Schiene selbst
am Gardineneisen dient. Zwischen dem vorderen und hinteren Streifen a, a'
ist eine Zwischenlage d vorgesehen, welche vorzugsweise von Stahlblech gebildet
ist. Die auf der Vorderseite des rückwärtigen Blechstreifens a bei der Bildung des
Steges c entstandene Falznaht c' wird also nach vorn hin einerseits 'durch die Einlaged,
anderseits aber auch durch den äußeren Streifen a' abgedeckt; so daß die neue Deckschiene
in der Breitenrichtung zwecks Anpassung an Erker oder Bögen oder auch zwecks Bildung
der wandwärts gerichteten Seitenstücke in der Breitenrichtung gebogenwerden kann,
ohne daß dadurch eine Knikkung oder Ausbeulung der Schaufläche auftritt.
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Die in Abb- z und 3 dargestellten weiteren Beispiele unterscheiden
sich von dem vorbeschriebenen Beispiel nur dadurch, daß die Schiene auf der Außenseite
nicht eben, sondern mit lämgsdurchlaufenden Abstufungen f, f
oder Rillen g,
g' versehen ist, welche sich auch über die Zwischenlage und die Seitenstücke miterstrecken.
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Bei den Ausführungsbeispielen nach den Abb. q. und 5 ist lediglich
der vordere Streifen a' mit hochgeprägten Zierrippen h, 1z' bzw. mit
einer Musterung! versehen, und zwar derart, daß sich zwischen diesen hochgeprägten
Teilen und dem hinteren Blechstreifen a bzw. der Zwischenlage d ein Hohlraum befindet.
Auch in diesem Falle wird bei etwaiger Biegung die Gefahr einer Verknickung oder
Ausbeulung der vorderen Schiene verhindert.
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Das Ausführungsbeispiel nach Abb. 6 zeigt wie die Schiene beispielsweise
in ziemlich starker Krümmung zur Bildung eines wandwärts gerichteten Seitenstückes
gebogen werden kann, ohne daß. dabei eine unerwünschte Formveränderung der Vorderseite
auftritt.