DE2648816B2 - Trittplattenventil für Ein- und Mehrkreis-Druckmittel-Bremseinrichtungen von Kraftfahrzeugen - Google Patents
Trittplattenventil für Ein- und Mehrkreis-Druckmittel-Bremseinrichtungen von KraftfahrzeugenInfo
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- F16K31/44—Mechanical actuating means
- F16K31/62—Pedals or like operating members, e.g. actuated by knee or hip
Description
Die Erfindung betrifft ein Trittplattenventil für Ein- und Mehrkreis-Druckmittelbremseinrichtungen von
Kraftfahrzeugen, mit mindestens einem stellungsabhängig von der an einem Gehäuse schwenkbar gelagerten
Trittplatte mechanisch betätigbaren, elektrischen Schaltglied und mit einer Tasteinrichtung zum Festhalten
der Betätigungsstellung der Trittplatte, welche in einer bestimmten, einstellbaren Betätigungsstellung der
Trittplatte deren Bewegungswiderstand ändert.
Mit Hilfe von Trittplattenventilen der genannten Art wird neben der Einsteuerung von Druckmittel in die
Bremseinrichtung die Betätigung elektrischer Schaltglieder zum Zu- bzw. Abschalten weiterer Bremseinrichtungen,
z, B. von Retardem bewirkt Dabei können zum stufenweisen Einschalten der vorzugsweise als
hydrodynamische Bremse oder elektrische Wirbelstrombremse ausgebildeten zusätzlichen Bremseinrichtungen
mehrere nacheinander schaltende elektrische Schaltglieder vorgesehen sein. Die elektrischen Schaltglieder
können hierbei unmittelbar von den Schwenkbewegungen der Trittplatte mechanisch betätigte Schalter
sein, z. B. Mikroschalter, oder in Abhängigkeit von der
ίο Höhe eines erreichten Druckes ansprechende Druckschalter,
welche ebenfalls einen elektrischen Stromkreis schließen bzw. öffnen, um die erwähnten zusätzlichen
Bremsmittel in gewünschter Weise zu steuern.
Um dem Fahrer ausreichend Möglichkeit zum Unterscheiden der zur Wirkung kommenden Bremskräfte der normalen Bremseinrichtung zu geben, hat die Trittplatte einen Schwenkwinkel von etwa 35° bis 50°. Die damit verbundenen Betätigungswege der Trittplatte sind in den von der Schwenkachse der Trittplatte entfernteren Trittbereichen relativ groß; da die Schaithübe der Mikroschalter jedoch klein sind, müßten diese nahe der Schwenkachse der Trittplatte angeordnet werden, d. h. an Stellen, an welchen einerseits die Betätigungswege klein, jedoch die Schwenkkräfte
Um dem Fahrer ausreichend Möglichkeit zum Unterscheiden der zur Wirkung kommenden Bremskräfte der normalen Bremseinrichtung zu geben, hat die Trittplatte einen Schwenkwinkel von etwa 35° bis 50°. Die damit verbundenen Betätigungswege der Trittplatte sind in den von der Schwenkachse der Trittplatte entfernteren Trittbereichen relativ groß; da die Schaithübe der Mikroschalter jedoch klein sind, müßten diese nahe der Schwenkachse der Trittplatte angeordnet werden, d. h. an Stellen, an welchen einerseits die Betätigungswege klein, jedoch die Schwenkkräfte
wegen der Obersetzung des Hebelverhältnisses relativ
groß werden.
Da der von den Mikroschaltern verursachte Schaltkraftwiderstand,
insbesondere wenn die Schalter einer seitens der Trittplatte übersetzten Betätigungskraft
unterliegen, im Bereich der vom Fuß berührten Fläche der Trittplatte nur gering ist, ist seitens des Fahrzeugführers
nur schwer festzustellen, ob z. B. der erste Mikroschalter oder gegebenenfalls bereits ein zweiter
Mikroschalter betätigt ist Es ist jedoch erforderlich, feststellen zu können, welchen Schaltzustand die
Mikroschalter einnehmen, um die gewünschte Bremswirkung sicher einstellen zu können. Es soll dadurch
vermieden werden, daß durch ein kurzes hintereinander erfolgendes Einschalten beider Mikroschalter ein
-to unerwünscht starkes Abbremsen des Fahrzeuges
eintritt Ein gestuftes Bremsen ist daher nur bei größter Aufmerksamkeit und Feinfühligkeif, des Fahrzeugführers
gewährleistet und stellt eine unnütze Belastung des Fahrpersonals dar.
Gegenstand eines älteren Patents (DE-PS 26 19 775, nicht veröffentlicht) ist ein Motorwagen-Bremsventil,
mit dessen Hilfe die Kraftstufung mittels einer vorgespannten Schenkelfeder erzeugt wird, weiche
unterhalb der Trittplatte einem Schwingrahmen zugeordnet und durch diesen vorgespannt ist. Bei dieser
Konstruktion beginnt der Kraftanstieg, wenn die "Trittplatte den freien Schenkel der vorgespannten
Schenkelfeder mitnimmt; nachteilig bei dieser Konstruktion ist, daß die Kraft der Schenkelfeder nach der
Kraftstufe mit zunehmendem Betätigungswinkel ständig steigt und sich dadurch der Betätigungskraft des
Ventils überlagert Diese zusätzlich aufzubringende Kraft bei einer Vollbremsung beträgt z. B. über 30% der
normalen Fußkraft
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Trittplattenventil der in Rede stehenden Art so
auszubilden, daß die Kraftstufung beim Betätigen der Trittplatte so gewählt werden kann, daß dem Fahrer
jeweils eine eindeutige Aussage über die Schwenkbewegung der Trittplatte und damit über den Zustand der den
Brems- und Lösevorgang steuernden Schaltglieder vermittelt wird. Es soll insbesondere vermieden werden,
daß die vom Fuß des Fahrers aufzubringende Kraft nach
der erwünschten Kraftsti'fung immer größer wird, d, h,
der Obergang nach Tastung der Mikroschalter soll möglichst so verlaufen, daß er vom Fahrer nicht
wahrgenommen wird.
Die Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß entweder die Trittplatte oder ein Gehäuseteil
eine unterschiedliche Neigungen aufweisende Auflaufbahn enthält und im jeweils anderen Teil ein bei
Betätigung d;ir Trittplatte auf der Auflaufbahn gegen Federkraft laufender Rollkörper gelagert ist
Mit Hilfe der Auflaufbiihn ist es möglich, den
Kraftverlauf an der Trittplatte beliebig zu gestalten, derart daß ein Kraftabfall nach einer Stufe bzw. nach
mehreren einzelnen Stufen herbeigeführt wird. Die Auflaufbahn kann also mehrere Stufungsabschnitte
aufweisen. Darüberbinaus ist es möglich, die Lage des
Rollkörpers bezüglich der Auflaufbahn mit Hilfe einfacher Justiermittel zu verändern. Ein weiterer
beträchtlicher Vorteil der Tasteinrichtung besteht darin, daß sie an bestehenden Trittplattenkonstruktionen ohne
erhöhten baulichen Aufwand nachrflsibar ist Dabei kann die Auflaufbahn entweder als integriei ler Bestandteil
der Trittplatte oder als auswechselbares Teil bestehen.
Vorteilhafte Weiterbildungen und zweckmäßige Ausgestaltungen sind in weiteren Patentansprüchen
angegeben.
Die Erfindung ist anhand des in der Zeichnung im Schnitt wiedergegebenen Ausführungsbeispiels näher
erläutert
Das Trittplattenventil weist eine Trittplatte 2 auf. welche zu ihrer Verstärkung beiderseits mit einer nach
unten gezogenen Seitenwand 4 ausgestattet sein kann. Unter dem dem Fahrzeugführer zugekehrten Ende der
Trittplatte ist diese durch einen Schwenkbolzen 6 auf einem fahrzeugfesten Sockel 8 schwenkbar gehalten.
Ein vor dem Schwenkbolzen 6 angeordneter Stößel 10 wirkt auf ein Ventilsteuerglied 12 ein, welches
seinerseits zur mechanischen Betätigung eines elektrischen Scha.tgliedes, so eines Mikroschalters 14 dient
Das Gehäuse 16 des Trittplattenventils weist einen Deckel 17 auf, der vor dem Führersitz in die
Bodenplatte des Fahrzeugs eingelassen ist und an seiner Oberseite den Sockel 8 trägt Ein verstellbarer Anschlag
18 sorgt dafür, daß die Trittplatte 2 in eine federverspannte Ruhestellung einstellbar ist, die der
Lösestellung der Ventileinrichtung entspricht. Auf dem Deckel 7 ist ein Gelenklager 20 für einen Hebel 22
ausgebildet Das freie, schwenkbare Ende des Hebels 22 trägt einen Rollkörper 24. Eine nahe dem freien,
schwenkbaren Ende des Hebels 22 angreifende Zugfeder 26, die mittels einer Lasche 28 an der
Unterseite der Trittplatte befestigt ist sorgt dafür, daß das freie Ende des Hebels 22 mit dem Rollkörper 24
unter einem in Richtung des Schwenkbolzens 6 gerichteten Zug steht Die Unterseite der Trittplatte 2
trägt zwischen der Berührungsstelle des Rollkörpers 24 und ihrem freien Ende eine Auflaufbahn 30. Der dem
Schwenkbolzen 6 nächstliegende erste Bahnbereich 32 weist eine Neigung auf, die unter einem vorbestimmten
Winkel zur Trittplattenebene liegt während der vom Schwenkbolzen 6 entferntere zweite Bahnbereich 34
eine Neigung aufweist die fast parallel zur Trittplattenebene liegt, derart, daß der erste Bahnbereich 32 einen
stumpferen Einschlußwinkel zur Unterseite der Trittplatte aufweist als der sich in Richtung des Trittplattenendes
daran anschließende zweite Bahnbereich 34. Ein U-förmiger Federbügel 36 ist mit seinem ersten
Schenkel 38 durch einen Schraubbolzen 40 und eine Mutter 41 fest auf dem Deckel 17 des Gehäuses 16
aufgeschraubt Der zweite Schenkel 42 wird ebenfalls von diesem Schraubbolzen durchgriffen, wobei der
Bolzenkopf 44 den zweiten Schenkel 42 unter eine bestimmte Vorspannung setzt P ;n freien Ende des
zweiten Schenkeis 42 ist das Gelenklager 20 für den
Hebel 22 ausgebildet Das Gelenklager ist in bestimmten Grenzen höhenverstellbar, da der Schraubbolzen 40
mehr oder weniger aus dem Deckel 17 herausgeschraubt und durch die konternde Mutter 41 wieder
festgestellt werden kann.
Das Trittplattenventil und der Hebel 22 sind in der Zeichnung in Lösestellung dargestellt Wenn zwei
Mikroschalter in bestimmten Abständen hintereinander zu schalten sind, so kann das Betätigen des ersten
Mikroschalters vor dem Betätigen des zweiten Mikroschalters derart vorgenommen werden, daß bei dem mit
deutlichem Rollwiderstand verbundenen Überrollen des ersten Bahnbereiches 32 der Auflaufbahn 30 vom
j5 Ventilsteuerglied 12 der erste Mikroschalter betätigt
wird, wonach durch weiteres Niedertreten der Trittplatte und Überrollen des zweiten Bahnbereiches 34 mit
wesentlich geringerem Rollwiderstand de: zweite Mikroschalter betätigt wird. Die Auflaufbahn und der
Hebel mit dem an ihm angelenkten Rollkörper wirken dcinnach als Tasteinrichtung zum Feststellen der
Betätigungseinrichtung der Trittplatte, weiche in einer bestimmten einstellbaren Betätigungssteliung der Trittplatte
deren Bewegungswiderstand ändert Es ist ersichtlich, daß durch entsprechende Ausbildung der
einzelnen Bahnbereiche der Auflaufbahn die Stufigkeit der Tasteinrichtung noch erhöht werden kann. Zur
zeitlichen Abstimmung der Tasteinrichtung auf die Betätigungsvorgänge der Mikroschalter ist das Gelenklager
20 des Hebels 22 höhenverstellbar. Hierzu wird die Lage des unter Vorspannung stehenden zweiten
Schenkels 42 gegenüber dem ersten Schenkel 38 durch Verändern der Einschraubtiefe des Schraubbolzens 40
entsprechend geändert
Claims (1)
- Patentansprüche:X. Trittplattenventil für Ein- und Mehrkreis-Druckmittelbremseinrichtungen von Kraftfahrzeugen, mit mindestens einem steliungsabhängig von der an einem Gehäuse schwenkbar gelagerten Trittplatte mechanisch betätigbaren, elektrischen Schaltglied und mit einer Tasteinrichtung zum Feststellen der Betätigungsstellung der Trittplatte, welche in einer bestimmten, einstellbaren Betätigimgsstellung der Trittplatte deren Bewegungs-Widerstand ändert, dadurch gekennzeichnet, daß entweder die Trittplatte (2) oder ein Gehäuseteil eine unterschiedliche Neigungen aufweisende Auflaufbahn (30) enthält und im jeweils anderen Teil ein bei Betätigung der Trittplatte auf der Auflaufbahn gegen Federkraft laufender Rollkörper (24) gelagert istZ Trittplattenventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflaufbahn (30) im der Schwenkachse der Trittplatte (2) naheliegenden ersten Bahnbereich (32) einen stumpferen Einschlußwinkel zur Unterseite der Trittplatte aufweist als der sich in Richtung Trittplattenende daran anschließende zweite Bahnbereich (34), und daß am Gehäuse (16) ein Hebel (22) in Längsrichtung der Trittplatte schwenkbar angelenkt ist, der an seinem freien, der Trittplatte zugewandten Ende den Rollkörper (24) trägt3. Trittplattenventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenklager des Hebels (22) verstellbar ist4. Trittplattenventil nach aen Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß ar", freien Ende des auf die Trittplatte gerichteten, schwenkbaren und den Rollkörper (24) tragenden Hebels (22) das Ende einer Zugfeder (26) angreift, deren anderes Ende in Richtung der Schwenkachse der Trittplatte (2) an dieser befestigt ist.5. Trittplattenventil nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel des Gehäuses (16) einen U-förmigen Federbügel (36) trägt, dessen erster Schenkel (38) durch eine Mutter (41) eines den ersten Schenkel durchgreifenden Schraubbolzens (40) auf dem Gehäusedeckel verschraubt ist, daß dessen zweiter, ebenfalls vom Schraubbolzen (40) durchgriffener Schenkel (42) vom Bolzenkopf (44) des Schraubbolzens (40) vorgespannt ist, und daß das höhenverstellbare Ende des zweiten Schenkels (42) das Gelenklager (20) für den Hebel (22) ist.
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