DE2648057B2 - Vorrichtung zum Gerben, Färben o.dgl - Google Patents
Vorrichtung zum Gerben, Färben o.dglInfo
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- C14C15/00—Apparatus for chemical treatment or washing of hides, skins, or leather
Description
durch Zugaben von Chemikalien, neu eingestellt wird. Die Zugabe erfolgt nämlich im Bereich des Außenmantels
und dort an fest vorgegebener, axialer Stelle. Von dort werden die Zugaben dann sofort von der Flotte in
Radialrichtung nach innen geleitet, statt sich möglichst r>
schnell und vor allem gleichmäßig über die ganze Axialerstreckung der Trommel zu verteilen und mit der
Flotte zu vermischen. Die Folge ist, daß dasjenige Behandlungsgut, das sich etwa auf axialer Höhe der
Zugabestelle befindet, und dabei dasjenige, das radial ι ο
gesehen relativ weit außen liegt und beim Umlauf der inneren Trommel während des Zeitpunktes der Zugabe
gerade die Zugabestelle passiert, mit einer Flotte gänzlich anderer Konsistenz behandelt wird z. B.
höherer Konzentration. Temperatur od. dgl.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Gerben, Färben oder dergl. der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Gattung zu schaffen, die folgendes ermöglicht: Hohe Ausnutzung
durch max. Beladbarkeit und bessere Behandlungsergebnisse bei gleichbleibender Größe, platzsparende
Aufstellung, fortwährende, gute und homogene Durchrnischung der Flotte im Betrieb in jeder Drehrichtung
der Trommel, für das Gut gefahrlose Zumischung von Chemikalien und Einleitung von Heißdampf oder dergl.,
leichte Zugänglichkeit während des Betriebes zu Überwachungszwecken und zum Zwecke evtl. Neueinstellung
der Flotte, schnelle und zuverlässige Entleerung sowie leichte Spülbarkeit der Trommel, einfacher
Aufbau und geringe Störanfälligkeit. jo
Diese Aufgabe ist bei einer Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Gattung
erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil
des Anspruchs 1 gelöst. Unter dem Begriff Verbindungsleitungen sind dabei Leitungen im strö- r>
mungstechnischen Sinn schlechthin zu verstehen.
Durch mittels Radialtrennwänden abgeteilte Behandlungskammern
wird die Ausnutzung der Vorrichtung bei gleicher Trommelgröße erhöht, weil sich mehr
Behandlungsgut zuladen läßt. Zugleich ergibt sich durch diese Unterteilung mittels der Radialtrennwände ein
besseres Behandlungsergebnis. Auch die Handhabung der Vorrichtung ist dadurch wesentlich verbessert.
Durch Ringtaschenabschnitte, Verbindungsleitungen und Kanäle in der Hohlachse und dem Rohrstutzen wird
der Vorteil erreicht daß die Flotte im Betrieb immer wieder gut durchmischt wird und somit überall in der
Drehtrommel chemisch und hinsichtlich ihrer Temperatur homogen ist Denn bei Trommelumlauf η einer
Richtung kann die Flotte in radialer Richtung aus den Behandlungskammern in die Ringtaschenabschnitte
einfließen, von denen sie über die jeweiligen Verbindungsleitungen je nach Drehrichtung an einem stirnseitigen
Trommelende abgeschöpft wird, so daß die abgeschöpfte Flotte nicht direkt wieder in Berührung
mit dem Behandlungsgut gelangt Diese Strömungsverläufe haben den Vorteil, daß in Axialrichtung gesehen
die Flotte gut durchmischt wird und in dieser Richtung eine in hohem Maße homogene Rotte bezüglich
Konzentration, Temperatur und sonstiger Parameter vorliegt Perforiert gestaltete Radialtrennwände verbessern
die Vermischung der Flotte von Behandlungskammer zu Behandlungskammer. Vorteilhaft ist ferner,
daß bei Umlauf der Drehtrommel in beiden Drehrichtungen jeweils etwa zwei axial entgegengerichtete
Teilströme entstehen. Bei Umlauf in einer Drehrichtung wird die Flotte nämlich über die Ringtaschenabschnitte
und Verbindungsleitungen am einen Trommelende abgeleitet und in den Rohrstutzen eingeführt. Von dort
gelangt sie nach Umlenkung in Form eines Teilstromes zurück über die Verbindungsleitungen am gleichen
Ende wieder in die Ringtaschenabschnitte hinein, wo sich dieser Teilstrom gut mit dem übrigen, in den
Ringtaschenabschnitten befindlichen Flottenteil vermischen kann, bevor der Rückfluß von dort in die
Behandlungskammern und zum Behandlungsgut erfolgt. Der andere, rücklaufende Teilstrom kann die Hohlachse
auf ganzer axialer Länge passieren, so daß er am gegenüberliegenden Trommelende über die dortigen
Verbindungsleitungen in die dortigen Ringtaschenabschnitte eingeleitet werden kann, wo ebenfalls eine
Vermischung mit der dort befindlichen Flotte erfolgt, bevor von diesen Ringtaschenabschnitten ebenfalls der
Rückfluß in die Behandlungskammern und zum Behandlungsgut geschieht. Bei Drehrichtungsumkehr
erfolgt die Strömung gegensinnig. Die Flotte kann dann aus den dortigen Ringtaschenabschnitten über die
dortigen Verbindungsleitungen abfließen und von diesem Ende in die Hohlachse und durch diese hindurch
bis zum anderen Ende, wo sich der Rohrstutzen befindet, gelangen. Nach Umkehr der Strömungsrichtung
im Bereich des Anschlußbehälters kann sodann ein Teilstrom axial durch die Hohlachse zurückströmen und
wieder über die am Hohlachsenende befindlichen Verbindungsleitungen in die damit verbundenen Ringtaschenabschnitte
einströmen. Nach Vermischung mit der dortigen, restlichen Flotte kann dieser Teilstrom erneut
wieder in die Behandlungskammern einfließen. Der andere Teilstrom kann über den Rohrstutzen, die daran
angeschlossenen Verbindungsleitungen in die damit verbundenen Ringtaschenabschnitte und. nach Vermischung
mit der darin befindlichen restlichen Flotte, in die Behandlungskammern einfließen. Vorteilhaft sind
somit die sich bei beiden Drehrichtungen ergebenden guten Strömungsverhältnisse und die jeweilige Abschöpfung
der Flotte, die erst nach erfolgter Vermischung mit der restlichen, in der Drehtrommel
verbliebenen Flotte wieder in die einzelnen Behandlungskammern zurückfließt. Diese Strömungsverläufe
werden ohne aufwendige Steuerung von Klappen, Ventilen oder dergl. erreicht Vorteilhaft ist bei allem,
daß im Bereich des Anschlußbehälters jederzeit ein Zugang zur Flotte während des Betnebes besteht, so
daß also jederzeit die Flotte dort hinsichtlich bestimmter Parameter, z. B. Temperatur oder pH-Wert,
kontrolliert werden kann. Zugleich ist dadurch in einfacher Weise die Möglichkeit erschlossen, im Bereich
des Anschlußbehälters bei Bedarf hochkonzentrierte flüssige oder pulverförmige Chemikalien der Flotte
zuzumischen, desgleichen dort Heißdampf zum Aufheizen der Flotte einzuleiten, was alles während des
Betnebes im Bereich des Anschlußbehälters geschehen kann. Da die Anreicherung der Flotte außerhalb des
Drehtrommel geschieht und bevor die so angereicherte Flotte wieder mit dem Behandlungsgut in Berührung
gelangt, erfolgt eine gute Mischung mit der in der Drehtrommel verbliebenen Flotte, so daß das Behandlungsgut
keiner Beschädigung durch Heißdampf oder hochkonzentrierte Chemikalien oder dergL ausgesetzt
ist Ferner ist dadurch die Voraussetzung geschaffen, im Bereich des Anschlußbehälters während des Trommelumlaufs
letztere problemlos entleeren oder spülen zu können. Alle diese Vorzüge gestatten zugleich eine
Aufstellung der Vorrichtung im Boden, so daß Vorrichtungen selbst großer Abmessungen außerordentlich
platzsparend und bei guter Raumnutzung
aufgestellt werden können. Da es zur Steuerung der Flotte keiner besonders aufwendigen Klappen, Ventile
oder dergl. bedarf, ist die erfindungsgemäße Vorrichtung wartungsarm und nahezu störungsfrei. Sie ist
überdies relativ einfach im Aufbau. r>
Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus Anspruch 2 und 3. Dadurch werden die Vorteile erreicht,
daß bei Trommelumlauf in einer Drehrichtung und Schöpfwirkung z. B. an dem einen Trommelende, an
dem der Rohrstutzen sitzt, die Flotte aus einer i<> Behandlungskammer über die zugeordnete Verbindungsleitung
in den gerade dieser Behandlungskammer zugeordneten Stutzenkanal des Rohrstutzens eingeleitet
wird. Es kann also gezielt die Flotte gerade dieser Behandlungskammer in den zugeordneten Stutzenkanal
abfließen.
Da sich zum Zeitpunkt des Rückflusses des Teilstromes durch einen Stutzenkanal die Trommel bereits in
Drehrichtung weitergedreht wird, erfolgt der Rückfluß des Teilstromes am rohrstutzenseitigen Ende von einem
anderen Stutzenkanal in eine andere Verbindungsleitung und somit in einen anderen in Drehrichtung
nachgeordneten Ringtaschenabschnitt und danach in die zugeordnete Behandlungskammer. Dies bedeutet
somit, daß — betrachtet man einen axialen Endbereich der Trommel — die Flotte von einer Behandlungskammer
abgeleitet und in eine andere Behandlungskammer eingeleitet wird, was die gute Durchmischung der Flotte
noch verbessert. Die gleichen vorteilhaften Verhältnisse ergeben sich am anderen Trommelende und auch bei
Drehrichtungsumkehr der Trommel, dann lediglich mit entgegengesetzter Strömungsrichtung. Man kann also
sagen, daß die Flotte beim Umlauf der Drehtrommel durch Abzug von einer Behandlungskammer und
Rückleitung in eine in Drehrichtung nachfolgende Behandlungskammer »rotiert«, wodurch die gute
Vermischung noch gesteigert wird.
Von Vorteil ist ferner eine Gestaltung gemäß Anspruch 4, die zur Versteifung der Trennwände und
letztlich der gesamten Drehtrommel beiträgt.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen enthalten die Ansprüche 5, 6 und 7. Dadurch werden folgende
Vorteile erzielt. Die bei jeweils einer Drehrichtung aus den Behandlungskammern abgezogene Flotte kann
über den Zuflußkanal in das Gefäß einlaufen und dann, bei gewünschter Zirkulation der Flotte, über den
Rückflußkanal ggf. unter Durchflußregulierung, z. B. Drosseln, in die Behandlungskammern zurückfließen.
Zugleich kann während des Trommelumlaufs letztere über den Ablauf im Gefäß entleert werden, was durch
einfaches Schließen des Rückflußkanals und Öffnen des Ablaufes geschehen kann. Vorteilhaft ist dabei die
erreichbare völlige Entleerung der Trommel, was insbesondere dann von großem Vorteil ist, wenn je nach
Behandlungsgut z. B. eine hochkonzentrierte Chromflotte enthalten ist, die vollständig über ein besonderes
Abflußkanalsystem abgezogen werden soll. Zugleich ist die Möglichkeit erschlossen, über diesen Abfluß oder
über den Zulauf zugleich Spülwasser in die Trommel einleiten zu können und somit eine Zirkulation des so
Spülwassers durch die Trommel hindurch mit einhergehender guter Spülung und Reinigung zu ermöglichen. Im
Bereich des Gefäßes, z. B. entweder des Zulaufes oder
Ablaufes, besteht in vorteilhafter Weise jederzeit ein Zugang zur Flotte, und zwar während des Betriebes, so
daß die Flotte also jederzeit kontrolliert werden kann.
Eine weitere, vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich aus Anspruch 8. Diese Gestaltung der Verbindungsleitungen ist besonders einfach. Vorteilhaft ist ferner
eine Ausführungsform nach Anspruch 9, die den Vorteil hat, daß die im Inneren der Drehtrommel verlaufenden
Verbindungsleitungen außen nicht überstehen, auftragen und möglicherweise einer Beschädigungsgefahr
ausgesetzt sind.
Von Vorteil ist ferner eine Gestaltung gemäß Anspruch 10. Dadurch wird u.a. auch der Vorteil
erreicht, daß die Kanäle zugleich zur stirnseitigen Versteifung dortiger Abschlußwände, zur Versteifung
des Trommelmantels sowie sonstiger, im Trommelinneren angeordneter Teile dienen.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich aus Anspruch 11. Durch diesen Umfangsversatz des
Anschlusses der Verbindungsleitungen wird der Vorteil erreicht, daß bei Antrieb der Drehtrommel in einer
Drehrichtung die Schöpfwirkung am einen Trommelende, z. B. demjenigen, erfolgt, an dem der Rohrstutzen
vorgesehen ist. In diesem Fall können aufgrund des Umfangsversatzes die Verbindungsleitungen am gegenüberliegenden
Trommelende nicht schöpfen. Bei Drehrichtungsumkehr erfolgt dann selbsttätig die Abschöpfung
der Flotte am anderen Trommelende, während an dem letzterem gegenüberliegenden Ende nicht geschöpft
wird.
Vorteilhaft ist ferner eine Gestaltung nach Anspruch 12, durch die ein guter Mediumstrom zwischen den
Behandlungskammern und den Ringtaschenabschnitten gewährleistet ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich aus den Ansprüchen 13 und 14. Der Diagonalverlauf
der einzelnen Längstrennstege hat den besonderen Vorteil, daß die jeweils von einem Trommelende
abzuschöpfende Flotte eine besondere Axialströmungskomponente erhält, mit der die Flotte selbsttätig vom
dem abschöpfenden Ende gegenüberliegenden Trommelende her mit hoher Strömungsgeschwindigkeit in
Axialrichtung zu dem die Abschöpfung gemäß Drehrichtung bewirkenden Ende hinfließt. Diese Strömungsgeschwindigkeit
wird durch die Schrägstellung der Längstrennstege, die nicht parallel zur Längsmittelachse
verlaufen, erhöht. Die erreichte, hohe Strömungsgeschwindigkeit trägt weiterhin zu einer außerordentlich
guten und schnellen Durchmischung der Flotte nicht nur in Radialrichtung, sondern auch in Axialrichtung bei.
Zugleich haben die Längstrennstege den Vorteil einer Versteifung der Drehtrommel zwischen Innenmantel
und Außenmantel. Durch die jeweils ungelochten Mantelflächen des Innenmantels wird diese Strömung
der Flotte, geführt durch die schrägstehenden Längstrennstege, noch verbessert, da ein Durchfließen der
Flotte zurück in die jeweiligen Behandlungskammern im Bereich der ungelochten Mantelfläche des Innenmantels
unmöglich ist
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich aus Anspruch 15. Durch diesen Anschluß der
Verbindungsleitungen ergibt sich in einfacher Weise ein Anschluß mit Umfangsversatz gemäß Anspruch 11, so
daß bei Umlauf der Trommel in einer Drehrichtung eine Schöpfwirkung am einen Trommelende und bei
gegensinnigem Umlauf am anderen Trommelende erfolgen kann.
Die Ringtaschenabschnitte können grundsätzlich als zusätzliche Behältnisse gestaltet sein, die stimseitig
und/oder am Außenumfang des Trommelmantels zusätzlich angesetzt sind, wobei natürlich die Kommunikation
zwischen den Ringtaschenabschnitten und den Behandlungskammern gewährleistet sein muß. Von
besonderem Vorteil ist jedoch eine Gestaltung gemäß Anspruch 16. Die Anordnung der Ringtaschenabschnitte
innerhalb des Trommelmantels hat den Vorteil, daß die Ringtaschenabschnitte außen nicht überstehen,
auftragen und möglicherweise einer Beschädigungsgefahr ausgesetzt sind. Zugleich ergibt sich der Vorteil
eines außen glatt durchgehenden Trommelmantels ohne Vorsprünge, der einfach zu fertigen und auch leicht zu
reinigen ist. Zugleich steht dann radial nichts störend für den Fall im Wege, daß die gesamte Vorrichtung im
Boden eingesenkt aufgestellt ist. Die Anordnung der Ringtaschenabschnitte im stirnseitigen Bereich des
Trommelmantels hat den Vorteil, daß dadurch der übrige Innenraum des Trommelmantels und damit der
Behandlungskammern möglichst unbehindert zur Beladung mit Behandluiigsgut genutzt werden kann.
Vorteilhaft ist schließlich eine Ausgestaltung gemäß
Anspruch 17. Dies führt zu einer symmetrischen Gestaltung, bezogen auf beide Trommelenden, und
garantiert u. a. gleichförmige Umlaufgeschwindigkeiten. Ferner ist diese Gestaltung konstruktiv besonders
einfach. Wird ein Umfangsversatz gewünscht, so erfolgt dieser durch den Ausschluß der Verbindungsleitungen
gemäß der Lehre des Anspruchs 11.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische perspektivische, zum Teil geschnittene Ansicht einer Vorrichtung gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel, wobei der besseren Übersicht wegen eine stirnseitige Anschlußwand abgelöst
und der äußere Trommelmantel gestrichelt dargestellt sind,
F i g. 2 eine schemalische Draufsicht der Abwicklung
des Innenmantels mit Längstrennstegen der Vorrichtung gemäß F i g. 1,
F i g. 3a und 3b jeweils Radialschnitte der Drehtrommel gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel gesehen in
Richtung der Pfeile IHa bzw. IHb in F i g. 1, wobei die
Verbindungsleitungen an den Endseiten durch Strömungspfeile angedeutet sind,
F i g. 4 und 5 jeweils einen Radialschnitt der Trommel mit Kanälen, gesehen in Richtung des Pfeiles IV bzw. V
in Fig. 1,
Fig. 6 und 7 jeweils einen schematischen axialen Längsschnitt der gesamten Vorrichtung mit Strömungsverlauf bei Umlauf in einer Drehrichtung (Pfeil A) bzw.
in dazu gegensinniger Drehrichtung (Pfeil BJl
F i g. 8 einen schematischen axialen Längsschnitt der Drehtrommel, einer Vorrichtung gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel,
F i g. 9 einen Radialschnitt der Trommel in Richtung des Pfeiles IX in F i g. 8.
Die in F i g. 1 bis 7 gezeigte Vorrichtung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel weist eine liegend angeordnete, auf der in F i g. 1 linken Endseite mittels eines nicht
weiter gezeigten Antriebes angetriebene Drehtrommel 10 auf, die beidendig mittels Lagern 11 und 12 (F i g. 6,7)
umlaufend drehbar gelagert ist und z. B. im 5-Minuten-Wechsel voll umlaufend in der Drehrichtung gemäß
Pfeil A und hiernach in der gegensinnigen Drehrichtung gemäß Pfeil B angetrieben ist Die Drehtrommel IO
besitzt außen einen metallischen, dichtgeschweißten, zylindrischen Trommelmantel 13, der an beiden
Stirnseiten mittels Abschlußwänden 14 bzw. 15 verschlossen ist und im Inneren einen Gerb- bzw. Färbraum
für das zu behandelnde Gut enthält Dieser Raum ist über nicht besonders gezeigte Füllöffnungen in der
gesamten Trommel zum Be- und Entladen zugänglich. Die Füllöffnungen sind mittels abnehmbarer Deckel
oder Schiebedeckel, die ebenfalls nicht gezeigt und lediglich in F i g. 4 und 5 schematisch mit 16 angedeutet
■j sind, verschließbar. Lediglich F i g. 2 zeigt Füllöffnungen
17 in einem später noch zu beschreibenden Teil der Drehtrommel 10.
Die Drehtrommel 10 besitzt ferner eine Hohlachse 18 zur Trommellagerung und für den später noch
ίο beschriebenen Ablauf und/oder Zulauf flüssiger Behandlungsmedien.
Innerhalb des Trommelmantels 13 ist ein zu diesem koaxialer, im Durchmesser kleinerer und ebenfalls
mittels der stirnseitigen Abschlußwände 14 und 15 verschlossener, teilweise gelochter Innenmantel 19
angeordnet. Zwischen der äußeren Umfangsflächc des Innenmantels 19 und der inneren Umfangsfläche des
äußeren Trommelmantels 13 ist dadurch ein axial durchgehender Ringkanal gebildet.
Der Innenraum des Innenmantels 19, der den Gerboder Färbraum bildet, ist mittels drei etwa in gleicher
Winkelteilung zueinander angeordneten, perforierten und — was nicht weiter gezeigt ist — wellversteiften
Radialtrennwänden 20, 21 und 22 in drei gleich große Behandlungskammern 23, 24 und 25 unterteilt, die
natürlich jeweils separate und verschließbare, der
besseren Übersicht wegen weggelassene Füllöffnungen besitzen.
Der Ringkanal zwischen Innenmantel 19 und Trommelmantel 13 ist mittels dreier ungelochter und
eingeschweißter Längstrennstege 26, 27 und 28, die nahezu in Axialrichtung durchgehen, unterteilt in drei
axial durchgehende Ringtaschenabschnitte 29, 30 und 31, von denen jeder über die Perforation des
Innenmantels 19 mit jeweils zwei in Umfangsrichtung aufeinanderfolgenden Behandlungskammern 23 bis 25
gemeinsam in Verbindung steht. So steht z. B. der Ringtaschenabschnitt 29 gleichzeitig in Verbindung mit
den Behandlungskammern 23 und 25. In gleicher Weise steht der Ringtaschenabschnitt 30 zugleich in Verbindung
mit den Behandlungskammern 23 und 24 etc. Der Längstrennsteg 26 befindet sich in Umfangsrichtung auf
dem Winkelbereich, der von zwei Radialtrennwänden 22 und 20 begrenzt ist. Die Anordnung kann etwa auf
der Hälfte dieses Winkelbereichs erfolgen, was jedoch nicht zwingend ist. In gleicher Weise sind die übrigen
Längstrennstege 27 und 28 angeordnet. Alle Längstrennstege 26 bis 28 folgen in Umfangsrichtung in etwa
gleichen Winkelabständen aufeinander. Wie vor allem F i g. 1 und 2 zeigt, besitzt der Innenmantel 19 jeweils im
Bereich der Längstrennstege 26, 27 und 28 eine axial durchgehende ungelochte Mantelfläche 32, 33 und 34
mit in der Abwicklung etwa rechteckförmiger Gestalt, während der Innenmantel 19 auf dem übrigen Umfang
perforiert ist Jeder Längstrennsteg 26 bis 28 ist auf dieser seiner zugeordneten rechteckförmigen Mantelfläche 32 bzw. 33 bzw. 34 diagonal ausgerichtet, wie
insbesondere F i g. 1 und 2 zeigen.
Die Hohlachse 18 durchsetzt die Drehtrommel 10 im Zentrum und axial durchgehend und ist an dem in
F i g. 1,6 und 7 linken Ende, somit auf der Antriebsseite, über die dortige Abschlußwand 14 hinaus verlängert
und dort von einem koaxialen, im Durchmesser größeren Rohrstutzen 35 umgeben, der an der
Abschlußwand 14 angeschweißt sein kann. Auf ihrer gesamten Länge ist die Hohlachse 18 mittels radialer, bis
zum Zentrum reichender Abteilstege 36,37 und 38, die sich in radialer Verlängerung der Radialtrennwände 20,
21 und 22 erstrecken, in drei Axialkanäle 39, 40 und 41 unterteilt. In entsprechender Weise ist der zwischen
dem Rohrstutzen 35 und der Hohlachse 18 gebildete Ringraum auf der gesamten Rohrstutzenlänge mittels
radialer Stege 42, 43 und 44, die sich in radialer Verlängerung der Abteilstege 36 bzw. 37 bzw. 38
erstrecken, in drei Stutzenkamäle 45, 46 und 47 unterteilt. Die Axialkanäle 39 bis 41 sind mit den
Stutzenkanälen 45 bis 47 nicht verbunden, lediglich am antriebsseitigen Ende mittels einer besonderen Einrichtung,
die später noch erläutert wiird.
Wie in Fig. 1, 6 und 7 gezeigt, besitzt die Drehtrommel 10 am linken Ende für jede Behandlungs
kammer 23, 24 und 25 jeweils eine etwa radiale Verbindungsleitung 48, 49 und 50. Der besseren
Übersicht wegen sind in F i g. 3a die Verbindungsleitung
48 mit durchgezogenen Linien, die Verbindungsleitung
49 mit gestrichelten Linien und die Verbindungsleitung
50 mit strichpunktierten Linien angedeutet. In entsprechender Weise besitzt die Drehtrommel 10 an dem in
F i g. 1, 6 und 7 rechten, gegenüberliegenden Ende je Behandlungskammer 23,24 und 25 ebenfalls jeweils eine
etwa radiale Verbindungsleitung 51, 52 und 53, die in
F i g. 3b zeichnerisch entsprechend den zugeordneten Verbindungsleitungen gemäß F i g. 3a angelegt sind.
Wie die Fig. 1, 6 und 7 zeigen, sind folgende
Anschlüsse für die Enden der Verbindungsleitungen 48, 49 und 50 vorgesehen: Mit ihrem radial innenliegenden
Ende mündet die Verbindungüleitung 48 ein in den Stutzenkanal 45, die Verbindungsleitung 49 in den :io
Stutzenkanal 46 und die Verbindungsleitung 50 in den Stutzenkanal 47, jeweils des Rohrstutzen 35, während
mit dem radial äußeren Ende die Verbindungsleitung 48 in den Ringtaschenabschnitt 30, die Verbindungsleitung
49 in den Ringtaschenabschnitt 31 und die Verbindungs- :i5
leitung 50 in den Ringtaschenabschnitt 29 einmündet.
Die Anschlußverhältnisse der Verbindungsleitungen
51 bis 53 am anderen Ende der Drehtrommel 10 sind wie
folgt: Mit ihrem radial inneren Ende ist die Verbindungsleitung 51 angeschlossen an den Axialkanal 39, die
Verbindungsleitung 52 an den Axialkanal 40 und die Verbindungsleitung 53 an den A xiaikanal 41, jeweils der
Hohlachse 18, während mit: dem jeweils außen liegenden Ende die Verbinduingsleitung 51 in den
Ringtaschenabschnitt 29, die Verbindungsleitung 52 in den Ringtaschenabschnitt 30 und die Verbindungsleitung
53 in den Ringtaschenabschnitt 31 einmünden.
Jeweils der gleichen Behandlungskammer 23, 24 und 25 zugeordnet sind die Verbindungsleitung 48 links und
51 rechts, ferner die Verbindungsleitung 49 links und 52 rechts und ferner die Verbindungsleitung 50 links und 53
rechts. Von diesen Paaren mündet also jeweils die in Fig. 1, 6 und 7 rechte Verbindungsleitung nicht in den
gleichen Ringtaschenabschnitt ein, sondern in einen in Umlaufrichtung gemäß Pfeil A darauf folgenden. So
mündet z. B. die Verbindungsleitung 50 links in den Ringtaschenabschnitt 29, die zugeordnete Verbindungsleitung
53 rechts hingegen in den in Umlaufrichtung gemäß Pfeil A darauffolgenden Ringtaschenabschnitt 31
ein.
Es ergibt sich somit, daß ein Paar einer Behandlungskammer, z. B. der Behandlungskammer 25, zugeordneter
Verbindungsleitungen 50 (links) und 53 (rechts) mit dem radial äußeren Ende in Uirnfimgsrichtung gesehen
unmittelbar neben dem Längsireiinsteg 26 (siehe auch
F i g. 2) und dabei eine Leitung üO auf dessen einer Seite
in den dadurch abgeteilten Kingtaschenabschnitt 29 einmündet, während die andern, rechte Verbindungsleitung
53 mit ihrem äußeren Ende auf der in Umfangsrichtung gesehen anderen Seite des Längstrennsteges
26 und in den dadurch abgeteilten, in Umfangsrichtung nachfolgenden Ringtaschenabschnitten
31 einmündet.
Alle Verbindungsleitungen 48 bis 53 sind als in die jeweils zugeordnete Behandliifigslcammer 23 bis 25
stirnseitig eingeschweißte, etwa radial verlaufende Kanäle ausgebildet, die zugleich zur stirnseitigen
Versteifung des Innenmantels 19 und der Abschlußwände 14 und 15 beitragen. Die Kanalgestalt geht
insbesondere aus Fig. 1, 2,4 und 5 hervor. Die Kanäle besitzen im Querschnitt etwa U-Form mit jeweils zur
stirnseitigen Abschlußwand 14 bzw. 15 weisender U-Öffnung. Im Bereich dieser U-Öffnung sind die
Kanäle mittels der Innenfläche der zugeordneten stirnseitigen Abschlußwand 14 bzw. 15 verschlossen.
Mit ihrem radial äußeren Ende münden die Kanäle über zugeordnete Durchbrüche in der Wandung des Innenmantels
19 in den jeweils zugeordneten Ringtaschenabschnitt 29 bis 31 ein, wie vorstehend beschrieben ist. Mit
ihrem radial inneren Ende münden die Kanäle in den jeweils zugeordneten Stutzenkanal 45 bis 47 des
Rohrstutzens 35 bzw. in den zugeordneten Axialkanal der Hohlachse 18 ein, wie ebenfalls beschrieben ist. Die
Verbindungsleitungen 48 bis 53 können auch als Schlauch- oder Rohrleitungen gestaltet sein, die
innerhalb oder außerhalb des Trommelmantels 13 angeordnet sein können.
Die Vorrichtung weist ferner einen gegenüber der Drehtrommel 10 feststehenden Anschlußbehälter 60,61
auf, der an dem in Fig. 1, 6 und 7 linken, den Rohrstutzen 35 tragenden Trommelende angeordnet ist.
Der Anschlußbehälter 60, 61 besteht aus einem Gefäß 60 und einem Anschlußrohr 61 und ist mittels einer
angedeuteten Gleitringdichtung 62 an das freie Ende des Rohrstutzens 35 angeschlossen. Im Übergangsbereich
zum freien Ende der Hohlachse 18 ist das Anschlußrohr 61 mittels eines waagerechten Teilungssteges 63 in einen oberhalb davon gelegenen Zuflußkanal
64 und einen unterhalb davon gelegenen Rückflußkanal 65 unterteilt. Der Zuflußkanal 64 führt von der
Hohlachse 18 und vom Rohrstutzen 35 zum Gefäß 60 hin, während der Rückflußkanal 65 vom Gefäß in die
Hohlachse 18 und den Rohrstutzen 35 zurückführt. Über einen Verbindungskanal innerhalb des Gefäßes sind der
Zuflußkanal 64 und der Rückflußkanal 65 verbunden. Dabei ist, in der Zeichnung nicht dargestellt vor dem
Eintritt in den Rückflußkanal 65 eine mittels eines Sperrschiebers verschließbare Drosselöffnung vorgesehen.
Die Drosselöffnung ist mittels des Sperrschiebers dann abzuschließen, wenn das Behandlungsmedium aus
der Drehtrommel 10 entleert und nicht über den Rückflußkanal 65 wieder zurückgeführt werden soll.
Das Gefäß 60 besitzt ferner eine nicht gezeigte, verschließbare Ablaßöffnung, die zum Entleeren der
Drehtrommel 10 und Ablassen des Behandlungsmediums aus der Drehtrommel 10 und dem Gefäß 60
geöffnet bzw. zur Flottenzirkulation geschlossen werden kann. An den Zuflußkanal 64 und/oder Rückflußkanal
65 sind ferner baukastenartige Steuerungselemente anschließbar, z. B. für die Zugabe von flüssigen oder
pulverförmigen Chemikalien zum Behandlungsmedium, für die Dampfbeheizung durch Kondensationswärme
mittels Dampfinjektor, für die pH-Wert- oder Temperaturmessung od. dgl.
Nachfolgend ist die Wirkungsweise der Vorrichtung beschrieben, wobei von einer Umlaufdrehung bei der
Darstellung gemäß F i g. 4 im Gegenuhrzeigersinn, also
in Richtung des Pfeiles A, der Trommel 10 ausgegangen wird.
Es wird davon ausgep^ngen, daß in jeder Behandlungskammer
23, 24 und 25 das zu behandelnde Gut eingefüllt worden ist und die Flotte innerhalb der
Drehtrommel 10 zirkuliert, also der die Drosselöffnung im Gefäß 60 steuernde Sperrschieber geöffnet und die
Drosselöffnung freigegeben ist.
Beim Umlauf der Drehtrommel 10 soll eine Behandlungskammer, z. B. die Behandlungskammer 24
in der in F i g. 1 gezeigten Position betrachtet werden. Es ist ersichtlich, daß infolge der perforierten Radialtrennwände
20 bis 22 und des zum Teil perforierten Innenmantels 19 die Rotte von Behandlungskammer zu
Behandlungskammer hindurchfließen und auch in die einzelnen Ringtaschenabschnitte 29 bis 31 radial
ausfließen kann. Hat die Behandlungskammer 24 die in F i g. 1 gezeigte Drehlage eingenommen, dann fließt die
Flotte radial nach unten, wie mit Pfeilen in F i g. 1 angedeutet ist, und zwar sowohl in den linken
Ringtaschenabschnitt 30 als auch den rechten Ringtaschenabschnitt 31 hinein, und zwar jeweils auf der
gesamten axialen Länge. Durch die Diagonalanordnung des Längstrennsteges 28 bedingt, strömt die Flotte
innerhalb des Ringtaschenabschnittes 31 mit einer Axialströmungskomponente zum in F i g. 1 linken
Trommelende hin, wie durch Pfeile angedeutet ist. Die Flotte strömt somit zur radial äußeren öffnung der
Verbindungsleitung 49 hin, die in den Ringtaschenabschnitt 31 einmündet Die am gegenüberliegenden Ende
in den gleichen Ringtaschenabschnitt 31 einmündende Verbindungsleitung 53 wird nicht vom Strömungsmedium
gespeist, da die radial äußere öffnung dieser Verbindungsleitung 53 in Umfangsrichtung gesehen viel
weiter oben liegt, als die radial äußere Öffnung der Verbindungsleitung 49 am in F i g. 1 linken Ende. Somit
fließt die Flotte allein in die Verbindungsleitung 49 ein und wird von dieser dann radial nach innen in
denjenigen Stutzenkanal 46 weitergeleitet, in den diese Verbindungsleitung 49 mit dem radial inneren Ende
einmündet. Bei weiterer Drehung der Drehtrommel 10 in Richtung des Pfeils A befindet sich dann die
Verbindungsleitung 49 etwa in der Drehlage, in der sich in F i g. 1 jetzt die Verbindungsleitung 50 befindet.
Während dieses Umlaufs wird also am in F i g. 1 linken Ende über die dortigen Verbindungsleitungen 48 bis 50,
und nur über diese, die Flotte aus den jeweils zugeordneten Behandlungskammern herausgeschöpft
und radial nach innen in die jeweils zugeordneten so
Stutzenkanäle 45 bis 47 des Rohrstutzens 35 geleitet. Die Flotte gelangt dann über den Zuflußkanal 64
(Fig.6, 7) in das Gefäß 60 hinein, wird dort im Verbindungskanal um einen Winkel von 180° umgeleitet
und gelangt in den Rückflußkanal 65. Von diesem aus wird die Flotte in zwei Teilströmen wieder in die
Drehtrommel 10 zurückgeführt. Ein Teilstrom gelangt über einen oder mehrere Stutzenkanäle des Rohrstutzens
35 am in F i g. 1 linken Ende direkt wieder zurück und strömt über die dortigen Verbindungsleitungen 48
bis 50 radial nach außen in die jeweils zugeordneten Ringtaschenabschnitte 29 bis 31 zurück. In diesen
Ringtaschenabschnitten erfolgt eine Vermischung des zurückgeführten Flottenanteilstromes mit der in der
Drehtrommel 10 verbliebenen Flotte. Erst nach dieser Vermischung fließt die Flotte dann von den Ringtaschenabschnitten
29 bis 31 radial in die jeweils zugeordneten Behandlungskammern 23 bis 25 zurück,
Dies geschieht auf einem wesentlichen Teil der Axiallänge dei Drehtrommel 10, z. B. auf einer Länge
vom in F i g. 1 Unken Ende bis etwa hin zur Mitte.
Der andere Teilstrom der über den Rückflußkanal 65 wieder in die Drehtrommel tO eingeführten Flotte
gelangt vom Rückflußkanal 65 in die Axialkanäle 39 bis 41 der Hohlachse 18 und passiert letztere bis hin zum in
F i g. 1,6 und 7 rechten Ende. Dort fließt die Flotte in die in Fig. 1 rechten Verbindungsleitungen 51 bis 53, und
zwar über deren radial nach innen liegende, in die Hohlachse 18 einmündende Enden, ein. Die Flotte fließt
dar.r. ir. dsr. Yerbindur.gslehungen 51 bis 53 radial nach
außen und gelangt in die jeweils zugeordneten Ringtaschenabschnilie 29 bis 31, und zwar am in F i g. 1,
6 und 7 rechten Ende. Dort erfolgt eine Vermischung mit dem übrigen Teil der sich in diesen Ringtaschenabschnitten
29 bis 31 befindlichen Flotte. Erst dann gelangt auch dieser Fiottenteilstrom durch den perforierten
Innenmantel 19 radial hindurch in die jeweils zugeordneten Behandlungskammern 23 bis 25. Dies geschieht
ebenfalls auf einer wesentlichen Axiallänge der Trommel, z. B. etwa auf der halben, rechten Länge der
Trommel.
Festzustellen ist somit, daß vor der Rückführung der
Flotte aus den RinTtaschenabschnitten 29 bis 31 in die
Behandlungskammern 23 bis 25 dort eine innige Vermischung mit der in der Trommel verbliebenen
Flotte erfolgt Zur Vermischung wird die Flotte axial gegensinnig von jeweils einem Ende her in die
Ringtaschenabschnitte 29 bis 31 eingeleitet. Dies hat eine innige Vermischung in Axialrichtung zur Folge.
Zugleich geschieht in Zirkulationsrichtung der Flotte, also in Umfangsrichtung, ebenfalls eine außerordentlich
gute Vermischung. Erreicht wird dadurch eine hinsichtlich der chemischen Konzentration und z. B. der
Temperatur außerordentlich homogene Flotte in allen Querschnittsbereichen, sowie auf der gesamten Axiallänge
der Drehtrommel 10.
Im Gefäß 60, und zwar im Bereich des Zuflußkanals 64 oder Rückflußkanals 65, besteht jederzeit während
des Betriebes ein Zugriff zur Flotte, z. B. zu Kontrollzwecken oder auch um die Flotte neu einzustellen.
Hierzu kennen dann während des Betriebes flüssige oder pulverförmige, hochkonzentrierte Chemikalien
oder auch Heißdampf zugegeben werden. Bevor die so angereicherte Flotte wieder mit dem Gut innerhalb der
Behandlungskammern 23 bis 25 in Berührung kommt, erfolgt eine außerordentlich gute Vermischung der
Flotte. Das Behandlungsgut kommt also nicht direkt mit den Zugaben in Berührung, sondern erst dann, wenn
diese gleichmäßig innerhalb der Flotte verteilt sind.
Während bei Trommelumlauf in Drehrichtung gemäß Pfeil A die Flotte in F i g. 1 am linken Ende aus der
Trommel heraustritt, geschieht dieses Schöpfen bei Drehrichtungsumkehr und gegensinniger Drehung in
Richtung des Pfeiles B am in F i g. 1 rechten Ende der Trommel, und zwar durch die dortigen Verbindungsleitungen
51 bis 53. Die sich dann ergebenden Strömungsverhältnisse sind in Fig.7 angedeutet. Die in die
Ringtaschenabschnitte 29 bis 31 beim Umlauf austretende Flotte wird nun durch die Axialkomponente infolge
der schrägen Langstrennstege 26 bis 28 mit hoher Strömungsgeschwindigkeit zum in F i g. 1 rechten Ende
gefördert und gelangt dort über die Verbindungsleitungen 51 bis 53 in die jeweils zugeordneten Axialkanäle 39
bis 41 der Hohlachse 18. Die Flotte passiert die Hohlachse 18, tritt über den Zuflußkanal 64 in das Gefäß
60 ein und aus diesem über den Rückflußkanal 65 wieder
aus. Die Flotte teilt sich dann in zwei Teilströme, von
denen der eine über die Stutzenkanäle 45 bis 47 im Rohrstutzen 35 zum in F i g. 1 linken Ende hin verteilt
wird und über die dortigen Verbindungsleitungen 48 bis 50 in die zugeordneten Ringtaschenabschnitte 29 bis 31
gelangt, und zwar in Axialrichtun^ gemäß F i g. 1 von links nach rechts gesehen. Dort erfolgt dann gleiches,
wie bezüglich der Drehrichtung gemäS Pfeil A vorstehend beschrieben ist. Der andere Teilstrom wird
durch die Axialkanäle 39 bis 41 der Hohlachse 18 hindurch zum in F i g. 1 rechten Ende zurück- und radial
von innen nach außen in die dortigen Verbindungsleitungen 51 bis 53 eingeleitet, von denen dieser Teilstrom
in die zugeordneten Ringtaschenabschnitte 29 bis 31, und zwar in Axial.-ichtung gemäß F i g. 1 von rechts nach
links, abgegeben wird.
Der Strömungsverlauf der Flotte vom Zentrum bis hin zum Gefäß 60 und wieder zurück zum Zentrum
geschieht mit außerordentlich hoher Strömungsgeschwindigkeit, bedingt durch die beschriebene konstruktive
Gestaltung. Die Abschöpfung der Flotte aus dem Trommelinneren radial nach außen erfolgt bei beiden
Drehrichtungen gemäß Pfeil A bzw. B.
Soll die Drehtrommel 10 geleert werden, so wird die Drosselöffnung im Gefäß 60 mittels ihres Sperrschiebers
verschlossen und eine entsprechende Abflußöffnung im Gefäß 60 geöffnet. Die Flotte kann nun frei
ablaufen, während die Drehtrommel 10 in der einen oder anderen Drehrichtung weiter umläuft.
Bei dem in Fig.8 und 9 beschriebenen zweiten Ausführungsbeispiel sind für die Teile, die dem ersten
Ausführungsbeispiel entsprechen, um 100 größere Bezugszeichen verwendet, so daß dadurch auf die
Beschreibung des ersten Ausführungsbeispieles zur Vermeidung von Wiederholungen Bezug genommen ist.
Das zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vom ersten dadurch, daß hier der Innenmantel 19 fehlt
und die Ringtaschenabschnitte 29 bis 31 des ersten Ausführungsbeispiels beim zweiten Ausführungsbeispiel
gemäß F i g. 8 und 9 an beiden axialen Endbereichen des Trommelmantels 113 zwischen Hohlachse 118 und
innerer Umfangsfläche des Trommelmantels 113 angeordnet sind. Zu diesem Zweck sind innerhalb des
Trommelmantels an dessen beiden axialen Endbereichen kegelstumpfförmige und gelochte Begrenzungswände
119 eingeschweißt. Die Begrenzungswände 119 erstrecken sich zwischen der Hohlachse 118 und dem
Trommelmantel 113 und verjüngen sich in einander abgewandter Richtung und jeweils zum Trommelende
hin. Sie sind jo angeordnet, daß deren den größeren Kegelgrundkreis beschreibende Kante an der Innenseite
des Trommelmantels 113 anliegt und befestigt ist, während deren den kleineren Kegelstumpfkreis umschreibende
Kante an der Innenseite der jeweiligen stirnseitigen Abschlußwand 114 bzw. 115 anliegt und
befestigt ist. Es ergibt sich somit zwischen der Begrenzungswand 119 einerseits und dem Trommelmantel
113 sowie der zugeordneten Abschlußwand 114
bzw. 115 andererseits ein im Querschnitt etwa dreieckiger Ringraum 172(Fi g. 8, links) und !73(Fi g. 8.
rechts). Die Radialtrennwände 120 bis 122 verlaufen so
wie beim ersten Ausführungsbeispiel und nicht in die Ringräume 172,183 hinein.
Die Hohlachse 118 und der Rohrstutzen 135 sind
ebenso wie beim ersten Ausführungsbeispiel gestaltet
In Umfangsrichtung jeweils etwa auf der Mitte des Umfangswinkels einer Behandlungskammer 123, 124,
125 ist jeder Ringraum, wie in Fig.9 nur für den Ringraum 172 gezeigt ist, mittels jeweils eines
ungelochten, etwa radialen Trennsteges 126,127,128 in
drei Ringtaschenabschnitte 129,130,131 unterteilt. Der
Ringtaschenabschnitt 129 ist somit in Umfangsrichtung abgeteilt durch die Trennstege 126, 127, der Ringtaschenabschnitt
130 durch die Trennstege 127, 128 und der Ringtaschenabschnitt 131 durch die Trennstege 126,
128.
Wie beim ersten Ausführungsbeispiel, weist auch die Vorrichtung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
an beiden Trommelenden je Behandlungskammer 123 bis 125 jeweils eine Verbindungsleitung 148 bis 153 auf
(F i g. 8,9). Diese Verbindungsleitungen 148 bis 153 sind
hier als Rohrleitungen oder Schlauchleitungen ausgebildet. Mit ihrem radial inneren Ende münden sie in
zugeordnete Stutzenkanäle des Rohrstutzens 135 ein, wie beim ersten Ausführungsbeispiel. An ihrem radial
äußeren Ende ergibt sich folgende Einmündung: Die Verbindungsleitung 148 mündet in den Ringiaschenabschnitt
130, die Verbindungsleitung 149 in den Ringtaschenabschnitt 131 und die Verbindungsleitung
150 in den Ringtaschenabschnitt 129 ein.
In gleicher Weise, wie am linken Ende, sind auch die Ringtaschenabschnitte 129—131 am in Fig.8 rechten
Ende der Drehtrommel 110 gestaltet. Auch dort befindet sich je Behandlungskammer 123 bis 125 eine
Verbindungsleitung 151 — 153, wie beim ersten Ausführungsbeispiel.
Auch der Anschluß der Verbindungsleitungen 151 — 153 am rechten Ende ist so gewählt, wie
beim ersten Ausführungsbeispiel, d. h. der Anschluß der Verbindungsleitungen 151 bis 153 erfolgt gegenüber den
Verbindungsleitungen 148 bis 150 am in Fig.8 linken
Ende der Drehtrommel 110 mit Umfangsversatz um einen Ringtaschenabschnitt 129—131.
Dadurch ist auch beim zweiten Ausführungsbeispiel erreicht, daß in beiden Drehrichtungen der Drehtrommel
110 über die Ringtaschenabschnitte 129 bis 131 am
einen oder je nach Drehrichtung am anderen Ende der Drehtrommel 110 die Flotte aus dem Trommelinneren
ausgeschöpft und über die Verbindungsleitungen 148 bis 150 zum nicht gezeigten Gefäß geführt und dann wieder
zurück in die Ringtaschenabschnitte 129 bis 131 und das Trommelinnere geleitet wird. In der Wirkungsweise
entspricht das zweite Ausführungsbeispiel also dem ersten, so daß eine weitere Beschreibung nicht nötig ist.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen 909 541/377
Claims (17)
1. Vorrichtung zum Gerben, Färben od. dgl., mit einer liegenden Drehtrommel, die mehrere Behänd- s
lungskammern enthält, welche über verschließbare Füllöffnungen im Trommelmantel zugänglich sind,
und mit einer mit den Behandlungskammern in Verbindung stehenden Hohlachse zur Trommellagerung
und für den Zu- und Ablauf flüssiger to Behandlungsmedien versehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Behandlungskammern (23—25; 123—125) etwa in gleicher Winkelteilung
zueinander in Längsrichtung der Drehtrommel (10, 110) angeordnete Radialtrennwände (20—22; r>
120—122) aufweisen, daß im Bereich des Trommelmantels (13, 113) sich in Umfangsrichtung erstrekkende
Ringtaschenabschnittc (29—31; 125—131) voi gesehen sind, von denen jeder mit jeweils zwei in
Umfangsrichtung aufeinanderfolgenden Behändfungskammern
(23—25; 123— Ϊ25) in Verbindung steht, daß die Hohlachse (18,118) durch die gesamte
Drehtrommel (10; 110) hindurchgeführt ist und an einem Ende über die stirnseitige Abschlußwand (14;
114) hinaus verlängert und von einem koaxialen, im Durchmesser größeren Rohrstutzen (35; 135) unter
Bildung eines Ringraumes umgeben ist, daß die Drehtrommel (10; 110) an den stirnseitigen Enden
mit den Ringtaschenabschnitten (29-31; 129—131) in Verbindung stehende radiale Verbindungsleitungen
(48—53; 146—153) aufweist, von denen die an der einen Stirnseite verlaufenden Verbindungsleitungen
(48—50; 148—150) in den Ringraum zwischen Hohlachse (18; 118) und Rohrstutzen (35;
135) und die an der anderen Stirnseite verlaufenden Verbindungsleitungen (51-53; 151-153) in das
Innere der Hohlachse (18; 118) einmünden, und daß sich an den Rohrstutzen (35; 135) ein gegen diesen
abgedichteter Abschlußbehältpr (60; 61) anschließt, in den die Hohlachse (18,118) frei einmündet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlachse (18) in mehrere, der
Anzahl der Behandlungskammern (23—25) entsprechende Axialkanäle (39—41) unterteilt ist, die durch
mit den Radialtrennwänden (20—22) fluchtende Abteilstege (36—38) begrenzt sind, wobei jeder
Axialkanal (39—41) über eine Verbindungsleitung (51—53) und einen Ringtaschenabschnitt (29—31)
mit der entsprechenden Behandlungskammer (23—25) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringraum zwischen den Rohrstutzen
(35) und der Hohlachse (18) in den Axialkanälen (39—41) der Hohlachse (18) entsprechende Stutzenkanäle
(45—47) unterteilt ist, wobei jeder Stutzenkanal (45—47) analog einem Axialkanal (39—41) mit
der entsprechenden Behandlungskammer (23—25) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1—3, dadurch gekennzeichnet, daß die Radialtrennwände m>
(20—22) wellenförmig gestaltet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1—4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußbehälter
(60, 61) stationär angeordnet ist und aus einem Gefäß (60) mit Anschlußrohr (61) besteht. ο.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußrohr (61) vor dem freien
Ende der Hohlachse (18) mit einem waagerechten Teilungssteg (63) derart versehen ist, daß ein oberer
Zuflußkanal (64) zum Gefäß (60) hin und ein unterer Rückflußkanal (65) vom Gefäß (60) zu der Hohlachse
(18) und dem Ringraum gebildet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Gefäß (60) eine Drossel zur Durchflußregulierung, eine Rückflußabsperreinrichtung
und Anschlüsse für Zulauf, Ablauf und Kontrollelemente vorgesehen sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1—7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitungen
(48-53; 148-153) als Schlauch- oder Rohrleitungen ausgebildet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1—8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitungen
(48—53) im Inneren der Drehtrommel (10) angeordnet sind.
10. Vorrichtung nüch einem der Ansprüche 1—9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitungen (48—53) als in die Behandlungskammern
(23—25) stirnseitig eingesetzte, etwa radial verlaufende Kanäle ausgebildet sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 — 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die eine zweier sich an den Trommelenden gegenüberliegender Verbindungsleitungen
(48—53; 148—153) in den einen Ringtaschenabschnitt (29—31; 129—131) und die
andere in den in Umfangsrichtung nachfolgenden Ringtaschenabschnitt (29—31; 129—131) einmündet.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 — 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ringtaschenabschnitte (29—31; 129—131) von den Behandlungskammern (23—25; 123—125) durch gelochte Begrenzungswände
(19; 119) abgeteilt sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 — 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die die Ringtaschenabschnitte (29—31) von den Behandlungskammern
(23—25) abteilenden Begrenzungswände durch einen axial durchgehenden Innenmantel (19) innerhalb
des Trommelmantels (13) gebildet sind und daß die Ringtaschenabschnitte (29—31) in Umfangsrichtung
jeweils mittels Längstrennstegen (26—28) gegeneinander abgeteilt sind, die sich zwischen dem
Innenmantel (19) und dem Trommelmantel (13) und über deren axiale Länge durchgehend erstrecken.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenmantel (19) im
Trennbereich der jeweiligen ^ängstrennstege (26—28) je Behandlungskammer (23—25) eine axial
durchgehende, ungelochte Mantelfläche (32—34) mit in der Abwicklung etwa rechteckförmiger
Gestalt aufweist und daß jeder Längstrennsteg (26—28) diagonal zur rechteckförmigen Mantelfläche
(32—34) ausgerichtet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die sich an den
Trommelenden gegenüberliegenden Verbindungsleitungen (48—53) in Umfangsrichtung gesehen
unmittelbar neben dem jeweiligen Längstrennsteg (26—28) in die Ringtaschenabschnitte (29—31)
einmünden.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 — 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringtaschenabschnitte
(129—131) innerhalb des Trommelmantels (113) im Bereich beider Stirnseiten angeordnet sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringtaschenabschnitte
(129—131) an beiden Trammelenden in Umfangsrichtung
auf gleicher Höhe angeordnet sind.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Gerben, Färben oder dergL gemäß dem Oberbegriff des
Hauptanspruchs 1.
Eine bekannte Vorrichtung dieser Art (DE-OS 25 10 767) weist am einen Trommelende eine stirnseitige
Einlaßkammer, am gegenüberliegenden Trommelende eine entivrechende Auslaßkammer und zwischen
beiden mehrere, in Achsrichtung nebeneinander angeordnete Behandlungskammern auf. An beiden stirnseitigen
Enden der Trommel sitzen Achswellen zur r> Lagerung, die innen hohl sind und der Zufuhr von
Behandlungsflüssigkeit zur Einlaßkammer bzw. der Abfuhr aus der Auslaßkammer dienen. Die abgeleitete
Behandlungsflüssigkeit wird über eine äußere Rohrleitung einem äußeren, separat stehenden Behälter in
zugeführt, in dem ein Zugriff zur Behandlun6sflüssigkeit
zur Erwärmung oder pH-Wert-Regulierung möglich ist.
Vom Behälter wird die Behandlungsflüssigkeit mittels
einer Pumpe über eine äußere Rohrleitung der Einlaßkammer wieder zugeführt Der äußere Trommelmantel
umgibt einen damit fest verbundenen Innenzylinder, dessen Innenraum eine Behandlungskammer
bildet
Zwischen sich schließen der Innenzylinder und der Trommelmante! einen in Umfangsrichtung spiralförmigen
Strömungs- und Transportraum ein, der zum Innenraum. umschlossen vom Innenzylinder, über die
ganze axiale Länge der Behandlungskammer offen ist und der ferner in gleichem Maße nach außen hin offen
ist und dort eine jeweilige Öffnung zum Be- und )? Entladen des Behandlungsgutes bildet. Der spiralförmige
Raum soii dazu dieneil, das Behandlungsgut mit dem
Behandlungsmedium gut zu durchmischen. Dabei sollen bei Drehung der Drehtrommel in einer Richtung nicht
nur die Behandlungsflüssigkeit, sondern auch das Behandlungsgut über die innere Öffnung des spiralfförmigen
Strömungs- und Transportraumes in diesen Spiralgang hineinstürzen. Ferner soll der Spiralgang
dazu dienen, über die äußere Öffnung bei stehender Drehtrommel eingegebenes Behandlungsgut sodann bei
Drehung der Drehtrommel in das Innere der Behandlungskammer hineinzufördern, wie umgekehrt das
Behandlungsgut aus diesem Inneren durch den Spiralgang herauszufordern. Hauptaufgabe des Spiralganges
ist somit diejenige, enthaltenes Behandlungsfeut aus dem
Inneren der Behandlungskammer herauszufordern und in umgekehrter Weise über die äußere Öffnung
eingegebenes Behandlungsgut von dort spiralförmig in die Behandlungskammer zu transportieren. Da für eine
solche Transportbewegung nur ein in Radialricbtung gemessen relativ schmaler, spiralförmiger Transportgang
zur Verfügung steht, ist das Behandlungsgut bei einem derartigen Transport in die Behandlungskammer
oder aus der Behandlungskammer heraus in hohem Maße der Gefahr einer Beschädigung ausgesetzt. Dies so
gilt z. B. insbesondere für Leder, welches im feuchten Zustand stark dazu neigt, sich etwa korkenzieherartig
einzeln oder in größeren Verbänden ineinander zu verschlingen. Von wesentlichem Nachteil ist überdies,
daß das Behandlungsgut beim Transport durch den *5
Spiralgang sowohl in die Behandlungskammer hinein als auch aus der Behandlungskamrner heraus jeweils über
eine scharfe, in Axialrichtung relativ lange Kante bewegt wird. Dies führt unausbleiblich zu Schäden des
Behandlungsgutes. Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtung liegt darin, daß im Betrieb keine homogene
Flotte der Behandlungsflüssigkeit erreichbar ist Insbesondere dann, wenn die Flotte durch Zugaben im
Bereich des Behälters neu eingestellt wird, läßt eine gleichmäßige Durchmischung der Flotte zu wünschen
übrig. Dann nämlich fließt die Flotte über die eine,
endseitige Achswelle in die Einlaßkammer ein, ohne sich möglichst schnell und gleichmäßig über die ganze axiale
Länge aller Behandlungskammeni mit der übrigen, darin befindlichen Flotte zu vermischen. Die Folge ist,
daß das Behandlungsgut, welches sich in derjenigen Behandlungskammer befindet, die der stirnseitigen
Einlaßkammer am nächsten liegt, mit einer Flotte anderer Konsistenz behandelt wird, z. B. einer höheren
Konzentration der Flotte ausgesetzt ist, als das Behandlungsgut in den übrigen, sich in Axialrichtung
daran anschließenden Behandlungskammern. Ein weiterer Nachteil liegt darin, daß der Behälter für die
Einstellung der Flotte über weit ausladende, besondere Rohrleitungen an die Drehtrommel angeschlossen ist.
Diese Rohrleitungen benötigen Platz, der häufig nicht zur Verfügung steht. Auch der separat und außen
angeordnete Behälter selbst benötigt relativ viel Platz. Ungünstig ist überdies, daß der Platzbedarf für den
Behälter und die Rohrleitungen außerhalb des Bereiches der Drehtrommel auftritt, also gerade dort, wo man,
wenn möglich, andere Geräte unterbringen und aufstellen will. Zusätzlichen Kostenaufwand erfordert
die notwendige Pumpe zum Transport der Behandlungsflüssigkeit durch die Rohrleitungen und den
Behälter.
Eine Vorrichtung im wesentlichen gleicher Gestaltung, Wirkungsweise und mit gleichen Nachteilen ist
ferner aus der DE-OS 23 14 222 bekannt.
Auch sind Vorrichtungen anderer Gattung bekannt (DE-OS 2136 222), die etwa nach dem Prinzip von
Waschmaschinen arbeiten, also einen räumlich feststehenden äußeren Trommelmantel aufweisen, in dessen
Inneren sich eine umlaufende Trommel befindet. Das Innere der umlaufenden Drehtrommel ist durch
perforierte Radialtrennwände in einzelne Behandlungskammern unterteilt. Der Mantel der Innentrommel ist
perforiert. Der sich zwischen feststehender Außentrommel
und Innentrommel ergebende Ringraum wird von Behandlungsflüssigkeit durchflossen und ist an äußere
Zufuhrrohre für die Zufuhr und eine äußere Abflußleitung für die Ableitung der Behandlungsflüssigkeit
angeschlossen. Für den Zugang zu den Behandlungskammern muß der Innenmantel für jede einzelne
Behandlungskammer eine besondere Öffnung mit Verschlußdeckel aufweisen. Ferner ist zumindest ein
Abschlußdeckel am Außenmantel erforderlich. Nachteilig ist nun, daß zum Be- und Entladen der jeweiligen
Behandlungskarnmern die rotierende Innentrommel derart gesteuert und stillgesetzt werden muß, daß dabei
deren Verschlußdeckel in gleicher Höhe wie derjenige des Außenmantels steht. Nachteilig ist ferner, daß für
einen Zugang zu jeder Behandlungskammer immer zwei Abschlußdeckel oder Türen geöffnet werden
müssen. Dies erfordert mitunter viel Zeitaufwand. Vor allem ist eine solche Gestaltung keiner Automatisierung
mit selbsttätig sich öffnenden und schließenden Deckeln, z. B. Schiebedeckeln, zugänglich. Außerdem
besteht auch hier der Nachteil, daß eine in hohem Maße homogene Flotte im Betrieb nicht erreichbar ist,
insbesondere dann, wenn die Flotte durch Zugaben, z. B.
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